Michael
Badura 1978-2000 / 2002-2007
WIR
GLEICHHEIT
x = y = z
Reise in den Mittelpunkt der
Zukunft
KLON-STAAT
living-ware...KLON-SAAT...human-ware
ADAM AUS DER ERBSE
EDEN für JEDEN
Hybrid Kultur
EU-Genik3
Morgen ist Heute
WIR sind das
Morgen-Licht-Land
Es wahr einmal
Wir + war
Wirrwahr
Prospekt
Inhalt
1. Wir wollen mehr... 2.
Die alten Wahrsager und der
Ikosaeder... 3.Die Idee des Klonens... 4. Die Rettung... 5. Wir sind
Spuren-Macher... 6. Das Schöne an der Sklaverei... 7. Unser
Leucht-Werk... 8. Rösselsprung... 9. Mutanten in Göttingen... 10.
Akademische Konstrukte... 11. Das Heil und die Schuld... 12.
Staats-Streiche... 13. Bio-Gene Schatztruhen...14. Steuern steuern...
15. Wuppertaler Modell, Sozial-Automat... 16. Die Rettung... 17.
Klon-Demokratie... 18. ICH und ICH und ICH... 19. Flucht der
Bedeutungen... 20. Unsere wahren Künstler. 21... Das System der
Klon-Welt... 22. BILD-Geflunker... 23. Die Einfalt des
"Öffentlich-Rechtlichen" TV... 24. Luxus muss sein... 25. Der lange Weg
ins Glück... 26. Glaubens-Monster... 27. Glaube ans Gesetz... 28. Moral
und Fernsehen... 29. Vorbild sein... 30. Macher und Meistersänger...
31. Selbstheikungs-Kräfte... 32. Endlich EU-Genik... 33. Glauben und
Hütchenspiele... 34. Idolitis... 35. Johannes und das Tier...36. Das
Zweite Gesicht... 37. Heimliche Liebe... 38. Heilsame Chimären... 39.
Die Pioniere... 40. Wahrheit und Penetration... 41. Die Lehre der
Missbildungen... 42. Ei ohne Huhn und Hahn... 43. Diogenes und
Franziskus... 44. Quint-Essenzen... 45. Die Rede des
Strassen-Murmlers...46. Asoziales Blühen...47. Wie dann die EU-Genik
kam....48.Endlich gleich sein als Klon... 49. Künstler-Biotope und
Klau... 50. Ungleiche Gleichheit...51.Ismus und
Sozialismus... 52..EUthanasie... 53.Gleich-Stellung... 54. Automatisch
gerecht... 55. Musterung und Thanatophikus Sinuatus... 56. Das Fallen
eines Steins... 57. Aldi-Moral und Zukunftsmathematik... 58. Vorbild
Narziss... 59. Candide und das Glück der Autisten... 60. Gewerke der
Sprache... 61. Das unselige Fundstück-Pamphlet... 62. Sprachlicher
Wandel... 63. Lustvolle Gleichheit... 64. Nimm Jesus!... 65. Das
EU-Topia der Schweine-Placenta.. 66. Marienkinder und Melk-Häuser...
67. Baby-Dom und Schweineglück... 68. Die Klima-Kathastrophe...69.Die
Klima-(E-)Logen...70. Bio-Panzerung...71. Kathastrophen-Ausstellung im
Museum... 72. "Lohn der Angst"... 73. GEZ-Fiskus, Staats-Fernsehen...
74. Neue Energie: Extra Grün... 75. Prothesen... 76. Mini-Prozzis und
Living Goo... 77. "Der Kleine Prinz"... 78. Der Sieg von Coca Cola...
79. Die Kriegs-Beute aus Serbien... 80. Wahl-Roboter und Triumph. 81.
Staats-Schutz gegen Unwissen. 82. Feinde unserer Hybrid-Kultur... 83.
Das Kolossarium I... 84. Das Kolossarium... II. 85. Unsere spitzen
Forscher... 86. Unsere Leitkultur in Plus / Minus Museen ... 87. Unsere
Werte-Währung... 88. Klon-Werkstätten und Spende... 89. FARB-MENSCH , HÄUTUNGEN, FLÜSSIGER STAAT...90. Die richtige
Haut-Farbe. 91. Krieg der Un-Kulturen... 92. Happy Day, Übergang zum
Klon-Staat... 93. Orden ein Verrat?... 94. Die Macht des Rechts der
EU-Genik... 95. Der kranke Bericht eines Zeitgenossen...96. Lavater und
Lichtenberg... 97. Traumatische Vorkommnisse...98. Erziehung zu schön
optimierten Körpern... 99. Werte-Bildung zur Gleichheit... 100. Reform
zur Eindeutigkeit...101"Zurück zur Natur"!...102. Sprossen-Zucht.und
"Springende Gene"...103. Der Gestank von Bauernhöfen...103. Hybride
Natur-Wissenschaft...105. Die Lehre des Walnussbaumes...106. 500 Jahre
und mehr... 107. Wege und Abwege zur EU-Genik...108. Die Ahnung des
Genie-Poeten...109. HybrideTiermenschen , Merian d.Ä...110. Leben mit
Tieren...111. Die Bogenkante des Xaver Dübele...112. Schönere neue
Augen...113. Was am Greiffenhorst geschah...114. Die weltoffene
Revolution der Bio-Module...115. Die herrliche Revolution im
Reich...116. Pflanzen-Chimären in Beyenburg...117. Die Plantagen im
Fichtelgebirge...118. Regeln für die gerechte Landwirtschaft...119. 357
verschiedene Büchsenöffner...120 Text auf der hässlichen
Festplatte...121. Das Kribbeln des Babbels...122. "Wer im Wartesaal der
Liebe steht,"...123. Schlüssel zur Installation des Babbels...124. Die
Anatomie des Babbels...125. Die coolen Wirkungen des Babbels...126. Die
Blasen-Demokratie...127. Die Langeoog-Bande, Bim und Bam...128. Die
Langeoog-Bande auf Langeoog...129 ...und Candide begann Kohl zu
pflanzen...130. Das Bauen der Schlauen und Mächtigen...131. Platonische
Cluster- Siedlungen...132. Morgen-Licht-Land...133. Staatsfeind Nummer
Eins...134. Gerechtigkeit, Die Zahlen-Werte-Lehre...135. Babylon und
archaische Trotzköpfe...136. Die Geschichte von Benno Ohnesorg...137.
Ego-Smiler und abgelaufene Kult-Uhren...138. die unsolidarische
Solidarität...139. Zusammenwachsen... 140. Künstler Beschimpfung...141.
Schlechte und bessere Künstler...142. WIR sind alle Maus...143. Die Kultur-Center der EU-Genik...144. Die
Trennung von Spreu und Weizen...145. Die erweiterte Klon-Ästhetik..146.
Mesh - zum perfekten Hybrid-Werk...147. Kurz vor der Vollendung...148.
Die Pracht und Herrlichkeit der EU-Genik...149. WIR sind bereit... 150.
ka arr hob ein Fels.
TERMITENBAU , Federzeichnung , 1963
Die Kasten der Termiten , Eitempera , 1970
VORWORT
Dieser Text ist allen gefährlichen
Irren gewidmet, die aus 'reiner Liebe', gewöhnlicheTiere zum Bestaunen
ausstopfen und Pflanzen in einem gefriergetrockneten Herbarium
eindampfen wollen, als ob sich nicht Besseres aus der Natur herausholen
ließe. Dieser Text gibt Hinweise, wie es endlich gelang, die EU-Genik
als Staatsform einzurichten, gegen alle Wirrungen querolantischer und
populistischer Beleidigungen und Umsturzversuche in letzter
Sekunde. Anhand vieler Vorgeschichten und skandalösen Bedingungen
praktischer Kulturarbeit bis zur vollendeten Erlösung
am Tage X. wird der Follower schrittweise in unsere neue Welt
eingeführt, ohne es zu merken. Denn WIR arbeiten sanft und vorsichtig
nach dem Vorbild eines unserer Vordenker,dem überragenden Papamaximus
Krokodilis, dem kranke Zauderer noch vor seinem Tode vorwarfen, sein
konzipierter Staat, sei keiner ,von und für echte Menschen, sondern nur
eine mörderische Maschine aus Fleisch, Blut, Knochen ,Schläuchen und
künstlichen Synapsen und also nichts anderes, als ein
bürgerschreckartiges Pamphlet mit
populistischer Attitude für die Geiserfahrer. Diese quasi autistisch
unbeirrbaren
Möchtegernmacher, sonderten ja täglich schmierig rhetorische
Platzpatronen ab, die uns, das Blaue vom Himmel und das schiere Glück
einer permanenten Revolution versprachen, aber, wie WIR heute
wissen, nur das kurze Leben von Sternschnuppen hatten.Zum Beispiel das
Kernstück ideotischer Spekulation vom Urknall der Welt > Havel, die
nur eine Lehre der Zwischeräume ist und die Massen der Materie nicht in
das Rechenmodell einbezieht, bei dem der Urknall nichts anderes sei,
als die Summe aller vermeintlich hochgerechneten Subtrakte bis zum
letzten ,kleinsten verdichteten Punkt, aus dem Alles entstanden sei.
Etwas dümmeres kann man sich garnicht vorstellen und das gleicht den
Wahnvorstellungen aller bekannten Gottheiten, die sich in Schall und
Rauch aufgelöst haben. Wir befragten alle Wissenschaftler, ob etwa nach
dem Havel- Modell auch unsere Erde am Masse relativ dazugewonnen hätte,
denn das würde, wenn ja, dieser Havel- Spekulation wenigstens einen
winzigen Funken Glaubwürdigkeit verleihen, analog zur
angeblichen Vergrößerung und Entferneung aller Planeten der
Universen untereinander, wie von der Astrophysik behauptet. Aber
Pustekuchen. So beschenkten uns die göttlichen Wissenschaften
immer wieder mit ihren garantiert unwissenden Mief und eitler
Moral und zeigten uns mit getürkten Studien den angeblich
nachhaltigen Weg zur Wahrheit und zum Eden für
Jeden, während sie in Korruption und Vetternwirtschaft absoffen und
das Volk zum Wahnsinn trieben. Gleichzeitig stilisierten sich jene
Bankrotteure der
alten Schule, diese armseligen Helden, immer zu erfolgreichen
Glücksrittern ohne Furcht und Tadel. Doch was diese im blinden Übermut
taten, rief langsam eine wachsende Gegenbewegung hervor, die sich das
nicht mehr gefallen ließ. Dies waren die Sternstunden der Vordenker
unserer EU-Genik , die allmählich das alte Gemäuer unterwanderten und
die mit eloquenten Tiraden, frech und draufgängerisch, daran zu
erkennen waren, jeden Satz und Gedanken mit WIR zu beginnen und damit
jede einzelne Person vom lästigen Gedöns persönlicher Verantwortung
befreiten.Ihre blitzgescheiten Innovationen entluden sich wie zündende
Kugelblitze in den Köpfen des Volkes und öffneten nahezu automatisch
das solidarische WIR-Gefühl in der Kommunity, ohne das keine
durchgreifende Führung möglich ist. Es waren die Voraussetzungen
unseres eugenischen Systems, das hier Schritt für Schritt der
Vollendung entgegen eilte und zunächst nur in Sprache gesetzt , aber
vom vom Ende her unseren Weg vorzeichnet.WIR wissen, unser Tun ist
alternativlos in dieser, unserer Welt der programmierbaren Zukunft
,ohne die immer angeblich zwei Seiten einer Medaille. WIR haben nur
eine Seite und die ist goldrichtig. Welchen (optischen)Täuschungen WIR
erlegen sind, ist schon an der Form der Sternzeichen abzulesen, die es
so von einem anderen Standpunktaus gesehen, wie der Erde, nicht geben
würde, sondern andere.Nun winkt ein Leben ohne Reue und Täuschungen.
Und der der blöde Refrain von Joachim Ringelnatz : „War einmal ein
Bumerang, war ein Weniges zu lang...“. gehört ins Abseits in den
stinkenden Abort , denn WIR machen alles richtig.WIR , die stetig
potenteren Kräfte predigen den Zusammenhalt unserer Gesellschaft nicht
nur, wie die alten ,mit nach Mottengift stinkenden Philosophen und
Psychologen, sondern WIR schreiten zielstrebig voran und stiften dabei
die schönsten Blüten sozialer Wunder und Würde, sie schließen offene
Wunden und zeigen den dumpfbackigen Zicken und Wichten wie WIR endlich
zu einem Menschtum kommen, das auch diesen Namen verdient und was WIR
sie zu tun haben, wenn WIR nicht untergehen wollen wie die Saurier. Nun
mögen zwar alle Post-Ideologien zunächst im Kopf mit guten Absichten
begründet worden sein, wanderten dann aber im Laufe der Zeit durch
Eingeweide, Venen und Organe metastasenreich hindurch bis in den Bauch,
wo ihre Botenstoffe dann mehr und mehr rülpsend ihr zerstörerisches
Werk an den grauen Zellen verrichteten und schliesslich dort
rauschgiftartig die Herrschaft übernahmen und als alleiniges
Sprachtrohr der befallenen Person wurden :Es war das Ende des
Verstandes und der Beginn des Zerfalls des erodierten Individuums .
Betroffen davon waren meist die wahnhaft, überforderten Selbstheiler
und traumatisierten Hochstapler in Staat und Religionen , die sich
scheinbar nützlich für andere Menschen einsetzten und die sich am
omnipotentesten wähnten, aber ohne Bedeutung, Wirkung und Bewußtsein
für das Wohl aller blieben, weil sie nicht ganz richtig im Kopfe waren.
WIR haben das endlich beseitigt und erfolgreich durch fortschrittliche
Meinungsinstitute statistisch-empirisch erforschen lassen. Unsere zuvor
noch vereinzelte, aber immer besser ins Spiel kommende Minderheit, west
und gärt nun nicht mehr randständig zwischen den Kartenhäusern alter
Illusionen und wilder Tiere und Pflanzen umher, sondern gewinnt mehr
und mehr an Dominanz ,Rasanz und Autonomie und verhilft dabei den alten
Eliten zu ihrem gerechten Ende ,auf dem vergifteten Bodensatz, unter
Schlick und Unrat, wo sie hingehören als dreiste und seichte
Fliegenschnäpper in den alt-politischen Parteien, Regierungen und
sogenannt "öffentlich-rechtlichen“ wie privaten Fernsehanstalten , die
ja nur verknallt waren,in bunte Halizinationen und verstiegene wie
kriminelle Allmachts-Phantasieen ihres Schicke-Micki-Gewerbes .
Unterstützt von wissenschaftlichen Zamapanos , in ihren runter
gealberten Labors und Büros ,der ehemaligen
Bildungs-Glemmer-Gesellschaft für Wenige "Auserwählte". Sie schämten
sich nicht einmal für ihr schuldhaftes Versagen, sondern erbeteten
sozusagen ihren eigenen Untergang,, weil sie nichts verstanden hatten,
sodaß ihr Gang in die "Schwarzen Löcher“ besiegelt war. Freuen wir uns
also ,von diesen Bremsern und Asozialen befreit zu sein. So können WIR
endlich ungestört nur für uns selbst sorgen, den Durchblick entsperren
und entlauben, was jenen Spastikern niemals gelang. Und, Hand aufs
Herz, wer kann denn schon unseren smarten, weisen, kompetenten,
gerechten, wahrheitsliebenden und tugendhaften Gestaltern widerstehen ,
die uns Tag für Tag die Pracht und Herrlichkeit ihres Regierens so
vorbildlich vorleben: Schrecklich war doch die Vergangenheit, ohne ihre
ordnende und moralische Hand, die uns jetzt sinnvoll führte ,aus der
ehemaligen Finsternis , wo WIR unwissend, zügellos und ungelenkt auf
unserer blauen Blase herum lungerten und hungerten durch Zeit und
unentwickelte Träume rasten , bis WIR unerlöst wieder in alle Teilchen
zerfielen, ohne jemals das rechte, wahre Licht gesehen oder erlebt zu
haben. Noch tragen WIR unser Glück nur auf der Zunge, aber die Zeit
wird kommen, wo alle Rastlosigkeit in beständiges Glück übergeht.
Unsere Geschichte ist in diesen Zeilen noch nicht am Ende, aber WIR
sehen sie mit aller Macht voraus und ihr Licht erleuchtet unsere
Zuversicht, denn die EU-Genik ist die künftig hoffentlich letzte
Hoffnung , eben als Arche , der wichtigsten, noch verbliebenen
Genträger, mit denen, nach allem ,was geschehen ist , noch ein Staat zu
machen ist .Wenn sie glauben WIR würden nur ein skuriles,abartiges
Panoptikum verunstalteter Bio-Wesen schaffen, dann irren Sie sich
gewaltig. Zwar glauben WIR mit Carl von Linne' daran,Menschen und Affen
der Gruppe der Herrentiere zuzuordnen, doch sein "Systema Naturae" ist
ein alter dummer Klotz am Bein der morphologischen Wissenschaften und
für uns, die WIR eine völlig neue bessere, rationale "Schöpfung"
durchsetzen werden, sind Linnes Kategorien der Arten von Mineralien,
Fauna und Flora einfach nur sinnlos und vorsintflutlich ,denn die
Evolution geht und ging weiter und bestätigte all jene Kulturpolitiker
im Trend, die als überdauernde Natur-Rassen, neben dem Menschen,
als Herrentier, nur Haus- und Nutztiere sowie Gemüse als
Kulturfolger und Sichtschützer akzeptierten. Der kindliche Glaube, der
"Die Konferenz der Tiere" und ein paar Knaben > Erich Kästner
, zuletzt
beseelte blieb natürlich folgenlos für die Menschheit, weil sie bloß
rückwärts gewendet, nur das Bestehende retten wollten.Und erst recht
"Die Farm der Tiere" > George Orwell, 1945, die sich gegen die
Herrschaft der Hominiden erheben wollten.Wahrlich alles
Kinderglauben, denn wo kämen WIR hin, wenn WIR die tierischen Gene
allein unberührt den Tieren überließen. Denn WIR, die
EU-Genik
gehen da noch einen beträchtlichen Schritt weiter und
verbessern alle Gene für eine
optimierte neue Welt verbesserter Geschöpfen,
Kreaturen und
Kräuter, für eine Welt ohne Kriege und Nöte aller Arten und
Unarten.
Unsere Träume wurden posthum durch den genialen Nobelpreisträger Robert
Edwards bestätigt, der endlich mit seiner IN-VITRO Fertilisation unsere
Theorien, einer neu zu schaffenden und optimierten Menschheit , in
handfeste Praxis umsetzte und alte, überaltete Gewohnheiten humaner
Zeugung, Lügen strafte und endlich Ordnung in die Unordnung der Welt
brachte. Neben dem Menschen wird es nur
noch drei hybrid optimierte Großfamilien, der von uns neu
gestalteten
Lebewesen und Pflanzen auf diesem Planeten geben:1. Als Futter und
Lebensmittel 2.
Als spezielle Werkzeuge unserer körpereigenen Organe ,Säfte und
Hormone. 3. Zur tierischen Unterhaltung unserer anspruchsvoll hybriden
KLON-Welt in unserem KLON-STAAT.
WIR
machen Evolution.
*****
KLUMPEN , 1963
Detail aus "ORGANISATIONEN MIT SCHWERKRAFT" ,Teer ´Draht , 1964
BABEL 400, Hoch,Höher,Gold , 1963/1984/2001
1
NETZ-WERK , 2016
SPINNEN-NETZ , 2008
Wer erdreistet sich
unseren Triumphzug zu bestreiten, den WIR, die
Stifter der hybriden Wissenschaften entwickelt und unbeirrbar, ohne
Kleinmut, aus den Niederungen der Zivilisation, zum Höhepunkt
menschlicher Absolutheit entwickelt haben. WIR haben die wild wuchernde
Natur gezähmt, das armselige Menschenbild von allen Peinlichkeiten und
Unrat befreit und zur schönsten Blüte geführt .Ein Verdienst unserer
unfehlbar , extra grünen Geistes-Kultur, jenseits tausender Jahre
Knechtschaft, von Gottes Hand und Gnaden. Hier, im Bulletin des
KLON-STAATES weisen WIR allen Gläubigen und Zaudernden den Weg in die
Höhen unserer gerechten Solidar-Welt. Ja, besonders auch den alten
Politikern, den Burgherren moralischer Klingeltöne und archaischer
Paviankultur, die sich für die Krone einer Werte-Kultur hielten, die
glaubten, das Volk ständig süchtig zum Narren halten zu können, um es
für ihre Spinnräder bis tief in alle folgenden Generationen hinein
ausbeuten zu können. Das "Dritte Reich" war uns nicht groß genug und so
begannen WIR, nach einer Weile, geheuchelter Demut und Verzagtheit,
omnipotentere Pläne zu schmieden. Wer sich nicht folgsam gleichschalten
ließ, wurde vom Rudel hoheitlicher Geweihträger, alternativlos, mit dem
Nazi-Hammer behämmert. Mit Hilfe der von uns gepäppelten TV-Medien -
der Schaubühne unserer Politiker - und ihres kommentierenden Hofes,
ersannen WIR folgerichtig, das System einer zwangsernährten
EURO-Währung, die unsere ersehnte Herrschaft absichern sollte. Es
sollte nichts größeres geben, als unser zentralistisch- verschmolzenes
Patchwork . Und so schmiedeten unsere Brückenbauer mit nötigem
Wortbruch und schmutziger List das Paket unserer Kompetenz und
kommenden Größe.Begeistert waren aber nicht nur die Politiker, die
Kehlköpfe des Fortschritts, sondern mit ihnen das coole Volk. Und so
kam es denn auch, wie es kommen mußte und die einzelnen Nationen
bekämpften sich ärger als je zuvor, bis nur ein Haufen Schulden und
abgenagte Knochen übrig blieben. Das alte Europa zerfiel , schneller
als geplant. Doch WIR sehen sie lächeln, denn WIR, die EU-Genik,
sollten diesen verkommenen Größen, ihre moralische Kleinheit und
Schäbigkeit nachweisen, die am Ende alle Völker als herumirrende
Marodeure zurück ließen. WIR haben Barry McGuire mit seiner heiseren
Stimme zum Schweigen gebracht, wer sonst, und wer kennt heute noch sein
garstiges Lied: "Eve of destruction“: “...And you tell me over and over
again my friend ah you don‘t believe we‘re on the eve of
destruction...“. Es ist ein wüstes Beispiel einer ehemals verstümmelten
und verkommenen Kultur, die mit hohlen Werten handelte und feilschte,
bis ihr der Dreck aus allen Ohren flog. Wir, die EU-Genik, haben den
Dreck wieder zusammen fegen müssen und für Glaubwürdigkeit gesorgt, wo
Chaos und Wildnis herrschten . WIR haben geordnet, wo Beliebigkeit und
Rausch die Welt beherrschten, in der einfältigeWissenschaftler
versuchten u.a. ausgestorbene Arten in einem genetischen Revival wieder
zum Leben zu erwecken, statt bessere Wesen , eingeschlossen des Homo
Sapiens zu generieren.Da wuchs zusammen, was unvereinbar entgrenzt war
. WIR haben gehobelt,gefeilt und geheilt, was nur sinnlos wuchernd den
Wahn bestellte. WIR haben dem irren Treiben, zänkischer Kulturen ein
Ende bereitet und WIR haben den rechtsbrecherischen Schlaumeiern
vergangener Zeiten gezeigt, dass ihr närrisches Getue, nur Krampf und
Dampf gebar. WIR haben gesehen, wie der Begriff einer ökologischen
Natur, zur zweiten Natur, einfältiger und einfallsloser Karrieristen,
Epigonen, modischen Zicken und Gigolos wurde. WIR haben schließlich
Michael Badura beauftragt unser Bulletin der EU-Genik zu scheiben. WIR
verstehen ihn dabei, nicht als grünen Bachelor, sondern als
extra-grünen Nestor, nicht als Hektor oder vielstimmigen Vibrator,
Kalfaktor oder Kalkulator, sondern als gehorsamen Zukunfts-Generator,
unseres herrlich wachsenden Staates. Unstillbar ist unser Hunger nach
Wahrheit und Weisheit und triumphal ist unsere Ausbeute. Unsere
friedlich pulsierenden Bio-Stätten stehen in ewiger Blüte, ein
logischer Erfolg unserer missionarischen Wahrheits-Kriege und
Interventionen in allen Ländern, die WIR, für Eden und Jeden ruhmreich
geführt, gewonnen und beendet haben, denn jedem soll zu eigen sein, das
Beste, Reinste und Gleichste, menschengerecht und klon-gestiftet, was
WIR geschaffen haben, mit unfehlbarer Vernunft und Umsicht, in unserer
geeinten und gereinigten Welt, der „Welt, als Wille und Vorstellung“,
dem Reich der unvergleichlichen EU-Genik, wo das Glück zu Hause ist und
nicht auf der Straße zertrampelt wird. Mit Kant sind WIR nicht
verwandt! WIR fürchten uns nicht vor höherer Einsicht, die neue Wege
zeigt und WIR haben den ehemals grassierenden Unverstand der
Untermenschen ausgerottet.WIR sind nicht kleinlich, aber nachhaltig
konsequent.WIR sind gerüstet gegen alle Seuchen des Verstandes mit der
von uns gezähmten Natur in Fauna und Flora, all überall, ohne
ohnmächtig jammerndes "ora et labora". WIR haben ein rostfreiew
Glleissystem in die Zukunft gebaut, auf dem WIR uns nie verfahren
können, WIR laden ein in unsere neuen Heimat mit allem Stolz und dem
großen Duft, der in die Endzeit der unvermeidlichen Vollendung
führt, geradewegs in
die Ewigkeit von Glück und Seligkeit. Denn, was zuvor war und
wahr gewesen
sein sollte, das genügte uns nicht, denn WIR sind anspruchsvoller. WIR
haben keine Schaumzellen im Hirm, wie der Homo sapiens oder Homo erectus
WIR wollen mehr
|
"LANGZEITUNTERSUCHUNG" , versch. Wässer, Schlamm + Chemie , 1969
AUS - Der Traum von Rosseau
, 1969/70
EINLADUNG ZU DÜRRE UND FÄULNIS
,Galerie Lambrette Frankfurt, 1970
DRECKSCHLEUDER , 2008
2
Es wäre falsch zu sagen:Heute sei ein Glückstag für uns, weil WIR
endlich die meistenTrümmer der alten Gesellschaft beseitigt haben,die
uns gepeinigt hatten.Es war nicht der berühmte glückliche Zufall, der
uns in den weichen Schoss gefallen wäre, sondern es war die
kompromisslos harte und unerbittliche Arbeit auf wissenschaftlicher
Basis. Da wollte uns das ehemalige Regime noch bis zuletzt einreden,
ihr wild wüchsige Patchwork, eines raffgierig, propagandistisch
zusammengebastelten Schemas einer Fussballmannschaft, heimatloser
Legionäre, sei das Urbild (Platon) und Vorbild einer produktiven und
humanen Gesellschaft. Dabei waren die Herren und Damen der Politik
verlogen bis tief ins Mark und verursachten am Ende statt ehrlicher
Arbeit nur noch anhaltenden Brechreiz. Und es wurden schwarze Listen
geführt , mit den Namen der wenigen Freigeister, die sich diese
Schwindel-Politik nicht gefallen ließen, die ja neben ihrer
Würdelosigkeit dem Steuerzahler besonders tief in die Tasche griffen,
bis tief auf den Grund.Und öffentlich bestallte Kulturträger waren von
Kunstbanausen nicht mehr zu unterscheiden. Dabei höhlte der Wurm und
der ewig lauernde Spaltpilz der Lüge die Statik des morschen Gebälks
immer weiter aus, denn da waren jene unqualifizierten Macher auf ganzer
Strecke zu unserer einzigartigen Hybrid-Kultur stecken geblieben. Das
ging ja nur so lange gut, bis die Sozial-Automaten kein Geld mehr
spuckten, die Ressourcen verbraucht waren, die Gelddruck-Maschinen
kaputt waren und die Menschen so um den Lohn ihrer Arbeit wie das Erbe
ihrer Väter gebracht wurden. Es war doch abzusehen, dass ihre Kinder
und Kindes-Kinder,für absehbare Zeit, in der Zange eines raffgierigen
und erbschleichenden Staatsdrachens gefesselt blieben: Beraten von
einfältigen Spinnern,von süchtigen, unentwegt fliegenden Touristen, die
nach dem Durchhasten weniger Tempel, Wüsten und Dschungeln und dem
Abklappern inszenierter Pseudo-Kulte abgängiger Zivilisationen, wie
heimlich manipulierten Computerprogrammen, glaubten, aller Welt
vorschreiben zu müssen, was Kultur, eiserne Herzensbildung und wie
modern optimierte , Lebensart beschaffen sein müsse. Ein klassischer
Irrtum, wie WIR heute wissen. Während sie so dabei ihren üblen
Geschäften und scheinbar harmlosen Hobbies nachgingen, huldigten sie
aber in Wahrheit nur ihren selbstherrlichen, lausigen, dünkelhaften
Lastern mit herrischer Selbstbefriedigung, wie es der kleine Fritz vom
Stammtisch dumpfbackig ahnte. WIR wollen nicht nachkarten, aber sie
erwiesen sich alle als staubdumme Blindgänger, die sich wenig später
von unserer eugenischen Effektivität belehren und ausrichten lassen
mussten, weil sie mit allen Kräften, ihrem eigenen Ende immer schneller
in die Fänge arbeiteten. WIR, die allmächtige Eu-Genik, brauchten ihre
Dyskinesien nicht zu korrigieren oder sie an ihren merkwürdig
hoffnungslosen, insolventen Methoden und Gesetzen in die Verdammnis zu
schicken, denn sie erledigten sich von selbt und verbrannten wie
"Motten im Licht" mit ihren ranzigen Weisheiten und WIR liessen ihre
Überreste nun mit dem den Schrott im Weltraum kreisen. Ein wahrhaft
unrühmliches Ende dieser schäumenden Blasengesellschaft .WIR sind keine
kindischen oder senilen Tüftler, Sektierer, Wahrsager oder
Spiritisten.WIR sind keine selbstsüchtig politisierenden Lumpen, die
täglich vergiftete Köder, getarnt als Babyzucker, verkaufen und dabei
immer etwas anderes tun und denken, als sie vorgeben. WIR, sind von
dieser Welt und nicht Kinder irgendwelcher religiösen Albträume. Das
alte Lumpenpack wußte ja nicht einmal, was sie anrichteten und wie
lächerlich stumpf und haltlos ihr Werkzeug war.WIR vermissen diese
wirren Fährmänner, Vorbeter, Schmeissfliegen und getarnten Harpyien
natürlich nicht, auch die sowieso nicht, die hinter dem falschen Glanz
des TV-Glases ihrem schmutzigen , billigen und viel zu hoch bezahlten
Gewerbe nachgingen.WIR haben dagegen wirklich nahtlos
demokratisch,unsere neue Verfassung verwirklicht, weil uns das Volk
vertraute. WIR haben die Richtlinien unseres neuen Gemeinwesens bis zur
Sättigung gestillt und werden sie weiter optimieren. Was zunächst nur
so wie bloß spielerische Seminar- Projekt aussahen, entpuppte sich bald
als Renner in der Gunst der aufgeschlossenen Gesellschaft. WIR prahlten
nicht mit welkenden, nie gesehenen Paradiesen , erdacht aus dem hohlen
Bauch, nein, WIR schritten ganzheitlich, folgerichtig und nachhaltig
voran, wie wirkliche Meister einer für ewig perfekt erdachten Welt von
Morgen und Übermorgen.Unser Werk und Wirken wird zeitlos sein und es
wird alles ändern, was sich je geregt und ergeben hat, in all den
Sphären, Dimensionen und Wichtungen menschlicher Wirren , Wahrnehmung
und Hoffnung. WIR handeln mit gesetzlich kristalliner Disziplin und mit
der uns eigenen eugenischen Zucht und ordnenden Konsequenz, die Alles
und Jeden durchdringt, ohne Ausnahme, wie hier noch ausreichend
auszuführen sein wird. Die eu-genischen Freiheitsgrade der Mathematik,
der Physik, der Nanologie, der Bio-Chemie, der Biologie und die des
gesamten synthetischen Darwinismus, im dreidimensionalen Raum, und
natürlich unserer einzigartig beherrschten Genetik,sortiert in den
Gittern und X-Punkten der 32 Kristallklassen, Bänder, Parketten und
Packungen, geben uns nun die nötige Sicherheit, unser Dasein für immer
in ewigen fix und fertuigen Gesetzen zu fassen und gen-genau
auszurichten. Dies erfolgt unisono nach den goldenen Prinzipien unseres
sorgfältig optimieten Regularien aller biometrischen Bewegungen und
Sinne , im weitesten Spektrum unseres ungeteilten und noch
beeinflussenden Universums. Und dies total und verantwortungsvoll wie
es die Atome und die Moleküle unserer bald hybrid gesteuerten
Eingeweide punktgenau verlangen. Mit dem Austrocknen der gepuschten und
gepanschten Sozial-Automaten ehemals, ging ja das alte Bildungs-System
kopflos unter, weil die Parteien sich nur noch ihre Pfründe
auspolsterten und es zeigte sich nach unserem Insistieren, dass selbst
einige Nachfahren der archaischen Gömböcs, dann nach unserer
algorithmischer und eugenischer Rüttel- Gymnastik, auf der Basis des
geschleuderten Künast-Menger-Schwamms, auf einmal , fast automatisch
wie platonische von archimedischen Körpern zu unterscheiden seien , die
sich alsbald ganz natürlich im hyperbolischen Raum zurecht finden,
selbst steuern ,ganz ohne fremde Stütze, nur kraft unserer Methoden
einer ganzheitlichen Säuberung von optischen Täuschungen und
Beherrschung selbst der unbewußtesten Regungen zentral-zerebraler
Untiefen. Die grosse Restmasse aber, aller unbrauchbar gewordenen
Hominiden, konnte nur noch sozial gewinnbringend in dem Park der
umwälzenden Oloiden und Spannbäume, im abgewrackten Zustand, zu Methan
optimiert oder in den Lorentz-Attaktoren zu thermischer Energie
veredelt werden. WIR sind und bleiben illusionslose Hominiden, die mehr
leisten, als Eins und Eins, mit dem kleinen Konrad Zuse-Zertifikat,
zusammen zu zählen. Das soll jeder wissen und er wird es wenn
nicht,noch schmerzhaft erfahren, falls er es nicht schon ahnte und im
Suicid das letzte Mittel sah.Der Aufbruch in unser neues, bestens
geklonte Morgen-Licht-Land hat begonnen und am Himmel schweben und
leuchten bereits die ersten wärme- und Energie spendenden Ikosaeder.
WIR sind auf dem Weg und lassen alles stehen und liegen, was uns
geängstigt und beschwert hat . WIR folgen den klaren Parametern unserer
herrlichen Vernunft und Logik, im eroberten Raum,bis in die kleinsten
Partikel, ohne Kompromisse, Brüche und überflüssige Ergüsse.WIR bleiben
nüchtern, trotz aller Erfolge. Wir sind nicht die Kinder von
"Peterchens Mondfahrt".WIR stehen mitten im pulsierenden Leben.
WIR kommen nicht mehr zurück
"Klonvater und Sohn", Prototyping
, 2008
3
Die Idee des Klonens entstammt nicht etwa dem Hirn von Künstlern
oder Wissenschaftlern, wie unkundige Wichtigtuer häufig glauben,
sondern sie gehört sozusagen zur Grundausstattung des Menschen
schlechthin, von Anfang an, wie in der Genesis: Moses 1,26 in der Bibel
nachzulesen ist: ..."Lasst uns
nun den Menschen machen, nach unserem
Bild"; ...und weiter: ";Und Gott schuf den Menschen nach seinem
Bild,nach dem Bild Gottes schuf er ihn, als Mann und Frau schuf er
sie...";.Doch diese Worte sind verwirrend unlogisch und
irgendwie
tückisch ungenau, was ihre Herkunft, Aussage und Autorenschaft
anbelangt. War Gott etwa nicht alleine während seiner Schöpfung und
hatte er womöglich zeitgleich einen unbekannten Ghostwriter und Helfer
bei sich, der ihm kollegial zuhörte und dann für uns seine
Schöpfungs-Wunder aufzeichnete oder auswendig lernte, wie die Kinder
ein Gedicht? WIR wissen es nicht, auch nicht, warum WIR gleich von
Anfang an so verunsichert und allein gelassen wurden von ihm, dem
göttlichsten Gott, bis auf den heutigen Tag, denn was allerorten
geschieht oder nicht geschieht, geschieht mit Gottes Hilfe oder nicht
und ist ein Produkt unserer Vorstellung oder mahnt uns höchstens an das
häufige Ende unserer Vorstellung, was aber nicht unbedingt zum Beweis
eines Gottes führte, schon garnicht auf den biblischen. Dieser ist zwar
wunderbar erfunden, aber es wäre ein Wunder, wenn es ihn tatsächlich so
gäbe. Und wenn, dann hätten WIR sicher viele berechtigte Fragen an ihn
und seine moralische Integrität, wenn WIR das mörderische Treiben auf
der Erde bedenken und ihn fragen müßten warum er das so hat geschehen
lassen. Doch was WIR mittlerweile sehr genau erfahren haben ist, dass
die weitere Genesis des Menschen und die Replikation und vermeintliche
Ebenbildlichkeit Gottes, wie WIR sie leidvoll erfahren mussten, nicht
nur als Metapher, sondern im Real-Versuch und von Anbeginn, eine
erschreckende Fehlleistung war, die WIR, die EU-Genik nun korrigieren
müssen. Aber, oh Wunder, diese biblische Behauptung war im Grunde
dennoch eine Steilvorlage für uns, allerdings ohne wissenschaftlichen
Verstand, aber eben doch das Initial unserer Heilmittel für ein besser
funktionierendes Menschheit und eine gerechtere Ordnung, als die
vorgefundene. So rufen WIR ihm zu, auch wenn es ihn nur in einer ganz
anderen und unbiblischen Monster-Art gäbe : "Lieber Gott, so einfach
geht das nicht mit den Kindern Deines Ebenbildes! Schau her, was Du
hier auf der Erde angerichtet hast".
WIR können es besser
4
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Und nun ist es soweit. WIR, die rechtmässigen und leidvollen Erben
dieser alten Gottesidee, werden in wenigen Jahren mit der vita nova,
unseres herrlichen KLON-Staates, der wunderbaren EU-Genik, unsere
Arbeit krönen. Was zunächst noch von unseren Gegnern als rhetorisches
Strohfeuer und alttestamentarisches wie altmittelalterliches
Chimärentum und Rauschmittel verteufelt wurde, entpuppte sich als
letzte Rettung einer fast rettungslos untergehenden Menschheit, mit
ihrer morbiden, einfältigen Gesellschaft, die in Hysterie, Süchten und
Dekadenz zu zerbrechen drohte, aber kurz vor ihrem Exitus die heilenden
meta-neologischen Kräfte und Säfte unserer auserwählten Hybrid-Kultur
entdeckte. 1972 züchtete der Hobby-Biologe und Umwelt-Fanatiker Micha
Badura in Barlissen Kürbisse einer neuen hybriden Art, aus künstlich
vermischten Stoffen. Nach mehrjährigen Versuchen gelang dies endlich,
was den mörsernden Einzel-Wissenschaftlern natürlich ein Greuel war:
Gezielt herbeigeführte Mischwesen und Pflanzen zu kultivieren, wie sie
eigentlich in allen Mythen vorkommen, so zum Beispiel bereits im
babylonischen Gilgamesch-Epos, wenn auch nur in der Hybris und nicht
sozusagen in der Petri-Schale, die freilich nichts mit Petrus zu tun
hat. Die Hybrid-Kultur ist ja das eigentlich innovative Merkmal des
sich entwickelnden Menschen. Die ersten Häuser z.B. waren bereits
hybride Konstrukte, die etwas Neues, Künstliches, aus ursächlich
biologisch und naturhaft nicht aufeinander bezogenen Materialien,
entstehen liessen, auch wenn vielleicht am Anfang das Muster des
menschlichen Körpers, mit seinen verschiedenen "Bauteilen" und Organen,
die erste Hilfe und Inspiration für die baulichen Anatomien
chimärenhafter Wesen geleistet haben. Ganz gleich, welche Wesen,
Prozesse oder Objekte eine hybride Schöpfungs-Geschichte bieten, so
sind sie lange Zeit ungenau zuständlich definiert und zugeordnet
worden. Denn die wesentlich menschlichen Leistungen bestanden nicht im
Nachahmen der Natur, mittels immer detaillierterer Methoden, sondern im
Gegenteil oder gleichfalls, aus dem Impuls heraus, neben der Natur,
eine menschliche (hybride) Kultur, mittels neuer, erfinderischer
Denkprozesse und Bezüge, herzustellen. Als Beweis dafür stehen ja
gerade jene Kathedralen, die dem Gotte über den Wolken angeblich
gewidmet waren und nicht den eher menschlichen Mächten und Ohnmächten,
wie in Wahrheit leicht von diesen Türmen und Burgen ablesbar ist. Wie
durch profane Umwelt-Probleme entwickelte sich die Hybrid-Kultur,
menschlicher Phantasien, oft spielerisch unbeabsichtigt oder
fahrlässig, aber mit nicht geringen Folgen für die eigene Existenz mit
der Suggestion ausserirdischer Kräfte, die in allen Kulturen zu ganz
unterschiedlichen Geistes- brüchen führte. Aber so sind WIR eben. Das
Schreiben von angeblich beweisenden und dokumentierenden Texten und
Geschichten: "Story-Art" , ist z.B., neben aller narrativen Lust, ein
typisch hybrider Vorgang, der oft mit finalen Geistesblitzen
verwechselt wird, weil er vereinfachend, an die Stelle dynamischer
Prozesse, nur mit steifen Konstrukten arbeitet. Wie oft sind WIR schon
bei Rot über die Ampel gefahren!? und haben so politische, technische
und göttliche Kathastrophen "erfunden".Hervor gerufen aber nicht nur
aus schöpferischer Lust, sondern genauso auch geleitet von stupid
selbstherrlicher Dummheit. WIR lernen scheinbar nur aus Schmerz und
Verlust, - des Lebens oder nur des Führerscheins, wenn überhaupt, sagen
die Leute, die es wissen müssten oder bereits erfahren haben. Die
Politik ist ein besonders hybrides Produkt. Und Politiker lernen
bezeichnender Weise am wenigsten und am langsamsten dazu, weil sie die
Schäden, die sie permanent verursachen, mit ihrer Immunität, selbst
nicht ausbaden müssen. Die oft schlechten, einäugig ("mit dem Zweiten
sieht man beser) vertrottelten, gleichgeschalteten TV-Journalisten, mit
dem albernen Kinderglauben:"Wer nicht links ist,steht rechts,ist
konservativ, modern, fortschrittlich oder ist ein "Nazi". Was immer so
heute geschieht ,endet ohne wirkliches Wissen und Beweisen in
virtuellen Wüsten und geldfressender Eigenwerbung der Politiker, Banker
Kirchen wie in moralin deformiertem Eigennutz und bigotter Heuchelei,
auch der Wissenschaftler wegen blöder Geltungssucht und oft getürkten
Ergebnissen. Und so haben sie die arglose und denkfaule Masse der
Bürger nicht nur krank, dumm und arm geschwätzt, sondern auch durch
angeblich "demokratische" und "gerechte" Diktate, mit Hilfe
einschmeichelnder Kanzelreden versucht zu entmündigen. Ein besonders
verwerflicher Vorgang, der noch verwerflicher erscheint, weil er mit
dem Geld der "Mündel" bezahlt wird und zu Moralkriegen, Existenzkrisen
und Neid anstiftet und zu sinnlosen Vertei- lungskämpfen aufhetzt - aus
reiner Geltungs- und Machtlust und Sucht. Einfältige Märchen werden zu
Wahrheiten verklärt und Wahrheiten zu Märchen erklärt oder
vordergründig, nach Belieben, ausgegrenz und geraten zur schmutzigen
Medienfratze. Die hier noch gesund an Verstand und Psyche überlebenden
Bürger des Abendlandes und des folgenden Gross-Elekthronischen Reiches,
1984, wissen wovon hier die Rede ist, auch wenn sie sich nicht dagegen
sofort wehrten. Die Sehnsucht nach einer anderen, sauberen Welt war
gewaltig und brachte die Menschen schliesslich zu Vernunft. Der
freigeistliche Texter Michbadura fügte in diesem Bulletin Satz an Satz,
wie WIR, das bio-googolonische Konsortium, es ihm eingegeben haben und
führt uns von der unrühmlichen Vorgeschichte zu den besonderen
Bedingungen und Einzelheiten unseres Staates, bis WIR am Endanfang zum
gemeinsam intonierten Gesang der Seligen einstimmen werden, kurz bevor
die Klonisierung und Installation der KLON-WELT ihren Anfang nehmen
wird und die feierliche Besamung mit den genetischen Codici, unseres
multi- optional gezüchteten Spenders und Stammvaters, dem vollkommenen
Königs-Klon, automatisch ausgelöst wird. WIR verbeugen uns vor der
verdienten Gnade des Schicksals und unserer so herrlichen Gabe die
eugenischen Vernunft überhaupt wahrzunehemn. WIR werden bald gleich
sein und optimal sein, wie ER, der KÖNIG-KLON, geeichelt und neu
geboren von ihm, für uns, in Ewigkeit. WIR machen keine Utopien, WIR
machen sie überflüssig. Selbst die fanatisiertesten Sozis und Faschos
werden eines Tages einsehen, dass die Armut nur mittels unserer
EU-Genik heilbar und überwindbar ist und die vielen Legenden und
soziologischen Mythen, die sich um dieses Geschwür der ungerechten
Gesellschaft ranken, eigentlich nur Spielzeug und Vorwand, für eitle
und einfältige Ranküne politologischer Schlaumeiern und Funktionäre
waren, die in der Alten Welt immer schon, ein fruchtbares Eldorado
ihrer ganz persönlichen Laster von Macht und Gier, gefunden hatten und
dabei wie die Heiligen der letzten Tage auftraten. Ihr Laster, der
eitle Wahn, die mehr oder weniger ideologische Herrschsucht die sich
gerne mit dem künstlerischen Begriff des Gestaltens selbstgefällig zu
stilisieren suchten ,wo immer es ging und irgendwelche Vorteile
winkten, wurden zwar oft und von vielen beschrieben, aber es nahm kein
Ende, weil die Masse der Menschen immer wieder an irgendeiner
Gläubigkeit erkrankte und sich hinreißen ließ, solchen Strolchen und
Schrotthändlern zu vertrauen. Wirkliche Künstler wollen daher mit
diesen Kanzelrednern und Fälschern, egal aus welchem Lager, nichts zu
tun haben, es sei denn in paraphrasierender Form, und daher mag die
Politik, wie alle Ideologen, auch die freie Kunst nicht , sondern nur
die ihr ergebene und abhängige Klientel in den Medien. Und das wird
ständig "weltoffen" und graubunt in allen Kanälen zelebriert: Kunst und
Politik schliessen sich gegenseitig aus, wie auch Kunst und Kultur.
Letztere ist ja ohnehin fast nur eine Ansammlung zwanghafter,
schlechter, überalterter Gewohnheiten und Methoden, ohne zukünftigen
Nähr- oder Mehrwert. Also hören WIR doch endlich auf , auf das
kunstlose Gerede, angeblich kunstvoller Methoden, politischen
Zusammenhalts zu hören, was immer nur im Betrug endet.WIR, die
wissenden und wirklich gestaltenden EU-Geniker, kommen nicht aus dem
politischen oder kulturellen Elfenbeinturm. WIR stehen im wirklichen
Leben, ohne doppelten Boden, mit aller atomistischen Kraft. Jedem
einzelnen Atom, jedem Molekül und jeder kleinsten Faser, irgendeines
Gebildes, werden WIR in Zukunft unsere Gerechtigkeit beibringen, mit
allem Glanz und Gloria unserer unvergänglichen Gesetze. Das haben WIR
dem weisen Atomisten Demokrit geschworen, ohne Myrrhe und Weihrauch,
mit der Klarheit unserer unverblümten, elektrischen und wirklich
universalen Einsichten, ohne die ehemals globalen, würdelosen
Wurschteleien, politischer Strolche und ihren Größen.
WIR haben alle Knoten entgeistert
"ZEBRA" , Hommage für Demokrit , 3D , 2007
5
Als menschliche Rohlinge waren WIR gnadenlos der Willkür der
Elemente ausgeliefert und unsere angeboren jungferliche Unschuld wurde
einem schillernden und tückischen polygamer Allesglauben ausgesetzt.
Ein besonders hartnäckiger Irrglaube war es anzunehmen, Ethos und Moral
seien spirituelle Vorgaben, nach denen sich die gewachsenen Formen der
Materie ausgerichtet hätten, dabei genau das Gegenteil. WIR, die
EU-Genik, haben das erkannt und werden es nicht nur beweisen, sondern
zum Wohle unseres Volkes auch bis zum letzten Punkt ausmerzen.Das ist
jetzt geschehen und WIR haben die unmündige Abhängigkeit verkehrt und
stehen nun befreit und aufgeklärt, auf dem Gipfel der Vernunft über des
archaische Leben. WIR begabten uns mit einer nie versagenden Ausdauer
und unfehlbaren Schöpfungskraft, wie WIR es Gott und den unzähligen
Göttern zuvor vollmundig trunken vor Ergebenheit angedichtet hatten.
WIR wissen wofür und warum WIR dies alles erreicht haben und weiter
vollenden werden. Und WIR stehen jetzt unmittelbar vor der Erfüllung
lang geweissagter Ahnungen, fortschrittlich und mutig antizipierender
Geister, die uns auch weissagten, dass WIR das Leben unserer Erde erst
richtig verstehen würden, wenn WIR auch die Prozesse aller
verflochtenen Welten des Weltalls richtig zu deuten wüssten,- bis zum
Urknall, - was WIR bald hinter uns haben wie alle Plagen unserer alten
Existenz und die aller belebten Natur und dem Rest ,noch unverstandener
Parallelwelten, bis in die tiefsten Falten von Zeit und Ewigkeit
hinein. WIR haben unser Wissen ehrlich erarbeitet, ohne die Lügen von
den Vätern abzuschreiben. WIR können uns beim Wort nehmen ernst und
nicht nur das, denn die Welt mit ihren krummen, verschachtelten Wirken
und Werken ist jetzt unser, bis in alle durchdringenden Gewölbe und
Metastasen brennender Sonnensysteme und erkalteten Sterne hinein, zu
all den ehemaligen Ander-Welten und verschleierten Sphären, die WIR
immer gefürchtet haben, wie die endlose, ansonsten parabolische
Finsternis, mit ihren pulsierenden Milchstrassen, Sternwirbeln,
Schwarzen Löchern, Weissen Zwergen, Nebel-Trichtern, Strudeln und
Spiral-Wirbeln, den glühenden Kugelhaufen in fernster Ferne, den
ruhelosen Kometen, kreiselnden Klumpen und miteinander vernetzten,
flutenden und algorithmisch sich fortbewegenden Gaskörpern, den wüsten
Materien und vermeintlich unerforschbaren, zeitlosen Zwischen-Räume der
Antimaterie und den mit ihr vernetzten Magnetfeldern. Jedes Flackern
und Funkeln, jedes Leuchten und Erlöschen, jeder Pixel und Funken auf
den Chromatographen, Spektrografen und Monitoren, nährt den Beweis und
das Echo unserer profunden Gewißheiten, unserer treffsicheren und
zielführenden Analysen, und hat uns gelehrt, endlich stolz zu sein und
uns ernst zu nehmen, ohne Wahn und Weh. WIR betteln und beten nicht
nach mehr Erkenntnis und Erleuchtung, denn WIR haben sie und WIR haben
sie genutzt, ohne Furcht und Bangen, trotz aller, uns verwünschenden,
babylonischen Verfluchungen. WIR haben nicht nur die Metalle zum
Schmelzen gebracht und ihre verborgenen elektrischen Botschaften
enträtselt, sondern auch im härtesten, scheinbar toten Felsen das
tückische Wesen der Natur entzaubert und alle strahlenden,
elektrolytischen Teilchen entfesselt oder befriedet und in ihren
atomaren und molekularen Gittern und Verstrickungen lesbar und zum
Wohle des Ganzen nutzbar gemacht. Es ist dies eine brennende Freude,
ohne die Ängste der Fehlbarkeit und Sünde. Wir haben alle Welten
untrennbar zusammen geschmiedet, im Schmelztiegel unserer segensreichen
Erkenntnisse. Sie gehorchen uns jetzt, uneingeschränkt, bis in die
kleinste Zuckung hinein und aus unseren anfäglichen bescheidenen
Wünschen wurde der Natur schliesslich unser Wille windelweich
einprogrammiert, ohne Fehlzündung und Kompromiß und WIR können sie
jederzeit, nach allen Regeln unserer eugenischen Kunst steuern und zu
jedem gewünschten Ergebnis veranlassen, bis auf das kleinste, letzte,
entfernte Teilchen. WIR haben die alten Provokationen und mörderi schen
Verrücktheiten der Natur durchschaut und gemeistert und jede noch so
abartige Herausforderung angenommen und zum Beseren gelenkt. WIR sahen
immer das Ziel in unserer völligen Autonomie und diese Sehnsucht hat
uns beseelt, von Anfang an, bis dieses Glück für uns zur täglichen
Gewohnheit werden wird, am Tage X, unserer letzten Erfüllung und
Erlösung.WIR zweifelten und verzweifelten zu keiner Sekunde, denn die
Weisheit der Eu-Genik schenkte uns die Kraft . Francis Bacon gab uns
erste Hilfen mit seiner "Idolenlehre" und den Anstoß für ein befreites
Leben. WIR sind gereinigt von allen Übeln, wunschlos, und WIR sind
grenzenlos dankbar für unser aufgeklärtes Schicksal. WIR folgen keinen
Spuren mehr, WIR hinterlassen sie.
WIR haben alles richtig gemacht
HASE , Fundstück ,
MUSEUM UNIVERSUM, 2010
MUSEUM, 1999
BLAUFUSSBACKE , 2004
6
Es wurden immer Vorbilder für eine bessere Gesellschaft gefordert
, aber es taugten nur wenige. WIR aber dachten nur an unsere letzte und
einzige Bestimmung und die erforderte viele Zäsuren und ungewöhnliche
Wege, mit entsprechenden Ermutigungen unseres unglücklichen Freundes
Friedrich Nietzsche: "Umwertung aller Werte" und "Jenseits von Gut und
Böse". Auf dieser Suche nach den Nahtstellen, zwischen verkommener
Vergangenheit und bekömmlicher Zukunft, stießen Pioniere der EU-Genik
auf ein Vorbild, das eigentlich keines sein wollte, das aber unbedingt
als Leitstern und Leitkultur ins Bulletin unseres kommenden Imperiums
gehört , obwohl sträflich von den alten Wissenschaften als Sackgasse
belächelt wurde, wie es bei den zumeist überforderten Chronisten so
üblich ist, die, nur befangen, in ihren oft spießigen Vorurteilen mit
beschränkter Wahrnehmung und Haftung sind und zumeist den Wald vor
lauter Bäumen nicht sehen, doch für uns zum unbezahlbaren Kronjuwel
unserer ruhmreichen Geschichte zählt . >>> Der Wecker rasselt
und Herr van de Holzblood springt aus dem Schlaf, geht in die Toilette
und drückt auf die Taste seiner elektrischen Zahnbürste mit der er wie
immer den nächtlichen Schleim von seinen Zähnen raspelt. Mit dem Fuss
betätigt er gewohnheitsmässig den Knopf seines Robo-Cleaners ,der sich
automatisch an die einprogrammierte Routine macht, die Stäube- und
Flusennester in der Wohnung zu beseitigen und alle Objekte glänzend zu
polieren. Eine Errungenschaft noch aus der nur halb automatisierten
Vorzeit. Mit seinem komfortablen High-Tech-Sessel kann er jeden
beliebigen Ort im Haus ansteuern. Es ist nicht irgendeine Invalidität,
sondern der Wille nach Herrschaft mit diesem Autoscooter durch die
Wohnung zu fahren, in jeder Geschwindiglkeit und bei seltener
Gelegenheit auch amphibisch durch seinen Pool im Keller. Bevor dieser
Meister elektronischer Hilfstechnik aus Südaftrika, vor plündernden
Horden geflüchtet war, hatte er seine Farm, nebst schwarzem Personal,
noch gewinnbringend verkaufen können und lebte seither als Single in
seinem Haus auf Sütterlin. Bis auf wenige, unvermeidliche Momente,
meidet er direkte Kontakte mit seinen Mitmenschen, aus Angst vor
Schweinepest und Keimen, weil ja immer etwas passieren könnte, was
seinem Hang, nach unbedingter Kontrolle und makelloser Gesundheit
widersprechen könnte. So war er in Afrika viermal kinderlos
verheiratet, bis er spürte, dass seine Frauen einen eigenen Willen
entwickelten und er sich in seinem global herrischen Kontrollanspruch
beeinträchtigt sah, mit der Folge seine Beziehung lieber schnell und
gründlich zu beenden, denn er fühlte sich als Alpha-Tier und duldete
keine Störung seiner Gewohnheiten und seiner radikalen Meinungen zu
allen Themen menschlicher Beziehungen und Sitten . Seine Liebe zu
beherrschbaren Maschinen verstärkte sich daher sprunghaft und er besaß
bereits eine grosse Bibliothek von Betriebsanleitungen und
detaillierten Konstruktionszeichnungen seiner technoiden Leidenschaft,
die er Tag und Nacht auslebte, indem er seinen Maschinenpark
inspizierte und da und dort nach dem Rechten sah. Da konnte er sein,
wie er wollte und blieb immer Herr des Geschehens, wenn er wie ein
Chirurg die verschiedensten Automaten überprüfte, die Akkus auflud und
bei Bedarf elektrische Kontakte reparierte. Eigentlich brauchte er die
Maschinen garnicht, denn er beschäftigte sich nur, sagen WIR mal aus
pädagogischen Gründen mit ihneni, um ihnen zu zeigen, wer Herr ud
Diener im Hause ist. So schraubte, installierte und putzte er seine
Lieblinge nach Herzenslust, wie Hausmütter ihre Kinder hinter den Ohren
, frischte regelmässig nach Plan ihren Lack auf und verabreichte ihnen
regelmäßige Ölung und Schmierung. Die Machinen dankten es ihm mit einem
tickenden Konzert und sofortigen Bereitschaftsdiensten . Der Höhepunkt
jedoch war, wenn es ihm gelang zwei, drei oder vier Automaten zu einer
neuen Meta-Maschine zu vereinen und ihre früher getrennten Funktionen
in einer neuen Funktions-Hierarchie zu vernetzen. Doch, trotz aller
Macht über die Objekte fühlte er dennoch, nach und nach, eine immer
stärker aufkommende, nicht zu verdrängende Langeweile und sexuelle
Unruhe, die ihn heute besonders quälte und unruhig machte. Nachdenklich
öffnete er die Tür seines Geschirrspülers entnahm ihm Tasse und Löffel
und schenkte sich aus der bereits dampfenden Kaffeemaschine ein und es
machte, wie an jeden Tag Hicks, wenn die fertige Stulle l gar gegrillt,
aus dem Rost fuhr. Wie immer öffnete er dann sein Notebook, schaute in
seinen Briefkasten und studierte amüsiert die spiessigen Seiten der
Lokal-Zeitung. Das alles war bei ihm ritualisiert, wie programmiert und
lief pünktlich ab, wie das Programm seiner Atom-Uhr, das Geschenk des
Oberbürgermeisters für ihn, der wegen seiner Spenden, als vorbildlicher
Held des Gemeinwesens ausgezeichnet wurde, obwohl kaum jemand wusste,
wie er überhaupt aussah, denn er ging ja selten aus und war sich selbst
genug. Doch an diesem Tage war alles irgendwie anders. Er schaute in
den Spiegel und dann auf den Fernseher, aber er konnte sich nicht so
recht an den kleinen und grossen Katastrophen delektieren, die mit
Regelmässigkeit, die täglichen Gemüter an den Bildschirm fesseln
sollten. Er streichelte nachdenklich seinen Spitz-Bauch. Erst gestern
hatte die Inspektion in der Klinik keinen positiven Befund gebracht und
so summte er zwar irgendeinen Gassenhauer entspannt und vieltönig vor
sich hin, doch er spürte immer nachhaltiger seine wachsende und kaum
noch zu unterdrückende Langeweile: Es musste was besonderes passieren.
Erst das Klingeln des Post-Zustellers störte sein grübelndes Sinnen,
als er dessen lauten Rufe hörte, der sofort ein schweres Paket
loswerden wollte und nach einer Unterschrift verlangte. Er rüttelt
ungeduldig am verriegelten Gartentor, doch es dauerte noch eine Weile,
bis Herr van de Holzblood seine Sicherungs-Anlage entschärft hat und
auf den summenden Türöffner drückte. Der Bote hält ihm hastig sein
Signier-Set entgegen und ist schnell wieder weg. Herr van de Holzblood
ist nun wieder mit sich und dem Paket allein und öffnet, etwas
gelangweilt die riesige Verpackung, denn er weiss ohnehin, was er
zwischen den vielen Schalen finden würde: Ein weiteres Maschinchen,
eine raffinierte, programmierbare Drechsel-Maschine, aus feinstem
Edelstahl mit europäischen Gütesiegel und dem Logo eines Diamanten, in
der Art des unbezwingbaren Golden Jubilee nach Art des platonischen
Ikosaeders. Das Gerät war ein Geschenk des Bürgermeister , als kleines
Dankeschon für seine Spenden . Die Maschine war schnell zusammen
geschraubt. Eine Kleinigkeit für den Fachmann aus Südafrika und er
stellt sie ins Arsenal zu den vielen anderen Haushalts-Geräten,
Motoren, Uhrwerken, Computern usw., die sein Leben ausmachten. Dabei
fiel ihm sein Traum in der vergangenen Nacht wieder ein. Darin
berichtete ihm sein Grossvater, ein Nachfahre der ersten Buren in
Südafrika, wie schön doch die Sklaverei in alten Zeiten gewesen sei,
bevor sie von den Briten 1834 angeblich verboten, aber insgeheim weiter
praktiziert wurde. Als Sklaven sollten Ihm nun seine Maschinen dienen,
die in wundersamer Weise formiert, wie Soldaten angetreten waren und
ihm mit schräg nach vorn erhobenen Gliedern salutiertem. Doch wieder
aufgewacht, wurde ihm schmerzlich auf einmal der Unterschied, zwischen
seinen immer willigen Arbeits-Sklaven aus Metall und Kunststoff und den
Sklaven aus Fleisch und Blut bewusst, mit denen er ja nicht sprechen
konnte und die bestenfalls Summtöne und blinkende Lichtpunkte
absonderten, wenn sie angeschaltet oder Betriebsbereitschaft
signalisierten. Sollte sein Burentrieb nur einem infantilen Ersatztrieb
aufgesessen sein, mit der Heerschar seiner Machinen und Roboter?. Er
erinnert sich entsetzt an das Theaterstück R.U.R.,1921, von Joseph
Kapek, in dem sich Roboter gegen die Herrschaft der Menschen auflehnten
und das wohl etwas davon beeinflusste "Triadische Ballett" von Oskar
Schlemmer, 1922. Das deprimierte ihn immer mehr. Sollten Roboter oder
Androiden eventuell nichts mehr, als verkleidete und kostümierte Kisten
sein, ohne eigenes Leben, Charakter und wirkliche Bindung an ihren
Herrn und meister? und Also nicht mehr, als es die endlosen
Philosopheme und Geschichten aller Zeiten, von "Herr und Knecht"? Für
den Maschinen-Profi van de Holzblood zwar nichts aufregend Neues diese
Geschichten, also bestenfalls abgelutschte und sattsam wiederholt weich
gekochte Mythen einfallsloser Schreiber und Politiker, die damit ihr
asthmatisches Gerechtigleits-Gefühl raushängen lassen wollten und ihre
Überlegenheit über die immer mächtiger werdenden Techniken? Anders ist
es vielleicht mit der Figur des Prager Golems, denkt er, 1530,
entstanden aus einem Klumpen Lehm, u.a. in Verbindung mit den vier
Elementen, der ein brauchbarer Diener hätte werden können, wenn ihm
nicht gleichzeitig zu viel menschlicher Eigensinn eingehaucht worden
wäre. Eine Vorstellung, die dem verunsicherten Mann auch Achtung aber
auch eine kribbelnde Gänsehaut wachsen ließ, denn Sklave muss Sklave
und Herr muss Herr bleiben. Ermattet vom solcher Grübelei schlief er
ein und wurde erst durch schrille Stimmen aus dem noch eingeschalteten
Fernseher wach. Da lief ein Werbe-Film, in dem Sklavinnen aus Fleisch
und Blut nach Katalog aus aller Herren Länder angeboten wurden.Für ihn
erschwinglich und für jede Lust und Arbeit abgerichtet, mit Bild und
Ton, angezogen oder nackt, mit entsprechend standardisierten und
erfolgreichen Prädikaten, mit Muskeln und Genitalien. Ja, dachte er
bald, das könnte es ja endlich sein, nach dem er neuerlich suchte und
so bestellte er sich sogleich eine devote Molly nach Hause, die sich
auch tags darauf, prompt und sauber, in seinem Büro vorstellte, ohne
Beipackzettel, ohne Betriebsanleitung und ohne ungeduldigen Zusteller,
wie seine Machinen, denn sie konnte ja sprechen und war aus Fleisch und
Blut und nicht aus Stahl und Plastik. Sie machten einen Vertrag für
einen Monat, in dem sich Molly verpflichtete, alles willig und ohne
Zögern und Murren zu ertragen, was ihr Herr, der Herr van de Holzblood,
von ihr verlangte, auch wenn es weh täte und ihr eventuell zunächst
sinnlos und abartig erschiene und sie erhielt ein schönes Gehalt dafür,
sogar etwas mehr, als in der Werbung beziffert.Natürlich sollte sie ihm
auch das Werk des Weibes tun wie es im "Gilgamesch-Epos" trefflich
heisst und wie sie es professionell gelernt hätte. Nach einer kurzen
Probe, einem ersten Akt der Wollust, wurden sie schnell einig, denn
Molly verstand ihr "Zeug". Und So prügelte er sie, liebte sie, quälte
sie fürderhin mit den sonderbarsten Perversitäten, die er sich in
Pornofilmchen abgesehen hatte und zwischendurch musste sie ihm sein
Lieblings-Gericht kochen: Pflaumenklösse mit brauner Butter und Zucker.
Zweimal am Tage, immer Punkt 8 Uhr und 20 Minuten musste sie ihn
leidenschaftlich befriedigen, erst oral und dann im "Doggy-Style" wie
sie es nannte, und jeweils um 12 Uhr trat er ihr dann immer saftig in
den Arsch und nannte es beim Klatschen "Tor nach Elfmeter-schiessen"
Molly war eine würdige Sklavin und ertrug alle Qualen und
Erniedrigungen mit scheinbar fröhlicher Miene und ohne den geringsten
Anflug von Aggressivität, Schwermut oder Schmerzen. Doch nach 20 Tagen
verstarb sie plötzlich unerwartet an Herzversagen, was das herzhafte
Herren-Leben des Herrn van de Holzblood abrupt beenden sollte und
heftigste Depressionen bei ihm fürderhin auslöste. Er fühlte sich auf
einmal klein, allein, krank, amputiert, geradezu hilflos und vom
Schicksal ungerecht und ärger gedemütigt, als Hiob, ähnlich wie viele
Menschen, wenn ihr Auto nicht anspringt oder der Computer seinen Geist
aufgegeben hat. Er versank im Trübsinn und verkroch sich unsichtbar für
die Umwelt, bis ihm der Roman "Rebecca" von Daphne du Maurier ,1938 in
die Hände fiel, nebst einer Studie des Soziologen Alvin W.Gouldner
darüber, 1964, in der dieser, die Wiederholungszwänge und
sentimental-idealisierenden wie verklärenden Erinnerungen der
Vergangenheit, im subjektiven Verlust-Erleben, als "Rebecca-Mythos"
bezeichnete. Das war es wohl, was ihn gepackt hatte, der
Rebecca-Mechanismus in seiner kranken Seele, die nach seiner Molly
rief: Immer und immer wieder und so jammerte er bei seinem Arzt über
den unerwartet schnellen und herben Verlust seiner Sklavin Molly und
die jetzt ausbleibenden, mit ihr genossenen Gewohnheiten, ohne die er
glaubte, nicht mehr er selbst zu sein. Doch der kenntnisreiche Arzt gab
ihm dann den entscheidenden Tip, der sich auch für uns, die EU-Genik,
als ungemein fruchtbar erweisen sollte. Er sagte: "Herr van de
Holzblood, in Schottland gibt es ein Institut mit Namen
"Roslin-Institut", in dem an Repliken von Tier und Mensch gearbeitet
würde, aber das alles sei sehr kostspielig und noch kein Readymade und
Erfolgs-Modell, wegen der aufwendigen Recherche und präzisen
Sequenzierung der DNA .Noch hätten die es nicht geschafft und sie
benötigten sehr viel Geld für die unakademischen Aktivitäten, die für
eine entsprechend erfolgreiche und schnelle Forschung zwingend nötig
wären. Hoffnung keimte da bei van de Holzblood auf, dass so vielleicht
die Chance bestünde, eventuell seine Molly als Klon wieder auferstehen
zu sehen, die ihm dann wieder automatisch zu Diensten sein könnte. Nach
einem Gespräch mit den Professoren des Roslin-Instituts, überwies er
ihnen eine beträchtliche Summe für die dort betriebene Klon-Forschung,
zusammen mit einer Haarlocke seiner verstorbenen Molly. Das war
im
Jahre 1995. 1996 wurde Dolly geboren, der erste lebensfähige Klon aus
Menschenhand, dem dann viele weitere erfolgreich folgten. Als
Dankeschön für seine Spende wurde ihm eine Molly gewidmet und
zugestellt , zwar noch etwas entfernt von der ehemals willigen Molly,
aber ein Riesenschritt hin zu ihr und mit ihr in den Eintritt in unsere
künftige segensreiche Klon-Welt. Herr von der Holzblood sah sich im
Paradies und lebte glücklich mit seiner neuen Molly, bis zu seinem Tode
nach drei Jahren. Molly gehört nun als Star zu unserer Werbung für die
EU-Genik.
WIR danken dem Sponsor Willem van
de Holzblood.
7
Grosse Erfolge haben meistens viele Väter und Mütter, so auch der
Endsieg unserer EU-Genik. Eigentlich ist die ganze
Menschheits-Geschichte mit allen toten und lebendigen, allen bekannten
und unbekannten, allen noch fremden und verwandten, allen kleinen und
grossen, allen irdischen und ausserirdischen Regionen, mit ihrem
Unverstand förmlich integriert, wie nahezu alle humanen
Natur-Wissenschaften und göttlichen Imperien der neuen Zeit. Denn sie
alle forderten uns heraus und stählten unseren Willen um so mehr. Auch
der Wahnsinns-Staat "WIR" natürlich von Jewgeni Samjatin, 1920, selbst
die Deppen wider Willen aus Politik und Fernsehen der goldbraungrünen
Alt-Zeit, mit ihrem mikrigen Kulturverständnis, konnten unser
leuchtendes Werk nicht verhindern, das schliesslich wie in einem
gigantischen Netzwerk des Big Lego, bioelektrisch geeint , wie das
Myzel einer universalen Pilzgesellschaft unter der Erde, unsichtbar,
sprossenhaft und massenhaft heilsam wirkte, unter der absoluten
Aufsicht und nahezu automatischen Herrschaft der Bakterien, die ja die
allerersten sozialen Klon-Stämme und Klon-Kolonien darstellten und ihre
wertstiftende Ehren-Arbeit und Hygiene, ganz selbstlos,
selbstverständlich und unentgeltlich in den verschiedensten Welten
verrichten. Was erst WIR, die EU-Geniker, auf gleicher Augenhöhe, zu
würdigen wußten ,aber ihre Keime von den falschen Propheten und
Medizinmännern mit allen dummen Mitteln der Chlorchemie bekämpft wurde.
Ohne zu ahmen, welch herrliches Füllhorn die immer fleißigen Bakterien,
als universelles Vorbild und inspirierendes Potenzial der Grundlagen
der heran reifenden Klon-Kultur werden sollten. Ihre Moleküle und
Springenden Gene haben sich uns, bald in den Petri-Schalen als Freunde
und Wegbereiter zu erkennen gegeben, weil sie uns mochten und uns ohne
Lug und Trug vertrauten, wie WIR uns auf ihre perfekt klonenden
Repro-Kultur verlassen können.WIR verehren sie und sie genießen
natürlich unser uneingeschränktes Vertrauen und lassen sie teilhaben,
an unserem Sieg, aus dem Dunkel der Zeiten ins ewige Morgen.
WIR sind so unendlich dankbar.
8
Späte, nicht zu späte Einsichten waren es, die uns verrieten, was
uns die Natur-Wissenschaften bis dahin nicht sagen konnten, weil sie
als dumme Kettenbriefe oder Staffel-Läufer, immer nur dort weiter
forschten, wo andere aufgehört hatten, statt den riskanten Rösselsprung
zu wagen, der scheinbar unmögliches vereint und den richtigen Pass
unverhofft nach vorne weist: Über alle Barrieren und Hohlräume
hindurch, in die freie Luft, wo die erlösenden Antworten und
Bezugspunkte noch völlig frei auf den Straßen wirklicher Erkenntnis
lagen und das strangulierende Kreisen in krankhaften Möbius-Schleifen,
mit zerstückelten, zusammenhanglosen Fragmenten, ohne real wirkende
Bindungs-Kraft, ihr verdientes und zuvor nie erlöstes Ende fanden, bis
WIR, die EU-Genik die richtigen Enden verknüpften und für immer in
erlösenden Gang brachten.
WIR haben unsere Wahrheit gefunden
BABEL , 3D , 2001
9
Es war irgendwann im Sommer 1969, da lief der wisenschaftliche Zeichner
Michael Johannes Karl Badura durch die Felder, nahe bei Hann.Münden und
strich mit den Händen im Vorübergegen über die Weizenähren am
Wegesrand. Dabei traf er auf etwas merkwürdig spitzes und hartes und
sah darauf genauer hin. Ähnlich wie nach dem Regen, hängende
Wassertröpfchen an den Blättern in der Sonne oft wie Diamanten blitzen,
sah er in den Samenständen einzelner Ähren kristallin glitzernde
Körper, die entweder transparent hellblau oder purpurrot gefärbt waren.
Der Zeichner dachte sofort an das "Heilige Feuer" oder "Antoniusfeuer",
wie das Mutterkorn früher genannt wurde, dessen hohe Gifttigkeit
fürchterliche Qualen verursachen kann. Doch das war es nicht, denn das
ist ja schwarzblau. Die Geschmacksproprobe im Selbstversuch, ergab
einen sehr salzigen Geschmack und heftiges Brennen im Magen. In der
Nähe des Feldes stand eine Kiste mit Streusalz und somit lag der
Übeltäter vielleicht nahe, aber nicht für die Wissenschaftler der
Zoologischen Institute der Universität Göttingen, wo er als
wissenschaftlicher Zeichner sein Geld verdiente. Diese bezeichneten
seinen Fund als klaren Fake,denn sie schlosen aus, daß sich etwa
Steusalz in die Wachstumsprozesse des Weizens so sichtbar einschleichen
könnten und lächelten und meinten lakonisch, er wolle sie auf den Arm
nehmen oder sich amateurhaft wichtig machen. Doch damit nicht genug.
Wenige Monate später fand er in seinem Küchenschrank einen Beutel mit
Walnüssen, die von Weihnachten übrig geblieben waren und während er ein
paar Stromkabel reparierte, knackte er beiläufig ein paar Nüsse, ohne
recht hinzusehen. Doch beim Verzehren biss er auf auf etwas sehr Hartes
mit einem widerwärtig bitteren Beigeschmack. Er spuckte es in die Hand
und fand graue, metallische Klumpen, die sich als Blei herausstellten.
Diesmal nahm er an, nun hätte jemand anderes ihm einen Streich spielen
wollen und sah sich darauf die Nüsse etwas genauer an. Kein Zweifel,
auf irgendeine hybride Art und Weise, musste sich das Schwermetall, auf
scheinbar ganz natürliche Weise, in der Nuss abgelagert haben, wenn es
nicht von einer alten Zahnplombe her rührte, was aber nicht sein
konnte, denn an manchen Stellen der ausgespuckten Bleiklümpchen
entdeckte er Spuren und Reste der Nussschalen, wie er es von Abgüssen
her kannte. Er wollte das alles kaum glauben, doch es musste sich hier
um irgendeinen perversen Vorgang in der Natur handeln. In dem Beutel
mit den Weihnachts-Nüssen fand er schliesslich noch zwei weitere
Objekte, die nach vorsichtigem Aufsägen in ihrem Kerngehäuse
tatsächlich ebenso beachtliche Mengen Blei eingelagert hatten. Wieder
diskutierte er mit den Wissenschaftlern, zeigte ihnen seine Fundstücke,
doch die meinten erneut, er sei wieder einem Fake aufgesessen und er
solle doch mal seinen näheren Freundeskreis überprüfen oder, meinten
sie grinsend, er wolle sie wohl mit diesen Scherzartikeln veralbern,
denn so etwas sei nach dem Stand der Wissenschaft unmöglich und diese
vermeintlichen "MUTANTEN" seien ein Hirngespinst, das er aus Langeweile
ausgeheckt hätte und sie nannten ihn fortan spöttisch den
"Mutanten-Jäger" von Göttingen. In dieser Zeit hielt man solch
ökologisch mutierte Phänomene, selbst in der engeren Wissenschaft, noch
für eine seltene Erscheinung und schon garnicht eine, die auf eine so
einfache Weise auftreten könnte, sodaß dies alles eben doch nur
irgendeine saublöde Erklärung haben müsse, die eher etwas mit der
Phantasie des Finders oder mit seinem Freundeskreis zu tun hätte. Den
Zeichner liess der Fund aber keine Ruhe, denn er wollte beweisen, dass
es vielleicht doch möglich war, dass sich irgendwelche Umweltgifte
Eintritt in das Wachstum von Pflanzen, Tieren, oder gar Menschen,
verschaffen könnten. Daher legte er in seinem Garten in Barlissen ein
Kultur-Beet mit einer Kürbis-Saat an, das er mit einem kunterbunten
Gemisch aus Teer, Viehsalz, Wasch- und Putzmitteln, Blei und Resten von
Chemikalien und normaler Gartenerde bestückte. Auch begoss er
zwischedurch das Beet mit allerlei flüssigen Mixturen aus Öl, diversen
Chemikalien und Farben von Baumärkten. Er wollte heraus- finden, ob
sich die mehr oder weniger giftigen Substanzen später im Kürbis
wiederfinden oder in seinen Lebenszyklus integrieren liessen. Zwei
Jahre passierte garnichts, doch dann ging die Saat endlich auf und er
sah zwei herrliche Kürbisse immer grösser werden, die äusserlich völlig
normal aussahen, so wie sie auch auf dem Samentütchen abgebildet waren,
aus dennen er die Kürbiskerne entnommen hatte. Die Ergebnisse waren
eindeutig und In den Schnittproben wurde es visuell überdeutlich, denn
das eigentlich rötliche Fruchtfleisch hatte eine schillernd
violett-schwarze Färbung angenommen und die heraustropfende Flüssigkeit
schillerte bunt wie Öl und tropfte zäh als penetrant stinkender Sirup
aus der geöffneten Schale. Der Geschmack war salzig und gelegentlich
bitter, wie Kopfschmerztabletten. Das Experiment war leider gelungen
und dem Zeichner war es nun egal, was die Wissenschaftler in seinem
Institute nun dazu sagen würden, er brauchte ihre Meinung nicht, denn
er wußte genug. Wieder zwei Jahre später, stand es dann, schwarz auf
weiss, in der Zeitung: In der Nähe von Oldenburg waren auf einer Weide
jämmerlich Kühe an einer Bleivergiftung verendet und die Bauern waren
zunächst ratlos wie die Regionalpresse. Doch die Ursache wurde langsam
offenbar. Der Filter, eines bleiverarbeitenden Betriebes, der
ausgewaschenes Blei von den Weiden fern halten sollte, war wohl
irgendwann durchgerostet und hatte die Weide verseucht. Das Geschrei
war groß. Ebenso fand man das extreme Nervengift Blei auch in den
Gelenken von Kindern ,selbst in der Muttermilch. Nun entdeckten die
Wissenschaftler auf einmal die Ökologie und überhaupt viele
zivilisatorische Umstände, die ähnlich fatale Wirkungen erzielen
könnten und diese Probleme eröffneten der Wissenschaft und Politik nun
ganz neue Felder ihrer Betriebsamkeit und zahllose Doktorarbeiten aus
aller Welt beschrieben ähnliche Vorkommnisse, die nun tatsächlich
vieles übertrieben oder gar erfanden, um sich aufzuspielen oder
Forschungsmittel einzutreiben, was ihnen mehr und mehr gelang, denn die
Leute fürchteten um ihre Gesundheit. Und den Politikern bot die
erkannte Problematik einen großen Katalog wichtigtuerischer Parolen. Da
wollten sie alle auf einmal nichts mehr davon wissen, dass sie die
Umweltproblematik zunächst als Kinderkram bezeichnet hatten und
behaupteten schließlich sogar dummdreist: "Das alles schon lange zuvor
geahnt zu haben".Für unsere Hybrid-Kultur der EU-Genik lieferten solche
Fälle den Beweis, daß es keine feste Grenzen zwischen den Naturen gibt
und wahrscheinlich alle Phänomen in der belebten Natur zu einem
chimärenhaften Charakter neigen und ihre äußeren "Früchte" wandelbar
sind, wie das Wetter. Und dies sagt uns weiter, daß eben Fauna,Flora
und Menschsein zwar fürchterlich kranke Mißgeburten hevorbringen kann,
aber genausogut auch ein Wandel zu höheren, besser optimierten ,
intelligenteren, nützlicheren und talentierteren Wesen implementierbar
ist. WIR arbeiten daran. Heute ist diese Biotechnologie ausnahmslos
Staatsrason an jeder Universität.
WIR und die alten Wissenschaften
sind heute schlauer
Empfehlungen zur Landschaftsveränderung
veröffentlicht in BRIC-a-BRAC 1967
...in unregelmäßigen Abständen wahllos und säckeweise
Blumen- und Pflanzensamen jeder verfügbaren Art auf das
grüne Rasensoll öffentlicher Parkanlagen zu schütten !
...alle betonierten Plätze und verkachelten Tunnel mit
schnell wachsenden Moos- und Pilzkulturen zu bevölkern !
...Hügel, Haufen und Berge in allen Größen und Gefällen
dort aufzuschütten,wo das Gelände übersichtlich
platt gewalzt wurde !
...Überlandleitungen,nebst Eisenbahnstrom-Netzen, mit
Lianen und anderen Schling- und Klettergewächsen
zu bepflanzen !
...reißbrettartige,schnurgerade verlaufende Straßen
und so genannte Zubringer- und Schnellstraßen, durch
gemütliche Kurven und unterschiedliche Breiten
zu verändern !
...Landvermessern, die mit Pflöcken und Schnüren das
Land zerschneiden, beizubringen, was rechtes
Augenmaß ist !
...Truppenübungs- und Exerzierplätze mit einer besonders elastischen ,trampolinartig federnden, Gummimasse
zu dielen !
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"MUTANTEN" , BLEIPROBEN , 1970 / 71
"BERICHT" , 1972
aus "KÜRBIS-GESCHICHTE" , versch. Versionen, 1973 ,( Fiktion für 1984)
aus NATUR-GESCHICHTEN" > KÜRBIS - SCHNITTPROBEN, 1972
10
WIR, die entwickelte EU-Genik, wollen heute nicht mehr wissen wer
und wie viele akade-mische Zeitvertreiber und Fälscher, sich und andere
von lukrativen Mottenkisten, Linsen- und Binsengerichten ernähren,
ernährt haben und entsprechende Türken bauten und täglich neue Stories
erfanden, um Kasse und trügerisches oder betrügerisches Image damit zu
machen. Senil konstruierte Fragen etwa wie diese: Ob denn vielleicht
der Mythos und Wunder produzierende Jesus Christus nur die Wiedergeburt
des Orpheus wäre, der "Steine animieren" oder ganze "Bäume bewegen"
konnte, - freilich ohne Eurydike, aber mit Magdalena - , sind ein
typisches Beispiel aus der Fülle und den Fallen, akademischen
Aberwitzes, bedingt vom trüben Gebräu aus Karrieredruck und steril
produzierender Verwirrtheit, mit leider entsprechend fruchtloser,
blindwütiger Streuwirkung auf nachrückende Eleven, die dieses Zeug wie
geistige Drogen schlucken sollen. War hier wieder der teuflische
Antichrist, Oberchrist, Fälscher oder bloss blindwütiger Zeitgeist am
Werke, der hinter jedem Teufel einen noch größeren vermutete oder
hinter jedem Mythos eine allmächtige Wahrheit und keineswegs nur
rieselnden Sand am "laufenden Band" erspähte ? Wir wisen es nicht, aber
wir wissen, dass Orpheus sicher nicht als Jesus wiedergeboren wurde,
doch antiken Fälschern ist zuzutrauen, dass sie sich an vorhandenen
Mythen diebisch bedient haben, um Jesus Christus noch göttlicher
erscheinen zu lassen oder sich selbst als geniale Pfadfinder des
Geistes aufzublasen. Doch, was solls, WIR haben andere Sorgen. Schluss
aus und Punkt. Zwar sind uns, der EU-Genik, solch bizarre
Schnitzeljagden fremd und peinlich überflüssig, wie ein Kropf, doch WIR
haben gelernt, diese verwirrten, aber wirkungsvollen Energien
verbrühter Hirnaktivität und Glaubensfähigkeit unterentwickelter
Wirrköpfe, neu zu justieren, was manch unverständiger Irr-Geist als
Gehirnwäsche bezeichnen mag und sich mit bestem Erfolg in einer
irrlichternden Schöngeisterei zu verabschieden. Doch unsere Logik, ohne
Bäuerchen, hat uns gestählt und unsere universelle Umsicht hat uns die
bruchlos wissenschaftliche Perfektion ohne "Wenn und Aber" gebracht.
Folgenlose Aufregungen und telegener Betrug der Wissenschaften, wie sie
ehemals an der Tagesordnung waren,, bleiben uns für immer erspart, aber
das ehemals bereits kultivierte Werkzeug der Gehirnwäsche durch
dauernden Beschuss von Wort, Schrift, Bild, Film und Gesetz, ist auch
uns, ein nützliches Werkzeug,für die Schulung unserer Bildungsbeamten,
im Dienste der Wahrheit und Zukunft unserer Klonwelt und einzigartigen
Regierung der EU-Genik.Freilich auch WIR hatten anfangs Probleme, die
träge Masse der kleinen Leute und Ungläubigen, von unseren Prinzipien
zu überzeugen und kunstvoll von ihren tierischen Halbwahrheiten
abzulenken. Wie bereits angedeutet, sind WIR den Hypothesen der
Astral-Mythologie, mit ihrer wissenschafttlichen Annäherung an die
EU-Genik in der Deutung evolutionärer Prozesse näher, als die
märchenhaft und vorsätzlich wie nachhaltig gefälschten und verfabelten
Bibelkonstrukte, deren eventuell noch sprechende Spuren und Quellen von
religiösen Fanatikern und Flunkerern, mit strategischer Tücke und
Methode, längst der Chance einer komplexen Wahrheitsfindung enthoben
und für immer geschichtlich empirisch unlesbar gemacht worden, - mehr
oder weniger bewußt und absichtsvoll: Mit wechselnden Motivationen, so
dass auch der findigste Spuren-Leser blind vor die Wand laufen mußte.
Seien es zerbröselnde Dokumente von obskuren Mysterien, und angebliche
Über- lieferungen, die durch missionierende oder wissenschaftliche,
nicht Wissen schaffende Wichtigtuerei, die Masse leicht gläubiger
Menschen gefesselt und gegen konkurrierende Rituale in Front gebracht
haben. Die taktischen Phantasien dieser seltsamen Chronisten, Fälscher
und Aufspieler in allen grossen und kleinen Religionen und Sekten sind
häufig von beeindruckend orientalischer Aufschneiderei geprägt und ein
redselig, prall gefüllter Kleiderschrank voller Ideologien,
Einschüchterung und kunstvoll gesponnener Lügengespinste aus "Tausend
Und Einer Nacht". Die erzählerische Kraft allerdings und der
rhythmische Stil dieser kultischen Spezereien, zwischen Liebe,
Entsagung, Sünde, Feindbild, Illusion, Ausbeutung und Drohung, verraten
ein immens artistisches Talent, naive Menschen zu Selbstaufgabe und
Mitläufertum zu überreden, um sie dann bis zur totalen Entmündigung und
Versklavung auszuplündern, wie dies ja auch die Politik, besser die
unfähigen Politiker im Verein mit den hörigen Journalisten, immer schon
vermocht haben, nicht zuletzt im Dritten und Vierten Reich. Auch WIR
sind gelegentlich einer unverantwortlichen Sprücheklopferei bezichtigt
worden, aber im Unterschied zu Kirchen, Politik und Medienfotzerei
früherer Zeiten, argumentieren WIR immer nur zum Nutzen und aus Liebe
für das Entstehen unsere neuen optimierten Menschenrasse und nicht für
eine undurchsichtig inszenierte und diktierte Schein-Welt derer, die
gerade am repräsentativen Drücker sind und die meinungslose Masse und
kleinakademische Öffentlichkeit nach Belieben getäuscht haben. WIR sind
so frei ! Wem das nicht passt und wer das anders beurteilt, nun, dem
ist eben nicht zu helfen und der versteht nichts von unserer Welt und
wird als Volks-Schädling mit öffentlicher Ächtung, Ausgrenzung,
Verbannung oder Vergasung rechnen müssen, falls er nicht wegen
Überalterung, ohnehin automatisch aus dem Verkehr gezogen wird. Gesetze
dafür liegen unterschriftsreif im Klon-Rat und werden zügig und züchtig
die eugenischen Instanzen passieren, denn Eile tut Not um größeres
Unheil abzuwenden. Der durch die alten Regierungen und die
"öffentlich-rechtlichen Medien" erzeugte Notstand des salbungsvollen
Unsinns zuvor, mit ihrer braunen Volksferne und korrupten
Schuldenpolitik aus der Lameng, fordern von uns die sofortige Auflösung
alter Widersprüche, zwischen Freiheit und Verantwortung. WIR, die
EU-Genik schaffen beides ab, durch fundiert geklonte Gleichheit Aller
demnächst und WIR klammern uns nicht an diffuse Kompromisse und
Halbheiten, sondern WIR werden eine widerspruchslose Gesellschaft
generieren, die keine Schwäche mehr kennt, kein rhetorisches oder
taktisches Gemurmel und Stammeln mehr, sondern nur eine offene,
ehrliche und geradlinige Führung: Konsequent und nachhaltig, wie es
unsere unbeugsame Menschenachtung verlangt. Die Quintessenz der
Geschichte zeigte noch immer, dass WIR unser Leben nur all zu gerne und
genussvoll dem Dienst am Staate unterordnen wollten. Daran wird sich
auch bei uns, der vollziehenden EU-Genik, nichts ändern. Diese, auch
uns prägende Lust, begann schon bei Moses, als dieser mit den
Gesetzestafeln vom Berg Sinai zurück zu seinem sündigen und inzwischen
ausrastenden Volke kam und ihm die angeblich direkt von Gott
anvertrauten Offenbarungen der zehn Allerwelts-Gesetze vorhielt. Was da
dem brennenden Dornenbusch und den Emigranten aus Babylon zugemutet
wurde, war zwar ein starkes Stück begnadeter Hochstapelei, aber genau
die richtige Medizin gegen sozial verwilderte, asoziale
Volks-Krankheiten, die immer mal aus Gründen verstiegenen Hochmuts und
mentalen Grössenwahns bei den Menschen die Gene wolllüstig hoch kochen
lassen und übermütig die schlimmsten Verheerungen im Gemein-Wesen
anrichten. Analog gestern noch an den Wutbürgern zu sehen, die als
Kehrseite der Regierungswut politischer Selbserhitzer geradezu
automatisch und reflexhaft zündeln. Das muß ein für alle mal ein Ende
haben und WIR werden es beenden. Für unser Volk ist dies kein Grund zu
Besorgnis oder Angst, sondern es stiftet Sicherheit und gewährt den
Schutz vor zufälligen Kathastrophen, wenn sie uns einschreiten sehen.
Und so brauchen WIR auch diverse Kult-Buster, Anarchisten,
gierig-süchtige Materialisten und hemmungslos konsumierende Erdferkel
wie verkommene Ungläubige nicht weiter ernst zu nehmen. Sie werden
unseren Siegeszug in die hybride EU-Genik nicht aufhalten. WIR sind zu
mächtig und gut und WIR kennen jeden Schlich der Widespenstigkeit und
keine Gnade.WIR haben alle Hirne bis zum kleinsten Neuroatom fest im
Griff.
WIR sind groß
aus "KUNST-GESCHICHTEN" > BAUMGESCHICHTE , 1973
11
Lange, all zu lange, haben WIR uns damit aufgehalten, darüber
nachzusinnen, woher WIR kommen, wo unser Ursprung ist und welcher Gott
uns angeblich so klug und scharfsinnig geschaffen habe. Doch wie schlau
und fleißig unsere Vorfahren auch grübelten, sie stolperten schon über
die kleinsten Hürden und verirrten sich in der Finsternis von
Widersprüchen und scheinbar fein gewobenen Theorien der verschiedensten
Gottesausleger, statt den Blick zurück vom Urur-vorgestern,
entschlossen und selbstbewusst ins Morgen zu richten, in die noch
ungeformte Welt vor uns, die mit keinen, der spekulativ überlieferten
Muster, pastoraler Hellseherei zu durchdringen , sondern nur wie Hiob
hörig zu durchleiden waren. WIR schwammen in bodenlosen Fragmenten wie
Treibholz durch die Zeit, gefangen von närrischen Geschichten der
Geschichte, weil WIR uns nichts Besseres und Anderes vorstellen
konnten. Ganz anders eine Story aus dem alten Asien, wo eines Tages der
Mönch Wu Cheng, aus dem Reich der Mitte, eine "Reise nach Westen" nach
Indien unternimmt, zusammen mit drei gefallenen Heiligen, einem
Schwein, dem Affenkönig und einem Drachen (?), um die Schriften Buddahs
zu empfangen und nach China zu bringen. Im späteren Reisebericht des Wu
Cheng ist z.B. vom "Affenkönig Sun Wukong" die Rede ( Wikipedia), der:
"Als steinernes Ei aus einem Felsen geboren, befruchtet vom Wind,
geschaffen aus den reinen Essenzen des Himmels, den feinen Düften der
Erde, der Kraft der Sonne und der Anmut des Mondes". Ein
Schöpfungs-Mythos, der neben vielen anderen, aus der Welt der
verschiedensten Völker stammt, und das Unerklärliche, mit
heiter-deftiger Phantasie, in einem poetisch entspannten Reise-Märchen
umspielt. Anders als zum Beispiel viele martialisch und missionarisch
vereinnahmende Bibel-Märchen. Da hängten immer wieder religiöse
Hochstapler Lampen ins Dickicht, unerklärlicher Finsternis und taten
so, als wenn sie in ihrem , jeweils winzigen Fokus die ganze Welt,
nebst Heil und Wahrheit erblicken könnten. Mehr als eigennütziger
Dünkel und blinder Schein kam dabei nicht heraus. Und die jeweiligen
Schulen multiplizierten den mythischen Sperrmüll metastasenartig in
allen Klassen der irdischen Gesellschaften. Selbst die Theorien der
Prä-Astronautiker, die eine hybride Verschmelzung zwischen
außerirdischen Astralwesen mit uns Erdlingen vermuteten, waren den uns
aufgenötigten Weisheiten vermutlich näher, als die spinnefeinen
Fabelwelten, Weltbilder, Paradiese und höllischen Folterkammern,
herrischer Sekten und Weltreligionen, mit ihren zwanghaften und
diktatorischen wie dreisten Offenbarungstories: Von Zarathustra, von
Yijing, von den Maya-Codices, Pseudouddhas, allen Propheten und Deutern
des Lichts, der Leere, der Sonne und des Glücks, mit ihren Schöpfungs-
und Wunderglauben, Verheißungen und den von ihnen erzwungenen Pantheons
und listig ausgeheckten Geschichten, diesseits und jenseits des
Äquators, hoch im Gebirge und in den tiefsten Tälern, aller
Konztinente, über und unter den Ozeanen, die wortreich, aber immer
unbeweisbar vorgaben, unseren angeblich biblischen oder sonst einen
Ursprung darstellen zu können,nebst unseren Bestimmungen in all diesen
Ungereimtheiten. Dabei handelte es sich nur um Dressur- und
Unterwerfungsrituale, machtsüchtiger System-Erfinder, die uns in die
Rolle und Falle, bloßer Blend-Werke zwingen wollten und dies mit den
Mitteln hokus-pokernder Magie, brutalem Schwindel und ideologischer
Schein-Logik, die himmlische Dauerfreuden vorgaukelten und uns nur
blinde Knechtschaft, Gefolgschaft und Selbstverleugnung einforderten,
um uns als so abgerichtetes und gebrochenes Fussvolk, nach ihren Regeln
und Gesetzen, um so besser tanzen zu lassen. Heute nennt man solch
unwürdige Methoden, der lumpig entmündigenden Missionierung, schlicht
unbedingten Glauben. Eine schäbige Droge, die sich aus archaischen
Zeiten, bis heute erhalten hat , trotz auch krimineller Verirrungen der
Kirchen. Und so wurden WIR angeblich von Gottes eigener Hand, nach
seinem Ebenbild aus Lehm geformt, dann viel versprechend animiert, ins
Paradies hinein geboren, aber nach einer kindischen Prüfung sündhaft
wieder verstoßen, schließlich gehörnt und vom strafenden Blltz
getroffen, dann von priesterlichen Hoheiten malträtiert, zu armen
Sündern gemacht, zynisch in vermeintliche Schuld und Schuld-Gefühle
verwickelt, aber huld- und gnadenvoll würdelos gerichtet, her- und
hingerichtet und im Namen rhetorischer Götzen und politischer Spinner
zu tierischen Biestern und Affen erklärt , wenn WIR dies alles nicht
glauben wollten. Und so harren WIR Christen dann angeblich,wenn der Tag
gekommen ist, dem Jüngsten Gericht entgegen, wo WIR theaterreif, wegen
unserer Sünden um Gnade flehen und auf ein besseres Ende, wenigstens im
Fegefeuer ,nicht in der feurig brutzelnden Hölle, Gnade finden könnten,
falls WIR nicht gelebt haben wie die Elfen, Knechte oder Engel.Doch
diese Qualen werden niemals kommen, denn allen Beschwörungen und
Weissagugen zum Trotz, wurden diese Strafgerichte nur auftragsgemäß
geschwollen erfunden um schreckhafte Menschen platt zu reden, um von
Kirche und Staat so um so leichter für ihre Macht instrumentalisiert zu
werden .Das geht bekanntlich am besten so, daß man ihnen irgendeine
Unmoral ,Schuldgefühle oder Minderwertigkeitskomplexe anhängt. Da sind
sich Kirchen, Politik, Medien und Gangsterbanden aller Zeiten, in ihren
Methoden und zwanghaften Methoden alle ähnlich, was hier nicht weiter
ausgeführt werden braucht, denn es ist ekelhaft und verkommen genug,
bis zum Überfluß, was da ständig an Verderbtheit, heimlicher
Selbstbereicherung, verstiegenem Machtrausch, Betrug und konstruierter
Illusion, bis zum Rand der perversesten Rituale obszön zelebriert und
gequatscht wird und dem skeptischen Nachdenker, das Fingern in diesen
stinkenden und morastigen Kloaken aufnötigt. Ebenso wollen WIR uns
jeglichen Spott perfide ausgenutzter und hintergangener Personen
verkneifen, die Halt und Trost zwischen allem unheiligen Heil suchten,
auf der Suche nach dem "Schneider himmlischer Hosen", aber nur Lügen,
Spott, Wortbrüche und wertlose Wert-Hülsen fanden, nachdem sie bereits
ausgeplündert, gefoltert und sprachlos danieder lagen. WIR, die
EU-Genik bleiben seriös und halten am Stil einer überlegen geführten
Diktion fest, die ja nicht zuletzt die pure Reinheit unserer kommenden
Klon-Welt garantieren wird, in der alle gleich sind, ohne Ausnahme .WIR
bleiben sachlich und gelassen, denn statt sich ganz einfach und
stocknüchtern auf eigene überprüfbare Befunde und Wahrnehmungen zu
berufen, flatterten die Hirne alter Hominiden wie Laub im Winde und
schliesslich insdunkle Abseits, entgeisterter Leidenschaften mit
einfältigsten, befremdlichen Kulten beschwert, in die Fallen
hirnrissiger Kultpriester, die ihre krankhafte Hetze systematisiert
haben. 1000 Päbste, ihre Gebete und das scheinheilige Getue all ihrer
Gläubigen, reichen nicht aus, z.B. um das mörderischge Unrecht zu
sühnen, dass die christliche Kirche dem, wenn auch widersprüchlichen,
aber aufrichtig nachdenklichen Geist Giordano Bruno angetan hatten. Das
sollte nie vergessen werden. Und WIR wissen ja mittlerweile , auch jede
andere Religion hat ihre Giordano Brunos und wäscht ihre befleckten
Hände in scheinheiligster Unschuld . WIR aber werden unser Wissen und
Gewissen nicht mehr mit überflüssigen Fragen traktieren, was denn von
der Vergangenheit etwa nützlich, gut oder erhaltenswert wäre und sei,
und welche eventuell vorgegaukelten Tugenden noch in den Schwarzen
Löchern und Falten der Zeit versteckt wären , bevor sie spurlos im
Nichts aufgehen, denn das notorische Stochern im Staub der Geschichte
erzeugt nur trügerischen Respekt vor unverstanden untergegangene
Zeiten, sowie Ohnmacht, Wahnsinn und alle Formen des fälschenden und
inszenierten Selbstbetruges, neben wenigen Partikeln, horizontaler
Erkenntnis mit substantiellem Mehrwert. WIR sind entschlossen genug,
unsere eugenisch-endogen Prinzipien lächelnd und lässig durchzusetzen
und dies ist in vollem Gang.WIR werden alle gleich sein und daher
gerecht sein und glücklich.
WIR lassen das alte,ranzige
Wissen verfaulen.
12
>
DEMOKRIT , 2007
Unser Staat macht nicht den gleichen Fehler, wie sein
autistischer, Vorgänger, der längst eingemottete Parteien-Staat mit
oder ohne Abwrackprämie und volksfern vernagelter Piefkebräune und
christlich- verrührter Stutenmilch, eingedickt in rotgrüner Sülze und
selbstgefälligem Ehren-Preis für arschoffen-ondulierten Ehrgeiz mit
graubunt-stinkendem Mundgeruch. Nein, zu solch einem blühenden
Bauchladen, verkommener Spezereien wird es nie mehr kommen, denn unsere
EU-Genik macht, was WIR alle gemeinsam wollen und wohin WIR alle
wirklich wollen, ohne Ausnahme. Die Aera partieller Macht-Konsortien
ist vorbei und heute lachen WIR nur über den ehemaligen Kindergarten
machtlüsterner Dummköpfe, die sich für Demokraten hielten und sich
anmassten klüger zu sein als die von ihnen permanent hintergangenen und
verhöhnten Menschen. Diese Leute, die sich mit einer Handvoll
aasfressender TV-Journalisten als Regierer und moderne Werte-Gestalter
aufspielten, aber immer nur Kurzschlüsse durchgeholzt und das Volk
dabei klammheimlich ausgeraubt und beschissen haben, können nun auf dem
Jahrmarkt der Eitelkeiten, am Pranger in Sack und Asche belächelt und
beliebig gewatscht werden, das wird jeden nur freuen, bis auf eine
Handvoll ewig gestriger und Querulanten, wie es sie immer geben wird,
so lange die Genome noch nicht restlos gereinigt sind. Da steht uns
zwar noch etwas Arbeit bevor, aber WIR kommen zügig voran. Mit unserem
immer mächtiger und reibungsloser arbeitenden,Staats-Modul, unserem
universalen hybriden Königs-Klon, haben WIR die ehemals selbst ernannte
Elite, als intellektuelle Unterschicht von Wichteln, Schmarotzern und
Flaneuren entlarvt und endlich entmachtet, die sich in ihren
verluderten Spiegelkabinetten und apokryphen Irrgärten selbst nicht
mehr zurecht fanden und schliesslich froh waren, von uns beseitigt und
schließlich als peinliche Fussnoten, verluderter Lumpen, vergessen zu
werden. Noch kleben ihre geschönten Konterfeis und Sprüche gelegentlich
auf den, vom Wind zerfetzten Plakaten, auf verbeulter Pappe, als
Menetekel ihrer traurig versessenen Besessenheit. Noch immer erlebt das
Volk das tiefe Trauma marschierender, bombender, ausgenutzter Soldaten,
des europäischen GROSS-Reiches, die marodierend, in Geiselhaft des
EUROS, ihre Haut zu Markte trugen und ausgeplündert die Grosmannssucht
und Gier ihrer unbelehrbarer Politiker bezahlen sollten. Noch immer
wollen es die Bürger kaum glauben, endlich von der GEZ-Sklaverei,
biegsamen Psychologen, Politologen, Demoskopen, Redakteuren und ihren
täglich verabreichten Geisteslähmungen und aroganten Unterstellungen,
wahnmoralischer Manipulation befreit zu sein, denn nun gibt es endlich
keine solche Diebes-Moral mehr, sondern nur noch echte Gerechtigkeit
aus einem Guß. Noch immer sind die bitteren Nachwirkungen dieser Narren
spürbar und viele Bürger fühlen sich wie Zoo-Tiere, mantraartig
drangsaliert und eingekerkert, wie ungezogene Halbstarke, die auf dem
losen Markt der staatstragenden, globalen Gipfel- und Glemmer-Parties
verramscht und höhnisch belächelt wurden. Und noch immer unterhalten
sie sich, oft nur flüsternd oder verschlüsselt, aus Angst vor den,
ehemals um die Häuser und Netzen herumschleichenden Staats-Spitzeln,
die sie ausforschten wie in der DDR und schikanierten mit ideologischem
Wahn, weil sie Pappkameraden brauchten und suchten, um sich selbst als
Leuchttürme aufspielen zu können ."Nur die dümmsten Kälber, wählen ihre
Schlächter selber", dieser bayrische Spruch traf zwar ins kranke Herz,
nur seine Konsequenz ließ lange auf sich warten.. Das Resultat
vergangener Staats-Streiche haben WIR jetzt noch finanziell auszubaden,
denn das war alles nicht billig und so kam es, dass jeder Bürger eine
Kopfpauschale von 30 000,00 EURO Sonder-Solidar-Steuer für den Schaden
seiner abgedankten Politiker zahlen musste, oft nur verdeckt und auf
Umwegen über nicht eingehaltene Versprechen und sauren Dünnschiß in den
Kommunen, denn dieser schwachstromige Sonnen-Staat mit seinen
strahlenden Zinseszins-Schuld-Türmen, fraß alle Anstrengungen und
Rücklagen der Menschen auf und wandelte seinen Saldo automatisch,
beinahe über Nacht, in blutrote Sollschuld. Die Bürger bezahlten nahezu
pausenlos und lautlos den immensen Schaden und ein wohliger Schauer
schien ihnen dabei masochistisch und empathisch aus dem Bauch zu
quellen, um Gutes tun zu dürfen und den Politikern ihre getürkte
Wahlwerbung und überheblichen Omnipotenzallüren zu sponsern, statt es
ihnen in Heller, Pfennig und Cent "heimzuzahlen". Dies alles ein
Ergebnis, nicht zuletzt der Nazis, der Sozis und der Pseudo-Demokraten,
die die Menschen längst von allen guten Sitten entwöhnt hatten. WIR
wunderten uns darüber, warum diese gewaltigen Summen nicht wenigstens
für etwas Handfestes oder Sichtbares verwendet, sondern in den endlosen
virtuellen Räumen verramscht wurden. Ehemalige Pharaone, Päbste und
Kaiser wandelten die Steuern wenigstens zu allerlei sichtbaren
Denkmälern. Doch jüngst noch wurde das Geld der Bürger einfach vergast
und der Rest in den Spitzbäuchen der gestaltenden Spitzbuben Europas in
Methan umgemünzt, um Partei- Automaten ,Hofschranzen und ihrer
Gefolgschaft zu alimentieren und das absurde Theater im "Theatre de
Babylone" weiter zu bespielen. Das "Warten auf Godot" glich dem nicht
eingestandenen "mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa" der politischen
Verursacher mit ihren verprassten Möglichkeiten, generiert so aus ix-
beliebigen Farcen der "opera buffa".Und da sollten die letzten Euros
dafür geopfert werden, damit sich die Regierungsmitglieder genüber dem
Ausland stolz als moderne und nachhaltig ökologisch verkleidete
Modernisierer präsentieren durften, nach Jahrzehnten der Verschwendung
und der Selbstbedienung. Nicht aber, um unabhängiger zu werden, von
teuer importierter Energie, sondern im Gegenteil, um nützliche Ideoten
für russische, französische und türkische Interessen zu werden. Es war
die Zeit, wo auf einmal Fluten, schmelzende Gletscher, verheerende
Windhosen und brennende Wälder als metaphysische Strafen der
"verantwortungslosen" Bürger ausgegeben wurden . Nicht etwa die
schuldigen Politiker, Journalisten und Wissenschaftler selbst, die via
Bildschirm, dem naiven , völlig unschuldigen Zeitgenossen, permanent
Panik, Angst und Schuldgefühle beibrachten, um sie noch nachhaltiger
für ihre "hehren" Ziele abkassieren zu können. Sie drohten mit
apokalyptischem Gestottere, als Strafe für folgenlosen Ungehorsam in
der Vergangenheit, der ja eigentlich nichts anderes war, als die Summe
aller Fehler ihrer Politik selbst und dem meist mit Binsen gebeutelten
Journalismus, besonders dem des ohnehin reichlich überflüssigen
Fernsehens. Diese zeigten nun aber gemeinsam auf den Bürger als
Übeltäter, weil sie selbst ihr "Zeug" früher nicht gemacht hatten. Die
Menschen hörten auf, ihre so heiss geliebten Autos zu waschen und zu
pflegen, weil die nun schuld seien und die einfallslose Politik etwas
brauchte zum Abwatschen, was schon längst Sache war. Der zusätzlich
pestkrank und Krach machende und modisch überfrachtete Flugverkehr,
wurde freilich selten kritisiert, weil der ja zur "Weltoffenheit" nötig
war. Also legten die Bürger in den Biergärten die Beine hoch,besoffen
sich und blickten, versonnen und versponnen den vorbei ziehenden Wolken
nach, weil ja ohnehin alles egal und verrottet sei. Doch ahnten viele
dabei längst, dass in den TV-Anstalten und Regierungs-Runden weiter
eifrig orientalische Märchenfiguren erfunden wurden um Geld und
Aufmerksamkeit für ihr Werk zu schinden und Wahlpropaganda mit
gefälschten oder verzerrten CO2 Klimadaten zu machen, bis zu dem Tage,
wo nach allem globalen Geschnulze dann die Banken zusammenbrachen.
Jeder weiss, was dann kam und WIR brauchen das hier nicht weiter
auszuwalzen, bis dann der CO2-gesteuerte Untergang wie ein böser Traum
von den Bildflächen verschwand und ganz andere Dinge, in den Blickpunkt
gerieten und die Menschen wieder auf ganz andere Art geschockt,
traumatisiert, aufgehetzt in die Arme der Parteien oder Doktrinen
geschleust wurden , egal ob mit Schweinepest, Vogelgrippe, Demographie,
Zwangswährung, Integration oder irgendeiner anderen Spielart
populistisch erzwungener Kurzsichtigkeit und angeblich nötiger
Entmündigung naiver Menschen. Da wurde den Leuten eingebläut, ihre
Hühner und Gänse im Stall einzusperren, die Seuchenärzte aufzusuchen
oder wenigstens einen kultur- und wirtschaftsflüchtigen Türken, Albaner
oder Marokkaner mit vielbeweibtem Anhang, pro Haus aufzunehmen, mit der
alternativlosen Androhung, ansonsten mit dem gespitzten Hausmittel der
Demagogen, dem Schwing-Hammer des Fremdenhassers und Rassisten
auszugrenzt zu werden - bis es zum Knall dieser pubertierenden Genossen
kam. So waren die neuen, wirklichen Nazis und Bräunlinge eben nicht
mehr an der Farbe ihrer Partei zu erkennen und den alten Symbolen,
sondern an ihren diktierten Tabu-Methoden und Zwängen, die sich nicht
selten, scheinbar demokratisch gerierten, weil sie die Mikrophone
geentert hatten, im demagogischen Durchmarsch durch die
Institutionen.Der Sieg über die Köpfe der "Kleinen Leute" war aber
dennoch nicht zu gewinnen, denn die liessen sich immer nur für kurze
Zeit verführen, anders die geltungssüchigen, biedermännischen und
biedermeiernden Kleinakademiker, mit ihrem Hang zur
Kleinmädchen- Sentimentalität und spitzer Bauernschläue, die immer
schon
ein williges Opfer machtbesessener "Eliten" waren, weil sie unbedingt
immer, bei jedem Scheiß dabei sein wollten. WIR, die EU-Genik haben
diesen Saftladen durchschaut und betreiben keine heimliche
Toilettendiplomatie zur Verfälschung demokratischer Unbedingtheiten.
WIR machen keine kurzfristigen Kamikaze- Gesetze auf Pump.
WIR denken weiter,bis zur guten
Letzt
WIE ES mit der Demokratie und EURO
in der EU weiter ging , 1998
2008
13
Im übrigen brauchten WIR die Nestflüchtlinge vom Balkan, vom
Orient und aus Afrika bald nicht mehr als preiswerte Lohndrücker und
Arbeitssklaven zu missbrauchen, wie schon seit Beginn des
Industrie-Zeitalters ,mit der Sklaveninvasion in Amerika, jetzt wieder
aus Mexiko und überall in Europa, wohin die Menschen massenhaft aus den
ehemaligen Kolonien flüchteten, um sich freiwillig zu prostituieren und
zu verkaufen, weil ihre Staaten und Kulturen unfähig waren sie zu
ernähren. Im alten Europa wurden diese Kulturflüchtlinge und Abenteurer
dazu missbraucht, als Aushängeschild angeblich antinazistischer
Werte-Gestalterei zu dienen. Sie hatten es auch nötig, denn gerade
Politiker und Journalisten versteckten und verdrängten ihre ehemals
kollektive Schuld bei den Nazi-Verbrechen, hinter der angeblichen
Kollektiv-Schuld der mehrheitlich unschuldigen und nur aufgeheizten
Bevölkerung. Statt ihre jobbedingten Nötigungs-Methoden der Nazizeit
aufzuarbeiten, lenkten Politiker und journalistische Propagandeure
alles alte wie neue Übel wieder auf die Bevölkerung ab und spielten
sich bald darauf wieder wieder als alleinige Saubermänner, Heiler und
Missionare auf, mit Rückendeckung des kapitalistischen Sklavenmarktes
.Vermeintlich ausländerfeindliche Effekte richteten sich in Wahrheit
nicht gegen die massenhaften Einwanderer, egal von wo, sondern gegen
die Nötigungs-Politik der eigenen Regierung mit ihren moralistischen
Unterstellungen. Das Volk spürte dies instinktiv, ohne Mut zur
Gegenwehr.Der EURO war mitnichten ein Garant eines friedlichen Europa,
sondern nur die Knute für die Eurokratie der in Deutschland nicht
legitimierten EU. In der Schule ist zurecht die Ohrfeige verboten, der
EURO ist aber eine viel ekelhaftere Gewalt gegen überrumpelte Wehrlose
zwischen den Wahlen.In den eigenen vier Wänden durfte zwar frei
gesprochen werden, es hörte ja niemand, aber öffentlich durften
kritische Meinungen gegen die Diktate derpolitik z.B. im Fernsehen
nicht gesendet werden, weil die EURO-Macher und Einwanderungsapostel
Angst vor dem Volk hatten.Grün waren die Grünen schon lange nicht mehr
und waren es kaum, sondern wurden immer brauner und scharlachrot, mit
EURO-Bonds und sonstigen Anschlägen gegegen demokratische Sitten und
Volksverrat. Möglich war das nur mit ihren Spezis im Fernsehen. Warum,
wußte kein Mensch. Wahrscheinlich war dies nur die Masche ehemaliger
Spontis, die bereits zu Anfang ihrer demagogischen Spielchen, ehemals
ökologische Themen viel zu spät von ganz anderen und früheren
Umwelt-Akteuren einfach klauten, weil sie politischen Stoff brauchten.
Doch das war gestern und führte in die Vorzeit unseres KLON-Staat
.Unsere Gen-Forscher hatten ganz andere Qualitäten und Interessen an
den Kulturflüchtlingen und hier angelockten Völkerwandeungen. Gleichsam
wie in den "Seltenen Erden", entdeckten sie in den Genen der Asylanten,
Abenteurer und Maradeure aller Länder und Völker, eine Fundgrube
genetischer Module , die zum Weitsprung in der Optimierung menschlicher
Biosubstanz verhalfen. Z.B. die unterschiedlichsten klimatischen
Bedingungen und die für die Europäer oft seltsam anmutenden
Sozialgebinde hatten wertvolle, seltene und unvergleichliche Spuren in
den Genomen hinterlassen und machten sie zu biogenen Schatztruhen,
nicht nur als profane Gemüsehändler, Teppichverkäufer, Fliesenleger und
Drogenbauern. Der anhaltende Strom dieser Desperados, Deserteure,
Hasardeure, Armutsflüchtlinge, Bettler, Kriminellen, Fanatikern, usw.
war ein Glücksfall für unsere optimierende Klonforschung. Es machte die
Wissenschaftler euphorisch wie die Jagd nach Gold. Der Run auf die
neuen Gene wurde ein primäres Spiel in den Krankenhäusern und
Gesundheitsämtern, wo viele Ärzte gleich dutzendweise neue Patente auf
besonders schön und seltene Gene stießen, die eine brisante Mischung
neuer Eigenschaften mit dem europäischen Potential versprach .Da
brauten sich ganz andere genetischen Arsenale mit einer erstaunlichen
Vielfalt biologisch brauchbarer Bausteine zusammen. WIR, die auf der
Lauer liegenden Verfechter von Gleichheit,Brüderlichkeit und Freiheit
gewannen nötige Spielräume zur Optimierung der immer dekadenteren
Gesellschaft, die ohne genetischen Feinschliff nicht mehr
überlebensfähig war, aber den wachsenden Argwohn, der wie Ochsenfrösche
aufgeblasenen Altvorderen alter Gewohnheiten hervorrief und die hier
symbiotisch partizipierenden Medien legten Feuer, wo immer es möglich
war, denn das Interesse der Menschen an ihnen schmolz dahin, wie der
Schnee im Mai und sie behalfen sich mit kasuistischen Histörchen um
ihre Innovations-Armut besserwisserisch zu übertünchen, bis in die
Winkel des schmarotzenden Fussballs hinein. Da wurde Stück für Stück an
den Bürgerrechten gesägt, gestückelt und getrimmt wie in der
Forst-Wirtschaft, zu Gunsten einer Günstlings-Wirtschaft, beliebiger,
gefälliger und reisserischer Gefälligkeits-Rechte. Da maßten sich die
ehemals Regierenden Rechte an, die selbst uns, die EU-Geniker, wenig
später, mit Bewunderung erfüllten. Denn was da geleistet wurde an
Führungs-Kraft, Sozialkitsch und Verlogenheit, ohne wirkliche
Argumente, durch die seltsamen Verklammerung von Sozial-Kitsch,
Verlogenheit und politischer Korruption, trotzte uns schon grossen
Respekt ab und es wurden schlicht alle Schleusen und Grenzen geöffnet,
um auf Pump, die grosszügigen Sozial-Automaten überall im Lande zu
installieren, obwohl ja jeder mit eigenen Augen sehen konnte, wie alles
langsam zerbrach, vor allem auch der Zusammenhalt der Menschen, die
schliesslich nur noch für ihren eigenen Profit lebten und das
Kinderkriegen verweigerten. Hätten WIR hier nicht später beherzt
eingegriffen und der grauenden Zukunft ein Schnippchen geschlagen, so
hätten am Ende nur noch die Erbschleicher überlebt. Ein Vorgang, der
zuvor noch offen auf dem Polit-Markt als Segen und Rettung des
Abendlandes gepriesen wurde, während intern das finanzielle Chaos immer
krampfhafter unter der Decke gehalten wurde. Die Menschen begannen
rückwärts zu laufen und zu denken und fanden es schön und interessant,
was bereits weit vor der Aufklärung, die Menschen ehedem krank, arm und
unfrei gemacht hatte, wie z.B. in Afrika und arabischen Ländern.
Besonders einer kleinakademischen Sozialschicht von Medien abhängigen
Popsängern, linken Schicki-Mickis war das gemischte Remake einer
esotherisch ausgerichteten Schamanen-Kulterie alten Stils, aber in
Robin Hood-Manier der grosse Quoten-Bringer, sowie der touristische
Hang nach exotisch-magischen Kult-Erlebnissen, in der grossen, weiten
Welt der Flieger , kreuz und quer, über den blauen Planeten, durch alle
Götzen-Staaten und noch zivilisationsfreien, wildwüchsigen Zonen auf
dem Traumschiff unserer Traum-Welt, war angesagt ,wo alle Natur
vermeintlich noch in Ordnung sei, wie im Paradiesgarten des Henry
Rousseau. Bunte Reise-Bilder in allen Medien, farbenprächtige Magazine,
Flugreisen wollten verkauft, Kirchen, Praxen und Krankenhäuser wollten
gefüllt und Aktien verkauft, Menschenrechte eingewürgt werden, damit
der EURO wie der Rubel rollte, wie im Casino, in alle Kassen der
Menschenfreunde wie der heuchelnden Men-schenfänger. Also propagierte
man weiterhin den meterhohen Türken des Konsums: "Eden für Jeden", denn
das bedeutete Kohle für die Schlauen , Ausbeutung argloser Empathie und
Ablenkung von der Pleite in der Politik . Denn der Schuldenberg wuchs
und wuchs, trotz allem Doping des runtergewirtschafteten Landes. WIR
wissen ja längst, wie das endete, wenn Leute weltoffen Kritik an den
"Gestaltern" äußerten, nun, dann wurde geholzt, gebolzt und ausgegrenzt
und das Opfer der story-süchtigen, moralin-sauren Journaille und ihrer
Filibuster-Meute zum Frass vorgeworfen, um dort nackt ausgezogen zu
werden,zwischen lächerlichem Promigeschwätz, einseitigen Quassel-Talks,
Pistolenspielen, Verfolgungsjagden oder Quasseltalks , dieser
gepuderten , närrisch agierenden Meute, gleichgeschalteter Macher und
Grinser mit und in ihrem stinkenden Gewölle.Ja, so war das damals und
so ging es auch zu Ende.
WIR helfen weiter
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Seltsam aber, dass selbst, bei all dem blühenden und
weltmeisterlichen Sklavenmarkt, mit Unterbodenschutz des pathologisch
dekadenten, "öffentlich-rechtlichen" Fernsehens, die Schicht der
unbeweglichen Kleinst-und Nichtverdiener immer weiter anschwoll, obwohl
sie oft für Hungerlöhne arbeiten mußten. Die Insolvenzen häuften sich.
Aber sie bekamen dafür Fussball, so viel wie niimmer und teuer, wie sie
nur wollten, mit aufregend unterhaltsamen Preisfragen im TV angeheizt:
Wer, wann und wo das legendäre Tor da, dort oder hier geschossen habe
und wer vor 17 Jahren Weltmeister war. Das entsprach dem
Bildungsauftrag und dem Bildungstrieb, nicht nur der verfetteten
Genossen, sondern verhinderte natürlich nicht den Weg in den
galoppierenden Schuldenstaat. Das war dann nicht mehr so lustig für die
lieben Kinder, die das Desater der Erbschleicher und Bankrotteure
bezahlen sollten. Gleichzeitig ergoß sich ein vermeintlich
unabdingbarer Hagel, suggestiver Werbung, über das konsumsüchtige
Prekatariat und da wurde aus allen Rohren ein immer schnelle
kreiselnder Wirbel für überflüssiger Schundprodukte entfacht und die
Müllberge häuften und stapelten sich allerorten. Die Rauchfahnen der
Verbrennungsanlagen zeigten, wie die Objekte und angebliche Güter,
vergangener Gier und Lust, wieder zu Sternenstaub wurden, ohne
absehbare Chance einer ökologischen Verwertung. Da wurden aus allen
Ecken und Enden der Erde immer teurere Verfahren entwickelt, wie
weitere Rohstoffe geschürft, um alsbald in stickogen Ruß verwandelt zu
werden .Dabei erklangen die Sirenen, mit süßen Engelzungen ,obszön
eingefärbt, die mit der Geilheit und klebriger Habsucht ihre Opfer
willig machten und immer erfolgreicher suchten. Keineswegs nur um die
Kassen schnöder Ramschbetriebe zu füllen.Besonders Politik, Banken und
Versicherungen bemächtigten sich ähnlicher Parolen und vereinigten sich
zu einer Bande krimineller Vertragsbrecher, die miteinander
Scheingefechte austrugen, um ihren speziellen Fans, Demokratie-Produkte
mit Zucker zu versüßen und mit türkischen Honig zu schmieren, während
sie längst schon die Weiden und den zu erwirtschaftenden Ertrag, in
Form von Wählerstimmen und Cash, unter sich aufgeteilt hatten. Es wurde
also unregierbar regiert, mit Geld, das längst verteilt und immer
weniger wurde.Die Zahl der Arbeitslosen stieg , im Maße, wie die
Leistungsträger immer weniger wurden. Der Staat und die Staaaten
regelten dann quasi blind, was nicht zu regeln war oder geregelt werden
durfte, bis in jede subjektive Regung der Menschen hinein und da wurde
mit den Schlagwörtern Empathie und Solidarität, das letzte aus dem
Letzten heraus gepreßt, um den politischen Betrieb oberflächlich über
Wasser zu halten, denn sie alle wollten ja nur das Beste von ihren
Bürgern, eben ihre absolute Gefolgschaft und ihr Geld. Die Fronarbeit
für die Spitzbäuche der Politiker, die Parlamente und ihre
aufgeblasenen Bürokratien hatten zwar für jeden Geschmack andere
Sprüche über Gerechtigkeit und Zusammenhalt parat , aber es lief immer
auf das selbe Ende hinaus, die immer weitere Entmündigung der Wähler,
die keine Wahl mehr hatten. An alle wurde öffentlich angeblich immer
gedacht ,aber heimlich und im verschwiegenen Kreise der Macher, wurde
sich über das blöde Stimmenvieh dann tot gelacht. Da mußte jeder daran
glauben und jeder Geldbeutel auch und teilhaben an der aufopfernden
Erhaltung seines hochverehrten Staates, mittels eines schon nahezu
religiös gesteuerten Konsumdiktates, "so weit die Füße trugen". Die
Schulden wuchsen und wuchsen, denn die aufwendigen Paläste der Politik,
der Geldverwalter und Versicherer mußten in die Scheuer gefahren
werden, auf Kosten der Nachkommen für ein Wachstum, das auf dem
begrenzten Areal der Erde eben kein vereinbartes Dauerziel sein kann,
nicht nur wegen der Ressourcen, sondern wegen der immer weiter
schrumpfenden Rendite, was den Leuten die Lust auf Selbstverwirklichung
, Leistung und Innovation nahm. So wurde jeder, zu einem immer
heftigeren, entfremdeten Push genötigt, weil die bauernschlauen
Gestalter gelernt hatten, mit sanften Pfötchen die Menschen zu betrügen
und ihnen dennoch ein Bäuerchen nach dem anderen abzuringen, bis zum
Crash und gnadenlosen "Burn Out" der Finazen, die das Babelwerk in
seiner hilflosen Monströsität und Lasterhaftigkeit in schwindelnde
Höhen geschraubt hatten. Parallel dazu wuchs die Hem- mungslosigkeit
der Medien auch die Intimssphäre der Menschen durch schadenfrohen
Klatsch und Voyeuerismus auszuschlachten. Journalistische Aasgeierei
ohne jeden Respekt war zum coolen Geschäftsprinzip zynisch
einfallsloser Redakteure geworden. Wieder einmal und zum x-ten Male
hatten es alle natürlich schon vorher gewußt, aber nur aus reiner
Anständigkeit halt verschwiegen, versicherten sich die Akteure
gegenseitig. Schließlich sei man ja ein soziales Gebinde und die Welt
würde schon von alleine genesen, wenn alle nur "an einem Strang ziehen"
würden: "Nachtigall, ich hör dir trapsen", meinte da jemand arglos
,dessen Haus wenig später vom Staatsschutz gefilzt wurde, weil er
einmal laut Scheiße und Volksverrat gebrüllt hatte.Die Zweifel in den
totalen Staat mehrten sich unaufhaltsam und die "candle light dinners"
auch, weil der Strom unbezahlbar wurde und die Macher mit dem
erwirtschafteten Reibach in die Rente oder Karibik flüchteten, um dort
die Früchte ihres Lebens zu genießen und das "Große Fressen" fand nur
noch im Fernsehen statt. Da dämmerte es den noch etwas bodenständigeren
Politikern und nach langem Suchen, fanden sie die Schuldigen. Es waren
die Bildungsbürger, die einfach nichts von ihrer Bildung und Lohn
abgeben wollten und so wurde die Bevölkerung immer dümmer und dümpelte
sinnlos Auto fahrend im Lande umher, ohne zu wissen warum, bis ihnen
der Sprit ausging und sie ihre geliebten Fahrzeuge billigst
verscherbeln mussten. Jetzt wurde aus Zweifel pure Gewissheit und der
Ruf nach Gerechtigkeit für alle und jedes Rotkehlchen übertönte alles
andere und die Händler linker und flinker Sprüche erklärten in langen
Themensendungen des Fernsehens die verzweifelte Lage und verrieten den
Menschen ihr weises Wissen, dass daher rührte, dass sie, als vereinte
und verdiente Parteien, Demokraten, Wächter und Gerechtigkeitvertreter,
von den Wählern nicht mehr ernst genommen worden seien und, welch
Wunder, sie wurden fluchs wieder gewählt, denn die Menschen hatten ja
bereits tausende Jahre das Glauben erlernt und glaubten nun täglich
immer besser und sanftmütiger, egal was da kam und gemunkelt wurde. Es
blieb ihnen ja nur der Glaube an die Macher und Allah , Helau und
Alaaf, und es begannen wenig später rosarot getünchte Zeiten, bis die
Gelddrucker sich weigerten, für so wenig Lohn, Tag und Nacht, für
andere weiter und weiter Geld zu drucken . "Das Spiel war aus". WIR,
die EU-Genik haben wenig später die Drucker und Drücker kopfüber nach
Hause schicken müssen.
WIR sind anders
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Es lohnt auch mal ein Blick in den Mikrokosmos der kulturellen
Provinz, um das seltsame Treiben dort, vor unserer Zeit , exemplarisch
zu zeigen. Neulich fanden WIR in der ausgebrannten Redaktion der WZ,
Motto: "göttlich, humoristisch, freilich-sittlich, eine Festplatte mit
einem noch rekonstruierbaren Bericht, der wohl kurz vor dem Druck in
der Berg- und Talstadt Wuppertal stand. Nach aller sozialen
Misswirtschaft, war es dort nun die logische Folge, dass die tückische
Abzockerei auf den "einladenden" Strassen immer brutaler zuschlug und
das Netz der Halteverbots-Schilder immer enger gezogen wurde. Kaum
jemand, konnte noch ohne diesen Wege-Zoll eines eingefangenen
Knöllchens ruhig zur Post oder einkaufen gehen. Weil diese arme Stadt
aber sozialer und sympathischer erscheinen wollte, realisierte das
Stadtmarketing eine Erfindung des Dr. Hammerschlag in Gestalt eines
künstlerisch gestylten Sozial-Automaten , der alle 15 Minuten 5 EUROs
auspuckte. Nach dem Anschlag auf die Redaktion der WZ, fand man in den
Trümmern einen wohl noch unredigierten Text : "...so dass endlich zwei
dieser bunten Sozial-Automaten bereit stehen. Einer auf dem
Berliner-Platz, als symbolisches Dankeschön nach Berlin für milde
Gaben, und der andere auf dem Robert Daumplatz, gleich neben dem grün
geblümten Parkautomaten, der in Gedenken aller grossen Genossen dieser
Stadt, von der Johannes Rauh-Faser und Co ,gestiftet wurde, die bereits
die Wupper, nahe Beyenburg, mit herrlichen Bauten beschenkt hat, damit
die Bürger die Wupper nicht mehr sehen müssen. Daneben, auf dem Platz
des berühmten Hausdieners und Gewerkschafters Daum, steht eine Jukebox
mit den schönsten Melodien und Arien Verdis ,neben einem frisch
installierten Sozial-Automaten, um den Schlange stehenden Wartenden aus
aller Welt, das lästige Anstehen zu versüßen. Denn gelegentlich wurde
der Eine oder Andere gewalttätig, aus Angst, leer auszugehen oder zu
viel Zeit zu verlieren und so die belehrenden und erzieherischen
Vergnügungen des "öffentlich-rechtlichen" Fernsehens oder die
antirassistischen Fussballspiele zu Hause , zu verpassen , wofür Wir
Verständnis aufbringen sollten. Jeweils pünktlich um 8 Uhr, früh
morgens, werden die Sozial-Automaten von den fleissigen Politessen des
Finanzamtes und Ordnungsamtes mit druckfrischen Euros aufgetankt, die
zuvor aus den Parkuhren gemelkt wurden. Nach heftigem Insistieren der
Grünen können jetzt nicht nur werktags, sondern auch sonntags EUROS aus
den Automaten gezogen werden. Eine eingefahrene Routine, die nach
unseren Recherchen reibungslos funktioniert und mentale Nachhilfen aus
Brüssel erübrigen. Ein schöner , weltoffener Erfolg und zündende Idee
sind diese reichlich besuchten Sozialautomaten , neben dem anderen,
jüngsten Clou ,teure Beamte durch programmierte Lautsprecher
einzusparen und zahlende Touristen in die bergische Metropole zu
locken. Es wundert nicht, daß Wuppertal nun, im Städte-Ränking als
vielfältig bunte Kult-Stadt, um drei Plätze nach oben gekommen ist.
"Vorbildlich für alle zivilisierten Länder" sei dieses
Auszahlungs-Modell, so angeblich hohe Stellen in der UNO, weil hier das
Kulturelle mit dem Nützlichen und Sozialen zu "einem vorbildlich
verschweissten und solidarisch verschwenderischen Gesamt-Kultur-Werk,
mit echter EU-Qualität" ,verflochten wurde, zum Lobe unserer
Stadtväter, was in Frankreich noch gelernt werden müsse, wo weiter
Autos brennen. Wuppertal ist jetzt in aller Munde und was zuvor, selbst
die hochmütigen Länder: Schwaben, Bayern und Sachsen anerkennend
eingestehen müssten, blicken jetzt viele Augen neidvoll nach Wuppertal,
dem neuen Zentrum des sozialen Kultus und vorbei sind die ungerechten
Attacken gegen das angeblich ineffiziente Gehabe und Getue der
opportunen Sozis an der Wupper, die zwar alles wüssten und für ihre
Bürger täten, sich dabei aber immer tiefer und heilloser in Schulden
und höchste Ansprüche verstricken. Die Marketinger, im betrieblichen
Verbund mit der Sparkasse und der LBS, hatten den grossen Malerfürsten
Markus Lüpertz gewinnen können, die Idee des Sozial-Automaten zu
gestalten und ein knusprig-artistisches Outfit zu verleihen, das nach
erster Ansicht, sofort alle Herzen der Bürger gewann. Da stand es nun,
verankert an einer Edelstahlsäule fest verschraubt, mit dem grossen ,
sprechenden Maul, eben das des Kunst-Magiers selbst, das deutlich, im
feinen böhmischen Dialekt, dazu aufforderte nicht zu zögern und sich
hier mit frischem, duftenden Euros zu versorgen, denn hier soll niemand
betteln müssen in dieser großzügigen Stadt mit größter Kultur, die noch
zu entdecken ist. Kleingedrucktes zur Handhabung dazu auf der Rückseite
in schwarzrotgold. Voraussetzung für die Ausgabe ist eigentlich nur ein
sanftes Streicheln des wunderbaren Blechkastens, der alsbald einen 5
EUROschein aus dem weit geöffneten ,böhmisch-expressiven Grossmaul
herausschiebt. Gestaltet als schwarzer Schlund, mit metallisch
beringten, tomatenroten Lippen, den bruchlosen Alltag der bergischen
Berg-und Tal-Welt bereichern wird, keine Frage. Dafür steht alleine
schon Künstler Markus Lüpertz. Ein kultureller Quantensprung, der jedem
Gutwilligen zeigen wird, dass die Wuppertaler nicht nur mondsüchtige
Sektierer hinterm Berg beheimatet und selbstredend keine unfreundlichen
und kleinkarierten Spiesser sind, sondern Leute mit dem Weit-Blick für
das globale Ganze und ganz Grosse und dabei auch noch sozial und
kultiviert zu leben wissen. "Der Mensch als Ruine und Ruin,
auferstanden aus der Wupper", wie es Lüpertz bei der Übergabe des
Kastens weise und poetisch schnaufend dichtete, wie immer reichlich mit
Perlen und Edeklsteinen beringt,, hielt er im Festsaal des
Heide-Museums die Einweihungsrede seines EURO-spuckenden Kultgeräts,
zusammen mit dem Museumsdirektor Glanz-Fink, der mit seinen
archäologischen Ausstellungen die Kaffeefahrten der Altersheime aus
ganz Deutschland zu beglücken weiß und immer ein lockerlustiges
Sprüchlein und Histörchen drauf hat. Aber natürlich, neben dem barocken
Malerfürsten eine eher biedermeierische Figur machte, wie der
künstlerische Scharfrichter Geor. F. Schwarzbauer seinem Freund
zwinkernd zuflüsterte. Während der Museumsfink weiter treffend, unter
grossem Beifall, ausführte: "Die hohe Kunst lässt sich hier nicht
unterkriegen", "koste sie was sie wolle". Dennoch, der Höhepunkt diees
Events waren die kühnen Worte des Meisterpinselers und titanischen
Bildhauers Lüpertz, der dem leicht entflammbaren und zahlenden
Kulturvolk sein Kunstwerk vor die Füsse zu schwärmen wusste. Das war
schon ein Momment, wie lange nicht mehr, flüsterten erregt zwei
Kunstpadagogen. "Nie habe er", so Markus Lüpertz, "ein derart
dityrambisches Kraft-Werk" von solch fundamentaler Edeladel-Art
geschaffen", das "allen Nachgeburten dienen wird als Ansporn und
Vorbild in dieser wunderbar gearteten Stadt , die so nicht altern wird.
Es sei ein Glanzpunkt heutiger Kunst , der in Erinnerung bleiben wird,
so lange, bis die Sahara wieder ergrünt und den Äquator eisigen Frost
beschert. So seine letzten Worte,bevor er von dannen fuhr, im
feuerroten Ferrari den er, dem russischen Gas-Mogul Gerhard Schröder,
beim Skatspiel abgewonnen hatte. Zum neidischen Ärger des
ortsansässigen Bazon Brock, der, wie man weiss, mit generalistischem
Blick, alles Wesentliche der vergangenen Menschheitskultur mit
metaphysischen Wortbildern pathetisch herauszubilden versteht, hier
aber wieder mal zu spät kam, denn es war längst alles gesagt und die
Zuhörer hatten eigentlich genug. Mehr ging nicht. Kunst-Historiker der
Uni brachten aber ganz andere Tatsachen ans Licht, denn sie
bezweifelten die alleinige Urheberschaft des Lüpertz-Automaten. Lange
zuvor hätte Karl Lagerfeld, der weise Life-Style Schneider himmlischer
und irdischer Hosen, Unterhosen, Büsten, Hemdchen und auch
fotografischer Scharfschütze, solche Sozial-Automaten mit menschlichem
Andlitz in Paris entworfen. lange bevor der Picaso- und
Expressionisten-Schüler Markus Lüpertz seinen dityrambischen
Zauberkasten zusammen geschweisst hätte. Lüpertz zum Plagiatsvorwurf
befragt konterte trocken: "Das sei doch alles nur Bullshit" und er habe
das freilich "nicht nötig, sich von solch einem Schneiderlein anmachen
zu lassen". Von den entlegensten Welten und Inseln fühlten sich
unterdessen viele Menschen,durch Flüsterpropaganda angezogen, ihr Heil
in dieser Traum-Stadt aller Einsteiger zu suchen und dort dauerhaft die
Automaten zu besuchen. "Mir ist das Künstler-Gezänk" egal, so der
Oberbürgermeister darauf, weil es die Stadt ins Gerede brächte und das
bringe bare Kohle. Endlich sei Wuppertal zum Kult-Ort menschlicher
Nächstenliebe geworden, so der erste Mann der Metropole stolz und die
Riesenfreude über den gelungenen Hipe stand ihm ins Gesicht
geschrieben. Er glühte puterrot , als er mit seligem Blick nach oben,
später über die Menschen hinweg, die schönen, unvergesslichen Worte ins
Mikrophon flüsterte: "Jetzt fehlt nur noch das Gestühl und die
Bewirtschaftung mit feinstem, bergischen Catering für unsere
vielsprachigen Gäste, unserer berühmten Feste "und weiter: "Ich bin ein
Wuppertaler", um Jahre verjüngt und sichtlich erleichtert, nun, nicht
mehr in Wahlreden, zum tausendsten Male, die Vorzüge der klappernden
Schwebebahn und des jumpenden Tuffy hervorheben zu müssen, denn, alle
guten Dinge sind jetzt ihrer schon drei."WIR sind stolz auf unsere
sozio-kulturellen Errungenschaften, die im Vergleich zu den immensen
Verlusten unserer Banker eigentlich in den Kosten nur Kleingeld sind.
Und unser kunstvoll erwirtschaftetes Minus-Wachstum, durch das
automatische Sozialwerk, stehe doch in keinem messbaren Vergleich zu
den Summen, die sich die Banken via Home-Banking, direkt aus dem
Kanzleramt besorgten. Recht hat er. Eine weitere Neuerung sei das
Brummen und Summen des wachsenden Fluglärms über der Stadt. Dies sei
ein Kulturerlebnis der schönsten Klang-Art und bringe uns nebenbei dem
Kulturaustausch mit dem Düsseldorfer Flughafen näher, so der
Oberbürgermeister, ausserdem noch ein paar Silberlinge mehr für für
unsere kultigen Sozial-Automaten, aus der Werbekasse des Flughafens:
"Eine Hand wäscht die andere" und Experten hätten ihm versichert, dass
diese modernen Klänge, die kunstvolle Quintessenz der hybriden
Klangschmelze von Beethoven, Ravel (Bolero), Wagner, Ligeti (Requiem)
und dem frühem Penderecki (Polymorphy) darstelle: Eine weitere
Innovation aus der engelsrechen Stadt von Marx und Moritz. Was kann
denn noch zufriedener stimmen, als das weltoffene Konzert auch noch von
oben. Die Wuppertaler sollen beruhigt im Dunkeln nach Hause
gegangen
sein, weil den Laternen der Strom ausging. WIR, die EU-Geniker, haben
die Stadt wieder aufblühen lassen und zum Leuchten gebracht, denn diese
bergische Metropole war uns immer schon jede kühne Forschung wert, weil
sie eine segensreiche Heimstadt endlos langer Bänder und
Rauhfasertapeten entlang des von Erfurt zugebauten Wupperufers, nahe
Beyenburg war, mit immer den gleichen Mustern und markigen
Marketing-Weisheiten aus der Lameng. Wie geschaffen also für uns
Eugeniker, um nahtlos und selbstverständlich, unsere Klon-Forschung
hier anzusetzen und auszuloten. Dennoch müssen WIR den
Oberbürgermeister dieser Stadt mahnen, etwas mehr Rücksicht auf die
Bürger zu nehmen, die nicht so viel Kultur haben, wie er und auch nicht
so hübsch sind wie er, sondern eben nur so häßlich wie Zauneidechsen,
wie er weise und fast natur-wissenschaftlich festgestellt hatte.
Meinungen zur Immigration und Völkerwanderung waren strittig und
quer durch die Bevölkerung so abweichend und kontrovers, dass sie Viele
und Vieles sprachlos machten, aufgrund unterschiedlicher Erfahrung und
Sozialisierung. Die Politik in Missionarstellung, mit den
"öffentlich-rechtlichen" TV-Medien verkeilt und in diesem Punkte wegen
der Einschaltsquote immer bereit, Konflikte zu schüren, waren sich
einig, immer weiter Öl ins Feuer zu schütten, wenn sie spürten, dass
das Volk anders tickte, denn es ging ja zu ihren Lasten und Parteien
und Medien hatten endlich mal wieder Gelegenheit, ihre Moral weit aus
dem Fenster zu hängen, im Zweifel gegen das eigene Volk. Dabei wurde
der hier entlarvende Begriff der Gleichschaltung, seitens der
überwiegenden Mehrheit, als Nazi-Indikator, Rassismus und des
Fremdenhases hoch stilisiert, um die hierzu nie befragten Bürger
mundtot zu machen, weil ansonsten die pubertäre und meist infantil
spekulierende Demagogie der anmassenden Medien- und Parteienmanager ins
Leere getrudelt wäre. Die öffentlichen TV-Stammtische hielten sich,
völlig illegitim hier für den moral-demokratischen Nabel der Welt, mit
dem Erfolg, dass die angebliche Demokratie zur gewaltsamen wie
lächerlichen Farce geriet - ebenso wie die erschwindelte EU-Verfassung,
nebst der Einführung des EUROs zuvor. Der Zusammenhalt der Menschen
bestand nur noch aus Heuchelei und bigotter Selbstherrlichkeit ihrer
Profiteure und polarisierte sich in alternativlos "gut" oder "böse" und
in entweder oder, ein Phänomen , das mit den GRÜNEN kritiklos Einzug in
die Politik gehalten hatte und gegen alle gute Sitten der Demokratie
ständig verstieß. Es begann die Ära der Ausgrenzungen störender
Meinungen.Mit dem Für und Wider dieser erzwungenen Klischee-Politik
ließen sich tausend bunte Pyramiden oder finstere Pranger türmen, die
im täglichen Gerede, je nach Geschmack und Gesinnung, rechthaberisch,
trotzig und kleingeistig zu Müll oder Gold versponnen wurden, mit dem
Erfolg, dass das soziale Klima auf der Strasse immer unfreundlicher,
bedrohlicher und unfreier wurde, die einen fühlten sich bestätigt und
die anderen überfahren und ausgegrenzt. Das Ergebnis eben einer völlig
schäbigen Argumentation und einer einseitig rot-grünen Medien-
Kampagne, die auf Kosten der armen Kultur-Flüchtlinge ging, die sich
daher wieder auf ihre alten Kultuprägungen besannen, was die Spaltung
weiter voran trieb .Die Menschen lebten neben einander her, weil sie
sich nicht verstanden und auch nicht verstehen wollten. Dieser
disparate Alltag , der mit medialen Tricks der TV-Programme versucht
wurde abzustellen, wurde schnell als primitive Manipulation
durchschaut. "Multikulti ist "out" , Zitat Angelika Merkel und Jahre
zuvor noch sprach Willy Brand von allerhöchstens 6% Einwanderung, die
verkraftbar seien. Die Zeitungen waren voll der merkwürdigsten
Vorkommnisse, falls sie nicht wegen ihrer Brisanz verschwiegen wurden
und kritische Fälle konnte man nur zwischen den Zeilen erahnen, weil
die Journalisten unter der Knute diktierter und gebriefter
Intransparenz standen. Deutsche Kriminelle wurden immer sofort in Wort
und Bild genannt, aber Türken, Kosovo-Albaner , Araber wie Schwarze
aber nicht. Ein Punkt der sogar die Mode beeinflußte, denn
schwarzhaarige versteckten ihre Haare unter den absurdesten
Mützenerfindungen und die Parteiendiktatur hatte bereits die Hirne
gelähmt und war stolz auf die Presse- und Meinungs-Unfreiheit und
hoffte, dass mit dieser bevormundenden Primitiv-Psychologie, kleiner
lohnabhängiger Psychologen in den "Anstalten" sowie verwandter Zicken
an den Mikrophonen, junge Leute kirre gemacht werden könnten, was nicht
geschah, im Gegenteil, denn der Rabbatz weitete sich infantil nur
weiter skurril und bösartig aus. Da wurde ein Fall beschrieben, wo ein
drollig gewandeter Mann mit langem, grauen Bart, in Hockstellung auf
eine Verkehrs-Ampel geflüchtet war und dort still betend verharrte, bis
er tot auf die Erde herabfiel, weil es ihm irgendwelche religiöse
Stimmen befohlen hätten. Ein anderer Fall beschreibt eine Schar wilder
Kinder, die in den öffentlichen Beeten alle Blumen herausrissen, nicht
etwa aus kindlichem Zerstörungswillen, sondern weil sie hier das
tückische Werk böser, unislamischer Teufel aus der Nachbarschaft
vermuteten. Und in einem weiteren Fall wird ein Zeuge zitiert, der im
menschlichen Gedränge einen, undeutliche Wörter murmelnden Mann
beobachtete, der plötzlich seinem Vordermann ein Messer bis zum Schaft
in den Rücken stach. Die Motive solcher Handlungen waren kaum
ergründbar, aber der gepflegte Wahnsinn unterschiedlicher Kulturen
machte es möglich, weil auch die Kultur der westlichen Länder siech,
leergelaufen und gespalten war und zwischen Lust und Last, zwischen
Wollen und Können ein Teppich undemokratischer Hatz und Hetze über dem
Lande lag, weil sich das wenige Leute hirnrissig in den Kopf gesetzt
hatten, die Toleranz der Menschen auf den Siedepunkt zu treiben und die
Leute nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen, um sich dann gönnerisch und
moralistisch als Schiedsrichter, Kontrollfreaks, Gutmenschen und
Werterfinder aufzuspielen, ohne das direkte Votum der Gesellschaft
dafür zu besitzen. Vorwürfe etwa, hier wären nahezu faschistoide
Anfälle von Gehirnwäsche zu konstatieren, sind natürlich wahr, aber
viel wichtiger war uns, der kommenden EU-Genik das Entstehen einem
multi-hybrid-rassigen Chimärentum des Staates,in der balkanisierten
Karibik Europas beizuwohnen. Bei all den Ungereimtheiten und nötigen
Verarschungen waren die Menschen dennoch lernbereit und wanderten
gleich aus, um so ihrem geliebten und gelobten Staat den letzten Dienst
zu erweisen und den Politikern die Möglichkeit zu geben, sich auf den
oralen Gipfelbühnen weiter als Vorbilder und Musterschüler opportuner
Anständigkeit zu profilieren, denn es plagte sie ständig der hässliche
Gedanke, insgeheim oder offen als Bonsai-Nazis beschimpft zu werden.
Die Ängste waren nicht ganz unberechtigt und das machte sie uns, der
EU-Genik etwas sympatischer. Ähnlich Schmuckes liessen sich unsere
Gestalter einfallen, wenn sie wie kleine Pimpfe begannen, öffentlich
das sattsam bekannte, kleine ÖKO-ABC mit dem Zeigefinger rauf und
runter zu leiern, als wenn sie es als Erste und nicht als Letzte
Blindgänger und Geisterfahrer erfunden hätten. Und so sangen sie
unverdrossen mit Gilbert Becaud: "Es ist nie zu spät", wo sie
eigentlich hätten singen müssen: "Es ist immer zu spät" ! Wie sie auch
vor den Bomben auf Belgrad sangen: "Ein bisschen Frieden, ein bisschen
Frieden" usw., wo sie dann eher hätten singen sollen: "Ein bisschen
mehr Frieden hätte es schon sein können, wie noch 40 Jahre zuvor, aber
ohne rotgrüne moraline Kriegshetze, in Ländern, in denen sie nichts zu
suchen hatten, aber Völkerrecht war ihnen hier völlig schnuppe. WIR
deuteten es schon früher an, wie sehr WIR von der staatsgewaltigen
Führungsqualität der alternden Gesellschaft beeindruckt waren und wie
weit sich diese Funktionärs-Demokratie im EURO-Land, bereits unserer
Philosophie, des KLON-Staates, mittels Hybrid Kultur angenähert hatte.
Denn während das Gezeter über den würdelosen Kultur-Krampf auf der
Strasse eskalierte, haben unsere findigen DNS-Laser längst die Ursachen
der Mechanismen, unterschiedlicher Verhaltensweisen in Herkunft,
Gesundheit und Sozialisierung bei u.a. Bildung, Recht, Zivilisation,
Lebensweise, Immunität, Identität, Wetterfestigkeit, Neid, Sex,
Krankheit, Religion usw. in und zwischen den Genen verschiedener Rassen
und Sippen erkannt, eingegrenzt und in ausreichenden Versuchsreihen
fehlerfrei entschlüs-seln können , sodaß WIR heute genau alle Konflkte
auf objektiv nachweisbare, physiologischen Unterschiede in den
entsprechenden Genabschnitten beweisen ,nahtlos mit anderen versöhnen
und beispielhaft klonen können Als Folge ergab sich die Pflicht für
eine neuwertige und neuartige Gesellschafts-Verfassung In allen Mikro-
und Makrobereichen der Wissenschaft, Kommunikation, Robotik,
Wirtschaftlichkeit, Gesellschaft, Familie, Ethos und Schule, nicht mehr
zugunsten einer konfliktfreieren Imigranten die üblichen
Qualifikationen in Schule und Ausbildung herunter zu stufen, sondern
einwandfrei anzupassen. Begriffe aus dem Grabbelkasten antiker Moral,
etwa wie Sünde, Tugend und Ehre wissen WIR längst ortsgenau im Genom zu
orten, einzupflanzen oder von Geburt an auszurotten und mit neu
konstruierten Botenstoffen und Hormonen zu regulieren, abschnittsweise
in der DNA einzuketten,auszuschneiden oder für immer abzuschalten. Die
Innovationen sind hier gewaltig. So begnügen WIR uns z.B. nicht mehr
nur mit dem auf Demoskopie und Arbeits-Effizienz ausgerichteten Kalkül,
der Ausschöpfung des Menschenmaterials und der Sozialisation der Leute
mit und ohne Imigrations-Hintergrund, als Reserve oder Ersatz, fauler,
prüder teutonischer Zeitgenossen, nein, WIR wollen nicht mehr und nicht
weniger, als die vielversprechensten Seelen unserer Neubürger,
experimentell nach neuen Prädikaten und Prämissen für unsere EU-Genik
abklopfen und innovativ zu nutzen, um unseren angestammten Genomen
einen neuen Ruck zu geben. Das heisst, WIR werden die unterschiedlich
differenzierten Befunde, neuer DNS-Daten zur Optimierung unserer
meta-hybriden Revolution nutzbar machen. WIR gehen davon aus, dass sich
in den Jahrtausenden der Evoutions-Prozesse, selbst an den entlegensten
Winkeln wilder Stämme, wichtige, uns ergänzende Stammlinien signifikant
einzuverleiben sind. Wie seinerzeit die Pharma-Finder in Brasilien und
Asien fündig wurden, oder die emsig in die Dunkelheit spähenden
Astronomen, immer neue Sterne im Universum fanden, gelang es unserer
ortsansässigen Forschung, in den Gefängnissen und Verwahranstalten, in
Flüchtlingsasylen und Heimen, durch heimlich entnommene Genproben, eine
systematische Sammlung neuer, mobiler und mobilisierbarer, Teilchen
aufzuspüren, die unsere alte Gesellschaft, ruckartig mit neuen
biologischen Antriebsarten bereichern und in eine höhere Stufe
optimierter Vollendung katapultieren werden, wie es jüngst in einer
morpho-logischen DNS-Sammlung in Salzkotten aufgelistet wurde. WIR, die
EU-Genik haben aus den frustrierten Erziehungs- und
Integrations-Prozessen der Verlorenen Zeit der Doppel-Pässe,
Parallel-Gesellschaften und Nazi-Exzesse, exquisite und einzigartige
Lehren für eine glorreiche, neue Zukunft gewonnen, ohne kriminelle
Konflikte und mit Herz erfrischenden Wahrheiten gespickt aufbereitet,
die uns stolz und reicher machen werden, als es die Alten je erträumt
haben. WIR brauchen keine kapitalistischen Heuschrecken. Und WIR
brauchen auch keine sozialistischen Heuschrecken. WIR brauchen
überhaupt keine Heuschrecken für unser Glück. WIR brauchen unseren
Verstand, ohne Schrecken und Heu. WIR schreiten voran und
WIR halten Kurs
17
Unsere hybride Klon-Demokratie repräsentiert im ausgereiften
Zustand alle Werte eines zukunftsfähigen Staates und hütet ihre mühsam
errungenen Werte wie kostbare Juwelen und antwortet mit Null-Toleranz
gegenüber allen Schurken, die unser wissendes Arsenal der Ehre und
Würde angreifen oder mit verwilderten Schund und Schande besudeln
wollen. So gehört es natürlich zu den wichtigsten Tugenden unseren
Staat zu schützen und wehrhaft gegen jeden Angreifer zu machen. Ein
alter, wahrer Spruch besagt: "Angriff ist die beste Verteidigung". Und
so kennen WIR unsere Pflicht kompromißlos zu tun , was uns stark und
mächtig macht. WIR müssen unseren Feinden immer viele Schritte voraus
sein und sind es auch. Die primitiven, früheren Kriegs-Maschinen waren
darauf ausgerichtet, beim Gegner einen möglichst grossen, dezimierenden
physischen und menschlichen Schaden anzurichten und ihn nicht nur durch
den Schock brachialer Gewalt, sondern besonders durch biogenetische
Listen nieder zu ringen, was nicht immer ungefährlich war, weil es
dabei auch bei uns, zu nicht geringen Kolateralschäden kam. Diesen
Helden haben WIR ein Denkmal auf dem Brocken, in Form eines Hologramms
gewidmet, das ein leuchtend goldenes Hirschgeweih darstellt und an
seinen vielen Enden die Namen der Toten trägt: WIR werden sie nie
vergessen"! Die Beispiele von Babylon, Troja bis London, Dresden,
Hiroshima, Beirut, Belgrad, Bagdad und New York usw. bereichern zwar
die Geschichte mit Bildern schönster Zerstörungs- Ästhetik, wie sie uns
die Medien zuletzt immer saftiger und prunkvoller, geschenkt haben,
aber sie lehren uns vor allem, smarter mit unseren Fähigkeiten und
Kräften umzugehen, um jeden unumgänglichen Konflikt schnell und
preiswert abzuschließen, Also nicht nur wahllos Tote und materielle
Zerstörung anzurichten, sondern vor allem den Overkill am Feind, durch
zersetzende Viren, Sporen und DNA-erodierende Nervengifte zu erreichen,
die unmittelbar und schnell ihr vernichtendes Werk verrichten. Die
biogene Zersetzung individua- listischer Nester und Brutstätten
aufsässiger Freigeister, die sich unserem modernen Gen-Stream in den
Weg stellen ist praktisch zur alltäglichen Staatsrason geworden und ist
eine gesetzliche Säule im Kampf gegen jede Art dümmlicher Erhebung und
Revolte.Die alleinige Ausgrenzung und das natürliche Aussterben
aufsässiger Anarchisten fruchtete zunächst nicht schnell genug und
musste mit den rasant wirkenden Mitteln, selektiv findiger Kampfmittel
in den Lebensmitteln, programmierbare Projektile und entsprechende
Drohnen ersetzt werden, um fragliche Zonen sauber zu halten. Durch die
notorisch wilden Völkerwanderungen in die gelobten Länder, änderten
sich die ehemals frontalen Völker-Kriege in terroristisch verflochtene,
Grenzen überschreitende Bürgerkriege, bei denen eingesickerte, hungrige
Minderheiten jetzt, in den Provinzen und Metropolen, den bodenständig
dekadent satten Mehrheiten ihre Gesetze aufzwingen wollten. Doch nach
ersten Grabenkriegen klang das das schnell ab, nachdem diese naiven
Wilden, die Überlegenheit unserer Waffen zu spüren bekommen haben und
sind nun stolz darauf, sich in unserer Gesellschaft assimilieren zu
dürfen. Zuvor gerieten, die oft so genannten "Unter-Menschen" in den
Hinterhalt von aufständischen Rebellen, potentiellen Betrügen und
Verrätern, wenn sie nicht schon von kriminellen Banden aus ihrem Besitz
verdrängt und unterwandert worden waren. Die Dekadenz und teilweise
auch der unverständliche Volksverrat dieser Kreise war immens, denn die
Leute hatten es mit triefendem Sentimentalität verlernt, sich ganz
einfach gegen die übermütigen Eindringlinge zu wehren. Dies waren die
weiteren Geburts-Wehen unserer EU-Genik und der notwendige Beginn der
zunächst unbemerkt und lautlos eingeleiteten Glättung,
verhaltensgestörter, genetischer Unstimmigkeiten und Unvollkommenheiten
einer noch unbefriedeten Einkehr in unsere Verfassung , der am Ende
friedlich besiegten Hominiden, durch gezielte, selektierende Immunität
gegen alles Ungesetzliche und Asoziale. Das kam nicht von allein und
das erforderte unser spezielles pharmakologisches Know How und den
Einsatz, unserer neuen atomistischen Patente. Unsere hier erfolgreich
vollstreckende Heimwehr genialer EU-Geniker,selbst einige
Neu-EU-Geniker , haben WIR leicht erkennbar, mit kraftvoll nach Jasmin
duftenden Deodorantien ausgezeichnet, die sie leicht und betörend vom
alltäglichen Hormongeruch unterscheidet und so leicht attraktiv
erkennbar sind. Auf diesem Effekt basieren auch unsere unfehlbaren
Bio-Granaten, die nahezu automatisch, aromagesteuert ihr Ziel finden,
weil sie unfehlbar überaltertes Gen-Material erschnüffeln und mittels
präparierten Ködern, unschädlich machen. Die Bio-Granaten werden in
öffentlichen Toiletten mit der Wasserspülung im Kanalnetz verbreitet
oder einfach in die Luft geschossen, wo sie ihre übel altmodisch
stinkenden Opfer selbsttätig finden und metalogisch ausmisten und
bio-logisch zerkleinern.
WIR forschen weiter
18
> aus "GÖTTER,GRÄBER UND GELEHRTE
",2998
Das uneingestandene Halbwissen malträtiert immer noch schwache
Charaktere, die dann von spirituellen Ängsten und Wahnideen befallen
werden und tief im Bauch und Unterbewußtsein dann als explodierende
Bäuerchen das Leben versauern oder zu manischem Größenwahn anstiften.
Es ist unser Verdienst diese verirrten Seelen aus dem Mief ihrer
undefinierbaren Phobien und ihres gefesselten Willens zu befreien und
ihnen, unser einzig wahres Orientierungs-Wissen, zum Glück und inneren
Frieden zu schenken, mit dem sie post-human leben können und uns die
Gewissheit geben, wieder einmal einem Menschen den Weg ins Heil
gewiesen zu haben. WIR drehen die Menschen nicht um, wie mal vermutet
wurde, ohne Zuckerbrot und Peitsche, sondern allein aus der Kraft der
fundierten Überzeugung. So war es nicht einfach, aus den vereisten und
verhärteten Memmen, wieder zuversichtliche und nützliche Wesen zu
gewinnen. Aus den transparent überprüfbaren Schritten und permanenter
Kontrolle der Probanden wächst schließlich die konstruktive Gewißheit
des Glaubens an unsere EU-Genik, die WIR als Heilung bezeichnen, die
schliesslich das klonbare Selbst-Bewusstsein aller prägen wird und
alsbald freiwillig und beherzt unserem Staat der EU-Genik zuführen und
unserer fortschreitend frortschrittlichen Hybrid-Kultur auf Dauer
dienen kann. Wer kennt nicht den reduktiven Leitsatz von Rene
Descartes: "ICH denke, also bin ICH", der uns vorschnell vielleicht nur
ein höfliches oder gequältes Lächeln abringt. Dieser Kernsatz sagt
folgerichtig eben nicht: ER, SIE, ES, WIR, IHR, SIE denkt oder denken
Dies oder Das , also sind ER, SIE, ES, sondern er sagt "ICH". als
wertendes Kriterium und zweifellose Quelle und Hürde, bei der
authentischen Verarbeitung und Vermittlung persönlicher Wirklichkeit
und Identität,gegenüber eher zweifelhafter oder automatischer
Fremdbestimmung durch nicht selbst gemachte Erfahrungen. Dennoch
unterscheidet uns eine Stufe weiter und höher von einem der ersten
rational bestimmten Philosophen, europäischer Geburt und Erziehung. Sie
werden fragen vielleicht , was soll dieses pseudo- philosophische Getue
bekannter Fakten und Denkweisen, angesichts unserer hauptsächlich
praktischen Probleme? Denen sei gesagt:WIR, die EU-Genik, berufen uns
streckenweise auf Rene Descartes, aber nicht wegen irgendwelchen
sprachlichen oder suggestiven Finessen und Suggestionen, sondern wegen
der grundsätzlichen Frage, wie denn und bei welcher Frage, der Anfang,
eines rationalen Forschens und Erkennens, auf der Tastatur menschlicher
Fähigkeiten, beginnen und einsetzen sollte. Sozusagen, wo denn die
erste Tür wäre, die zu öffenen sei.: "Der Anfang ist mehr als die
Hälfte", lehrt eine angeblich chinesische Weisheit. WIR, die EU-Genik,
benutzen ausschließlich nur das Personalpronomen der 1. Person Plural,
weil es für uns keine individuellen oder persönlichen Sackgassen und
Privilegien mehr gibt, sondern nur das sozial zivilisierte, weltoffene,
optimierte "WIR", ohne Extras und very exklusiv. Also kein DU, ER, SIE
oder ES und IHR oder SIE werden uns mehr im Wege sein, sondern
ausschliesslich nur die Summe und kompakte Einheit aller gleich
gemachten ICH"s oder ICHE: also ICH und ICH und ICH und ICH und diese
insgesamt sind WIR alle für immer und ewig: Das WIR, ist das Komprimat
des alten morbiden ICH, als höhere Stufe , der ehemals wirren
disperaten, apokryphen Anmassung einzelner Individuen ,die im übrigen,
wie unsere Studien belegt haben, zwar glaubten im Sinne von Rene
Descartes vom ICH sprechen zu können, aber in Wirklichkeit fast immer
nur von einem ÜBER-ICH gefesselt waren, das ihnen individualistisch die
Sicht versperrte und Trugbilder einflüsterte. Und es war ja auch ein
großer Unterschied, wer hier vom "ICH" sprach. War es Adolf Hitler,
Stalin oder Ehegatte oder der nette oder hinterhältige Nachbar von
nebenan. Ebenso war es mit dem ehemalig kleinen "wir", das nur Mengen
und Massen meinte, aber keine nominale Substanz oder einmalige
Erkenntnis, die über den so Redenden hinausreichte. Also, was waren
diese selbst ernannten und oft ungerufenen Stellvertreter sozialer
Gruppen anderes, als ein egomanisch zersprengtes Häuflein, das an
Selbstüberschätzung oder verbohrtem Infantilismen erkrankt war und
nicht selten, meinungsarme und arglose Menschen demagogisch zu absurder
Hingabe und Opferbereitschaft verleitet hatte. WIR brauchen auch keine
Streit-Kultur, die eigentlich nur Geldbeutel, Spitzbäuche und eitle
Blähungen verursacht und Zeit stiehlt, für wichtigere Arbeit, denn WIR
haben alle die gleiche Meinung ,das gleiche Wissen und gleiche
Eigenschaften. Lächerlich dabei der literarische Gedanke an den "Mann
ohne Eigenschaften". Wenn man so will, besteht unser Verdienst in der
konsequenten Reproduktions-Idee absolut identischer, aber hochgradig
hybrid optimierter ICHe in, unserer kommenden KLON-Welt. Oft erhofft,
aber nie erreicht und erst von uns tatsächlich gezielt gewollt und
nicht nur erdacht, als hyperbe Qualität und Summe aller vereinten und
vereinigten ICHe, die endlich als Ganzes ihre ganze Würde und Bedeutung
im WIR verwirklichen können. WIR sagen jetzt endlich:"WIR denken, also
sind WIR". Gerne hätten WIR diesen beispiellosen Erfolg allen
marodierenden Eliten" von gestern gegönnt, doch die Verhältnisse und
die Zeit waren nicht reif und kenntnisreich genug für unsere wahrhaft
wahren Wahrheiten, die natürlich, allen notorischen Freigeistern,
wilden Philosophen, Naturaposteln, Einzelgängern und Selbst-Heilern
nicht schmecken mochten. Das haben WIR erwartet und so haben WIR
rechtzeitig zu unser aller Wohl die unerbittliche Jagd auf diese
Querulanten eröffnet, denn es gibt keinen Weg zurück, zu carne vale,
Betrug und Wahnsinn. Die Scheidung Descartes, im übrigen, in eine
geistige und eine materielle Welt, war selbtredend, ein noch
mittelalterliches Himmelfahrtskommando und seiner Zeit geschuldet, doch
von seiner mechanistischen Logik haben WIR doch ein paar Krümel
gefressen und gut verdaut. Dennoch machen WIR jetzt Schluss mit diesem
ganzen Gewürge. "WIR werden vom Lesen des genetischen Code zu der
Fähigkeit kommen, ihn neu ergänzend und fehlerfrei zu schreiben" sagt
Craig Venter und für uns,ist das noch viel zu wenig WIR wollen mehr und
tun es längst. Das bedeutet also: WIR erfinden die Welt neu, weil WIR
es besser wissen. Die Magie alter Kult-Uhren ist abgelaufen und schal
geworden wie saure Milch, mit allen ihren fein gesponnenen, aber
einfältigen Geschichten, eingebildeter Weisheiten aus der Dunkelkammer
des MAHABHARATA. Hier und jetzt in unserer heilenden EU-Genik ersparen
WIR allen archaischen und dekadenten Völkern ihre fälligen ein, zwei,
mancherorten bis zu drei versäumten Kultur-Revolutionen im Galopp und
in einem Zug. WIR garantieren mit Hilfe unserer automatischen
"neo-antizipierenden Fehlererkennung", der unschlagbaren Ideation, das
blinde Funktionieren unserer Klon-Welt, mit ihren sinn-thetischen
Hybrid-Anlagen. Ein revolutionärer Sprung, heraus aus den ausweglosen,
betrügerischen Binsenlabyrinthen, Schminktöpfen und Wanderdünen mit
ihren fiebrigen wirren und taumelnden Illusionen und Hypothesen, der
unmittelbar vergangenen Paranoia, die nur süchtig nach kurzwelligen
Standing Ovations waren, wiedergekäut in den täglichen Runzeln der
Zeitungen, ihren Eitelkeiten, Rechthabereien und dem Lärm der blökenden
Strasse, Fragmenten und Urteile, die ohne umfassende Ur-Teile, für
gerecht und wahr gehalten wurden.
WIR haben die Wahrheit hinter uns
19
Schön, dachten man früher, dass es scheinbar so viele Wahrheiten
gibt. Man braucht sie nur aufzusammeln oder kann sie kaufen und
studieren und jeder kann sich zusätzlich auch noch eigene, nach
individuellem Geschmack und geheimen Gelüsten machen, an die Wand
hängen, als Bild oder ins Regal stellen, als Buch oder noch einfacher,
im Lexikon einfach alphabetisch sortiert nachschlagen und aneignen,
sich zu eigen machen und schon hat man sie, diebstahlsicher im Kopf
gespeichert, und wenn man will, wirft man sie einfach wieder weg, aus
dem Gedächtnis, wenn es andere, vielleicht noch bessere, aktuellere
gibt. Ist nicht diese Welt auch eine riesige Wahrheitsmaschine, die
nicht nur riesige Mengen Wahrheiten auf Lager hat, sondern fortwährend
immer weieder neue produziert oder einfach erfindet, zum Ruhm von
Personen, Gruppen Völkern und Religionen? Massenweise fluten Wahrheiten
aus den Köchern der Zeit, aber tückischer Weise oft im Kern nur als
Fragmente und Halb-Wahrheiten, sich als bloße Laster erweisen,die nicht
belastbar bleiben, im Laufe der Zeit und oft nur ohne die Last und
Frucht einer wahren Bedeutung, großartig verkündet, in Zeitungen,
Parlamenten und des Militärs oder in Lourdes, sie alle haben sich der
wundervollen Wahrheitsvermehrung der Menschen , oft unantastbar,
tabuisiert verschrieben und Personen, Familien, Parteien,Völker
dazu
verleitet ihr Leben nach ihnen auszurichten, als wenn man dise
Wahrheiten wie Edelsteine an einer Kette aufreihen könnte, zum
beliebigen persönlichen Gebrauch oder zum Verdammen und objektiv
verurteilen anderer.Universitäten, Akademien und Patentämter hüten sie,
tragen sie oft als Auszeichnung auf Urkunden, im Kopf, gebändigt und
gebunden in sogenannten Studien, oder als Reliquien in den
Schneewittschen Särgen, Bibliotheken ,geschützt, verheimlicht,oder in
öffentlichen und privaten Museen an die Wand genagelt. Sind sie doch
der ganze Stolz der vergangenen Menschheit; oder nur gewesen? Ein
Schatz aber, der den arglosen Menschen oft genug und peinlich nur
Hörner aufgesetzt hat und hat dort sitzen und nachsitzen lassen, im
Schmutze der Gegenwart, mit ihrem alltäglichen Wahnsinn, weil man diese
Wahrheiten vielleicht nicht verstanden hat oder schlicht, weil sie sich
als uneingestandene Unwahrheiten, Halb- oder Viertekl-Wahrheiten als im
Kern unwahr erwiesen haben, auf die man wie im Casino auf Gewinn
gesetzt hatte, aber dann nur als lächerlicher Looser aufgewacht ist,
aus dem Traum der blanken, allzu blanken Erkenntnisse, die dazu noch in
vielen Gesetzen, Regeln und scheinbar selbstverständlichen Pflichten
eingeschmolzen und eingeschweißt wurden und die Menschen eher oft als
selten in den Irrsinn getrieben haben? Tiere würden sich niemals auf
solch größenwahnsinnige und trügerische Kulte einlassen, denn sie
handeln realistischer nach eigener, täglich geübter Wahrnehmung, nicht
automatenhaft, wie oft gemeint, nur dem Instinkt gehorchend.Sie lernen
ständig begierig dazu und auf ihre Weise trefflicher, als die von so
vielen vielen, vermeintlichen Wahrheiten, Idealen und Illusionen
besessen ,betäubten, geknebelten, verführten Menschen, die sich selbst,
als Krone ihrer höchsten Wahrheiten verstehen und jede Kritik und
Zweifel an ihren danach ausgerichteten Taten als Beleidigung und
Rechtsbrüche empfinden oder öffentlich bestrafen lassen. Totale
Wahrheiten und Unwahrheiten gab es nicht, bevor WIR die Bühne betraten,
was die scharf angespitzt besagt, daß alle unsere Wahrheiten in so
hoher Zahl anwachsen und so nicht mehr zählbar sind und Gänseblümchen
dabei in der Masse den Rang streitig machen. Welch ungeheuren Unsinn,
WIR die EU-Genik schließlich vorfanden, entsprach eher dem Ausfluß
merkwürdiger Produkte aus den Werkstätten von Beschäftigungstherapien
,dem Strandgut von angelandetem Müll in Nervenanstalten und
Weltmeereoder oder Restbeständen stillgelegter Produktionsbrachen.
Desgleichen, der Hokus-pokus in epidemisch auftretendnen Illustrierten,
deren Buntpapier wie himmlische Korallenbänke oder explosive
Wissensgranaten anmuteten, die von hochkarätigen Dia- mantenschleifern
kundig geführt, scheinbar unfehlbare Orakel, aus den Tiefen des
Altertums, bis zu den Weissagungen in die weiteste Zukunft hinein, aus
dem Hut zauberten.Aber ihr Zauber war schnell vorbei und vergessen,
aber es blieb der Hochmut, der sich bald andere Offenbarungen suchte
und fand, was von der Elite dieser schlauen Erfinder als das stolze
Resultat ihres "dialektischen Diskurses" bezeichnet wurde. Alle
Wahrheit kommt wohl aus einer Wurzel, wohl wahr, aber lange vor ihrer
absoluten Kohärenz, endet alles in immer dünner werdenden Zweigenden,
wird faul und fauler, bricht oder trocknet unweigerlich aus und ein,
bevor es im Himmel aller Tugenden und letzten Erkenntnisse ankommt und
da auch bleiben darf, falls es überhaupt noch wahr genommen wird.Von
den vielen Zungen und Lichtern der Schreiber, Redner und Spiritisten
erwartete man weiterhin, unverdrossen neue Wahrheiten, eigentlich nur
zur Unterhaltung, aber es war diesem Gelichter zur Gewohnheit geworden,
ihe Hoffnung auf Erlösung vom puren Anchein, alleine schon für das
Fundament und Ergebnis einer Wahrheit zu halten und sie ließen ihre
Kinder immer wieder den Spruch von Leibnitz aufsagen: "Wir leben in der
besten, der möglichen Welten". Das wirkte leicht, locker und positiv
und schien die Existenz der Wahrsager zu veredeln, doch was meist nur
blieb, war Wille und Traum, denn so richtig funktionieren tat das
allles nicht und wahr kann keine Teilwahrheit sein, denn schließlich
müssen auch alle einzelnen Wahrheiten miteinander vernetzbar in einer
Einheit zusammenhalten können,was noch nie erreicht wurde, vor uns, der
alles umfassenden EU-Genik. Denn Eins hängt kausal am Anderen und
Nächsten . Doch "Die Hoffnung sirbt zuletztmente man früher noch
trotzig, aber alle Wahrheiten starben zuvor, zuletzt", meinte man
früher noch trotzig, aber alle Wahrheiten starben zuvor, waren
unvollständig, parteilich oder schlicht primitiv und dumm, ohne
Ausnahme , - bis jetzt. WIR wollen uns nicht lustig machen über diese
Hampeleien, aber teils komisch, teils traurig war es schon zu
diagnostizieren, wie haltlos und lächerlich diese Bemühungen allzeit
waren, was wahr gewesen sein sollte, oder gar ewig wahr sein sollte.
Längst war immer schon die ganze Wahrheit im letzten Augenblick ins
Weite geflüchtet, bevor die suchenden Geister glaubten, endlich voll
ins Schwarze getroffen zu haben, doch sie fanden sich meist nur im Slum
und Schrott allen Zweifels wieder, wo alles vielschichtig fließt,
durfte man eben nicht Einzel-Ergebnisse sanktionieren oder zum
Volltreffer stilisieren. Dies zu entwirren ,aus ihrem taumelnden ,
strömenden Fluß zu reißen, war erst uns, den EU-Genikern, vorbehalten.
Doch zuvor schrumpften die Erkenntnisse und Zusammenhänge zu glatter
Ästhetik, zu leerne Hüllen, ohne Echo, zu Parolen und selbstsüchtigen
Programmen und der giftige Konsum, der Kehraus der Wahrheiten, schrieb
sich bei den befangenen Menschen, wie alzheimernde Viren in die
Gehirnzellen ein und zählte dort zum gebildeten Inventar der stolzen
Zeitgenossen. Doch das ist jetzt vorbei. Denn WIR, die EU-Genik, haben
der Wahrheit und ihrer ganzheitlichen Wirkungen in die Augen gesehen
und sie hat uns umarmt und willkommen geheissen , uns als ihresgleichen
anerkannt , wie WIR sie sofort erkannt haben, als unsere
Seelenverwandten und Blutsbrüder im Geiste.
WIR irren nicht
20
Neben den normalen,alltagstauglichen Menschen, dem Volk, gibt es
auch noch Künstler, die heimatlos hin und her irren und glauben, keinem
Gesetz zwangsläufig folgen zu müssen. Was ist nicht schon alles, über
sie phantasiert worden, über diese "wahren", selbst ernannten Künstler,
die sich, im Gegensatz und frontal zu den normalen Gebrauchs-Künstlern,
als "Springende Gene" verstehen und sich dabei nicht selten und
beharrlich einer tele- und fotogenen Präsenz-Kultur entziehen. Sie
stochern lieber im dichten Nebel nach neuen Offenbarungen und
Beziehungen.Sie überlassen das Andere den nach Anerkennung und Kohle
schielenden Gewerbe-Künstlern, die ihre Kunst wie Autos verkaufen und
anpreisen, und entgegnen denen fröhlich mit den Kölnern: "Man muss auch
jönne könne". Honore de Balzac hat einem fiktiven Heros dieser Art, im
Roman "La Cousine Bette", in der Figur des Bildhauers "Steinbock" sein
spezifisches Denkmal gesetzt. Woran erkennt der Fachmann also den
wahren Künstler? Er erkennt ihn vielleicht daran, dass der sich nur um
seine neuen Ideen kümmert, nicht um seine alten, und "sonst garnichts",
egal, in welchen materiellen Umständen er sich befindet. Das erscheint
manchem vielleicht nur schrullig und eher das Kennzeichen autistischer
Sonderlinge, aber das ist insgesamt das Zeichen eines nicht käuflichen
Individuums, das unter Umständen seine Arbeit lieber verschenkt, als
sie anschmeisserisch dem beliebigen Mainstream oder flottierenden
Markt, schlauer Reibach-Flüsterer, anzubieten. Wahre Kunstfreunde
wissen das und gehen direkt zum Künstler und nicht in irgeneinen
Galerie-Salon oder Basar, wo meist, die Gewerbekünstler und
Lebenskünstler ihren Reibach suchen und dort ihre unterhaltsame oder
peinliche Ware anbieten, die oft genug nicht auf dem eigenen Mist
gewachsen ist. Letztere prostituieren sich bereitwillig als
Büroschmücker von Banken, Behörden und Versicherungen oder beim
"öffentlich-rechtlichen" Fernsehen, wo sie in wenigen Sekunden,
reisserisch und folkloristisch als Mitternachts-Kultur über die
Bildschirme flimmern. Dass sie dabei nicht rot werden ist kein Wunder,
sondern eher die Hornhaut ihrer Primitivität, analog den üblichen
Job-Politikern. So oder ähnlich lächeln sich eben die wahren Künstler
über ihre diebischen und einfallslosen Pseudo-Kollegen hinweg und
stilisieren sich dabei gerne als die letzten wirklichen Abenteurer und
Pioniere, unsrer durchgerasterten und rationalisierten Welt, in immer
währender Gefahr aus dem Blickfeld der wenigen,wahren Kunstfreunde zu
fallen, die das authentische suchen und nicht das Allgemeine. Doch das
liest sich logischer und einfacher als es ist, denn natürlich sind die
Grenzen zwischen originären oder bloß originellen oder schauspielernden
Künstler wie bei allen Dingen fliessend .Die Positionen können sich
hier auch schnell von einem zum anderen Tag darin verschieben .Was
heute wichtig und richtig ist, kann morgen nichtig und lächerlich sein.
WIR, die EU-Genik schauten aber ganz besonders gründlich in diese
Bereiche menschlicher Besessenheit, Versessenheit und Vermessenheit
hinein und was wir da fanden, waren Werte und Ideale, die unser Wollen
und Aufklären, geradezu auf den Kopf stellen, denn diese wahren und
freien Künstler waren eigentlich die überflüssigsten aller Artisten und
allesamt waren sie an Hochmut krank wie übersäuerte Sozial-Schlampen
unfähig für echte Leidenschaften sind. Ihre manisch- depressive bis
tierische Existenz, war schließlich den absurdesten, zumeist
unverständlichsten und asozialsten Ideen verschrieben , weil sie immer
irgend Etwas meinten und suchten, was es nicht gab oder besser sei, als
das vorhandene, oder sie fahndeten nach Beziehungen zwischen
irgendwelchen Phänomen und Tatsachen, die andere nicht sahen oder
wichtig fanden, aber sehen und wichtig finden sollten, weil sie eben
nicht ganz normal und richtig im Kopfe waren. Das ist pauschal so
festzustellen und in Wirklichkeit noch schlimmer und aberwitziger.
Erziehen zu normaler Vernunft und Logik lassen sich Künstler nicht,
eher springen sie aus dem Fenster oder schneiden sich ein Ohr ab, um
nicht noch mehr hören zu müssen, was sie nicht hören wollen, sondern
erst fühlen können müssen.Auch Geld und gute Worte fruchten bei ihnen
nicht ,auch wenn esihnen schmeichelt und zu einem einfacheren Leben
verhelfen könnte . Eins und Eins ist bei ihnen eben nicht zwei, sondern
drei, vier oder fünf. Sie sind hartholzig, eben wie Ebenholz und
instru- mentalisieren lassen sich diese Trotzköpfe weder durch billigen
Ruhm oder gelegentliche Rühmung nicht. Sie fallen sogar ihren
gelegentlichen Schmeichlern in den Rücken, wenn ihnen danach ist, sie
kennen weder Feind noch Freund und man weiss nie so genau, wen man vor
sich hat. Sie kennen sich scheinbar selbst nicht,weil sie ihrenalten
Erfahrungen bald nicht mehr trauen. Sie sind sich oft selbst
spinnefeind und oft nicht gut genug und zweifeln gemeinhin, ganz
fundamental an ihrem Verstand und Sinn. Orden und Preise brauchen sie
nicht, denn sie haben ja sich. Sie können zwar geradezu besessen treu
sein und handzahm wie Meerschweinchen und bald darauf aber schroff und
treulos wie herrenlose Hunde oder scheu wie Jungfrauen. Sie sind zu
jeder Zeit, zu jeder Schandtat bereit und glauben immer exklusiv den
Sinn für das Wesentliche und Ganze gepachtet zu haben haben und basteln
sich für jede ihrer Schrullen, ihre eigene Moral. Doch weder genügt
ihnen dabei die "Magna Moralia" (Aristoteles), noch die "Minima
Moralia"(Adorno), sondern sie halten sich nur an ihre eigene, sozusagen
handgeschöpfte Moral oder ihre zeitlich wechselnden Moralien, wie ein
Strauch mit hunderten unterschiedlicher Blüten und Blätter, die
scheinbar auf niemanden und nichts übertragbar sind. Kurz gesagt, sie
zeigen uns den Vogel und verzichten auf die zu schluckenden Kröten im
Tausch gegen ihre sonderbaren Produkte, die sie selbst, die wahren
Künstler, nicht als Kultur bezeichnen würden, denn Kultur verstehen sie
eher nur als die starre Praxis überkommener Gewohnheiten und
Wiederholungs-Zwänge, die sie für ritualisierte Schablonen halten .
Eben als das glatte Gegenteil von Kunst. Alle Systeme sind ihnen
suspekt, ausser ihre eigenen und diese verstiegenen Kunst-Stücke sind
ihre Waffen gegen jegliche ideologische Konstrukte, gegen jeden
praktizierenden Plakat-Populismus, gegen überhitzten Pathos oder
schwärmerische Sentimentalität, gegen eingebildete Eliten und
scheinheilige Spiesser und Verkäufer .Mal möchten sie primitiver sein
und einfacher leben, als Silberfischchen, mal futuristischer als Nemo,
mal abend- oder morgenländischer als übliche Aussteiger oder normaler
als notorische Flug-Touristen und Global-Player.Mal exotischer oder
konstruktivistischer als alle Computer-Sprachen zusammen. Mal wollen
sie zerstörerischer sein, als ein Taifun oder heiliger sein als Jesus
oder gefallen sich in ihrem exessiven Wahnsinn oder hemmungsloser
Streitbarkeit bis zur Ohnmacht. Und dabei sind sie doch empfindsamer
und verletzlicher als die märchenhafte Prinzessin auf der Erbse,
gewalttätiger als die berühmte Axt im Walde oder wütender als Wotan und
sanfter als eine Katzenpfote ohne Krallen. Ihre Arbeit soll
einzigartiger sein als jedes bekannte Weltwunder, mutiger als ein
Samurai oder Rhodesian Ridgeback, machtvoller als Ramses, Napoleon,
Hitler und Stalin zusammen und dabei magischer und geheimnisvoller als
Rasputin, Erlkönig oder Missing Link und betörender als jedes
Rauschgift. Natürlich nur zum Schein schlüpfen sie in die absurdesten
Rollen und Berufe, mal wankelmütig zerrissen, mal grossmütig oder
weitläufig und schrecken auch nicht davor zurück, mit Hochstaplern aus
Politik und Gewerbe gemeinsam zu grillen, aber nur, um sie später beser
kritisieren zu können und sie tun ganz bescheiden, aber fühlen sich als
Nabel der Welt oder Richtschnur und Senk-Lot der geschundenen
Menschheit . Sie geben sich mal mal nüchtern wie Algebra, oder
tobsüchtig wie gruftige Satanisten, mal bibeltreuer als Exorzisten und
teuflischer und inkonsequenter als der folternde Offizier in der
"Strafkolonie" von Franz Kafka, der dem Verurteilten "Das Gesetz" von
seinem Exekutions-Automaten auf den Körper ritzen lässt und in einem
Anfall von Moral, dann sich selbst an der Maschine festschnallt und
sich die geflügelten Worte in die nackte Haut schneiden lässt: "SEI
GERECHT"! So ist er halt, der wahre Künstler, ein ewiger, unzufriedener
Unruheherd, dem alles irgendwie zur Metapher, Menetekel oder zum
spielverderbenden Dada oder Spiel gerinnt. Denn weniger dramatisch,
aber spielerischer geht es zu am "Locus solus" (1914), des Erfinders
Caterel, im Roman von Raymond Roussel, etwas früher als Kafka, wo in
einem Park eine Batterie seltsamster Maschinen ausgestellt ist und
zentral, der "Diamant", ein Aquarium mit seltsamen auf- und
abschwebenden "cartesischen Teufelchen", einer Wasserfrau, einer Sirene
"Faustine" und einem haarlosen "Schwimmenden Kater", der für die
erhaltende Energie der ganzen Sippe zu sorgen hat und genau so
abenteuerlich, etwas später, im "Grossen Glas" von Marcel Duchamp, wo
eine Schokoladenmühle die innovativen Zellen speist, so wunderbar wie
die Maschinen und Automaten aus dem Schokoladenmuseum in Köln, die
ehedem bis heute, automatisch und unermüdlich, willige Geister mit
körperlicher Fress-Lust vermählen und am Ende dieser süssen
Leidenschaft, den 300 kg schweren Mexikaner mit einem Lastkran aus dem
3. Stock, durchs Fenster ins Freie heben lässt, weil der sich mit
seiner ungeheuren Körperfülle nicht mehr durch das Treppenhaus tragen
lässt. Der Weg von diesen Orten, Kohorten, Teufeln und
unwiderstehlichen Leckereien, zur "Zwitschermaschine von Paul Klee, zum
Werk des Jean Tinguely, zu seinen Maschinen im Leerlauf oder als
stampfende Monster, zur "Kunst-Wegwerf-Maschine" des Bernhard Höke, zu
den bösartigen, verletzenden, auch Blut fördernden, kinetischen
Objekten der Rebecca Horn, wie zur digitalen Mal-Maschine und den damit
geplotteten TV-Fratzen und Medien-Idolen des Holger Bär, zu den
Strand-Biestern von Theo Jansen und last not least zu den "Wartenden
Maschinen" von Hannes Waldschütz.Mag dieser Streifzug Kunde davon
geben, wie sehr es die wahren Künstler übermütig reizte, ihr Mütchen am
technischen Genius der erfinderischen Welten kühlen zu müssen. Zuletzt
aber haben diese Freigeister in allen menschlichen Ebenen menschlicher
Aktivität diletiert, haben alle Wahrheiten geleugnet und vor allem
versucht, den Homo erectus/sapiens nicht erst zum Däumling zu machen,
denn er war es ja immer schon, nicht nur in den Märchen der Gebrüder
Grimm. Ihre Welt-Bilder sind überheblich und ganz einfach abartig und
asozial. WIR sehen also, diese wahren Spinner und Querköpfe müssen alle
verrückt sein und gehören, mit ihren Surrogationen am Ende, klein
geschreddert auf den Müll. Denn WIR, die EU-Geniker, werden die
individualistische Verhunzung unserer Errungenschaften, durch diese
selbst ernannten, angeblich "wahren Künstler", nicht nur als kranke
Ausgeburten von Wahn und Wehe entlarven, sondern diesen kindischen
Verrat an der Vernunft und den höheren Werte-Gesetzen unserer KLON-Welt
in den Feueröfen vernichten. WIR werden uns ein Fest und einen Jux
daraus machen, diesen ganzen Quatsch als stinkendes Gift in den Äther
zu schmeißen, denn WIR haben wirklich wichtigeres zu tun, als diese
verbildeten und borstigen Welt-Bilder länger und unnötig zu ertragen,
auch wenn sie oft unsere Aufmerksamkeit erzwingen. WIR brauchen diese
Leute nicht und sie sollen dahin gehen, wo sie hergekommen sind, ins
Nichts und den wabernden Irrsinn. Es gibt ja daneben eine wesentlich
grössere Zahl, liebenswürdiger, fröhlicher, gutartiger, besser zu uns
passender Künstler, die immer von der Brut der Alleskönner, abwertend
als Gebrauchs- , Gewerbe- und Deko-Künstler runter gemacht wurden.
Diese haben uns schon so oft z.B. mit ihren Deko-Motörchen ein wenig
Zeit und anstössigen Kummer vertrieben und mit lustig-kreisenden
Mustern und Figurationen, unsere Wohn- und Strassenwelten verschönert,
ohne gleich alles in Frage zu stellen. Das reicht doch. Sie stören uns
nicht und sind dazu auch noch anspruchslos unterhaltsam, mehr sollte
man von solcher schicklicher und schicker Pinsel-Kunst-Kultur auch
nicht erwarten und mehr kann man auch von ihr nicht verlangen. Im
übrigen haben sich diese nützlichen Kultur-Künstler längst unseren
Standards angepasst und verbreiten eine fröhlich hoch gehebelte
Stimmung auf allen Tagungen und Meetings der Hybrid-Kultur. Da haben
WIR z.B. den lustigen Jeff Koons, durch dessen Arbeiten WIR uns nicht
gedemütigt fühlen, sondern in unserer tiefen Sehnsucht nach
ungebrochenen Oberflächen und Inhalten, mit etwas coolem Comicwitz
gewürzt, vollkommen und ansatzlos verstanden wissen und wo WIR uns,
ganz direkt und einfach mit unserer handfesten Werte-Kultur, punktgenau
und pädophil kindgerecht, in unserer vertrauten und unverhexten
Identität, ganz explicit, gespiegelt sehen, weil diese Heil-Kultur uns
nicht verformt, alles schön findet, und den Alltag mit einer Gloriole
bunten Seins und Scheins einhüllt. Jeff Koons zeigt unvermittelt, was
uns wert und teuer ist und was unsere offenherzige Kultur, im Gegensatz
zur schieren, meist unverständlichen Kunst auszeichnet: Makelloser
Glanz und tiefgefrorene Porno-Erotik, ohne Haken und Widersprüche, mit
dem kostbar glimmenden Schimmer von Fussballpokalen, Verdienstorden und
gekupfertem Hirschröhren, aus den Glamour-Werkstätten der postmodernen
Manufakturen, mit einzig- artigen Hightech-Material-Appeal veredelt. Da
lebt der altgenossene Kult im hippen Gewand nun wieder auf und hebt ab,
auf den Jedermanns-Geschmack zum Liebhaben. WIR atmen befreit durch,
und ein verständnisvolles Kribbeln beflügelt unseren Unterleib, mit
wohligem Goldrauschen und WIR beginnen gemeinsam kastratengleich, beim
Blick auf das güldene Flittergewitter, zu singen: "OH du fröhliche, oh
du fröhliche, oh du fröhliche Weihnachtszeit...". Künstler dieses
Schlages verschwenden ihre Zeit eben nicht mit Rätseln und Konflikten
,Widersprüchen der realen Existenz und sie verderben nicht unseren
unbefangenen Appetit nach heiterem Kulturglemmer und gegeeltem
Geschmack, wie bereits tausendfach ausgekostet und geil abgelutscht
,wie das im coolen Prunk blühende TV-Glotz- und Protz-Design, mit und
ohne bäuerliche Folklore, oder mit modernen Kronleuchtern und gläsernen
Kronjuwelen-Gefunkel, mit buntblinkenden Karnevalsorden, mit trendigen
Gummistiefeln vom Piercing-Shop für Gutmenschen aus dem
Schicki-Micki-Club, mit aufgegepopten, aufgepepten Kuckucksuhren aus
dem plastik Holy-Wood, oder mit süss weihnachtlich-österlichen, nicht
klösterlichen, Bordell- und Heimdekor aus den Bastelläden,
gelangweilter Heimchen, natürlich in gewagter XXL- Optik. Wer kann dem
schon widerstehen, und daher reagieren auch folgerichtig Ausstellungen
und der anhängliche Kommerz so hingebungsvoll, mit voller Breitseite
und reinster Wonne auf den dampfenden Erfolg und mit verknallter
Woll-Lust, auf die so leicht und reich verkäuflichen Schnucki-Puppis.
Ein Faktum, das den vermeintlich wahren Künstlerm, nur mit einem
Schauer kranker und neidischer Eifersucht und blühenden Gürtelrosen im
Schatten stehen lässt. Denn hier ist er doch, der phänomenale Sieg der
prickelnden Kultur und des Brunst-Gewerbes, über die bodenlose Kunst
mit kommerzloser Inbrunst, und das so überzeugend und wortreich
hingeschimmert, mit der so fein geblasenen und gespritzten Bella Figura
Maniera: "Bella bella bella Marie, bleib uns treu bis, vielleicht
morgen früh..." Jeff Koons, mit seiner polierten Glibber-Kultur,
verhilft uns zum Sehen, was WIR schon tausend mal gehätschelt und mit
umflorten Augen verschluckt haben und das wohl immer noch nicht oft
genug, nur eben jetzt schöner und glatter, aber ohne verquälte wie
verquere Anstrengung und endlich auch, ohne den bohrenden Blick, der
ewig unbefriedigten Demoralisten und Besserwisser, denn alles was neu
ist, macht uns misstrauisch-scheu und kratzt an der empfindlichen
Oberfläche, unserer mühsam eroberten Einfalt des Herzens mit ihren
Lecker-Lüstli. Besonders böswillige Zeitgenossen behaupten aber
gelegentlich, hier handelte es sich erst recht um Kunst und nicht um
Kultur oder blossen Gewohnheits-Genuss, weil diese hybriden und
geschmackvollen Schönheiten und Götzen, eine infam vesteckte,
menetekelhaft-kritische Doppelbödigkeit auszeichneten, die unser
billig, blos esotherische Kultur- Verständnis entlarven sollten und
dies
auch glänzend täten. Denen sei aber ins unselige Stammbuch geschrieben,
sie sähen und säen überall nur die Wiedergeburt des Teufels, selbst in
den so himmlisch auftrumpfenden Objekten, obwohl WIR doch alle wissen,
dass in diesen Werken, wie auch in ihren Kunst-Abgüssen und hybriden
Original-Imitaten von z.B. auch Damian Hirst, nur der fidele Glaube an
die unschuldige Unfehlbarkeit und das Primat unserer unbefleckten und
gleichwohl geschliffenen Leitkultur steckt, die von diesen
Wiedertäufern mit ihren absolut kultivierten Lebens-Zeichen, so
beispielhaft und kühn geschaffen werden und natürlich nichts mit dem
Horror freigeistlicher Kunst und ihren ewig unbefriedigten Süchten zu
tun haben, denn die möchte ja schlichtweg, nicht nur unseren Charakter,
sondern auch unsere traute Heil-Kultur verderben. Im übrigen,
was
prickelnder Life-Style und glänzende Wissenschaften zu bieten haben,
brauchen WIR uns von diesen eingebildeten, wahren Künstlern, den
neurotischen Missgeburten und Outlaws nicht madig machen lassen. Viele
von diesen Pampel- und Hampel-Musen haben sich bereits unseren
Statsfeinden angeschlossen und das beweist doch haarklein ihre
krankhaft destruktive Abartigkeit, um nicht zu sagen ihre asoziale
Entartung. WIR haben uns den Ur-Knall erklärt und spätetens aus der
Zeit, als Jesus von Nazareth seine strittigen Wunder vollbracht haben
soll, kennen WIR das eigentliche Universalgenie aller
wissenschaftlichen Inspiriertheit, das einer staunenden Menschheit bis
heute gelehrt und demonstriert hat, was möglich war und gewesen wäre,
zu denken und zu erfinden, wenn dieser Genius mit seiner ganzen Urkraft
und Schärfe des Verstandes, bereits früher erschöpfend verstanden
worden wäre. WIR sprechen von Heron von Alexandria, der uns aus dem
Dunkel seiner Lebens-Geschichte, eine unglaubliche Fülle
wissenschaftlicher Erkennnisse hinterlassen hat, u.a.: in seiner
Mechanika, seiner Metrika, seiner Geometrika, seiner Pneumatika, seiner
Dioptria, seiner Automata, seiner Belopoeika, seiner Aeolipile und
nicht zuletzt in seinen Theateautomaten und seinen automatisch zu
öffnenden Türen und Toren. Anders als der eher nur Formeln sammelnde
Euklid in den "Elementen", entsprangen alle Geistestaten dem eigenen
Kopf des wunderbaren Heron, wie es scheint, mühelos und nimmermüde,
z.B: die Ideen zur Dampfmaschine, zur Windkraft und zu programmierbaren
Geräten. WIR, die Weisen der Eugenik, verbeugen uns vor diesem Heros
und Herkules des Geistes und WIR können nur neidlos diesen
Glückstreffer, genetisch optimalster Verkettung, bewundern. Ebenso den
ganz anderen Heros: Den Schweizer Panoramazeichner, Reliefbauer und
Ingenieur, Xaver Imfeld, 1853-1909, der uns das mathematische und
sonstige Werkzeug lieferte, um z.B. das zackige Matterhorn zu klonen
und an jeder Stelle der Welt, einmal, zweimal und beliebig oft zu
reproduzieren, fehlerfrei und immer gleich, vorausgesetzt, WIR hätten
die pure Stein- und Biomasse dafür. Doch ein Blick auf die jüngsten
3D-Drucker heute verrät, hier hat die geniale Präzision der Mathematik
allen Kleingeistern ihre geradezu unheimliche Folgewirkung offenbart
und wirksam zugeschlagen. Denn das wird auch unsere Epoche und unser
Streben nach unbedingter Gleichheit aller Wesen und Dinge befruchten.
Dennoch, egal, ob Heron oder Imfeld, diese sind zwar, gemessen an den
vielen Hochstaplern und Geist-Fälschern heutzutage und nach unserer
überkommenen und verkommenen Kultur-Geschichte, zwar fast
über-menschlich gross, aber WIR sind natürlich, wesentlich über- und
postmenschlicher, als es sich selbst Friedrich Nietzsche vorzustellen
gewagt hätte.Dennoch werden WIR Alle und Jedes um ein Vielfaches
übertreffen, wie WIR es nun zwingend vorgeben, denn WIR haben die Natur
fest im Griff, um nicht zu sagen im Würge-Griff. WIR begnügen uns
nicht, mit dem labilen Komparativ, des immer nur etwas Besseren der
langweiligen Evolution, sondern WIR sagen prophetisch und selbstgewiss
voraus, in Anlehnung an die Weissagung des Spiegels von Schneewittchen
und den sieben Zwergen:
"...aber, weit hinter den sieben Bergen, ist
die Zeit reif für unser Glück, in der EU-Genik, und das wird siebenmal
schöner und hundertmal besser und tausendmal stärker, als Alles, was
vorher war", und das ist unteilbar wahr und wunderbar ,
vielleicht im
zehnten Jahr. WIR haben die Moral und WIR haben die Kultur, rund um die
Uhr.Selbst der filz- und fettbessene Künstler-Schamane, Joseph Beuys,
der noch wüst im Urschleim seines zerebralen Gestrüpps nach
unwiderstehlichen Wahrheiten und Bildern, - bis zum abschliessend
letzten Punkt der humaner Erkenntnis - forschte und zunächst noch,
tierisch vereint mit Kühen und Schweinen, gemeinsam in den Stallungen
inbrünstig auf Eingebung und Salbung hoffte, lebte dennoch, nicht ganz
vergeblich mit den verkrümelten Geistern seiner Einbildungen, denn am
Ende seiner Umkreisungen, fand er den gültigen, wahrhaft menschlichen
Lehrsatz, den auch WIR, ganz ohne Besessenheit, begrüssen können:
"Jeder Mensch ist ein Künstler". Damit hat er dann doch noch einen
ehrenhaften Platz in unserem Angedenken verdient, obwohl WIR den Rest
seines Unschlitts, alsbald in den Latrinen mit seinesgleichen, vereinen
mußten. Es zahlt sich eben eine gewisse Zähigkeit und Geduld mit der
eigenen Reife immer aus, gerade in den Werken der Künste, die ja alle
feine Drähte bis tief in die göttliche Atomystik glauben gesponnen zu
haben. Und so hat Beuys, oft lächelnder Weise, in seinem kurzen,
asketisch anmutenden Leben, eben auch allen panschenden und bastelnden
Laborateuren sozialer Befindlichkeiten, aller Wachstumsbranchen ,
besonders in der Lebensmittel-Industrie, der Sozial-Industrie, bei
allen Erweckungs-Philosophen und dem kirchlichen Handwerk, sein
fabelhaft erzieherisches Mundwerk nicht nur geliehen, sondern frank und
frei geschenkt. Das ist nicht wenig, bedenkt man das politisch teure
Gift, das Politik, Banken und Medien, analog roter Waldameisen,
unverschämt und emsig um sich her versprühten, um die Menschheit davon
abzubringen, selbst das Richtige zu tun und zu lassen. Beuys dagegen
verbreitet seine frohe Botschaft lächelnd und allseits beglückend
kostenlos über den Häuptern aller Werktätigen, die da und dort, noch
völlig unterschätzt und belächelt vom Mainstream und den heurigen
Geistesgrößen, vor sich hin werkelten: Endlich nun angelangt auf der
berühmten Augenhöhe, mit der echten Weihe eines globalen Künstlertums
geadelt und vom missionierenden Kunstprofessor persönlich zertifiziert,
darf sich nun jedermann, auch das Heimchen von nebenan seiner
Götterfunken sicher sein. Ein Lehrstück sozialer Gerechtigkeit, kurz
und schmerzlos empfangen wie eine Mariengeburt und die Fragen der
Beckmänner, erstarren zu einem Haufen bröckelnder Steine, am Rande des
Ackers. Wir können sie da unbehelligt liegen lassen, bis sie weich
werden oder zu Schotter zerstoben sind, dank Beuys, dem Krösus unter
den Weisen, der uns mit seinem goldenen Spruch :"Jeder Mensch ist ein
Künstler", einen weiteren Baustein, fundamentaler Gleichheit geschenkt
hat. Und so können auch WIR, die eugenischen Wächter und Wärter, mit
solcher Kunst und ihren Künstlern leben. Denn Künstlichkeit und
Gleichheit ist ja unser Ziel, wie es ja auch Wille und Usus ist, in der
Kunst des Jedermann und Jederzeit und in jedem Falle, nicht mehr
strittig ist. Da sind WIR uns, auch mit dem erleuchteten Bazon Brock,
dem "Künstler ohne Werk" , völlig einig , der zwar keine Ahnung hat von
Kunst , aber dafür viel Gewißheit darüber besitzt. Zu guter Letzt
richten WIR unseren Blick aber auf einen besonderen Glücksfall unserer
künftigen Kunst-Art - ohne Unart . WIR sprechen von David Hockney, der
endlich unsere Augen auf Inhalte lenkt, die ohne halsbrecherische
Anstren-gungen auskommen. Keine Verwirrung, keine Verblendung, kein
überheblicher Anspruch elitärer Verirrung ist ihm zu eigen, nur naive,
kindlich verständige Gelassenheit zufälliger Befindlichkeit. Da, wo er
gestaltend und strukturell etwas anstössiger erscheint, bedient und
bediente er sich bei seinen Kollegen, die ihn lächelnd gewähren ließen,
denn was er tat,war sowieso egal.Er zeigt damit echt sozialistische
Tugenden der Nichtachtung geistigen Eigentums auf brenzlich kleiner
Flamme. Doch gerade dafür lieben WIR ihn ja , und WIR ahnen, daß hier
nicht das Ende der wahren Kunst eingeleitet wird, sondern ein
nachhaltiger Kunstfrieden, ohne singuläre Innovationen, ewig
unzufriedener und streitsüchtiger Künstler, in allen Ateliers. Da wirkt
er eben endlich, der Homo amicus, der unbändige Menschenfreund und
Kunstfreund ,fast gratis mit dazu, der mit cool getünchter
Unbefangenheit, über alles hinwegsieht, was eine unbekümmerte Seele
stören könnte. WIR haben das kommen sehen, denn die Völker dürsten nach
solcher Kost, die keine Nerven kostet und bereiten ihm gerne den Weg,
bis zum Tage X, der Erfüllung unserer tiefsten Sehnsucht, wo endlich
alle Wege zusammen fließen und jeder unser einheitlich und global
gewirktes Heil in Glanz und Schönheit am eigenen Leib erfahren wird.
Man muß wohl von einer Insel stammen, um diese Tiefen, ohne Riß,
ausloten zu können und lässig auf den Markt zu schmeißen. WIR danken
David Hockney dafür, denn seine Kunst, ohne allen Gestank, macht uns
nicht krank und "das ist gut so".
WIR stehen dafür gerade
Arbeiten aus dem 3D-PRINT-MUSEUM > M.Badura , Ennepetal , 2007-2016
21
Um Klarheit zu schaffen , aus welchen fundamentalen Elementen
unsere EU-Genik nach der Übergangszeit bestehen soll. WIR tun dies,
weil es immer noch ängstliche Kleinbürger gibt, die unsere ersten Pläne
und bereits vollzogenen Maßnahmen nicht verstehen, oder nur so tun,
weil sie ihrem alten Staat nachtrauern. Noch immer sind wir körperlich
im Zustand des Homo sapiens, aber mental bereits im Zustand
emanzipierter Autonomie begriffen und stehen bereits inwenigen Monaten
vor der Umwandlung zum optimierten Hybrid-Klon. Dieser, also WIR alle
sind altsprachlich die Bürger im fertig konzipierten KLON-Staate. Am
Tage X, der noch nicht feststeht werden Wir alle im Klonautomaten
massenhaft repliziert, nach dem Vorbild des Klonvaters, den WIR in
seiner bald vollendeten Form, im Großlabor des Kolossariums, erschaffen
und alle Eigenschaften und talente besitzen, die gentechnisch im besten
Sinne verwertbar sind und waren. Vom Klonvater, den WIR intern als
Königs-Klon bezeichnen , werden WIr alle, wenn er fertig generiert ist,
als Klone repliziert werden. Am Klonvater wird seit langem ,als unserem
späteren Stannvater , gewissenhaft und systematisch im Hauptlabor im
Riesengebirge gearbeitet, wo die besten Wissenschaftler der Welt
zusammen gezogen wurden , um hier hier Meisterstück zu vollenden.Dieses
Hauptlabor wird intern als Kolossarium bezeichnet , wo unser verehrter
Königsklon seine immer weiter verfeinerten Fähigkeiten und
Konstitutionen in laufenden Hybrid-Programm empfängt. WIR können mit
großer Befriedigung feststellen, daß es noch nie eine derart
wissenschaftlich-praktische und dabei so anspruchsvolle , innovative
und weitreichende Versuchsreihe auf der Welt gegeben hat. Selbst die
Rekonstruktion des Urknalls, die kürzlich einem Wuppertaler Genie-Team
gelang, ist dagegen nur das Werk von untergeordneten Handwerkern
unseres Reiches.Unser Königs-Klon besteht durch und durch aus einer
völlig neuen, hybriden Vernetzung, neuro-biologischer Module , die alle
Fähigkeiten der belebten Welt, in optimiertester Verfassung in einem
einheitlichen Körper, friedlich und gesundheitlich autark und
unverwüstlich vereint. Das ist keine Kleinigkeit, wenn man bedenkt
welche Mühen frühere Operateure bei einfachsten Transplantationen, mit
der richtigen Regelung der Immun-Prozesse hatten. Unser Königs-Klon
verkörpert also, alle Eigenschaften, die im Prädikats-Index der
EU-Genik, als bestmöglichste, vielfältigste Genelemente ausgewiesen
sind, selbst jene des in Grönland jüngst entdeckten, gläsernen
Grottenolms und der gestreiften Elchmaus und vereinigt alle
integrierten Prozesse in einer neu durchkonstruierten DNA-Verfassung.
Dieser Prozess, der langsamen und perfekten genetischen Kompilierung
ist im vollen Gange und beruht hauptsächlich auf der Verfeinerung und
Exploration der genetischen Komponenten, die seit der Entschlüsselung
aller Genome, von unseren Meistern wie ein Orchester dirigiert und
gestimmt werden. Der Schlüssel besteht aus einem Algorithmus, der in
etwa als die lange zuvor gesuchte Welt-Formel zu bezeichnen ist und
einfach deshalb richtig ist, weil alle Zellen, der Innereien und
Festkörper, seine Nachrichten verstehen und umsetzen, als wenn sie
immer schon organisch zusammen gehört hätten. Auf diesem Wege muß sehr
viel Detailarbeit geleistet werden. So werden meist in Abschnitten
zunächst Halb-Klone, später Voll-Klone , dann Muster-Klone und
schließlich Modell-Klone generiert und gezüchtet, an denen wertvolle
Einzelstadien in verschiedenen Kammern erprobt werden. Diese Dummies
sind Kalt-Wesen , also wie Insektenpuppen ,ohne selbstständige
Betriebsenergie. Nicht aber zu verwechseln mit simplen Maschinen,
sondern bereits organisch belebte Wesen, die als bewährte
experimentelle Vorstufen und Studienformen, nach gewissenhafter
Beobachtung und Prüfung, später als Teil-Module im Königs-Klon
integriert werden. Der Weg über die versciedensten Klonformen ist
nötig, um die bereits im Königsklon integrierten Organe nicht durch
eventuell nicht funktionierende Module zu stören. Erstmals wurden
vergleichbare Human-Klone, als BIM und BAM, von der der legendären
"Langeoog-Bande" geschaffen und nach ihren Konzepten und Rezepten
gelang es der Eugenischen Wissenschaft eine endlose Zahl von
Klon-Repliken zu züchten, die bis dahin unvereinbare Merkmale in sich
vereinigten. Z.B: der amphibische Menschen-Vogel, um nur ein sehr
bekanntes Beispiel anzuführen, dem zwar leider nur ein kurzes Leben
vergönnt war, der aber in beliebig referenzierbaren Objekten und
Modulen zuvor vernetzt, zu imponierenden Bio-chimären entwickelt
wurden. Zwar erst in schlichten Prototypen, aber alles fängt nunmal
erst einfach an. Unseren genialen Wissenschaftlern gelang es
schliesslich die Lebenserwartung dieser Hybrid-Konstrukte immer weiter
zu verlängern und manche dieser Hybriden erreichen bereits ein Alter
von 15 Jahren, bevor ihre neuartigen Synapsen verbrannt waren. Doch
Alter und Repertoire wachsen von Tag zu Tag, und die Bevölkerung
vertraut uns wie sie die Dienste ihrer neuen Arbeitskollegen, den
bereits gefertigten Biomaschinen, zu würdigen wissen. WIR gehen später
noch sehr genau auf die Arbeiten im Kolossarium ein. Doch zuvor wollen
WIR hier besonders einige Mentoren herausheben, die unsere Leitkultur
beeinflusst haben: Platon 428-348 v. Chr. (Eugenik), Charles Darwin,
1809-1882 ( Evolution ), Gregor Mendel, 1822-1884 ( Vererbung ),
Barbara Mc Clintock,1902-1992 ( Springende Gene), Konrad Zuse 1910-1995
(Computer), George Orwell , 1903-1950 ("1984"), 1948 + (Farm der
Tiere), 1945 ,Michael Johannes Badura, 1938...( EU-Genik und
Hybrid-Kultur), Langeoog-Bande, 1968..., ( KLON-Zucht: BIM und BAM). In
einer freien Wahl wurde die herkömmliche Demokratie demokratisch
abgeschafft. Dies geschah nahezu automatisch, weil die vormals
gewählten Politiker, im ihrem symbiotisch verwachsenen und nahezu
gleich geschalteten "öffentlich- rechtlichen" Fernsehen, durch
penetrantes Lügen, besonders vor Wahlen, wie auch sonst, durch ständig
versuchte Gehirnwäsche, die Menschen schließlich zu Wutbürgern und die
Parlamente dem Erdboden gleich machten. Aus der Not, entstand die
Tugend, die schließlich zum Imperium der EU-Genik führte, nicht nur in
Europa, sondern in allen erschlossenen und aufgeklärten Ländern.
Täglich bitten neue Völker um Aufnahme in unseren KLON-Staat. Im
Untergrund bildete sich aber leider eine Guarilla-Truppe, die sich der
EU-Genik und vor allem der Technik des absoluten und optimierten
Klonens, wider besseres Wissen, hartnäckig widersetzt und versucht hat,
die Menschen nach alten Methoden von Lug und Betrug zu verunsichern.
Schliesslich gab es noch eine zweite, aber harmlosere Opposition, die
die Monarchie wieder einführen wollten und in filmreifen,
historisierenden Umzügen, als Königliche verkleidet, "Geschichte
schreiben" wollten. Freilich meinten sie nicht unseren wissenschaftlich
optimierten Klon-König, sondern alte Formen der Schamanen-Könige und
Reiche, wie sie besonders in Afrika und einigen Turk-Völkern verwurzelt
waren, trotz aller mörderischen Verhältnisse , die dort immer noch
gelegentlich ihr Unwesen treiben und ihre Stammessöhne in den Hunger-
oder Foltertod. WIR mußten sie abschreiben, denn alle
Erziehungsmethoden und erfolgreichen Vorbilder nutzten nichts, denn
ihre Identität klammerte sich beharrlich und stur an alte Kulte und
Kultur: "Was der Bauer nicht kennt, frißt er eben nicht" und WIR können
nicht warten, bis bei diesen schwerblütigen Leuten endlich unsere
Fasson anschlägt. An der Initialisierung und dem Zeitplan unseres
Klon-Staates ändert sich freilich nichts. Wenn man so will, besitzt der
König-Klon, am Ende aller Operationen, die vollkommensten Prädikate der
gesamten Menschheit, der Fauna, der Flora der Bakterien, der Einzeller,
inklusive aller atomaren Superteilchen und molekularen wie
atomistischen Prozesse , aber vor allem eben in einer völlig neuen
Einheit, mit einem einheitlich vernetzten Willen mit einem ungeteilten
Nervenzentrum. Er wird eine neue Ära im Universum begründen und die
alten Naturen ersetzen . Die IQ-Manager im Kolossarium haben einen IQ
von 553 +/- 0 als Idealwert errechnet, der jetzt bereits bei 307
angekommen ist. Unsere Staatsbürger werden dagegen, in der
Übergangszeit bis zum Tag X, langsam und unmerklich auf einen kleinen
IQ , durch chemisch verfeinertes Trinkwasser, herunter gefahren,
um die spätere Verklonung reibungslos verwirklichen zu können. Dies ist
im letzten Meeting des Klonrates demokratisch beschlossen worden, aber
dafür wird das Volk ja später mit dem IQ. von 553 königlich beschenkt.
Daneben generieren WIR zusätzlich neue Synthetiks und plastide
Neuformen hybrider Misch-Wesen aus dem Mikro-Kosmos nannotechnischer
Ingenieurskunst, sowie mit einer extrafein algorithmisierten
Makro-Welt, bis zur absolut unverbesserbaren Serien- und Vollreife. Es
sind die Tools, die unserem Königs-Klon den letzten Schliff bis zum
Tage X geben werden, an dem die geläuterte Menschheit endlich in die
"Klon-Maschine" gehen darf, in der sie nach einer genau errechneten
Anzahl von Reprostößen begattet wird und als multiples "Klon-Volk"
gewandelt, unser Universum neu kolonisieren wird. Dieser Klon-Staat ist
durch und durch hybrid durchgestaltet, bis in alle Einzelheiten und bis
in alle Ewigkeit und kann sein Volk jederzeit und nach Bedarf
vergrössern oder verkleinern. Dafür sorgt das demographische
Atmungsgesetz, das jeder Klonbürger zugeteilt bekommt. Als
"Morgen-Licht-Land" wird unser Imperium, rundum perfekt neu gegliedert,
nach dem Kodex und der Matrix unseres revolutionären Cluster-Systems .
WIR werden dann alle gleich sein , nach dem Ebenbil des Königs-Klon
Könige, also Könige unter Königen sein.WIR kommen jeden Tag diesem
herrlichen Ziel immer näher.
WIR sind dann fertig
Endlich unendlich GLEICH sein
, 1984
22
Die Zeit, vor uns, der siegreichen EU-Genik und hybriden
KLON-Welt, hatte gezeigt, dass in der Geschichte zuvor alles schief
ging und besonders unschuldige Menschen immer wieder die schlimmsten
Greuel hinnehmen mussten und vor dem Nichts standen, weil die Politiker
vereinbarte Verträge und Versprechen einfach brachen. Einfache Menschen
in Europa wären dafür im Gefängnis gelandet und in manchen Staaten
gesteinigt oder am nächsten Baum aufgehängt worden. aber "Frechheit
siegt", wie man so sagt. Flucht, Vertreibung, Mord, Ausplünderung und
Aushöhlung verbriefter Rechte nahmen kein Ende und es obsiegte der
Terror diebischer Landräuber und die Gier frecher Okkupanten.
Menschenhandel, erzwungene Prostitution und Rauschgiftthandel wurde
solidarisch geduldet oder zur Belanglosigkeit und Gänseklein erklärt,
gemäss der dekadenten Piefke-Politik, die höhnisch ihre kunterbunten
Machenschaften damit zu schmücken glaubten.Sie nannten dies Moral und
demokratische Menschenrechte wie auch ihren Waffenhandel mit
Gangsterstaaten. Die nur zufällige technische Überlegenheit und der
winkende, materielle Vorteil dabei bestimmten, was gerecht war, selbst
wenn es Verrat am eigenen Volke war. In den Hinterzimmern der Macht und
Gipfeltreffen wurden für süßes Bkschisch schmutzige Beutezüge
beschlossen , von Machthabern aller Coleur wie im alten Rom. Leonardo
da Vinci hätte sich solch orgiastische Tötungs-Maschinen nicht
erträumen wollen, die feige und völkerrechtswidrig auf wehrlose
Menschen zielten und später bauchklatschend salbungsvoll als
Friedensware gepriesen wurden. So ging das zu, aber wäre es anders
gewesen, wer weiss, dann hätten die Vereinten Nationen und all das
geleimte und schwindlerisch zusammen geleimte EUropa, vielleicht nicht,
die Grundlagen für unsere hybride EU-Genik geliefert. Klammheimlich
freuten WIR uns über diese Exzesse und wie unsere Analysten später
herausfanden, war diese vandalisierende und selbstherrliche Politik die
Folge von zuviel hetzerischem TV-Konsum und die närrische Philosophie
dort von irren und diletierenden Steineschmeissern, die sich dann
naßforsch damit brüsteten, die friedlichen Hoffnungen der geschundenen
Menschheit zu fördern. Es war die Nazi-Brut und kindliche Nachhut der
letzten Weltkriege und lediglich lächerliche Arabesken und Fußnoten der
Welt-Geschichte, die schnell zu vergessen waren, denn die Zeit blieb
nicht stehen. Doch ein pauschaler Blick nochmal zurück auf unsere
liebenswerten Künstler aller Zeiten ist lehrreich und vielsagend für
das soziale Verhalten dieser Vormenschen. Gerade die besten von ihnen
haben ja in heroischen, rituellen, illusionistischen und völlig frei
erfundenen Bildern, Plastiken und Graphiken den zu Bild , Stein und
Papier gewordenen , virtuellen Instrumentenkasten für die trügerischen
und verwerflichen Beutefetische in Kirchen, Fürstenhäusern ,Staaten und
großbürgerlichen Salons geliefert . Protzig verklärt und so oft genug
den Anreiz für weitere mörderische Beutezüge in aller Welt provoziert.
Zuletzt leisteten dies die inszenierten Bilder und Filme des
Fernsehens, in dem, nebenbei bemerkt, seine pomadisierten Frontmänner
und nahezu ägyptisch aufgemotzten Mädels und dörfliche Gigolos , ihre
Sprüchlein grinsend vom Teleprompter ablasen. Ohne den billigen Schein
und den bunten Prunk dieser Machwerke, wäre die Welt ärmer an Lüge,
schmutzigem Ruhm und unverdienter Reichtümer. In Ermangelung realer
Götter schufen die Bildenden Künstler auch die phantastischen Prothesen
und Vorlagen religiöser Helden, Heilige und Gottheiten , die erst durch
die Arbeit der Künstler zum Leben erweckt wurden und als entsprechend
gestylte Ikonen angebetet wurden.Im Kopf argloser Betrachter
vermischten sich alsbald so falsch gedeutete Ursachen, Illusionen mit
zynisch und bewusst darin verarbeiteten Fälschungen einer manipulierten
Geschichte zu Allegorien mit Propaganda, Schein und Sein der
Wirklichkeit, untrennbar zu vermeintlich realen Fakten und Geisterkult.
Ein seltsam schäbiger Effekt, aus dem Potentaten jeden Glaubens und
Machart ihren Nektar saugten: Egal, ob aus pathetisch-verkitschter
Anbiederung , aus selbst überschätzender Illusion oder schlicht des
Geldes wegen, auch wenn sie ihr gezeichnetes, gepinseltes, gemeisseltes
, gegossenes Bild-Geflunker, so auf das Niveau verkommener Flohmarkt-
Folklore herunterbrachten. Was sie wollten, hatten sie erreicht, eben
von den wahren Göttern ,Halbgöttern und Götzen : "Promi" und "Kohle",
immer profitierend nahe und näher zu sein. So wussten jene
Lebenskünstler immer schon mit den Erlauchten und Omnipotenzlern zu
kuscheln, die den Betrieb bestimmten, wenn auch nur für kurze Zeit,
vergleichbar den ehemaligen Hofnarren und heutigen Comedians, Pop- und
Boulevard-Stars wie Witze - Schreibern im TV, die sich, natürlich mit
wenigen Ausnahmen, gemeinhin für jeden opportunen Scheiss und für jeden
Zweck, ablichten und abrichten ließen. So, wie sich früher, Kirche und
Staat, ihre Geschichts- und Hof-Dekorateure hielten, so schmückten sich
Banken Versicherungen, Finanzplätze und staatliche Stammtische, mit
unverfänglichen Bildern, was guten Autoren und Künstlern eigentlich
verhaßt sein müßte, wenn sie noch lebten und nicht bereits tot, dann
für solche After-Shows und Prostitutionen die Bühne geliefert hätten.
Aber was tut man nicht alles um dem Fluch der Tantaliden zu entgehen,
wie er von Homer beschrieben wird. Nein, dieses Unglück konnte diesen
tüchtigen Künstlern nicht passieren, auch denen nicht, die leichthändig
ihre Machwerke aus fremden Bruchstücken zusammen klauten und sich
daraus einen goldenen Fake schusterten. Das war leicht vorzutäuschen,
denn in dieser korrupten Gesellschaft gab es natürlich keine wahre
Kritik, sondern nur dämliche Werbung und Verschweigen künstlerischer
Prioritäten ,weil jeder Schreiber Angst um seinen hart erdichteten
Posten hatte , wenn er sich womöglich "zu weit aus dem Fenster hängte".
Und da wurde einfach drauf losgeschrieben, besonders natürlich in der
Provinz, ohne Quellenkompetenz und informierende Reherche , auch weil
es oft schnell und schneller gehen mußte und dabei viele Barrieren der
Wahrhaftigkeit übersprungen werden mußten. Aber, es gab auch andere,
wenn auch selten, die diese verheuchelte Gesellschaft richtig
bedienten: Zum Beispiel die prächtige Tätowierung eines prallen
Haus-Schweins vom Belgier Wim Delvoye: "Miss Lee", eine Transformation
gestrigen Lifestyles, nach Art und Geschmack von Kickboxern und
Zuhältern, wie sie auf einer Kunstmesse in Basel, der heimlichen
Hauptstadt der Baselisken, zu sehen war. Doch das allgemeine Gros, die
Masse der schöngeistigen Färber, Drechsler und glatten
Gefälligkeits-Artisten verstanden ihr Handwerk einfacher und wußten
instinktiv, mit antizipierendem Gehorsam, wie man den Kunstmarkt mit
gefälligen Gags, kaputten Plagiaten und knackigen Träumen unterhaltsam
füttern mußte. WIR wollen nicht nachkarten, aber dennoch sei gesagt,
die Leute damals bekamen ja, was sie wollten und das führte sie
unweigerlich zu uns, zur EU-Genik, von der alle Schmach und " Fluch der
Karibik" von gestern abperlten wie auf der Haut von Pottwalen. WIR
zerbrechen uns nicht darüber die Köpfe, denn WIR erziehen unsere
Künstler nicht zu multiplen, universellen Persönlichkeiten, sondern zu
nützlichen, schmückenden Gliedern unseres kommenden Reiches. Unsere
Formel lautet: "Weg von multiplen Personen, hin zu einheitlich
geklonten Singles, ohne ICH , Hirn und Geschlecht, denn das ist
Menschenrecht", - doch davon später mehr .
WIR sind längst in
23
WIR, vom Zentralrat der Klon-Welt sind keine Wertmuffel und schon
gar keine Nihilisten, im Gegenteil. Je weiter unsere Macht reicht,
entdecken WIR neue Werte und fordern nur das Beste aus den
allerwertesten Werten. Ungebildete Querulanten haben versucht uns als
faschistoide Syndikalisten und Geisteskranke hinzustellen, die wie alle
Despoten zuvor, irgendwelche Normen erfinden, die dann fluchs als
soziale Werte ausgegeben werden, weil sie ihre Macht festigen und das
Volk in seiner geistigen und körperlichen Bewegungs-Freiheit
kontrollierbar machen. Dieser Vorwurf ist absurd. Denn WIR, die
EU-Genik, sind so anders und nichts liegt uns ferner, als unser
geliebtes Volk zu quälen und in irgendwelche Schemen zu pressen, die
keinen SINN haben und die Menschen krank machen . WIR wissen sehr
genau, was uns gut tut und welche Auswirkungen unser Werk haben wird.
Denn unser Handeln fusst auf der "Hybrid-Axilogie Universalis
Post-Biblis" dem revolutionären Werk unseres unfehlbaren, leider
verstorbenen Axiologen Papamaximus Krokodilis, der die Maximen und
Matrix der EU-Genik geschaffen hat, die alle künftigen Werte, der zuvor
geschundenen Gesellschaften, mit mathematischer Folgerichtigkeit und
nachtwandlerischer Präzision global automatisiert und systematisch
vorbereitet hat. Da bleibt keine Lücke, kein Loch und kein Bruch. Doch
zuvor ein kurzer Blick auf die endlos heillosen Wertedebatten im alten
Land: Geld hatte einen Wert, real wie Briefmarken, aber einen leider
ebenso schwankenden wie immer geringeren in den Währungskursen und
privaten wie staatlichen Wertpapieren. Das fraß nicht nur den
Zinseszins auf, sondern kehrte Soll und Haben ins groteske
Gegenteil.Natürlich wollen WIR die materiellen Geldwerte nicht mit
moralischen Wert-Massstäben messen, aber verwandt sind sie allemal,
mindestens gehören sie zusammen, wie Stamm und Frucht eines Baumes.
Denn, wie sagte es schon Heraklit: "Panta rhei" = "Alles fliesst" und
später Platon, unser Wegweiser und Lehrmeister : "Alles ist in Bewegung
und nichts bleibt stehen". In jedem Lesebuch steht dies zwar,
tausendmal zitiert, aber es hat zu Nichts geführt. "Niemand springt
zweimal ins gleiche Wasser", sagten die alten Chinesen. Oder niemand
denkt zweimal das Gleiche, sagt Johannes B. aus Ennepetal. Die
Gerechtigkeit hat viele Gesichter und ex aequo das Böse, ebenso wie die
anmassenden Fratzen einer nimmermüden Raffgier und Herrschsucht , doch
bei uns ist das anders. Unsere höhere Gerechtigkeit hat nur ein und
dasselbe Gesicht und das macht uns so unfehlbar glaubwürdig. Jeder
weiß, woran er mit uns ist und hat nicht die Qual ständig in ein
Kaleidoskop wechselner Gerechtigkeiten zu schauen, die sich einmal als
rosarote oder himmelblaue "blühende Landschaften" erweisen und kurz
darauf als explodierende Bomben entladen, - der Fluch einer
überkommenen Welt , die immer unzufrieden macht und die Menschen hin
und her, von Pontius zu Pilatus zwang. Den Ideologen, Bürokraten,
Diktatoren, Religionen und Parteien brachte es das tägliche Brot und
dem Volk den lächerlich Vorwurf es bestünde nur aus Populisten und
Menschenverderbern, weil diese Wechselbälge von einer wirklichen
Ordnung nichts verstehen und ständig geführt werden müssen, ohne
Silberblick. Uneingestandener Weise verkehrten sich hier nicht selten,
die vermeintlich heiligen Werte in ihr schäbiges Gegenteil, zu
Krankheit, Täuschung und Verbrechen, was natürlich dann "wertfrei", nur
dem Volk aufs Konto geschrieben wurde und die ominösen Gestalter
wuschen sich salbend ihre Hände, mit den Worten: was interessiert mich
das ( > mein) Geschwätz von Gestern". Augenzwinkernt bestätigt von
den Medien, die ihrerseits den Kontakt zu eben den Machern nicht
verlieren wollten. Das sollte dann so aussehen, als wenn die Bürger
ausnahmslos , immer auf ihre Kosten versteht sich, richtig und gerecht
"von oben" bedient worden seien. WIR können uns heute eines gewissen
Grinsens nicht erwehren, wie diese Politiker, nebst Anhang ,wieder
zurück ins vordemokratische Mittelalter verfielen.Es war das "Phantom
der Oper" wie das der Politik, das hier irrlichternd, sein Versagen
versiegeln und betäuben sollte und wollte, aber der Boden gab immer
weiter nach. Viele von uns haben es dann noch miterlebt wie das
Fernsehen war Freund und Helfer und immer Spitze war ,mit dabei zu
sein,verknallt in billige Sprüche und Lügen, mit dem kleinen Einmaleins
der Demagogen und grünbunten Paladine, stets den Machern bei zu stehen,
die Bürger anzulügen und anzuschwärzen, daß ihnen Hören und Sehen
verging.Gleichzeitig retteten sich die Programm-Macher in
Wiederholungen, globalem Ideen-Klau, pastorale Orgien, "am laufenden
Band", mit Knall und Fall und waren froh, bei endlosen Sportüber-
tragungen, endlich befreit von Innovation und Bildungsauftrag zu
sein,den sie ohnehin nicht verstanden und immer häufiger mißverstanden
mit immer den gleichen , gleich geschalteten Polit-Flaneuren ihrer
Talk- und Kalk-Meister. WIR, die EU-Genik brauchten diese
intelektuellen Tagelöhner Pappkameraden allerdings noch eine Weile, um
unsere Botschaften unters Volk zu bringen , sozusagen als Lautsprecher
und Bühne, doch WIR haben diese Zustände schnell abgeschüttelt wie
Läuse aus dem Pelz. WIR sind halt keine Zuhälter und hypothetisierenden
Popper-Adepten, sondernn wissen genau, was WIR zu tun und zu Lassen
haben.
WIR sind einfach, positiv und
konstruktiv
24
WENN ALSO ... ( schrieb 1990 der LUXUS-Forscher Michael Badura) in
jener Zeit der Blüte der Blüten....Wenn
also, die Zeit an Wert gewinnt,
dann die GOLD-CARD.Bio-Contour geliftet nach Tibet oder wenigstens die
Maiso-nettenwohnung 3 Minuten vom Markusplatz mit Dachterrasse,
restauriert, mit Unterwasserdekor: Exotik mit Exzentrik. Denn Luxus hat
den Urwald gezähmt und das Dual Defense System geschaffen: Reolutionäre
in den MegadosePerlen. Da bringen Zucker-Tricoloren Kinder auf den
Revolutions- Geschmack und der Kennerblick verweilt auf High-Heels
inmitten dem würzigen Duft der Heide, dem Zirpen der Zikaden. Da ist
die Begegnung mit der neuen Car Audio-Maschine angesagt!Entdecken Sie
dann das kristallblaue Gel mit seinen feinsten Mikroknospen, Eau de
Toilette natural und den body-gebuildeten Abdul Karim mit mastercard
LADY IN GOLD auf der Postkommode im Schloss Vizilie. Oh Du liebster
Wauwau.Comment vas-tu? Lässig werden von einer Wand aus Licht die
Füllhornlampen präsentiert. Und dann die Welt des Holywood: On my OWN
und fee-ling prestige with feeling men.Zeit für coole drinks und heisse
flirts: Aber ja,man sollte sie langsam zwischen 12 und 14 Grad Celsius
trinken. Und nach Van Gogh eine foie gras oder einen Salatteller:
"Tirol". Wer sich für Anderes aufopfert, ist verdächtig! Nur mit
angefeuchteten Schwämmchen bekommt man seidig trans-parentes Teint
Poudre mit beruhigen - den Jojoba und Vitamin E. Glauben Sie denn immer
noch, dass grün eine Tarnfarbe ist oder ein Top aus grünschwarzen
Hahnenfedern? Überhaupt nehme ich nur Aerobic Fat Metabolizers, denn
sie geben meiner Haut nachweislich die Qualität ver- gangener Jahre,
denn der Auftritt im Reich der Sinne erfordert eine ganz besondere
Hülle-mehr als Roses! Und massgeschneiderte Pantoffel schützen
Luxustreter vor Regen und Schnee. Da leuchtet es, da da schimmert es,da
da da flimmertes, da da da da kann man getrost Ideen wie
Bell-Bottom-Hosen leihen. Ein Hauch von Ewigkeit. Ein strah-lender
Blick der Sieg über die Zeit. Woher haben Sie denn diese schick
skulptierte Uhr? Ich sags Keinem. Erst bei noch höheren
Aufprallenergien übernehmen die compu- terberechneten Hirn-Bomber mit
Herz. Greifen Sie nicht auf Alltägliches zurück, sondern auf den guten
futuristischen Geschmack. Für Alias ein Hocker mit epoxydlackierten
Sitz von Forcolinos Beauty Farm. Das Beste aus dem Bestseller. Das
macht Freude für sechs Personen: WMPF mit Eleganz, der Schliff edler
Materialien. Sie verbindet reine Form mit grosserKunst in vollendeter
Harmonie und 9 Möglichkeiten die Haare zu trocknen. Für Ladies
komponiert. Am A erkennt man sie. JOOP! Mit dem Juwelen-Zertifikat. In
ihnen lebt eine Frau, die schon lange eine Patek Philippe trägt. Dabei
genügt eine nur 10-minütige Anwendung durch ihre selbstreinigende
Drehtechnik in den vier aktuellen Farben-indianisch oder mondrianisch.
Hut ab vor soviel Eleganz! Design in seiner schön- sten Hochform sind
Metallics über den Körper gegossen, für so Wenige, die Mehr verlangen,
als Quelle für zauberhaft gefiltertes Licht.Look and weep! The joy of
socks mit Cony"s Exclusive. Ein guter Mensch hilft ab und zu ganz gern.
Voila. Man muss vor allem gut geschlafen haben. Der entscheidende Kick
liegt in der langen Buntfalte.Comfort a`la carte. Da knistert es,da
spiegelt es, dada glänzt es auf jeder Kante. Lediglich Cartier zeigt
sich etwas üppiger. Sandelholz und Jasmin und Ylang Ylang. Sento che ci
sei.Dali pour homme, das Geheimnis kultivierter Männer. Das Y von
Givenchi ! Fragen Sie doch nach Mascara in Pflaume. Es ist unsichtbar.
Aber es ist der magische Momment der Wahrheit. Da,da,dada...
WIR sind anders,ganz anders
25
EINGEWECKTE WELT,
- Das TOTALE SYSTEM, Febr.1967
oben Lesung , Mitte CO2 + N - Aktion, Lesung "DAS TOTALE SYSTEM"
unten Schlauchsystem mit Gläsern, gefüllt mit "allen
Stoffen"
und Wasser aus der Dramme , nach der Öko-Demonstration
Fotos Friedemann Singer
EINGEWECKTE WELT in Krefeld , Foto Theo Windges
EINGEWECKTE WELT in Bonn, Foto Margarethe Jochimsen
Der Weg war lang für uns Menschen, vom Urknall, den Urzeiten, von
Chaos, von Kosmos, von Uranos, von Thanatos, von Phantasos, von Eros,
von Chronos gestern, bis zum Kolchos bis sinnlos . Aber in der
Zeitrechnung der Ewigkeit, natürlich nur ein kurzes Achselzucken. Mit
jedem Tag entfernen WIR uns weiter von unserem finsteren Ursprung und
unser Jubel und Triumph über die ewigen Zufälligkeiten atomarer
Zustände im Universum wird immer gewisser.Der Oberschlesier Michael
Johannes Karl wanderte vor Jahren auf den Mond aus, weil sie ihm begann
immer menschenfeindlicher zu werden. Sein Sohn schrieb uns 1966 einen
Brief, der auch in der Göttinger Presse ,im Febr. 1967 abgedruckt
wurde: "Ich bin auf dem Mond
geboren.Es ist nicht lange her,da
verließen meine Vorfahren die Erde, weil sie ihnen anfing unbewohnbar
zu werden. Hier auf unserer Mond-Erde sind wir mittlerweile über alle
existentiellen Schwierigkeiten hinweg und es gibt für uns kaum noch
Probleme - es sei denn, wir erfänden uns welche zum Zeitvertreib. Neben
vielen glücklichen Zufällen liegt dies nicht zuletzt an den hiesigen
Umständen, die immer nur eine relativ konstante Menschenmenge entstehen
lassen . Es gehört der dunklen Vergangenheit an, daß wir uns über
alle elementaren Gesetzmäßigkeiten der Materie und ihrer
Dienstbarmachung, sowie über unsere tatsächlichen, psychischen und
materiellen Bedürfnisse den Kopf zerbrechen müssen. Unsere Regelsysteme
arbeiten zuverlässig und versetzen uns in die Lage, alle Entwicklungen
präzis zu kontrollieren und im Voraus zu berechnen. In großen
Speicheranlagen sind sowohl alle Rohstoffe als auch alle aus ihnen
herstellbaren und zum täglichen Leben benötigten Produkte in
ausreichender Menge gelagert. Alles ist übersichtlich katalogisiert und
für jeden verfügbar, so daß es zu militanten Auseinandersetzungen nicht
mehr zu kommen braucht. Der Abfall wird durch einfache Verfahren wieder
in seine ursprünglichen Bestandteile zerlegt, bevor er aufs Neue
verarbeitet wird "...(Zitat 1966) .WIR, die EU-Geniker werden
nicht
auf den Mond auswandern müssen, denn WIR haben jetzt nahezu alles im
Griff. Weniges muß noch gelöst werden. Uns ist der Schritt aus
monströser Willkür, noch gestern, zielsicher in die selige Zukunft
gelungen."Den Mutigen gehört die Welt". Weit weg und abgenabelt, vom
Hokuspokus falscher Zeugnisse und Bildnisse der "Götter, Gräber und
Gelehrten", deren Widersinn und Wahnsinn an allen ihren Spuren und
Scherben klebt, wie Pech und Schwefel, haben WIR, hinter allem Dunst
und falscher Gunst, die Mittel gefunden, Schluß zu machen, mit
närrischem Kleinmut , betrügerischen Beweisen, angeblich göttlichen
Patent-Schutzes, begleitet vom vermeintlich unfehlbarem Eifer und
Geifer, aller orakelnden Gaukler und Erfinder ewiger Meta-Reiche
vordem.Angefangen von Gondwana über alle aufgelisteten Zeiten, bis kurz
vor unsere Gegenwart . WIR aber machen den Weg frei von Hunger und Not,
mit der Kraft und der Erkenntnis unserer Wissens-Gesellschaft, die uns
alles lehrt und gibt, was WIR je erträumt haben, jenseits von
Wunderglauben, Hellseherei und "wundersamer Brotvermehrung". So können
WIR jetzt selbstbewußt fragen: " Wer und wo ist denn schon Teiwaz, die
Urkuh Audhumbla oder ihr sechsköpfiger Sohn Wafthrudnir? WIR werden
keine glaubwürdige Antwort bekommen und brauchten sie auch nicht. WIR
sind keine kosmologischen und esoterischen Spinner und keine
astrologischen Welten-Erfinder. WIR schütteln keine "Schwarze" oder
"Dunkle Materie" aus dem Ärmel, auch keine "Dunkle Energie" und erst
recht keine "Schwarze Magie" zu unserem Glück, sondern unsere hell
erstrahlte Wahrheit leuchtet und wacht über uns und löscht alle
Finsternis aus und weist uns den Weg, bis zum glorreichen Tage X . Die
Mächte der "Ars Goetia", die Furcht vor dem Teufel wie den schwarzen
Löchern und dem schwarzen Mann, das alles ist in unserer Hand, zu einer
blauen Blase platzender Lächerlichkeit und wüsten Leere geworden und
der Sozial-Physiker Auguste Comte hat uns gerade noch gefehlt, um die
leeren Lehren schneller zu durchschreiten und im richtigen Hafen, für
immer, zu ankern. Warum führen WIR das alles so weit aus? Nun, WIR
machen aus unserem Kopf keine Mördergrube. Unser geliebtes Volk,
soltlet endlich verstehen, daß die seit Jahrtausenden währenden und
mehr oder weniger verkommenen Gottesstaaten, aller Götzen, Heiligen,
Propheten und natürlich auch Kaiser und altbacken, schmuckbehängten
Könige, nur die einzig richtige Alternative in unserem Staate . Ein
wunderbares Reich, das perfekter als eine Schweizer Uhr tickt und von
dem leider bereits verstorbenen, machtvollen Denker Papamaximus
Krokodilis vorbereitet und uns zur willkommenen Freude überliefert
wurde. Ihm warf man vor, er hättte doch nur ein populistisches Pamphlet
verfaßt, in dem der Staat nicht aus wirklichen Menschen bestünde,
sondern in Wahrheit eine Maschine aus Blut,Knochen und Schläuchen sei.
Das war so absurd und vordergründig verleumderisch , daß WIR dazu
nichts mehr sagen brauchen , denn es verurteilt sich selbst. Wie heißt
es so treffend:"Der Prophet im eigenen Lande zählt eben nicht". Alle
früheren Staatsideen führten doch entweder in die Anarchie der
Freigeister ,die Kerker der linken oder rechten Faschisten oder in den
Sumpf veralteter Demokratien, die der Dermatologie + Andrologie
ähnelten, aber nicht nur an ihrer Oberfläche verpestet waren, sondern
vom Kopfe her stanken. Bei uns, der EU-Genik, greift ein Rad ins
andere, wie in einem perfekten "Räderwerk" und alle ehemaligen
Einzelwissenschaften, verschmelzen darin zu einer einzigen, kompakt
vereinigten und vernetzten, reibungslosen Einheit , die mittels eines
universellen Neuronen-Computers überwacht wird.
WIR erfinden keine neuen Rätsel.
"BUCH DER BÜCHER" , Buchobjekt., Fichtennadeln , 1969
"BIBEL" , Buch , Auflage 25 Expl. , 1969
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Früher sind WIR oft Sinnestäuschungen erlegen, ohne es besser zu
wissen. Und - so von Sinnen und außer sich, daß WIR sahen , was nicht
da war und wahr war . Doch was WIR hätten sehen können oder hätten
sehen können, weil WIR es nicht sehen wollten . So haben WIR vieles
falsch verstanden und uns wie Hunde, an kurzer Leine ,von trügerischen
Mächten und ihren religiösen Statthaltern durch die Zeiten führen
lassen. Sie wußten auch nichts Anderes, Besseres , aber sie wußten ihr
Nicht-Wissen vor uns zu verstecken und durch dämliches Abrakadabra auch
noch versilbern lassen. Doch WIR haben dazu gelernt, doch unsere
Vorfahren glaubten sich der Magie und ihrem herrischen und
abergläubischen Hokuspokus nur allzu schnell unterworfen und an den
Hals geschmissen, weil sie sich haben bange reden lassen, aus Angst,
sonst keinen Platz mehr im Paradies zu erhalten oder krank zu werden.
Sie waren stolz auf diese Suggestionen und nannten es Kultur oder
religion. So soll schon Konfuzius gegenüber der Geister-Welt
pragmatisch gesagt haben: "WIR sollten die Geister verehren, aber nicht
darin aufgehen". Wohl aus übergrossen Respekt, aber dennoch mit der
gönnerhaften Pose des "wissenden" Philosophen, flüchtete der weise
gelbe Mann in jene diplomatische Floskel, weil er die Furcht vor den
närrisch, drohend, wispernden Gespenstern nicht völlig abstreifen kann
oder ihre alzu menschlichen Herrschafteten dahinter fürchtete. Die
Monsterforschung zeigt die Konflikte und Ängste der Menschen-Welt
eindringlich und flächendeckend durch Zeiten und Kontinente, von Insel
zu Insel, von Volk zu Volk, von Gilgamesch und Abraham bis zum
Klabautermann, nördlich und südlich der Sahara, vom Missing Link zu
Lucy in Ost-Afrika und Schmerzensmann in Tirol bis zum vordergründigen
Phantasie-Getier im Film und in der Unterhaltungs - Iindustrie. Da läßt
sich eine endlose Liste von Abnormitäten katalogisieren, jeweils als
Quelle schlimmer Geisteskrankheiten einer unmündigen, unaufgeklärten
Menschheit, verkörpert in den vielen absonderlichen Figuren und
schauerlichen Gott- und Geistergestalten, beginnend bei den
verschiedensten primitiven Schamanenkulturen, bis zu den sogenannten
Hochreligionen unserer alten Neuzeit. Die schülerhafte
Glaubensbereitschaft scheint den Menschen in die Wiege gelegt zu sein
oder war es nur ein unverbindliches Phantasie-Spiel, um so die Zeit,
der langen Nächte und Winter, irgendwie dösend zu vetrödeln, wie heute
beim Fernsehen? Wahrscheinlich nicht, denn Es ging ja um Tugend und
Sünde, um spätere Auszeichnung und Verdammung, um Tod und Teufel.
Priester und Tyrannen schrieben die Drehbücher für die wundersame
Einkehr in die blödsinnigsten Paradiese und Höllenfeuer. Sie bestimmten
Richter, Ankläger und Geschworene und dieser ganze ritualisierte Wahn
bekräftigte die abgehobene Stellung von Priestern, Heilern und
Teufelsaustreibern vor dem braven, arglos gläubigem Volk, das sich
seine Sklaverei auch noch durch ärgste Fronarbeit verdienen musste. Das
fing bereits in der grauesten, vorbiblischen Urzeit an, zur magischen
Bannung unerklärlicher Mächte und Natur-Effekte, für einen erhofft
reichen Jagderfolg und wurde weiter ritualisiert in tausend Gottheiten,
vergoldeten Götzenfratzen in der Antike, in Dantes Inferno und
Savonarola , in den Bildern von Hyronimus Bosch , den "Versuchungen des
hl. Antonius " im Isenheimer Altar, des naiven Christentums bis
schließlich in den Lichtgestalten und Kleingetier in der ehemaligen
Konsum-Werbung. Mit ihren Heerscharen von monströsen, über-, ausser-,
unterirdischen Gottheiten, bösen, gütigen Licht-, Schatten- und
Scheinwesen, Begleitern und Führern in und aus den Unter- und
Metawelten, oder auch besonders tückisch taktierenden und unverhofft
zuschlagenden Satansgestalten, Dämonen, schwarzen und weissen Feen,
Elfen und bösen Zwergen, oder lieblichen, lustigen oder ausgesprochen
boshaft und unberechenbar agierenden Naturgeistern, Gespenstern und
halbtoten Kreaturen, die sich in allen Erscheinungsformen der Elemente
und spezifischen Gewichten und Molekülen unserer Welt einschlichen,
sichtbar oder unsichtbar, menschenverwandt oder so ganz anders
gestaltet oder verunstaltet und uns nötigten, straften, prüften,
foppten, beglückten, bewerteten, leiteten, änderten, heilten, angeblich
besänftitgen, eretteten und am Ende gar reich und reicher machten wie:
Seth, Nechbet, Thot, Toeris, Cherubim, Chimären und immer wieder
bastardisierte Doppelwesen und Trugbilder, Baselisken,Teufel und
teuflische Verwandlungskünstler, Wechselbälge, Engel, Dryaden, Kappas,
Hexen, Fafner, Skylla, Month, Franckenstein, Klabautermann, Erlkönig.
Neidköpfe, Gargoylen, Masken, Incubus, Succubus, Nacht- mahr, Zentaur,
Zyklop, Rasselbock, Winselmutter, Welthund, Hühnergott, Phönix,
Hippogryph, Holz- fräulein, Nosferatu, Ziz, Vampiren, Zombis,
Wolpertinger jeglicher Art, Mutanten, Robo- terwesen, Aliens, kranken
Zellhaufen, Bio-Müllgeistern, Nöck, Volk der Dama, Hadat, Ich - Dr. Fu
Man Chu, Dr.Pachamama, Quetzalcoatl, Mabuse, die Fliege, Herr der
Fliegen, Tumatauenga, Macuilxochitl, Cabraca, Huracan, Inti, Daniel
Düsentrieb, Dr. Eisenbart, Bio-Automaten, Riesen und Wichte, Captain
Nemo, Rübezahl, Zhurong, Lemur, Dracula, Naga, Amphithere, Fenghuang,
Wilder Mann, Pandora, Nahual, Long, Eichengeist, Spa- ghettimonster,
Ogopogo, Feld-, Wald- und Wiesenschrate, Kornmuh- me, Roch, Ariel,
Troll, Büchse der Pandora, Medusa, Chupakabra, Amphitere, Elwe-
tritsch, Leviathan, Gorgonen, Sphinx, Mantikor, Harpyien, Bergmönche,
Sirenen, Mermecolion, Skiapoden, Eshu, Brahma, Lamien, Erdhenne,
Feuerputz, Obba, Shango, Jiang Shi, Pan, Bieleboh, Czorneboh, Kalma,
Tapio, Aufhocker, Ahasveros, Obatala, Werwolf, Ziegensauger,
Meerjungmann, Haunting Doll of Florida, Nephilim, Vogel Greif,
Feuerdrachen, Tatzelwürmer, Rum-pel-stilzchen, Lorelei, Alp, Alberich,
Baal, Alfen, Bogies, Höllenhunde, Geisterstühle, Grundstein, Drude,
Medusa, Kikimora, der böhmi- sche Golem, Flaschengeist usw. Eine
komplette Aufzählung ist kaum möglich, aber auch nicht notwendig. All
diese Erfindungen und Projektionen der menschlichen Hybris stehen für
die scheinbar ausweglosen Verwirrungen, Ohnmächte, Kopf- und
Zustands-Krankheiten Einzelner und ganzer Völker, die uns ihre
Religionen, Naturreligionen, Mythologie, Entenhausen, Alchemie ,die
neurotischen Ausgeburten von Film, Literatur, apotropäische Handlungen
mit und ohne Weihrauch, Exorzismus sowie der so genannte
Phantasieschatz aller Länder, Völker und Zeiten andichten wollten. Die
Menschen gingen, so gefügig gemacht, auf die Knie vor der Heuchelei und
Tücke be- trügerischer Götterboten, blinder Seher, Gesetzeskünder,
Wunderheiler und Wundeheiligen. Und so künden diese Fiktionen,
Projektionen und Wahnvorstellungen sektiererisch-kranker Besessenheit,
von unseren erbärmlichen Mikrichkeiten, Unfähigkeiten der Seele,
vorprogrammierten Ängsten und sonstigen Schwächen ,unserer lächerlichen
Existenz, egal auf welcher Seite WIR stehen oder standen, ob WIR
leiden, herrschen oder einfach nur frei leben wollten, weil sie den
Wandel in der Natur, mit seinen Kathastrophen noch nicht verstanden.
Unglaublich die eingefressene Sucht und Vorstellung, in der die
göttlichen Chimären, zwischen religiöser Wollust und kleinmütigem Maso-
chismus, uns aus der übergeordneten Welt, in den Wolken, permanent
beobachten und irgendwie moralisch bewerten würden, um uns dann gnädig
für weinselige Demut zu belohnen, grausam für angebliche Sünden und
Sakrilege abzukanzeln oder einfach nur gleichgültig, als Bestrafung für
Sünden, die WIR garnicht als solche verstanden, in die Hölle abzu-
schieben oder wie bei den Mayas als Opfergabe in tiefe Felsenhöhlen zu
werfen oder in den feurigen Kesseln kochen und brennen sollten, was
ohnehin ein Ding der Unmöglichkeit wäre. Die gottlosen Buddhisten
erscheinen hier noch am glaubhaftesten und menschenwürdigsten, obwohl
ihre apathische Leistungsverweigerung unserem Tatendrang und
leistungswillen restlos widerstrebt. Alles insgesamt ein Zehn-
Jahrtausende altes Affentheater und ewige Schande unserer später
beginnenden Zivilisation, das nur einen wirklich bedauerlichen Zweck zu
kennen schien, uns zu demütigen, damit WIR den drohenden Wortführern
dieser heißen Luft nicht angstbefreit davon laufen würden. Dies in
allen Fällen ein irrer, rechthaberischer Mummenschanz, im Zeichen
irgendwelcher kunterbunter oder uniformierter, weltlicher
Kleiderodnungen, die sich auf höhere Gesetze und Heilungs-Rechte
beriefen und deren ödes Tun und Lassen meistens nichts weiter war, als
eine Beleidigung menschlicher Würde und ihrer tat- ächlichen
Leistungsträger, die so von priesterlich moderierenden Heilern und
Gigolos wie kindliche Sonderlinge vorgeführt oder gleich eingelocht
wurden, denn Kompetenz war für diese salbenden und
weihrauchschwingenden Wichtigtuer nur ein Wort aus dem teuflischen
Lexikon eingebildeter Erfahrung und schlimmster Frevel. Uns aber leitet
nicht Fake, Bluff und gekränktes Selbstwertgefühl und manischer
Größenwahn, wie weiland noch das alte TV, denn WIR, die EU-Genik, sind
nicht zufällig die wirkliche Elite der neuen Zeit, die unsere noch
unerzogene und verführte Menschheit ans Ziel ihrer Wünsche bringen
wird. Nicht zuletzt durch den heilenden Verstand und das beharrliche
Bohren unserer wissenden Führer und Bewerter, bei denen WIR uns
schnörkellos und unmissverständlich bedanken müssen. WIR haben ständig
dazu gelernt und WIR missbrauchen unsere Wissenschaftler nicht mehr zu
kurzweiligen Machtspielen, dämlichen Rankünen, zum Betrug und zu
schmükenden Amts-Tiraden, sondern WIR ziehen den Hut vor der
Entzauberung archaischer Naturblokaden durch unsere Pioniere, die
früher, janusköpfig, zwischen Genie und Wahnsinn, eingekerkert wurden,
aus Rache und neidisch hinterhältigem Frust der Dummen, Verräter und
Einfältigen, besonders aber der Psychologen, die hinter jedem
originellen und scharfsichtigen Verstand, nur krankhafte Zellen
vermuten, und es nur ihnen vorbehalten sei, sie mit ihren blöden
Normalitäts- Kategorien zu bepinkeln. Für was? Für die schnöde
Anbiederei an den jeweiligen Zeitgeist, mit seinem wechselnd miefenden
Werte-Gestottere.
WIR hören weg
HIMMEL , 2007
GLAUBEN UND HEILSEHER , 2001
27
Wie WIR gesehen haben, haben sich der Menschheit immer schon
Monster und chimärenartige Untiere, in den Weg gestellt oder einfach
nur genarrt und genervt. Die Kulturen und sogenannten Volksschätze sind
seit Urzeiten voll davon. Selbstverständlich ändern auch diese
Monster-Welten modisch ihre Stars und Helden, manche verschwinden
spurlos, andere werden in der Film- und Phantasiewelt zu kitschigen
Größen verniedlicht oder vermenschlicht, je nach dem, welchen
Interessen und Glauben sie dienen sollten. Doch wie auch auf der einen
Erde, im Laufe der Zeit, Flora und Fauna wechseln, langsam oder
plötzlich, und ihre Geschichte alles dreht, wendet und zerstört, sowie
das Unterste zuoberst kehrt, so bleibt eben nichts unberührt und
unbewegt, bis zum tiefsten Punkt ihres brennenden Kerns , wo flüssige,
gasende oder verkrustete Elemente ihre Bestimmung wechseln und glühend
Heisses zu klirrend kaltem Eis erstarrt und umgekehrt. So ist es auch
mit dem Nimbus und Zeitgeist der wechselnden Götter- und
Dämonen-Welten, die weichen Hirnen erst machtvoll und spekulativ
entspringen, dann wie der Teufel als gefürchtete Realität an die Wand
gemalt werden, schließlich grausame Prozesse in Gang setzen, um
schliesslich, sang- und klanglos vergessen zu werden und Platz für neue
Horror-Figuren zu machen, die auf dem gleichen Humus von Angst,
Hoffnung und Einfalt wachsen und bei demagogischem Bedarf, ihrer meist
selbst ernannten Heils-Erzieher und Exorzisten, erneut, in anderem
Outfit, in die Welt gesetzt werden, um die Schatullen der irdischen und
überirdischen Herrschaften mit Geld und Macht zu füllen. Diese,
eigentlich hybriden Kreaturen aus Mulm, Aberglauben und kalkulierter
Tücke erfunden und konstruiert, mal abstrakt, in Form von
Schuld-Begriffen oder naiv, geisterhaft, menschlichen Wesen unähnlich
angepasst, entsprangen zu allen Zeiten noch gestern, den modischen
Bedürfnissen der manipulierten Gesellschaft. Letztere, eher der
gläubigenGegenwart zugeeignete Chimären der Geld-Industrie, kommen auf
leisen Sohlen freundlicher, scheinbar dienstbereiter Gutmenschen für
Jedermann daher und verschwinden schliesslich wieder , oft mit dem
brutalen und scheinbar gesetzmässig automatisierten Zugriff zuvor, auf
Gut und Leben, der von ihnen so fürstlich hintergangenen , arglosen
Bürger und Glaubenden, deren argloser Wille am Ende mit Karzer,
Entmündigung und Enteignung enden konnte. Es hieß dann: "Was willst Du
denn, Du kleiner Wichser". Oder der Geprellte wurde von autistischen
Call-Centern in kreisende Irrwege geschaltet, mit Hip-Hop oder
lyrischen Gesängen, bis er zur Aufgabe seiner Rechte zermürbt, zur
höhnischen Gaudi der Strauch-diebe, Hehler und Zuhälter, der
entsprechender Behörden und Abzocker, aufgibt. Ein Prozess, bei dem der
Kunde als Verlierer von Anfang an feststand, weil seine Augen zu
schwach und der Kopf zu müde war,das Kleingedruckte zu lesen oder zu
verstehen. Ein Prozess, wie aus dem "Prozess", eines gewissen Franz
Kafka, bei dem das Opfer im Steinbruch der Gesetzeslabyrinthe quasi
sang- und klanglos geschächtet wird. Der Staat verstand sich hier in
der Realität nicht selten machtberauscht nur als Zuschauer oder als
gerechter, gnädiger Staat, der dem Leviathan von Thomas Hobbes bis zum
Tode ebenbürtig war. Wechselbalgartig leuchten hier, im Grunde, aus der
Geschichte immer wieder, altbekannte und bewährte Machtstrukturen
altbiblischer Zeiten auf. Nur feiner, eleganter und mit den
aufgesetzten Attituden eines aufklärerischen Getues, seitens ihrer
Macherund Nutzniesser, dieses geplanten Bandenunwesens, das wie ein
unmäßig fressendes Monster seine, ihm anvertrauten Kunden und
Bürger,
wie Untertanen gängelt, aussaugt und um Besitz und Lohn bringt, mit dem
Refrain:" Unwissenheit schützt vor Strafe nicht". Die Auguren berichten
weiter von verdienten Menschen, die in diesen Systemen zum Dienst
antraten, und daselbst bald auch zu humanoiden Automaten
transformierten, wie sie u.a. von Descartes und Kepler und bereits
davor, schon in der Antike bekannt und benannt wurden. Dort taten sie
ihren würdigen Dienst, wie willige Haustiere, als unsichtbare und
anonyme Wichte und Sklaven der Mächte in ihrem Hefeteig.Die hier
eingepassten Menschenzellen , benebelt von der Eitelkeit und der
Geltungssucht des Systems ,gehörten, funktionierten nahezu alle
Bediensteten willenlos der vorgegebenen Leitkultur, deren alleiniger
Zweck es war, Widerstände gegen das Wachstum ihres System mit Stumpf
und Stil auszuhebeln, zu leugnen, in Staub zu verwandeln und durch
penetrierenden Zwang und Judaskuß zu umarmen und auszunehmen. Der
zahlende Bürger gab dabei unverdrossen seinen Geist auf, auch zu
Gunsten eines zusätzlich unter dem Tisch operierenden
Bakschisch-Getriebes, mit entsprechenden Regel-Werken angeblich
hochwertigster Gewerbemoral, politisch verkleidet, besonders vor
anstehenden Wahlen. Diese Maschinisten nannten sich seltsamer Weise oft
Journalisten, Moderatoren und Nachrichten-Bringer, aber man könnte mit
Ringelnatz auch sagen: "sie waren eigentlich nur aus Gips." und es
fehlte vom Zahler der nur der "Stips". Das Ganze tarnte sich, mit einem
gewissen Understatement als "Repräsentative Demokratie" oder Aufsichts-
oder Fernsehrat, GMBH oder oder oder. Der Phantasie waren keine Grenzen
gesetzt, denn die Manipulationen waren global grenzenlos. Das Modell
dieser unterweltlichen Grottenolm-Rudel war verkürzt und würzig in den
schäumenden Talk-Shows zu studieren. Die Zeit ist eigentlich zu schade
um diesen Mief, Rotz und billigen Troß zu durchleuchten. Obwohl eine
Medien-Archäologie in den Giftschränken reichlich Beute machen könnte,
vorausgesetzt, die Pharaone der Medien hätten ihre giftige,
stümperhafte und verlogene Schmutzware, nicht schon längst lupenrein
aus den Arsenalen entsorgt und nur noch harmlose und
windelweich-getürkte Reste,alibiartig übrig gelassen. Zum Beispiel, wie
ein verstorbener Reporter vom NDR vor Jahren die Bürger in Rostock
aufgehetzt und fast dazu angestiftet hat, vietnamesische
Zigaretten-Strolche anzugreifen und auszuräuchern. Später war dann
verlogener Weise von angeblichen Nazi-Verbrechern die Rede. Im Jazz
nennt man es Riffs oder Vamps, wie hier, refrainartig Mantras, mit
immer derselben, schmutzigen Melodie, von immer denselben schnuckeligen
boys und girls, mit immer den gleichen süssen Stimmen und Schematismen,
aufs Übelste Fälschungen praktiziert werden. Meinungen und Stimmungen
werden benutzt wie die rauchenden Cols in Western-Episoden und sollen
ein Reiz-Klima schaffen, das unliebsame Leute in die Ecke treibtl, wo
sie gefälligst effektvoll eingesperrt werden, weit entfernt, von
Kompetenz und freier Meinung, aber um so mehr mit ideologischer
Verklemmtheit, Längst schloss sich hier der parlamentarische Halbkreis
der Parteien fliessend zum Kreis, flüssig von den ganz Linken zu den
Braunen ganz rechts und man verstand langsam, wie es im Dritten Reich,
zur Nazi-Herrschaft kommen konnte. So ähnlich, mit der gleichen Taktik,
kam auch der Euro zustande, ein echtes Kind brauner Willenskultur.
Wortbruch, Schwindel und korupte Toiletten-Diplomatie machten es
möglich: "Ab heute wird mit dem EURO zurück geschossen"! Die Menschen
die diesen Währungs-Schrott am Ende bezahlen müssen, wurden gar nicht
erst gefragt und von der TV-Öffentlichkeit ferngehalten. Dafür sorgten
schon Psychologen des Zweiten Bildungsweges, die der TV-Meute die
Grundzüge der Gehirnwäsche eintrichternd verinnerlicht hatten. Zum
Knall kam es aber nicht nur wegen der verhängnisvollen Folgerichtigkeit
solchen labernden Tuns, der hier teuer und ferngesteuert werkelnden
Bauchredner, sondern der Knall kam, sozialistisch-kapitalistisch
vereint, von Sozial-Romantiker erhofft, im Verein mit den schmutzigen
Geschäften der Banker und Versicherungen. Ihre Brandzeichen, Signaturen
und Spuren in den vergammelnden Metropolen waren für jedermann
sichtbar, aber die riesigen Schulden der Erbschleicher, die auf Kosten
der Kinder Politik machten und der soziale Gestank auf der Strasse
hörten erst auf, als Verursacher längst unter der Erde waren. Sie
offerierten zuvor den wertehungrigen Gläubigen, wie einfältigen Wilden
mit Glasperlen und Lammetta , wo sie ihnen längst hinterfotzig, die
Sahne vom Brot genommen hatten. Die Auguren berichten weiter davon,
dass die einfachen Menschen zwar heimlich schworen, es diesen Heuchlern
und Räubern bei der ersten und besten Gelegenheit heim zu zahlen. "Auge
um Auge und Zahn um Zahn",aber sie zu schwach, bis WIR ihnen zu Hilfe
kamen und die alten Regierungen den Preis zahlen mußten, mit dem
dauerhaft verlorenen Vertrauen in ihr verräterisches Werk. : "Das Spiel
war aus"! WIR , die Eu-Genik dagegen gwannen das Vertrauen des
Volkesund werden nimmermüde unsere Pflichten zum Wohle von Gleichheit,
Gerechtigkeit und Brüderlichkeit zu verwirklichen. Das Volk hat
verstanden. Weise und smarte Volkstribunen kündeten von eigentlich nur
zwei erfolgversprechenden, aber restlos gegensätzlichen Alternativen
zum (damaligen) Status quo: 1.Randale. Protest, Terror und Bürgerkrieg
wie in alten Zeiten oder 2. Die Vorzüge des EU-genischen Systems so
fein und so eng wie nur irgend möglich durchzurastern, kompromisslos,
mittels haarfein durchdeklinierter Prinzipien, ohne Lücken und Falten,
ohne Rücksicht auf noch wählbare Freiräume, wie auch immer, Hand in
Hand und gemeinsam mit den erfahrenen Fachleuten der unierten
Geheimdienste. WIR EU-Geniker haben uns natürlich für letztere
Alternative entschieden, weil WIR Philantropen sind und jeden
Vandalismus und marodierende Polit-Clowns ablehnen. Wie genial und
genuin altbraun waren doch die ehemaligen Axiologen und
Steineschmeisser, die ein makelloses Moral-Syastem vorgaben wie die
"Heiligen der letzten Tage", weil sie gegen die verschimmelten
Alt-Nazis drohend ihren Stinkefinger zeigten, was sie freilich nicht
alleine taten, und für dieses geheuchelte Affentheater Beifall
erwarteten. Uns, die Klon-Praktiker konnten sie freilich nicht
verhindern und täuschen. Aber WIR zollen ihren Infantilitäten dennoch
eine gewisse Sympathie, denn sie haben uns anschließend leicht zur
Macht verholfen. WIR danken ihnen für ihr Werk, ihrer Nächsten-Liebe,
und WIR werden das ersehnte und gerechte Friedens-Werk bald kraftvoll
vollenden. WIR fangen dabei mit dem beim Korn an, nicht bei der nur
virtuellen Pflanze!
WIR freun' uns darauf.
ZDÄFF, 2009
Wenn Wir uns hier wieder etwas ausführlicher, mit dem Fernsehen
beschäftigen , dann nicht etwa, weil WIR es so lieben oder hassen, es
ist uns, schlicht egal, aber WIR wissen, dass es für die Altmenschen,
neben Mord , Diebstahl und Pädophilie , eines der größten Übel war.
Früher guckten alle nach oben, wo der Himmel, die Heimstadt Gottes sein
sollte, doch da kam keine Hilfe. Dann guckten viele in die
Vergangenheit und suchten nach hilfreichen Vorbildern und kundigen
Lehrmeistern, die ihnen den Weg aus Krieg, Schuld und Konflikten weisen
sollten, doch da fanden sie weder Trost, noch tatkräftige Hilfe. Dann
guckten alle in die TV-Röhre und da sassen sie gestern noch, wie vor
Hausaltären, weil sie auf saubere Informationen hofften oder wenigstens
ungefiltert und unverfälscht informiert oder gut unterhalten werden
wollten, doch sie wurden wie immer enttäuscht, denn es gab nur
Manipulation, blöde und kranke Kriminalfilme, abgekartete Talks , blöde
Spiele und dazu dünne Sprechblasen und immer wieder Wiederholungen, bis
zum Erbrechen, selbst konstruierte Stars und die wenigen
herbeizitierten, wirklichen Leistungsträger aus Wissenschaft und
Technik, wurden abgekämmt, wie kleine Schuljungen und von Gigolos und
albernsten Witzemachern, als schrullige verschrobene Männlein
vorgeführt, obwohl jeder wußte, daß der Lerchenberg > ZDF,
eigentlich der eigenliche Zwergenberg ist. Was die Zuschauer
zwischendurch sahen und hörten, war eitles, selbst genügsames
Bauchgeklatsche und Gezwitscher der TV-Macher, eine sich selbst
feiernde Schar von Gockeln und Hennen, die sich inquisitorisch und
selbstgefällig für den Nabel des Weltgeistes hielten. Sie verfälschten
die freien Meinungen, betrogen und geilten die Menschen mit
Nichtigkeiten, blöden Kreuz- und Quer-Geschichten, pubertären
Pistolenjagden, Promiquatsch und Talmi und Gequake ewig wiederholtes
und abgelutschtes zweifelhaftes Getue über Demographie, Klatsch und
Klimaquark,obwohl sie erkennbar da über keine Kernkompetenzen verfügten
und nur gelernt hatten zu lächeln und ein puppenhaftes oder betont
rotziges Auftreten zu simulieren. Sie maßten sich an über Ethik,
Lifestyle und Politik zu entscheiden und wähnten sich als die Vierte
Gewalt im Staate, weil sie die meinungslose Masse einseitig mit Parolen
behämmern durften. Sie fühlten sich wie die Rächer der Enterbten und
taten z.B. so, als wenn sie oberste Entscheider für Dies oder Das wären
u.a.: Wie mit den mehr oder weniger legal und wild eingeschleusten
Kulturflüchtlinge aus dem Süden und Osten, umzugehen sei. So gedieh das
Fernsehen mit seiner feigen, anonymen, undemokratischen Hinterglas-Welt
, der ja nicht direkt widersprochen werden konnte, immer weiter zur
Neuauflage der "Grossen Hure von Babylon", die so tut, als helfe sie
armen Flüchtlingen, aber in Wirklichkeit nur Macht,
Meinungsführerschaft durch Quote suchte, denn helfen konnten sie selbst
nicht, besonders nicht mit wirkungsvollen Ideen und glaubhaften
Analysen, auf dem Rücken wehrloser Bürger , die da ständig begackert
werden, als wenn sie alleine Schuld an dem Desaster wären.Mit dreisten,
kasuistischen Krachern und reißerrischem Krawall, gepaart mit sexuellen
Zoten, Gewaltverharmlosung und voyeristischen Gezicke um jeden Preis ,
mit Integrationspuppen vom Fußball und seltsamen Bühnenauftritten wie
Filmbesetzungen, wurde das alles umrahmt, aber die Menschen hatten
längst Lunte gerochen und schalteten nicht erst ein . Heute wissen WIR,
nur wer nicht fernsah, blieb gesund an Geist und Körper, weil dieser
ganze Fernseh-Zirkus, rund um die Uhr, wenig mit seinem Leben, seinen
Wünschen und Nöten zu tun hatte und ihn sogar davon abbrachte, seine
und abdere wirklichen Realitäten zu erkennen. Zwar fand der stiere
Glotzer auch mal eine Perle, zwischen all dem Unrat und Geschwätz, aber
die hätte er auch in jedem Puff, Kaufhaus oder Schrotthaufen finden
können. Mittlerweile natürlich auch im Internet, das die TV-Macher am
liebsten sofort tödlich umarmen oder auf den Mond schießen würden. Da
war in ihrem TV-Programmen kein Irrsinn irrsinnig genug, kein
Aberglauben doof genug, kein Blödsinn blödsinnig genug, kein Monster
monströs genug, kein Krieg kriegerisch genug, kein Mord mörderisch
genug, kein Kitsch kitschig genug, keine Katastrophe katastrophal
genug, kein Argument billig genug, keine Revolution revolutionär genug,
um damit Zeit und Augenschein der Glotzer und Stierer auf ihren Schund,
Kommerz und Hirnwäsche auszurichten, denn klar sollte ja bleiben, wer
den Ton und die Tonart von Herz, Schmerz und Nerz in der Republik
bestimmte. Viele unverdrosse Apathiker wollten trotz alldem nicht auf
die akustische Flimmertapete verzichten oder benutzten die linkischen
Programme nur als Schlaftrank. Da hiess es, gestreu der TV-Lobby: "WIR
brauchten jede Menge heitere Unterhaltung und pink gewaschenen
Frohsinn, alternativ zum bierernsten Tiefsinn der deutschen Spiesser,
weil die immer so ungehemmt intolerant und verbiestert seien, so nach
dem Motto: WIR leben in der besten der möglichen Schein- und
Schweinewelten und das Fernsehen leuchtet sie alle aus, zum Besten
derer im Westen. Ja - und das kostet eben mehr und mehr. Ja, das war
sie halt die Weisheit der selbst ernannten Gurus und Zorros, die leider
zu dumm und zu eitel waren, ihre eigene Bedeutung richtig
einzuschätzen. Eine Bedeutung, die, entgegen der eigenen
Selbst-Herrlichkeit, eben zu 90% nur das schäumende Abfallprodukt der
guten Medientechnik war. Denn ohne die wären die meisten dieser Leute
bei Hartz 4. Sie brauchten die tägliche Pogromstimmung gegen X und den
täglichen "Druck" gegen Y, neben hübschen Kathastrophen-Bildern und
"brisantem" Promi-Kitsch mit geilem TRALLALLA zwischendurch, zur
täglich schadenfrohen Befriedigung des Prekariats, als Ersatz für faire
dialogische Kommunikation.Daraus folgte insgesamt eigentlich , 8
Stunden Fernsehen wären genug und alles andere Zeit-, Nerven- und Geld-
und Materialverschwendung. Doch da hätten die Politiker natürlich was
dagegen, denn sie brauchten das Staatsfernsehen als Bühne, ohne Angst
vor einem unmittelbar präsenten Publikum haben zu müssen. Gerne sonnten
sich die Macher als Fußball- und Wohltätigkeitspaten, was eigentlich
nur ihrem Image helfen sollte, wenn bei den Leuten wieder mal
überschüssige Empathie abkassiert werden sollte. Neulich gestand denn
auch einer, dieser gepuderten Puppen, ein besonders geistreicher GEZ-
und Frühstücks- Charmeur, zwingend analytisch und logisch
selbstbepinselnd ein: "Sie (die blöden Zuschauer) können sogar die Uhr
nach uns stellen" - welch ein grosses Glück ! Zusätzlich dabei ,
jahrelang, immer die selben Talker, wie beamtet, mit immer den selben
öligen, glatten, abgelutschten Sprüchen aus dem rhetorischen
Trödelmarkt, in der Pose der heiligen Ritter von der Tafelrunde auf
Camelot, Sannouci oder der Herzogin Anna Amalia in Weimar, in den
Arenen der Fress-Kultur und des Bauchtanzes. Seis drum, WIR, die
kommenden Repräsentanten und Sextanten, nicht Sex-Tanten, dieser coolen
Gesellschaft bitten dennoch geflissentliche um Nachsicht für diese
aufgedonnerten Charakter- Masken, denn WIR, die EU-genische Vorhut,
brauchen ihre Dienste noch kurz, für unsere hybrid verfeinerte
Klon-Welt. Freilich nur noch, um die tägliche Portion Anweisungen,
direkt und ohne Umwege in die Wohnstuben und Ohrschnecken der
Gesellschaft zu senden und um den Menschen "auf gleicher Augenhöhe" mit
unserem grossen, gläsernen Bruder zu begegnen, solange WIR, die
EU-Genik, dem Fernsehen noch eine Weile Narrenfreiheit gewähren. WIR
bitten um etwas Geduld, bis WIR diesen Apparat voll und ganz übernehmen
werden. Also sollten WIR noch eine Weile zärtlich und liebevoll mit den
Geistern dieses Mediums umgehen und ihnen dankbar dafür sein, dass sie
uns bereits eine Menge schmutziger Arbeit abgenommen und den Ball flach
gehalten haben. Anfänglich auch eine Wohltat für uns, die WIR sonst
nahezu schutzlos der Barbarei und Willkür chaotischer Freigeister
ausgeliefert gewesen wären. WIR, die Wortführer und Mediziner der
vagabundierenden Völkerwanderer in unserem gelobten Reich der Gleichen,
haben nicht geschlafen . WIR stehen bereit und stramm für unser Land,
um mit starker Hand die wenigen Werte der posthumanen Species zu retten
und unserem präservativen Staat, in dieser labilen Übergangszeit nicht
vor die Wand fahren zu lassen. WIR sehen es bereits da, da und dadada,
unser Morgen-Licht-Land mit seiner Hybrid-Kultur,der EU-Genik, der
KLON-Welt, unserem strahlenden Eden für Jeden, bald und in Ewigkeit,
ohne Amen.
WIR machen Licht
29
Neben die finsteren Phantome der archaischen Gotteskrieger traten
also hilfreich die Abgötter und Götzen des Fernsehens und halfen beim
Träumen und "Blinde-Kuh-Spiel". Daher sahen sich das Volk von Talmi,
vergifteten Produkten und Sprüchen herrschender gestalter in grauer,
gern bunt und vielfältig geredeten republikarischer Zeit umworben. Erst
rechts-, dann links herum, aber immer nur entweder oder, oder im Kreis,
sangen und stimmten die Lerchen auf dem Berg ihre Stimmgabeln im Rudel
und Schwarmgeist und sorgten für Stimmen und Stimmung, für den
jeweiligen Main- und Meennzstream. Meenz bleibt Meenz und wir lasse net
alle reinkomme. Nur wer rote Backen hat und grüne Augen, versteht sich.
Und da gibts immer das gleiche Gesöff, in grün, wie Absinth, wenn die
Mädels artig sind und in rot, wenn die Kerle treu sind, bis in den Tod,
wie die berühmten Lemminge Ganz wie in Köln oder Hamburg, den
Hochburgen des schnellen TV -Recht und sonstigen rechthabereien , in
den gekochten Schnellgerichten, mit dem Pfund der drei großen "F"s :
Fressen, Fussball und Fi...., politisch gezuckert und gepudert, am
laufenden Band, natürlich immer spannend und mit Bruderkuß, hinein in
den Sand: "Waschen Sie sich erst mal und gehn se zum Friseur", schallt
es vom Beckmeister herüber und die Leute rufen hämisch
hinterher:"...dann kriegste auch mehr"." Ein wundervoller Tag,
trallallaala, ist jeder Tag", wenn man sich gut versteht, wie im
verpilzten Tomatenbeet und eh man sichs versieht, kommt der Genosse
Biedermann ins Schwärmen und Schwitzen, bei so vie lustigen Spitzenund
Spritzen in der "heute-Show: WOW und wauwau und davor und danach und
man fühlt sich wohl wie Sau, weil immer die anderen die Schweine sind.
Und es schmeichelt und speichelt sich so endlos vor sich hin, im
eigenen Saft und volle Kraft voraus, in die Vergangenheit der langen
Bärte und traumhaft großen Werte, läuft die Hatz und Hetze gegen alles,
was die DDR schon störte und auch hier zum guten Ton gehörte. Alle Welt
freut sich, seinen Schopf im TV-Glas leuchten zu sehen, fühlt sich
berühmt, nicht nur bekannt und diese Dröhnung ist in jedem Falle,
schöner noch, als ein Leben ohne Gift mit Galle. Und man gehörte zu den
grossen Größen der Kultur- und Polit-Geschichte und nicht der
namenlosen Wichte in den billigen Quartieren, nicht fern von Tieren.
Mit täglichen Parolen im "Öffentlich-Rechtlichen" macht man Kohlen, auf
leisen Sohlen, wie befohlen. Da wird gekämpft und bald im großen Bogen
durch die Luft gellogen, und der Duft der großen weiten Welt, wortreich
im Bogen mit fremdem Geld der GEZ verbogen, das ist so schön, so
ungefragt und unentwegt, denn wer nicht klagt der nicht gewinnt, das
weiß besonders Beck und jedes kleine Kind, das träumt im Lande D, und
spinnt, wo die Genossen Dichter sind. Von früh bis spät, nur Quiz und
Krim, warum so schlimm, das schult den Kopf und das Benimm, auch ohne
Kultur, rund um die Uhr, doch mit geilem Rabbatz, Du lieber Schatz, ist
alles für die Katz. Schnell noch ein Späßchen da und dort, im
Sauseschritt, mit Föhn und Puder, auf Schritt und Tritt, so geht das zu
und alle Mäuler auf, der Vorhang zu, der Fachmann staunt, über das
Chichi, als Dernier Cri, zu guter Letzt, bis uns das Lachen überfällt,
mit lautem Krachen, oh du Marie, uns bleibt nur noch das Kickeriki. Die
Bilder wechseln wie im Nu, da fallen schnell die Augen zu, die
Kathastrophen, bunt beschildert, im TV, sind eine Zierde, schön
verwildert, für jede Begierde an den Geräten, ein Pussy mit und ohne
stechend dumme Gräten. Keine Revolution wird ausgelassen und schnell
bequasselt, wie Wasser lassen, auch wenn sie keine ist und zu Beginn
schon ganz vermasselt ist, hat sie der Multi-Maxi-Schnulzi-Ideologe,
schnell im Rausch, noch mehr zerfaselt, nicht geloge. Kein Beinbruch
oder Hirnversagen, schlägt diesen Helden auf den Magen, und wer sich
übergibt beim Plauschen, hat nichts zu suchen, wo die Bilder rauschen
und wo die Nachrichten ticken, da leben sie erst richtig auf, die
holden Zicken und säuseln , rotzen frech besessen, mit spitz Moral wie
Politessen, da schmeckts noch besser, beim großen Fressen und vorsehen
sollten sie sich dennoch, beim Bücken mit folgendem Stühle rücken. Und
beim Spenden-Shopping, erwacht die Gier und das Image und das Konto
lacht, bis es kracht im WIR . Der Weihrauch kommt doch sowieso, von
innen heiß aus dem Popo. Und gehts mal in die Hose, wie so manches mal,
nun gut, dann wirds gewendelt alle Mal mit Pose. Ganz unbemerkt und
eben, bis zur nächsten Wahl, mit Kleber streben. Sie leben gut beim
weben, von ihren Petitessen, ohne Qual der Wahl, in ihrer Burg, der
Spüche und der Grand Skandal, alle Mal, bei Hetz und Hatz, auf jeder
Matz, in jedem Kanal, weltoffen, und besoffen, weil niemand redet, der
betroffen."Aber wir werden
verhindern, dass unsere Eisbären an Malaria
sterben und dass es demnächst am Äquator schneit..."
WIR machen alles neu
30
Doch irgendwann gerät jede Illusion zum durchsichtigen Theater und
die aufkeimende Hoffnung wird zur immer heftiger pulsierenden Wunde,
was zuvor nur als vermeintlicher Reflex und Phantomschmerz,
überempfindlicher Gefühle von hysterische und neurotischen Individuen
mißdeutet wurde. Wie seine Artgenossen die Tiere, hält der Mensch nur
allzu gerne an bekannten Spielregeln fest, auch wenn sie Schmerzen
bereiten und ihn sogar an den Rand seiner Existenz führen. Beliebter
Spruch: "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste " Und das führte
zum Verhalten:"Was der Bauer nicht kennt, frißt er nicht". Aber, dem
steht entgegen: "Zivilisation ist das Produkt unzufriedener Menschen"
und die Menschen hätten das eigentlich in der Schule, vielleicht sogar
direkt vom Arzt als Medizin verschrieben bekommen . WIR, die EU-Genik
favorisierten natürlich letztere Weisheit, weil WIR es gut mit uns
meinen. Bei den wilden Tieren ist es ähnlich wie bei archaisch
gesteuerten Völkern: Sie lernen wenig dazu und leiden lieber, als
eingeschliffene Gewohnheiten aufzugeben. Dieser Konservativismus der
Tiere gilt als ihr Überlebensprinzip, auch vieler Menschen schlechthin,
wie auch ihr angeborener Fluchtreflex, die beide dem vermeintlich
Stärkeren Tribut zollen und es garnicht erst auf eine Überprüfung
ankommen lassen und daher jedem Bluff leicht zum Opfer fallen und z.B.
ihr Revier aufgeben, zugunsten eines überfetteten Bullen oder
Ganters.Was bei den Tieren noch einige Klugheit voraussetzt, denn viele
ihrer Feinde sind ja tatsächlich auch stärker, ist bei den Menschen
eher eine feige und dekadente Erscheinung, die mit dem Nachgeben des
Rechts einsetzt und irgendwann in die selbstverschuldete Sklaverei
führt. Zwar glaubten ja eine Menge Leute, daß sie unter Aufsicht
höherer Wesen stünden, als angebliches Relikt der hierarhischen
Affenordnung der Evolution und Stammesgeschichte , ließ sie in ihrem
Tun vorsichtig handeln wie Hasen : Ducken oder weglaufen. Und das galt
auch für ihr Verhalten gegenüber der scheinbar übermächtigen Natur,was
ebenso ein gewohnheitsmäßiger und einfältiger Irrtum war. Das Umdenken
begann erst, als WIR, die EU-Genik, diesen Wahnsinn im Kleinmut
aufgezeigt haben. Die Folgerung wäre einfach gewesen. Die Altmenschen
hätten nicht soviel Angst vor ihrer Phantasie entwickeln sollen, was
WIR nun beherzt abgeschüttelt haben. Das Ergebnis wird unser EUperium
sein, ohne jeden Rest eines devoten Kompromisses. Das Einüben
antiautoritärer Verhaltensweisen, gegenüber dem eigenen Schweinehund,
wäre tausende Jahre vonnöten gewesen, was jetzt notabene endlich
überflüssig geworden ist, denn WIR haben die beste aller möglichen
Staatsformen gefunden und sie scharrt bereits ungeduldig mit den Hufen,
uns in seinem Reich restlos, mit leib und Seele, zu generieren. Das
gleiche hätte z.B. für alle sozialistischen Fanatiker gegolten, die
sich gestern noch so unverändert verstockt zeigten, wie es, in der Zeit
von Charles Dickens, richtig gewesen wäre. So würden sie am liebsten
heute noch alle Innovation der Gesellschaft zurück drehen oder
mindestens einfrieren wollen, damit ihre Klientel sich nicht weiter
entwickeln müßte und besser betteln gehen sollte, um ihre dummen
Doktrinen und überlebten Fixierungen ein paar Weltsekunden weiter
durchfaulen zu lassen. WIR aber brauchen diese Verdikte nicht, um uns
zu behaupten WIR, die EU-Genik halten uns an die Dynamik unseres
Verstandes mit ihren nackten Tatsachen und nicht an die Fälschungen von
Werbung, Politologie, Kommerz und Müllindustrie , die immer nur das gut
und richtig nennen, was den schnellsten, bequemsten Beifall findet, der
bekanntlich in den restaurativen Abgrund führte. Diesen
folkloristischen, sozialistischen Meistersängern ist , wie man so sagt:
"Das Hemd näher als der Rock". Das Fatale dabei ist aber nicht nur der
kurzsichtige emotionale Egoismus, sondern die konkrete Schuldenfalle,
auf der ihre Heilsversprechen beruhen, die scheinbar wohlschmeckender
Speck sind , aber nur der Köder für noch größerer Ungerechtigkei .Ein
Instrument, des kriminellen Bauernfangs, das allen Politikern lieb und
teuer ist und das Steuergeld zur eigenen Propaganda verzockt, mit der
Konsequenz: "Nach uns die Sintflut". WIR, die EU-Genik antworten denen
mit einem Zitat vom Marquis de Sade darauf :" Toleranz ist die Tugend
der schwachen Menschen", und ebenso mit einem Zitat des angeblich
perversen Sadisten:" Die Wahrheit verletzt tiefer als jede
Beleidigung", mit der Einsicht, wer für die Wahrheit entritt, darf sich
nicht scheuen, andere damit zu verletzten. WIR, die EU- Genik wissen
nicht, wie glücklich oder unglücklich die vielen namenlosen Menschen
früher waren, aber WIR ahnten es immer schon, dass ihr Glück und ihre
Wahrheiten, nur kurz wie ein sprudelnder Rausch im Gehirn aufbrauste,
und bald schnell in sich zusammen sackten, wie das brennende
Luftschiff, der Zeppelin LZ 129, über Lakehurst, oder der kurze Rausch
und die aufflammende Hitze einer unverhofften Umarmung, oder der
traurige und rührende Gesang des Rotkehlchens an einem grauen
Herbsttag, oder der wohlige Schauer, einem drohenden Unfall noch eben
davon gekommen zu sein. Doch von Dauer sind diese Hochgefühle nicht und
erzwingen kann man sie auch nicht und festhalten erst recht nicht, auch
nicht das Glück der Erkenntnis oder den Momment einer plötzlichen
Intuition. Auch alle Seelen-Doktoren, Wolkenleser, Heilspropheten und
Wertebastler wussten es nicht besser als Glücksspieler und
Glaskugel-Hexen, die angeblich mit den Göttern oder dem Teufel im Bunde
waren. Bescheidene Menschen hatten es leichter, denn sie konnten sich
noch an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen, falls ihnen die Armut
nicht die Sensibilität zerfressen hatte und ein Lottogewinn hätte sie
dann womöglich umgebracht, mindestens aber ihr Glück zerstört. Vögeln
ist es egal, woher ihr Futter kommt. Es reicht ihnen zu wissen, wann
und wo es vorhanden ist und nicht wie es entsteht oder etwa wie man es
vermehren könnte, außer den Ameisen, die hervorragende Pilzzüchter
sind. Tiere haben keinen Plan und Ihre angeborenen Uhren regeln ihr
Leben ohne jede Philosophie und Religion, ganz allein mit unmittelbarer
Erfahrung und genetischem Instinkt , das hat immer funktioniert.
Menschen genügt das nicht, sie wollen mehr und immer mehr von allem.
Sie fressen die Welt förmlich auf, mit all ihren nicht zu Ende
gedachten Methoden und Hoden. Da hiess es immer wieder: "Früher sei
alles besser gewesen", aber wenn es denn so gewesen wäre, dann wäre ja
der Friede und die Zufriedenheit aller Menschen vor tausenden von
Jahren grenzenlos gewesen, wie im Paradies, aber WIR wissen ja, es war
ganz anders, wenn nicht schon die Hölle. Der grosse Wahn unserer
Vorfahren, war die Vorstellung von der Welt, als einem perfekten
Gesamtkunst-Werk, als unübertreffliches Meister-Werk und Geschenk
Gottes oder diverser Gottheiten und Götzen und so glaubten die
gläubigen Erdlinge, aus dieser nie versiegenden und versagenden Quelle
und Ordnung, unbegrenzt schöpfen zu können, weil sie von ihrem Gott als
Patenkind ausrwählt worden seien und daher auch jeden Irrsinn anstellen
dürften. So feierten dies die Lehrer und Priester nimmermüde,
gebetsmühlenartig, Tag und Nacht, Jahr für Jahr und immerdar, ohne zu
wissen, daß sie nichts wußten. Und so sollten sie als kleine, sündige
Erdlinge gefälligst dankbar sein, für diese Güte und Ehre, die in
seinen Stellvertretern personalisiert wäre und ewige Renten im
engelreichen Himmel versprachen. Nach ersten Erfolgen solcher Geschäfte
mit den Göttern und Priestern der Antike, boten sich immer mehr
scheinbar mächtige Halbgötter, Monster und hellsichtige Hohepriester
als Erzieher an, die uns, das niedere, unwissende, primitive Volk,
natürlich gegen Cash, Steuern und reiche Opfergaben abverlangten, die
sie dann dafür ,als geistige Wegbereiter, ins Paradies führen sollten.
Es hiess nassforsch "Ora et labora"! Oder: "Arbeit macht frei". Doch
diese vermeintlichen Brückenbauer in die Unendlichkeit, wurden nie
ausdauernd und lange genug von ihren Völkern bedient. So ersannen diese
Hochstapler, Kartenhäusler, Verbrecher und falschen Propheten listige
Benimmpflichten und angeblich göttliche Gesetze, die nur von ihnen
kontrolliert werden durften und gleichermassen jede Konkurrenz,
sonstiger Beglückungsgärtner ausschalten sollten. So wurden die
diversen Religionen trickreich erfunden und quasi staatlich angeordnet
und gerade sie sind es ja, die ständig Kriege, Rassismus und
Absolutheits-Ansprüche erzwingen wollen. Und es gelang diesen
Wunderheilern und Wunderheiligen immer wieder, trotz ständiger
Ohnmachts-Beweise, ihre eigentlich überflüssigen und ausbeuterischen
Orgien und Kulte als Vorbeter und Wundertuer, über alle Unzeiten
hinweg, zu wahren. Und so ist auch zu erklären, dass diese
Gotteserfinder und Wettermacher mit ihren Hirngespinsten, jeden Krieg,
jedes Unheil, jede Natur-Katastrophe, jeden moralischen Zusammenbruch
und jede epidemische Krankheit zum selbst verschuldeten Schicksal ihrer
devoten Sklaven erklärten, um sie mit ihren angedichteten
Schuldgefühlen und Drohungen nicht aus den Fängen zu lassen. Eine
Methode, die die Politik heute traditionell noch genau so praktiziert.
Sie nennen das Regierungskunst. Als schwerer Ketzer oder Hetzer wurde
der abgestempelt, der solch notorisches Einreden von Schuldgefühlen und
subjektivem Fehlverhalten, als geistigen Hochverrat und gemeine
Nötigung bezeichnete, was dann bald in die Hölle der Inquisition, auf
den Scheiterhaufen, den Karzer oder, wie noch gestern, zur Ausgrenzung
und Ächtung führte. Sagte da nicht jemand einmal: "Sie wissen nicht,
was sie tun". Und wer wohl sollte oder könnte da eigentlich gemeint
gewesen sein: Die Heuchler und Richter, die immer genau zu wissen
haben, was gut und was böse sei, oder die Schwachen und Unwissenden,
die zwischen Recht und Unrecht nicht unterscheiden können und so von
ihren Richtern scheinheilig zu Sündenböcken und Frevlern gestempelt
wurden? Oder waren die Gestalter gemeint, die sich das Recht einfach
nahmen oder kauften und mit dem Büttel der nachgeordneten
bürokratischen Justiz erzwangen oder im egoistischen Interesse der
jeweiligen Oligarchen und Abkassierer es ausführten, die angeblich nur
in Sorge für das Volk ihr eigennütziges Spiel trieben, wie es bereits
Platon so beschrieben hat: "Unwissenheit schütze vor Strafe nicht". War
das nicht etwa nur ein Satz, der automatisch für den Staat Geld
eintreiben sollte, wie die Parkuhren und Knöllchen, und zugleich eine
axiologisch begründete Strafe, ohne ausreichend oder nur theoretisch
begründbare Schuld, eben nur als fauler Keulentrick, um den untätigen
staatlichen oder religiösen Winkeladvokaten reichen Gewinn und Beute
einzubringen, damit sie das Volk noch besser und gründlicher verführen
könnten. Daneben verwunderte immer wieder die wundersam arbeitende
Mathematik der sozial tuenden, politischen Justiz, die bei einer
explizit verhängten Strafe von beispielsweise zehn Jahren Gefängnis,
dann tatsächlich nur sieben und weniger aussitzen ließ: "Bei guter
Führung", eine Floskel und Arbeitsgarantie für unentwegte
Weltverbesserer, Psychologen und Sozialarbeiter, die niemand ganz
verstand, weil es nur die Täter zu heuchlerischem Schwindel erzog. Ein
Eldorado eloquenter Spitzfindigkeiten, die sich sozial tarnte, aber nur
mangels Ernsthaftigkeit, vermehrt und zusätzlich Kriminalität erzeugte.
Die Alt-Menschen mussten sich an solche bewusst ungenau gehaltenen
Ungereimtheiten gewöhnen, denn die Macht ist bekanntlich vogelrei und
darf ihre Moral selbst bestimmen und nahezu willkürlich ausleben und
bei Geschmack bestrafen oder begnadigen, wie sie gerade lustig oder
böse ist. Dass etwa die obersten Gerichte unparteiisch urteilen,
scheint eine besonders alberne Unwahrheit zu sein. Ein wichtiger
Baustein im Alten Reich war das nahezu stille Schröpfen der dummen und
wehrlosen Steuerzahler, als lohnender Sport und Brauch der
Wertegestalter, um ihre, bei Wahlgeschenken angehäuften Schulden,
wieder mittels einer verfetteten Bürokratie, eintreiben konnten,und
"auf Teufel komm raus", auf Kosten, selbst späterer Generationen. Auch
Schwache und Dumme brauchten sich das nicht gefallen zu lassen, aber
mit ihrer Harmoniebedürftigkeit waren sie selbst an ihrer Ausbeutung
schuld und ließen sich immer wieder von dem plumpen und trügerischen
Geschwätz der politischen Promi-Kaste ausnehmen. Und ganz ähnlich
verfuhren auch die Kirchen, die sich ihren magischen Kult und
karnevalistischen Putz von ihren Schäflein finanzieren liessen, von
deren Wolle sie so trefflich leben konnten, samt der grossen Schar
moralisierender, saturierter Trittbrettfahrer später in den Medien und
der traditionellen Operetten-Kultur, die sich mit Image fördernden
Schmuck-Ämtern und Atributen Geltung und Werbegelder anschminkten. Doch
wenn dieser ganze heuchlerische Treck mit seinem Getue, wie bei den
Nazis und später, vor die Wand fuhr, dann wurde der verhöhnte Untertan
als Schuldiger des Desasters mit glatten dummen Sprüchen aufs Kreuz
gelegt und in jedem Sinne für die Sünden von Politik, Kultur und Presse
haftbar gemacht. Und nach der Pleite hiess es dann: "Denke immer daran,
was DU für DEINEN Staat tun kannst", denn Staat und Hof-Staat
verschwimmen diffus in der öffentlichen Wahrnehmung. Nach jeder Pleite
begann das Abzieh-Spiel aufs Neue. Der Bürger zahlte wieder drauf,
liess sich beschimpfen und schuftete für seine daneben oft selbst
ernannten, nicht gewählten Erbschleicher, die ihm den Horror durch
Furor eigenhändig und selbstherrlich eingebrockt und aufgeschuldet
hatten. Der schuftende Mensch tat es eben, weil er das gar nicht anders
konnte und dies ja schon immer so war und wohl so sein müsse und er
fühlte sich groß und tapfer dabei , nicht etwa missbraucht. Dies ein
Masochismus, der ihm von seinen schlauen Vorbetern als Tugend
eingewürgt wurde. Aber wer war Nabe, wer Speiche, wer Reifen? WIR, die
EU-Genik wissen es heute besser: Sie, die Gläubigen waren immer nur die
Reifen, auf denen die Mitnehmer und Aufspieler ihre Beute nach Hause
fuhren. Aber die einfachen Soldaten sangen fröhlich, und ganz und gar
ohne satirische Absicht:
"Glücklich ist, wer das vergisst, was nun
einmal nicht zu ändern ist".
Und ganz selten bekam der fälschlich
bestrafte zufällig Recht, aber nur, weil sich sein ihm ursprünglich
angelastetes Unrecht langsam, vergesslich oder zufällig zum
einklagbaren Recht verdreht hatte und die Quellen versandeten oder "vom
Winde
verweht" waren und sich inzwischen die allgemeine Moral um 180° gedreht
hatte. Doch trotz aller widrigen Umstände und Erfahrungen, im Laufe der
Geschichte, intonierten "die kleinen Leute" immer wieder, unverdrossen
die Lobgesänge auf ihre Herren und Meister, natürlich hymnisch, nicht
als garstiges Lied, als wenn nichts ihre Stimmen verdunkeln könnte: Wie
die alten Ägypter das Lied zur ruhmreichen Thronbesteigung von Ramses
dem IV., nimmermüde wurden hymnisch zu singen, immer und immer wieder,
wie emsig liebestolle Zikaden, bevor sie entkräftet von den Bäumen
fielen. Sie feierten ihr kotweiches, schielendes und gepökeltes Recht,
das angeblich immer besser und gerechter werden sollte, aber es war nur
eine gemeine Droge und ein vergiftetes Schlaflied, ohne Erwachen:
"Glücklicher Tag ! Himmel und
Erde freuen sich, denn du bist der grosse
Herr Ägyptens! Die geflohen waren, sind zu ihren Städten zurückgekehrt
,und die verborgen waren, sind wieder hervorgekommen. Die hunggrig
waren, sind satt und froh, und die durstig waren, sind trunken. Die
nackend waren, sind in Leinen gekleidet, und die schmutzig waren, sind
in weissen Gewändern. Die im Gefängnis waren, sind herausgelassen, und
wer gebunden war, der freut sich. Die Streitenden in diesem Lande sind
friedfertig...". Wer glaubte, dass Ramses längst im Wüstenstaub
bis in
seine Atome vertrocknet wäre, der irrt. Sein Geist ist nicht tot zu
kriegen, sondern findet sich, frisch zu neuen Untaten geformt, in den
Köpfen eitler Politiker, als Hormon und aufgefrischtes Atom wieder und,
wie die Hindus glauben, ist seine unerbittliche Seelenwanderung und
Auferstehung, als erfolgreiches Vorbild seiner und ähnlich Herren und
Werte-Patentler, noch immer ganz selbstverständlich präsent und lebte
fort, bis in alle Aufklärungen der Neu-Zeiten hinein, bis WIR endlich,
die gerechten EU-Geniker, diesem Spuk ein lautloses Ende bereiteten.
WIR können jetzt wieder lachen
31
TANZ DER (GLAS-)SCHERBEN , 2012
WIR haben gesehen, wie sich das Rad des hausgemachte Terrors und
politischer Dummheiten, im Laufe der Zeit, nicht etwa reduzierten
sondern sogar steigerte. Die Politiker versprachen ständig mehr, mehr
,mehr, aber die Erde gab nicht mehr her, sondern immer weniger, bei
immer mehr Menschen, die immer mehr wollten. Dieses Rad drehte sich
immer schneller, bis WIR, die EU-Genik beherzt Deichsel herumrissen, um
die leidenden Menschen vom Übel zu befreien und ihnen eine Welt, ohne
Angst zu offerieren. Gefangen in ihren erbärmlichen Kulturen, taten sie
uns zwar leid, aber, wie schon gesagt, sie waren ja selber schuld an
ihrem Zustand unmündiger Schwäche, weil sie auf Sirenenstimmen
machtgieriger Bonzen immer wieder herein fielen, ohne ihre jeweiligen
Normen grundlegend zu ändern und selbstbestimmt entsprechend zu handeln
. Doch auch die schmerzhaftesten Verluste in Bürger- und Weltkriegen,
Katastrophen und Terror, konnten ihren Charakter nicht aufrichten und
ihre genetischen Defekte nicht reinigen. WIR deuteten es bereits an,
dass es ein grosser Fehler war, immer nur Politiker mit der Beseitigung
dieser oft vererbten und verderbten Schicksale zu beauftragen, denn die
dachten immer nur an ihre Macht und ihren Vorteil und nicht an das
immer kränkere Volk, das sich schließlich in weiten Kreisen nur an
Drogen, Konsum und Sentimentalitäten klammerte, bis der Burnout, nebst
Kriminalität vor der Tür stand. Menschen, die von Armut oder relativer
Armut betroffen waren, hätten besser Fachleuten vertraut und nicht
diesen Narren, die ihnen nur die Sinne mit frommen, aber
illusionistischen und vergifteten Wünschen, verkleistert hatten. Es
sollte bereits den Philosophen der griechischen Antike vorbehalten
gewesen sein, die allerersten Keile eines ordentlichen Denkens in die
wilden Sitten und Gebräuche der archaischen Gesellschaft geschlagen zu
haben. Aber bei all ihrem Scharfsinn vermochten auch sie es nicht, die
folgenden Generationen, vor Torheiten jeder Art zu schützen. Besonders
Platon, der gegen das feige und kriminelle Verstecken der Wahrheiten,
im unentwirrbaren Gestrüpp der schillernden Worte, Halbwahrheiten und
Widersprüche, gemeiner Wohltätigkeit und Rhetorik, hinter Lüge und
spekulativer Frömmigkeit, mit den richtigen Hebeln von Idee, Logik und
Wahrhaftigkeit zu Felde gezogen war, hätte hier nachhaltige Wirkung
bringen können. Und selbst der unvergleichliche, wunderbare Sokrates,
der unerreichte Pionier einer sauberen und klaren Philosophie, der von
seinem bildhauernden Vater gelernt hatte, den harten Stein zu bezwingen
- nicht nur zu besingen - und seiner Mutter, die als Hebamme den
allerersten und wertvollsten Dienst an ihren Mitmenschen ausübte, wurde
zum 'Dank' des Schicksals mit einer zänkisch-pöbelnden Xantippe
bestraft und in Folge seiner unerbittlichen Suche nach Wahrheit und
Weisheit vom peinlich, sich durch ihn entblößt sehenden Staat, wie ein
Sittlichkeitsverbrecher hingerichtet und selbst posthum noch, von den
Christen im Mittelalter, zuerst einfältig als dümmlicher Heide
verspottet, dann aber, schleichend und schrittweise von den Klaubrüdern
der christlichen Kirche, seines geistigen Eigentums beraubt oder,
modern gesagt, abgezogen, enterbt. Ein mittelalterliches Gaunerstück,
das vor dem Hintergrund der laufenden, mörderischen Inquisitionen,
brachialer, bigotter Heuchelei, des frühen Christentums falsch Zeugnis
gab und der heutigen Industriespionage oder dem schäbigen Ideenklau des
Fernsehens und weiten Kreisen der Kultur nicht unähnlich war. WIR
lernten es schon in der Schule: Ohne Sokrates gäbe es keinen Platon.
Und ohne Platon keine EU-Genik, ohne die WIR nicht geworden wären, was
WIR heute sind, trotz aller berechnenden Eiferei von Justinian,
Chlodwig und allen späteren, Staats- und Kirchen-Christen,
Staatsmännern und Staatswirten, bis noch in die jüngste Vergangenheit
hinein, die sich alle zumeist im benebelten Besitz der einzigen
Wahrheit glaubten, indem sie die Antike beraubten und gleichzeitig ihr
fälschendes Werk, an der Bibel verrichteten. Vorgänge, die langsam ans
Licht kamen, aber nur zur Unterhaltung kleinakademischer Salonlöwen
führten, ohne den diebischen, besessenen, religiösen Fanatismus
auszurotten, der im- mer mit dem unbeweisbaren Argument weiter lebte:
"Ohne Religion(en), wäre alles noch viel ärger". Sie alle störten sich
nicht an ihrer Einfalt und vielfältigen Schuld, die in ihren Namen
schlimmer wüteten als alle Naturkathastrophen zusammen, denn sie
verwüsteten die Gehirne nahezu aller Menschen und schmückten noch
damit, ihre Moral und Kultur. Die Welt mußte auf uns warten, bis WIR
endlich die "Schule von Athen" zum Dreh- und Angelpunkt einer
funktionierenden Humanitas machten. Die Selbstheilungskräfte des
Geistes mahlen eben langsam und die einzelnen Reiche des Homo Sapiens
torkelten immer am Rande ihres Untergangs dahin, bis sie dann auch
wirklich untergingen, ohne Wiederkehr, einschliesslich ihrer religiösen
Claims und aufgeschwatzten Paradiese, den irdisch gewirkten Gespinsten
von orakelnden Betrügern, Säulenheiligen und Immobilienhändlern eines
jenseitigen Diesseits. Und dies alles, trotz Sokrates, Platon uned
Aristoteles, die uns, der hybriden und gerechten EU-Genik, spät und
fast schon zu spät, den richtigen Weg wiesen . Sie öffneten uns erst
die Wege und Kanäle der Vernunft, säuberten unser Denken von Trombosen
und Kalk und WIR eilten und filterten weiter, bis zum blanken,
klonablen Grund aller Erkenntnisse einer unendlichen Welt auf unserer
endlichen, aber nur oberflächlich genutzten Erde. WIR sagten Schluss ,
mit der endlosen Geduld, der doktrinierten Bescheidenheit und süchtigen
Unterwürfigkeit einfacher Menschen, die ihnen als -Ethik eingetrichtert
wurde, als wenn der Verstand ein verkoteter Sandkasten wäre. Schluss
also mit dem hörigen Warten auf den nächsten herrischen Zampano,
Gestalter und Erfinder dummer Weisheiten, die nur die Masse der Sklaven
vergrößerte.Schluss also mit dem Wahn einer angeblich heilen ,
gottgewollten und geweihten Natur, mit ihrer räuberischen,
futterneidischen und blutrünstigen Bösartigkeit, ihren raffenden
Seuchen, ihren planlosen Vorgaben, ihrem würdelosen Chaos und blühenden
Dahinsiechen und Unsinn, bei kriegerischer Skrupelosigkeit,
buntscheckiger Ohnmacht, verwildertem Vandalismus, tierischen
Kannibalismus und After-Beliebigkeit. Schluss also mit den Walfisch
grossen Lügen und Orgien dummer, überheblicher Alleskönner , die ihren
Schwachsinn als richtungsweisende Orientierung erzwingen wollen, aber
damit nur unfreiwillig zurück, in vorbabylonische Zustände taumeln. Die
Welt war ein autistischer Wartesaal unfertiger Gefühle und Illusionen
geworden und seine Werte und Produkte im sozialen Zusammenwirken waren
dürftiger als löchriger als verbrauchte, stinkende Socken. WIR, die
EU-Genik, haben alle Probleme und Konflikte, unbefangen und
vorurteilsfrei, wie einst Sokrates, Platon und Aristoteles
durchleuchtet, aber darüber hinaus auch die Kraft gefunden, gründlich
zu handeln und nicht nur akademisch zu theoretisieren, auch wenn es
überall geknackt, geknirscht, geknistert und hündisch aufgeheult hat.
Moral glaubte ja jeder zu haben, weil jeder und alle nur seine und ihre
und keine andere kannte oder achten wollte, ähnlich wie es mit den
Floskeln von Demokratie und Freiheit Brauch war. Doch WIR brauchten all
die trügerischen Moralien nicht, denn WIR haben die hölzernen
Jagdstände der eigensüchtigen Tugend-Wächter entlarvt und eingerissen
und allen Moralpächtern ihre schmutzigen Biotope abgefackelt. WIR haben
uns nicht mit Ehren, Geld, Orden und Preisen gefügig machen lassen, wie
es so häufig an der Tagesordnung war, nein, WIR haben eine neue
Weltordnung gebaut und das für immer. WIR teilen die Menschen nicht in
Gute und Böse, denn Gute und Böse können gleichzeitig böse und gut sein
oder Gute und Böse können gleich ungut sein, aber auf einmal heilig
erscheinen. Es gibt keine Gewähr oder Statik unveränderlicher
Moral-Zuschreibungen irgendwelcher Werte und Unwerte. WIR nehmen alles
wie es kommt, und WIR optimieren und wichten das wirkliche Potential so
lange, bis es paßt. Auch Banditen haben ihre Moral, jederzeit,
weltoffen und weltöffentlich. Und gerade Banditen sind ja besonders
weltoffen und entspannt grenzenlos. Doch WIR sind nicht nur weltoffen,
sondern WIR haben die Welten vorher erst richtig und vollständig
erschlossen . WIR haben uns nicht verraten und verkauft, wie es früher
zum gut diktierten Ton gehörte. WIr haben uns und auch keine Kreatur
verraten und verkauft . WIR sind da skrupellos.WIR haben eben nicht den
Arsch offen.
WIR räumen auf
32
Konservative Kreise und natürlich die kriminelle Gang der
revolutionär tuenden Kubaner, sagen uns nach: "WIR seien ideologische
Phantasten und Populisten" und glaubten sogar einfältig, WIR würden uns
über diese Zuschreibung ärgern, denn Ideologie war ein Schimpfwort
geworden für Hinz und Kunz, denn mißliebige Denker, mit systematisch
eigenen Lebensentwürfen, wurden immer schnell von politischen
Quackslbern zu lächerichen Garanten eines verkopften Bullshits erklärt,
doch die eigentlich ursprüngliche Bedeutung von Ideologie kannten diese
Kleinakademiker nicht, deren Markenkern ja nur die spießige Furcht war,
vom dämlich angepaßten Zeitgeist abgehängt zu werden. So wurden sie
nicht müde auf die bekannten Zerrbilder, verunglückter Ideologien
hinzuweisen, die sich am Ende ihrer Macht nur noch durch Zwang, Gewalt
und starre Linientreue behaupten konnten.Doch Ideologie ist nicht
gleich Ideologie. Wie arm war doch die Menschheit , die nur dem Muff
und dem Gewinsel der Gefühle traute und nicht einer mutigen,
unbefangenen Schöpfung des Verstandes, die um eine ideale Idee herum,
ein grandioses, elastisches,universelles System, mit umfassender
Staats-Architektur baute und so eine einzigartig methodisch intakte
Wertordnung setzte, anstelle von Beliebigkeit und Willkür, ungenügend
befragter Gewohnheiten, Kategorien und Prioritäten der
Altwelt.Groteskerweise trafen die präjudizierten Unterstellungen der
altbackenen Soziologiker, eher auf ihre eigenen, ausgrenzenden Methoden
zu, und die plastische, mehrdimensionale Substanz einer neuen global
ausgesteuerten Idee, die als Methodenlehre alles, wirklich alles
durchdringt , verträglich und verzahnt wie die EU-Genik, das blieb den
Altmenschen verschlossen, denn ihnen fehlten die umfassenden Kenntnise,
die WIR heute unser Eigen nennen dürfen. Ehemalige Macher,die sich für
pragmatische Realisten hielten, bedienten sich häufig nur älterer
Ideologien, ohne zu ahnen oder zuzugeben, daß sie sich in
ausgelatschten Hausschuhen bewegten.So bewegte ihr steriles und
angeblich soziales Handeln eigentlich nichts, oder wenig, produzierte
nur tagesabhängigen, opportunen Müll oder blecherne Routine und ging
dafür oft genug über Leichen oder vertraglich verbriefte Rechte der
Bevölkerung. Das fochte diese Schwätzer aber nicht an, denn sie hielten
sich ja für eine auserwählte, nicht nur temporär gewählte Elite, obwohl
sie nur der Blinddarm der Gesellschaft waren: Religionen,
sozialistische Internationale, Rassismus, Faschismus, Kapitalismus,
Konsum, Multikulti, Sexualität, Klimatologie, Imperrialismus,
Biologismus, Produktmarketing und Identities jeder Coleur, wie
überhaupt alle angeblich heilsbringenden Sekten, bestehen ja
hauptsächlich aus, mehr oder weniger, miteinander vermischten,
ideologischen Leitkulturen ohne Stringenz, die sich meist, bis zum
Platzen, wie Natur- oder Gottesgesetze aufplustern. Antoine Louis
Destutt de Tracy, der als Erfinder der "Wissenschaft von den Ideen"
gilt, siehe seine "Elements d"ideologie", wurde reichlich von einer
Hand in den Mund-Politik und Oberlehrer-Politologie, wie von sozialen
und soziologischen Rand-Wissenschaften kleinlich und schematisch
diffamiert und diskreditiertt, obwohl, wie schon gesagt, gerade diese
Leute am anfälligsten nach pervertierten Ideologien handelten. Das
Problem sind ja nicht die harmlos einfältigen Systeme der senilen
Ideologen, sondern der verbildete und bloss mechanisch-rhetorische
Zugriff auf sie, seitens fanatischer Werte-Vollstrecker und Einseiter,
die immer in zu großer Kleidung herumlaufen. Politiker glauben ja
gemeinhin, wenn sie durch irgendwelches Procedere gewählt wurden, dann
gleichzeitig auch die Lizens und Kompetenz, jedweder Gesetzgebung,
erworben zu haben, was absurd ist, denn sie wurden ja nur gewählt um
wirkliche Interessen der Bevölkerung zu bündeln und nicht zu erfinden,
stattdessen aber huldigten sie einer eher selbstgefälligen und
trunkenen Omnipotenz, deren Auswirkungen dann allein der gelinkte
Wähler zu ertragen hatte. Das ganze glich dann einem burlesken
Bauerntheater, bei dem die "Volksvertreter" oft nicht wußten, was sie
redeten und anrichteten, wenn sie ihre schön klingenden Theorien aus
zweiter, dritter Hand, dann mittels Zwangsaktion in Gesetzen
zementierten und dadurch Krieg, Bürgerkrieg oder Verarmung ganzer
Gesellschaften verursachten, wobei später niemand mehr genau wußte,
warum auf einmal Unfrieden ausgelöst oder Streit provoziert wurde,
hervorgerufen eben nur von zu grossen anmaßenden aus nicht zu Ende
gedachten Ideen und Ideologien. Ideen sind halt nicht jedermanns Sache
und so wird der Begriff Ideologie in unberufenen Munde leicht zum
Schimpfwort oder kriegerischen Werkzeug. Dagegen aber, Im ursprünglich
richtig genutzten Sinne, wird dieser Begriff zum Denkmodell, zum
richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort und für die richtige Sache
eingesetzt, dann kann er ,alternativ richtig durchgespielt, jede
versteinerte und dogmatisch festgefressene Situation, wieder in
Schwingung bringen und betonierten oder kulturlosen Gesellschaften, die
nur noch durch Diktate und Demagogie funktionieren, den richtigen
Anstoß und Schwung verleihen und traditionell blokiertes
Selbstverständnis befruchtend aufweichen. Das lohnt immer, egal wann
und wo. Künstler erfinden oft solche Denk-Systeme, nicht weil sie etwas
besser wüssten, sondern um dogmatische Polarisierungen in Bewegung zu
bringen und sich nicht ständig in vollendeten Tatsachen einzusperren zu
lassen, was eine kranke und demokratieschädliche und schändliche Art
von Politik ist, wie sie sich mehr und mehr eingeschlichen hatte und
von den Stroh- und Dunkelmännern in den vielen rudelhaften
Deppendörfern, sehr einseitig, in den gleichgeschalteten Medien, dem
Erbe der Alt-Nazis, bis in die Parlamente, praktiziert wurde, garniert
und "veredelt" durch abgelutschte Sprachhülsen und anmaßende Parolen,
wie sich die Menschen angeblich zu verhalten haben. Politiker sollten
sich also mehr mit den direkten Bedürfnissen der Menschen beschäftigen,
- das tun sie nämlich kaum - , statt überanstrengt, mit fiktivem
Wertegestammel über Friede, Moral und Solidarität zu salbadern, obwohl
sie ständig über den "Kleinen Mann" reden und dabei überheblich und
inkompetent mit virtuellen Welt-Bildern jonglieren und die Gesellschaft
naiv auf das Konglomerat einer Fussballmannschaft oder einen Käfig mit
Labor-Ratten reduzieren. Politiker sind halt keine Künstler oder
Philosophen, denn dafür sind sie zu sehr auf ihren schnellen
Macht-Vorteil erpicht und ihre Ideen und Strategien sind eben, wenn
nicht geklaut, dann nur kurzfristig gesund, weil sie allzusehr ins
Lügen verkanallt sind und das für ihren Stand angemessen halten. WIR
lernten doch mit Schmerzen, dass einzelne, unverstandene oder bloss
schematisch instrumentalisierte Ideologien, in der Praxis und Realität,
durch die unmaßgebliche Handhabung ihrer Anwender, zu einem
kümmerlichen Bodensatz einfältiger Diktate schrumpften und niemals in
der Wirklichkeit funktionierten, sondern nur zu dauerhaften
Feindschaften, Konkurrenz, Streß, Stillstand und Lächerlichkeit gut
waren. WIR, die EU-Genik haben das eine zeitlang, kopfschüttelnd, mit
angesehen und dem ausweglosen Kreisen schließlich ein Ende machen
müssen, bevor WIR , zur totalen Vernetzung aller unserer segensreichen
Ideen, zu einem einzigen, totalen System, gefunden haben, in dem jede
verquere Ideologie überflüssig wird. Auch wenn Skeptiker dies
vielleicht immer noch bezweifeln, so werden Sie sehen, dass es geht und
zwar so sanft und gut, dass Sie es kaum bemerken werden, genau so
wenig, wie Sie merken, dass WIR uns alle gemeinsam, auf einer drehenden
Kugel, bewegen, ohne die Orientierung zu verlieren oder schwindlich zu
werden.
WIR sind wirklich gut inschuß
33
GEDICHT FÜR GILGAMESCH, 1984
Lächelnd fragen WIR uns heute, warum unsere Vorfahren so
ahnungslos und blind in jede mögliche Falle getappt sind und sich dabei
wie rauschgiftsüchtige Bullen in jeden nur denkbaren Käfig verirrt oder
geflüchtet haben. Sei es z.B., wie verunsicherte Menschen dem
fanatischen Savonarola, mit brennenden Herzen seiner drohenden
Demagogie, bis tief hinein in die mittelalterliche Gespensterbahn,
quälender Selbst-Geisselungen folgten, um den glühenden Kesseln der
Teufel und Dämonen in der Hölle zu entkommen. Die Gründe waren schlicht
erfunden und nicht mal besonders originell, aber sie folgten einer
scheinbar perfekten Begriffsarchitektur höherer Mächte. Die Faszination
auf einfache Gemüter galt dabei weniger dem Ideenkern, sondern war
institutioneller Kult eines magischen Gehäuses mit der entsprechenden
Aura eines unbedingten Gehorsams gegenüber Kirche oder Staat, was oft,
vom beiderseitigen Machterhalt, nicht zu trennen war und durch haltlose
Versprechen und Prophezeiungen beliebig aufgeheizt wurde. Zum Gesetz
gehörte die unbedingte Gefolgschaft und ein hierarchisches
Werte-System, wie immer, das wie immer, noch bis gestern befolgen
mußten ,um nicht verbannt zu werden oder im eigenenHaus eingesperrt zu
werden.Freiheit wurde nur der bestimmenden Gewalt eingeräumt. So kannte
man den Spruch "Jedem das Seine", nach einem 2500 Jahre alten Spruch
der römischen Gerechtigkeits-Kultur, der dann in die Gaskammern führte
oder: "Arbeit macht frei", mit gleicher Zielrichtung. Und, ob
Märchenkönig", Sonnenstaat oder die Planwirtschaft der DDR ,"alle
Menschen werden Brüder", ob süss oder sauer, die Archtekturen und
Konstrukte dieser brutalen oder scheinbar idealen Herrschafts-Systeme,
waren schon im Ansatz, bis zum kleinsten Bürokraten hinunter, verfault.
Der herrische Pomp der Institution überformte dabei gelegentlich einen
guten, ursprünglichen Kern, die Idee, das Herz und das Urbild wurde zum
verlogenen Panoptikum, beliebiger Arglist, Einfalt, Eitelkeit und
Schwindel bis zum stinkenden Durchfall und zur mörderischen
Zwangsmaschinerie, in der alle Seiten Gesicht und Masse verloren und
dies alles natürlich mit dem Versprechen die noch unfertigen Gene zu
Wundertüten zu verzaubern oder summa cum laude, zu heilen und optimal
für die Ewigkeit vorzubereiten. Künstler und Philosophen haben auch
hier nicht nur immer Gutes bewirkt, auch wenn sie natürlich mit ihren
Bildern, plastischen Vehikeln und rhetorischen Behelfen, nicht
unbedingt täuschen wollten, wurden sie aber mit ihren Künsten,
Trugbildern und Prothesen, zu gefälligen Illustratoren der Illusionen
von nachhaltiger Gerechtigkeit und paradiesischen Panoramen einer
transzendierenden Heuchelei, die in die Fänge herrischer Götzenwelten
trieben ,- bis zum "Salto Nullo" oder bis zum angedrohten Brutzeln, im
kochenden Menschenfett des kannibalischen Höllenfeuers, - wie die
Weihnachtsgänse, - zur Freude von Kirche und Staat, von Tod und Teufel,
gesegnet mit dem Geist z.B. von Augustinus von Hippo oder Dante
Alighieri, gezeichnet von Sandro Botticelli, gemalt von Michelangelo,
gebaut und gebildhauert von Filippo Brunelleschi, dem genialen Erfinder
des mathematisch konstruierbaren 3D-Raumes wie der Zentralperspektive
auf der Fläche. Das alles mit der Wucht, der Inbrunst und der Wut des
Gerechten, als Schmuck, und Inspiration für Flagellanten oder als
bebilderte Strafgerichte, nach den Wunschzetteln angeblicher Götter und
Gelehrten, als warnende Menetekel gegenüber eventuell ungetreuen
Sündern und feindlichen Ketzern. Der "Garten der Lüste" von Hieronymus
Bosch,( auf den WIR noch gesondert zurückkommen, denn er ist ein
wichtiger Telepath der EU-Genik), oder die "Versuchung des heiligen
Antonius" von Matthias Grünewald, mit dem Wahnsinn des Antonius-Feuers,
aus dem schwarzen Mutterkorn, sind da nur weitere Belege von
Welt-Bildern der Schande, religiöser Umnachtungen, wie sie sich auch
viel zu oft, in kultischen Menschen- und Tieropfern der ekelhaftesten
Art, oder in pädophilen Orgien von Kirchen-beauftragten mit Kindern wie
Abhängigen Jugendlichen, in die Chroniken eingebrannt haben. Sie zeugen
beispielhaft vom fanatischer wie okulter Besinnungslosigkeit, zu der
sogenannte Geistliche überall auf der Erde, diverse und perverse
Scheußlichkeiten geliefert haben. Nicht zu vergessen, die Ausbeute von
betrügerischen Missionaren und Predigern, die arglose Gläubiger mit
erbschleichendem, spirituellem Hütchenspiel abgezogen und ganz nebenbei
und lebenslang auch noch Cash und Miete für einen vermeintlichen
Listenplatz im virtuellen Elysion abkassiert haben. Es störte den auf
Demut angelegten Glauben nicht, mit Gold, Marmor und wertvollstem
Kunst-Handwerk die Kirchen wie Räuberhöhlen auszustatten, weil man sich
mit dem Glanz und Pomp, die Einfalt der Einfältigen zu erhalten oder zu
gewinnen wusste, die für trügerische Versprechungen, Ablässe,
Weihwasser und moralisierende Unterhaltung, ihre Ausbeuter auch noch
dafür anhimmelten. WIR, die EU-Genik, verkaufen keine imaginären
Grundstücke in göttlichen Niemandsländern. WIR züchten keine
Wanderdünen. WIR sind keine falschen Propheten. WIR haben Grund gelegt
und nachgerechnet, in allen Lebensbereichen und Untiefen der
Erkenntnis, in allen Weiten bis zum Orbit, was richtig, wichtig und
gerecht ist. WIR haben vernichtet, was sich von uns nicht veredeln
liess und WIR haben voraussehend Prozesse gestoppt, die ins Verderben
geführt hätten. Das Gewebe unserer Gesellschaft ist dicht und
unzerbrechlich verwoben mit unserem supernovaneuen Wissen unseres
zukünftigen Klon-Reiches und seiner hybriden Optimierungs Methodik, die
kein außerirdisches Wunder ist, sondern wie Max Ernst es nannte: "Die
Frucht einer langen Erfahrung". WIR brauchen keine trügerische Magie
und götzenhafte Symbolik, als Brücken zur Wahrheit. Bald schon werden
WIR die süssen Früchte unse- res Willens ernten und geniessen, ohne uns
später schämen zu müssen, wie die alte Welt sich vor uns schämend
verbeugen wird, vor unserem unfehlbaren Staat, der in seinen
erfolgsverwöhnten Zucht- und Züchtungs-Anstalten unsere hybride Saat
und Hoffnung zielgenau aufwachsen lässt. Daher möchten WIR es hier
prinzipiell schon mal kurz auf den Punkt bringen: WIR sind keine
kleinkarierten Scholastiker und Schulmeister tyrannischer Formeln und
unfreiwilliger Kreisläufe, aber WIR sind die ersten und letzten
Universalisten, die allen leeren Streit unter gestrigen Gelehrten und
kleinmütigen Heimchen den Schimmel und Schummel aus den Hirnen gekratzt
haben. Da kann auch der liebe, nette Freiherr Novalis nicht darüber
hinwegsehen, der am liebsten alle unromantische Wissenschaft wieder
kopfheister zurück ins chistliche Gestänge des Mittelalters verwünscht
hätte oder sie, alberner Weise, auch noch romantisieren und poetisieren
wollte. WIR identifizieren uns auch nicht mit einer demokratistischen
oder unitaristischen Tyrannei oder mit geheimbündelnden Bruderschaften.
Dafür haben WIR nicht alle Mauern zwischen den zersplitterten Wissens-
und Glaubenssekten eingerissen, die WIR jetzt im Kanon unseres
optimierten Bildungsauftrages auf Herz und Nieren prüfen und ausmisten
müssen. WIR dulden keine Unvollkommenheit mehr, denn es gibt auf jede
Frage eine finale Antwort, wie jeder weiss. Unsere Analysten haben den
Weizen vom Spreu geschieden und nur das Beste der belebten Materie für
unser zukünftiges Geschlecht ausgewählt. Und WIR werden alle
Auserwählte sein, aber nicht nur das, WIR werden uns die optimierte
Essenz aller Kreaturen, Pflanzen, Pilze und Bakterien in unserem Genom
integrieren und regelrecht einverleiben und mit unseren ererbten und
universell programmierten Eigentümlichkeiten und Prädikaten vermählen
und verbrüdern, so weit es uns dient. WIR kennen keine Berührungsängste
gegenüber irgendeiner Verschmelzungs-Variante, ursprünglich verstreuter
und auf viele Wesen verteilt und so verschwendeten Gene, auch wenn noch
immer gelegentlich der Vorwurf an uns erhoben wird: WIR betrieben
"geistige und wissenschaftliche Sodomie" mit der angeblich
vortrefflichen Natur. WIR haben keine Angst vor der universalen
Vereinigung und endlosen Replizierung aller neu adaptierten Werte der
belebten Natur ringsum und insgesamt, denn jegliche Integration von
neuen, morphologisch bedingten Fähigkeitem macht uns besser, stärker,
vielseitiger und schöner und ist weniger überflüssig als jede
altmodisch erstarrte und eingefleischte Fixierung auf eine vermeintlich
unveränderte Konstitution, die so weit reichen wird, daß uns archaische
Menschen nicht mehr wiedererkennen und uns für Chimären und Monster
halten würden, wie sie die ihnen in Vorzeiten nur im Traum und
Drogenrausch erschienen waren. WIR haben uns Phobien, selbst vor den
bizarresten Rassen und Gattungen der Natur abgeschminkt, weil es uns
hemmen würde, neue Talente für uns hinzu zu gewinnen und mit ihnen
multipler zu wachsen und seien die neuen Organe und skurrilen
Körperwerkzeuge noch so fremd und anders, als unsere ehemalige, Gestalt
und Anatomie es vorgab. WIR wisen jetzt ,wie primitiv, einseitig und
beschränkt unsere körperlich und sinnliche Beschaffenheit war,
angesichts der sinnlos verteilten Talente in der wilden Natur.WIR
werden endlich unseren Habitus, innerlich und äusserlich, fundamental
ändern und Abschied nehmen von unserem ehemaligen Larvenstadium, denn
unser Ziel ist höher und unsere Freude wird gewaltiger sein, als das
noch kleinbürgerliche, spiessig-rassistische Jetzt, dem alles nicht
geheuer ist, was uns unähnlich sein wird. Für uns ist Geist und Materie
kein Widerspruch. WIR schmieden die absolute Unität zwischen allen
wirklichen und erdachten Konstrukten, ex-kulpierten Bio-Modulen und
synthetischen Konglomeraten. WIR erwachen als multipel optimierte
Chimären aus dem Chaos der alten Natur und wachsen ins Absolute. WIR
werden keine fremden Götter, Feinde oder besseren Geschöpfe neben uns
haben. WIR werden uns den Garten Eden selbst bereiten, als Eden für
Jeden, als Gleiche unter Gleichen, denn WIR wollen nicht nur alle das
Gleiche denken, sondern WIR wollen es auch in jeder Hinsicht sein,
nicht nur im Traum und nicht nur als hauchdünn holo- grammierte
Virtualität auf dem Monitor, wie in den alten Künsten, sondern als
auto- matisch funktionierende, lenkbare hybrid optimierte Wesen, mit
neuem Leib und endlich ohne singularisiertes Bewußtsein. WIR wollen
nicht nur Hybris und Charybdis sein, sondern expandierte
Echt-Hominiden, in Echt-Zeit, zum Anfassen und Wohlsein, kraft unseres
ausgewuchteten Willens. WIR lassen uns keine anderen Sommermärchen mehr
ins Gehirn waschen, auch keine uneugenischen Absurditäten. WIR haben
ausgeträumt und sind wach und ausgeschlafen. WIR fürchten uns nicht und
WIR werden alles bekommen und WIR kommen unseren Idealen immer näher.
WIR werden sehen.
WIR sind Meta-Metaphysiker.
34
2014
WIR, die EU-Genik hatten es anfangs schwer, schwerer als die
Schweren Jungs und Mädels , aber WIR nahmen es leicht und es gelang
noch leichter, die Mitmenschen von der Reinigung ihres Bewußtseins zu
überzeugen, denn alle wußten zwar nicht warum z.B.das Fernsehen Scheiße
war, aber WIR wußten es. Es war die Idolitis in den Programmen, also
die permanente Generierung von Leuten, die entweder immer dasselbe
sagten, oder die nichts zu sagen hatten, aber fortwährend etwas sagten
und daher zu Idolen stilisiert wurden, weil sie dann irgendwann, durch
den nachhaltigen Beschuß der Zuschauer, als Promis fungierten, ohne die
die Flimmerkisten ausgeflimmert hätten, nach Ansicht allerdings nur der
Programm-Macher . Ein Rezept, das mann sich von den Urzeiten in
Holywood abgeschaut hatte und ohne Substanz, als reines Klischee dann
hier in den Sendeanstalten eingeführt wurde, um den Zuschauer mit
scheinbaren Leckerbissen erfreuen zu können.Wie in der Werbung eben
steht der Effekt und die Herrschaft der Verpackung, über der
tatsächlichen Substanz und der Bedeutung in der Einbahnstraße der
TV-Kommunikation. Die Menschen mußten sich mit Klischees begnügen, aber
verlangten natürlich nach mehr, mindestens nach Unterhaltung oder
objektiver Informationen, was den Moderatoren und Redaktionen dahinter
nicht genügte. Sie wollten auch mehr eigenes Profil gewinnen, doch die
Zuschauer Menschen interessierte deren Meinung garnicht , das ging
ihnen sogar bevormundende Manie auf den Geist was zu verstehen war,
denn das Fernsehen war alsB ildungseinrichtung nicht kompetent genug
und zu sehr auf Ballermann getrimmt. Und das mehr und mehr, als Zeichen
und Zugeständnis an oberflächliche Umfragen und der symbiotischer
Vereinigung mit den jeweils modischen Wünschen, aus Politik und
politologischen Wetterleuchtern. Die Macher dieses bunten Zeugs fühlten
sich wahrscheinlich als moderne Heros, waren aber in Wahrheit nur der
Abklatsch von Klischee und alter Bärte und nichts für ambitionierte
Leute, die kamen dann zu uns, der EU-Genik. Die Moderatoren taten zwar
scheinlich lässig ihr bekanntes Werk, aber sie wollten eben mehr
sein:echte Idole, die analog zu totemistischen Figura- tionen, so
genannter 'Kraft-Tiere", hier in Gestalt von virtuell zurecht
geschminkten Puppen, den Eindruck einer sinnessteigernden Meta-Welt
darstellen wollten, mit dem entsprechend pompösen Design. Waren es
früher angeblich höhere Wesen, die als Schutzgeister eine Verbindung zu
den Göttern herstellen sollten und die von den Clan-Kulten und Kulturen
der "alten Gesellschaften", zu hybriden Gestalten auf ihren
Totempfählen geformt wurden, siehe: "Totem und Tabu", Siegfried Freud,
in "Imago", so solten wohl die geschneiderten und konstruierten Idole
des Fernsehens, ihre Stars, Sternchen und Vips, die bessere Seite der
Menschheit im Korridor himmelweisender Proppheten repräsentieren, oder,
sachlich mindestens als Vollzugsbeamten einer kritikerhabenen
Sonderwelt fungieren, die ständig grinsend den empathischen Bezug zum
zuschauenden Kumpel vortäuschen sollten. Dieser Bezug jedoch war
Illusion, Fake in Gestalt altkluger Flüsterer und Trommler des Mediums,
mit tausend Tingeltangel-Zungen, Schutzengel oder Schutzpolizei ,
bestimmter Parteien und ihrem Troß. Sowie als Dienstleister für alle
Lebenslagen, die häppchenweise gierigen Glotzern und Spannern
vojeuristisch halfen, ihre Zeit tot zu schlagen, aber natürlich keinen
Schadenersatz für die Anhäufung ihres Informationsmülls zahlten. Die
tägliche Schau und Show, dieser idolesk gestalteten Trugbilder,
"Hohepriester des Welt-Geschehens", Projektionsobjekte für Dieses und
Jenes ,waren als vorgehaltene Orientierungs-Figuren, dem jeweiligen
Zeitgeist verpflichtet, zur wechselnden Bindung und sollen Zugpferde
für Kommerz oder politische Meinungsmache a la carte sein. Zum
Verständnis hierzu, empfehlen WIR das Studium der "Idolenlehre" von
Francis Bacon, 1561-1626, der diese Phänomene empirisch untersuchte und
heute noch aktuell ist für viele Zustände , besonders im Fernsehen. Für
uns, die EU-Genik ist wichtig, wie sich hierbei ein Idol entwickelt,
das ja nicht mal eine kompetente Person zu sein braucht. Da reicht
schon mal eine Schmalzlocke, ein Tick, eine modische Kleinigkeit , um
als multiplizierbare Figur zur einem Idol zu werden , das nicht mal mit
einer besonderen Kompetenz ausgestattet sein muß, um zu einer
temporären Autorität zu erscheinen, die in der Lage ist, zum Beispiel
eine Fangemeinde zu generieren.Ein Effekt, wie er auch in jeder
Gruppendynamik von allerlei Sammlungsbewegungen, für oder gegen
beliebige Inhalte, zu beobachten ist. Die hier vom Schwarmgeist
befallenen Personen werden von diesem Fieber, wie von einer
ansteckenden Krankheit heimgesucht. Das Fernsehen bietet hier auch
schwachen Charakteren esotherische oder kriminelle Vorlagen zuhauf.
Fernsehens. Daneben motzen sich Parteien, Organisationen und Vereine
gerne, mit solch gemachten und generierten Scheinfiguren auf, um sich
als Trittbrettfahrer,deren Quoten, ein suggestives Image zu geben und
so vermehrte Gefolgschaften für sich oder bfreundete Gruppen zu
organisieren.Gegebenenfalls erfüllen auch Tiere und Pflanzen, etwa
Eisbären , Schoßhünchen, Palmen usw. den Hang zu und inszenierten
Scheinwelten mit solch getü+rkten Inhalten. Die pixelscharfe
Filmtechnik alleine schon verführt allein mit ihrer optischen
Perfektion schon zur hörigen Akzeptanz und Identifizierung mit allen
möglichen Formen des Unsinns. Uns unterscheidet aber von solchen
Frakturen , allein schon die unbestreitbare Tatsache , daß WIR von
einem Idol etwas ganz anders erwarten, als Stöckelschule,
speckschwarten glänzende Anzüge, Hawaihosen ,Schmalzlocken oder
irgendein modischer Tick. Angeblich Attribute , ohne die viele Leute
glauben, ansonsten in der Massengesellschaft unter zu gehen. Die Flucht
in eine Scheinexistenz führte auch in eine abgehobene Design-Kultur in
den merkwürdigen Studios, mit all ihrem merkwürdigen Mobilar und
sonstigen digitalen Finessen, mit ihrem hoch geschminkten , maskierten
Puppentheater in Bühnendekor und Lichtgefunkel. Dazu wahlweise auch
androgyne Erscheinungen um jeweils allen Geschlechtern gleichzeitig
zugetan zu sein. Wer das alls , als grinsendes Medienpersonal
lächerlich findet, ist schnell allein und raus aus dem Theater , bis er
oder sie beginnt sich ebenfalls zu verleugnen zu stilisieren und in der
Maske und dem angepepptem Habit, irgendwelcher Kleiderfabriken, sein
wahres authentisches Ich zu verfälschen und in die Rolle solch einer
multiplen Chimäre zu schlüpfen. Dr. Jekyll oder, je nach Geschmack,
auch Wenzel Strapinski sind dann nicht mehr weit. Kultur kann alles
sein und heute hat ja alles seine Kultur, selbst das Herumhopsen in
einer Diskothek, sagen die "Puppen von der Bauchtanztruppe", nur die
Kunst hat keine Kultur und will sie auch nicht und ist ihr ärgster
Feind , denn Kunst sollte ja das Gegenteil von Maske, Gewohnheit ,
künstlicher Gaukelei und berechnender Idolitis sein und sein wollen und
dem Mummenschanz aus sicherer Distanz fern bleiben. Doch WIR deuteten
es schon früher an, WIR begrüßen das, denn die Produkte der wirklichen
Künste, sind zumeist unverständlich und ungenießbar, wie grüne
Knollenblätterpilze und werden es mehr und mehr sein, weil diese
Künstler den schönen Schein der gestellten Paradieses einfach
mißverstehen und glauben alles müsse mit ihrer grübelnden Freigeisterei
behaftet sein oder das Stigma eines immer unverträglichen Kainsmal oder
Nestbeschmutzers tragen. Im übrigen verweisen WIR nochmal, ganz
besonders auf unsere Plus- und Minus-Museen hin,in denen alle + und
alle - Werte versammelt sind. Dazwischen gibt es nichts.
WIR gehen weiter
35
Johannes berichtet in seinen Offenbarungen: (...)" 13/ Die beiden
Tiere": "Ich sah ein Tier aus dem Meer aufsteigen: Es hatte zehn Hörner
und sieben Köpfe und auf seinen Hörnern zehn Diademe und auf seinen
Köpfen Lästernamen. Das Tier, das ich sah, glich einem Panther; seine
Füsse waren wie Bärenfüsse und sein Rachen wie der Rachen eines Löwen.
Und der Drache hatte ihm seine Macht geliehen, seinen Thron und grosse
Macht. Einer seiner Köpfe sah aus wie tödlich verwundet; aber seine
Todeswunde wurde geheilt. Und die ganze Erde staunte hinter dem Tier
her. Die Menschen beteten den Drachen an, weil er dem Tier seine Macht
gegeben hatte, und sie beteten das Tier an und sagten: Wer ist dem Tier
gleich und wer vermag mit ihm zu kämpfen?(...)". WIR, die
vereinigte
EU-Genik, gaben der Bibel endlich die gebührende Antwort. Ja, wir haben
mit dem Tier gekämpft, aber nicht um es zu töten, sondern zu lieben und
mit ihm gemeinsam mächtiger weiter zu leben. Johannes offenbarte sie
also bereits, die Macht der Chimären, die über die monogenen Geschöpfe
obsiegen wird und es verwischen sich freundschaft- lich die Grenzen,
zwischen Panther und Drachen, in seinem Traum. Sieben Köpfe hatte das
Tier, für jeden Tag einen und unverwundbar und somit sieben mal mehr
Verstand und Heilkraft und noch mehr Hörner, geschmückt jeweils mit
Diademen, den Insignien zukünftiger Herrschaft, die auf starken
Bärentatzen wie Säulen ruhen. WIR, die EU-Genik wissen die Offenbarung
des Johannes zu würdigen, so ungenau sie auch scheint und so ungenau
auch ihr Geschlecht zwischen Mann und Frau zu schwanken scheint. Auch
WIR wollen ja das Gleiche, nicht nur in Worten, sondern auch in Taten.
WIR sind mitten drin, selbst die körperlichen Unterschiede von Mann und
Frau zu beseitigen. Gleichheit muß sein.Egal wo, wann und bei wem. WIR
sind multigeschlechtlich und artübergreifend potent und nicht resistent
gegen alle Launen der unfertigen Natur.Die Wahrheit umhüllt alles oft
wie im grauen Nebel, doch die Lüge tritt auf, bunt und klar wie die
stinkenden "Blumen des Bösen".
WIR werden nicht mehr sein wie
früher
36
Nahe bei Barlissen fand ein Bauer eine, der lang verschollenen
Reden des berühmten "Strassenmurmlers", auf einer Kassette im Wald,
hinter dem Kriegermal in einem Loch des kleinen Steinbruchs. Wie sie
dahin gelangen konnte ist ungewiß, glaubte man doch lange dieses
wandelnde Orakel sei zuletzt in Beuthen auf einer Demo gesehen worden,
bevor die Vergiftungs-Serien der durchgeknallten Lebensmittel-
Industrie,begannen. Name und Herkunft dieses autistischen
Straßenmurmlers waren nicht bekannt. Was aber immer deutlicher wurde
war, dass überall, dort wo er immer seine schwer verständlichen,
schwermütigen Murmelreden und Gesänge abhielt, wenig später
schwere, lang anhaltene und unvorhergesehen Seuchen ,Unfälle
und Naturkathastrophen auftraten.Nach einigen Jahren, dieser
Vorfälle war den Menschen klar, daß dieser seltsame Mann, irgendwas mit
diesen oft tötlichen Vorfällen was zu tun haben mußte, denn reiner
Zufall konnte es nicht mehr sein. Und so erschien er bald vielen als
wandelnder Fluch und man wünschte ihn, wie einen Leprakranken weit
fort, wagte es aber nicht ihm etwas anzutun. Auf direkte Fragen gab er
nie eine Antwort und zusam- menhängende Sätze waren ihm scheinbar
sowieso nicht gegeben oder sie endeten in einem unverständlich
kryptischen Genuschel und er hatte dabei Tränen im Auge und
zitterte am ganzen Körper. An Hexerei glaubte man ja nicht
mehr, aber unheimlich war das Ganze schon und die Menschen gingen
ihm auf der Straße wie einem Leprakranken aus dem Wege, aus Angst von
ihm, von irgendeiner tückischen Krankheit oder sonstiger Unbill
angesteckt zu werden. Das ging so weiter, bis er eines Tage bei der
Polizei angezeigt wurde, die darauf begann sein Leben zu
durchleuchten. Aber sie fanden nichts Konkretes in seinem
vagabundierendem Leben, um ihn aus dem Verkehr zu ziehen. Die Leute
wurden aber angehalten, sofort Meldung zu machen, wenn er irgendwo
auftauchte, denn sie begriffen langsam, daß er die Menschen warnen
wollte, bevor etwas Schlimmes über sie herein bechen würde.Das
Fernsehen bemächtigte sich diese Falles und Moderatoren dichtetem ihm
nach und nach alles Grässliche und Böse an und bauten Brücken zu Haß
und Verleumdung auf , die wenig später wieder stillschweigend
zusammenbrachen. Es war so, wie es immer im "öffentlich- rechtlichen"
Fernsehens war, die Moderatoren brüsteten sich mit der angeblichen
Aufdeckung irgendwelchen Storys , um mit solcherlei
Emotionalisierung Quote zu machen und sich selbst dabei als
geniale,menschenfreundliche Durchblicker zu profilieren. Fest stand,
sie wußten auch nichts, rein gar nichts , aber bis das Publikum das
durchschaut hatte, hetzte die Medienmeute ein anderes Objekt ihrer
Begierde.So gab es Stimmen, die ihn häufig in der Nähe von Stauseen
gesehen haben wollten und man munkelte, er würde heimlich das
Trinkwasser, mit unbekannten Viren vergiften, vielleicht aus Rache,
weil ihm irgendwann mal Unrecht geschehen war. Doch das war reine
Spekulation, denn natürlich suchte er sich versteckte Schlaftplätze,
möglichst fern von allem menschlichen Geschwätz und das waren eben auch
Wasserschutz-Zonen, wie es sich später herausstellte. Allerdings hatte
er eine technisch interessante Methode gefunden, seine Reden auf einer
Kassette live zu speichern. Warum, war auch nicht ersichtlich. Die
Leute meinten: "Na klar, so blöd wäre er wohl nicht, irgend- welche
Gifte mit herumzutragen, die hätte er längst, in der Nähe seines
nächsten Tatortes versteckt". Eines Tages jedoch, wurde seine Leiche in
der Oder angeschwemmt und sie war über und über, unter seiner etwas
zerlumpten Kleidung, mit übelsten, offen-vereiterten Ekzemen übersät,
aus denen sich selbst erfahrene Dermtologen keinen Reim machen konnten,
denn die seltsamen Runzeln,Schuppen und Furunkel glichen in ihrem
Habitus eher einer Kröte, als irgendeiner bekannten Hauterkrankung oder
Allergie. Sein Geheimnis nahm er mit in den Tod, bis endlich ein
genialer Psychiater eine Hypothese aufstellte, die auch WIR , die
anfängliche EU-Genik damals , endlich heute auch abschließend
bestätigen und erklären können, so gut wie Einstein seine
Relativitätstheorie.Der Psychiater sagte, "er halte seit vielen
Jahren Gänse, wie seinerzeit der Rassist und Verhaltensforscher Konrad
Lorenz, da bin ich immer wieder erstaunt gewesen, wie die Gans vorm
Eierlegen ein Nest gebaut hätte, ohne das je vorher bei einer anderen
Gans gesehen zu haben. Und in weiterer Folge hätte sie die Eier beim
Brüten gedreht und gewendet, wie mein Nachbar die Würstchen beim
Grillen, ohne auch das je vorher gesehen und gelernt hätte und vieles
mehr, bis dann schließlich nach 30 Tagen 10 gesunde Kücken die Schale
gesprengt hätten und die Gans fand nichts besonderes dabei und hegte
und pflegte die Kücken, als wenn sie nie etwas anderes gemacht hätte.
Wie alle Tiere ,brauchte die Gans nichts dazuzulernen. Anders wie die
Menschen,die viel Geld und Mühe für ihre Schulen,Berufsschulen
und Unis ausgeben müssen, um überhaupt, bei wachsender Bevölkerung
überleben zu können. Was wiederum freilich die besseren
Genbesitzer bevorteilte und das dann wieder zum Klassenkampf,
zwischen Kapital und Arbeit verführte. Also den Kampf zwischen Kopf-
und Muskel- und reiner Fleißarbeit. Es war also der berühmte Instinkt,
der die Gans automatisch das Richtige tun ließ, ohne es gelernt oder
abgeguckt zu haben. Beim Straßenmurmler wäre das ähnlich, so der
forschende Psychiater, nur noch fortgeschrittener und verfeinerter.
Dennoch beim Lernen lernten die Hominiden, durch Fehler und Schmerzen,
die immer weiter zu optimierenden Methoden, die schließlich zu Kultur
und Zivilisation führten, was die Tiere ja nicht brauchten, weil
sie bestens für ihr Leben durch ihre Gene ausgestattet sind. Der
Straßenmurmler hätte ein ähnlich Instinkt gesichertes Gen wie die Tiere
aus der Evolution mitbekommen und als ganz besondere
Veranlagung eben das zweite Gesicht und die sichere alarmistische
Vorahnung,wenn schweres Unheil drohte und seinen Körper erzittern
ließ, wie es auch chinesische Hasen vor einem Erdbeben tun, wenn Gefahr
im Anzug war. Dieses Talent sei bei Menschen geradezu endemisch
einzigartig und eine ganz besonders wertvolle Begabung,
die die Menschen nicht hoch genug eingeschätzt hatten.
Volkstümlich ausgedrückt handele es sich beim Straßenmurmler
dabei um einen Naturtrieb, einen angeborenen Triebreflex, einen
sechsten Sinn, ein Bauchgefühl , eine intuitive Vorahnung , wie
auch immer, die unwissenschaftlich, als Instinkt bezeichnet wird,
wie er ehemals nur bei Tieren zu beobachten war, ohne daß
man dies wissenschaftlich rational klären und bewerten konnte".
Die Hypothese des Psychiaters war im Ansatz schlüssig,
natürlich noch nicht ausgereift, aber sie führte schließlich bei
uns später zu beweisbaren , beliebig wiederholbaren Ergebnissen und
wird seither in vielen BIO-Plantaten mit großem Erfolg genetisch den
Bio-Modellen eingemustert, die Schlüsselreize,also die
instinktive Ahnungen vor Gefahren anzeigen, sind jetzt einwandfrei von
uns entziffert ihren vorsorgenden Zweck, selbst bei eventuell
noch, kleinsten, zu beobachtenden Genschäden. Merkmal und
Alarmsignal ist u.a. eine zittrige Gelenkstarre mit kurzem Ausfluß.
WIR sind WIR
37
Nicht nur die unwürdigen Idole von gestern, die flüsternd und
schleichend, die Identität einfacher Gehirne bevölkern und
verkleistern, die pastellbunt und schmeicheld nur Kleinhirn oder
Kehlkopf in Besitz nehmen und vielstrahlig bevölkern, sondern auch die
kunstvoll gestalteten und polygraf ausgerüsteten Chimären, Traum- und
Misch-Wesen, seit Beginn menschlicher Kulturen, mit ihren Droh- Lust-
und Heilsgebärden, ihren scheinbar unmittelbar zubeissenden
Schreck-Visagen oder geflügelten Engeln und Elfen, vermeintlich
göttlicher oder teuflischer Herkünfte, aus dunkelster Vorzeit,
animistischer Kulte, waren so beschaffen, als wenn sie jederzeit aus
ihrem märchenhaften Dasein erwachen und zum wirklichen Leben fähig
gewesen wären, um die Menschen, Familien und ganzer Völker zu
beunruhigen, zu quälen, zu verwandeln, zu bechützen, zu begleiten, in
Wollust zu versetzen oder in Psychosen zu stürzen, und über Mythen und
Religionen schließlich in die Arme jeweils herrschender Kulte und dort
verordneter Rituale zu treiben und ewig nicht mehr los zu lassen. So
verhalfen sie angeblich den Menschen zu neuer Kraft und Besinnung, aber
ebenso zu Ohnmacht,Knechtschaft und Wahnsinn. Gleichzeitig wiesen sie
besonders, durch ihre Vielgestaltigkeit auf die begrenzte psychische
und physiologische Anatomie menschlicher Beschaffenheit hin:
Provozierend übermenschlich, im doppelten Sinne beflügelnd oder
bewachend wie Bodyguards, spirituell beweglich und unsichtbar, winzig
oder riesengroß, als Wechselbälge oder militärische oder
friedensstiftende Hilfstruppe höherer Geistordnung. Sie waren überall
zu finden, in allen Elementen und Kontinenten und WIR, die einfachen
Menschen hatten uns an sie gewöhnt und lebten bereits mit ihnen, nicht
etwa in einer Anderwelt, sondern unter und über dem Wasser, zwischen
Himmel und Erde, zwischen Wald und Wüste, zwischen Feld und Flur,
zwischen Haus und Hof und zwischen Tisch und Bett und WIR machten
keinen Unterschied mehr zwischen mentaler Vorstellung und
materialisierter Realität. So weit so gut oder schlecht, denn eine
Bewertung des Phänomens erübrigt sich und überflutet alle Kategorien
menschlicher Logik, zwischen Erfindung, Esoterik und Verstand. WIR
nähern uns hier langsam dem Kern unserer EU-Genik, denn für uns ergab
sich die entscheidende Frage, wie eventuell und ob vielleicht aus
diesen Mehrfach- und Mischwesen der alten Überlieferungen, Märchen und
Legenden aller Völker, wirklich einmal lebendige, reale Naturen zu
züchten und dann natürlich auch zu klonen wären, um die menschliche
Zivilisation zu vollenden. WIR wissen ja mittlerweile, dass alles zu
Denkende irgendwann auch einmal realisiert wird und das ursprünglich
nur geahnte, oft noch radikaler, von der praktizierenden Realität
übertroffen wird. Das dauert manchmal lange und manchmal geschieht es
bereits im nächsten Augenblick. Also, WIR wiederholen hier nochmal
unsere, mittlerweile lebens- wie systementscheidende Fragestellung:
Inwieweit WIR die bekannten Phantasien in biologische Tatsachen
umwandeln könnten. Dies zwar ein lange gehegter Gedanke, dem aber
bisher nur das wissenschaftlich-technische Know-How zur gewünschten
Genese fehlte. Unsere einsetzende Forschung auf diesem Gebiet fand erst
in aller Stille und geheim statt, in vielen kleinen Schritten, bis WIR
uns triumphierend outen und perfekte Erfolge in der integrierten
Chimären-Forschung veröf- fentlichen konnten. Dabei stützten WIR uns zu
allererst auf die bahnbrechenden Forschungen der "Langeoog-Bande", von
der noch zu reden sein wird, und die von ihnen erstmalig geklonten
Human-Chimären, einer posthumanen Spezies, denn hier liegt die
"conditio sine qua non" begründet, die in verschlungenen Pfaden, zu
unserer Staats-Gründung führte. WIR haben uns also nicht damit begnügt,
etwa nur tote Bildwerke als virtuelle Parallel-Welten zu produzieren,
oder nur literarische Märchenfiguren schematisch und unverändert zu
wiederholen, wie es, wie gesagt, immer geschehen ist, sondern WIR
wollten die wissenschaftlichen Grundlagen entwickeln, wie solche Wesen
materialisiert und lebenstüchtig zu erschaffen und in nachprüfbaren
Werkprozessen, Schritt für Schritt,zu generieren und zu vollenden seien
. WIR begannen nicht etwa damit goldene Kälber, wasserspeiende
Steinfratzen, Drachen, Elfen oder Nachtmahre zu züchten, also
Ausgeburten des phantasierenden Elfenbeinturms, oder irgendeines
orientalischen Kitsches, oder einer märchenhaft illustrierenden Kunst,
wie sie in esoterischern Vorstellungen und in Narratonien nur bildmäßig
anzutreffen waren, unsere gewünschten Chimären sollten dagegen als real
nützliche Prototypen und Modelle zu optimierten, multiplexen Homotypen
gezüchtet und später, im Königsklon, als absolute, multinaturale Rasse
integriert und systematisch hoch geladen werden. In wissenschaftlichen
Teilaspekten haben WIR gezielt damit begonnen, hybride Biomodule und
leistungsfähige Konstrukte in Vernetznug mit allen Fachbereichen von
Wisssenschaft , Technik und Kultur zu gewinnen. Am Ende dieses Weges,
der sich immer weiter steigernden und verzweigenden Poly-Morphologie
der Gene zu einem potenzierten und polymetrischen Genom, soll dies dann
am Tage X in einer Massen-Klonierung unsere neue Rasse begründen, an
einem noch geheimen Ort und reproduzierenden Begattungsvorgang unseres
Königs-Klon. WIR bitten noch um etwas Geduld für die Ernte dieser
sicher erfolgreichen Brut und Auslese, bis alle hochwertig optimierten,
neo-genetischen Talente im König ausgereift präsent verwurzelt und
lebensfähig sind und so in die Produktion gehen können. Neue
Wissenschaften und ein vernetztes Management arbeiten auf Hochtouren,
um die Cluster und Filamente aller Klassen zu bändigen, miteinander zu
versöhnen und schließlich in einem universalen Organismus dauerhaft zu
vereinen. WIR stehen am Beginn einer neuen Ära, die jetzt eigentlich
nur das materiell verwirklicht, was schon immer gedacht und deshalb
auch gewollt wurde. So war es z.B immer ein grosser kunsthistorischer
Irrtum gewesen, anzunehmen, der Maler Jeroen Anthoniszoon van Aken, im
Volksmund, genannt Hieronymus Bosch, der Seher des "Jüngsten Gerichtes"
und auch der "Versuchung des hl.Antonius", hätte in seinen Bildern nur
die mittelalterlichen Ängste der Menschen und die Bestrafung ihrer
Laster sinnbildlich dargestellt, um sie als dominikanischer
Moralwächter, der religiösen Bruderschaft: "Unserer-Lieben-Frau", mit
drohend überzeichneten Schreckbildern und Höllenfahrten von ihren
Sünden abzubringen, wie es die strengen Kirchenstrategen damals gerne
sahen und den Leuten ihre Sünden mit entsprechende Bestrafung,
drastisch vor Augen führen wollten. Doch das war es nicht allein und
hauptsächlich. Denn In Wirklichkeit, wie letzte Studien führender
Anthropologen heraus fanden, sah Hyronimus Bosch als begnadet,
antizipierendes Medium die Zeichen des zukünftigen Welten-Wandels und
seiner hybriden Inkarnation und Vervollkommnung voraus. So wurden seine
Mensch-Wesen und sonstigen tierischen Konglomerate und Kompilate damals
nur als Mißbildungen und Metaphern einer verkommenen Sünden-Welt
verstanden. In Wirklichkeit aber und in vielen biologischen Sprüngen
und Mutationen, formte und sah er bereits, als genialer Vorbote,
unserer EU-Genik, viele fragmentarische Aspekte unseres optimierenden
Staates voraus und malte nicht etwa, wie von der Kirche verlangt, eine
defekte und moralisch aus den Fugen geratene Welt, sondern er schenkte
uns erste Ansichten unserer zukünftig hybriden Lebensart: 550 Jahre
früher als jeder andere, im Vergleich zu Bosch, als fade Propheten
davor und danach. Denn er beschränkte sich ja nicht nur auf körperliche
Eigenarten der Figuren, sondern er deutete gleichsam auch die
technischen Prozesse an: vaginal und in vitro, in den zunächst nur
skurril und methaphorisch zu deutenden Einzelheiten. Es ist ja nicht
unbekannt und selten, dass Künstler früh und seismographisch ahnen, was
kommt, im Guten wie im Bösen. Die Gabe des "zweiten Gesichtes", war
diesem Maler zweifellos, beonders heftig angeboren und vermittelte so
im "Garten der Lüste" einen ersten Vorgeschmack auf die kommenden
Wahrheiten der EU-Genik. Nicht, wie immer nur geglaubt, als Bild
gewordene Metapher, sondern eben ganz direkt, als körperlich
konstituierte Realität und in voller Aktivität.Freilich fehlten ihm
noch unsere breiten, wissenschaftlichen Einsichten und technischen
Fertigkeiten gen-biologischer Monteurskunst, Steuerung mit allen
Extras. Doch beim genauen Blick auf diese Bilder, in ihren jeweiligen
Befindlichkeiten und Metamorphosen begriffenen Menschen, Tieren und
Monstern, wird man schnell erkennen, welche ungeahnt schöpferische
Möglichkeiten, in den virtuell gemalten Prozessen und Gestaltbildungen
in der vorausblickenden Bosch-Welt stecken, die in unserern modernen
Hyperwesen und Bio-Montagen immer optimaler udkonsequenter im
Kolossarium entstehen und realisiert werden. Belustigt können WIR
feststellen, dass manche Laboranten in unserern Bio-Werkstätten, häufig
die Kreaturen von Bosch mit unseren Kreationen verwechseln. Was die
Menschen damals vielleicht nur als abartig bizarre oder beängstigende
Verstrickungen ihrer schuldhaften Taten und Laster überhöht illustriert
sahen, waren eben stattdessen erkenntnishafte Vorgriffe einer total
mobilisierten Wissenschaft, wie WIR sie jetzt universell, ganzheitlich,
nachhaltig und weltoffen praktizieren, wo alle "Farben"
zusammenfliessen zu einer, vollkommen kontrollierten Natur-Schmelze und
zu einer, allseits offenen Unität, die aus den kleinsten Teilchen die
neue Übergrösse unserer kommenden Multi-Talente als Chimären einer
endlich Hybriden Welt , entstehen lassen. Das kann niemand mehr
ernsthaft bestreiten und nimmt allen Ketzern den Wind aus den Segeln.
Kein Zweifel, Bosch konnte nichts von der Macht der DNS wissen, aber er
fühlte bereits ihre Kraft und Herrlichkeit. Seine Bilder mit ihren
explizit abgebildeten Kopffüsslern, Chimären, Konstrukten und
Plagegeistern stellten ja nur am Rande, die Schande der verfluchten
Schattenseiten und Folterwerkzeuge Gottes dar, wie scheinbar
oberflächlich von Kunsthistorikern und Alt-Theologen immer wieder
vermutet wurde, sondern diese Leucht- und Pionierfiguren des
Mittelalters erhellen heute in leuchtender und erleuchtender Spur, die
neue aufkommende Menschlichkeit. Die auf den Bildern erscheinenden
Triebkräfte und Prozesse, künftiger Zucht und Reife, zeigen welch
lustvolle Kräfte, damals noch ungeschult, in den Körpern und Köpfen der
alten Welt, besonders in der christlichen Theologie, schlummerten und
eingekerkert waren und mit einer einfältig illustrierten Dämonenlehre
abgetan wurden. WIR haben den Infarkt der früheren Geistlichkeit jetzt
korrigiert und auch die Kunst-Geschichte wieder einmal eines Besseren
belehrt. Gemessen an der armen Realität der Zeit damals, stellen die
Bilder des Hieronymus Bosch, für unsere eugenische Forschung, ein
reiches, viel versprechendes Arsenal an Möglichkeiten in Aussicht,
welches das kreative Potential der "Springenden Gene", im Verbund mit
unserer synthetischen Hybrid-Chirurgie, ins neue Licht stellt. WIR
haben grosses Vertrauen in unser Vermögen und leider durfte und konnte
Bosch diese Ergebnisse nicht mehr lebend erleben. Er war eben eine
typische Frühgeburt, wie manch anderer Künstler, und seine frühen
Früchte reiften erst unter unserer Hand, obwohl er sie bereits zum
Greifen nahe spürte. WIR haben ihm zu Ehren eine, seiner Erfindungen
nach ihm benannt. Es ist der "Bosch Dreibein-Dreifucius", ein
Dreispringer mit ganz erstaunlichen Kletter-Fähigkeiten. Jeder kann
heute schon entsprechende Replikate in unseren PLUS-Museen bestaunen.
Was vor etwa 40 Jahren noch als wilde und verwilderte Phantasie des
oberschlesischen Freigeistes und Kleinmeisters Mich-Badura galt und
wenig amusiert zur Kenntnis genommen wurde, gemeint sind hier seine
botanischen Chimären und hybriden Blattauswüchse oder seine
botanisch-tierischen Misch-Kulturen, von ihm benannt als "Angewandte
Botanik" (1967)"Schwarze Wissenschaft" (1982), wie seine
Züchtungsexperimente umweltreinigender Gewächse (1967)", fand ihre
Fortsetzung schliesslich in den sich langsam vernetzenden
Natur-Wissenschaften, selbst im bigott forschenden Göttingen, bis weit
hinein in die ausserordentlich fruchtbaren Paranoia-Kulturen
österreichischer Fachleute, mit asoziativ wirkenden Rauschmitteln, der
diversesten Herkünfte und Rezepturen, und last not least, schließlich,
bis zu den, in den digitalen, 3- und 4D generierten Beispielen,
praktischer Anwendung und Umsetzung neuer Pflanzen "in vitro" bis zur
Baumgröße. Das ist nicht mehr nur die tote Welt der Sphinx und der
imaginierten Drachen und geflügelten Flattermonster der Vampire,
sondern die biologisch optimierte Exegese einer absolut neuen,
fundamentalen Schöpfung als geistiger Endsieg. Mit anderen Worten: Aus
den fruchbaren Geistes-Krankheiten, Ur-Bildern, Gespinsten und der
vermeintlichen "Ankunft der Geisterwesen" aus animistischen
Schamanenkulten, wilder Ethnien und hochstaplerisch überlieferten
Zeugenschaften verschiedenster Natur-Religionen, ergibt sich nun eine
starke, randvolle Spur, fruchtbarer Zeugnisse, von der Antike, über die
Ausgeburten der Schweizer Füssli, Böcklin und den Surealisten, bis zu
den heute führenden und endlich auch lebendigen Errungenschaften der
EU-Genik, die man bereits von weitem, in noch unvollendetem Zustand
über und um das Kolossarium herum flattern, hinken und kriechen sehen
kann. Ein Anblick, der uns alle mit großem Stolz erfüllt und aus der
blossen Ahnung schliesslich die Gewissheit festigt, mehr als nur halb,
das eigentlich dunkle Reich, neurotischer Unterwelten und bewusstloser
Träume übertrumpft zu haben und weit über prophetische und
prometheische Indikatoren heraus, die Grundsteine unserer hybriden
Rasse-Kultur gelegt zu haben. Ohne Zauber und Weihrauch, sondern einzig
und allein mit den rationalen Kräften unserer Vorsehung und ersehnten
Bestimmung. Mit ihrer Hilfe werden WIR von der noch unentwickelten
Homo-Kultur des klassischen Homo erectus/sapiens mit Monohirn, zum
kompakten, primär-basierten Multi-Tasking-Operator aufsteigen. Er
durchläuft viele Stufen und Stadien, fliessend oder in Brüchen
springend, von der Zeugung zur Larve, bis zur ausgereiften, polymorphen
Blüte und schließlich zum generativen und syntetischen Erfolg, mit den
gesicherten und ewigen Werten eugenischer Prinzipien und ihrer
schrittweisen Reifung, aufgrund optimierter Wertsetzungen und
Werkzeuge. Das ist das schlüssige, schlüselfertige Resultat endlich,
nach verwirrten Bildungs- und Kulturprozessen, die vor die Wand
gelaufen waren, mit dem Verlust jeder humanen Orientierung, die dann
gestern nur blutige Ohnmacht zurück ließ. Viele Fürsprecher aus der
ersten Reihe der führenden Forschung ermunterten uns damals, zu diesem
einzigartigen Projekt, das sich bald zum Leuchtturm der Menschheit
entpuppte und den Zusammenhalt unter den verzweigten Ethnien wieder
herstellte. Es war die Hirnforschung ganz global und der Schweizer
Biologe Adolf Portmann, die im Detail darauf hingewiesen hatten, dass
das menschliche Gehirn bis gestern noch, zum überwiegenden Teil, nur
bis zu 25%, aktiviert und ausgelastet war, und ansonsten eine nervliche
Brache darstellte. Dies war ein wesentlicher Punkt, der uns ermutigte,
nun rundum neue Masse, Massstäbe und massgebliche Werte zu setzen, denn
die Menschheit ist zu mehr fähig, als sie wußte Die Zeit ist reif. Und
WIR werden es auch bald sein.
WIR bringen den Homo zur Blüte
38
2011
WIR nähern uns jetzt dem Quantensprung , wo WIR der Natur das
Zepter aus der Hand nehmen und selbst bestimmen, wie es weiter geht.
Wir öffnen die Stallungen angesammelten Mülls .Befreit von allen
diversen Schöpfungsmythen der Völker die ihre dogmatisch angeleierten
und ausgeleierten Ursprünge an eine erfundene Kette mythischer
Spekulationen knüpften, die WIR , mit mehr oder weniger Tücke glauben
sollten, ohne dabei etwas wirklichGreifbares zu wissen, zu sehen oder
zu fühlen, wo der willkürlichen Welt Orgasmen spiritueller Erleuchtung
vorgespielt wurden, die eine blinde Gefolgschaft erzwingen wollten und
dies , seltsam genug, oft lange Zeiten geschafft haben. Das Geheimnis
dafür liegt scheinbar im Widerspruch erzählerisch-erfinderischer
Qualität, gerade bei völlig unglaubwürdigen Zusammenhängen in der
Wirklichkeit. Also gerade die Hoffnungslosigkeit dieser religiösen
Ansprüche hat bei den Menschen immer wieder den Willen zum Glauben
angestachelt, denn ohne an etwas zu glauben konnte der Mensch nicht
Mensch sein. Ein evolutionärer Rest u.a. seiner
Primaten-Vergangenheit.Wäre es nicht so, dann wäre nur noch übrig
geblieben an sich selbst zu glauben, aber das war ihnen nicht geheuer.
Die Naturwissenschaften rüsteten sich, dieses Dilemma durch
methodisches Erforschen und Sammeln von faktischen Einzelheiten zu
beseitigen und fanden in der Evolutionstheorie einen scheinbar sicheren
Ankerplatz für ihre Hypothesen und Phantasieen ,doch Genaues wußten sie
nicht, und es bestand immer die Gefahr, daß nur einer vom anderen
abschrieb, ohne es eigentlich selbst überprüfen zu können. Doch die
einzelnen Lebenszeiten waren zu kurz, sodaß die bloß schlaue
Spekulation, die Mutter aller gedachten Zusammenhänge und Unwissens
war. Zwar fanden sich da und dort ein paar Krümel, aber aus allen
Krümeln ließen sich höchstens Nobelpreise gewinnen oder Doktorarbeiten
schreiben, aber keine Welt in summa verstehen. WIR, die EU-Genik aber
haben einen ganz anderen Ansatz und orientieren uns nicht an diesem
naturgegebenen Chaos. WIR sind bescheidener und dadurch selbstbewußter
geworden, als unserer Weisen und auch jene angeblichen "Weisen aus dem
Morgenland". WIR orientieren uns nur an dem, was unser gegenwärtiges
Wissen, in der Zukunft bewirken kann und das reicht aus und ist nötig,
um einen gültigen Schluss-Strich unter die Vergangenheit der
Eventuelitäten und menschlichen Kathastrophen zu ziehen. WIR werden
alle Elfenbeintürme, haltlosen Glaubens und hoch gestapelten
Stück-Wissens, aus den Schulbüchern, Fibeln und dem Gedächtnis
streichen und das ist nicht wenig und fast alles, denn WIR haben es
satt weiter als devote Erben in einer fremd gebliebenn und fremd
bestimmten Welt zu leben wie die Hunde, denen man eine Wurst vorhält,
ohne daß sie zubeißen können und WIR betrachten die herkömmlichen
Erkenntnisse nur noch als das Werk von sammelwütigen Messies, die
glauben mehr von Natur und Welt zu ver- stehen, als ein Elch oder als
sie vertragen können. WIR sind anders und ganz anders, ohne unbewußt in
einer Anderwelt zu leben. WIR beginnen nicht neu, das geht garnicht,
sondern WIR beginnen dennoch eine Neu-Schöpfung, weil WIR ohne zu
zögern und methodisch die Welt nach unseren eigenen Kriterien und
Werten neu ordnen und starten werden und das ist in vollem Gange und
hat, wie bekannt ist, schon Ausserordentliches bewirkt und entstehen
lassen. An einem Punkt soll das hier kurz erörtert werden, der bereits
schon mehrmals angedeutet wurde. Zwar ahnten es die Menschen immer
schon, aber sie konnten damit nicht umgehen. Es musste noch andere,
tiefere Gründe geben, für die in allen Zeiten vorhandene
Chimären-Kultur der Misch-Wesen, zwischen Mensch und Tier oder Tier und
Pflanze usw., die mit Religion, Unwissenheit, Zauberei oder
Fabulier-Lust alleine nicht zu erklären waren. Zwischen den vielen
überlieferten mannigfach gestalteten Mischwesen musste ein noch
tieferer Zusammenhang zu uns Menschen bestehen. Diese Chimären
widersprechen scheinbar jeder logischen Natur-Wissenschaft, wie auch
den biblischen Legenden und so behalf man sich ganz einfach damit,
ihnen übernatürliche oder märchenhafte Metaphern anzuhängen,
stellvertretend und platzhaltend, für bildgewordene Prädikate aus dem
menschlichen und göttlichen Gewächshaus, aber ohne jeden konkreten
Wirklichkeitsbezug. Die Menschen wiesen diesen bildgegebenen Chimären
spirituelle Funktionen ,für ihre jeweils gängigen Glaubensabsichten zu
und erblickten ih ihren metamorphotischen Verwandlungen und
Abweichungen üblicher Natur-Norm, nur eine symbolische Stellvertretung
oder äußerliche Hülle, der ansonsten unsichtbaren oder inmateriellen
Geisterwelt, in die sie hineingestellt wurden, um mit den Menschen zu
kommunizieren. WIR sind daran geschult, dass nichts grundlos existiert,
also gilt es unbefangen den weiteren und vielleicht ganz anderen Sinn,
all dieser hybriden Wesen neu zu erkunden, jenseits der tradierten
Überlieferungen aus Magie und Religion. WIR wissen ja, die Menschen
taten und tun viel, was sie eigentlich nicht verstehen ,aber bewerten
es trotzdem, ohne Unterlaß. Im Bewerten war die Menschheit ohnehin
immer schon schnell bei der Hand, weil hinter den Werten immer
irgendwelche Pfründe und temporäre Interessen standen. So geschah es
auch mit den Chimären-, Zwitter- und multiplen Wesen, zwischen Mensch,
Tier, Pflanze , die, wegen des menschlichen Bewertungszwanges dann den
Stempel religiöser Herrschaften aufgedrückt bekamen, wie die Rinder das
Brandzeichen des Herren oder die Beschneidung von Kindern und Frauen,
was neben rein hygienischen Vorstellungen, natürlich auch spirituellen
oder schamanistischen Absichten hatte und schnell wie direkt in die
Küchen der Scharlatane, Zauberer, Psychologen, Psychiater, Marketinger,
Esotheriker, Exorzisten usw. führte, die hier ein Eldorade zur
Instrumentalisierung ihres Hokuspokus fanden. Das begann ja bereits in
der Höhlenmalerei, in der sich seltsame Chimären, halb Mensch, halb
Tier zwischen biologisch bekannte Tiere mischten, die niemals wirklich
so existiert haben konnten. Die Wissenschaft glaubte dann, sich darüber
streiten zu müssen, ob diese Menschen mit Tierköpfen eine
religiös-rituelle Bedeutung hätten, oder aber nur realistische
Verkleidungen der Höhlenmenschen waren, um sich besser an die Jagdtiere
anschleichen zu können. Letztere Version scheint hier eher richtig zu
sein, denn Jäger verlassen sich bestimmt eher auf ihre sinnlichen
Wahrnehmungen, als auf außersinnliche. Und das ging so weiter, vom
Gilgamesch-Epos bis in die Filmstudios von gestern. Chimären, wohin das
Auge reicht, ausgestattet mit allen Funktionen einer funktionierenden
Phantasie und allem, was Menschen weder haben,angeboren ist oder
erlernen könnten. Beliebt waren meistens Auslegungen und Begründungen
aus dem Okultismus und irrealen Märchenwelten, mit dem pädagogichen
Zeige- und Drohfinger. Die hybride Kultur dieser kunstvoll erfundenen
und zeitbezogenen Mischwesen, erzeugten, neben ihrer magisch
anziehenden Aura, aber auch eine besonders wohlige und geradezu
heimatlich, freundschaftliche Vertrautheit, bei allen Zeitgenossen und
so gerieten sie in jüngster Zeit immer hübscher, puppiger und
glamouröser, auch als lustvoll und süß verzuckert und zum Vernaschen
lieb.. Also lebten diese Chimären, blasig und bärig weiter, als
schematisierte Pop-Geister der Konsumzeit, als hübsch zeitgeistliche
Dekorationen und Puppen , in den Kinderstuben und auf dem verkitschten
Lifestyle-Markt, trotz oder gerade wegen ihrer nunmehr fundamentalen
Entleerung zu Spielzeugen. Aber sie wurden nie vergessen und wechselten
nur ihr äußerliches Outfit, das natürlich auch durch die
unterschiedlichsten Fertigungen bestimmt war, gegenüber der meist nur
geschnitzten Handarbeit, früherer Zeiten. Aber WIR liebten sie
unbeirrbar, diese Chimären-Monster, ohne viel zu fragen und ohne uns
wirklich mit diesen scheinbar irrelevanten Multi-Kreationen und ihrer
möglichen Mission zu befassen. Noch in den letzten tausend Jahren,
gaben WIR ihnen die wertvollsten Plätze, in und auf den Kirchen,
Rathäusern, Marktplätzen, Museen und Spielzimmern, denn irgendwie
wussten WIR, ganz instinktiv, welch wirklich grosse und lebenswichtige
Stellung und Aufgabe sie in unserer Kultur, die sich immer weiter
verwissenschaftlichte und konsumabhängig wurde, einmal einnehmen
würden, auch wenn sie unser infantil gestörtes Sein, oft nur als
ästhetischer Nippes begleitete. Doch dies war insgesamt eine Sackgasse
und eine erhebliche Blamage unseres Verstandes. Entschuldigungen und
Verweise auf eine lächerliche Pädagogik und Aufklärung darüber können
Wir nicht gelten lassen. Wie gesagt, diese Affenliebe zu den eigentlich
abartigen, unbelebten Monstern und multi-habituellen Misch-Wesen,
konnte kein Zufall sein und es war auch keiner, wie heute jeder weiss,
denn es waren die mentalen, neuronalen Vorboten, die Musen, die Helden
und Inspiatoren unserer kommenden multi-funktionalen Post-Natürlichkeit
in der Neu-Welt der wissenden und aufgeklärten EU-Genik. Selbst die
verhunzenden und massenhaft produzierten Kitschorgien aus der Plüsch-
und cineastischen Unterhaltungsindustrie, des Designs, des Jahrmarktes,
des Karnevals, der Sexshops und der Fernseh-Shows, konnten den wahren
Geist und die wahre Bestimmung der Hybrid-Kultur nicht mehr
beeinträchtigen und stoppen. Trotz oder gerade wegen ihres irrealen
Dada-Spuks, entzündeten und stifteten diese scheinbar billigen Nobodies
und Dummies der bildnerischen Nonsense-Phantasien auf einmal eine
direkte Beziehung zur Arbeit in den Forschungslaboren vieler
Fachbereiche und boten endlich die Vorbilder und Ziele unserer genialen
Zeit, wo es galt, die bestehenden Gesetze und Grenzen der Natur
aufzubrechen, zu verbessern und unverschlissene Innovationen einer
neuen Gesellschafts-Konstitution zu entwickeln. Die Forschung begann
damit, die Chimären ,wie auch immer, nicht einfach nur als simplen
Nachbau zu formen, sondern auf Grund des letzten genetischen und
syntetischen, bio-technologischen Wissens, endlich auch als lebende,
funktionstüchtige Wesen auferstehen zu lassen: Wesen aus Fleisch und
Blut, mit sensiblen Nerven und wachsenden Knochen, die Nahrung
aufnehmen , unsere Sprache sprechen und sich mit uns verständigen zu
können. Es war der erste Triumph unserer EU-Genik, dem andere in
buntester,vielfältigster Folge folgen sollten. Der Anfang war gemacht,
auf dem sich fruchtbar aufbauen liess und die Erfolge und Preise
füllten denn auch reichlich die Biographien unserer Pioniere. Ihnen
gelangen neue, nie gesehene Kreaturen aus der Verfügungsmasse der Natur
und den bio-chemischen Baukästen, die jetzt in den Stallungen des
Kolossariums in Langzeit-Untersuchungen auf ihre anhaltende
Lebenstüchtigkeit geprüft werden. Wie schon durchgesickert ist, sollen
absolute Meisterwerke entstanden sein, die beweisen, dass WIR unsere
Phantasien und eigentlich die Phantasie der gesamten menschlichen
Kultur endlich zu ihrem Höhepunkt geführt haben. Es wurde Licht. Die
Chimären sind putzmunter, vital und stark genug , sodass sie auch
massenhaft geklont werden können, als Beweis ihrer Tüchtigkeit. Manch
einer sagt vielleicht, das hätten WIR ja im Prinzip schon früher
gedacht, aber er vergisst dabei, dass der Schritt von der Theorie, also
der platonischen Idee, zum funktionstüchtigen, vollendeten und
lebendigen Produktwesen erst den eigentlich schöpferischen Erfolg
ausmacht, denn erst im ausgereiften Werk-Prozess erfüllt und bestätigt
sich eine Idee. Mit Theorien kann man nur Theorien beweisen, aber nicht
wirkliche Prozess, höchstens ahnen oder in Hypothesen voraus denken.
Künstler wissen und fürchten diees Endspiel schon immer, denn manche
Idee verfällt im Vollzug oder erweist ihre schlechten Eigenschaften am
Ende und wird zu Schund und Schrott oder zu etwas, was sie nicht
gewollt hat, aber gerade das kann manchmal das Wertvollste an dem
Endstadium sein, weil es aus dem tuiefsten Inneren und nicht nur dem
Verstand entsprungen ist.Viele Leute hatten z.B. schon mal die Idee ein
Kind zu wollen, aber sie bekamen keines oder es starb bei oder vor der
Geburt. WIR, die EU-Genik machen keine Theorien, keine bloß virtuellen
3-4D-Animationen oder flache Hologramme, nein, WIR erschaffen, in
beispielloser Folge, neue Lebewesen, mit völlig neuen
Qualitäten,multi-funktionaler und polymorpher Fähigkeit und naturferner
Gestalt. Es sind eben keine abstrakten oder bloß literarischen
Traumgestalten, wie einst. Es sind hybride Lebewesen, so viele man
will, so klein und gross, die sprechen und verdauen können und
Schönheit und Intelligenz sind nicht mehr eine Frage des Geldbeutels
oder der Herkunft, sondern nur eine Frage der perfekten Symbiose des
Immun-Systems. WIR haben es geschafft und die Ergebnisse übertreffen
unsere kühnsten Erwartungen. Es sind keine Geschöpfe aus der
Wundertüte, sondern das Resultat unserer, wahrhaft titanischen
Errungenschaften, kraft unserer Gen-Monteure und Stammzellen-Chirurgie,
gezeugt von unserem unbeugsamen Willens, zur Enfesselung unseres Lebens
, in einer neuen Schöpfung.
WIR können es.
39
Nicht Irrlicht und Irrwisch von irgendwo, nicht Blendwerk von
Baskerville, sondern die sauber entwickelten Urbilder, wie Platon sie
in seiner Ideen-Lehre fordert, bilden das Fundament unserer
wissenschaftlich, automatisierten Moral, mit lihrer logischen, nicht
nur augenzwinkernd mobbenden Matrix. Sie bringt uns auf Kurs und unsere
eigene, noch nicht völlig belichtete "prima Materia" in Schwung und
verwandelt unsere Lehren, wie der "Stein der Weisen", schrittweise, auf
der richtigen Umlaufbahn, zu reinem Gold der Erkenntnis, denn Edleres
und Besseres wird nicht mehr sein unter dem irdischen Sonnenschein:
Kein Katzengold, kein wetterwendisches, mörderisches und ungerechtes
Schlinggewächs , kein Müllstein alter Blindheit um unseren Hals,
sondern der befreiende Aufschrei entfesselter Freude, nach viel tausend
Jahren demütigender Angst und Willkür dieser gottgegebenen Natur, die
nur zum Himmel stinkt. WIR werden das leicht und schnell vergessen,
während WIR auf den Wiesen unsrerer Erkenntnisse grasen und im
glücklichen Vergessens baden. Ja, die Natur hat einiges hervor
gebracht, unter anderem auch uns, aber bitteschön, in welchem wahrlosen
,heimatlosen wir mörderischen Zustand, wo selbst die Kröten nicht mehr
wussten, wo sie hin hüpfen sollten und die Fledermäuse aus der
Winterstarre nicht mehr wach wurden. Fällige Mutationen wurden noch bis
1965 wisenschaftlich hatnäckig geleugnet, weil sie der darwinschen
Theorie, in ihren flüssig erscheinenden, doch brüchigen Sequenzen,
scheinbar restfrei widersprachen, denn man kannte da noch nicht das
heimliche Wirken der "Springenden Gene". Abweichungen von der Norm
gerieten in diesem Diskurs nur zu nicht fortpflanzungsfähigen
Missgeburten und also auf den dampfenden Misthaufen der Wissenschaft
mit desen Störungen. Basta! Der Artenwandel musste zwar irgendwie
eingetreten sein, aber, meinte der Anthroploge Heberer in Göttingen,
der bereits in der Nazi-Zeit die Menschenschädel, wahrscheinlich von
Juden, vermessen hatte: "Ohne den Fund des "missing Link" bliebe zwar
alles vage, aber WIR wissen dennoch genug, um uns ein Bild von der
wahren Genese bis zu unserem Eintritt und unserer krönenden Bestimmung
in der Welt zu machen". Doch solch eifernder Hochmut eines ehemaligen
Anthropologen , wäre erst heute mit unserem Wissen wirklich angebracht,
denn WIR, die EU-Genik sind es ja, die die wahre Bestim- mung des
Menschen richtig erkannt haben. Der Professor Gerhard Heberer ist jetzt
tot und sein vorschneller Irrtum wird ihn nicht mehr aus seiner seligen
Ruhe aufschrecken. Das ist halt so wie es ist, stört uns aber auch
nicht weiter und kann der EU-genischen Forschung völlig egal sein, weil
sie, weil WIR, die alten Mythen längst überwunden und die verpanschte
Welt-Natur, nach unseren neuen und ureigenen Prinzipien, völlig neu
ordnen, bestimmen und mindestens endemisch zur totalen Entfaltung
bringen werden. Die Wege dahin sind vorgeszeichnet. WIR, die
inspirierten Menschen von heute, erleben, dass WIR keine Religionen und
alten Überlieferungen mehr fürchten müssen und dass sie auch nie einen
Funken Wahrheit hatten. Weder hier auf der Erde, weder in den vielen
verschachtelten Universen, noch im Himmel. Punkt. WIR haben die sturen
Gesetze der Natur biegsam gemacht und ihr auf die Sprünge geholfen,
denn besser als die starren, alten Evolutionslininien und Stammbäume,
haben WIR bewiesen, dass es auch anders geht. WIR sind es, die gezeigt
haben, dass alle Querverbindungen und Beziehungen in der belebten Natur
und ihren Arten möglich sind und zum Lobe unserer EU-Genik, fast
beliebig, gekreuzt werden können, ohne Ausnahme, nur mit Gewinn, ohne
Verlust. Alles geht mit allem zusammen und der hier entstehende Kosmos
entgrenzt alle Vorurteile der bigotten oder biotischen Biologie und
aller Religionen bisher, auch ohne die Hilfe und Laune jeden Zufalls,
allein mit vorausschauender Berechnung und unserem KnowHow. Die
eventuelle Qualität und eigentliche Subtanz der Natur waren ihre
angeblichen Missbildungen, die nach unseren Recherchen keine waren,
sondern erste Anzeichen neuer Entwicklungs-Linien. Falls der
konservativen Natur überhaupt eine besondere Rolle zugebilligt werden
sollte, dann nur die, der Geschichte ihrer Missbildungen, mit dem
Modell des alten Menschen mittendrin, der eigentlich nur ein primitives
Vorstadium oder krankhafte Destruktion im Übergang zur EU-Genik
darstellt. Irgenwelche irdische oder überirdische Paradiese war er, der
unhybride Homo sapiens, nicht wert und der alte Homo faber erst recht
nicht und das ist der einzige Punkt, dem WIR in der biblischen
Märchen-Geschichte beipflichten können. Doch Vieles, was da mies und
verbildet und von zufälliger Willkür überformt war, enthielt wenigstens
die paradoxen Marker, für eine späte, fast verspätete Heilung, die WIR
nun erfolgreich in die Tat umsetzen. Jene als verrückt und mißgebildet
eingestuften Kreaturen, die als vermeinliche Verirrungen der Natur, in
biologischen Schausammlungen zum Ergötzen der Wissenschaft, gesammelt
wurden, haben WIR dem Müll entrissen und der eugenischen Forschung
anvertraut, um ihnen ihre besonderen, seltsam gewandelten Geheimnisse,
bis zur letzten Zelle zu entreissen und mit ihnen eine höhere Stufe der
Erkenntnis zu erklimmen. Und WIR haben sie erklommen, um die, durch sie
zu lernen und ihnen, unseren Chimären-Konstrukten, unseren
schöpferischen Atem einzuhauchen, der ihnen gebürt. WIR haben ihre
Entstehungs-Geschichten und Bedeutung geklärt, sie wieder lebendig
gemacht, sie gefüttert und geschwängert, damit WIR von ihr lernen
können, wo es in der Natur Anzeichen einer Optimierung, das
heißt,additive Verbesserung gibt .Dies mag Laien pervers erscheinen,
geschieht aber aus tiefster Verantwortung und klugem Forchungsgeist,
ohne die übliche Besoffenheit und trügerische Sicherheit, alter,
wissen- schaftlicher Hochstapler. WIR wissen, dass WIR mit diesen
angeblichen Mißgeburten , die immer mal wieder das Licht der Welt
erblickten unsere die Brücken-Kinder unserer neuen Gesellschaft
aufziehen, neben unseren völlig neuen synthetisch polymorph von uns
generierten Chimären, aus dem Schrott der wuchernden Natur, der alten
Zeit. WIR tun es aufopfernd und zärtlich, weil WIR unsere Kreaturen
lieben und weil sie eines Tages, Teil von uns - und WIR - Teil von
ihnen, sein werden. WIR erschaffen sie, bilden sie weiter, machen sie
zahm und immer vertrauter und werden alles mit ihnen teilen, und sie so
zu ebenbürtigen und gleich berechtigten Teilhabern unseres Staates
machen. Doch einem neuen diesbezüglichen Rassismus werden WIR mit
Stumpf und Stiel ausrotten.Sie werden sein, Energie von unserer
Energie, Fleisch von unserem Fleisch und Hirn von unserem Hirn. WIR
haben die Mittel und das unerrschütterliche und stetig wachsende
Vertrauen in unsere Bio-Kunst, damit das gelingt. So werden WIR
gemeinsam unsere entfesselten Kräfte einbringen und komprimieren, mit
dem Ziel, die reale Inkarnation, die Animierung dieser Imagos, Module,
Novizen, Polytypen anhaltend zu sanktionieren und ihre Verschmelzung
mit unseren Organen voran treiben, bis WIR sie, so unterschiedlich sie
sich uns auch, in ihrem jeweiligen Habitus und Charakter, darbieten ,
so unterschiedlich gut oder böse sie uns anmuten sollten, in unser
gemeines Gemeinwesen aufnehmen, mit dem Ziel, uns mit ihnen später, auf
eine optimiert gesteigerte Art zu vermählen und Eins mit ihnen zu
werden, bis zum Tage X. WIR werden sie mit unserem Verstand
durchdringen und wirklich glücklich machen, bis WIR sie, mit uns ,
fehlerlos in unserem König-Klon integrieren können. Das ist dann unsere
Reifeprüfung, als Vorbereitung auf unsere spätere Neugeburt im
Klon-Reich, der brüderlich Gleichen, als leibliche Kinderklone unseres
Meister-Werkes, dem dann perfekten und fertig ausgereiften Königs-Klon.
WIR werden ihm dann gleich sein, ganz gleich, Zelle für Zelle, Teilchen
für Teilchen und Organ für Organ, bis alles richtig gefügt und zum
einheitlichen Organismus zusammen gefunden hat und seine Gene uns
später besamen und optimiert beseelen werden. WIR werden also den
erweckten Hybriden ihre Arbeit zuweisen und sie respektieren, wie
Unsereins, mit ihren auch noch so wundersamen Verfassungen, ohne Wenn
und Aber. WIR fiebern diesen Glücksmommenten entgegen und WIR sind
eigentich schon mitten drin, vor den Tagen der Einheit, der Gleichheit
und der platonischen Liebe, wie einst der Bildhauer Pygmalion mit
seiner metamorphotisch erzeugten Wunderfrau, wie Lysander im heiteren
Sommernachtstraum und wie "Alice im Wunderland", hinter der Banalität
und dem Trug der Spiegelbilder, wie der "Sprechende Türke" in die
Automate. So ist es und soll es sein, weil die Projektionen unserer
wissenschaftlichen Wachträume dies so vorgegeben und vorausgesehen
haben. Noch befinden WIR uns in der Gründer-Phase und warten auf die
Zeit der Vollreife und ersehnen die letzte Stufe der Erfüllung und
neuen Beseelung , bevor WIR dann, für immer, transformiert und vom
Königs-Klon in die Klonautomaten berufen werden. WIR haben Bars
eingerichtet, wie früher die Aldiketten, wo alles den gleichen Platz
hat, wo WIR uns die monatlichen Pralinen abholen: Gläsere Kapseln,
genannt Nüsse, die die nötigen Stimulierungen unserer Gene, im flüsigen
Kern enthalten und in Form eines regelmässigen Setup aktualisiert
werden. Es sind die Updates der gesetzlichen Morpheme die uns, elfmal
pro Jahr, der allerletzten Erfüllung näher bringen. Und mit ihnen, das
wunderbare Substrat der Sanftmut, einmal pro Jahr. Es tilgt unsere
letzten Barrieren und schützt uns vor Überforderung beim
Assimilationsdruck. WIR garantieren die Reinheit und Frische dieser
wertvollen Drogen, direkt aus dem Kolossarium. Die illustrierten
Erkenntnisse dazu, in den pädagogisch bebilderten Sequenzen, mahnen uns
geduldig zu sein und wissend unseren Fortschritt zu beflügeln, auch
wenn alles immer merkwürdiger zu werden scheint. Mit sicherem Instinkt,
erleuchtet, nicht nur angestrahlt, wenige Schritte vor der Ewigkeit,
verneigen WIR uns dankbar täglich nach Osten, Westen, Norden, Süden,
nach oben und nach unten, vor unserem eigenen Glück. Das Universum ist
unser. WIR haben nie daran gezweifelt, WIR sagten es schon, trotz und
neben den uns gewohnheitsmässig, zynisch, zwanghaft, tückisch und
frech, von allen Religionen, Kulten und Kulturen vorgesetzen
schematischen Unwesen, falsch interpretierter und verkannten Chimären,
haben WIR sie zum wirklichen Leben erwecken, sozialisieren und artig
humanisieren können, bis sie uns endlich auch verstanden haben und
taten, was WIR wollten und so haben sie sich dann auch willig
zerteilen, fragmentiern und ausschlachten lassen, damit WIR alles
unwichtige von ihnen lösen und nur das Beste für uns alle nehmen
konnten.. Auf diese Weise vernichten WIR bruchlos die Schwelle zwischen
uns Menschen mit der übrigen Schöpfung, ganz gleich um welche Tiere,
Pflanzen, Pilze es sich auch immer handelt, ganz gleich um welche
Organe, Chemie, Physik und DNS es sich handelt. WIR machen es endlich
möglich, was die Bildenden Künste ehemals in ihren Illustrationen nur
so im Spiel gezeichnet, hinschraffiert, gepinselt, radiert, geschnitzt
oder filmisch animiert haben und in ihren illusionistischen Gebilden
eigentlich aber nie richtig verstanden und nur oberflächlich umgesetzt
haben. Denn schliesslich haben die Maler ja immer nur bunte Häute
fabriziert und die Bildhauer ungenaue oder beliebig stilisierte
Aussenflächen, die aber nur totes Material im Inneren verbargen,
schlechter als Leichen und Mumien, die ja wenigstens Reste eines
wirklichen Körpers enthielten, also nicht nur flache Leinwand oder
blinkendes Metall oder Stein, als Erstz für Fleisch, Knochen und Säfte
jeder Art. Mühten sich unsere archaischen Vorfahren noch mit
inständigen Bitten, Kräuterwurzeln, Giften, homöopathischen Exkursen,
wahnbildenden Drogen, selbst auferlegter Drangsal, masochistischen und
rituellen Sadismen, geheimen Elixieren, magischem Gemurmel,
irrlichternden Gaukeleien oder brutalen Orgien mit monströsen
Spukgespinsten, den angeblichen Stellvertretern magischer Abgötter, den
götzenhaft verunstalteten Mischwesen, durch Gebet zu huldigen, um
Vergebung und Hilfe zu betteln und sie zu versöhnen und dafür auf
blutigen Altären den eigenen Geist und beliebige Leiber, selbst die der
eigenen Söhne zu opfern, so haben WIR endlich diesen Wahn ge- brochen
und diesen Fetischen, Blendwerken und Totgeburten, von Künstlerhand
,das geschenkt, was sie am dringensten gebraucht haben: Klopfende
Herzen und funktionierende Kreisläufe. Ohne Magie, aber mit allem
eugenischen Wissen und natürlich ganz ohne Bilsenkraut und Weihrauch.
Vielen wird noch das erste gelungene, schlichte Exempel im Gedächtnis
sein, das in der Neologischen Society vor Jahren präsentiert wurde. Es
waren die pudelgrossen Käfer mit den Beinen von Stieren und Kiefern der
Grillen, die im Chor und mit irischem Akzent, Arien sangen: Perfekter,
eindrucksvoller und auch lauter als Caruso und kreatürlicher als jede
Spieluhr mit ihrem monotonen Walzengesang. WIR sind eben keine naiven
Utopier, Naturbastler oder Poeten. Jetzt erweist sich der Aufbruch ins
Morgen-Licht-Land. Und da lassen WIR alles hinter uns, was überflüssig,
fehlerhaft und sowieso dem Untergang geweiht ist. Und da können WIR
getrost all unsere Vorgeschichten bis zum Ur-Knall vergessen. WIR
nehmen uns endlich selbst ernst, was zunächst nur vage und virtuell als
"Wille und Vorstellung", als ungenutzte Kraft, in unseren Köpfen ruhte,
so wie bei Joseph, dem biblischen Seher und Träumer, der einst die
Zukunft träumte, bevor sie wahr wurde. In der Georg-August-Universität
zu Göttingen sind die materialisierten, von uns konstruierten
Entwicklungslinien des neuen Homunkulus vitalis und humunkulus hybridus
in ausgewählten Mustern und methodisch spitz durchgespielten Serien, in
hunderten, stetig aufwärts verbesserten Versionen, in Gläsern dauerhaft
konserviert, zum staunen und belehren. Rastlos haben WIR keine Mühe
gescheut, immer alle frisch generierten Ergebnisse zu dokumentieren,
die den Weg zum klonierten Optimum in allen Stadien der Vervollkommnung
zeigen und unsere wunderbare Geschichte unserer Schöpfungs-Geschichte,
von Beginn an, präsentiert. Wie in einem morphenden Animations-Video
können hier alle einzelnen Stadien in 3D und 4D, besichtigt werden.
Wären WIR nicht kühle Analytiker und Pragmatiker, dann würde uns der
Stolz auf die vollbrachten Leistungen und ihre noch herrlicheren
Aussichten den Atem rauben. Da ist z.B. wahlweise in einer Galerie die
Familie einer Leit-Kultur ausgestellt, der wunderbaren HOMÖOBLASTEN,
OMÖOMEREN, HOMÖOMORPHEN, HOMÖO-PLASTIKER, HOMÖOSEN, HOMÖOTHERMEN,
HOMÖO-PHAGEN, HOMÖOPHONEN, HO- MOPTEREN, HOMO-RHIZIEN, HOMOSTYLEN,
HOMO-TAXIEN, HOMOTROPEN, HOMO- TOKTER, HOMOZELLER, HOMOZYGOTEN,
HOMO-ZYKLER, HOMOCHROMEN, HOMO- DONTEN, HOMO-GAMETEN, HOMOGENE, usw.
Dies sind keine künstlichen Reduktionen oder blosse Abstraktionen, kein
Bioschrott, sondern es sind ausgewachsene, funktionierende,
materialisierte und perfekt animierte Bio-Modell-Kreaturen, die
unbesorgt in den Gläsern spirituralisiert werden konnten, weil sie
jederzeit sofort wieder repliziert oder geklont werden könnten. WIR
haben diese Bio-Mobiles beseelt, gegen den geballten Glauben und den so
kleinlichen Unwillen der archaischen Monotonisten. Selbst der grosse
Leonardo da Vinci hielt solche Geschöpfe für undenkbar und nicht
lebensfähig. WIR wollen uns aber nicht über seine mangelnde Weitsicht
und Weltsicht erheben, ihn nicht verspotten, denn er konnte bei aller
analytischen und bildenden Intelligenz vieles nicht wissen, was für uns
heute selbstverständlicher Alltag ist. Und WIR gehen weiter, wesentlich
weiter, unbeirrt, nach den Lehren des grossen Staats-Denkers Platon.
Entgegen aller Vergänglichkeit und Vergesslichkeit, alter Erkenntnisse,
haben WIR das Dauerhafte zum Prinzip gemacht. Unsere Forschungen und
unser gesamtes Leben ist selbstverständlich so angelegt, dass es keinen
Abfall, keinen Müll und keinen Überfluss mehr gibt und geben wird. WIR
nutzen alles und immer wieder bis zur letzten Zelle und überführen es
in neues Leben. Dies sind unsere Überzeugungen, ohne sie in Salzstöcken
verstecken zu müssen, denn WIR wissen, was WIR tun. WIR schreiben keine
dicken Bücher, wie Honore de Balzac über die "La Commedie humaine",
sondern WIR handeln direkt, ohne Umwege und Skrupel, denn WIR haben
keine Zeit uns mit der alt-menschlichen Kommödie und ihren Delirien zu
befassen. WIR malen keine Blauen Pferde", wie damals Franz Marc. WIR
generieren sie, noch blauer und vor allem tatsächlich ganz le- bendig
und nicht nur auf und von Pappe.
WIR sind kühn und WIR werden
immer kühner.
40
Immer nach vorn blickend haben sich, schon immer, geniale
Vordenker, weniger Nachdenker, eben nicht von den Tücken und Fallen
falscher Bescheidenheit einfangen und zurückhalten lassen, forderndes
Wissen gegen saturiertes Wissen zu ersetzen oder neue Beziehungen
zwischen Einzeltatsachen aufzudecken oder überhaupt erst wahrnehmbar
und ansichtig zu machen. So führten sie ihre Forschungen, wenn nötig,
in aller Heimlichkeit durch , auch wenn sie dadurch bei ihrer Familie
und Freunden in Teufels Küche kamen. Ja selbst, wenn sie dadurch in
feindliche Gegnerschaft zum jeweiligen Staat gerieten, auch wenn das
nicht ihre ursprüngliche Absicht, wie etwa bei Revolutionären,
Künstlern oder Wisenschaftlern war, sondern allein die Konsequenz ihres
kompromißlosen Denkens, das sie selbst bei grössten Widerständen, nicht
von ihren Überzeugung abbringen liess, denn dies gehörte nunmal, ganz
unabdingbar, zu ihrem bohrenden oder verbohrten Charakter. Liebe und
Anerkennung suchten sie nicht unbedingt, denn sie lebten in einer für
sie idealeren Welt, in der sie nahezu allein waren und allein
herrschten, doch nicht in Wolkenkuckuksheimen, Luftschlössern oder
Elfenbeintürmen, wie es oft als Sonderlingen und Aussenseitern
verschrie- enen, einsamen Erfindern, Kämpfern und Suchern angedichtet
wurde, weil sie abseits vom mainstream und jeder Norm ein für andere,
nicht sichtbares Ziel verfolgten und sich nicht selten dabei gegen die
absurdesten Anfeindungen und Diskriminierungen wehren mußten. Sie
fühlen sich eingeengt durch die banale Alltäglichkeit der für sie
überlebten Kreisläufe, um sich dann aber senkrecht, allein und befreit
in die Lüfte zu erheben um ihre Lieder zu trällern, in der Hoffnung
irgendwann mal eine verwandtes Echo zu vernehmen, wie die Raumfahrt,
die auf vertraute Antworten Außerirdischer im Orbit hofft. Doch das
kann lange dauern .Mmaterielle oder nützliche Erwägungen gelten ihnen
wenig und kommen für sie erst dann in Betracht, wenn es ihre Ideen
notwendig machen. Doch dann ist ihnen kein Weg zu lang, keine
Erniedrigung zu tief und unter Umständen, kein Verbrechen zu gemein, um
ihre Arbeit fortsetzen zu können. Parteien, mit ihren Programmen der
Halb- und Viertelwahrheiten erscheinen ihnen zwar grundsätzlich
lächerlich, aber sie prostituieren sich durchaus einmal, wenn es ihren
Ideen dient. Trauen sollte man ihnen also nicht, denn sie scheuen sich
nicht, Freunde vor den Kopf zu stoßen, wenn das ihren engstirnigen
Vorstellungen nicht entspricht. Sie sind Triebtäter und nicht selten
auch Charakterschweine, manchmal sogar Mörder (Johannes Kepler), denn
nach ihren Ideen kommt für sie lange nichts, nicht mal der Ruhm, denn
Anerkennung akzeptieren sie nur von Ihresgleichen: "Sie kennen keine
Verwandten", wie man so sagt. So werden und wurden sie häufig
argwöhnisch von Staat und Kirche bespitzelt, denn denen ist und war
meist nur opportunes und devotes Verhalten rechtmäßig, und damals wie
heute schlichen und schleichen gelegentlich ungebetene Zaungästen und
korrupte Amigos von Kirche und Staat, um sie herum oder suchen sie
auszuhorchen, um ihnen wegen unbedachter Worte einen Strick zu drehen,
denn "der Lauscher an der Wand, hört seine Schand". Neid, Gewalt und
Einfalt kommen immer gemeinsam, wenn es gilt, neue Wahrheiten
auszuschalten oder zu diffamieren, doch am Ende siegt die bessere
Sicht, auch wenn sie, wie bei Sokrates, erst nach seinem Tode erkannt
wurde. So schwiegen die Neuerer oft, wo sie viel zu sagen gehabt hätten
oder verharmlosten ihre Entdeckungen gegenüber dem beharrenden
Zeitgeist, aber im Stillen verlangten sie sich dafür klammheimlich,
eine immer radikalere und intensivere Gangart ab. Später dankte man
diesen tapferen und weitsichtigen Heroen wegen ihrer Zähigkeit und
ihren zunächst wunderlich anmutenden Gedanken, Experimenten oder
weltöffnenden Erkenntnisse oder ihren oft brutalen Schlussfolgerungen,
denn diese Geistreiter , trotz allen. vermeintlich asozialen Denkens,
die eigentlichen Fährmänner durch die Klippen traditioneller,
regressiver Verzagtheit, heuchlerischer Solidarität,
Stillstand,Ausweglosigkeit und stinkender Bauchblasen gewesen. WIR
lernten doch immer wieder, dass die fortschreibende Geschichte, in
ihren wichtigsten Wendemarken, nie um die Ergebnisse dieser erst
belächelten Spinner herum kamen, die alles längst durchdacht hatten,
die längst die Nüsse geknackt hatten, bevor die Biedermänner und
Leichtathleten erst mit dem Grübeln begannen, die in der dünnen Luft
liegenden Probleme zu ahnen. Längst waren die wirklichen Abenteurer und
Nussknacker nahezu unbemerkt am Ziel und ihre Abenteuer auf undenkbaren
Bahnen und Brachen, dornigen Gestrüpps, waren naturgemäß , riskanter,
als alle Weltumsegler oder sportiven Hochgebirgs-Kletterer je erleben
würden. Schaut man sich zum Beispiel den "Abenteurer" von Arnold
Böcklin, 1882, in der Kunsthalle Bremen an, so wird das ganze
Missverständnis abenteuernder Spiesser und dümmlicher Touristen hier
klar seziert: Da reitet ein glatzköpfiger Gewaltmensch auf einer
Wüstenerhebung am Srand, über einen Haufen ausgebleichter Knochen
hinweg oder hinein, niemand weiss warum er über Leichen geht und der
stramme Reiter auf seinem taumelnden, müden und schon fast ermatteten
Ross, weiss wohl selbst nicht, was er da zu suchen hat und was ihn
davon abhält, wieder umzukehren. In der Hand hält er wenige tote
Fische, wohl als Beute seiner tollen Taten und Attacke gegen Windmühlen
und seine Leere im Hirn. Im Hintergrund ankert ein Segelschiff, das wie
ein Kinderspielzeug anmutet, dem er entstiegen sein könnte. Dieser
"Abenteurer" ist eine Karikatur und ein scheinbar zur Ikone geronnenes
Missverständnis, ein gefrorenes Stand-Bild herrischer, blinder Blödheit
und so nur die Parodie eines Entdeckers, wie sie der Menschheit immer
schon so vorgegaukelt wird, während sich die eigentlichen Abenteuer nur
im Kopf ereignen. Die unmittelbare Bezugnahme auf einen Düsseldorfer
Akademie-Direktor sind zeitlich zwar auszuschliessen, doch in der
auratischen Fürstlichkeit und Ähnlichkeit des Habits und Habitats, ein
magischer Treffer und fast ein portraithafter Steckbrief dieses
böhmischen Pathetikers und Dithy-Rambos. Unabhängig von jenen Stümpern
aber, die sich selbst zum Narren machen, wollen WIR nicht verhehlen,
dass uns selbstverständlich, die wirklich Grossen und kühnen Vordenker,
schwer im Magen liegen, denn Sie werden mit Recht sagen, wo ist hier
die Forderung nach Gleichheit in der EU-Genik geblieben? Sie gab es nie
. Es sei denn WIR erfänden künstliche Gene nach Maß. Können Wir nicht
auf diese erblich getunten Wunderknaben, also den Neueren aus sozialer
Rücksicht verzichten? Und uns mit weniger Begrützten zufrieden geben,
weil die uns stören und erniedrigen? Dies alles sind berechtigte
Fragen, auf die WIR leider einem vorbehaltslosen: "Noch nicht"
diplomatisch beantworten und unsere treuen Anhänger auf den Tag X
vertrösten müssen, wenn die Klon-Welt gleichzeitig am Anfang und am
Ende stehtund die Klon-Automaten ihre Werk vollendet haben. Das ist
keine Arabeske aus Narralesien, dem alten Raumschiff und Tollhaus Erde,
wo niemand früher zu sagen wusste, von wem, von was, von wo, wie, wann,
woher und wohin dieser oder jener Wahnsinn im Mikro- oder Makrobereich
ausgelöst würde oder wurde. Spurenleser und Wutbürger der immer
chronisch kranken Bildungs-Oldies, erlagen reihenweise dem Gehirntod
auf der Suche nach dem politisch richtigen Werkzeug, gegen alle Tollwut
nicht inspirierter Regierungen ,"am laufen- den Band". Allerorten
summten und schnurrten unmotivierte Papier-Flieger orientie- rungslos
durch die dicken Lüfte der Schulen, um krachend auf dem Boden des Mare
Frigoris abzustürzen oder für immer im Krater Tycho zu versinken, trotz
Pythagoras, Parmenides, Sokrates, Aristoteles, Galileo, Newton,
Einstein, Nelson Mandela, usw. usw. usw. Sollten die Ansprüche höher
oder tiefer gehängt werden? Einmal so und dann mal soo oder wie?
Spitzenforschung sollte schon sein, aber welche und von wem? WIR
brauchen Vorzeige-Vorbilder! So hiess es. Aber doch bitte nicht immer
aus "Gutem Hause", sondern auch mal aus prekären Verhältnisen? Wo
bleibt da die Gerechtigkeit und welche Gerechtigkeit eigentlich was hat
überhaupt Gerechtigkeit damit zu tun? Alles Fragen der Vergangenheit
und WIR, die EU-Genik sind nicht kleinmütig und so verkünden WIR
gelassen und frei von Hochmut, hier und jetzt, allen alten
Gesellschaften, Natur-Völkern und eingebildeten Zampanos aus dekadenten
Häusern, kleinkarierten Bildungs-Sprengeln und fanatisierten
Backfischen und Heimchen, die permanente Aufklärung, das Ende ihrer
Irrtümer, das Ende ihrer Unschuld und das Ende ihrer Unwissenheit.
Freut EUch! WIR, die EU-Genik führen Euch mit Sicherheit nicht an den
traurigen Punkt, jenes apo-kalyptischen Aberglaubens, an dessen Ende
alles wieder zu Staub und Asche zerfiele, wie es manch berechnender
Prediger der Cubaner und Monarchisten noch immer hoffte. WIR teilen
natürlich nicht die rustikale Vorstellung unserer alten, geistlichen
Peiniger, die die menschliche Sterblichkeit und ihren limitierten
Auftritt von A nach B, demütig hinnehmen oder für absolut unvermeidlich
halten und diese fixe Idee der Endlichkeit allen Lebens, bis zum
Jüngsten Gericht, nachbeten und daher folgern, es gäbe einen von Gott
beschlossenen Anfang oder ein Ende allen Lebens bis ins "Letzte
Gericht" , mindestens bis weit hinter alle Milchstrassen. Die EU-Genik
und die kommende KLON-WELT stehen diesem Schisma unseres Wissens
diametral entgegen und diese traumatische Doktrin diese Paradies- und
Endlichkeits-Apostelei ist längst als wilde, mittelalterliche
Spekulation, geistlicher Terroristen erkannt und widerlegt worden. Die
stotternden Kult-Uhren sind an ihrer eigenen Demagogie und Hoch- bzw.
Tiefstapelei zerbrochen und WIR haben in einer beispielhaften Kampagne
die Menschheit von diesen Depressionen geheilt und aus den Fängen ihrer
falschen Propheten befreit. Denn freilich hat es nie einen Anfang
gegeben, so wenig, wie es je ein Ende geben wird. Es fällt uns heute
leicht, diese Zwangs-Vorstellungen als Schwindel und Ausweis
verkommener Kulturen zu entlarven. "Du sollst Dir kein Bild von Gott
ma- chen", hiess es ja früher, gar nicht mal so ganz falsch. Aber was
haben sie gemacht? Sie haben ein Bild nach dem anderen, von ihm und
unserer Welt, gemalt, als Welt-Bild oder haben es malen lassen, von der
und von dem sie ja nie mehr als einen Schimmer hatten und jedes Bild,
war lächerlicher als das andere, das es versuchte. WIR haben diese
Versuchungen überwunden und schauen stolz auf unsere Ergebnisse
WIR glauben und sehen gründlicher
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Doch wer naiv glaubt, unser Fortschritt käme ganz von selbst oder
allein durch die sinnstiftende Kraft guter Worte, der irrt, wenn auch
mit reinem Herzen. Nein, so einfach lassen sich die Menschen nicht zu
ihrem Glück zwingen, besonders die nicht, die von schwerem Geblüt sind.
Da mussten WIR schon etwas nachhelfen und das nicht zu knapp. Doch
unsere künstliche Nachhilfe durfte nicht sofort und auch nicht für
jeden durchschaubar sein, bevor die euphorischen Endophine ihre Wirkung
auf die alten Gene getan und die tägliche Portion "vino veritas", über
eine längere Zeit, ihre heilende Wirkung mit den gewünschten,
bewusstseinsändernden Anzeichen bewirkt haben. Dies waren die vibrie-
renden Nasenflügeln, die den gedröhnten Wachschlaf anzeigten, der die
bald sehr willigen EUgenier befiel und sie nicht mehr zwischen Wahn und
Wirklichkeit, unterscheiden liess. Ein Mittel, dass WIR nur bei sehr
hartnäckigen Probanden anwenden mussten und alle anderen waren ja kraft
ihres Verstandes, längst unsere Gefolgsleute und WIR brauchten sie
nicht erst lange zu überzeugen. Da die so behandelten, lieben Mitbürger
immer nach den Gaben unserer Medizin: "vino veritas, jeweils Punkt 8
Uhr morgens vor ihr Haus treten mussten, war es für unsere
Sittlichkeits-Wächter eigentlich kein Problem, den Erfolg der Prozedur
zu überwachen. Der Beifall der Fach-Welt gibt uns jetzt die
Legitimation für die Richtigkeit unserer weltweit weltoffen anerkannten
Massnahmen, deren bedeutenste Merkmale, die verdeckten Mittel der
Nachhilfe, mit heimlichen Wohltaten, das Wohl aller garantieren. Heute
haben WIR kein Minuswachstum mehr bei den berechneten Ergebnissen und
die penetrierenden Erziehungsmassnahmen haben unsere solidarische
Stiftungsarbeit mit grossem Erfolg gekrönt, trotz zunächst strittiger
Meinungsveschiedenheiten über die demokratische Handhabung unserer
Wähler, mit der optimierten Wahrheits-Droge. WIR wollen hier nicht zu
viel aus dem Nähkästchen plaudern, aber so viel ist gewiss, dass
insbesondere unsere Gesundheitsdienste und nachgeordneten Funktionäre
ihre Aufträge mit Bavour ausgeführt haben. So können WIR die nächsten
Schritte behutsam einleiten und damit beginnen, geignete Lebensmittel
zu veredeln. Einzige Absicht ist dabei unsere Gesellschaft von kranken
und asozialen Leuten, durch täglich verfeinerte Mahlzeiten und die
darin enthaltenden Filtermittel, noch kränker und lebensunfähiger zu
machen, damit sie schneller von ihrem Schicksal befreit aus dem Verkehr
geschieden werden können: Ein Akt der solidarischen Staats-Räson, der
automatisch zur gesunden Gleichheit führt und die betreffend, genetisch
vorbelasteten,ungesäuberten Personen friedlich und freiwillig dazu
bringt, aus dem Leben zu steigen und last not least, unser EU-genisches
Pflege-Personal im Kolossarium so zu einschlägigen und wertvollen Daten
und Erkenntnissen zu verhelfen. Verdiente Vorkämpfer wie etwa Dr.
Zückerli haben sich über die schnellen Sonderdaten dieser Vorgänge und
chemo-pädagogischen Methoden sehr gefreut. Das soll hier auch mal
besonders hervor gehoben werden. Vorbild für die grossartige Logistik
der, von den Verbrauchern nicht zu umgehenden Getreide-Produkte, waren
eben die so verdienten Saatgut- und Lebensmittelindustrien, mit ihren
Verteilungs- und Herstellungs-Praktiken, die schon, lassen sie uns das
so sagen: "Spitze" waren. Hiess es zwar noch zuvor unwissenschaftlich
wie unfaktisch, entsprechend, genetisch gewürzte Grundnahrungsmittel
würden die biologisch natürlichen Gene - verschmutzen, so herrscht
heute eitel Freude zum genialen Umbau der küntlichen EU-Gene in den
Brotfabriken des Reiches, die ein Bestrahlen und entkeimendes Kühlen
vor dem Verzehr jetzt unnötig machen. Brot und Brötchen sind nun nahezu
alterungs- resistent wie unsere Käse-Synthetik oder unsere
wohlschmeckenden Grünkost-Plastiden. Verderbenden Angriffe von
Schadinsekten, Pilzen und Kakerlaken ,haben keine Chance mehr bei uns
zur Entfaltung zu kommen, es sei denn durch Umrüstung ihrer Gene in den
Stallungen. Das ausgeklügelte Stricken und Häkeln an der Doppel-Helix
und das Umsetzen dort zweier Gene brachte bahnbrechenden Wirkungen
zustande, die schliesslich der Mehl-Connection den Nobelpreis, sowie
dem grossen Völker- Verdienstorden in Gold, am nachtblauem Band und den
16 kreisenden Diamanten der Extra-Klasse eingebracht hat. Auch von hier
aus, unsere tiefe Verehrung und Verbeugung vor diesen staatstragenden
Produkten. Die Politik und TV-Medien lernen und profitieren schon seit
langem von solchen und verwandten Methoden der indirekten und scheinbar
zufälligen Beeinflussung durch Dauerpenetration, zwar nicht in den Nah-
rungsketten, sondern in den plastifizierten Nachrichtenketten, die
ebenso dann irgendwann, nach der Methode von Dr. Polenzki ihre
wohltuende Wirkung hervorrufen werden und das gesunde Kippen auslösen.
Im Grunde waren es ja alte Methoden der Werbung und des Marketings, die
allen Studenten in der Psychologie und Verhaltensforschung, bereits in
den ersten Semestern eingebimst wurden, aber sie sind jetzt erst
salonfähig gworden. Adepten sind nun stolz und besessen davon, das
Gelernte möglichst bald im "öffentlich-rechtlichen" TV und natürlich
bei RTL und n-tv unter die Leute zu bringen. Gezielte
Personenstaffagen, putzig aufgemachter, aber unbeliebter Zeitgenossen,
in scheinbar nebensächlicher oder beiläufiger Funktion, aber in
haarklein kalkulierten Kamera-Bildern und Schwenks, sollen die
emotionale Umwertung der Werte bewirken, früher nannte man das schlicht
Manipulation, aber heute ist diese Praxis zu einem staatlichen und
stattlichen Erziehungs-Hebel geworden, ohne den es schwer fällt, zu
überzeugen. Hierbei haben die "Inszeniertenenden Photographen" und
Video-Künstler fruchtbare Vorarbeit geleistet, die nun als profundes
Mittel, medial überzeugender Überrumpelung allseits anerkannt und im
täglichen Einsatz sind. Auch dafür möchten WIR uns bei den, manchmal ja
ganz brauchbaren Künstlern bedanken, die hier einen ganzen
Instrumenten-Kasten entwickelt haben, mit dem unsere Inhalte beliebig
gedreht und gewendet werden können, ohne dass WIR unangenehme Diktate
und Gesetze gegen borniert hartnäckige Zweifler und Frevler , in
politisch zeitlich toten Winkeln, kurz vor dem Urlaub, über Weihnachten
oder während grosser Sportveranstaltungen, bagatellisierend oder
ablenkend, bekannt machen müssen. Das hilft, querulantischen Druck und
hysterischen Protest einzudämmen und emotional zu neutralisieren.Erst
haben WIR unverbesserliche Zweifler und Deprssive auf die
Christmas-Insel abgeschoben, doch jetzt werden WIR sie einfach
abtreiben.WIR sind so frei.
WIR machen aus Minderheiten
Mehrheiten
42
EVOLUTION
, 1999
Gelegentlich blitzt es auch mal genial in der konservativen Natur
auf, wenn abnorme Missbildungen auf die Welt kommen, - WIR erwähnten es
hier bereits und tun es aus pädagogischen Gründen nochmals - ,die
eigentlich nicht lebensfähig wären oder eigentlich ungewollt, aber
dennoch zufällig am Leben blieben, mit all ihren für die damaligen
Verhältnisse seltsamen Unzulänglichkeiten.Manchen dieser angeblichen
Fehlleistungen der Natur, sieht man es erst später an, dass sie völlig
anders sind, als erwartet. Was da den betroffenen Menschen als bittere
Strafe oder Prüfung, in Form eines missgestalteten Nachwuchses
erschien, war aber eher ein Geschenk und eine seltene Höchstleistung
der Natur, die manchmal mit mutierenden, fragmentarischen Varianten und
scheinbar nicht zu erwartenden, wünschbaren oder scheinbar artfremd
verunstalteten Abweichungen von der statistischen Norm, das gewohnte
Artenspektrum bereichert. Ja, Ihr habt richtig gelesen, WIR bezeichnen
die so genannte Missbildungen, als die wirklich bedeutendem Triebkräfte
und Weichenstellungen in der ansonsten trägen Natur, gegenüber den
gewohnten, angeblich gesunden Mustern, denn unsere Evolutionsforscher
haben endlich erkannt, dass sich die gesamte Naturentwicklung immer nur
aus angeblich "kranken" Abweichungen von der "natürlichen" Norm
evolutionär gespeist hat. Ereignisse, die in der Evolution, seit
endlosen Zeiten, immer mal wieder die natürliche Auslese irritiert oder
gestört haben, waren aber die eigentlichen Gelenke und Bindeglieder für
weitere Verzweigungen und an der Artenbreite ursächlich und einzigartig
beteiligt, mit ihren vermeintlichen Defekten.So viel ist gewiss, ganz
gewiss, weil diese, wie immer entstandenen Varianten, neue, bessere
Fragen und Lehren erteilten, aufwarfen, als es sich die
klassisch-konservative Wissenschaft, naiver Weise, immer vorgestellt
und gedacht hat. Gut dachte sich, diese kleinkarierte Wissenschaft, ist
wohl nur das, was schon war und nicht das, was neu dazu kommt, wenn es
denn wirklich neu ist und nicht nur Altes in etwas anders
zusammengestückelter, verschnittener Form : Die üblich kleinakademische
Denkblokade, die sich einbildete als Naturfreunde den Atem unserer
Genese anhalten zu müssen oder zu können .Doch die gesamte Schöpfung
ist ja nur deshalb innovativ, weil sie manchmal, leider zu selten, in
ihrer entscheidend , scheinbar "kranken Potenz" zur Blüte kommt. Mag
sein, daß diese ehemals lebensunwert eingestuften Phänomene, nur so
etwas wie ein ohnmächtiger Hilfeschrei, der mit sich selbst verstrikten
und uneinigen Schöpfung war, die nicht immer weiss, was sie will und
drauflos wurschtelte, - wie auch genuin die alten Politiken - , und auf
diese Weise, mit einer befreienden und bahnbrechenden Antwort auf die
hilflos-stagnierenden Kreisläufe ihrer Geschöpfe reagierte. Wichtige
Reflexe in einer ansonsten im Schema erstarrten Natur. Doch solche
Fragen können uns jetzt nicht mehr beunruhigen, wie der vernagelte
Blick in die Untiefen der Berge und Meere, denn sie haben ihre Macht
verloren und laufen, in unserer eugenischen Zivilisation künstlich
optimierter Gene, ins Leere. Das mag zynisch klingen, ist aber, wie
unsere Hybrid-Forschung herausfand, eine immer vital sprudelnde Quelle,
allerfeinster, phantastischer Inspirationen, Innovationen und
wertvollster Lehrstücke, die unsere Chimärenzucht-Kultur zu einer
Vielzahl nützlichster Modifikationen und synthetischen Potenzsprünge in
Fauna und Flora anregt. Früher blieben solche, nicht besonders
beliebten Anomalien folgenlos für die Forschung, weil sich kein Homo
EU-Genikus oder inspirierter Mediziner ihrer annahm und sie als
bereichernde Glücksfälle begriff. Hier müssen WIR die veraltete Medizin
anklagen, daß gerade sie, die wertvollsten Mißbildungen mit immer neuen
Methoden versucht hatte auszuschalten: Ein perverses, volksschädigendes
Faktum und bezeichnendes Ärgernis, falscher Massstäbe und falscher
Einsichen für die Eu-Genik. Was Wunder, denn die Geschichte lehrte uns,
dass die Menschen nichts dazu lernen und selbst hochgebildete
Archäologen zum Schluss gekommen sind, nicht schlauer zu sein als in
der Bronzezeit und dass die Menschheit, im Einklang mit der Natur,
nichts wesentlich Qualifiziertes beigetragen hat, unserer DNS mit einen
Ruck nach vorn zu bringen. Dennoch wird das Volk ja bekanntlich, hin
und wieder, mit dem rastlosen Wirken, wahrhafter Genies beschenkt, ohne
es zu ahnen, oder gar im vollen Umfang zu verstehen. So ist hier der
Anatom Johann Friedrich Meckel der Jüngere zu nennen, der um 1800 in
Göttingen studierte und dann in Halle seine Dissertation über die
"abweichend gestalteten Herzen" schrieb und dort später die
Privat-Sammlungen und Archive seines kongenialen Vaters an der
"Leopoldina" systematisierte, die aus hunderten, teils seltenster
Präparate von Missbildungen und Abnormitäten bestand und der als
Begründer der Teratologie als erster, die Fehlentwicklungen durch
Umwelteinflüsse und und andere, unbekannte Ursachen bei Mensch und
Tier, auflistete und zu dokumentieren begann. Freilich war man damals
noch nicht so weit und wohl auch nicht bereit, durch eigen-menschliches
Zutun das ganze Füllhorn dieser bio-technischen Effekte in ihrer ganzen
Tragweite organisch und anatomisch synthetisch auszuloten. Und auch
hatte die Chemische Industrie noch nicht ihr ganzes Know How auf die
Menschheit losgelassen. Das sollte dann unseren unmittelbaren Vätern
vorbehalten bleiben. Umweltgifte, Chemikalien, Kontaktgifte, Strahlen
jeder gewünschten Dosierung und Wirkung, sowie uranhaltiges Kriegs- und
Krebsgerät: "Agent Orange" und viele Gen-Spaltereien für jegliche
Zwecke, lieferten die besten Beweise, dass der Homo Sapiens wesentlich
schneller zuschlagen kann, als die langweilige Natur, in Luft, Wasser
und Erde. Da wurde in kürzester Zeit die Erde geschlachtet, verfeuert
und vermanscht und der Exploration der Weltbevölkerung nur Almosen
übrig gelassen. WIR wollen hier wenige Beispiele aufzählen, die
exemplarisch für die vielen Spielarten, gesund wohltuend aktivierter
Natur stehen, die uns nach dem ersten Schrecken als unverhofftes Glück
in den Schoss fielen und nun nach allen Regeln der EU-Genik für unseren
Fortschritt abgeklopft wurden. Sozusagen ein neuerlicher "Triumpf des
Willens" und Wissens, ohne Leni, aber dennoch von olympischen Übermass.
Zwar sind die Vorbilder im Oevre der Natur, im Gegensatz zu unseren
synthetischen "Leucht-Türmen", relativ begrenzt, aber dennoch
fingerzei- gend präsentabel: Mehrköpfigkeit, sogenannte "Doppelköpfe",
siamesische Spezialitäten, Schuppenflechten, Schwimmhäute in Achseln,
zwischen Zehen und Fingern, Leder-, Leopardenhaut und Muster, extrem
ungleiche, fehlende oder zusätzlich gefingerte Extremitäten, Drei-,
Vier-, Fünfbeiner Zwerg- und Riesenbodies, Einäugige, "Frankensteine",
hirnlose, dünnhäutige, Schlangenmenschen, Schlangenkatzen, doppelte
Herzen, Blau-, Gelb-, Grünblütigkeit, phantastische Verkrüppelungen,
Verquetschungen, Elefantöse Üppigkeit, Lippen-, Kiefer-,
Gaumenspaltungen, Organreduktionen, endlos langes Gedärm, Hohlbäu- che,
augenlose, blutleere, gehörnte Menschen "sogenannte "Russen-hörner",
Tigerhörnchen, usw., neben den sicher unzählig noch unentdeckten
Missbildungen und morphologischen Sonder- und Glücksfällen fällen, in
den noch nicht ausreichend abgegrasten Inseln und Kontinenten, unter
und über dem Wasser, nicht zu vergessen die Dermatitis- Phä- nomene,
wie die habituell unsichtbaren Frakturen und Anomalien in den Körpern.
Freilich erreichen die bekannten Resultate noch nicht die volle
Gestaltungsbreite unserer Wunschlisten, aber WIR befinden uns ja erst
am Beginn der Chimären- und Basilisken-Kultur. Dennoch sind WIR schon
weit gekommen und brauchen den kleinlichen Vergleich mit den quasi
kulturellen Entgleisungen der "göttlichen" Fauna und Flora nicht zu
scheuen, auch nicht den mit den wunderlichen, bizarren Geschöpfen der
"Historia monstrorum" und "De Monstris" von Ulisse Aldovandi und den
bösartigen Unholden von Demokrit oder den übel stinkenkenden Ungeheuern
aus dem Mittelalter und den fiebrigen Monstern nach den klassischen
Regeln der Askese des seligen Abtes Kuno von Disibodenberg. WIR haben
diesen Bestien den giftigen Atem genommen und die religiösen Giftzähne
gezogen und den ganzen Hokuspokus analysiert und ausgeräuchert. In
unseren Labors und Stallungen und Frühbeeten des Kolossarium keimen die
genuinen Auf- und Nachzüchtungen dieser wahnhaften, phantastischen oder
verstossenen Chimären kreativer Phantasie, bis zur voll durchgereiften
aduleszenten und lebensfähigen Bioten. Der Vorstoss in diese erstmals
mit wirklichem Leben erfüllte, vertiefte, hybride Welt bis hinein in
die übliche Biosphäre, verblüfft nur noch ungebildete Gemüter. Zahllose
Gebilde und montierte Mischwesen bevölkern schließlich unübersehbar
unsere Bildungsgärten, Museen und Managerien und erinnern an den
herrlichen Garten der Lüste. Früher wurden solche vermeintlichen Launen
und Krankheiten der Natur auf Jahrmärkten zur Schau gestellt oder in
Raritäten-Kabinetten eingemottet, in Spiritus konserviert, oder als
kultische Fetische wie Bocksfratzen in spiritstischen Geheimzirkeln
virtuell herbeizitiert und angebetet. Heute garantieren Missbildungen
und Monster, egal mit welcher Entstehungsgeschichte und Prägung, die
Weiterentwicklung unserer Wissens-Kultur und die Talent-Schmieden der
Bio-Genik. Dort werden sozusagen gesunde Wesen gezielt, vor oder nach
der Geburt, durch Verstümmelungen, Amputationen und chemisch gezeugte
Innovationen, sprunghaft einem neuen Sinn und Körperlichkeit zugeführt,
und neue biologische ursprünglicher Wesen erzeugt. Das ist nicht neu,
denn ähnliches taten schon die Nazis. Die Natur lernt von uns und WIR
provozieren verzweigende Abnormitäten, weil sie ein ständiges Refresh
der Wissenschaften und letztlich unserer Überlebenskünste begünstigen.
So fordern unsere Humanmediziner schon seit langem ein Umdenken,
zugunsten der Wissens-Hygiene und der Volks-Gesundheit und den legalen
direkten Zugriff am Krankenbett, ohne Heimlichkeit und juristische
Winkeladvokaterei. Ähnlich wie es Juristen bei speziellen
Enteignungsfällen geregelt haben, muss der Einzelne notfalls
zurückstecken, wenn die Wissenschaft besonders weiterführende Ansprüche
auf vielversprechende Körperteile und Organe bei Mensch, Tier und
Pflanze anmeldet und zur Erweiterung der eugenischen Vielfalt dringend
braucht. Immerhin ist unser bio-genetisches Wissen schon so weit
gediehen, dass WIR beispielsweise mit behandelten Tigern, Panthern,
Krokodilen und Kobras in Ruhe, ohne Stress vor Beissereien oder
Anwandlungen unberechenbarer Wildheit, mit programmierten
Tanzschritten, spazieren gehen können. Das Ballett der Bestien ist ein
modernes Vergnügen in unseren Kulturtempeln. Expeditionen nach Afrika,
Südamerika oder Asien stellten seit jeh einen lohnenden Trip für alle
Bio- und Pharmajäger wie experimentierfreudige Heiler dar, wie es einst
die legendäre Reise von Charles Darwin zu den Galapagos-Inseln war,
denn da taten sich auch jetzt noch Welten auf für unsere fliegenden
Multikultiforscher, beim Anblick unberührtester Naturen und der dort
exo-tisch beeindruckenden Seuchen, Gendefekten, Abnormitäten und
potenten Geister-Phantasien. Immer öfter sahen WIR auf Flughäfen
glückliche Heilmänner jauchzend und singend aus fernen Regenwäldern,
Gebirgsklüften, Savannen und Wüsten in die Labors mit reicher Beute
heimkehren. Ähnlich die gedeckten Tische vor Ort, daheim in den
Krankenhäusern und Altenheimen, für Mediziner und Psychologen, die da
suchend und forschend von Bett zu Bett eilten, wie Künstler von Bild zu
Bild, durch Galerien, Messen und Museen flanieren, um mit den Augen
mitzunehmen, was das Hirn jeweils zum Fressen braucht. Schliesslich war
der Besuch eines Hospizes oder einer Nervenheilanstalt
selbstverständlich für studierende Allgemein-Mediziner, Nervenärzte,
plastische Chirurgen und Transplanteure und das tragende und
einträgliche Erlebnis für die angehenden Humanheiler , wie für die
Künstler der Gang durch den heiligen Louvre oder das reiche Modern-Art
Museum war.Doch der besondere Höhepunkt pharmazeutischer und
morphologischer Entdeckungen sind sicher immer noch, die einzigartig
konfigurierten Kunstgestalten, die mit dem ursprünglich gegen Lepra und
Malaria entwickelten Thalidomitmittel, dem später daraus hergestellten
Beruhigungsmittel Contergan, gegen Schlafstörungen erzielt wurden, die
als experimenteller Vorlauf unserer transgen konfigurierten Kreaturen
anzusehen sind, mit ihren einzigartigen, ehemals noch unberechenbaren
Modifikationen, auf den Hitlisten von Zirkus, Zoo, Theater,
Konzertsaal, Turnhallen, Fernsehen etc. ,wobei sich in industriellen
Tier- und Menschenversuchen diese Objekte in genau berechneter Form,
als universelle "Knock-Out-Naturen" einen würdigen und nützlichen Namen
gemacht haben und dabei grosse Bio-Kunst sind.
WIR machen gesund und bunt
CHIMÄRE , 3D , 1998
ZECKHAHN , 1999
43
Eine zweite wichtige Komponente unserer EU-Genik und Klon-Welt ist
die Gleichheit aller Wesensfamilien untereinander, denn WIR sind ja
nicht nur ein optimierter Kulturstaat polymorpher, vielfältigster und
bunter Chimären, sondern auch ein Staat der Gleichen , als Vorbereitung
für den Tag X.. Höchstes Gut unserer Axiologie ist es also, eine
fundamentale Gleichheit überall dort zu garantieren und zu gewinnen, wo
sie noch nicht existiert oder als primitiv gilt. Unermüdlich sind
unsere Axiologen im Einsatz um Ungleichheiten festzustellen und
gesetzliche Schritte einzuleiten, die nach unseren festgelegten
Standards ausgerichtet sind und eine fehlerfreie Gleichheit nicht nur
rhetorisch forcieren, sondern auch durchgreifend stabilisieren, wo sie
nur im Ansatz oder labil und nicht nachhaltig genug ,eingeführt wurde
.Dies ist ein längerer Kultur-Prozess und ein Axiom, das global
verwirklicht, erst mal auf alle beweglichen Güter anzuwenden ist,
vornehmlich auf alle neuen Produkte, Dienstleistungen und ererbten
Wertbestände. Unikate kommen auf den Index der unverbesserlichen und
verwahrlosten Güter und werden in den Verbrennungsanlagen zu neuer
Energie verbrannt und zu destiliertem Wasser gefiltert. Alle anderen
Gegenstände, wie auch immer, werden einer peniblen Remedur unterzogen
und aus prinzipiellen Erwägungen nicht mehr hergestellt, wenn sie nicht
klonabel sind. Das betrifft besonders einzigartige Kunstobjekte, die
nicht geklont werden können. Das ist nötig, um anarchische und
individualistische Verlustschmerzen schon im Ansatz auszulöschen. Bei
Widerstand, seitens der unei- gentlichen Eigner wird die
Missions-Polizei eingeschaltet, um den asozialen Widerstand zu
brechen.Wie Sie bemerkt haben, sind bereits die regionalen Wächter
dabei, die Beschlüsse der Parlamente durchzusetzen und alle
produzierenden Betriebe auf genuine Gesetzestreue hin zu überprüfen.
Noch gestern dachte man, dass bei allen Vermehrungs- und
Reproduktionstechniken der Produkte, wie z.B. Kinder, Hühner, Gänse,
Kartoffeln, Geld, Krankheiten Autos usw., bereits eine augenscheinliche
Gleichheit erzielt worden wäre, aber dieser Irrtum erfüllt uns heute
nur noch mit Heiterkeit. Denn bei solchen Produkten sieht manches zwar
gleich aus, aber das meiste ist ungleich und oft nur im
Elektronenmikroskop sichtbar zu machen. Erfolge bei biologischen
Repliken sind bekanntlich nur durch echtes Klonen oder synthetisch
kontrolliertes Gebären in automatisch feingeregelten Zucht-Öfen zu
garantieren, denn der Teufel steckt oft im Detail, die im
wissenschaftlichen Eichtest-Verfahren, unserer biometrischen
Kardiografie, unseren Ansprüchen meist nicht annähernd standhalten. Wie
leider festgestellt wurde, leiden selbst Zollstöcke unter Ungleichheit.
Es gibt leider immer noch sehr einfältige Vorstellungen von Gleichheit,
die sich oft von Äußerlichkeiten ablenken lassen, was ein prekäres
Bildungsproblem ist und leider einer der bekannten Traditionsdefekte
ist. Alle Welt hat sich hier leider als unterentwickelt erwiesen.
Unsere Eich-Wächter werden jetzt in speziellen Schulen systematisch
gedrillt, nicht nur die fünf Sinne zu schärfen, sondern auch die dafür
entwickelten Automaten spitzgenau zu anzuwenden und der präzisen
Wahrnehmung auf die Sprünge zu helfen. Die Durchsetzung dieses Prinzips
ist für uns fundamental und kann nur glaubhaft erfolgreich sein, wenn
der Reproduktionsprozess auch ganz tief, die letzten Zellen, Teilchen
und Moleküle der Objekte, Produkte und Bio-Module erfasst. Dies ist
natürlich vor dem Tage X, unserer automatischen Klonung nötig, damit
der Umbruch in die Klon-Welt nicht zum explosiven und implosiven
Fremdeln führt und jeden Winkel des Stammhirns justiert. Daher haben
unsere Forscher z.B. damit begonnen, Hühnereier völlig ohne Huhn und
Hahn, Babys völlig ohne Ei, Sperma und Geschlechtsakt, nur durch die
Manipulation der Gene, Hormone und die Erkenntnise des
vierdimensionalen Scannens, nach dem Update, mittels molekularen
Funk-Transfers, absolut und objektiv wiederholbar, zu generieren. Ein
Film in den Plus-Museen zeigt das anschaulich, wie ein Spitzenforscher
im Kolossarium Mineralien mit Eiweiss-Plastik begattet und wie
anschliessend in vitro, ein Babykopf grosses Ei heranwächst, aus dem
nach drei Wochen, ein kleines, grünes kamelartiges Wesen ausschlüpft.
Der Weg zu diesen Höchstleistungen war sehr beschwerlich und hat
bereits viele, unserer besten Wissenschaftler verschlissen. Viele haben
dem enormen Druck dieser veredelnden Verschwisterung, atomarer
Teilchen-Systeme nicht stand gehalten, gaben auf, oder mussten mit
Nervenzittern, dem totalen Zusammenbruch nahe, in die
Revitalisierungs-Anstalten eingeliefert werden, wo sie heute noch
lallend und hilflos dahinsiechen. WIR werden ihnen pflichtgemäss noch
eine zeitlang das Gnadenbrot geben und erwarten dann ihr
sozial-solidarisches Einverständnis zur unwideruflichen Einschläferung.
Die Produktion von Spiegel-Klonen war nicht minder kompliziert und
aufreibend, aber dafür haben WIR ja unsere Wissenschaftler so aufwendig
und lange studieren lassen. Bei der Arbeit der X*X- Doppelgänger und
X*X- Dubletten bedingt eins das andere und das Äussere ist ohne das
Innere nicht zu haben und umgekehrt, wie in der Architektur das
Innenleben das Äußere bestimmt. Dagegen gelingt das Gestalten und
Klonen der einfachen Chimären und multiplen Organismen, nach fertigen
Vorbildern, der 6D Zwillings-Hydraulik, mit allem Stoffwechsel
verblüffend perfekt. Die alten Griechen würden staunen, wie leicht ein
lebensfähiger Centauer aus dem richtigen Keimling zu produzieren ist.
Bei absolut neuen Konstrukten, Syntetiks und Pastiks besteht leicht die
Gefahr, dass den Bio-Designern der Gaul durchgeht und die Modelle
unsinnig kompliziert werden, doch langsam erzeugt hier die Vernunft
einen gesunden Pragmatismus, denn die anfallenden Datenmengen sind
enorm und die jeweils nötigen Speicher für diese Schöpfungen werden
nicht selten überfordert, in jüngster Zeit besonders oft, weil die
handelnen Operateure immer komplexere Ergebnise erzielen wollen. In den
künstlichen Plazentas, wo die Embryos wie in automatisierten
Glasbläsereien im früheren Böhmen mit langen dünnen Kannülen und
Kameras vorgeformt werden, stürzen oft die Biogeneratoren ab, wenn sie
hochgefahren werden. Ein phantastischer Anblick ist es aber immer
wieder zu sehen, wie bei gelungenen Prozessen, aus großen
Eiweissklumpen, durch neue Teilungs-Algorithmen neue Kreaturen
entstehen, die zuvor noch nie jemand erblickt hatte, aber ein sehr
schmerzhafter Augenblick ist es, wenn die Bio-Montagen, dann im letzten
Augenblick platzen und die Arbeit aufs Neue beginnen muß. Das sind
Vorgänge, die auf den frisch verkuppelten Strukturen
unterschiedlichster Organsubstanzen von Menschen-, Tier- und
Pflanzentypen basieren, die zuvor nie miteinander kommuniziert hatten
und das ist bahnbrechender und atemberubender, als seinerzeit die erste
Herzverpflanzung in Kapstadt durch Christian Barnard. Denn hier, bei
unseren eugenischen Grundlagen mussen neue morphogene Gründe und
Fundamente gefunden werden und nicht etwa neue Abgründe, die mit
unseren altgedienten Wahrnehmungs-Kriterien weder sinnlich noch
instrumentell zu meistern gewesen wären. Erst durch das präzise
Eindringen in die atomaren und kleinteiligsten Zonen und Partikel,
aller körpereigenen Kreisläufe, Botenstoffe und vor allem der DNS, mit
ihrem gesamten Bio-Fundus und den zunächst noch unbekannt arbeitenden
Drüsen-und Hormonfunktionen, war es möglich die Basis für die
eugenische Schöpfung zu konstituieren,, die WIR als die Arche der
letzten Menschheit . Das waren keine Kleinigkeiten und, wie gesagt, das
war oft das Ende so mancher vielversprechender Karriere. Wer zu viel
und zu schnell und zu einfach hier die Spitze erklimmen wollte, stürzte
ab ,verfehlte sein Ziel und musste aus dem Kolossarium und den
regionalen Gesundheitsämtern entfernt werden, aber die restliche Elite
entdeckten schließlich alle Schlüssel zur Klonung und Gleichheit,
gewollter Prozesse Nur die wirklich starken, beharrlichen und
ausreichend vernetzten Forscher erreichten das Ziel,dieser erbittert
geführtenn Geisteskämpfe, besonders in den Stallungen und Gärten des
Kolossariums. Nur so entstanden die Highlights, auf die WIR so lange
hingearbeitet und hin gehofft und die WIR in vielen Einzelstufen und
Sequenzen vollendet haben und nun unserem Volke selbstbewußt zu Füssen
legen können. Ein anderer Schwerpunkt war die Integration und
Sozialisation der Neo-Hybriden, in die sich mehr und mehr wandelne
Transfer-Gesellschaft. Da schlichen sich immer wieder
verhaktensgestörte Keime ein. Doch auch diese Hürden wurden locker von
unseren geschulten Psychiatern und innenpolitischen Aufpassern
gemeistert, meistens sogar ohne Drogen, und dann den Zuchtanstalten
übergeben.Die hier verantwortlich handelnden Bio- und Psychomonteure
wissen unsere High-End-Regierung hilfreich an ihrer Seite und das immer
besser befriedete Volk sowieso. Vor dem Berliner Bunker: "Dem Deutschen
Volke" wurden Gehege aufgestellt, in denen die neuesten Schöpfungen
bewundert werden. Der bekannte Hirnhirte und Volksgestalter Professor
Laut-Pfeifflerbrock wird ihnen die Harmlosigkeit und den Netto-Wert
dieser eugenischen Sensationen in der Public Viewing-Area jeden Sonntag
von 10-12 Uhr , vordem Essen, vorführen. Einzelheiten entnehmen Sie
bitte der Presse und den einzelnen Programmen. Dennoch sahen manche
Nörgler , wie z.B. die Kubaner usw. ,bei unseren aufklärerischen
Bemühungen, das Volk zu informieren, nur eine profil-neurotische
Effekthascherei vereinsamter Forscher oder eitler, aber unnützer
Wissenschaftsartisten, die bei der Rezeption der Ungläubigen, nur die
Meute einer betrügerischen Propaganda wären, wie man das "vom Fernsehen
bis zum Kotzen gewöhnt" sei. Da wurde immer wieder ein Einzel-Fall aus
dem Beginn dieser Forschungen zitiert, wo in der Tat ein multipler
Fisch-Sittich so lange im ZickZack gegen die Wände seiner Gummizelle
gerast war, bis er tot umfiel. Unsere Geheimdienste und verdeckten
Ermittler haben aber längst den pöbelnden Alt-Radikalismus aus dem
Getriebe der Öffentlichkeit gefiltert und rückstandsfrei entsorgt
Natürlich haben unsere Wissenschaftler längst die kleinen
Anfangs-Störungen beim Fisch-Sittich beseitigt, keine Frage, WIR
handeln und denken schnell. Es handelte sich dabei um die ungenügend
eingespeisten Pollen des Sommerlieders: "Buddleja davidii", sowie die
Stammzellen einiger Baumpilzarten, besonders des Brandkrustenpilzes:
"Ustulina deusta", die an einer schlecht verwachsenen Muffe, morbide,
fehlerhafte Verzweigungen produzierten, die dann offenbar die
Immunitäts-Schwellen unerwartet toleriert hatten. Der Pharma-GMBH
gelang es aber miitlerweile, Lösungsmittel zu entwickeln, die diese
Remittenden schon bei den Frühchen erkennen und entsprechend kalt
stellen. Wer konnte sich denn annähernd früher vorstellen, wie sich zum
Beispiel eine Libelle mit einer Saat-Gans zu einer neuen hybriden Art
vereint, sich später verhalten würde, wenn sie z.B. hungrig ist und
auch hier mußten bis zur Gleichstellung enorme Probleme gelöst werden,
um den kanniballistischen Reiz zu stoppen. Da waren ganz neue
Lehrstühle für diese Hybrid- und Klonphysiologie auszuschreiben und es
galt dabei, so manchem Hochstapler zu eleminieren. Hier haben WIR
staunend dazulernen müssen, denn vieles ist möglich und WIR tun alles,
aber ohne Erfahrung muss halt so mancher Flop inkauf genommen werden.
Dennoch tauchen natürlich gerade bei den sehr komplizierten
Multi-Transplantern immer wieder unberechenbare Reflexe zwischen den
neu zusammenwachsenden Geschöpfen und Bio-Werkzeugen auf. Der Respekt
gegenüber dem koordinierten Verhalten der unterschiedlichen
Chimären-Arten hat ihren Planern und Züchtern die höchste Ehre,sogar
den "Goldenen Tiger am blauen Band" eingebracht und das blaue Kreuz für
die gelungenen Kreuzungen. Denn noch nie sah man solch verschiedene
Talente, ursprünglich getrennter Spezies so sinnvoll vereint und
solidarisch gepaart wie z.B. beim ersten Jungfern flug der
Libellen-Gans, die bald wendig durch die Lüfte flatterte wie ein Wesen
aus den Lichtjahre entferneten Kontinenten des bereits imaginierten
Universums und mit ihr ein ganzerSchwarm, völlig identischer Klone. Nun
offenbart sich unser fundamental analytisches Verständnis und die so
flüssig gemakelte Realisierung aller erfolgreich, pluristisch
gekoppelten Bio-Systeme und stehen bei uns in voller sozialster Blüte.
Die Schöpfungs-Idee der EU-Genik erfüllt endlich die Kriterien des
"Staates der Ideen", wie er von Platon vor ca 2500 erdacht wurde,
anders und auch schöner, als es alle überheblichen Philister, der nur
beharrlich nachäffenden Natur, es Jahrhunderte gepredigt haben. Als
Pioniere der Vorsehung fühlten sich immer schon die "bildenden
Künstler", deren Ergebnisse jedoch, inbezug zur imitierten Realität,
äusserst bescheiden waren, weil sie nur oberflächlich, flüchtig,
ungenau und eigenentlich unverstanden, ihre handwerklichen "Weisheiten"
und oberflächlichen Fähigkeiten auf die Außenhaut der Welten
beschränkten und die inneren Beschaffenheiten und prozzesualen
Zusammenhänge nicht kannten und geflissentlich den Naturwissenschaften
überließen. Auch die nicht gerade sehr begnadeten, ersten 3D-Programme
klammerten das innere Volumen der virtuellen Objekte völlig aus und bei
ihrem Extrudieren, Schneiden und Öffnen der virtuellen Gebilde, kam nur
wenig mehr heraus, als bei den klassischen Künsten. Den Durchbruch
aber, ganzheitlicher Darstellungen, die auch die innere Architektur
berücksichtigten und darstellbar machten, wird mittlerweile durch das
3D-Printing oder Prototyping erreicht, im Verbund mit der
Biologisierung der 3D- gescannten Substrate. Der hier feststellbare
Fortschritt und Qualitätssprung in unseren nunmehr mit Atem und
klopfenden Herzen ausgestatteten Chimären und bio-multiplen Synthetiks
ist gewaltig und sucht vergeblich seinesgleichen in der alten Natur und
findet sie nur in der eugenischen Forschung. Die lächerliche
Feststellung der veralteten Künstler: "Es wäre ihnen ja nie darum
gegangen, naturgetreue Abbilder herzustellen, ist leicht als Not- und
Zwecklüge zu durchschauen, was bleibt denen auch anderes übrig. Dies zu
klären, hat der Prozess- und Konzeptkünstler Badura der Mittlere, in
Barlissen und vielen anderen Orten, immer wieder im Wald beim
aussichtlosen Kopieren von Ameisenhaufen, ab 1968, demonstriert. In den
beiden Kegeln "Original und Fälschung", die auf einer Fotografie
identisch erscheinen, brauchte man in der Wirklichkeit nur wenige
Fichtennadeln abzuheben, um sofort den echten von dem unechten
Ameisenhaufen unterscheiden zu können. Das Foto verwischt die falschen,
nur äußerlichen Tatsachen. WIR haben die Labyrinthe der falschen
Propheten auf allen Kanzeln der Welt zum Einsturz gebracht. Predigten
die Kirchen noch, WIR müssen Gott oder den Göttern dienen und
gehorchen, so wird ihnen nicht entgangen sein, dass WIR den
Abhängigkeits-Prozess längst umgekehrt haben und WIR sind es jetzt, die
die Position des Schöpfers eingenommen und die Natur zu Fussnoten der
Geschichte gemacht haben. Eine lehrreiche Methode, was Konsequenz und
Umsetzung anbetrifft, bietet die Arbeits-Reihe des Malers Piet
Mondrian, in seinen radikal reduzierten Bildern und Abstraktionen, von
Meer, Baum und Stilleben. Darin praktiziert der Künstler, die nahezu
philosophische Genese, von der Oberfläche der Natur, zum reinen Gesetz
und zur Matrix der komprimierten Wahrnehmung, über ihre reine
phänomenologisch korrumpierten Ansichten hinaus und zeigt damit
exemplarisch den Einzug des analytisch bildenden Verstandes in die
Kunst, mittels Reduktion auf das Substantielle. Weit entfernt von den
Feld- Wald- und Wiesenansichten der zumeist amateurhaften
Kulturgriffel, die ständig nur mit der Produktion von Hüllen und Häuten
beschäftigt waren. WIR, die EU-Genik haben diese, bis ins Mark und ins
letzte Molekül hinein, folgerichtige Methodik der gesetzmässigen
Entwirrung, divergierender Triebkräfte, weiter geführt und aufbauend
auf dieser systematisch neu alphabetisierten Natur, die Weichen für
unsere hybride Meta-Ordnung gestellt und werden sie, eine Stufe höher
und weiter, bis zur Reife bringen, die uns dann und nur so, die
beherrschte Vielfalt allen, miteinander verschwängerten und
verschwägerten Lebewesen geschenkt hat und dann durch dieReduktion erst
ermöglichte Vielfalt und Gleichheit gebracht hat. WIR sind eben keine
theoretisierenden Philosophen, keine spekulativen Fuscher und Politiker
in den labyrinthischen Gängen der Phänomene, unterhalb der Gürtellinie
und jeder inhumanoistischen und illusionistischen Lebensart, sondern
WIR, die EU-Genik, sind erdfest und standfest. WIR regieren das Volk
wie der berühmt-berüchtigte Dr. Eisenbarth aus Hann. Münden, von dem es
in einem Spottlied um ca 1720 hieß: "Ich bin der Dr. Eisenbarth, kurier
die Leut nach meiner Art. Kann machen, dass die Blinden gehn und auch
die Lahmen wieder sehn". Und WIR, die EU-Genik tun das auch, wenn auch
nicht so, sondern gezielter, vielfältiger, bunter , aber eben nach
unserer eugenischen Art. WIR wissen, was WIR zu tun und zu lassen haben.
WIR machen Arte-Fakten am
laufenden Band.
Geschichte einer 1/250 Sekunde auf dem Marktplatz Hann.Münden ,
am 25. August 1973 , 11 Uhr
STEINBRUCH , aus "15 Versuche einen Fall zu klären" > das war so,soo oder sooo? 1973
hier der 4. und 5. vergebliche Klärungs-Versuch
44
Diogenes, dieser närrische Asket und Bankierssohn mit oder in der
Tonne lebend, wohl eigentlich ein Vorratsspeicher aus Ton, oder Franz
von Assisi, der allen Besitz weggab und bettelarm in einer Felsenspalte
vegetierte, waren zwei Prototypen, die sich beispielhaft mit ihren
Philosophemen von Armut und Genügsamkeit verannt hatten und viel zu
lange zivilisierte Menschen damit genervt haben, sind zwar mit
verdientem Spott und Hohn, von allen Vernünftigen bedacht worden, aber
dennoch, und absurder Weise, haben viele Menschen immer wieder an ihnen
Gefallen gefunden und sie sogar zum Vorbild erkoren, obwohl ihre Art zu
leben und ihre Philosophie von Grund auf lächerlich war und verheerende
Folgen für Wissenschaft und Sitten hatte. Es ist ja nicht selten, dass
von Verrückten immer eine gewisse Anziehungskraft ausgeht. So sang
später Peter Alexander :"Verrückte muß man garnicht erst in Stimmung
bringen, die sinds ja schon" .Schon die antiken Griechen mit ihrem
endlosen Gerede über Götter und Welt, hatten es versäumt, diesem Narren
und Bürgerschreck Diogenes zur Ordnung zu rufen, der ,den geistig
unterernährten Plebs, wie auch die angeblich Gebildeten, immer wieder
zu Anarchie und Aufmüpfigkeit aufstachelte, denn seine demagogischen
Fähigkeiten waren nicht gering und reichten aus, eine Schule der Narren
und Faulenzer zu begründen, die nicht wenige Adepten dazu verführte,
nach erteilter kynischer Lehre, nicht mehr in der Lage und willens zu
sein, ihren Lebensunterhalt selbst durch Arbeit zu verdienen und sich
lieber als Schnorrer, Chlochards und Hippies auf den Strassen
herumlungerten, wie es auch treffend von Raffael in seinem Bild der
"Schule von Athen" richtig dargestellt wurde, wo sich Diogenes auf
einer Treppe vor Platon, wie eine Schlange im Schmutz, herum flegelt.
Von jenem Diogenes von Sinope sind daneben eine Zahl Anekdoten und
Zoten überliefert, die ihn zum Vorläufer der heutigen Event-Artisten
und Sponti-Revoluzzer machten. "Geh mir aus der Sonne", soll er
Alexander dem Grossen zugerufen haben, als der sich mit ihm unterhalten
wollte. Das spricht Bände für sein respektloses Benehmen und es zeigt
den kamikazeartigen Absturz in die Gose und das Stigma dieses (ersten)
Aussteigers und Provokateurs. Die Lebenskurve des Franz von Assisi, des
heiligen Franziskus und Gründers des Franzis-kaner-Ordens, ist
vergleichbar mit Diogenes, nur führt sie nicht zu philosophischer
Radikaltät, sondern zu religiöser Verzückung und naiver Naturverehrung
des anfangs wunderlich spinnenden Wanderers, dem die Kinder spottend
hinterher liefen. So soll er sich zunächst in aller Öffentlichkeit
seiner Kleider entledigt haben und nackt aus der Stadt gelaufen sein,
bis er dort in einer Felsenspalte sein Heim fand, in der er dann gelebt
und auch gestorben ist. Die Brüche in seinem Leben sind unverkennbar
und sie zeichnen ihn wahrscheinlich genau so wie viele religiösen
Fanatiker als irren Gottsucher aus, die wohl der Schizophrenie näher
waren als irgendeinem, ohnehin zweifelhaften Gott. Erst wollte
Franziskus als Ritter, wie Don Quichote, in den Krieg ziehen, aber auf
dem Wege dahin, wurde er direkt von Gott angesprochen , wie er
behauptete , der ihm auftrug, nur noch ihm alleine zu dienen. Man fragt
sich beklommen, was mit diesem "dienen" eigentlich gemeint sein könnte.
Dann soll er einen wilden Wolf gezähmt haben und mit den Tieren in
ihrer Sprache verkehrt haben. Eine Geschichte, die wohl genau so
märchenhaft aufgedonnert ist, wie die stories heutiger Promis im
Dumm-Dumm-TV. Und, so wird weiterhin berichtet, soll er auch nie von
einem Hund feindlich angebellt worden sein, mit dem implizit gefühlten
Anspruch, er sei ein weiser Tierflüsterer und vielleicht gar der erste
Ökologe und Naturversteher, höherer Ordnung gewesen. Auch fragt man
sich vergebens, was das eigentlich bedeuten soll, denn Hunde bellen bei
sehr unterschiedlichen Umständen und Gemütslagen, wie man weiß. Daneben
verherrlichte er Gott, seinen Herrn, wer immer das ist, dichtend im
"Sonnengesang" und der alleine spricht ja schon Bände. Schliesslich
erblindete er angeblich und nahezu, wegen angeblich exzessiven Fastens.
Damit soll wohl gesagt sein, sein Herr führte ihn ja, also brauchte er
keine Augen zum sehen und angeblich verlangte sein Herr von ihm zu
hungern, damit er schneller ins religiöse Delirium falle und so, auf
direktem Wege, das Paradies erreichte. Angesichts unserer modernen
Wertegemeinschaft, die mit ihren verfeinerten Axiomen und Normen heute,
alle alten Grenzen gesprengt hat, sollte über den kindischen und
asozialen Unfug dieser beiden Kultur- und Weltverächter, Diogenes und
Franziskus, eigentlich nur ein schallendes Gelächter übrig bleiben,
wenn es nicht gleichzeitig so traurig und absurd wäre, zu sehen, wie
anziehend diese beiden Ungeister, für einfache Gemüter waren, die ihnen
glaubten unbeirrt nacheifern zu müssen und sich und andere mit ihnen
lebenslänglich unglücklich zu machen und sich von der solidarischen
Gesellschaft asozial abnabeln. So ist von Franziskus auch noch
überliefert, er habe es sich beim Sterben gewünscht, "nackt auf die
Erde gelegt zu werden, um so seine Treue zur Herrin Armut" zu bezeugen.
Wem jetzt noch kein Licht aufgegangen ist, der wird ewig im Dunklen
stehen, denn angesichts solcher irren Ideen, angeblich im Auftrag einer
höheren Ordnung, verbietet sich jeder weitere rationale Gedanke an
Franziskus, wie schon über Diogenes. Denn diese beiden närrischen
Ochsen führten viele arglose Gläubige, ins sichere Verderben und ins
Nichts. WIR wissen doch, entgegen solchen Hanswursten: Dass WIR kaputt
gehen, wenn WIR nicht konsumieren und dass es letztlich sogar egal ist
was, WIR konsumieren. Es bringt Geld und Arbeit und stiftet ein
erfülltes Leben. Raffael hätte besser Franziskus, mit einem Haufen
Asseln, neben einem sich faul räkelnden Penner Diogenes, in seiner
"Schule von Athen", malen sollen. Und Cimabue oder Giotto, der Meister
des blauen Himmels, hätte Franziskus nicht noch ein Denkmal widmen
sollen, mit dem Fresko: "Franziskus spricht mit den Vögeln", denn
solche Verehrung der bösartigen und mörderischen Natur tut jedem
rational denkenden Menschen weh und zeugt eben nur vom Verrat, an
unserem humanistischen Auftrag. Das schräge Gedankengut, das diese
beiden Mega-Tölpel abgesondert haben, wird ab jetzt aus dem
Geschichtsbuch gestrichen, denn wer nicht alle verfügbaren Ressourcen
sofort in nützliche Energie, Waren und zählbare Masse umwandeln will
und der jeden Konsum verweigert, der gehört nicht zu uns und dem ist
nicht zu helfen und dem wollen und können WIR auch nicht helfen, auch
seinem irren Nachruhm nicht. Diese verwilderte Narretei dieser
vermeintlichen Genies und Heiligen muß aus dem Gedächtnis geätzt
werden, damit nicht noch Schlimmeres passiert. Wahrlich, WIR sind keine
Kyniker und Franziskaner.
WIR sind anders.
45
Unser funktionierender Gemeinsinn und unsere höchste sensuelle
Erregung zeigt sich nunmal im immer heftiger kreisenden Konsum und
seinem erhabenen Lustgewinn, besonders beim Fressen .Doch Lust ist, so
seltsam das ist, ohne bestimmte Verzichte und Schmerzen nicht zu
bezahlen, selbt bei uns nicht, die WIR viel vermögen, aber nicht alles,
denn schließlich leben WIR auf einer unabänderlich in geologischen
Grenzen behafteten Erdbal, den selbst WIR bnicht künstlich aufblasen
können. In welchen kulturellen Treibsand und welchen rieselnden
Wanderdünen, in welche Wüsten der Anarchie wären WIR versunken, in
welch bodenlosen Schlick und Finsternis, in welch bodenlose Labyrinthe
und Schächte wären WIR gefallen, wenn WIR nicht alle zusammen, das
global ökonomische Gewissen unseres Staates, als hochmoralische Pflicht
und letzten Ethos verinnerlicht hätten? Und so haben WIR gelernt den
Konsum nicht nur als Lust, sondern auch als Pflicht zu genießen, ganz
egal welche Produkte der Markt anbietet, WIR müssen anbeißen, auch wenn
es bitter schmeckt oder wenig später nicht mehr zu gebrauchen ist, aber
dem Staat eben auf vielen Wegen vielerlei Gewinn und
Gestaltungs-Spielraum öffnet. Und jeder Konsumverzicht hätte unseren
Staat austrocknen lassen und Gerechtigkeit und Gleichheit wären auf der
Strecke geblieben und die Schornsteine wären erloschen, wie mausetote
Vulkane und das wollten WIR nicht und sterbende und bankrotte Staaten
wollten WIR erst recht nicht, wie sie in früheren Geschichtsbüchern zu
studieren sind. Der Staat, als weiser Gestalter macht uns alle gleich
glücklich und zufrieden, weil er mit dem Gleichheitsgebot jeden Neid
sofort erstickt, nach dem Grundsatz unserer EU-Genik: Absolut gleicher
Genuss und gleiches Recht und gleicher Bildungs-Rausch eines jeden
einzelnen ist Gesetz und beim Eintritt in die Warenhäuser, die Museen,
die Häuser der käuflichen Lust und der multikulturellen Orgasmen, muß
gelten, daß jeder gleich befriedigt wieder heraus kommt und die
sprichwörtliche Freude, des Herrn "Jedermann", vor und hinter der
Kasse, sich der Würde und Liebe gegenüber unserem Klon-Staat
verpflichtet weiß. Die silberne Plastik-Card, mit dem roten Vollmond
sorgt dafür, daß niemand zu viel oder zu wenig konsumieren oder
verdienen darf. Das regelt ein universeller Computer, der blitzschnell
alle fiskalischen Bewegungen ausgleicht und Eden für Jeden bewirkt. Wer
in den algorithmischen Filtern hängen geblieben ist wurde als Asozialer
früher abgeschoben , aber jetzt sanft abgetrieben. Für all die anderen
Glücklichen ist der reibungs- los fliessende Konsum mit dem sahnigen
Schuss Glamour, eine Quelle schwellender Orgasmen, brüderlich gleicher
Lust und ungestörter Freude ,die selbst die ursprüng- lich härtesten
Trotzköpfe und hartleibigsten Querulanten, anschmiegsam machte, für die
gesetzlichen Vorgaben unserer EU-Genik . Andernfalls würden sie sofort,
von den Bio-Scannern mit pfeifenden Sirenentönen erkannt, aus der
konsumierenden Menge herausgefischt und ins Klonheim abtransportiert
werden. Dieses schöne Erfolgsmodell unserer EU-Genik insgesamt, setzt
aber neben aller Tugenhaftigkeit und willigen Bereitschaft zur
Konsum-Moral auch den demografischen Konsens voraus, der besagt, dass
jeder Genuss auch seine Grenzen in der Bevölkerungszahl finden muss.
WIR haben die Faustregeln für unsere gerechten Normen im
Bevölkerungs-Index fest gesetzt und veröffentlicht, der jeden
Überfluss, beonders den von Menschen regelt und pegelt. Im Klartext
bedeutet das, wer nicht den braun-grünen Stempel auf seiner silbernen
Plastik-Card mit dem roten Vollmond hat, fällt durch die limitierte
Toleranz des Staates den Klonhäusern anheim. Fälscher haben beim
Psycho-Scan keine Chance und kommen zwar nicht direkt ins
Auflösungsheim, aber sie werden in die modernen CO2-freien
Brennstofflagern, zur eventuellen Überweisung ins Kolossarium
eingeliefert oder bereits dort entsorgt, wenn ihre Organe als
untauglich für eine weitere Verarbeitung, in den chirurgischen
Anstalten gehalten wurden. Das ist relativ selten und so leben in den
Rohstofflagern viele, bis ihre Körper unserer EU-Genik den letzten
Dienst erwiesen haben. Gleiches betrifft Individuen, die sich zunächst
unerkannt, als illegal geborene, in unsere Gesellschaft eingeschlichen
haben. Bekanntlich haben Geburtenkontrollen ja gerade in jenen
undisziplinierten Regionen und Kontinenten nicht gefruchtet, die ihre
Kinder selbst nicht ernähren konnten und wo Vielweiberei und die freie
Lust zum Kult zum ständigem Vergnügen gehörten, solange die Hoden und
der Mutterkuchen dies zuliessen. Es war diesen Menschen egal, ob sie
dadurch anderen Menschen zur Last fielen und so müssen sie nun den Zoll
für das Treiben ihrer Eltern bezahlen. Das hörten sie natürlich nicht
gern, schreckte sie aber nicht und sie wurden oft auch noch frech, wenn
man sie nicht sofort nährte, bekleidete und neu behauste, vergleichbar
den Hundehaltern, die partout ihre Lieblinge nicht an die Leine nehmen
wollten und immer wieder Schliche fanden, die Vorbedingungen für den
Erhalt der silbernen Plastik-Card mit dem roten Vollmond, zu umgehen
und haben damit der EU-Genik keine geringe Last aufgebürdet. Doch WIR,
die EU-Genik sind ja nicht von gestern. WIR haben Mittel und Wege
gefunden, diese "Toten Seelen" in den Organbanken und Freudenhäusern
einer gerechten Amortisierung und schließlich Abortisierung zuzuführen
und endlich damit eine abschreckende Wirkung erzielt. WIR können mit
Stolz sagen, unsere Normen haben gezogen und den Stress, der bei der
Einführung der Gleichheit noch zu spüren war, beruhigt sich langsam und
der Konsum floriert in den vorgeschrieben Bahnen und gleicht bereits
den Ameisen, die ruhig und genießerisch den Honigtau der Blattläuse
melken. Die individuellen Räusche nehmen ab, das symbiotische
Zusammenlenben aller mit Allem blüht und der soziale Wandel vollzieht
sich in fein abgestuften Zügen, sodass der Einzelne kaum fühlt, dass
ihm aller singulärer Besitz abgenommen wird, der ihn zuvor belastet und
Angst gemacht hat. Er spürt kaum, wie sich seine Welt dreht und wendet
und er fühlt sich leicht und erleichtert mit seinem schwindenden
Selbstgefühl, denn er weiss sich von unserer mitfühlenden Bürokratie,
gerechter und gleicher behandelt, als je zuvor. Unser Reich ist eben
von dieser Welt und die kommt endlich in kontrollierbare Ordnung.
WIR sind edel , hilfreich und gut
46
Schon die antiken Sozialisten vermuteten das wahre Glück liege in
der Gleichheit der Individuen und dieser Satz zeigt schon seine ferne,
schwer erreicbare Utopie. Zwar dachten ihre Erfinder eigentlich nur an
die Gleichheit vor dem Gesetz, doch das war dann schon der erste
Trugschluß oder bereits der erste bewußte Fehlschuss, eines an sich
vernünftigen Rechtsgedankens. Der Gedanke zündete aber, setzte
Politiker unter Druck und Menschen, die sich von ihrem Schicksal
betrogen fühlten, sahen Licht am Horizont und ihre Stunde bald für
gekommen, endlich auch mal da zu profitieren, wo sie wenig dazu tun
konnten. Doch dieses Licht verhieß häufig nur Feuer, Mord, Totschlag,
Schwindel und am Ende oft Verlust von der wenigen, verbliebenen
Freiheit, denn die Leute glaubten sich im Namen der Gleichheit nehmen
zu dürfen, was ihnen nicht gehörte oder andere gaben das nicht wieder
her, was sie zu unrecht erworben hatten. Mal obsiegte die eine und dann
wieder die andere Seite und das nannte man Revolution oder
Gegenrevolutionen und die Sieger, egal welcher Seite, nannten dies dann
kurze Zeit für gerecht und so weiter und so fort. Und wie immer und wo
das Licht der Gleichheit auch leuchten wollte, änderte es eigentlich
nicht viel, jedenfalls nicht viel für die Ärmsten und unschuldig
Verurteilten, weil der Zeitgeist gegen sie war und die Menschen sich
immer nach Siegern und Verlierern unterschiedet und das hatte natürlich
seine unausrottbaren Gründe, deren Farbenspiel sich von Zeit zu Zeit
zwar änderte, aber von der Substanz her immer die gleichen waren. Neid,
Raffgier, Kriminalität und Verrat waren nicht tot zu kriegen und viele
Kriege erfaßte die unterschiedlichsten Länder, Völker und Kulturen,
denn Gleichheit ist Gleichheit und nicht nur die Idee von ihr, das
nahmen die Leute prinzipiell sehr genau, sei es zur Entschuldigung,
verspätete Einsich oder Grund zum erneuten mörderischen Zuschlagen, in
Bürger- oder Kolonialkriegen. Denn Gleichheit brauche eben auch die
Macht, sie zu erlangen und das sagten Gerechte und Ungerechte
gleichermaßen, ohne daß es ein einheitliches Maß dafür gegeben hätte.
Mit anderen Worten, der Begriff der Gleichheit war eben wie der Begriff
von Freiheit und Gerechtigkeit nur eine idee und sonst nicht viel mehr
und ein Eldorado für Demagogen, die unter diesen Begriffen Reibach und
Macht zu gewinnen. Nicht für alle, sondern immer nur partiell und
einseitig für sich oder ihre spezielle Klientel und nicht selten
wwurden diese Begriffe nur als Alibi für ganz gemeine, tierische
Raubzüge mißbraucht. Doch damit das Bild nicht einseitig kippt ist zu
sagen, daß die Brandschatzungen mehr oder weniger auf das Konto aller
gingen, die Reichen, wie die Armen, und niemand seinen Trieb nach Mehr
stillen konnte und war sicher oft das Zeichen einer angeboren
Geisteskrankheit, wie so vieles andere Moral- oder Sozialbegriffe und
zu flach unbefragte Gewohnheiten und Unsitten, von denen hier schon die
Rede war und die Methoden ihrer Rechtfertigung abhängig waren vom
rhetorischen Geschick der jeweiligen Nutzer. Gleichheit war auf allen
Ebenen der Reflexion, der Kultur, der Wahrnehmung und des Wissens oft
nichts Besseres ,als eine irreale Spukgestalt, ein böser und
missgünstiger Poltergeist, der wie der Geist in der Flasche, seinem
Befreier erst kurzfristig und willig zu diensten ist, dann aber als
tyrannisches Monster, als Tyrannosaurus Rex, seine wahre Fratze und
Krallen zeigt. Die schöne, reine Seele der wahren Gleicheit, wurde
dabei sang- und klanglos zu Grabe getragen und niemand weinte ihr eine
Träne nach, denn sie war ja jedem nicht nur lästig, sondern auch so
unbeschreiblich wankelmütig in der Ausführung, doch als Idee blieb sie
ein Evergreen unter Politiker, die im Grunde nichts zu sagen hatten und
sich wegen Einfallsarmut hinter solchen Sprachhülsen versteckten ,um
einfältige Menschen zu beeindrucken. Die unterschiedlichen
Voraussetzungen, Veranlagungen und Verfassungen für eine globale
Gleichheit ,in den Mikro- und Makrobereichen, in allen Säften und
Kräften im gesamten, alten Schöpfungsbaum und seinen Genen, waren so
unterschiedlich wie sie nur sein konnten und entwickelten sich, immer
weiter verzweigend, nach allen Gesetzen der Chaos-Theorie, voneinander
weg und selbst die Klone der Bakterien, die an sich gleich sind,
mutierten in diesen Verhältnissen zu immer neuen, unberechenbar
unterschiedlichen Sprengbomben. Selbst die Blätter des selben Strauches
sind untereinander niemals gleich, weil die Natur das so will oder
nicht anders kann. Politologen und Philosophen taten sich schwer, dies
uneingeschränkt zuzugeben und als unerfüllbaren Spuk zu bewerten, weil
natürlich dadurch auch ihr Kartenhaus einer erreichbaren totalen
Gerechtigkeit zusammenbrach.Also sollte das eitle Hobby und die Einfalt
der Politiker mit ihren rhetorischen Blähungen vergessen werden, doch
das traf natürlich nicht ein, in der alten Welt, weil die Gleichheit
zum beliebigen Kampfbegriff benutzt wurde, mit dem sich andere,
besonders Gegner und Kritiker, automatisch als Ungerechte deklarieren
ließen. Also es war, wie man so gagte: Echter Bullshit und sonst
garnichts und jede andere Wichtung nur eine Ausede und eigentlich
marginale Posse und Fussnote, in der bunten Suppe von Lächerlichkeit
oder blanker Dummheit, die sich als politische Gestaltung maskierte.
Was soll oder sollte denn auch gleich sein. Bei einem genauen Blick in
die Tiefe und Breite der Wirklichkeit eigentlich oft nur die Fratze
eines fachistoiden Versprechens weniger Tölpel und Despoten, denn
dieser Begriff zielt auf gemischte Gefühle und fragmentarische
Tatsachen und hat keinen faßbaren Kern in der Wirklichkeit und keine
aufgehende Relevanz. Und die Relevanz erfährt der Begriff der absoluten
Gleichheit nur in unserer Welt der EU-Genik und ihrer Klon-Saat. Doch
was war zuvor? Welche Nase, welches Gehirn, welcher Charakter, welche
Geschichtsabschnitt, welcher Krankheitsverlauf, welcher Bewegungsablauf
gleicht dem anderen wirklich? Keiner.Annähernd vielleicht, aber sonst?
Wenn dem schon so ist, so fordern besonders schlaue Genossen, dann
sollten wenigsten alle gleich viel Geld in der Tasche haben, das wäre
gerecht und schon leichter zu realisieren, doch es würde auch nichts
nutzen, denn nach jedem Tag hätte jeder wieder eine andere und nicht
mehr die gleiche Menge Geld in der Tasche, geschweige dass alle das
gleich Richtige damit veranstalteten, denn das ist eben abhängig von
Kultur, Bildung und hauptsächlich von angeborenen Genen. Erziehung
nutzt da wenig , eher brachiale Gewalt, aber das will ja öffentlich
gesagt niemand. Und wenn über diese Prämissen hinaus immer noch
Gleichheit als Gerechtigkeit gewünscht würde, dann wäre dies nicht nur
Androhung von Räuberei, sondern das Indiz einer tief verwurzelten
Geisteskrankheit, vergleichbar den irren, die Stimmen hören, wo keine
sind und noch schlimmer, es wäre das Ende jeder halbwegs intakten
Gesellschaft, in der sich jeder nach seiner Veranlagung entwickeln
dürfte, ohne ständig darauf zu schielen, ob nicht andere zurück blieben
oder schneller und besser wären. Also, bei all diesen Gleichheits- und
Gerechtigkeits-Orgien, infolge eines nicht fest zu nagelnden Begriffs,
war es selbst den gutwilligsten Staatsmännern immer ein Rätsel
geblieben, wie es anzustellen sei, dass jeder gleichermassen, von
Geburt an, gerecht und gleich, am materiellen Wohlstand, am
wissenschaftlichen Fortschritt und seinen Produkten partizipieren
könnte, genauso natürlich auch, wie er an den möglichen Schulden,
Zwängen und Nöten, im Falle wirtschaftlicher Niedergänge, in die
Pflicht genommen werden müsste. Dies wären sicherlich ehrenwerte
Versuche, solcher Staatsmänner, aber natürlich auch vergebliche, weil
keiner sein individuelles oder subjektives Urteil über die Gründe
seines Handeln verleugnen würde, selbst wenn er wirklich überparteilich
und nicht im geringsten korrupt wäre, was leider sehr selten der Fall
war , wobei niemand auszuschließen wäre. Besonders die Politiker
selbst, die meist die ursächlichen Verursacher ungerechter Zustände
waren und mehr oder weniger zynisch das eigene, ihnen anvertraute Volk
als Schuldner anzuschwärzen suchten, oder laut nach Solidarität,
Gemeinsinn und Frieden riefen, wenn andere, die von ihnen verursachte
Schuld, samt Schulden bezahlen sollten. Beispiel müssen WIR hier
nichtnennen, denn sie brauchen nur alte Zeitungen, Protokolle von
Zwangsversteigerungen und Gerichtsurteile lesen.So ging es zu in der
alten Welt, wo WIR noch vor kurzem tonnenweise Dokumente und
Magnetband- Aufzeichnungen auch von selbt gerechten Journalisten und
Geheimdienstlern fanden, die nicht schnell genug ihre Dummheiten
geschreddert hatten. Uns, der Eugenischen Regierung, blieb es
vorbehalten diese letzten Absurditäten aufzudecken und die Macht nicht
nur kurzfristig wie Alexander der Grosse zu behalten, sondern diesmal
für immer zu übernehmen. Dafür bedurfte es radikaler Reformen auf allen
Ebenen der Regionen, besonders im Mikrobereich der Gene und Zellen,um
endlich Gleichheit und Gerechtigkeit und überhaupt eine unvergängliche
Staats-Ordnung herzustellen.WIR , die EU-Genik werden das bald
garantieren können. WIR sprachen bereits davon. Bereits Platon ahnte ja
das Heil jener Theorie, die seither als Eugenik, das Fundament und
Erfolgsmodell unserer Gegenwart erleuchten wird, solange die Erde noch
bebt. Doch noch vor kurzem wendete man die entsprechend gesunden und
heilsame Praktiken der Eugenik nur in botanischen und tierischen
Versuchen an, verrschämt versteckt auch in Krankenhäusern, Altenheimen,
speziellen Behindertenasylen oder Hospizen, die ja ganz einzigartige
Experimentierstätten einer innovativen und einschlägigen Pharmazie
sind. Es mangelte aber zuvor an einer intensiven und nachhaltigen,
weltläufigen und weltoffenen Gesetzgebung in der Praxis, dieser einzig
vernünftigen Lehre, um auch den weniger mit Einsicht begabten und
gesunden Hominiden , die Chance zu bieten sich nützlich zu machen und
genetisch auf- oder abrüsten zu lassen. Zwar gab es erfolgversprechende
Ansätze im kurzen 3.Gross-Deutschen-Reich, doch verkümmerten diese
Ideen bald in kleinlich und heimlich verzagten Operationen mit eher
kleinkarierten Experimenten, direkt am frei verfügbaren, menschlichen
Objekt und endeten dann, absurder Weise sogar, in sentimentalen,
masochistischen Schuldgefühlen, da und dort. Selbst die betont
homophilen, selektions-technischen Theorien des "Synthetische
Darwinismus", wurden noch als inhumane Euthanasie oder ethnische
Säuberung des Tier-, Pflanzen- und Menschenreiches diskriminiert und
populistisch als Schande tabuisiert. Der Begriff geriet ins politische
Aus, genau so wie die sanftere, aber wesentlich weniger ergiebige
Methode des Sozialdarwinismus. WIR fragen uns heute vergeblich und
irritiert, warum nicht damals die so breit gefächerten Vorboten einer
heilenden Therapie für eine endlich zu optimierende Geellschaft
verstanden und weiter voran getrieben wurden und warum die dummdreisten
Zweifler und unmodernen Kritiker dieser sauberen, reinen Lehre, nicht
gnadenlos und sofort und für immer aus dem Verkehr gezogen wurden.
Dieser Fehler wäre kaum wieder gut zu machen gewesen, wenn nicht,
listigerweise, sozusagen im Dunkel der Nacht, die wissenschaftliche
Wissensgier weiter am Ball geblieben wäre und die heute bahnbrechenden
Fakten geschaffen hätte, die unsere Weltbild so rühmlich begründen und
frühlingshaft begrünen sollten. WIR haben Schritt für Schritt gelernt.
Und WIR werden es schaffen, aus allen einzelnen, lästigen und
kindischen Selbstdarstellungen und Irrwegen der alten Welt, ein
einheitlich, gleiches ,tragbar biologenes Outfit zu schneidern, das
auch in seinen Einzelheiten und Besonderheiten jede subjektive Substanz
der Alt-Menschen, an Qualität , Vielfalt und gerechter Potenz um ein
vielfaches übertreffen wird und trotzdem allen, gleich zu eigen sein
sollte. Das eben ist nicht eine Frage des temporären Geschmacks oder
der, sozusagen angedicheten Identität, oder der blinden Gefolgschaft,
sondern die ganz selbstverständliche Quintessenz unserer Gesetze , die
alles und alle in eine totalen Seelengemeinschaft und morphologoschen
Gleichheit bis zur völligen Identität verbinden wird.Unser Staat, die
Klon-Welt mit seiner hybriden Kultur der tosicheren EU-Genik, tritt
nicht an die Stelle der ehemaligen Religionen oder Traungärten, sondern
wird als Arche der Omnipotenten und Königlichen in die Unendlichkeit
des Seins eingehen. "Oh happy day, oh happy day,ooh happy
dayiiiehjä".In uns brennt das Licht der Wahrheit.
WIR sind eindeutig
47
DER GLAUBE AN DIE WERTE ,
2011
Unser Staat,die Eugenik hätte sich niemals demokratisch
konstituieren können, wenn WIR nicht so viel Zulauf von der ehemals
masakrierten Gesellschaft bekommen hätten, in der 26 verschiedene
Leitkulturen wucherten und die Zersplitterung, die Armut und vor allem
die Wut und Destruktion immer schlimmere Auswüchse angenommen hatten.
Das ging so weit, dass nicht nur Nachbarn häufig mit Messer und Knüppel
aufeinander losgingen, sonderm selbst in den Familien die Blutsbande,
selbst bei den hysterischen Südländern, keinen Zusammenhalt mehr
garantierten. Es war, wie man so sagt, der Teufel los und der wurde
nicht nur an die Wand gemalt. Auf den Strassen krachte es rücksichtslos
und Autos lagen überall zerbeult und ausgeschlachtet an den
Straßenrändern. Leute schossen vom Fahrersitz auf andere, weil ihnen
zum Beispiel die Farbe nicht passte. Knöllchenjäger schrieben keine
Knöllchen mehr, sondern zerstachen gleich die Reifen. Fussgänger
lieferten sich pausenlos mörderische Hetzjagden, prügelten und stachen
wahllos aufeinander ein, nicht so sehr aus räuberischen Gründen,
sondern ganz einfach aus Lust am Terror und lustvoller Wut. Sie wollten
Blut sehen. Frauen ließen sich auf der Straße vergewaltigen. Und
das viele Gerede über hohe Werte hatte die Werte erst recht zerstört
und wurde zur Lachnummer. Die behaupteten Gründe für dieses Chaos,
waren meist nichtig und die eigentlichen Gründe dahinter waren
der angestaute Frust der selbstherrlichen Politik, die nur noch ihren
eigenen Kick suchte, was nicht selten bis auf die Säuglinge
durchschlug, die nicht selten aus den Fenstern flogen, weil sich die
Eltern beim Konsum von ihrem Gechrei gestört fühlten. Nachts war es aus
Mangel an Strom so dunkel, dass selbst Käuze nicht mehr riefen, und das
kreischende Gezeter zänkischer Leute niemanden mehr schlafen ließ.
Geschäfte wurden lässig geplündert und Kinderbanden strolchten durch
die Städte und stahlen, was nicht niet- und nagelfest war.
Schrottklauer und Metalldiebe hörten auf ihre mettalische Beute zu
verhökern, denn es gab kein Geld mehr dafür und was zu klauen war, war
längst abgeägt und eingeschmolzen. Keine Partei, kein Politiker besaß
mehr Autorität, weil sie allesamt in das Lügen und Fälschen verknallt
waren und keiner zu sagen wußte, was ärger sei: Die Heuchelei oder die
Lächerlichkeit ihrer jeweiligen Vertreter. Das ging so weit, dass es 26
verschiedene Parteien gab, die sich kaum noch programmatisch
unterschieden und allesamt nur noch etwas mehr, als 3 Prozent
Wählerstimmen zusammen brachten, verbal aufeinander eindroschen und
jeder mächtiger sein wollte, als der andere und niemand mehr wußte, was
da eigentlich abging. Es brodelte und kochte hinter den Fassaden der
Betriebe und alle Institutionen wurden zu wüsten Schlachtfeldern der
Selbstbedienung und Korruption, bis nichts mehr vorhanden, zu
verteidigen oder anzueignen war. Niemand fühlte sich verantwortlich und
grabschende Gier, Verwahrlosung und Vandalismus steigerten sich bis zu
dem Punkt, wo selbst die Zerstörung keinen Sinn mehr machte, weil
längst alles zerstört und darnieder lag. Da und dort hielten sich noch
ein paar Schrebergärtner versteckt über Wasser, weil sie zufällig noch
Reste, selbst angebauten Gemüses, vor den hungrigen und neidischen
Augen der Nachbarn, in Sicherheit gebracht hatten. Der Müll stapelte
sich auf den Strassen und von Tag zu Tag, nahm der Gestank immer
unerträglichere Formen an. Überall lagen tote und kranke Menschen neben
verwesenden Tieren und die Kinder lernten treten und abziehen in der
Schule und kamen immer rampunierter oder brutalisierter aus den
überflüssig gewordenen Einrichtungen zurück. Und insgesamt hatten sich
alle ehemaligen, scheinbar wüst übertriebenen Vorurteile in Wahrheiten
und täglich übelste Routine verwandelt und die Leute tuschelten hinter
vorgehaltener Hand, das ganze Unglück müsse doch irgendwie mit dem
Klima zu tun haben. Für uns heute liest sich das alles wie eine mies
übertriebene Comiktragödie, aber es war garnicht komisch, und geprägt
von der Lust am Untergang. Und die wenigen Zeilen hier, bieten nur eine
kleine Andeutung der verderbten Scheusslichkeiten, die wie eine
Sturmwelle das Land überrollt hatte. Die Zeit linkisch,
betulicher Verharmlosung und Beschönigungen der "Gutmenschen" hatte
sich nun entgültig in einen bösartigen, hausgemachten, realen Drachen
verwandelt und der Staat schützte nur noch seine alimentierte
Streitmacht aus Politikern, Beamten und Soldaten und das Volk war
ihm noch egaler als sonst. Mit Drag and Drop wurden die wirklichen
Belange der Bürger ins Niemandsland verschoben und es kam nun endlich
die Stunde der EU-Genik. Es bedurfte keiner besonderen Überzeugung
mehr, die Politiker mit ihren Journalisten mit Stöcken aus ihren Ämtern
und Redaktionen zu prügeln. Alle wollten die EU-Genik, ohne Ausnahme,
geradezu blind gehorchend, denn schlimmer als es vorher war, konnte es
ja nicht mehr kommen. Eine handvoll beherzter Bürger begann Schritt für
Schritt die Menschen zusammen zu führen und es wurden die ersten Anker
unseres eugenischen Staates im Treibsand der höllischen Verhältnisse
gesichert. Freude und Zuversicht breiteten sich langsam wieder aus und
eigentlich war es kaum zu glauben, aber die Menschen begannen wieder zu
diskutieren, hörten den anderen ruhig zu, fielen ihnen nicht ins Wort,
lächelten sich an und leiteten die ersten Schritte zur Sanierung der
asozialen Gesellschaft ein. Sie hofften darauf, dass es nun wieder
aufwärts ginge und es ging tatsächlich aufwärts.Ein voraussehbares
Wunder, nach all dem Schrecken. Es bildeten sich Fachgremien und
Entscheidungsträger, die nun alle miteinander einig darin waren, was
sie nicht mehr wollten, also zum Beispiel 26 Leitkulturen, die zwar
demokratisch erschienen, in Wirklichkeit aber ein multifaschistuider
Zustand war, der zum scheußlichsten Wirrwar führte, den es je gegeben
hatte. Es erklang Musik auf den Straßen, Frauen lehnten sich singend
aus dem Fenster, Vorgärten wurden entmüllt und die ersten Spassmacher
machten wieder ihre Witze, aber nicht auf Kosten anderer. Kinder
malten bunte Bilder auf das Pflaster und der Frieden war zurück
im Lande und in die Herzen eingekehrt. WIR freuen uns, dies hier so
nüchtern darstellen zu können, denn unser unverhofftes Glück hatte
keinen doppelten Boden , es hatte uns, die EU-Genik. WIR können zwar
nicht übers Wasser gehen, aber ansonsten können WIR alles.
WIR haben Veranwortung.
48
Ein kleiner Blick durchs Schlüsselloch ins Gestern zeigt dort das
wachsende Heer der Menschen, die in dieser wild verwachsenen Welt ihr
Leben irgendwie, schlecht und recht meistern mussten. WIR die EU-Genik
waren nun die ersten, die den zahllos, von der Natur benachteiligten
Armen, mit schlichtem Talent, eingeschläferten Ehrgeiz und langsamen
Verstand, wieder Hoffnung auf ein erträgliches Auskommen machten. Ist
es ein Wunder, daß diese gedemütigten aller Rassen, Sippen, Völker und
Nationen dann durch Klau, Piraterie, Betrug, Mord, Raub und Krieg, in
jeder Form, so ihre Würde suchten und die reichen, starken,
glücklichen, aber unverdienten Erben, Superschlauen und Profiteure
aller sozialen Konflikte, mit Talent, Tücke, Lernlust und Bildung alle
Gelegenheiten nutzten, noch mehr Reibach zu machen und quasi ohne
Stress ihr ungebührlich bequemes Leben, in Saus und Braus, auf Kosten
der Looser, Dummen, Kranken und Arglosen genossen bis zum Platzen?
Diese alleine genügte ja schon, die wetterwendischen, bösartigen Launen
der Natur zu verwünschen, die solch vergifteten Widersinn produziert
hatte und die in Ungerechtigkeiten gespaltene und verkommene
Gesellschaft mit ihren unverschämten Privilegien, einiger weniger,
abgeschafft hätte. Doch dazu bedurfte es mehr Vernunft ,Geduld und
Wissen, als vorhanden. Da fand sich kein Ausweg und das verstärkte
natürlich die körperlichen und moralischen Verwahrlosungen der Starken
wie der Schwachen auf allen Ebenen, die allmählich jedes Mass und
Gefühl für Lohn und Anspruch verloren hatten. Ohnmacht, Neid,
Eifersucht, infantiler Luxus, Habgier und Wucherei, Drogen, Suff,
Fanatismus, Korruption, Dünkel usw. verfinsterten den Alltag bis zur
Unerträglichkeit, weil die genetischen Voraussetzungen aller Menschen,
sich immer weiter im Geldbeutel der Besitzenden und ihre Schuldner
auswirkten. Allerdings haben WIR ja bei Diogenes und Franziskus
gesehen, dass es nicht nur eine Lust gibt reich zu werden, sondern auch
arm zu sein oder zu bleiben, wie die Erdmännchen. Bürgerkriege und
Terrorismus häuften sich, weil viele nicht nur reicher sein wollten,
als andere, sondern auch moralisch höher stehend und um das zu
zelebrieren, imponierte man mit nackter Gewalt und Terror, was zwar
lächerlich unlogisch war, aber den hemmungslosen Fanatikern anscheinend
Genugtugung verschaffte. Misshandlungen und Übergriffe auf alles, was
schwarz genannt wurde häuften sich: Auf Schwarze, Schwarzarbeiter,
schwarzer Block, schwarze Schafe, Schwarzgeldbanker,Schwarzfahrer,
Schwarzhändler, Schwarzseher, Schwarzmaler usw. und alle diese
Schwarzmacher kamen auf schwarze Listen und wurden von den Weißmachern
gemieden wie die schwarze Pest.In dieser Welt wollten die Menschen
keine Kinder mehr großziehen, denn dies machte arm und verletzlich und
irgendwie sündhaft arm und der Jammer und die Gewalt auf der Strasse
waren vorprogrammiert und die geistige Ohnmacht äußerte sich in
körperlicher Gewalt auf vermeintlich körperlich noch schwächere, auf
Kinder und Alte, die man bei der erstbesten Gelegenheit im Halbdunkel
überfiel und abzog, wie das im Schurkenjargon dieser Kanalratten hieß.
Die Politik wiederholte ihren Spruch: Wir haben alles im Griff und
schon morgen wird alles besser werden und den einen rief sie zu:
"Eigentum verpflichtet" und den anderen: "Eigentum ist geschützt", und
den dritten: "Geld macht nicht glücklich", und den vierten : "Besitz
mache ruhelos und neurotisch" und ihre Sprüche kreiselten, je nach dem,
mit welcher Klientel sie gerade ihr Süppchen für ein Wahl-Stimmenmüsli
anrührte. Der Schrei, nach einem wahrhaft gerechten System wurde immer
lauter, wo der Saft zwischen Knochen und Nerven, noch nicht völlig
ausgetrocknet war. Flucht in permanenten Hardcore-Sex mit folgender
Impotenz würzte die Leere, vergessene Krankheiten füllten alle
Abteilungen der Krankenhäuser, daneben füllten sich die Kliniken der
Schönheitschirurgie und der Irrenanstalten immer mehr, hilflose
Suchtopfer von Glücksspiel und Müssiggang flegelten sich in den wenigen
versifften Grünanlagen und die Gefängnisse quollen über mit hirntoten
Schlägern, Kleptomanen und Strauchdieben aller Coleur, während die
Betrügereien der Spekulanten, Steuer- schwindler und räuberischen
Geldhändler in voller Blüte standen wie nie zuvor. Die Metropolen
verslumten im Elend und für die überflüssigen und freigesetzten
Menschen wollte niemand mehr bürgen oder eine müde Mark opfern.
Gelegentlich sah man Leute, wie Parias, in der Dämmerung im Müll herum
wühlen, wie schon seit langem in Afrika, Mexiko oder in der Bronx, und
ernteten belustigte Blicke voyeueristischer Touristen oder absahnender
Medien als Stoff für Unterhaltung und Mores. Andere, ein wenig besser
situierte, wurden dafür mit dem Schicksal, einer täglich schwereren und
regelmässigen Arbeit bestraft und die hinderte sie daran, die cooolen,
süssen Seiten des Lebens bedingungslos auzukosten, denn andere reisten
unterdessen zu den Malediven, in die Karibik oder fuhren und flogen
entspannt in wirklichen Traumreisen zu den Galappagos Inseln oder
einmal, zweimal, dreimal um die ganze Welt ohne sich die Finger und das
Hirn schmutzig machen zu müssen. Andere mußten sich mit Disco, Party,
Fussball, oder faulem Dahindämmern auf dem Sofa, mit sinnlosem
Wett-Rasen , mit 250 Sachen begnügen, oder einmal im Leben zur
Abwechslung, ganz meditativ durch endlose Sand- und Salzwüsten stolpern
. Etwas mehr Verwöhnte mit etwas mehr Kohle aufd er Mastercard
leisteten sich mal Stippvisiten nach Monte Carlo oder, wenn das
Geldausgeben und Shopping keinen Spass mehr machten, gab auch ein
Segelturn an den Stränden von Ibizza der Seele wieder Selbstbewußtsein,
während ein Team von klammen Arbeitern Gärtnern die heimischen
Gartenanlagen pflegten und die Felder abernteten Geld spielte ja keine
Rolle, bei den Betuchten. So sah das insgesamt der kleine und der
grosse Fritz, doch nicht genug der Ungerechtigkeiten, waren die einen
nur faul und ständig besoffen, wie ihnen nachgesagt wurde, so arbeitete
sich der Mittelstand die Finger wund und war froh, unbehelligt sein
Geld unversteuert und sicher in der Schweiz oder sonstwo parken zu
können: Gewußt wie. Sie erarbeiteten sich so oft einen schönen Burnout
um ihren "Laden" zu schmeissen und wurden dafür auch noch unsanft und
gefühllos mit Forderungen nach besserer Leistung und Bildung
penetriert, statt ihnen wenigstens mal eine Kur mit Schmeichelmassage
und etwas Freizeit zu genehmigen. Nein, sie hofften vergeblich darauf
und mussten sich vom Fiskus auch noch dumme Sprüche anhören, der das
Geld dort einzutreiben suchte, wo vielleicht etwas war, weil er an das
größere und bedeutendere nicht herankam. Nicht mal Freikarten für einen
zünftigen Bordellbesuch oder wenigstens einmal in der Woche ein sattes
Fressgelage in einem angesagten Szene-Restaurant durften steuerlich
abgesetzt werden, ein Grund mehr sich bald mit heimlicher Beute ins
Ausland abzusetzen. Die Menschen wurden immer schwächer, neidischer und
missgünstiger, denn jeder musste sehen, wo er bleibt und manchen wurde
auch noch die Bleibe und das Bleiberecht genommen, während sich die
Überltäter mit gebunkerten Immobilien volltankten. Wir haben die vielen
Ungerechtigkeiten und Ungereimtheiten hier nochmal kräftig zusammen
gestrichen, denn es geht ja nicht um Vollständigkeit, sondern nur um
die Prinzipien dieser Talmi-Welt, die sich als gestaltete Werte-Welt
bezeichnete. Die wenigen Beispiele und Effekte der politischen
Beliebigkeit, Engstirnigkeit und Besessenheit sind genug, um die
asozialen und dekadenten Zustände anzudeuten, die in der alten Welt
herrschten und der Bändigung harrten. Wo war denn die helfende Hand der
steuernden Bürokratie oder der Pflegedienste für die schlimmsten Fälle?
Sie war nicht da, sondern meistens in den amtsnahen Kantinen oder beim
Sabbelgesabbel mit den Beamten-Kollegen, an nicht auffindbaren Räumen
und Ecken der Ämter, oder sie übten in aller Ruhe für ihre kommenden
Auftritte in den Wahlen für lukrative Posten und Ämter, für diese wenig
Kompetenz aber viel Heuchelei aufbrachten. So geschah es immer und
immer öfter, dass die Hilfe suchenden Ärmsten der Armen, von den
Starken, Wohlhabenden und Einfallsreichen im Stich gelassen wurden, die
ja nur durch günstige Umstände und Tücken in den jeweiligen
Lücken, klaffender Ungleichheiten und Brüche, zwischen den Gesetzen,
schamlos ausnutzten und dafür nicht selten noch mit Ehren und
imageträchtigen Auszeichnungen geschmückt wurden, bis zur
Ehrenbürgerschaften und Verdienstorden. Wohl bekomms! Wo war der
Anstand der Anständigen, wo waren die mitdenkenden Genossen, die auch
den etwas langsamen und trägen Zeitgenossen, günstige
Voraussetzungen,ohne bürokratische Zwänge erlaubten und zuwiesen? Sie
taten es nicht, konnte es auch nicht, denn sie waren nicht an den
Brennpunkten, sondern auf irgendeinem Luxustrip in der Südsee, der
Safari oder beim fröhlichen Ballerman auf Malorca. Wo waren die
gutsituierten Handwerksbetriebe, die mal im Urlaub umsonst die
Wohnungen, der nicht so priveligierten aufge- päppelt und renoviert
hätten, oder mal so Schulen, Strassen und Krankenhäuser kostengünstig
saniert hätten? Sie taten es nicht, weil sie ja nicht blöd seien, wie
sie sagten. Oder sie taten es nur, weil das Fernsehen ihnen dafür eine
rührselige und imageträchtige Story versprach. Warum haben die immer so
moralisierenden Medienvertreter und Journalisten nicht leicht und
locker die Hälfte ihres nahezu unverdienten Gehaltes, armen
Flüchtlingen oder heimatlosen Mietnomaden abgetreten? Sie taten alles,
nur das nicht, denn Sie waren in ihren Villen gerade dabei, zu
überlegen, wo sie noch etwas schöneren Marmor und Glemmer-Design
verbauen könnten oder sie studierten angestrengt ihre Wertpapiere oder
sie waren auf Versteigerungen, auf der Suche nach wohlfeilen
Schnäppchen. Wo waren die Politiker, die den ganzen Furor angerichtet
hatten? Sie waren nicht erreichbar und hetzten ihre Hunde auf jeden
Zaungast.Wo waren die nur rhetorisch einfallsreichen Gestaltermit ihren
Argumenten, die uns vor den vielen, immer gewaltbereiteren Neo-Nazis
schützen sollten, sie suchten sie erfolglos nach alten Schablonen, denn
die neuen Nazis, waren von ihnen nicht so weit weg, wie sie glaubten.
Wo waren ihre Versprechen vor den Wahlen, sie waren nicht da , wenn sie
ihre Versprechen einlösen sollten und ließen das Volk mit seinen
wirklichen Problemen im Regen stehn und brüsteten sich auch noch damit
blitzsaubere und moderne Politik zu machen und ließen die Polizei dann
die fällige Schmutzarbeit machen. Wo waren die ach so netten und
hilfsbereiten pädophilen Lehrer und Pfarrer mit ihren hübschen Worten
und ihrer himmlischen Moral? Sie waren im Orient und missionierten die
Heiden und ließen ihre Reihenhäuser ausbauen. Wo war die hohe
Geistlichkeit, die den unglücklichen Kleinkriminellen, Süchtigen,
Prostituierten, Wucherern und Betrügern die Hand reichen würde, um
ihnen wieder nötigen Halt und Mut zur Besserung zu verschaffen? Sie
waren auf der falschen Seite im Beichtstuhl oder irgendwo und
nirgendwo. Hatten sie nicht versprochen: "Oh, lasset die Kindlein zu
uns kommen"? Sie waren nicht präsent, sondern nur ihr automatischer
Anrufbeantworter, der endlos seinen immer gleichen Spruch aufsagte:
"Lieber Anrufer, versuche es später noch einmal, vielleicht bin ich
dann da", während sie mit ihren Lieblingen ihre honorigen Liebesspiele
und Hobbys betrieben. Da wollten die Leute keine Kinder mehr, aber
dafür wurden sie erst recht mit Abgaben und Schandworten gesegnet. Und
die bezahlten Helfer waren auch nicht da, denn die waren auf Reisen und
beteten für die Armen im Geiste oder sie waren auf Parties für den
guten Zweck und bevölkerten die Tombolas, während das Elend, der
Wahnsinn, das Schmarotzertum, die Orientierungslosigkeit die
Zerrissenheit aller und die Gier nach Geld und Anerkennung, alle
Grenzen des weltoffenen Landes sprengte, bis schliesslich WIR, die
helfende EU-Genik das ganze verheuchelte Gestrüpp der Tünche und
Schmiere sanieren und durch den Abort jagen mußte und das ganze
räuberische Unrechts-System mit seinen billigen und asozialen
Schuldzuweisungen, den eingeredeten Schuldkomplexen aller Provenienz
ausräucherten und nach ihren meineidlichen Versprechen das Volk zu
schützen und ihrer Hetze gegen anders tickende abschafften und endlich
unsere heilende Hybrid-Welt sanktionieren konnten. Da werden WIR
endlich gleich sein und frei sein, von Schuld, Schulden und
Schuldigern. WIR werden erlöst sein von der dreisten Tollheit
unverdienter Leerläufe und schmutziger Lebensläufe in den rhetorischen
Demokratien. WIR werden weiter gemeinsam diesen miesen, stinkenden
Anger trocken legen und diesen ätzenden Aussatz vergessen, jetzt und
für immer. WIR werden die ungerechten Leiden, Lüste und Laster
ausrotten und mit ihnen die Ungleichheiten der Genome, mit ihren ca
drei Milliarden alten Bausteinen, die jeder für sich ungerechter ist
als der andere, und leichten Herzens drastisch auf einen IQ von 53
herunter mendeln, damit jeder würdig leben kann, bis auch der
einfältigste von unserem Königs-Klon veredelt wird. Der ganze andere,
schmutzige Rest der Gesellschaft aus Freigeistern, unverbesserlichen
Hanswursten, Besserwissern, Schmarotzern und Angebern wird klein
gehexelt, so dass die Auswüchse und Wucherungen ungerecht verteilter
Talente nicht mehr das Leben aller mit ihrem asozialen DADA, GAGA und
RASA vergiften können. WIR garantieren die absolute Einheit in
Gleichheit und Fröhlichkeit. Und wer das glaubt, wird selig, denn selig
sind die Gläubigen, nicht nur im Geiste.
WIR sind sozial
"ORIGINAL UND FÄLSCHUNG", Ameisen und Fichtennadeln, Installation
, 1968
49
WIr kommen hier noch mal auf die freien Künstler zurück, weil sie
immer mit Mißtrauen zu betrachten sind und sich kaum
irgendwelchen anderen Ideen, als den eignen anzuschließen.Sie sind
Einzelkämpfer und schließen sich als Freigeister höchstens mal für
kurze Zeit an. Eigentlich stehen sie für das zerklüftete Bild der
Gesellschaft. Kein Wunder, dass in den Nischen der ehemals
"repräsentativ-demokratischen" Gesellschaft viele merkwürdige,
sichtbare und unsichtbare, Biotope ihr Unwesen trieben, deren Zicken
und Zacken rund oder voll von kantigen Widersprüchen waren, wie ein
Wald voller Mäuse und Mücken, aber auch Füchse und Marder. Zum Beispiel
gab es da eine grosse Zahl unnützer Spinner, die sich Künstler, oder
gar freie Künstler nannten. Jedenfalls nannten sie sich so und fühlten
sich auch so, zumeist aber nur deshalb, weil sie nicht rechnen konnten
oder weil sie für jede andere Arbeit ungeeignet oder zu hochmütig
waren. Als Beweis für ihren intimen Umgang mit den Musen hielten sie
der Welt bunte Blätter, farbige Leinwände , massenhaft getürmtes
Material und Plastiken, die nach allen Regeln , sadistischer
Phantasieen , gewerkelt waren oder wie mißlungene Schreinerarbeiten
anmuteten. sie behaupteten, dass alles sei Ausdruck eines höheren
Verständnisses unserer Welt. Dennoch fanden sich immer wieder Leute,
Kunstsammler, die diese Werke für viel Geld smmelten. Bei den meisten
dieser Surrugate und Konglomerate fielen dem kundigen Kenner jedoch
meistens dann auch noch andere Namen als eigentlich originäre Künstler
ein, die längst vor ihnen gelebt und gearbeitet hatten und denen
sie zu lange nachgeeifert hatten, ohne ihre innovative Abhängigkeit
zuzugeben, mit der Folge nur der Illusion, eigener
Authentizität Das waren besonders arme Schweine. Andere lieferten
Beweise ihrer Kunst, die dem Publikum als blindwütige Amokläufe oder
bloss lustig, unterhaltsame Gags einer hochstapelnden Subkultur
entgegen kamen. Doch nichts desto trotz, behaupteten sie, beim "Barte
des Propheten", es seien Orakel einer durchschauten Welt. Letztendlich
also geronnene Endzustände, einer verendenden Endkultur, gewidmet nur
sich selbst und einem bverspäteten oder abwegigen Zeitgeist. Die Leute
meinten dazu nicht selten verlegen oder überlegen: "Verarschen können
wir uns selbst", obwohl sie noch weniger verstanden. Doch das focht sie
nicht an gründelten überall, in allen Ebenen und Sphären fiktiver
Realitäten und menschlichen Wirkensder, geerdet oder nicht,, mit dem
Ziel, im Kopf scheinbar alles vereinen und deuten zu können, wie das
Einmaleins , Sie stifteten in ihren Bilder Beziehungen von Mensch,
Natur und Ding, die zwischen Nonsense und Krankheit angesiedelt waren.
Sie wollten Sichten aufweichen, wo sich tote Härten, Blasen und
Schlupf-Häute verlebter illusionärer und Irrlichter breit gemacht
hatten. Vor allem da, wo die meisten Menschen, wie die Künstler, alles
gleich bewerten wollen, bevor sie es ertsmal verstehen wollen ,in
der Finsternis des Gestrüpps. Sie machten sich oft verdächtig
irgendwelche Lapalien anzubeten oder überschwenglich aufzublasen,
die von den Zeitgenossen als blanke Narretei betrachtet wurden. Wo
andere ernst machen, beginnen sie zu spielen. Sie hören auf zu spielen,
wenn andere anfangen zu spielen. Sie lassen sich nicht vereinnahmen,
auch nicht von der realität , weil sie vergänglich sei. Sie, die
Künstler tun betont bescheiden, wo andere trunken vor Überzeugung
Veitstänze aufführen. Sie sehen Ordnungen, wo andere nur Chaos
erblicken und sie chaotisieren, wo andere ihre Ordnung sanktionieren
und bestätigt sehen wollen. Naive Verehrer sammeln ihre Mach-Werke,
nicht aus Überzeugung, sondern nur wie Reliquien in den Tabernakeln der
jeweiligen Moden. Meistens klauen bekannte Künstler noch mehr, als ihre
weniger bekannten Kollegen, weil sie glauben durch ihre ständig
wiederholte Namens-Nennung, vor übler und wahrer Nachrede geschützt zu
sein. Doch das ist Sammlern, Galeristen und Stadtvätern völlig egal.
Für sie zählt nur der Augenschein, der Glanz des Augenblicks und das
Design und nicht so sehr das Sein von Mein und Dein, besonders wenn die
Städte kulturell aufgemotzt und möbliert werden sollen. Wissend, dass
ihre künstlerische Schaumschlägerei oft zu dürftig ist, erfinden sie
angeturnte Storys für ihre Machwerke "gratis mit dazu". Denn irgendwie
unterhaltsam oder bizarr und krass sollte das ganze Drumherum schon
sein und um nicht die Nähe zu ihren oft einfältigen Wirten, sprich
Käufern, zu verlieren, lassen die sich oft Läuse in den Pelz
setzen . Aber sie, die kommerzielle Kunstszene, sagt sich halt: "Gut
geklaut ist besser als schlecht erfunden". Was so viel heißen soll:"
Mein Gott, habt Euch nicht so, Hauptsache ist doch die Kunst ist schön
und macht sich gut an der Wand, oder im Land.Sich im mühseligen
Quellenstudium schlau zu machen kostet Kritiker viel Zeit, die
sie sich sparen, denn es zählt nur der Augennblick. Und viele dieser
Viel- und Gewohnheitsschreiber übernehmen ungeprüft die
Behauptungen ihrer lärmenden und drängelnden Künstler und Kollegen, oft
wie Zuhälter und Stricher. Herkunft und Datierung der Ideen können und
wollen solch fixe Zuschreiber ohnehin nicht überprüfen, denn jede
Änderung scheinbar öffentlich sanktionierter Meinung, beeinträchtigt
ihr Geschäft, macht sie unnötig unsicher und zahlt sich nicht aus.
Seinen Ruf als Kenner selbst in Frage zu stellen und dabei viele
Freunde aus der filzigen Branche zu verlieren, das kommt nicht in
Frage. Aber bei den schreibenden und ausstellenden Hehlern im
Kunst-Betrieb geht es nicht zu, wie bei den Geldfälschern um das
täuschend echte Kopieren, wie es früher ganz normal zur künstlerischen
Ausbildung gehörte, sondern um das ganz heimliche, verschwiegene,
scheinbar unüberprüfbare Aneignen fremder Ideen und Konzepte, vor dem
sich bereits Albrecht Dürer mit ver- steckten Doppel-Signaturen, vor
der Meute seiner italienischen Diebe schützen wollte. Später, im Zuge
ganz anderer Kunstpraktiken, erfolgte der grosse oder kleine Klau in
Bild, Plastik und Text nicht nur in einzelnen Details und Umstellungen
der Syntax und des Materials, sondern in der für Laien nicht so leicht
erkennbaren, zumeist breitflächig, kontext-mässig, rotzfrechen
Übernahme von Stil, Thema, Material, Methode, in allen wechselseitigen
Beziehungen und Vermischungen, was leicht fällt, weil sich die ehemals
schützende Handschrift in der Kunst, immer mehr auf die überwölbende
Idee und Konzeption ganzer Arbeitsreihen reduzierte. Riesenformate und
andere Materialhüllen lenken vom Klau ab und sind zum Beispiel für
ungeschulte Rezipienten, dann etwas ganz anderes als das wesentlich
kleinere, aber dennoch Gleiche, mit alternativer oder scheinbar anderer
Materialität. Klaukünstler sind ja nicht unbedingt dumm, sondern meist
sehr bauernschlau und klauen so, daß der Amateur das nicht sehen kann,
inklusive Nachdatierung und entscheidenes Nachbessern.. Das bei
synthetischen oder meist nur kompilierten, weniger ursprünglichen
Bildwelten, richtig zu wichten, gelingt nur wenigen, gewieften und
erfahrenen Profis und Spezialisten und dies, oft auch nur per Zufall,
weil niemand alles wissen und frühzeitig genug zu sehen bekam, um
überhaupt richtig urteilen zu können und nicht nur behende Werbesprüche
zu verfassen, die selbt oft auch nur übernommen sind, im doppelten
Sinne der Bedeutung. Diese Pappenheimer kennen sich aus im
Kurzzeit-Gedächtnis der arglosen Masse und schreiben daher einfach
drauf los. Man kann sicher sagen, daß fast alle Kunstkritiker
eigentlich keine objektive Aussage über die Authentizität eines Werkes
machen können. Selbst, wenn sie es besser wüssten, scheuten sie davor
zurück es zu veröffentlichen, weil man heute so was einfach nicht tut,
das schickt sich nicht und macht auch nur schlechte Laune, aber
besonders eventuell Feinde, die man vielleicht irgendwann einmal
brauchen könnte. Denn sakrosankte Vorurteile und zeitlich wie
inhaltlich falsche Zuschreibungen, oft billig bekannter "Grössen", will
man nicht antasten, obwohl gerade das den ernst zu nehmenden Kritiker
vom bloßen Werbetexter unterscheidet. Dem Publikum ist das alles egal,
wie schon gesagt, wer dies oder das zuerst gemacht hat oder hätte usw..
Wichtiger ist der effektive und effektvolle Wert und Gewinn, der mit
dem Erwerb eines Mainstream-Werkes verbunden wird. Manche Galerien sind
da wissender, als Museen. Beim Künstler direkt zu kaufen und nicht in
der Galerie, ist dennoch ein seltsamer und oft dreifach teurer und
einfältiger Effekt, weil der Käufer glaubt, der Galerist sei ein Garant
von Wert und Sein, was meist völlig irrig ist. Aber bei all diesem
unnötigen Gezänk und Kuhhandel über die Produkte großer oder kleiner,
sauberer oder dreckiger Künstler, raten WIR, die EU-Genik, wie schon
früher angedeutet, davon ab, sich überhaupt mit sogenannter freier und
bildender Kunst abzugeben, weil sie das Gehirn vernebelt und
anarchische Inhalte vertritt. Die Kunst- Gewerbe- Kunst nimmt da schon
eher soziale Positionen ein und ist ohnehin verständlicher und
dekorativer, als diese Phantome der Original-Kunst. WIR haben da viel
zu lange ein Auge zugedrückt, bevor WIR diesen allseitigen Sumpf
trocken gelegt haben. Die wirklich freie Kunst, also die Kunst von
eingebildeten Freigeistern, genügt eben nicht unseren eugenischen
Standards der Gleichheit und sicher ist es ja auch, dass WIR diese
enthemmten Bilderrätsel nicht mögen und deshalb nicht brauchen. Sie
beleidigen unser Selbst-Verständnis und das Selbstverständnis unseres,
nach vollkommener Harmonie strebenden Staates. Diese freie Kunst
stiftet Unruhe, weil sie äusserst eltär, wählerisch, individualistisch
und hochgradig subjektiv ist und nicht das Gesunde und Schöne
vertritt, eher ihr Gegenteil. Sie verleitet die Menschen zu permanenter
Unzufrieden heit oder Gefallsucht und zur Aufweichung gesicherter Werte
in unserer so positiv grundierten EU-Genik. Wir wollen eine Kunst zum
anfassen und kuscheln und keinen Sand im Getriebe. WIR lieben keine
Kunst für wenige, WIR lieben Schönheit für alle, denn WIR sind gesund
und sauber
WIR mögen keine Kunst, die Fragen
stellt
50
Drei SPURENBILDER , dreier verschiedener Ermittler zum
selben Tathergang, rechts u. Detail aus SPURENBILD 1, 1973
ZWEI WAHRHEITEN DES SELBEN * FALLES ;
HYPOTHESE A und HYPOTHESE B
Die Natur hat im kleinsten Mikrokosmos, bezeichnenden Spuren
in ihr mörderisches Chaos graviert und alle Träume und
vermeintlichen Erkenntnisse von Mass und Ordnung in dieser Welt
zerbrechen lassen, denn wahrscheinlich sind auch die kleinsten
Bestandteile, die Teilchen und Quarks untereinander niemals identisch
oder nach schematischen Gesetzen zu ordnen. Doch wo es keine Gleichheit
gibt, gibt es auch keine Wiederholung und ohne wiederholbare
Erkenntnisse gibt es keine dauerhaften Gesetze. Und gerade in diesem
Chaos, unberechenbarer Einzel-Phänomene, sehen WIR, die EU-Genik, eine
der zu ändernden Provokationen der alten Natur, der WIR, mit Vernunft
und Herz begegnen müssen, sonst werden WIR, weiter und tiefer, im Sumpf
der einzelnen Phänomene untergehen und keine Ruhe und Ordnung mehr
finden. Was also, die wahrhaft bösartige Natur, in Jahrmillionen hervor
gebracht hat, war ein zerstörungswütiges Treiben, zugunsten einer
höhnischen Abkehr von Zuverlässigkeit und Vertrauen. WIR zappelten im
Netz dieser immer hoffnungsloseren Illusionen, daß sich das
alles einmal zum Guten wenden und für uns halbwegs
verträglich werden könnte. Ähnliches galt daher auch für die
aussichtslose Vorstellung einer richtungsweisenden Ordnung
und Verfassung. "Tand,Tand, ist das Gebilde aus Menschenhand..."
(Fontane) Bezogen, auf unsere hinfällige Existenz bisher, sind die
einfachsten Normen und Kriterien in juristischen Regel-Werken, seit
Babylon, bereits von Anfang an so leicht verderblich, wie jede
Naturalie auch und sie schmeicheln nur scheinbar unserem Verstand, aber
schimmeln in Windeseile. Und es wäre ein rhetorisches Windei, zu
behaupten, das könnte sich noch ändern. Es sind eben nur uralte
Prinzipien> Moses , einer kurzfristigen Aufrechterhaltung von
Gesetz, Ordnung und Herrschaft, die sich jederzeit ins Gegenteil
verkehrten, wenn sie automatisiert angewendet , unser so bestimmtes
"Räderwerk" dominiert haben. WIR sind die Fähnchen im Wind. Tieren
helfen ihre -mechanischen Schlüsselreize, ohne ihr
naturgegebenes Los ändern zu können und dienen sogar scheinbar als
Schema für ihre Arterhaltung, aber eben auch ständigem Artensterben als
Konsequenz dieser labilen Verhält- nisse, nicht erst seit dem
Aufkreuzen des Menschen.Die Inneren Uhren, die von manchen Instinkte
genannt werden, sind dagegen so auf gestanzte Erfahrung angelegt,
dass viele Lebewesen mit ihnen direkt in den Tod oder vor die Wand
rennen, ohne zu wissen oder zu ahnen warum. Den Menschen geht es nicht
viel anders. WIR, die EU-Genik ,haben das lange genug beobachtet ,
erforscht und die Hominiden bissen sich die Zähne aus, um ein
auskömmliches, gerechtes Leben, wenigstens theoretisch
ordnen zu können, weil jeder etwas anderes will und anders
bewertet, was nicht zuletzt auch die Folge unterschiedlicher Prägung
und geologischer Herkunft ist. Zwei Häuser sollen oder können äußerlich
gleich aussehen, sind es aber nicht fmal für Sekunden, weil sie
unterschiedlich bewohnt und eingerichtet sind. Kein Haar gleicht dem
anderen und das ist keine Haarspalterei. Niemand besitzt zwei gleiche
Münzen oder Zähne. Das ist ja der Grund unseres täglichen Ärgers und
das unterscheidet unsere tägliche Wahrnehmung von theoretischen
Schablonen. Und das untergräbt schliesslich unsere Gewißheiten,
in irgendwelchen Gesetzen geborgen oder zu Hause zu sein. Bis heute ist
der Mensch und mit ihm die ganze Welt ein unbefriedeter Organismus,
dessen Steuerung keiner bekannten Macht objektiv gegeben war und das
zerrt sehr empfindlich an unserem Selbstbewußtsein, warum WIR die
Natur verbessern und den angewachsenen Wildwuchs, bis zu ihrem Genozid
ausrotten und mit unseren Maximen ersetzen müssen. Die Ungleichheit auf
allen Ebenen des Handelns und des Produzierens muss aufhören, egal wie,
wo und wann sich das Bestehende uns entgegen stellt und ihre
ohnmächtigen Spuren im wachsenden Wüsten-Sand hinterlassen hat. Der
weltumspannende Segen der EU–Genik wird uverdünnt alles
durchdringen, neu beseelen und natürlich bis in die tiefsten Winkel,
Wurzeln , Teilchen, Atome, Moleküle und Zellen hinein alles
fundamental ändern und neu schaffen. WIR wollen als Menschen gleich
sein,gleich denken und fühlen, gleich schnell, gleich präzise, mit
gleicher Kraft und gleichem Willen leben und kommunizieren. WIR wollen
alle die gleiche Luft atmen, das gleiche Klima genießen und WIR wollen
alle das gleiche lernen und das gleiche tun. Die Freude und Harmonie
darüber wird riesengross sein. Und unser Gehirn wird sich so endlich
entspannen lassen und sorglos auf die täglichen Vorgaben, ohne Neid und
kriminelle Neigungen, einstellen. WIR müssen lernen uns als Produkte zu
verstehen, als definit beschreibbare Produkte, die wiederum nur
definite und beschreibbare Produkte produzieren, in Prozessen, die
ebenfalls restlos definiert und komtrolliert werden. Das ideale
Endprodukt wäre dann das kostbare Gut und der Erfolg unseres
ausgereiften Wirkens und der Schritt in die Klonmaschine am Tage X, ist
dann nur ein ganz kleiner Step in die unaufgeregte Ewigkeit. Wie bei
Aldi fänden WIR uns dann in allen Lebenslagen zurecht und WIR wüßten,
wo alle Produkte zu finden sind, die zuvor in automatisierten
Plantagen, Zucht-Anstalten und Industrien bis zur völligen Klonreife
produziert wurden. Alles aber, was nicht beschreibbar ist, muss weg und
wie eine Blähung aus dem zukünftigen Verkehr gezogen werden, wie auch
alle quasi monolithisch, nicht reproduzierbaren unbelehrbaren
Freigeister Unserem Bildungs-System kommt hier ein großes Mass an
Verantwortung zu, um zu lernen, wie die soziale Klon-Philosophie in
Natur, Wissenschaft, Technik, Kultur und Kunst umgesetzt werden muss,
damit sie besenrein und also aufgeklärt bestehen kann. Keine
wechselnden Idole sollen Unfrieden schaffen. Keine willkürlichen Gebote
willkürlicher Herren sollen uns in dieser Zukunft quälen. Keine
unterschiedlichen Produkte sollen uns verunsichern und aufeinander
neidisch machen. Keine unberechenbaren Viren und Bakterien sollen über
uns herfallen und krank machen. Keine Alleskönner sollen unsere
Vernunft beeinträchtigen. Es wird kein Glücks-Spiel mehr geben, weil
WIR unser Glück nicht verspielen wollen. Mußten WIR noch früher
feststellen, dass die Leistungen in der Schule nicht besser wurden, so
werden WIR jetzt unsere gleichen Normen mit unerbittlich gleicher Härte
durchsetzen. Wem das zu langweilig ist, der wird gnadenlos in die
Auflösungsheime abgeschoben. Das verlangt unser Gleichheitsgebot, das
WIR unter dem Jubel der Massen beschlossen haben. Die Förderung von
Intelligenzbestien wie die besondere Zuwendung zurück bleibender,
langsam oder fehlerhaft veranlagter Schüler war eine schlimme Form von
Korruption und Gehirnwäsche asozialer Lehrer, die es in Zukunft nicht
mehr geben wird. Das traurige Fazit ausbleibender Bildungserfolge in
den Schulen, nötigte uns die Verantwortung ab, viele radikale Schritte
weiter zu gehen, als bisher, denn es offenbarte sich, die nicht mehr zu
leugnende Macht unterschiedlich guter, qualifizierender Gene in
allen Bereichen unseres Bildungswesens. Die uns bald auszeichnende
Gleichheit ist das wirksamste Mittel gegen die angeborenen Schismen ,
einerseits von sturer Dummheit und andererseits von verstörender
Genialität, die ehemals nur eine demagogische Erfindung asozialer
oder unreifer Politiker der Alten Schule waren, die ihre
masochistischen Triebe nicht im Zaum halten konnten. Unsere
Zeitgenossen haben das längst verstanden, aber noch nicht ausreichend
verinnerlicht, wie das Verhalten mancher Eltern zeigt, die immer noch
glauben ihr Kind sei etwas besonders eigenartiges. In der Mathematik
finden WIR das wunderbare Axiom der Gleichung, das unsere herrliche,
universale und elementare Produkt-Philosophie unseres Staates
beschreibt. Für uns, die EU-Genik bedeutet es: Klon = Klon = Klon =
Klon = Klon = Klon = , usw. Eine endlose Gleichung aus endlos gleichen
Produkten. WIR brauchen die Theorie nur noch in die Tat umzusetzen, was
natürlich ein Muss der Staatsräson ist. WIR werden keine Links-
oder Rechtshänder mehr sein, sondern gleich beidhändig und ein hybrides
Imperium optimierter Gleicher unter Gleichen. Das ist die höchste Form
eines sozialen Gemeinwesens. WIR dürfen stolz darauf sein, wenn unsere
Prinzipien als Gleichmacherei gerühmt werden, was früher noch ein
Schimpfwort für unverbesserliche Fanatiker war ist uns heute eine
qualifizierte Auszeichnung. WIR wollen und werden alle gleich ticken,
wie Atomuhren, aber niemand braucht uns aufzuziehn.
WIR wollen alle das Gleiche !
EINIGKEIT MACHT STARK, 1991
51
WIR wollten es jedoch noch genauer wissen, um auch die größen
Chaoten und Dummköpfe zu überzeugen. Schließlich argumentieren WIR, die
EU-Genik nicht nur mit Schlagzeilen und leeren Formeln, sondern WIr
gehen umfassend und tief ins "Kleingedruckte". WIR testeten mit
Undercover-Agenten und Profilern den Begriff des: "Sozialismus", in den
dafür stehenden Regimen und politischen Randformen. WIr lasen all ihre
Schriften und was sie angeblich getan haben und was sie noch machen
wollen. Doch was WIR an Ergebnissen fanden, war so erschreckend wie in
den sogenannten Demokratien und sonstigen Mischformenspottete jeder
Beschreibung und war nichts anderes als ein übel stinkendes Konglomerat
von Phrasen, Binsenweisheiten und propagandistischen Klischees, ihrer
eweiligen Wortführer, die sich da selbstverliebt selbst feierten.
Da spielte sich jeder als Leuchtturmwärter auf und je weiter er auf der
Hühnerleiter aufstieg, um so schlimmer war es um seinen
staatsmännischen Geisteszustand bestellt,wie WIR es auch von den
TV-Medien-Gockeln kannten, die da in der Pose des hegelianischen
Weltgeistes auftraten, darunter taten sie es nicht, mit Stimmen, als
wenn sie ständig mit Olivenöl gurgelten. Allen sozialistischen
Spielarten fehlte grundsätzlich der Mut, die Moral, die Phantasie, das
Recht, die Substanz und das Know How, echte und nicht nur eingebildete
oder eingetrichterte Gleichheit unter den Menschen herstellen zu können
oder zu wollen, weil sie eigentlich nicht wußten, worüber sie redeten.
Gerechtigkeit war alternativlos nur das,bei ihnen , was in ihren
luftigen Schädel paßte und was ging da schon rein, ohne gleich über zu
laufen oder faul und ranzig zu sein. Ihnen war nicht zu trauen und
ihnen wurde auch nicht getraut, nicht weil sie bösartig gewesen wären,
sondern weil sie ihre kindlichen Puppenstuben und Postengeilheit mit
Demokratie und Realität verwechselten. Leider blieben die geplagten
Völker lange Zeit gemäßigt, ganz einfach aus Angst an die Wand
gestellt, ausgegrenzt, oder ihres Besitzes beraubt zu werden. Die Skala
entsprechender Strafen und hinterhältiger Demütigungen dieser pseudo-
sozialistischen und pseudo-demokratischen Herrschaften reichte
bei bei Kritik und alternativen Gegenentwürfen , nur
von moralistischen Steinwürfen bis zu keulenschwingender
Ausgrenzung. So war es immer für sie ein notorischer Automatismus, ihre
abstrakten Ideen und Ideale von Gleichheit, Gerechtigkeit und
Brüderlichkeot, wie Zucker in ihre Reden ein zu streuseln, um die
geblendeten Wähler süßsauer im Regen stehen zu lassen.Theoretisch
einklagbares Recht war teuer oder gefährlich geworden und der
Massenberuf des Rechtsanwaltes ein recht lukrativ gefragter, aber
selten ehrenhaft ausgeübter oder ausreichend frei beweglicher Beruf auf
den "höheren" Ebenen. So verwundert es nicht, dass WIR, die
EU-Genik, am Anfang viel schrillem Protest seitens des herrschenden
Systems ernteten, bis die die Leute immer radikaler randalierten
und protestierten, bis WIR dann zur stärksten Bürgerbewegung
anschwollen, die es je gab, und schliesslich allein, das Fundament für
unsere neue Gesellschaft mit Hybrid-Kultur installierten. Der
gefürchtete und erlebte‚ "Leviathan" unter den roten, schwarzen und
grünen Phantasten sollte kein Futter mehr bekommen und das erst
nur erdachte Utopia dann in unserem‚ Sonnenstaat der Gleichen,
strahlend verwirklichen. Nicht nur literarisches auf dem
Papier, nach dem Vorbild der "Insel der Wilden" und Seligen, sondern
als ehrliches Gebinde aller ehrlichen und weiter führenden
Vorstellungen.Kein Orakel aus Kaffeesatz, Luft und Fliegendreck. WIR
ahnten es nicht nur, sondern WIR wussten, dass der perfekte Staat, ein
glücklicher Klon-Staat sein muss, wie er noch nie in einem Buche stand
und das grösste humane Gesamt-Kunstwerk aller Zeiten darstellen würde
und alle Ideen der Alt-Sozialisten als schlampiges und billiges
Kaspertheater vorbildlich entlarven würde. Ein rundum durchdachter
Organismus, der durch und durch sorgenfrei und pflegeleicht, mit seiner
automatisch geregelten und biometrisch programmierten Logik, den ewigen
Takt unseres Klon-Paradieses bestimmen und wie ein staatliches
"Perpetum Mobile" funktionieren sollte ,nicht wie ein stotterndes
Flick-Werk dummdreister Sprüche, besessen von Hinterlist und
Ausbeutung. Natürlich waren WIR umsichtig genug, um in der Geschichte
nach verwandten und gleichgesinnten Brüdern im Geiste forschen,
selbst in der Heilsarmee, um sorgfälig planend, nichts Verwendbares zu
übersehen und zu guter Letzt auch die, in die Karriere-Bourgeoisie
abgedrifteten, masslos degenerierten, einfallslosen, stupiden und
klassisch konservativ versackten Sozis, zu testen, die aber, nach
kurzem Tetlauf zeigten, daß sie längst, ihr nie funkendes Pulver
verschossen hatten und mit beliebigen Zwängen und verfetteten
Ansprüchen, den Menschen nur noch auf den Keks gingen. Die Ergebisse
für einen praktikablen Sozialismus der Gleichen, waren in der
Menschen-Geschichte niederschmetternd und bis zur Karikatur
verkommen.Ein aufgeblasener Plumpsack vertrockneter Inhalte wie Werte,
ein bloß geheuchelter Wille nach ehrenwerten Werten hatte sich bei
ihnen zu einem bösartigen und unförmigen Filz-Klumpen machtgieriger
Postenschacherer und korrupter Aufspieler zusammen gebraut, die den
Zusammenhalt der Gesellschaft immer dümmer, fanatischer und volksferner
zerstörten. Die Menschen schwiegen betreten, was die Machthaber
einfältig als Einverständnis verkauften. Doch WIR konnten das freilich
nicht dulden und schickten diese Versager in die Wüste. In summa
und netto ergab unser Sozialisten-Check immer wieder nur die wechselnd
dekorierte und besetzte Theateraufführung von Orwells‚ "Farm der
Tiere", als knarrendes Mantra eines dürren Gestammels ohne Nährwert.
Also: weder der christliche, der islamische, der karibische
Sozialismus, oder der wissenschaftliche Professoren- oder
Arbeiter-Sozialismus, weder der völkische, nationale, nationalistische
oder National-Sozialismus, weder der demokratische, göttliche oder
liberale Sozialismus, weder der sudanesische, der asiatische,
friesische, Reform-, Früh- oder Göttinger Prä-Sozialismus, weder der
bürgerliche oder bäuerliche Sozialismus der Genossenschaften, Kolchosen
und Kibuze, weder der Sozialismus von Marx & Engels, von Stalin,
Lenin, Hitler, Mussolini, Ulbricht, und Mao, weder jeder
tierisch-verspiesserte und verkalkte 68er- oder digitalisierter
Sozia- lismus, weder der goldene, neo-, post-, progressive, dogmatische
Sozialismus, weder der Pink-Krawatten oder Deutschländer Sozialismus,
wederder bunte oder scharlachrote Sozialismus usw. konnten die Menschen
geistig oder materiell sättigen und führte ins irre Abseits oder türmte
Katastrophe auf Katastrophe und Schulden auf Schulden, denn bekanntlich
will jeder Mensch im Grunde seines ambivalent-klapprigen Wesens,
wechselfibrig, heute dies und morgen das, analog seines individuellen
Wesens und jeder möchte immer mehr sein und über den anderen stehen,
wenigstens ein klein wenig und dabei besser, schöner, schlauer sein als
der andere.Alles fing immer idealistisch an, endete aber entweder im
Profit , wie auch in der Kunst, oder Kerker und schlimmer >
"Gulag". Immer traumatisch gepeinigt von der neurotischen Furcht,
zu kurz zu kommen oder unfair, ungleich behandelt zu werden, mit der
Folge dann genau so zu handeln, wie die Gegner und nicht besser. Die
TV-Medien reizten diese wirren Triebe, bis zum aufhetzenden, kopflosen
Bürgerkrieg auf der Strasse an, Autos brannten und die TV-Medien
freuten sich und machten Quote und billigen Cash. Es führte zurück, ins
archaische Chaos und der pubertierenden Spekulationen des geschriebenen
"Kapitals" und des wirklich vorhandenen Kapitals.Wie gesagt:"Das
konnten WIR nicht weiter dulden" und begannen unsere neuen
Führungskräfte selbst auszubilden, auf unseren neuen hybriden
Klon-Schulen. Da keimte die Idee auf, so ähnlich zu funktionieren, wie
der älteste Staat, also der monogyne Ameisen-Staat oder polygyne
Ameisen-Staaten Verbund, der eine Monarchie mit organisiertem
Zweck-Recht darstellt und augenscheinlich mit seiner ultima ratio
flüssig und emsig regiert. Dieses Modell haben WIR lange und gründlich
analysiert, denn es ist ja immerhin der Beweis eines gen-gesteuerten
Reiches und daneben eine Staatsform, die bereits die Saurier mit Erfolg
viele Jahrtausende, in immer gleicher Organisation und Formation
überlebt hat. Das mußte qualitative Gründe haben. Und deshalb hat der
Ameisen- forscher M.J.K.Badura, seit 1968 auf die Vorbild-Funktion
dieses Modells, in vielen Schriften und Fallbeispielen hingewiesen, wie
auch andere schriftlich vor ihm. Doch die Menschen haben nun mal ganz
andere Gene, mit erheblich komplexeren Ansprüchen und Anforderungen,
als die so anspruchslosen Ameisen, die ja anders als die Menschen, die
Welt nicht mit einem beispiellos stinkenden Zivilisationsschrott
übermüllt haben, sondern einsame Meister, auch imTierreich, der
restlosen Wiederverwendung und Kompostierung der Rssourcen sind. Die
Ausbeute unserer Sozi-Forschung hat insgesamt nichts Halbes und nichts
Ganzes, auf der Suche nach staatsmännisch gesunder Teilhabe
hervorgebracht, nur Willkür, Knechtschaft und Funktionärsgier. Es war
uns so ein Leichtes, die Menschen von der Richtigkeit unserer
modernen eugenischen Ziele zu überzeugen, denn den leidenden
Menschen blieb am Ende auch nichts anderes übrig, als die
Hoffnung auf die Erfüllung unserer Werte. Ein Programmierer im
Kolossarium sagte uns lapidar mit seiner Sprache, die Genossen hätten
bei der Bestimmung ihrer Grössen, eigentlich immer die Variablen mit
den Konstanten verwechselt. WIR wollen das mal so stehen lassen. Die
kommende Klon-Welt, als Heil-Land und High-Land der ewig Gleichen
garantiert eben endlich Abhilfe vor Ausbeutung und Ausgrenzung und es
wird hier in unserem ausgereiften, kühnen Staat keine Dummen,
Faulen, Behinderten, Kriminellen und Verrückten mehr geben, bis auf
eine winzige Zahl, asozial heruntergekommener, aber bald ausgestorbener
Subjekte, denen die früheren Zustände das Gehirn verstockt hatte.
Psychosomatische und individuelle Wahn-Effekte,kalte und heiße
Wut, wie feiges eigenbrödlerisches Abtauchen in
Schneckenhäuser und Elfenbeintürme oder etwa panische Amokläufe aus
begründeter Angst vor Schande, wegen frustrierter Eigensucht, gehören
der vergangenen Welt an und die wird nie wieder auferstehen, sagt Prof.
Dr. Psych. Pfeiffler, der schon viele dieser Patienten erst mit Lachgas
und später mit Knallgas behandelt und diese Aussenseiter nach den
Gesetzen der E-Tic, dem Auflösungsheim zugeführt hat. Denn das ist ja
das eigentliche Gütesiegel unseres Klon-Staates, der da zügig kommen
wird, alles zu richten, alle Ungläubigen und Gestrigen und zu schenken
allen Staats-Gläubigen das Glück der unbedingten Gleichheit ohne
Abstriche. Es kommt und es wird wunderbar und die Angst vor irgeneinem
blöden Sozialismus können WIR getrost vergessen. Die Weichen sind
gestellt und "der Wagen der rollt"
WIR sind keine Barbaren mehr
52
Wichtigstes Werkzeug unserer EU-Genik ist die EUthanasie: Der
vorzeitige, "gute" oder‚ schöne" Tod. Erfunden angeblich von einem
philosophierenden und hyppochondrischen Dichter aus dem antiken
Griechenland, der vorschlug, ein quälend-leidendes Leben, vor der Zeit,
freiwillig, eventuell mit aktiver Hilfe anderer, beenden zu dürfen:
Eine Idee und Vorstellung mit grossem Tiefgang und sozialer
Flächenwirkung, die kurz darauf auch von Sokrates und Platon als
letztes Mittel für eine grundauf gesunde, intelligente und psychisch
überlegene Partnerschaft, zwischen Regierung und Volk anerkannt wurde,
fern aller denkbaren und realen Widersprüche, traditioneller
Privelegien. Diesen Grundstock antiker Erkenntnis haben WIR, die
EU-Genik aufgegriffen und zu einem modernen Werkzeug einer gerechteren
Welt weiter entwickelt. Durch ein beherztes Eingreifen in die
angeborene und häufig ungerecht vererbte Verteilung von Talenten und
Schwächen, körperlicher wie mentaler Fähigkeiten, werden alle Höhen und
Tiefen der genetischen Voraussetzungen entweder hormonal geglättet
oder Krankes eben vorurteilsfrei entsorgt.Damit taten WIR vielen
Menschen einer letzten Dienst, mit einem feinen Sinn für eine saubere
und soziale Hygiene unserer Volksgesundheit. Es war kein
geringerer, als Sokrates, der den schönen Tod für die Wahrheit selbst
gewählt und populär machte, denn gerade dieser Monolith des freien
Denkens und der freien Rede, war zu gross für sein Umfeld und wurde
eine wachsende Gefahr für die herrschende Klasse und den sozialen
Frieden in der Gesellschaft. So war es sein freier Entschluss nach
seiner Fasson, nicht nur zu leben, sondern auch zu sterben und den
Giftbecher mit dem Extrakt des Riesenschierlings mit einem Zug zu
trinken, damit die Herrschaft um ihn herum, nicht Schaden oder Spott,
durch sein freiheitliches und scharfsinniges Denken, erleiden müsse.
WIR, die EU-Genik, freuen uns, eine solch leuchtendes Vorbild aus der
Geschichte, allen mit auf den Weg geben zu können, die unsere
Massnahmen der demografischen Regulierung nicht verstehen oder
verstehen wollen. Es ist ja hinlänglich bekannt, dass manche Völker zu
viel und andere zu wenig Nachwuchs produzieren. Besonders die Länder,
die am wenigsten ihre Kinder erhähren und schulen können, leiden am
meisten unter ihrer eigenen, scheinbar nicht zu bremsenden Geilheit,
zuzüglich ihrer archaischen Kultur, die heute anderen Völkern, wachsend
und bedrohlich mit herunmreisenden Machos zur Last fällt. Ein Faktum,
dem mit zwanghafter Empathie begegnet wird, weil es dann irgendwann und
ganz bestimmt zum crash in der Sozial-Politik führt. "WIR reagieren ja
alle noch mit Helfersyndromen auf alles frisch Geborene, egal ob
Pflanze, Tier oder Mensch, was bis zur Selbstbeschädigung führen kann"
(Wolfgang Schmidbauer, 1977+2007) und benötigen daher die heilenden
Hände der EU-Genik und der EUthanasie. Aber selbstredend wenden WIr die
Euthanasie auch bei allen bekannten, klassischen Brennpunkten an, wie
besonderen Krankheiten, Freigeisterei und sonstigen Verbrechen. Die so
im Auflösungsheim oder den Brennkammern hingerichteten Personen, haben
uns wiederholt bestätigt, dass sie dieses Ende herbeisehnten, um die
Gesellschaft von ihnen zu befreien. Später wurde die EUthanasie als
radikales, moralisch pornographisches Phänomen politisiert und als
Werkzeug der Pandora und des Bösen verteufelt, weil die Regimes, egal
welcher Verfassung und Zeiten, eine konfliktreich konstituierte und
wild verstrickte Gesellschaft wollten, in der sie ihren
Gestaltungswillen, ihren Willen zur Macht, ungestört auskosten und
austoben durften, um sich so, als friedlich, schlichtender, neutraler
Soverän und gerechter Freund des Volkes zu profilieren. Es gab nichts,
was mehr öffentliche Ehre einbrachte, als
philanthrophisches Getue eines Samariters, das in Wahrheit nichts
anderes war, als ein zelebrietes Wunschkonzert, für
das eigene Image bei Politikern der alten Schule. Dennoch glaubten
diesen Alt-Politikern schon lange keine Menschen mehr, aber sie konnten
nicht verhindern,daß mit ihren Wahnsinns-Steuern und Abgaben die
irre teuren Bühnen der politischen Macher bezahlt wurden. Und die
Schulden erreichten astronomische Größen, die WIR, die EU-Genik, dann
mit einem Schlage beseitigten, indem WIR ein verzichtvolles Hungerjahr
einführten, das zwar für die Leute eine bittere Durststrecke war und
viele an den Rand des Wahnsinns und der Existenz trieb, aber den
Vorteil hatte, dann mit einem Mal, von allen Schulden befreit zu sein.
Ein nahezu titanischer Erfolg unserer Manager, die nachgerechnet
hatten, dass es genügte, wenn die gesamte Bevölkerung, samt und
sonders, etwa ein Jahr lang, auf etwas mehr als die Hälfte ihres
Einkommens verzichten würde, um wieder den Lohn ihrer Arbeit, bis auf
wenige Steuern, für sich behalten zu dürfen. Die alte Republik
mit ihren Schuldenpolitikern wurde endlich durch uns, die
EU-Genik, endlich beseitigt, sodaß es zu solchen Tabularasas später
nicht noch einmal kommen mußte. Dies war der erste Schritt, der
die fiskalische Wende, im Soll und Haben des Volkes, brachte und
gleichzeitig die Gewißheit für die Nachkommen sicherte, nicht mehr von
einem räuberischen und parasitären Erbschlei-cher-Staat ausgenommen und
gegrillt zu werden. Freilich mit dem alten, überforderten, korrupten,
politischen Personal, wäre das nicht zu leisten gewesen. Daher wurden
die Parlamente und überhaupt die gesamte Kaste der so genannten
Volksvertreter, durch einen Rechner und wenige Programmierer ersetzt,
was auf Anhieb reibungslos funktionierte. Nach ersten Wirren brachte
daneben auch die heilsame Wirkung der EUthanasie eine wohltuende
Abkühlung in die nun sanierten Haushalte. Das war nicht nur beglückend,
sondern auch spannend lehrreich, denn bekantlich lernte der alte Mensch
nur durch Schmerzen und es bewahrheitete sich der alte Spruch: "Weniger
ist mehr!" Selbst unsere geliebten Kulturflüchtlinge, aus den
islamischen Staaten, freuten sich auf den nun staatlich angeordneten
Diäten-Plan, der sie an die vertrauten Rituale in ihrer Heimat , den
Ramadan, erinnerte. In Gedenken, an den aufrechten Tod des Sokrates,
beauftragte der Staat nun unsere Nutz-Designer und Farb-Psychologen
damit, aufregend schöne und fröhliche Cocktails, Drinks und Shakes zu
entwerfen, die für jeden Geschmack das richtige Produkt entwickeln
sollten. Eine wunderbare Aufgabe, die wunderbare Einfälle und
wunderbare Produkte kreierte, die wunderbare Erfolge und wunderbare
Wirkungen nach sich zogen. In den Morgenmagazinen meldeten sich
tausende überqualifizierte, abnorme und überflüssige Menschen, die in
aller Öffentlichkeit und lächelnd mit einem dieser wunderbaren Drinks,
freiwillig Abschied von dieser Welt nahmen, denn die Argumentation der
Moderatorinnen war so wunderbar überzeugend, alternativlos und dabei
auch so wunderbar schmackhaft und geschmackvoll angerichtet, daß der
"Schöne Tod" die nun überflüssig gewordenen Menschen nicht mehr
schreckte und mit einem Lächeln dahin scheiden ließ und als
Staatshelden, zum weiteren Gewinn des Staates in die Schlachtereien der
Krankenhäuser und Zoos eingeliefert werden konnten. In den
Nachrichtensendungen, wurden diese Geschehnisse hautnah übertragen, die
jeweils mit einem Frei-Drink in der zur Oase gestalteten einer
APO-Theke begann und sich höchster Beliebtheit beim Publikum erfreute.
Dieses Beispiel zeigt auch nebenbei, daß bei uns nichts verloren geht
und alles restfrei in Nutzen umgewandelt wird, ein wichtiger Eckpfeiler
unserer EU-Genik. Da bedurfte es keiner Nachhilfe von Illusionisten aus
den Zaren-und Zoren-Reichen oder dem multikulturellen Milieu von Show
und Fussball. Erste, sanfte und sanierende Schritte der Ausmerzung
misslicher und asozialer Gen-Ressourcen verliefen reibungslos und es
sollten bald die demografischen Ziele und Zahlen erreicht werden, die
eine Balance von Leben und Tod ergaben. Nach langer Zeit, einer
ohnmächtig dahintreibenden, kulturarmen Geschichte, haben WIR mit all
unseren Fähigkeiten, den Zauber des Lebens wieder belebt, der nebenbei
sogar die Friedhöfe überflüssig machte, denn es gab nichts mehr zu
beerdigen, als der Gedanke an die endlich sterbende Zivilisation und
Kultur , alter Prägung .Langsam mauserten sich unsere Gesetze auf allen
Ebenen und WIR konnten z.B. auch mit dem bestechend präzisen
Nutz- Katalog in Flora und Fauna wie den Kategorien der
verschiedensten Ethnien aufwarten und punkten, in dem alles, was
kreuchte und fleuchte verzeichnet ist und mit einem Plus oder Minus
seinen Nutzwert und seine Lebensberechtigung anzeigt. Analog zur
früheren Feuerwehr wurde ein EU-thanasie- Korps gegründet, das mit
allen Formen der endogenen Drink-Kultur vertraut und gesetzlich befugt
war, an allen Orten die reinigenden Designer-Drink-Automaten
aufzustellen und die Abgänge der genetischen Therapien in den
Brennkammern zu entsorgen. Vielen dauerten diese Säuberungs-Kuren viel
zu lange, doch diesen Ungeduldigen möchten WIR sagen, dass es nun auf
ein paar Monate mehr oder weniger, auch nicht mehr ankomme, bis WIR
ausreichend desinfiziert sind. Längst sind ja alle überzähligen und
aussichtslos konditionierten Alt-Völker, südlich des Äquators
sublimiert und assimiliert, oder ausgestorben, wie im Gross- Elektroni-
schen-Reich 1984 bereits konzipiert und WIR werden den Rest der
Menschheit, nebst aller wildwüchsigen Natur folgerichtig so konsequent
weiter komprimieren, bis nur noch die optimale Substanz ein vorläufiges
Bleiberecht erfährt. Alle, die mit einem PLUS-Zeichen auserwählten,
geniessen das Recht, nach dem Gang in die Klonautomaten, am Tage X, als
vielfältig bunte Replikanten, verschiedener Klonfamilien, wieder
aufzuwachen, mit all den wunderbaren Errungenschaften, die unser
einzigartiger Königs-Klon für uns bereit halten wird. Unsere Wahrheiten
sind ewig, unteilbar und unumkehrbar, genauso, wie es die Lügen der
früheren Gestalter und Macher auch waren. "Jedem das Seine"
WIR machen keine halben
Wahrheiten.
53
In einer Studie haben WIR Eckpunkte aufgelistet, die später die
reibungslose Massenklonung gewährleisten. Richtungsweisende
Trainings-Programme und Einschulungen zum Tage X, bis zur Klonreife,
werden jetzt von unseren Volksklon-Wirten in den Fuß- ballstadien an
einer Videowand oder zuhause am Bildschirm vorgestellt. Ebenso
bildungsbedingte Randphänomene und Beispiele eines ehemals nervenden
Idividualismus oder asozialer Frei-Welten. Es werden auch Ratschläge
gegeben, wie sporadisch auftretende, nostalgische Phantom-Schmerzen
mittels Hypnose geheilt werden oder Verlustängste und traumatische
Anfälle, die apokryphe Wunsch- Attacken alter Un-Zeiten hervorrufen,
behandelt werden müssen. Diese Abnormitäten sollten unmittelbar, nach
Auftreten in den Gesundheitsämtern begutachtet und, solange sie noch
gutartig sind, also die selektiv behandelten Abläufe nicht
beeinträchtigen, mit gymnastischen Übungen geheilt werden.A dernfalls
muß unmittelbar das EUthanasie-Korps seine Pflicht tun. Das ist
kostenlos für die Familien. Ebenso kostenlos können sich diese
ausgesiebten Personen noch einmal richtig satt essen und anschließend
mit unseren Gummipuppen verlustigen, bevor sie auf der Rampe zum
Abtransport antreten. Diese Vorzüge waren lange Zeit strittig und sind
erst letztlich positiv vom Klonrat beschieden worden. Seltsam
erfolgreiche Bürger und verdächtig gut situierte Betriebe werden nach
einem entsprechend positiv valuierten Sozial-Test von ihrem belastenden
Eigentum und deinen Erbrechten befreit und kommen in den Genuss
einer kostengünstigen Gleichstellung mit dem Volkskörper, der vom
lokalen Gleichstellungs-Beamten nach den statistischen Regel-Sätzen
reell garantiert wird. Im Nachschlagewerk unserer = Behörde: "Kampf für
die Gleichheit", findet der Bürger ausreichende Anregungen für das
gleichbildende, aber nicht eingebildete Leben, sowie alle Einstellungen
für seine geistige Gesundheit, sofern die Prinzipien der Gleichheit bei
ihm noch nicht ausreichend synchronisiert sind. Unser Staat übernimmt
die komplette Vor-, Für- und Nachsorge der eugenischen Einschulung und
verwaltet dann treuhänderisch und genossenschaftlich den eingezogenen
Besitz und das verbliebene Gut seiner Genossen, die in den edel
designten und bürotaktischen Werk-Bänken solidarisch verwaltet, nicht
veraltet werden. Jeder Genosse geniesst im vorgeklonten
Erwartungsstand das natürliche Recht auf einen ihm zugeteilten
Arbeitsplatz mit absolut gleicher Teilhabe am jeweiligen
Produktions-Prozess. Ein Faktum, das nun endlich von der Gleich-
stellungsbehörde durchgesetzt wurde. WIR sind sehr stolz darauf.
Neidkomplexe können so nicht mehr hoch gekocht werden. Einschränkend
ist aber dennoch festzuhalten, dass das jeweilige Genom einer Person,
im Laufe der Zeit durch unerwartete Sprünge einzelner Gene verändert
und den eingestellten Ideal-Charakter normenwidrig verunreinigen
könnte. Diesbezügliche Ableese- Kontrollen sind daher unangemeldet
regelmäßig notwendig und Abweichler mit schlechten Daten ,müssen
dann neu justiert und synästhetisch auf Kurs gebracht werden, was
nicht ganz schmerzfrei abläuft, wenn es nicht schon zu spät ist und es
zu einer plötzlichen Anästhesie mancher Organe gekommen ist.
WIR beschützen
54
TÄNZER , 1991-1892
Der Staat muss seine Bürger genau kennen und wissen für wen er
arbeitet. Da ist jeder Euphemismus, auf deutsch: "Schleimerei" nicht
nur dumm, sondern verwerflich und das hat den abgewirtschafteten
Politikern, des alten Systems letztlich Macht und Würde
gekostet. Illusionistisch hatte man da den Durchschnitts-IQ der
Bevölkerung bei 100 zu Grunde gelegt. Angesichts der fest gestellten
Tatsachen, war das ein verhängnisvoller Irrtum, der der Menschheit auf
Dauer den schleichenden Selbstmord beschert hätte. WIR haben
nachgemessen und für unsre kommende Klon-Brut einen IQ von 53,+ /-0
festgesetzt, der nun mit den verschiedensten Massnahmen langsam zum
Tage X eingepegelt wird und bereits in den Klon-Schulen in allen
Lernspeisen und Getränken eingepreist wird. Ein neuer IQ-Wert, der
freudig aufhorchen lässt, denn WIR wissen ja, dass es früher krankhaft
begabte Subjekte gab, die mit einem IQ von 150 ud mehr fast das
dreifache erreichten und der Gesellschaft auf der Nase herumtanzten,
nutzlose wie asoziale Produkte erfanden, oder den brutalen
Bildungs-Terror gegen weniger Verrückte praktizierten. Hass bei
weniger Begünstigten war vorprogrammiert und das Kolossarium war
alarmiert und veranlaßte alsbald abgespeckte Schulungsprogramme der
üblichen Schulprogramme , die niemanden mehr zurück lassen und
überforden und genau so auch Unterforderungen fundamental ausschliessen
dürften. Die Psychologie ist hier verstärkt tätig, um die Gleichheit
der Ungleichen zu garantieren und auf dem IQ-Ideal von 53 auf der
EU-Skala einzufrieren. Die homöopathischen Gaben in die Lebensmittel,
so genannte Blocker, neben den Resten des
"öffentlich-rechtlichen" Fernsehen, mit seinen wirklich "gut gemeinten
Banalitäten", wie es asoziale Volksfeinde abschätzig bezeichnen, werden
ihre Wirkung automatisch tun und haben es bereits getan, wie die Quoten
ausweisen. Wer jedoch die nützlichen Gaben verweigert oder das
Fernsehen abschaltet, dem drohen elektrolytische Operationen in
seinem Hirn-Zentrum, die nicht immer glücklich ablaufen. Doch was
sein muss, muss sein! Es ist Pflicht, sich peinlichst genau an
die Anweisungen der digitalen Mess-Stellen auf den Strassen, den
Gesundheitsdiensten, während der Arbeitszeit zu halten, ansonsten immer
online zu sein Andererseits droht der Zwinger. Das Lesen und Sprechen
unterliegt der neustaatlichen Grammatik, die das Gedächtnis neu
verlinkt und das Eigendenken auf die neuen Werte sachlich einrasten
lässt. Da braucht sich niemand mehr seiner mentalen Fähigkeiten oder
Herkunft zu schämen, was ja früher schnell zu klassenkämpferischen
Apokalypsen, Kriminalität, Vandalismus, Mißgunst usw. führte. Die
täglichen Richtungs-Werte der laufenden Gleichungsdiktate werden beim
Fußball in einstudierten Fan-Gesängen vor jedem Spiel intoniert und
feierlich mit einem Begrüßungs-Gelöbnis bekräftigt. So weiss jeder, was
ihm gut tut und was die Stunde geschlagen hat und wem hier "die Stunde
schlägt", der hat es auch verdient. Pharma- und Psychodienste
qualifizieren für die ehemals verwilderte und verkommene Bildungsarbeit
mit neu überarbeiteter Humanware. Schwere Inhalte schleifen
sich in den algorithmischen Kreisläufen der Angleichungsstrings ab.
Kraftsport und Body-Styling werden Pflicht, besonders in den sitzend zu
absolvierenden Brennpunkten der Planungs-Ämter, dem Waren- und
Produktverkehr und den elemen- taren Erziehungs-Heimen. WIR stärken so
unser geregeltes Gemeinwesen und reduzieren den Verbrauch von Spritzen,
Drogen und Chemikalien. "Mass und Zahl", ist unser Fachblatt für
Praktiker und geben die Richtung vor. Ein anderer Knackpunkt ist die
hormonelle Ruhe. Wer etwa wiederholt seine sozial nicht sozialisierten
Liebschaften, Freundschaften und Bekanntschaften heimlich pflegt oder
libidinös basierte Impulse bei sich und anderen verführerisch wachruft,
oder auslöst muss aus Gründen der gerechten Harmonie, wegen sexueller
Verwahrlosung, die beschützende Vorsorge unseres Staates erfahren und
wird im Dreikammersystem sauber gewaschen, bis die Triebe erlöschen.
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Zu enge und dreiste
Beziehungen verletzen die Gleichheits-Fürsorge gegen Jederman. Ein
Grund-Prinzip, das mittlerweile kaum noch missverstanden wird, weil
längst klar ist, dass es kaum etwas Destruktiveres gibt, als
personalisierte und spontan praktizierte Liebe in jeder nur denkbaren
Art und Lage. Das Verhältnis zu Tieren und Pflanzen ist in der 1.Fibel
zum Schutz der Zweck-Biologie sowie in der 2.Fibel zum Kampf gegen die
Wild-Biologie klar und überrsichtlich aufgelistet und auch
strafrechtlich ausreichend begründet. Haus- und Kuscheltiere werden
geduldet, sofern sie vom Sexpriester genehmigt und auf ihre
gesundheitlichen, nicht willkürlichen Emotionen und Wirkungen,
zweifelsfrei geprüft wurden. Näheres regelt die Gesetzes-Sammlung aus
dem Jahre 1984 des Gross-Elektronischen Reiches, sowie der
Produkt-Index mit seinen vier Kategorien. Formulare dafür können im
Internet heruntergeladen werden. Bürgerrechtler mit dem goldenen Kreuz
auf blauem Grund, wachen darüber, dass die EU-Regeln der
Bewegungsfreiheit in Familie, Schule und Produktions-Modulen strikt
eingehalten werden und unsere Erzieher erziehen nach dem japanischen
Prinzip: "Nägel, die zu weit herausstehen müssen zurück geschlagen
werden". Wer hier nicht seine Pflicht tut oder sich nicht an die
vorgesetzlich geschützten Werte unserer Tugend- Wächter und die Gesetze
unseres Normen-Katechismus hält, der wird ausgemustert, ohne Chance zur
Rehabilitation. Ebenso ergeht es allen, die eugenische Fehlleistungen
nicht sofort in den IN-Knoten melden. Null-Toleranz gegen jede Art von
Freigeisterei ist sowieso selbstverständlich, denn wer will nicht die
nützlichen Lehren aus der verseuchten Vergangenheit ziehen, bei der
jeder tun und lassen konnte, was er wollte und nach der Devise lebte:
"Jeder nach seiner Fasson" . Ein goldrichtiger Grundsatz zwar, von
alten Fritz unserem grossen Preussen, der immer wieder, nach Lust
und Laune, von albernen Geistern verballhornt wurde, wie vieles andere,
wahre Gedanken-Gut auch, das von zeitloser Dummheit auf den Kopf
gestellt wurde, nicht so im 3.Reich. Noch keine schnelle Antwort wissen
WIR auf die ungleichen Einflüsse von Land, Wasser und Luft in den
verschiedenen Klimazonen auf unser Lebensgefühl, aber im Kolossarium
wird nüchtern genug daran gearbeitet bis WIR auch hier ausreichende
Parameter gefunden haben werden: Genauso wie WIR beim Klima bald zu
ordentlichen, regelhaften Zyklen kommen sollten und Wind, Wetter und
Temperatur , mit entsprechenden Oxi-Genen in Angriff nehmen - das kann
nicht mehr lange dauern, bis zur Reife - . Vorbereitet wird dieses
hochbrisante Projekt bereits durch die zügige Einebnung der Täler,
Berge, Flüsse und Meere, sowie die Entwässerung von Sumpfgebieten und
Bewässerung der Sand- und Salzwüsten. WIR sind zuversichtlich die
nötigen Kräfte und Werkzeuge dafür in den Zeitfenstern in Stellung
bringen zu können, um auch hier die Machtvehältnisse zwischen Natur und
Mensch umzukehren. Dagegen haben WIR die Bewegungsprofile unserer
EU-Genossen längst wirtschaftlich günstig automatisieren können und da
gibt es nur noch wenig überflüsige Streuung. Dies ist eine einheitlich,
solidarisch und brüderlich durchgerasterte Leistung, die kaum noch
Lücken, Nischen und undefinierte Freiräume für Strolche und
arbeitsscheues Gesindel offen hält, denn WIR dulden keine seichten
Extras. WIR arbeiten sorgsam, stramm, aufrichtig und umsichtig nach
unserer Verfassung und ihrer Nomenklatur mit ihren forgteschriebenen
Agenden, um der undurchschaubaren und ungerechten Existenz gestriger
Übeltaten den Todesstoss zu geben und das würdige und titanisch nötige
Selbstbewusstsein für Morgen in die Köpfe zu pflanzen. Eingedenk der
fundamentalen Einsicht, dass die vergangene Ethik, nichts weiter war,
als Feigheit, Aberglauben und närrische Folklore, die uns keine
rühmliche, sondern nur angeblich gottgewollte Schicksalsschläge
einbrachte, an denen alter Verstand in Kleinmut und Verzweiflung zu
zerbrechen drohte. Doch WIR richteten den Irrsinn und WIR richteten uns
auf und WIR werden immer stärker, wie es schon in der Bibel im Buch der
Weisheit 2 / 11 so einfach und vielversprechend heisst: "Unsere Stärke
sei die Norm der Gerechtigkeit ; denn es erweist sich das Schwache als
wertlos", ein wahrer Spruch, der von uns, der EU-Genik stammen
könnte,
gegen die mancherorts noch herrschende Potenz, wilder Widersprüche aus
biblischen Zeiten.
WIR sind gerecht
55
WIR sind der Wahrheit auf der Spur und riechen geradezu, wie
talentierte Spürhunde, jedes Unrecht. Doch Gerechtigkeit ist auch nicht
zum Nulltarif zu haben und es bedarf aller nur erdenklichen Mühen, um
in ihren Genuss zu kommen und es bedarf leider einer zähen und harten
Konstitution, um sie zu erringen und das rechtlose Vakuum bis dahin
auszuhalten. So kann es niemanden verwundern, dass wir in Form von
Musterungen die Eignung für die Gerechtigkeit herausfiltern und
randständigen Ballast und unwerte Biomasse abwerfen müssen. Ein
Dilemma, der immer noch gelegentlichen Ungleichheit auf unserem ehemals
runter gewirtschafteten Planeten. So erschrecken Sie bitte nicht, wenn
Sie demnächst den Musterungsbescheid mit Ort und Zeitangabe in ihrer
Post vorfinden, zu dem der Bevölkerungs- und Heimatschutz Sie und jeden
einzelnen verbindlich einladen wird. Wer allerdings nicht erscheint
wird, nach erneuter, wirkungsloser Aufforderung, automatisch
ausgemustert und in das Hospiz der Totenfreunde (Thanatophilus
Sinuatus) beordert, eine soziale Einrichtung der eugenischen
Sicherungs- Dienste. Der Musterungs-Test prüft die standardisierte Norm
der Bevölkerung und mustert alle aus, die auf der Skala, nicht
tolerabel sind. Später wird der Standard steif eingefroren und auch
selbst winzige Abweichungen, werden nicht mehr geduldet. Das ist die
frohe Botschaft an alle Bürger, die ja nicht in der Nachbarschaft mit
unwertem Leben zusammen leben wollen. Unsere Zuchtrichter haben ein
einfaches Regelwerk geschaffen, um entsprechend asoziale Subjekte
heraus zu fischen, die körperlich und geistig als nicht stabil erkannt
sind und daher dem Staatsschutz übergeben werden müssen. Es sind viele,
aber nicht zu viele. Der Test, der bei der Bevölkerung auch als
Gesundheits-Komfort beliebt ist, wird peinlich genau von
korruptionsunfähigen Prüfern durchgeführt. Wer hier nicht auffällt,
kann als Gebilderter und gültiges Mitglied für immer in unserer
Zivil-Gesellschaft angesehen werden. Die einzelnen Cheks fußen auf den
verbesserten Kriterien der salomonischen Gauss- Ebenen. Es gibt nichts
gerechteres und angenehmeres als die erreichte, bodenständig normierte
Leistungsfähigkeit auf allen mentalen und körperlichen Ebenen,
eugenischer Befindlichkeit. Bitte verstehen Sie, dass WIR natürlich die
Toleranzen hier im Einzelnen nicht bekannt geben können.
WIR bilden
56
War es denn ein Wunder, dass bereits die Kinder in den Schulen die
Mathematik und alle logischen Wissenschaften gehasst haben? Da erzählte
man ihnen auf ungeheuer komplizierte Art und Weise, wie z.B bereits die
Babylonier Gleichungen dritten Grades lösten, aber den Sinn einer
Gleichung vermittelten sie nicht. Die Quadratur des Kreises etwa oder
die Verdoppelung eines Würfels oder die Dreiteilung des Winkels waren
Probleme, die die griechischen Mathematiker beschäftigten, aber was
konnte man schon praktisch damit anfangen. Es waren halt abstrakte oder
metrische Probleme, die so unwichtig schienen wie der Flug von
Sternschnuppen. Und Galileo Galileli versuchte das Fallen eines Steines
in einer mathematischen Formel auszudrücken. Schert es etwa Vögel,
woher die Körner kommen und wie sie entstehen? Das tun sie nicht, sie
fressen sie einfach auf. Rene Descartes empfahl zum Verständnis der
Welt, die Formen der Universalmathematik zu benutzen. Aber welchen Sinn
konnte das haben, bei so viel Un- verstand in der Welt? So sehr die
Naturwissenschaften den Verstand auch zu schärfen und einzubringen
suchten, um so mehr griff, logischer Weise auch der Unverstand, um sich
oder wurde erst dadurch bemerkt. Das war die Sternstunde der
Philosophie, die hier ein Fass ohne Boden aufmachte und zahllose
Probleme und Widersprüche im ratio- nalen Denken durch das rationale
Denken selbst entdeckte oder erst erfand. Unabhängig davon aber, ob der
Verstand nur den Unverstand produziert oder der Unverstand erst den
Verstand auf den Plan ruft, oder beide nur theoretische Pole einer
siamesisch verwachsenen und rhetorischen Doppelbödigkeit darstellten,
so haben beide doch den gleichen Makel: Sie erteilen Lehren, aber sie
lösen keine Probleme, und produzieren eine virtuelle Hydra neuer
Fragen, die sie mit ihrer abstrakten Sprache nicht menschen- gerecht
beantworten können. Den Ausweg aus diesem Dilemma bietet die
Hybrid-Kultur unserer EU-Genik, die nicht das zusammen wachsen läßt,
was ohnehin von alleine zu- sammenwachsen würde, sondern sie schafft
neues Wachstum, in dem sie zusammen- wachsen lässt, was von alleine
nicht zusammen wachsen würde, jedenfalls bis jetzt nicht, auf unserem
Planeten. So ist unsere hybrid-rationale Methode immer eine zwar sehr
künstlerische, die sich genau zwischen Verstand und Unverstand
eingenistet hat, aber eine verlässliche Ordnung, die den einzelnen,
neuen Phänomemen ihren sozialen Rang in der erweiterten Realität
zuweist, ohne neue Götterwelten oder bloß lierarische Metaphern
hochstaplerisch aufzutürmen. Obwohl die freie Kunst unserer EU-Genik
nahe steht und wie sie, neu vernetzte Beziehungen produziert und
erfindet, weigert sie sich dennoch beharrlich, ihre neu gedachten
Bezüge und Konstrukte, einer nützlichen, op- timierenden und
vereinheitlichenden Programmatik zu unterstellen. So scheidet sie
automatisch und freiwillig aus der vorgeschriebenen Entwicklung aus und
muss bleiben "wo der Pfeffer wächst" . Es ist also der EU-Genik allein
vorbehalten, die Zusammenführung aller hybriden oder nicht hybriden
Kräfte, Konstrukte und Wesen, in einer neuen Ordnung zu vereinen. Nicht
als Theorie von einer Theorie von einer Theorie, sondern endlich als
vollkommen lebendige Realität, und nicht als ein Kartenhaus voller
Fraktale und Beliebigkeiten. WIR EU-Geniker haben uns von dem Zwang
alter Theorien und Hypothesen befreit und alles ohne Rest vereint und
sind am Ende eins.
WIR haben die Weltformel
57
KRIEG DER SCHORNSTEINE , 1981
Es war ein verhängnisvoller Irrtum anzunehmen, man könne auf der
Grundlage der vier Grundrechenarten, etwas Statistik und einer handvoll
zweifelhafter Sprüche, übertragen auf ein paar Computer-Simulationen,
eine Hochrechnung auf die ökonomische Zukunft eines Landes erstellen,
die länger haltbar wäre, als ein Amseltriller. Die Zahlen selbst können
sich ja nicht irren, sondern nur die Leute, die sie erfinden und hinten
und vorne falsch eingeben, oder unter den Teppich kehren, falsch
adressieren und etikettieren, wo sie dann wie Methan, wieder aus dem
Zahlensumpf monsterartig aufsteigen, scheinbar ungeschlechtlich
gezeugt, und nach ein paar Monaten, frisch und munter, den Politikern
an die Gurgel gehen, die angeblich von nichts was wußten. Sollten etwa
diese Politiker das Rechnen von einem Zirkusesel gelernt haben, der nur
bis 10 kommt? Wahrscheinlich hatten sie in in der Schule nur
Papierflieger gebastelt und den Rest dem Zufall überlassen? Nur mit
kreativer Buchführung allein, landet jeder Verein, über kurz oder lang,
vielleicht in der Kneipe, sollte man naiv glauben, aber er landet im
Bundestag und auch nicht vor dem Kadi, der Probleme bekommt ihm
mauschelnde Machenschaften nachzuweisen. Doch mancher dieser Zahlen-
Zauberer ist schlau genug, seinen Beamten die Schuld zu geben, denn sie
hatten ja just zu dieser oder jener Zeit, was Besseres und Wichtigeres
zu tun, als eins und eins zusammen zu zählen. Sie sagen es ohne rot
dabei zu werden, während sie bereits klammheimlich neue Schuldentürme
planen, um sich als güter Weihnachtsmann vor dem Wähler aufzuspielen.
Und so steigert sich das schmutzige Gebräu, hart gekocht im
Medien-Rummel, und landet wenig später ausgespuckt wie ausgezehrter
Kaugummi, uninteressant geworden und vergessen, als verzocktes
Spielgeld, auf den Minus - Konten ahnungsloser Steuerzahler und
erlaubt es den erlauchten Machern, erneut auf Stimmenfang zu gehen, als
wenn nichts gewesen wäre, denn "die Zeit heilt alle Wunden", sagt man,
und denken diese Werte-Gestalter , aber nicht ihre getürkten Bilanzen,
denn die kosten saftige Zinsen und türmen die Kartenhäuser unerfüllter
Versprechen bei den immer ärmer werdenden Bürger. Doch Fälschungen und
Irrtümer kosten nicht einfach nur Geld, sondern auch neue Perspektiven
und Lebensqualität überall vor Ort, in der ganzen EURO-Welt, um dort
"vom Winde verweht", überall hin zu fliegen, nur nicht dorthin zurück
in die fleißigen Hände wo sie hergekommen sind. "Schuld und Sühne" ist
diesen Leuten zwar vom Hören und Sagen, als Buchtitel vielleicht
bekannt, aber, was hat das denn mit der Wirklichkeit zu tun,
meinen selben Gestalter: "die eigentlichen Schurken säßen doch
ganz woanders". Vielleicht ist ja was wahres dran, "aber wer hat
denn diese Strolche gewähren lassen" und "warum sind die Politiker so
dumm"? Das fragt sich wieder der "Kleine Fritz", nicht vermutend, daß
die da noch dümmer sind und noch betrügerischer und hartleibiger als
jede Speckschwarte. Wir, die EU-Genik" sahen diese Politiker, Gestalter
und Werteerfinder in den vielen schwindlerischen Rollen, Höhen und
Tiefen, damals ungerührt vor dem Spiegel stehen und sich auf den
fetten Bauch klatschen:: "Bin ich heute schön, hat meine Stimme Klang,
habe ich die richtige Krawatte an, hab ich genug Puder auf der Backe,
wirke ich souverän, muss ich mal wieder in die Sauna zum Fett
abschwitzen, ist das Spiel , die Gestik meiner Hände überzeugend, hab
ich meinen Bauch gut angeschnallt, muss ich die Haare wieder mal
nachtönen lassen, glänzt mein Anzug gut im Scheinwerferlicht,
wohin soll meine nächste Dienstreise gehen, wie sieht meine Quote aus,
usw.? WIR, die EU-Genik brauchten die Fragen dieser Helden nicht
mehr zu beantworten, sie haben sich selbst erledigt, und längst machte
sich die nächste Generation bereit, es ihren erfolgreichen Vorbildern
an speckiger Hartleibigkeit nach zu machen, wie man immer leichter und
seichter wird und von angeblicher Elite zur Niete schrumpft. Bereits
1971, also lange genug vor dem Club of Rome: "Grenzen des Wachstums",
sah der Freigeist und oberschlesische kunstphilosophische Mathematiker
Michael Arudab, den y-Wert der Ressourcen und Verluste auf der
x(t)-Achse der Parabel, nahezu senkrecht exponentiell ansteigen. Eine
Entwicklungsstufe, die mathematisch auf der Fieberkurve nicht mehr
weiter darstellbar ist, bestenfalls als Senkrechte und je nachdem, mit
welcher Rechenart auch immer, dann wie eine Welle zurückschwappt und so
abstrakt den Absturz, als Rückschlag aller verspielten Tendenzen
anzeigt. Nicht weil die Menschen etwa zu blöd waren, sondern weil sie
sich jeden Schmarren der Politiker ohne Murren gefallen liessen und die
Zeche ihren Kindern aufbürdeten . Doch ihre Weihrauchschwenker im
Fernsehen verdroß das nicht und nahmen es als willkommene Beute vor die
entrüstete Brust, zur willkommen emotionaler Unterhaltung. "Alles
Quatsch", ertönte es unisono aus den Ministerien, aller Parteien, wie
aus einem Mund, und so konnten die damaligen Zeitgenossen nur singen:
"Ja, so warn"s, ja so warn"s, die falschen Rittersleut". Es bedarf hier
nicht der anstrengenden Lektüre Hegels, um festzustellen, dass der
Weltgeist irgendwie verlustig ging, weil es den selbsternannten Eliten
an jeglicher Selbstkritik mangelte und sie immer wieder den selben
Eintopf ausschenkten, der nur ihre Eigenheime und Finkas bediente. Der
Staat stotterte wie eine bald abgesoffene Maschine, bei der, wie beim
verkalkten Gehirn, seine zwei Hälften nicht zusammen, sondern gegen
einander arbeiteten, oder sich garnicht kannten. Das war die Dialektik
der "Repräsentativen Demokratie". Es gehörte eben zu ihrer Weisheit des
ausgebleichten Staates, der am Ende, nach jedem Flop, ganz einfach und
ungeniert in die Lohntüte der einfachen Leute griff oder frisches Geld
druckte und fertig war die Laube. WIR, die EU-Genik haben die Löcher
der Demokraten später schliessen müssen, was kein Zuckerschlecken war.
Darum scheuen WIR uns nicht, diesen Versagern ein überlebensgrosses
Pfui Teufel hinterher zu rufen. WIR sind von heute und unsere
feingestuften und feingewebten, algorithmischen Treppen- und
Stufensysteme der digitalen Steuerungs-Module regeln im metronomischen
Gleichtakt und Gleichklang alle Kreisläufe, überall in den Betrieben
und der in die von uns in die Zange genommene Natur, mit
den einfachen Befehlen: "load", "run", "save", "return","ok", mit ja
und nein, mit Eins und Null, und so wird die eckenlose Verrundung auch
der kompliziertesten, bizarresten Bewegungen, nicht mit allegorischen,
sondern mit arithmetischen Folgen, mit verschachtelten Pirouetten
gewährleistet. Da bleibt kein Winkel unausgeleuchtet und kein
Zahlenbauch unberührt. Das ist kein Wunder, sondern das Resultat
intensiver Programmier-Forschung und Praxis am lebenden Objekt. Damit
steuerte der Freigeist Michael Arudab den drehenden und kreisenden"
Eiweissklumpen des Klumpen-Museums, im Jan.1970). Dies alles führte
schliesslich zu einem wichtigen Lehrsatz: Die natürliche
Logarithmus-Funktion bricht das Chaos der üblen, tödlichen
Expontial-Funktion, in der Live-Realität der laufender Prozesse und
bedeutet: Die höllisch wirkende Expontial-Funktion, die allen
dynamischen Prozessen auf unserem Planeten den Takt vorgibt, wird so im
sanftem Bogen in die eingeebnete Reduktion der Logarithmus-Funktion
abgebogen, dort auf dem höchsten Level auf dem absoluten Wert: + / -
Null endlich>><<unendlich optimiert und schliesslich auf
der horizontalen Schnittstelle fixiert. Letzteres gelang der EU-Genik,
im Verein mit allen wahrhaft fortschrittlichen Geistern, gerade noch
rechtzeitig, auf dem Scheitelpunkt des grauenhaften Wahnsinns, vor dem
Absturz ins sausende Nichts, dank auch der besonderen Hilfe des
damaligen, transsilvanischen Schach- Gross- Meisters, der, mit
seinem edelstählernen coolen Sympathikus seiner
Kooperation, seine rechnerisch hochtrainierten, antizipatorischen
Strategien, in den Dienst der eugenischen Sache stellte. Er tat dies,
weil auch er vom kommmenden Glück unseres Weges überzeugt war. Ebenso
gelang uns endlich die logarithmische Reduktion aller dynamisch
wuchernden Prozesse und die Wende zum zeitlos unendlichen ,
steigerungsunfähigen Kontinuum, aller biologischen Bewegungs-Räume und
ehemals willkürlichen Prozesse, aller, ehemaligen Un-
Gleichungen, bis zur homogenen Ruhe und endlich zum wirklichen Frieden
in der belebten Materie zu führen: "WIR haben den Bogen raus" und das
Eliminieren aller ausrastenden Triebkräfte im abhängigen
Zusammenspiel aller aktivebn Kräfte, ist bekanntlich die wichtigste
Voraussetzung für die blühende und gedeihliche KLON-Kultur, in der
Begriffe wie Zeit, Bewegung, Imagination, ihre destruktive Macht
nachhaltig verloren haben. Endlich erfahren WIR, wie sich die
kontrollierten Kreisläufe reibungslos, taktgenau, immer und immer
wieder identisch um den selben Kern drehen und die Dominanz ihrer
unberechenbaren und scheinbar grenzenlos dynamischen,
verwilderten Spiralverläufe mit berechenbaren Parabeln
anfreunden. Ein einmaliger Erfolg unserer Mental-Artisten, die als
Hybrid-Module unzertrennlich an den staatlichen Molekular-Rechnern
angewachsen sind, dank der antiken Hilfe Demokrits. WIR sind keine
ziellos kreisenden Spaziergänger oder ewig kreisende Kreisläufer, denn
WIR kreisen restlos ein und schliessen die Kreise für immer.
WIR wissen, wovon WIR reden
58
Nein, es war kein Traum des Narziss, kein blosser Spuk, keine
literarische Künstelei aus Worten und es ist auch nicht das dramatische
Endspiel des ausgebrochenen Wahnsinns, beim erst so arm sich fühlenden,
und jetzt, mit unserer Klon-Philosophie so reich beschenkten Narziss.
Dieser Narziss, der sich nur selbst lieben und immer nur kurz sein
spiegelverkehrtes Andlitz im Wasser unverzerrt anstarren konnte, bevor
es die Wellen wieder in hässlich wabernde Fetzen zerriss und der Wind
kräuselnde Fratzen auf das Wasser malte, dieser Narziss, wäre er noch
von unserer Welt und nicht schon längst zu Humus für Mythen, in
winzigen Teilchen zerfallen, er wäre jetzt das glücklichste Wesen
dieser Welt, denn WIR, die neuen Meister der Natur, könnten ihm jetzt
die grösste Wonne bereiten, sich selbst, ganz lebendig gegenüber stehen
zu dürfen, geklont und sich nicht nur, von seinem vergänglichen
Bildnis, als Trugbild des Wassers bewegt, narren und verunstalten zu
lassen, - sich nicht nur als virtuelles Spiegelwesen, immer nur
spiegelverkehrt sehen zu müssen, ohne Konsistenz, ohne Atem, weniger
lebendig als tot, sondern in voller körperlicher Unversehrtheit, neben
sich stehen zu sehen, als sein identisches Ebenbild, als lebende Kopie.
WIR, die KLON-WELT, würden ihm, wie jedem anderen, ohne Ausnahme,
dieses pralle Glück bescheren, bald überall, für immer und wie immer
schon so ersehnt und erträumt, hier, auf unserer Erdkruste, dem
einzigen und ersten Geburts- und Heimatland der wirklich generierten
Klone, jenseits jeder literarichen Spukhaftigkeit, im unvergleichlichen
Klon-Reich unserer EU-Genik zu leben, mit Fleisch und Blut.
Ausgestattet, gratis mit dazu, mit allen optimierten Prädikaten
heutiger, hybrider Klon-Zucht. Da glaubten doch die alten Hominiden,
dass es das Grösste sei, sich selbst im Fernsehen bewundern zu dürfen,
als grell erleuchtetes Hinterglasbild, wie ein Kirchenfenster und
millionenfach in die Wohnstuben geflutet zu werden, scheinbar real,
aber aus tausenden Konfetti-Teilchen zerlegt. Doch was ist das schon,
im Gegensatz zum leibhaftig duplizierten Klon. Noch stehen WIR kurz vor
diesem Quantensprung, aber bald schon wird sich der Traum des Narziss
in Wirklichkeit verwandelt haben und ganz nebenbei auch die Trugbilder
der Maler, ihre Selbstbildnisse und Portraits, als lächerlich
oberflächliche Versuche herausstellen, so nur malerisch den Abklatsch
einer Person zu fabrizieren, als "The Medium ist the Massage" etwa,
oder als "Das Kunstwerk, im Zeitalter der technischen ( nicht genetisch
biologischen) Reproduzierbarkeit". Diese stolzen Feststellungen
alter Gurus, haben sich längst als überholte und hoffnungslos voreilige
philosopheme Schlagzeilen erwiesen, denn sie bezeugten nicht unsere
Herrschaft über alle Naturgesetze, sondern sie traten nur auf der
Stelle und begnügten sich mit den Abbildern von Oberflächen, die sich
dann im Kopf zur Realität formen sollten und bestenfalls nur stumpfe
und dumpfe Ahnungen der alten Welt produzierten, keine Wahrheiten, weit
entfernt von unserer hohen Kunst des Klonens heute.Der materialisierte
Klon aber ist sicherlich die absolute Erfüllung des Narziss, und nur er
wäre das treue Ebenbild und der totalisierte Masstab seiner selbst und
er brauchte nicht mehr melancholisch und traurig ins Wasser zu starren
um sich seiner wirklichen Liebe, seiner Selbstliebe hinzugeben. Er
könnte gewiß sein, genau die gleiche Liebe vom Klon zurück zu bekommen,
wie er zu geben bereit wäre und nichts täte er lieber und immer wieder.
Er würde mit ihm aufwachen und einschlafen, ihm würde er nicht mehr von
der Seite weichen, der, den er glaubte früher nur schemenhaft im Wasser
finden zu können, ihn hätte er nun endlich gefunden, in voller
Körperlichkeit und beseelt, nicht nur als mythologische Imago und
Larve, sondern aufgestiegen, beispielhaft zu ihm und für uns in die
Lebend-Welt und heraus aus der virtuellen Schein-Welt und nicht nur in
Begleitung von kitschigen Narzissen. WIR, die Eu-Genik, wollen eben nur
das Beste für alle Menschen, nur das wird ihnen gerecht und ist es
auch. WIR geben ihnen sich selbst zurück, zum anfassen und knuddeln,
was sie nie vermochten oder glaubten nie gewinnen zu können, und nie
wirklich besitzen zu dürfen, aber dennoch demnächst besitzen werden,
ihr eigenes Gegenüber und ICH. WIR gewannen es für uns alle, nicht nur
als "Lebkuchenmänner am laufenden Band, sondern ausgestattelt mit dem
Wissen unseres ganzen Universums. Unsere leidenschaftliche Sehnsucht
nach Gleichheit und Abwesenheit jeder Fremdheit, zwischen uns und den
anderen und der ganzen Welt, hat uns geleitet und geführt und Narziss,
unser Bruder im Geiste, der jetzt, nur mehr als armer, einsamer Geist,
in unerer Erinnerung west, wäre im Rausch erfüllter Seligkeit. Und WIR
mit ihm, die WIR alle das noch vor uns haben. Alle Menschen werden
nicht bloss Brüder, sondern Klone. Die schillernde Hymne, die von der
reinen Vorstellung von uns, in die Realität transformiert wird, nicht
nur als lierarisches Elfenbein, nicht als dünnhäutige Kopie eines
Malers, nicht nur als fotografisches Silberbild mit Silberblick auf
Photo-Papier, nicht nur als dreidimensionales Konstrukt aus dem
Computer, nicht nur als totes Gestein oder Marmor und nicht nur als
Lied oder lierarisch unerfüllte Fiktion. So werden WIR also
endlich uns selbst gegenüberstehen, wirklich begegnen können,
millionenfach nebeneinander spazieren gehen und miteinander reden und
nichts wird falsch dabei sein und WIR werden uns sofort und unmittelbar
verstehen, denn WIR werden alle vom Gleichen Geist und Fleisch und Blut
sein, wie die anderen, mit uns selbst. Was waren denn schon die
einfältigen Bildnisse zuvor, die sich bei genauem Hinsehen als
farbiger, vertrockneter Schleim aus Harz, Ei und Firnis erwiesen. Was
sollten denn schon die fahrigen Pinselspuren und Hülsen auf den
Leinwänden sein und die Narben blinder, oberflächlichster Wahrnehmung
im Gestein bedeuten, weniger noch, als glasiger Rest einer
Reptilien-Häutung. Es war doch nur die Ahnung unseres Selbst, die immer
wieder nur tote Schemen produzierte. WIR haben das endlich
überwunden, WIR die grössten Menschenfreunde dieses Planeten nach dem
Urknall. Näher als jeder Verwandter, näher als jeder nur etwas ähnliche
Doppelgänger, ähnlicher selbst, als eineiige Zwillinge. Immer und immer
wieder sich selbst aus Distanz oder grösster Nähe zu beobachten und zu
wissen, was man will und begehrt, egal mit welcher Geste und Stimme es
zu hören und zu verstehen, bei allen, noch so komplexen Szenerien und
Problemenimmer einig bei sich zu bleiben. Mit gleichen Augen und Sinnen
zu erleben, was immer geschah und ist , das ist es doch, wonach
WIR alle immer schon strebten, wie Narziss, mit aller Kraft dann erst
die Gewissheit zu haben, dass in dieser so glücklich gewandelten Welt
der Gleichen, wo es nur noch Gleiche gibt, in immer grösserer,
beliebiger Zahl zu existieren. Unendlich, beliebig generierbar,
wachsend, hundertfach, millionenfach vermehrt und immer mehr vermehrt,
dies wirkliche, nicht nur vorgestellte Glück, das ist das ehemals
unbeschreibliche Glück, das WIR immer so frustriert vermisst hatten:
Nicht nur einmal zu sein und zu sterben, sondern als riesige,
unvergängliche Streitmacht, so weit das Auge reicht und noch viel
weiter, mächtig, ein in unendlichen Ornamenten vereintes Imperium der
Gleichen zu existieren. Ohne jegliche Verstimmung, ohne Streit sich zu
begegnen, wie es das ja selbst bei frisch Verliebten selten vorkam. WIR
hatten es zwar oft beschworen und die altbackenen Künstler hielten die
pure Imagination bereits für die höchst mögliche Vollendung unseres
Selbst, doch unser Glauben war im Grunde nur Schein vom Sein und
tausendfach trügerisch vorgegaukelt und nicht wirklich
Wirklichkeit. Dennoch, die klügsten und wissensten von uns ließen nicht
locker und setzten Atom auf Atom und Stein auf Bein, bis zum
tatsächlichen Sein, nicht zum Kain, wie es die Vorsehung uns tückisch
und zur Versuchung in die Wiege gelegt hatte. WIR haben die bald
verdient, die süsse Spritze ins Rückenmark und das Serum Wahrum. WIR
wollten es und jeder weiss, wie sehr WIR uns danach gesehnt haben. Es
fehlt nur noch wenig, dann wissen WIR endlich: Wahr = war!
WIR sind angekommen
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Die Aufgaben für uns, unser geliebtes Volk zu erziehen und zu
bilden, sind zahlreich und wachsen mit den Ansprüchen, nach den
entdeckten Fehlern der Vergangenheit. WIR veröffentlichen hier einen
Text eines pensionierten Kleinakademikers, der zeigt, wie hoffnungslos
kleinlich und unfähig die Menschen früher ausgerichtet waren, denn sie
waren nicht mal in der Lage sich verständlich auszudrücken. WIR aber,
die EU-Genik werden die Sprache revolutionieren und modernisieren
. "Schreiber und Redner
benutzen die Sprache zu vielerlei: Gewöhnlich
um mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, zu kommunizieren, eine
qualifizierte Aussage über etwas konkretes zu machen , aber auch, ganz
frei, um wie eine Lerche zu singen, sich zu freuen, zu beklagen oder zu
beten, oder um einem noch nicht flügge gewordenen Gedanken, ein erstes
Fenster zu öffnen. Was hier einfach und prosaisch erscheint ist aber
nicht selten der Grund tiefster Missverständnisse, weil es so tut, als
wenn die fließende Wirklichkeit mit starren Schablonen in Form von
Wörtern festzunageln wäre und so Bedeutungen vorgibt,erzwingt, erfindet
und zerstört, die unter Umständen bei jedem anderen, andere, als die
gewollten Bedeutungen erzeugt und dies oft ohne es zu bemerken. Das
führt dann entweder zu Verfälschungen, Verstimmungen realer Dinge, oder
sogar zu Todesurteilen oder Kriegen. Wahrheit und Anmassung liegen
dabei ganz dicht beieinander, jedenfalls ohne die Chance die Spreu vom
Weizen trennen zu können. Was für Dichter vielleicht ein phantastisches
Werkzeug sein mag, komplizierte Zusammenhängen vielschichtig und
plastisch zu komprimieren oder Widersprüche aufzuzeigen, ist in der
Wissenschaft eher ein Instrument des Ungefähren und Ungenauen, das
logische Beweisketten schnell ins Abseitige und Unanschauliche
abstürzen läßt oder scheinheilige, illusorische Gloriolen generiert,
wie sie häufig in Sonntags-, Wahl-, oder Preisreden unbekümmert
abgelassen oder gepredigt werden. Unbeabsichtigte Konfusion und
Illusion sind die Folge, oder beabsichtigte, oft schwer widerlegbare
Hochstapelei, Demagogie und Lügen, die sich wie unausrottbares
Ungeziefer in solchen Texten und Reden, wie blinde Passagiere
eingenistet haben. Ähnliches findet sich in sichtbar oder unsichtbar,
oft in vermeintlich objektiven Gutachten oder Werturteilen,
unentwirrbar eingebunden oder bewußt reingestrickt, sei es durch
subjektiv verschiedenartige Vorverständnisse zur jeweiligen
Sachverhalten, oder eben, wegen der angeborenen Vieldeutigkeit der
Sprache selbst. Das war schon immer so und gehört zum babylonischen
Charakter unserer Kommunikation. Alleine das schillernde Wort
"Aussage", kombiniert aus "aus" und "Sage" kann alles mögliche
besagen und begründen wollen, aber auch schlicht nur andeuten, dass es
sich dabei um Fakten handelt, die eher eine undeutliche und ungewissse
Herkunft haben, uns aber einreden sollen, tatsächlich, irgendetwas
genaueres zu vermitteln, wo nicht mehr als eine Ahnung über irgend
etwas vorhanden ist. Den nüchternen und ernüchterten Zeitgenosse wird
dabei die berechtigte Sorge peinigen, daß so viele Wirklichkeiten oder
wirkliche Wahrheiten im Umlauf sind, wie es Aussagen über sie gibt,
obwohl nur eine die beste und richtigste sein kann. Halbe Wahrheiten
sind keine. Und das müßte dann wenigstens bei den Zeitgenossen die
Meinung ergeben, daß zu viel geschrieben und geredet wird, mindestens
zu viel darauf gegeben wird und das wäre dann schon mal eine objektive
Erkenntnis, wenn auch nicht die gemeinte, die freilich kaum die
Selbsterkenntnis der redenden oder schreibenden Meute beeindruckt oder
erreicht ,denn die haben ja kein anderes Verständigungsmittel, doch
was sagt der kluge Volksmund : "Reden ist silber und schweigen
ist gold". Richtig! Dies immerhin eine wichtiger Punkt, der sich im
Einklang mit allen aufklärerischen Geistern weiß. Aber es gibt eben
auch arglose oder wichtig tuerische Menschen, die durch Rede und
Sprache ihren Stau oder Frust, im Gehirn und Bauch abbauen müssen, etwa
bei Klatsch und Tratsch, wo Geltungssucht und Missgunst, automatische
Nachbarn sind und nicht der abwägende rationale Verstand, sondern wo
das Gefühl, das Geschlecht, die Sprache wie trillernde Grünschnäbel
benutzen, um ihr Gemüt damit aufzuputzen. Bei all diesem, oft nur Staub
aufwirbelnden Geschwätz, wird zwar Befriedigung unfertiger Gefühle
gesucht, aber nur auf Zeit und schwankend erreicht. Der Klatschende ist
immer in Gefahr, sein übles und unüberlegtes Gerede, wie einen
Bumerang, irgendwann, und unerwartet zurück zu bekommen. Ebenso der
Journalist, der ohne Fachwissen, mit zu schneller oder gespaltener
Zunge, einfach drauf los plaudert oder schreibt, aber am Ende nur den
berühmten Sturm im Wasserglas erzeugt. Die Wahrheit versteckt sich
verrissen und unerkannt zerstückelt in der Sprache, überall im
Redeschwall und überwichteten Hypothesen und geht lächelnd und
unerkannt ihres Weges, wohin, woher, warum? WIR wissen es nicht, oft
allein und im Dunkeln gelassen, und wenn sie unerwartet oder überhaupt
mal vom Blitz der erleuchteten Erkenntnis getroffen wäre, dann merken
wir es nicht einmal, weil wir es nicht verstehen und glauben mögen,
weil es unseren Verstand überfordert oder unser eingebildetes
Selbstverständnis, oder gar unterfordert wie einen Mathematiker,
der auf das Zählen von Zaunlatten reduziert wird. Die so genannten oder
sich selbst so benennenden Schriftsteller dagegen, sind oder scheinen
da schon schlauer, sitzen am längeren Hebel, denn sie sagen eher, es
komme mehr darauf an, was zwischen allen Zeilen steht, als das was nur
verbal in den Zeilen und Worten direkt zu erkennen wäre. Gemeint sind
nicht die Bedeutungs-Schablonen der einzelnen Wörter, sondern das Netz,
der Kontext, mit dem der Schreiber oder Redner seine Inhalte
präsentiert. Wobei er natürlich wie bei einem Vertrag auf das
gegenseitige Verständnis angewiesen ist und dabei leicht mit seinem
Latein am Ende ist oder vor die Wand läuft. Doch wenn er, der
Schriftsteller oder Redner, vom Zuhörer oder Leser, schnell verstanden
wird, dann sollte er sich ebenso besorgt fragen, warum er überhaupt
diese Mühsal des Schreibens oder Redens auf sich genommen hat, denn er
hätte sich die Anstrengung sparen können, weil sie überflüssig geworden
ist und zu kurz gezielt war. Doch wenn er, der Leser und Zuhörer, etwas
auch nur halb oder annähernd verstanden haben sollte, dann sitzt er mit
dem Schreiber scheinbar zwar im selben Boot, aber beide Seiten
verstehen sich verständnislos und bleiben gemeinsam ratlos, denn
letzte, allgemeine Wahrheiten sind entweder Binsenweisheiten, böhmische
Dörfer oder Phantome. Der Dichter lehrt, wir sollten mehr zwischen den
Zeilen lesen, wie es die Anwälte und Richter tun, die ja, wenn auch
selten genug, gelegentlich noch ehrenwerte Leute sind, damit wir
wenigstens etwas, wenn auch nur fragmentarisch, vom fraglichen Text,
voll und ganz, verstehen. Doch da rutschen wir in ein weiteres Dilemma,
denn nun handelt es sich nicht mehr nur um die Verständigung über die
sichtbar lesbare Sprache, sondern um eine eher nur unsichtbare und
gefühlte Meta-Sprache, die mehr und mehr vom subjektiven Empfinden des
Lesers abhängig ist und die, streng genommen, nicht mehr vermittelt
oder vermittelbar ist, und gemakelt wird, mit dem Makel der jeweiligen
Vorgeschichte und Vorbildung, des Lesers wie des Schreibers. Und da
schlägt dann die 'Stunde' des Rhetorikers, der zu unklaren oder
stolprigen Äusserungen befragt, zur Hochform auflläuft, indem er meist
nur noch bunte, hochgestochen klingende Kausalketten und abstrakte
Gefilde erfindet, die es garnicht gibt, nicht mal in seinem eigenen
Kopf. Denn er geht ja nicht von der naiven Prämisse aus, etwas
fundamental Wahres ausdrücken zu können, so einfältig ist der nicht,
sondern er steuert seinen Diskurs, im Dämmerlicht, durch die
vertrackten Steinhöhlen, sprachlicher Chimären und Labyrinthe, ganz
ohne Höhenangst, bunt und lecker verputzt, als angeblicher
Fackelträger, Beleuchter und Spurenleser, vertracktester Labyrinthe,
hinein in virtuell verästelte Steingärten, unüberprüfbarer
Realität, zu Diensten und eventueller Zufriedenheit beliebiger
Auftraggeber. Die Wahrheit wird da zum schmucken Vernebeln des
unsichtbaren Sinns. Das kann sehr unterhaltsam sein, aber es ist ein
Tanzen auf dem Seil, am Rande des Betruges und darüber hinaus.
Glaubhaft gestrickt sind seine zumeist seifenglatten Ausführungen
vielleicht, aber man weiß es genau so wenig wie vorher. Eventuell nur
gut genug spekulative oder bloß selbstverliebte Spuren zu legen.
Spätestens an diesem Punkt, werden dann die verschiedensten
Fach-Wissenschaftler um Hilfe gerufen, die schon lange darauf gewartet
haben, nun endlich auch gefragt zu werden, und dann mit glänzenden
Augen und goldenen Worten ver- sprechen, der Sache nun endlich
methodisch und analythisch zu Leibe zu rücken, wie die Dachdecker eines
sturmgeplagten Daches, freilich nicht, ohne zuvor einen Vorschuss
erhalten zu haben, denn sie schätzen ihre Arbeit sehr hoch ein, höher
und höher, als es die Polizei erlauben sollte . Doch auch diese Phase
der Wahrheitsfindung geht nicht auf und die Zeitungen sind täglich voll
von revidierten oder neuen Ergebnissen und Gutachten, von angeblichen
Entdeckungen, Aufdeckungen und Problemknoten, die von korrupten oder
bloß unfähigen Politikern verzapft und ihrer symbiotisch
anhängenden Journaille und Pressesprechern, weiter verdreht,
abenteuerlich multipliziert und interpretiert, wieder ganz neue,
andere, eventuell noch größere Konflikte nach sich ziehen, weil
alles noch schlechter evaluiert wurde, als zu Beginn der
sprachlichen Befragung irgendwelcher Konflikte und Umstände.Der arglose
Nutznießer und Empfänger solcher Weisheiten, steht dann am Ende
mittellos und unaufgeklärter da, als zuvor, und räsoniert: "Da steh ich
nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor", und bleibt es, wie
der Spielsüchige nach dem vergeblichen Einwurf der letzten Münzen in
einen "einarmigen Banditen". Doch es wird weiter gewertet, mit leicht
enflammbaren Wertpapieren und da ist schließlich der Punkt erreicht, wo
Lüge und Fälschung mehr einbringen, als jede gute Idee." und da wird es
erst richtig kriminell. Doch ich möchte diesen Reigen hier abbrechen
und behaupten: Die Sprache täuscht dem Schreiber eine Welt vor, wie er
sie sich denkt oder wünscht, doch sie bietet nu ein Bild der Wirrnis
und Vieldeutigkeit seiner Ahnungslosigkeit und Verwirrtheit, wie die
Reflexe und Spiegelungen einer in unzählige Fragmente zersprungenen
Scheibe. Treffer sind die Ausnahme und treffsichere Aussagen zu machen
oder zu erhalten sind Glücksache und meist verstehen wir eher den
Gesang eines Vogels oder das Wiehern eines Pferdes, als die rhetorisch
phantasievollen Wege des Sprachgebrauchs. M.B." WIR danken dem
Pensionär rückblickend und veröffentlichen seine Gedanken hiermit, aber
WIR wissen längst, dass seine traumatischen Erinnerungen und
Befürchtungen zwar nicht abwegig sind, aber überflüssig werden, denn
WIR werden die Sprache auf ein neues Fundament stellen und ihr alle
Möglichkeiten nehmen, die Menschen weiter zu quälen, zu demütigen und
in die Ruine von Labyrinthion zu führen, denn bei uns sind Aussagen und
Ausreden nicht dasselbe. Sie werden es noch sehen.
WIR greifen durch
60
GÖTTINGER GIFT-LANDSCHAFT "HIRTENBRUNNEN" Berliner Strße. Zoologisches Institut,
Teerbalken auf Foto, 1969
MEHR-MEER , 3-teilig, rechts unten Ausschnitt , 1998
Weil das Fernsehen wie eine Krake überall seine quasselnden
Saugnäpfe reingehängt hatte und durch die Köpfe der davon gebannten
Zuhörer, wie eine Stampede irrer Ochsen raste, um gleich wieder rasant
als Methan-Gas, aus den hintersten Regionen seiner Wirte austrat,
machte es, das Fernsehen, zwar scheinbar grossen Wirbel und verursachte
viel Dreck und Gestank, aber es hatte sich in seinen Blähungen und
Blasen genauso schnell wieder aufgelöst, wie es durch den Äther
marschiert war. Dennoch entstanden eklatante Schäden in allen Teilen
der Gesellschaft, so dass die Sende- Anstalten schliesslich, wegen der
anfallenden Schadenersatz- Forderungen, Konkurs anmelden mußten, sehr
zum Leidwesen der politischen Herrschaften, die ohne ihre
multiplizierenden und aufhübschenden Dienste, Bühnen und Laufstege
nur noch wenig Eindruck machten und den Wählern ihre längst bekannten
Botschaften direkt, Auge in Auge, auf Marktplätzen verkaufen mußten,
wozu viele Politiker inhaltlich, nervlich und sprachlich gar nicht in
der Lage waren, weil sie eigentlich nichts zu sagen hatten, als bitte
wählt mich, ich hab Euch lieb und ich bin der größte". Es blieb den
Zeitgenossen nichts anderes übrig, als diesen Jahrmarkt der Eitelkeiten
und Petitessen links und rechts liegen zu lassen und den Rest als
Schweinefutter zu vermarkten. Anders sah es da schon mit der Sprache
aus, die zwar nicht zum lügen bestimmt war, sondern dauerhaft
Wesentliches konservieren und authentisch transportieren sollte, doch
die Major-Sponsors waren mehr an Täuschung interessiert, als an dem
weniger llukrativen Ethos der Aufklärung, der ihren Radius gewaltig
eingeschnürt hätte und ihren Gewinn, durch den Übermut der Dummen,
nicht hätten einfahren können. Freilich gab es ein paar aufrechte und
glaubhafte Autoren, die sich mühten dagegen zu halten, doch ihr Erfolg
war karg, wie das der Erdmännchen bei ihrer Futtersuche im Sand. WIR
kennen ihre mentalen Qualen, beim Schreiben zwar nicht, aber WIR können
nur ahnen, welche Meere an Schweiss, Kaffee und Alkohol, diese einsam
vor sich hinwerkelnden Weltverbesserer, als Treibstoff für ihre
Bluthochdruck steigernde Schwerstarbeit, nötig hatten, denn die Tücken
und ohnmächtigen Gewerke, dieser zumeist bedeutungslos vernetzten
Vokale und Konsonanten zu Wörtern und Sätzen, gerieten leicht zu
steinhartem Beton, der sich weitere Feinheiten nicht mehr abtrotzen
ließ und hat sicher so manchen hartnäckig schreibenden Kopf an den
Tropf oder gleich in den Wahnsinn getrieben. Eine zweite Einlassung,
des Wortklaubers und Zettelreissers Mi. Jo. Ka. Badu dazu, wollen WIR
hier als 2. Beispiel des eben, im vorigen Kapitel, zitierten Aufsatzes,
des kleinakademischen Pensionärs, anfügen. In diesem Text:
"Kunstgeschichte in einer Stunde", 1976, wird ebenfalls die eigentliche
Ohnmacht der Alt-Sprache zu Sprache gebracht , die an devoter
Kleinlichkeit und Kleinmütigkeit, das ganze Ausmaß solcher Schreiberei
zum Ausdruck bringt: "Die
abstrakte Sprache scheint um so mehr Feindin
der Wirklichkeit zu sein, je mehr sie behauptet, sich konkret auf diese
berufen zu können und gar darüberhinaus vorgibt, den Gang der Dinge
festschreiben oder zurück- und vorausschauend fixieren zu können: In
der Politik, Wissenschaft, Rechtsssprechung bis hin zur
zeitlich-inhaltlichen Sortierung künstlerischer Zeugnisse. So gerät die
flüchtige, vielschichtige und jeweils nur fragmentarisch und
hypothetisch greifbare‚ Gestalt" der Wirklichkeit leicht in die
Zucht-Häuser singulärer Hackordnung einseitiger Interessen oder in die
Hände zufälliger Umstände. Die mit der Wirklichkeit rivalisierende
Sprach-Welt: Verklammert in ihren einmal gewählten Texturen,
versteinert und verholzt in sauber gedruckten Büchern, gespeichert in
endlosen Bibliotheken, suggeriert dauerhaftete Erkenntnisse, wo doch
schon eine winzige neue Tatsache, ein kleines Denkbeben ausreicht, die
kunstvoll zusammengestückelte Konstruktion, die künstlich zusammen
geleimte oder verlogene Geschichte, mindestens streckenweise, zum
Einsturz zu bringen. Vergleichbar einer überforderten Stadt-Struktur
mit ihrer gleichzeitig festgefah- renen und zerrissenen Grammatik. Erst
nach wiederholtem Lesen oder nach einer bestimmten Zeit, werden die
Nähte, Schnitte, Brüche, Löcher, die nur ungenügend belegten und
fehlerhaft aufeinander bezogenen Teile sichtbar, aus denen ein Text,
Stück für Stück zusammengebaut wurde. Die restlose und absolute Klärung
eines Sachverhaltes bleibt eine mehr oder weniger unfreiwillige Utopie,
Fiktion, Projektion, Spekulation, ein in unendlichen Einzelheiten sich
verlierendes Abenteuer". WIR, die EU-Genik, haben den
ernsthaften
Willen bekundet, dem Relativismus und Hypothetismus, der ohnmächigen
Nach- und Hinterher-Denker, einen bio-genetischen Riegel vorzuschieben
und werden eine klare, direkte Ansprache und Absprache der fälligen
Neu-Sprache herbeiführen, notfalls erzwingen, worüber später, an dieser
Stelle noch die Rede sein wird. WIR werden mit einer neuen, eindeutig
genormten Sprache alle akademische und linguistische Windigkeit,
philosophischer, wissenschaftlicher und vermittelnden Themen, zum
erfreulichen Ende, dieser dann nicht mehr "unendlichen Geschichte"
führen. Natürlich könnten WIR da und dort, in der Alt-Sprache, noch
etwas Positives vermelden, doch das wäre nur rudimentär und nich mehr
nachhaltig und ganzheitlich für uns relevant ,denn, längst haben WIR
die nötigen Schnitte für die erforderlichen Schritte getan und "der
Wagen, der rollt". Was nützte uns denn alle schöngeistige oder nur
bemühte Beredsamkeit der toten Dichter nebst ihrer Traditionen, die
unser kommendes, ganz anderes und wesentlich vollkommeneres Glück nur
beeinträchtigen würden. Die Wahrheit ist schlicht: WIR brauchen sie
nicht mehr, genau so wenig wie die Keilschrift. Wer will schon mit
schlechtem, archaischen Werkzeug arbeiten. Man stelle sich die Einfalt
vor, jemand würde von der Autoindustrie verlangen, Autos zu bauen, die
nicht ständig neue Schäden verursachten, ein Unding wäre das und völlig
ausgeschlossen. Doch dieser Grundsatz wäre nur durch das Abschaffen der
Autos erreicht worden und das tun WIR jetzt mit der Alt-Sprache auch.
Zwar suhlten sich die Alt-Menschen stolz in ihren überkommenen
Sprachschätzen und jede Abschaffung hätte Krieg bedeutet, aber für uns
zeigte sich in ihnen nur der witzlose Aberwitz und das Knacken in ihrem
Gebälk und Geblöke. WIR sind zuversichtlich und hoffen, dass in Zukunft
unsere sprachregelnden Massnahmen zügig voran kommen, damit diese
unseligen Sprachstörungen keine Zerrbilder mehr von der Wirklichkeit
suggerieren. Keine Hoffnungen sollten sich also diejenigen machen, die
das Rad der Geschichte wieder, zurück zu Götzendiensten, Terror und
demagogischen Parolen, drehen wollen, weil sie unsere im Progress
befindliche Sprachreform ablehnen. WIR schämen uns für diese peinlichen
Blindgänger, die nicht anders, als notfalls mit dem herausschneiden der
Zunge zu belehren sein werden. WIR EUgeniker werden diesen
Meisenpiepern, Mäusekuchen-Bäckern und Schwindel-Akrobaten keine Bühne
und Lücken mehr für ihr verwelschendes Tun bieten. Sie sollten sich
freuen, mit sanfter Gewalt, zu unseren solidarischen Staats-Dienern
gemacht zu werden oder die Schnautze halten, denn WIR können auch
anders.
WIR machen kein Theater, sondern
Realität.
61
Neulich fand unser Staatsschutz ein Pamphlet in einer unerwartet
luxuriös eingerichteten Wohnzelle, in einer ansonsten trostlosen
Industriebrache in Krefeld-Ürdingen, die kurz zuvor von einer
weltoffenen Terrorbande geräumt worden war. An die Wand genagelt fand
sich hier ein Papier, das den geistigen Amoklauf dieser Leute drastisch
illustrierte. Da stand uncodiert, neben einer rätselhaften Ansammlung
von Zeichen, zwei unverschlüsselte Text-Konzepte, fragmentarisch. mit
fahriger Hand und wie im Suff geschrieben:"...Unverhofft verkehren sich
die schönen Werte oft in ihr genaues Gegenteil. Nietzsche, Orwell und
die angeblich heiligen, aber nur rhetorischen, scheinheiligen
Demokratien waren sich viel näher gekommen als sie es sich eingestehen
wollten. Zwar behaupteten sie immer wieder, dass sie die Demokratie
liebten und schützen wollten, wie ihr eigenes Kind, doch eine Diktatur
ist freiheitlicher als diese Gauner. So denken wir und so denkt das
Volk und ist bereit Amok zu laufen, gegen diese Gauner. WIR fragen :
"Wo bleiben unsere gerechten Löhne? Wo bleiben die Folgen der
Versprechen in dieser Sprechblasen- Demokratie. Das wird böse für Euch
enden!" Was immer ihr tut, ihr Bonzen, ist ein großes Haus voll
Scheiße. WIR scheißen auf Euch. Stichwort: Der unselige EURO, der alle
Völker in Europa quält, außer die halbseidenen Bosse der Autoindustrie
,stachelt wieder auf zu den schlimmsten Feindschaften in Europa. Wer
hier von Solidarität redet gehört zu den ärgsten Schnmarotzern
dieser Brechreitz-Politik "am laufenden Band". Ihr haltet euch
große Gestaltungskünstler , aber Eure poltischen Ergüsse
verflüssigen sich zu Pisse im bunten Bauchladen von Berlin"...
Ein
späterer Text, wahrscheinlich eines anderen Schreibers, beginnt so:
"....Ihr verdammten Arschlöcher,
WIR werden Euch alle vergiften,
ihr dreckiges EU-Gesindel, die ihr unser Land kaputt machen werdet und
das arglose Volk schrittweise die Scheisse reiten laßt: In "the river
of no return": Warum? Nun dafür habt Ihr und WIR keine Erklärung, denn
Euch treibt nichts anderes als krimineller Rausch. Schande über Euch.
WIR hassen Euch und WIR werden Euch bei erstbester Gelegenheit
zerbröseln, wie Arminius, zusammen mit Eurer verdammten Bande von
Drogenbauern und charakterlosen Wissenschaftlern. Ihr habt uns
vergewaltigt, ausgeplündert, belogen. Für Was? Für Nichts, was uns
wichtig und gut ist ,wegen ein paar dreckiger Fußnoten in der
Geschichte. Die Krätze und der Teufel sollen Euch holen dafür, und das
Gedärm soll Euch verfaulen am lebendigen Leib, ihr verdammten Menschen-
und Tierquäler, ihr Organhändler, Pädophilen und Biopanscher. Verrecken
sollt ihr, in Eurem Wahn. WIR werden Euren Knast, den Ihr Staat nennt,
mit einem Knall wie eine vollgesaugte Zecke sprengen und zertreten, bis
auf nimmer Wiedersehen in der Hölle. Gezeichnet, die AUSKREUZER".
WIR,
die EU-Genik, werden dieses Gesindel fassen, die diesen Haß verbreiten.
Und die gläubige und solidarisch geklonte Menschheit wird stolz auf uns
sein, am Tag X. Unermüdlich werden WIR diese Wilden und Kakerlaken
jagen, bis WIR sie zur Strecke gebracht haben. WIR werden unser
Volk vor dieser rechtsradikalen Neo-Apos zu schützen wissen und diese
gewaltbesessenen Geisteskranken in den Salzstöcken verrecken
lassen. Wir schämen uns für sie, für diese Armen im Geiste. Laßt uns
mit Milva singen:" Du fragst,
warum ich so zufrieden, mit dir
zusammen leeeeben kann..............."
WIR sind so frei
62
WIR brauchen uns vor der handvoll philosophierender Quäler nicht
mehr zu ducken. Ihr brutzelndes Sprach-Geschleime ist hoffnungslos
veriirt ,schillert tuntenhaft bunt wie Öl, oder dümpelt hoffnungslos
verirrt und sinnlos verzockt im Niemandsland der Efenbein-Türme,
immer uneins , was gut und was schlecht sei und überhaupt ist das
Ergebnis wilder Denkerei ,nach 2500 Jahren Philosophiererei reichlich
niederschmetternd und nicht weit entfernt von blanker Spökenkiekerei.
Da ist scheinbar für Jeden was, aber für Alle Nichts dabei,
als Einerlei und Allerlei. Die moralisierende Phantasie ersetzte die
eigentliche Bestimmung unseres Wesens von und der Gag von Albert
Einstein ist auch besonders lächerlich. Er sagte:"Die Phantasie sei
wichtiger als das Wissen, weil das Wissen begrenzt ist und die
Phantasie eben nicht". WIR wollen diesen Unsinn hier nicht
weiter
vertiefend kommentieren. Es lohnt nicht. Das war und ist ja gerade der
Schmerz des Homo antiquus, der sich von den wenig hoch und höher
faselnden Genies über die ganze Menschheit ergoß und alle
Geisteskrankheiten bewirkte, aber keine eindeutigen Erkenntnisse, keine
restlosen Wahrheiten, keine entgültigen Maximen für das nötige Handeln,
dafür nur Händel, Stress und wilde Rechthaberei auf hohem Ross, ohne
respektable, praxisnahe Werte , Gewichte und Maße, mit denen WIR
dauerhft etwas Gescheites hätten abfangen können. Es reichte nur immer
zum bitteren, doch nicht eingesehenen Ende. Das konnte einfach nicht
gut gehen, mit einer Sprache, die hurenhaft alles Gute in den Dreck
ziehen kann und die selbst die übelsten Schurken-Stücke wie kostbare
Diamanten funkeln läßt .Eben wie die tägliche Arbeit von Rechtsanwälten
und Politikern mit ihrem täglich rhetorischer Dreh. Das ist nun
fast vorbei und fast vorbei auch die elitäre Aura aller sprachlichen
Nichtigkeiten, von sittlich verkleideten Dreckschleudern, von
gefälschten Pampel-Musen oder Phraseuren, die im übrigen nur
Uneinigkeit unter den Wissenschaften, die ihre Kakophonien wie
Harmonien veröffentlicht haben. Das einfache Volk spricht, wie ihm der
Schnabel gewachsen ist und lehnt komplizierte Verklumpungen ab. WIR
eigentlich auch, denn wer viel sagt, sagt auch viel Dummes oder
garnichts. Das haben die Begründungen der letzten Bürgerkriege gezeigt,
wo der blutige Wahnsinn mit gut gebügelten und scheinbar bürgerlichen
Worten aus den sprachlichen Glättungsautomaten, steriler Redaktionen,
dann der staunenden Masse, wortreich und unaufhörlich, den
unaufklärerischen und unaufgeklärten Horror wie politische Wohltaten
aufdrängten. Wo andererseits, bereits am heimischen Gartenzaun, die
Bürgerkriege mit vielen, sich steigernden Wortkaskaden beginnen und
schließlich mit Mord und Totschlag enden. Mit Worten "Frieden schaffen,
ohne Waffen": Nur ein Traum und "Opium fürs Volk"? WIR begehen
demnächst den 20. Jahrestag vom 'kühn' ausgedachten "Hufeisen-
Plan" im Kosovo. Ein Wort, ein geflügeltes Wort, das womöglich ein
grösseres Kriegsverbrechen darstellte, als der dann folgende Krieg der
barbarischen Balkanesen gegen barbarische Balkanesen: Aufeinander und
gegen einander aufgehetzt, von der jeweils herrschsüchtigen Kaste der
Politiker, zum Wohle der TV-Quote und im Namen einer hinterfotzigen
Moral. Von Leuten angezettelt, die sich besser um die Schandtaten ihres
eigenen Landes gekümmert hätten. WIR können hier die Geschichte nicht
erschöpfend nach allen authentischen Zitaten dieser Art filzen, denn
Kathastrophen, verursacht durch Worte, wohlgemerkt nur durch
mörderische Worte, sind zu zahlreich, aber mit heuchlerischer,
schönfärbender Sprache läßt sich alles straflos für die Politik später
regeln. Versteht sich. Das heißt Diplomatie, die sich für solche Fälle
mit Immunität gegen fast jede Haftung und Strafe abgesichert hat. WIR
haben diese schlafenden Hunde geweckt, an den Pranger gestellt und dann
für immer in den Auflösungs-Heimen langsam dahin siechen lassen. Unsere
Welt ist doch kein philosophisches oder verbales Spiel- Zeug. Es
verbieten sich Einzelgänge und individueller Wahn linguistischer
Schrebergärtner und Krieger, die sich schnell und leicht in gefährliche
Rauschorgien steigern und brandschatzend die Länder, mit ihrer
verlogenen Moral überziehen, wie überall, fast wie im Traum und
ausnahmslos. Man denke nur an die vielen Gipfel zur Rettung des
weltoffenen Euros, nicht zu verwechseln mit dem spießigen Eros der
Böcke und Zicken, vor nicht so langer Zeit, in den Zentren der Piefkes.
Die EU-Genik ist sich bewußt, daß alles mit der richtigen Sprache
beginnt: "Am Anfang war das Wort" und alles auch mit der richtigen
Sprache endet: Und am Ende war das Wort. Und so sitzen längst viele
unsere fähigsten Komprimierer und Exorzisten an ihren Laptops und
Labors und erarbeiten den zukünftigen Sprachschatz völlig neu, der alle
Missverständnisse und Mehrdeutigkeiten aus- schließen wird. Das ist
eine harte, aber froh stimmende Arbeit, bei der wenig alte Substanz
übrig bleiben wird, soviel kann man jetzt schon verraten. Hier kann
unsere harmonische Zukunft endlich tief und befreit durchatmen und sie
wird aus den neuen Sentenzen die vollkommenen Instanzen schöpfen, die
tief in die mobilen und überkommenen Verkettungen der antiken Genome
und steuernden Brutstätten der Hirnlappen hinein reichen werden und
wirken und weiter und immer weiter, mit ihren segensreichen
Botenstoffen, tief und nachhaltig genug, in die hilfreichen Organe und
kreisenden Säfte hinein regieren werden. Sie gelangen an Orte in den
Körpern, kraft nanologischer Innovationen, zu denen die ungelenken
Sprach- Grübler und künstlichen Wortbildner der alten Schulen, mit
ihren vexierenden und verhexten Gefühlen, direkt aus dem hohlen Bauch,
niemals gelangt wären. Ein willkommener Segen, denn die alte Sprache
hätte längst alles zerstört, schlimmer als die Schwarze Pest und
Schwarze Kunst, bevor es mit uns erst richtig hätte anfangen können,
denn es hätten sich die anarchischen Praktiken und flatterhaften
Worthülsen totbringend ausgebreitet wie der gemeine Wiesenknöterich und
unser drangsaliertes Bewußtsein bis zur Bewußtlosigkeit vergiftet.
Jetzt gilt es, radikale Signale, durch gezielte Eingriffe in die
verderbten Gewohnheiten zu rammen, um den sprachlichen Wandel zu einer
friedlichen Klonsprache einzuleiten, denn das ist ja unser Ziel und
unsere Bestimmung. Die vermeintliche Fülle aber aller sprachlichen
Ausdrucksformen war ja in Wirklichkeit früher nur das schwache,
verbal-automatische Echo auf das Chaos der mörderischen Natur, mit all
ihrem zerstörerischen Unwesen, ihrer ständigen Verwesung und
Auferstehung von pausenlos keimenden und absterbenden Truggestalten,
ihrer Gewalt und perfiden Perversion, ererbter Anlagen und schliesslich
die Auflösung jeder dauerhaften Formation in den kranken, aber
gepriesenen Kreisläufen: Analog einer zerbombten Stadtstruktur mit
ihrem Wirrwar der Gebäude, Hütten und Paläste in Schutt und Asche, mit
ihren versponnenen, unwegsamen Verkehrswegen und krachendem Lärm,
zusammen stürzender Bauten und dem Lärm startender und landender
Flugzeuge, mit ihren eigekapselten Büro- und Industrieanlagen, mit
ihren verstopften Gas-, Wasser- und Harnströmen. Und nach jedem
erneuten, unbefriedigten Wieder- aufbau, wieder hohle Wörter,
begrifflich aufgeblasen, über die Köpfe, über die Schmach, über die
realitäten hinweg aus vermeintlich priveligierten Positionen. So
haben WIR zunächst mal In unseren Wörterbüchern manch angeblich
übermächtige Wörter aus dem Sprach-Verkehr gezogen, weil sie immer
wieder Anlass und Einladung zu Aufruhr und Gesetzlosigkeit boten, wie:
u.a.: Freiheit, Liebe, Würde, Brüderlichkeit, Ehre, Geist und
Demokratie, - bevor WIr dann die letzten Schritte veranlassen werden,
WIR kommen später darauf zurück. Es zeigte sich, dass diese meist nur
spekulativ benutzten Glanz-Wörter der Politik und unwissenschaftlicher
Politologie, Soziologie und Pädagogik immer dann mit einem
schnellen Klick aus dem Halfter gezogen wurden, wenn ihr krasses
Gegenteil in staatlich veranlasstes Chaos gewendet wurde. So sind
viele Verbalien,Prädikate und Zeitformen zu Ködern und Komplizen
betrügerischer Manipulation, Nötigung, Entmündigung, Personenkult,
Hetze ,Gewalt oder demagogischer Provokation angespitzt worden, wie es
unsere Vorfahren und deren Vorfahren, immer wieder so schaurig
vorgemacht haben. Und so dienten viele polygene und polygone Ausdrücke
nur dem Gewinn von winkeladvokatischer Manipulation und sonstigen,
scheinbar legalen Betrügereien, besonders bei der Ausgrenzung wie
Unterdrückung neuer, gegenständiger Meinungen und schadeten so
erheblich der homogenen Ausdehnung und Autonomie unserer exzellenten
Zukunfts-Gesellschaft, in der es nur noch Gleiche und keine
Privilegierte mehr geben wird. Also arbeiten WIR daran, diesen
Schmarotzern, Überfliegern und Outlaws ihre Refugien und Verstecke zu
nehmen, in denen sie sich verbal verschanzen und asoziale Raubzüge
vorbereiten und vermeinlich legal durchführen. Ähnliches gilt für das
Wort "Liebe", das zu Kitsch und esotherischer Droge verführte oder zu
pornografischem Schweinekram oder als Aufhänger voyeuristischer
Unterhaltung bis zu jämmerlich hochgejauchzten Werbebotschaften verkam.
Wörter wie etwa "Würde" und "Ehre", brachten nur fahlen Glanz und
abschottende Moral in das Selbstverständnis von Bandenkriminalität,
Strauchdieben und religiösen Mördern wie Triebtätern jedweder
Ausprägung und Herkunft und freilich sowieso permanent als
Schmuck auf moralistischen Schwatzparketten, bauernschlauen
Image-Feldern, wichtigtuerischen Gipfel- und Wipfel-Debatten oder
mehrheitsbeschaffenden Drückerparties, besonders unmittelbar vor den
Wahlen: "Ich geben Ihnen mein Ehrenwort". WIR wollen diese Auflistung
nicht weiter ausdehen. WIR müssen aber natürlich das so flüssig
benutzte alt-griechische Ehren-Wort "Demokratie" hier auch erwähnen,
seine rhetorische Hülle und verdorbene Substanz und Fülle . Es
ist zum scheinbar unverzichtbaren Renner aller primitiv
indoktrinierenden Gehirn-Wäscher, Eiferer und Macht-Betrüger in den
ehemaligen Massenmedien und Parteizentralen geworden . Es wird
eigentlich immer dann benutzt, wenn genau gegenteilige Ziele verfolgt
und kaschiert werden sollen und ist geradezu das Paradewort für Lüge
und Schwindel geworden, das von Demagogen und Kriminellen, allüberall
auf den Tannen-spitzen, als platt gehobeltes Alibi oder Placebo
kleingelutscht wurde. Da stolzierte jeder Meinungs-Strolch mit seinem
plüschfarbenen Demokratie-Pudel unterm Arm durch die Parlamente, gab
ein paar blasierte Anmerkungen ab und tat so, als wenn er damit der
Gesellschaft das "Wasser des Lebens" geschenkt hätte. Und so ist
ja auch das letzte Gross-Reich Europa feige gegen das Volk
zusammengewichst worden und die Journaille hat dabei einen sehr
peinlichen, besonders unehrenhaften und unkritischen Part gespielt,
bevor das ganze Kartenhaus implodiert und feindselig zur Hölle gefahren
ist. WIR zollen aber diesen lächerlichen Werte-Gestaltern insofern
großen technischen Dank, weil sie mit ihrer dummdreisten Frechheit, das
arglose Volk in diesen abgefuckten Strudel hinein gezogen und
"mitgenommen" haben und WIR durch ihren schändlichen Bankrott
erst unsere unvergleichliche Regierung errichten konnten. WIR, die
EU-Genik, haben also dadurch kostbare Lehren gezogen, die zeigten, wie
man den Willen ahnungsloser Menschen nicht nur heimlich hintergeht,
sondern geradezu ins Gegenteil ihres Willens verkehrt und
selbstherrlich zur Sau macht, während man sich selbst dabei, wie
Gorillas triumphierend und bauchtrommelnd selbst als überlegen
handelnde Staatsmänner feiert und anschließend im totalen Aus
landeten und uns stark machten. Diese Falschmünzer boten erhei- ternde
Mommente, wenn sie dann, bekifft von eigner Wichtigkeit, auf
Wahlveranstaltungen sangen und singen liessen: "Die Gedanken sind frei"
und sich damit aufspielten, wie Poeten auf dem Kriegspfad. Eigentlich
ist es unnötig darauf hinzuweisen, dass Poesie und Lyrik, in der
gepflegten EU-Genik heute, keinen Platz haben, denn WIR beschäftigen
uns nur mit der nützlichen Real-Welt und nicht mit den irgendwelchen
Rülpsern von Schöngeistern auch wenn die noch nicht ganz
verflogen sind . Wunschdenken und exotische Träume brauchen WIR nicht
und damit sollte dieses Problem auch abgehakt sein. Anarchie, Wahn,
Überheblichkeit und manisch- depressives Irresein sind ja die
Indikatoren kranker Frei- und Müssiggänger, die sich häufig poetische
Flucht-Burgen bauen , in virtuell vergoldeten Domen und Villen hausen,
wie Quasimodo in den Glockenstühlen oder in den Kneipen,besoffener
Selbstgespräche. WIR, die EU-Genik können das nicht wollen und
wollen es auch nicht können. Unser liebes Volk ist zu kostbar und zu
teuer, als dass WIR es diesen verbalen Gespenstern aussetzen dürfen,
auch wenn oder gerade weil hier noch tückisch-tickende Phantomschmerzen
bis zum Tinitus und Anzeichen von Degeneration ,Dekadenz, verquerer
Weltschmerz und Affenpotenz verborgen zu sein scheinen. WIR haben
jedweder Doppel- und Vieldeutigkeit der Sprache den Kampf angesagt,
denn WIR wollen nicht aneinander vorbei reden oder bei bestimmten
Wörtern, beliebig unterschiedliche Bedeutungen und Bewertungen
durchgehen lassen. Das verbietet unser Gleichheits-Gebot, das besonders
die Sprache betrifft. Spracherziehung ist für uns das Nonplusultra des
eu-genischen Reinheits-Gebotes.
WIR gehen voran
Schule von Athen , 3D, Zyklus in vier Bildern , 2005
63
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Der Psychiater Dr. Gybsi lehrt: "WIR lieben den Marathon deshalb,
weil die Läufer alle in die gleiche Richtung laufen". Dieses wenig
verblüffende Ergebnis ergab ein groß angelegtes Psycho-Screening,
anlässlich der letzten Olympiade, für uns, die EU-Genik ein klarer Fall
und eine Bestätigung, selbst in diesem trivialen Bereich. Alle Welt
nahm ja an, dass sporliche Wettkämpfe wegen der Erringung von
Höchstleistungen und immer neuer Weltrekorde bei Rassisten so beliebt
seien. Nein, weit gefehlt! Denn diese populäre Zuwendung hat ganz
andere Ursachen, bei den aktiven Sportlern, wie auch den passiven
Zuschauern, die aus ganz unterschiedlichen Gelüsten zu den
Veranstaltungen kommen. Der Sportler, wie WIR ihn vom alten Fernsehen
und den Zeitungen her kannten und vermittelt bekamen, wollte immer nur
das Eine, unbedingt und vor allem immer der beste und erste sein , doch
das versteht heute niemand mehr und dieser Charakterzug gefällt uns,
der EU-Genik natürlich nicht, weil er das krankhaft elitäre Bewußtsein
weniger in den unterschiedlichen Leistungen honoriert und den
Willen zur Gleichheit beim Rest der Bevölkerung schwächt. Ein asozialer
Anreiz, wie er schon im Kindergarten gefordert wurde und dort von den
Eltern ständig, selbst mit Ohrfeigen und Liebesentzug angeheizt
wurde. Entweder führte das bis zum infantilen Wahnsinn, Trauma,
Depression, Paranoia, Selbsthass, Herzstillstand, Kinder bis zum
grotesken Grössenwahn, Selbstherrlichkeit, Herzrasen, Hochmut
oder omnipotentem Dünkel. Alles keine schönen Auswüchse und
insgesamt eine Orgie, wilder Besessenheit und neurotischer Erziehung,
die WIR langsam zurück bilden müssen, um das Gefühl einer solidarischen
Gemeinschaft herbei zu führen - , Betonung liegt auf "führen", denn von
alleine kommt das nicht und diese übersteigerten Triebe erzeugen nur
Hass, Frust oder Überheblichkeit. Daher müssen WIR alle guten Kräfte
mobilisieren, damit sich niemand mehr schwach und untalentiert
vorkommt, weil er Dies oder Das nicht gleich, gut oder schnell genug
versteht, wie ein Primus. Jeder soll sich wie ein König fühlen und mit
allen auf gleicher Augenhöhe verkehren und kommunizieren können.
Das ist der Sinn unserer Botschaft. Das ist gerecht und human und jeder
Ehrgeiz, der dieses Mass, nach oben oder unten, überschreitet, wird
unter Umständen mit sanfter Gewalt in Erziehungsheimen zurück
geschnitten. Die Lehren des Weisen Gybsi weisen aber nicht nur warnend
auf den neurotischen Leistungssportler alter Schule hin, sondern eben
auch auf seinen genuinen Herausforderer, sein Publikum und das Umfeld
des Publikums, die Medien. In seiner revolutionären Studie weist Gybsi
nach, daß dem Publikum die sogenannten Hochleistungen eigentlich egal
sind, sondern es freut sich mehr an dem Anblick des schlichtweg immer
Gleichen, was da vor seinen Augen abrollt. Fast bis zum Kollabs
steigert sich die Freude, wenn alle Sportler einer Disziplin immer
wieder das Gleiche tun, in Kolonne laufen, auf Bahnen, Runde für Runde,
formatiert und möglichst lang im Kreise herum oder in der gleichen
Richtung, auf der gleichen Strecke, hin und her, rauf und runter, rein
und raus, drüber und drunter marschieren "Seit' an Seit'. Das ist
doch das wahre Glück, ganz egal wohin oder woher sie springen, rennen,
fahren, schwimmen, werfen, tanzen, paddeln, schiessen, alleine und zu
zweit, zu dritt, im Quartett oder synchron, was freilich ohne
genetische Chirurgie nicht perfekt gelingen kann. Dabei spiele es keine
Rolle, so Gybsi weiter, was es für Leute sind, mit welchen Accessoires
sie das Gleiche tun oder wie sympathisch oder unsympathisch sie von den
Reportern mit lauerndem Blick vorgeführt und charakterlich
durchleuchtet werden und, je nach dem, als Sonderlinge stigmatisiert
oder als brave, sympathische Vorbilder stilisiert werden, auch
wenn den Sportlern diese berichtenden Schmarotzer, dabei gehörig und
sichtbar auf den Geist gehen, wie ihre Mienen meistens verraten. Nicht
die Schwere der Kugel, nicht die Höhe der Latte, nicht die Weite der
Strecke und Grube, nicht die Schnelligkeit in der Kurve, nicht die
Anstrengung des Kampfes, sind die Kriterien für das Ausschütten von
Adrenalin und der Glückshormone, auch bei den Zuschauern, sondern, WIR
sagten es schon, es ist die nackte Freude an der Gleichheit, am
Gleichklang, an der Gleichartigkeit allen Treibens der Sportler, was
leuchtender Funke auf den Zuschauer überspringt und ihn das Erlebnis
unserer kommenden EU-Genik schon jetzt geniessen lässt. Die Einsicht
also in die höhere Stufe des vorauseilenden Verstandes und kribbelnden
Hoch-Gefühls, bei immer den gleichen Übungen ist es, die sich immer
tiefer in das zerebrale Netz des Bewusstsein eingraben, bei den aktiven
wie passiven Ritualen aller, beim Schwärmen und Schwarm-Verhalten
dieser Events . Ein schöner Erfolg unserer staatlichen Psychiater und
Pharmakologen, die aus reiner Lust an der Freud, ihre Freizeit, auch
sonntags, geopfert haben, um allüberall die Pulsameter auf die
Gehirnströme der Sportler zu richten ,gelegentlich auch heimlich
versteckt, undercover, um diesem Erfolg aus der Taufe zu hebeln. Nicht
zu reden von den eugenischen Downloads und Setups zuvor, die noch
vorhandene wilde Verspannungen lösten, die immer nachhaltiger abgebaut
wurden, um unsere Leitkultur der kommenden Klon-Welt unumkehrbar zum
Triumpf zu führen. Die Sportler fiebern mittlerweile darauf, auch
in den individuellen Leistungen des alltäglichen Lebens immer gleicher
zu werden und sogenannt natürliche Unterschiede von Talent,Kraft und
Anpassung abzuschütteln. Sie achten auf Vordermann und Hintermann und
achten sensibel und vorbildlich auf jede Regung der Fachkollegen, um es
ihnen gleich zu tun und nicht aus der Reihe zu tanzen. Nicht nur im
automatischen Bewegungsablauf der Vorführungen mit hohen Anteil an
Selbstdressur, sondern auch bei der Hardware des Körperbaus, also den
Muskeln und Sehnen, wo zum Teil noch ein hoher Glättungs- und
Nachholbedarf an absoluter Gleichheit bestand, denn es trennten die
Athleten ja oft nur Bruchteile von Sekunden, Pfunden und Zentimetern.
Sie tauschen ihre Diät- und Speisepläne aus, gehen zur gleichen Zeit
ins gleiche Bett, essen die gleichen Mengen, haben den gleichen
abge-coolten Sex, wo er nicht schon runter gestuft wurde und schwitzen
möglichst zur gleichen Zeit in der gleich geregelter Saunatemperatur.
Die verausgabten Mittel dabei für alle Sportler, gleichen sich
mehr und mehr an und daran können unsere Kämmerer auch sofort den
wachsenden Erfolg der gemeinsamen Massnahmen erkennen. Die Freude beim
Zusehen wird also einzig von der Wahrnehmung und Einheit der perfekt
abgewickelten Automatismen beherrscht, einem
stammesgeschichtlichen Relikt aus evolutionärer Vorzeit, das
Honig-Bienen, dank genetischer Ausstattung, dazu befähigte, ewig
gleichartige Speicher- und Brutzellen anzulegen. Ein Effekt, den das
Forscherteam des Weisen Gybsi überall in Flora und Fauna penibel
untersuchte und zumeist auch gleich interpretierte. Mit am Ende immer
demselben Ergebnis, der Lehre von genetisch gesteuerten und immer
gleich ablaufenden Kreisläufen und Wiederholungen einzelner Übungen, in
Leistung, Ausstattung und Grenzen des biologischen Outputs. Gybsi
führte auf dem jährlichen stattfindenden Kongress, der "Gleichen unter
Gleichen", aus, dass der Sport ohne solche Automatismen aussterben
würde und ohne Zuschauer wäre, weil das Publikum, gemessen und im
Vergleich zu den ehemaligen Höchstleistungen der Sportler, dann noch
mehr von abwehrenden Minderwertigkeits- Komplexen, wegen mangelnder
Gleichheit und nicht nur gefühlter Durchschnittlichkeit, geplagt würde
und daher die Veranstaltungen, als gefühlte Erniedrigungen meiden
würde. Dennoch, so Gybsi, haben WIR hier noch hohe Schleifungs-Bedarfe
und WIR sind noch lange nicht nahe genug, an der Spitze, gleicher
Prämissen und Ideal-Zustände. Alle ehemaligen Exzesse des psychotischen
Neuromatismus und Wahns individueller Überlegenheit werden sich aber
relativ schnell bis zur objektiven Gleichartigkeit aller Anstrengungen
und Resultate reduzieren lassen. WIR brauchen halt noch etwas Geduld,
bis die genetischen Prämissen dafür ausgeschöpft , ausgereift und mit
einem Schieber zu regulieren oder abschaltbar
funktionieren. Falls die Angleichungs-Prozesse aber zu
lange dauern , haben WIR Analog-Viren bereits so weit biochemisch
gedrillt, dass sie in der biologischen Hardware der Körper, die
erwünschten Qualifikationen erzwingen. Wie befriedigend sei doch
dagegen der Anblick eines Getreidefeldes, sagt Gybsi, das seine Ähren
gleichermassen und einheitlich im Winde bewegt oder der Zug fliegender
Wildgänse, in gleicher Richtung oder auch nur das ruhig und gleich
dahin fliessende Wasser der Oder bis ins Meer, gegenüber den
schäumenden Wildbächen entsprechender Ur-Landschaften und regulierten
und kanalisierten Flüsse. Am Ende seines Vortrages zeigte Gybsi einen
Film mit seiner zwar einfachen, aber genialen Methode, z.B. Gleichheit
bei allen Laufsportarten zu erzielen. Dazu bedarf es lediglich eines ca
90 cm langen Seils, das bei den Läufern das rechte und das linke Bein,
an der Ferse verbindet und somit garantiert, dass die Schrittlänge der
Sportler, selbst beim Rasen, gleich bleibe. So hätte er eine
ausgewählte Schar von Probanden bereits 5 Jahre lang geschult und
trainiert, dass er nun davon ausgehe, demnächst das Seil beim Laufen
wieder entfernen zu können, weil sich dann die Muskeln und Sehnen, wie
überhaupt der ganze Körper auf die gleiche Schrittlänge eingestellt
hätten. Die Gleichstellungsbeauftragte der Regierung ließ es sich nicht
nehmen, anschließend den Forscher auszuzeichnen und wies aber mit einem
lachenden und einem weinenden Auge, noch auf die rassistisch und
nationalistisch eingefressenen Auswüchse bei vielen Pportarten,
besonders dem Mannschafts- oder Gruppensport hin, wie etwa dem
Fussball, dem Parade- beispiel und Auslöser unrühmlichster Krawalle und
gemeiner Charakterlosigkeiten, die sich früher, in wilden Exzessen des
Publikums bis zur Stampede, sowie Mord und Totschlag der Fans, Luft
gemacht hatten und die als automatische Folge unterschiedlicher
Konditionierungen der Sportler angesehen werden muß, wie sie etwa durch
Willensstärke, Spielwitz, Fouls, Ausdauer, Schnelligkeit usw.
widerwärtig und uneugenisch zustande kämen und früher auch noch
dümmlich heraus gekitzelt wurden. Andererseits labten WIR uns
wenigstens beim Anblick, der gleich uniformierten Ausstattung der
einzelnen Mannschaften, die den zelebrierten Automatismen und Ritualen
einen besonderen Glanz und Schuss Gleichheit, bis zur uniformierten
Serienreife, verliehen, analog u.a: der Feuerwehr, dem Militär, der
Heilsarmee, den Balletten und Tanzvorführungen jeder Art. Es lässt uns
also hoffen, dass auch im frontalen Abgleich der Mannschafts-Krieger,
beim Krieg um den Ball, die Lust am Siegen bald der Vergangenheit
angehören wird, denn WIR wollen das streßlose und unverkrampfte
Miteinander beim Spiel. Unsere demnächst multi-funktionale Einheits-
und Edelrasse verträgt keine unmodernen Sieges-Kulturen, sie verträgt
und duldet keine wie auch immer geartete, elitäre fremdrassige
Subjektivität der Leistungen, des Stils, der Strategie und der Fitness,
sondern nur rollen-spezifische Eigenschaften der staatlich
vereinheitlichten kategorisch gesammelten Sub-Familien, die zu
nützlicher Chimären der kommenden Gesellschaft getrimmt werden. Das hat
sich gottlob immer weiter herum gesprochen und alle noch archaisch
falsch gepolten, sportiven Triebtäter, werden langsam aussterben oder
durch nicht Nominierungen und Abschiebung ausgemerzt werden. Der
stinkende Dünkel dieser gelegentlich noch wilden, zersetzenden
Fremdkörper-Kulturen, vermeintlicher Elite-Athleten und Idole, wird
solidarisch von uns geächtet und auf Null gemendelt, oder eben, bei
anhaltender Gegenwehr, in unseren Zucht-Anstalten zwangsveredelt und
eingerastert. Das Fernsehen benutzt hier die segensreif beeinflussenden
Mechanismen auf den Zuschauer. Was WIR brauchen, ist eine flache und
demütige Gesellschaft, die den gleich glücklichen Traum eines Jeden
liebt und lebt, im perfekten Gleichklang, ohne Ecken und Kanten, und wo
jeder als Baustein in der Ornamentik des Volkskörpers, seine Pflicht
und Schuldigkeit erfüllt, gleich in allem, wie ein Regentropfen dem
anderen und so eins zu werden als Glied in der Kette, vereint für immer.
WIR stiften Frieden.
64
Hier in der 3.Auflage unseres Bulletins, 2041 (1.Auflage 2002,
nach Aufzeichnungen von 1978-2000, 2.Auflage 2007 ) möchten WIR das
Wissen der "Lady Gaga" über Männer im besonderen zitieren. Lady Gaga
gehört zu den Gründungsmitgliedern der EU-Genik und WIR bitten ihre
Weisheiten nicht komisch zu finden, denn sie weisen den Weg in die
Weiten des Universums, woher sie, als Universalistin zu uns kam, und
glücklich sein darf, von Geburt an, nicht von unserem erdreichen
Schmutz infiziert zu sein. Sie lehrt: "Ganz schlimm sind Männer,die
sich etwas auf ihre Kreativität einbilden. Das mündet nur in Neid und
Hass" (aus prisma 17.12 -23.12.). Das müssen WIR festhalten und
das
bringt alles auf den Punkt, was WIR weiter oben, im Kapitel 63,
ausgeführt haben. Und in eben dieser TV-Zeitschrift, mit der
fundamentalistischen Aussage der Seherin Lady Gaga, fanden WIR auch die
wichtige Anzeige eines besonders wertvollen Produkts, das hilfreich die
Erkenntnise von Professor Gybsi ergänzt. Zitat: "Cranberry macht
Bakterien rund: "UROFEMIN", die Nr.1, Deutschlands meistgekauftes
Cranberry-Präparat, speziell für die Frau". WIR zitieren weiter:
"Halten Sie Ihre Blase sauber mit Urofemin – Cranberry - Power plus
Vitalstoff-Komplex! Durch die Kraft des Urofemin-Cranberry-Extraktes
werden stäbchenförmige Koli Bakterien, die gelegentlich in die Blase
geraten, regelrecht rund gemacht. Dadurch können sie sich nicht mehr so
leicht an der Blasenwand festkrallen. Sie wandern beim Wasserlassen
einfach ins WC. Die natürliche Flora von Darm und Vagina bleibt dabei
erhalten. Zur Unterstützung des Immunsystems bei der Abwehr von
Bakterien enhält Urofemin außerdem Vitamin C, Zink und Selen".
Eine
zweite Anzeige aus eben derselben Zeitschrift, hat sich auch bereits
auf unserer sportlichen Aktivitäten, medizinisch vorbereitet:
"Traumaplan" - hochdosierte
Beinwellsalbe, sofortige Wirkung auf den
Punkt bei Sport- und Unfallverletzungen". Eine Arznei also, die
vom
Psychiater Gybsi auch gegen alle möglichen Formen der Gelenkschmerzen,
Verrenkungen, Erschöpfung, Prellung, Zerrung, Bruch- und Rissbildungen,
sowohl vorbeugend als auch final heilend empfohlen wird. WIR, die
Eu-Genik haben es uns nicht nehmen lassen, diese Pharma-Waffen gegen
den alltäglichen Schmerz, breitflächig zu sponsern. In eben diesem
Print-Medium steht allerdings auch eine merkwürdig klingende Anzeige
für eine Medizin, die 2000 Jahre teuflischer Geschichte aufleben und
aufbeben läßt, eine Sniper-Attacke, unserer ständigen Widersacher, der
Kubaner wahrscheinlich und natürlich ein Fall für unseren Zensor: "Nimm
Jesus " und Du wirst das Himmelreich verdienen.
WIR nehmen etwas anderes
65
SCHWEINEREI , 2008
Erst die Unwucht, demographischer Zwänge, brachten den Durchbruch
in unser, bald vollendetes, hybrides Klon-Reich. Aber über die
unbegründete Angst der Menschen, immer weniger zahlende und arbeitende
Genossen im Land zu haben, wunderten sich natürlich unsere verdienten
Reproduktions-Mediziner schon sehr, denn längst hatten sie die
Voraussetzungen dafür geschaffen, unendliche Menschenmengen,
vergleichbar der Masse Chinesen, künstlich, durch ungeschlechtliche
Vermehrung, zu züchten. Die ersten dieser synthetischen Prachtexemplare
wurden bekanntlich "Marienkinder" genannt, mit deren Hilfe die alten
Regierungen noch hofften, ihre stark ausgedünnten Armeen, hauptsächlich
in Zentral-Europa wieder schliessen zu können und ebenso langfristig
auch die humanoide Ausstattung der Bürokratien,der Pflegedienste und
der Wirtschaft mit billigen, astreinen und unkomplizierten
Bandarbeitern zu sichern. Der Durchbruch auf diesem Gebiet gelang
kürzlich durch den Veterinär Blasius Oppelonius, der in der edlen Rasse
des Sus Scrofa Domesticus, genannt "Cornwall-Schwein", sozusagen ein
Geheimfach in einer Neben-Plazenta entdeckte, in der parallel zum
sonstigen Geschehen im Schwein, unproblematisch und zügig
Menschenbabies, jeweils bis zu 12 Stück, unversehrt ausgetragen werden
können. Die Schweine lieben ihre Menschenbabies wie ihresgleichen und
ein Blick in die Brutanstalten fegt alle anfänglichen Besorgnisse, über
die stabile Gesundheit dieser Repro-Babies vom Tisch, wie auch die
Sorge um ihre Verträglichkeit mit den geferkelten Frischlingen. Es
gelang schließlich der Zuckerforschung und Glykochemie die Gefahren
aller Verpilzungen und Verkeimungen von Zellkulturen abzustellen und
für eine einwandfrei hoch qualifizierte Genom-Ware in der
Säuglings-Larve zu sorgen. Endlich begriffen die Menschen, welch hohen
Wert, Bildung und Forschung besitzen und selbst die alten Vorurteile
gegen Technik und High Tech-Medizin zerstoben durch die Prämium-Waren
der Drogenindustrie in Windeseile und die Freude war grenzenlos, obwohl
die Bevölkerungslücke kleiner, als eingeredet und taktisch
hochgerechnet worden war, um die entsprechenden Lobbys zufrieden zu
stellen. Denn durch die Fliehgesetze und die Unwucht der demografischen
Prozesse, trudelten die Zahlen am Ende fast wieder ins Gegenteil in die
überzählige Massen-Gesellschaft ein und in der Bevölkerung wuchs
allmählich der gesteuerte Hass auf die Alten, die sich von den Jungen
aus dem Erwerb gedrängt fühlten. Und daneben wurde ein Buch zum
Bestseller, mit dem Titel: "Heil Dir Nero", das unverblümt die
Hinrichtung von Babies zugunsten des sozialen Friedens forderte und
sein promptes Echo in den Leichen, ermordeter Baby-Findlingen, in
Mülleimern, Garagen, Blumentöpfen, Kühlschränken und in Rosenbeeten
fand, nicht zu schweigen von den permanenten Abtreibungen, die die
Ärzte nicht zur Ruhe kommen liessen. Das insgesamt wirft ein schwarzes
Licht auf das Abendland und ihre wissenschaftliche Abergläubigkeit, das
von einem Extrem zum anderen torkelte, als das Ergebnis der 4. Gewalt,
wie sich ehemalige Medienschurken selbst bauchsalbend titulierten, und
überall Feuer und Brände gelegt wurden. Dennoch haben WIR die
Bevölkerung beruhigen und ihnen das beäng- stigende Gefühl nehmen
können, sie seien entweder zu wenige, in Zahl und Qualität, oder zu
viele Behinderte und Mongolen. Es sollte niemanden verwundern, dass
nach der wilden, vogelfreien Duldung des bereits auf der Straße
befriedigten Geschlechtstriebes und dem eugenisch skalierbaren
Klonbetrieb in den Ställen, nun die Bevölkerungsdichte zunächst auf
plus/ minus Null Baby, pro anno, bis auf weiteres eingefroren werden
mußte. Der Kindersegen durch ungezügelte Exzesse reiner Geilheit,
bildungsferner Schichten, oder gelangweilter reicher Eliten, in ihrern
abgelegenen Villen oder Hütten, auf allen Gefilden der Erde, ist nun
nicht mehr länger hinzunehmen, genauso wenig, wie das illegale
Verstecken von Babies oder die heimliche Exekution und Schlachtung
alternder Bürger in den nordafrikanischen Wüsten wie in China,
Brasilien oder Indien. Dies war leider Praxis und Erbe der archaischen
Bevölkerungspolitik, die sich nicht besser zu helfen wusste, als
möglichst viele Kinder zur alleinigen Lebensversicherung oder als
Nahrungsreserve zu missbrauchen. Aufgrund dieser Zustände ist in vielen
Regionen, die kleine Liebe, also der kör- perliche Geschlechtsakt mit
Zeugung, ab jetzt nur noch mit Krankenschein erlaubt und in absehbarer
Zeit, nach der automatisierten In Vitro-Kultur, natürlich gar nicht
mehr. Das wird peinlich genau von Gen-Büros in den Repro-Labs
überwacht und nach den Kriterien unserer Normcontrol rechnerisch
gekämmt und geglättet. Spontane Samenergüsse, durch angeblich
zufälligen Geschlechtsverkehr, sind strengstens untersagt, weil
auch sie, auf Umwegen zu unkontrollierten Baby-Produktion führen
könnten, wie kürzlich in "Bild" zu lesen war, denn da hatte eine Bande
Mexikaner ein blühendes Geschäft mit Sperma aufgezogen. "Du sollst kein
falsch Zeugnis ablegen". Wenn es dennoch zum Geschlechtsakt käme, auch
wenn die Personen es eigentlich angeblich nicht wollten, sind die
gezeugten Babys, egal in welchem embryonalen Zustand, sofort zu melden
und im Kolossarium der Forschung zu übergeben. Der Gesetzgeber splittet
in diesen Fällen die anfallenden Kosten zu gleichen Teilen auf die
Beteiligten. Wideruf ist zwecklos. Und die Versicherungen sind vom
Zahlen aller Schäden befreit, es sei denn, es liegt nach flagranter
Beweislage ein Daten fixiertes Video, einer Vergewaltigung oder von
einem Partner der medizinische Beweis vom KO-Tropfen vor.
Onanieren und masturbieren ist zwar nicht verboten, aber sozial
geächtet, weil es immer noch libidinöse Phantasien zum anderen
Geschlecht freisetzen kann. WIR sind kein EU-topia, wie sie sehen, denn
WIR wissen, was morgen zu tun ist, WIR denken oder träumen es nicht
nur. WIR tun es. WIR lieben nur die grosse Liebe zum Staat, die grosse
Liebe für das Ganze, aber die vielen kleinen Lieben zu Menschen,
Tieren, Produkten usw., stehen auf unseren schwarzen Listen und das
sollten WIR gemeinsam auch befolgen und keinen Gedanken und kein
sexuelles Zucken aufkommen lassen. Der in Zahlen genau aufgeforstete
oder dezimierte Staat, ist wichtiger, als die kleine, spiessige,
triebhafte Befriedigung sexueller Triebe, unter den noch nicht
ausreichend veredelten Genossen.
WIR lieben nur unseren Staat
ALGORITHMISCH CODIERTE MALEREI in drei Schritten; 1,2,3, 1993-94
66
WIR wollen keine Geheimnisse um die näheren Umstände der
Marienkinder machen. Dazu gibt es keinen Anlass und auch gilt es
Stimmen entgegen zu wirken, die hier eine grosse, heimliche Sauerei
vermuten. Wie immer, wenn Nichtwissen und Glauben, durch- einander
gerührt, in der Phantasie ungebildeter Spinner eine undefinierbare
Maische, erzeugen. Obwohl Mensch und Umwelt einerseits an einer
explodierenden Überbevölkerung litten, gerade in Ländern, die ihren
Kinder- Reichtum nicht selbst ernähren können, gibt es dagegen in
Ländern, mit innovativer und industrieller Produktivität, ein hohes
Defizit an Nachwuchs. Um nun, die so im Regen stehende Wirtschaft, aber
auch die Rücklagen der Renten finanzierbar zu machen, hat die EU-Genik
diese Probleme zur Chefsache erklärt, wie zuvor schon angedeutet, denn
WIr wollen unbedingt weiter wachsen und aller Welt ein Vorbild an
Prosperität geben. Wir lieben den Erfolg unserer bunten Produkte über
alles, über Alles in der Welt. Wichtigster Punkt dabei ist das Verbot
der kleinen Liebe "in vivo",
also der freie, nicht kontrollierte
Geschlechtsakt zwischen beliebigen Partnern, weil er, nicht nur
unkontrolliert, sondern auch in ganz Europa zu viel nicht
lizensierte Babys ,nicht veredelter Personen zum Output bringt.
Eine unbedingt zu überwachenden Kontrolle aller geschlechtsreifen
Bürger ist daher absolut nötig, um ein Verblühen und Verbleichen
extrudierter Genome zu verhindern. Unsere moderene Wissenschaft
macht es möglich von der Liebe "in
vivo" zur Liebe "in vitro" über zu
wechseln und dafür haben WIR alle Weichen in den MELK-Häusern gestellt.
In einem speziellen Bio-Casting werden dafür geeignete Männer und
Frauen gecastet, die über unseren Ideal-IQ, von 53 +/- Null, und
gleichzeitig über eine aussergewöhnliche Potenz ihrer Eier und
Spermienmasse verfügen. Wie sich herausstellte ist die Basis an
geeigneten Spendern sehr gering und die meisten Personen überschätzten
ihre Kapazität in hohem Masse. Doch auf die wenigen
brauchbaren Spender wartet eine ekstatische Zeit, dauernder und
erfüllter Orgasmen in den Spenderanstalten. Mittlerweile gibt es in
allen grösseren Städten mindestens ein MELK-Haus, bestehend aus drei
Räumen: Im ersten Raum befindet sich ein entsprechend beschaffener
Mann, dessen Penis in eine pulsierende MELK-Maschien eingespannt wird
und im genauen Abstand von zwei Stunden einen Samenerguss produziert,
der sogleich über ein Schlauchsystem, in einem grossen, gekühlten
Glasbehälter abgefüllt wird. Auf einem Kontrollschirm, sieht man alle
Einzelheiten, dieser heftigen Orgasmen und die sich wiederholenden
Zyklen des MELK-Roboters, mit allen lustvollen Regungen des Mannes, die
live und in 3HD - Qualität im jeweiligen Regional- TV
übertragen werden, denn WIR leben ja bekanntlich in einer transparenten
Demokratie und zu sehen, was den einen glücklich macht, macht den
anderen selig. Die Zuschauer-Quote ist hervorragend und bei jedem
Orgasmus geht ein beifälliges Grunzen durch die Wohn-Blöcke. Überhaupt
ist das Melk-TV ein grosser Strassenfeger. Um die laufende
Spermaproduktion ergiebig und unausweichlich zu machen, ist der
jeweilige BIG-Spender von vielen Monitoren umgeben, die ihm ständig
neue Pornofilme vorhalten, die im Keller des MELK-Hauses von fähigen
Kameraleuten produziert werden, die von den
Programmdirektoren und Intendanten in den Kasinos der TV-Anstalten, auf
ihren schnellen Erfolg beim Samenerguß, geprüft wurden. Falls es
manchmal mit dem Spritzen nicht so richtig klappen sollte, stehen
erfahrene Frauen bereit, die den Mann wieder flott und spendabel
machen. Das ist keine einfache Aufgabe, denn der einfache
Penetrier-Vorgang will ja immer wieder, aufs neue, sinnlich, packend,
frisch und scheinbar spontan initialisiert und visualisiert werden,
denn nichts wirkt sich abturnender aus, als sexuell-routiniertes Getue
und dafür bedarf es besonders innovativer Regisseure, Lichtzauberer und
Dramaturgen, die meistens vom Balkan mit Sondervisa und Pink-Card ins
Land geholt wurden. Dennoch muss nach etwa einem Jahr jeder
BIG-Spender, völlig ausgesaugt und ermattet, ausgewechselt werden. In
einem zweiten Raum befinden sich meist drei bis sieben Frauen, die mit
gespreizten Beinen, nackt im Halbkreis auf duftenden Matten liegen und
permanent von schönen, süssen Männern gestreichelt und verwöhnt werden,
oder je nach Geschmack, manchmal besonders ruppig ran genommen werden.
Zofen kämmen und schminken die Damen und versuchen Ihnen jeden Wunsch
von den Augen abzulesen, bis der Zeitpunkt erreicht ist, wo der
Hypothalamus den kommenden Eisprung ankündigt und die ausgestossenen
Eier von speziellen Pflegern, wie Kaviar, entnommen werden können.
Zarte Musik moduliert den Raum. Es sind meist indische Mantras, so z.B:
das Manjushri-Mantra Wheely 75
"AH RA PA TSA NA DHI" .Im 3. Raum
schliesslich werden die Eier mit den Spermien verkuppelt und im
befruchteten Zustand zur Genkontrolle und schliesslich zum Baby-Dom
gebracht, wo der penible Zensus auf die Fracht wartet und die optimal
errechnete Zahl der benötigten Marienkinder bestimmt. Näheres regeln
die aktuellen Listen der Geburten-Kontrolleure.
WIR produzieren in vitro
" Human-Baby-Larven" , 3D , 2005
67
Morgen, am 04.04.2038, feiern WIR die Fertigstellung unseres
neuen Baby-Doms mit den neuen Plastiken des Künstlers Jeck Michalski,
ein Schüler des Dom-Baumeisters Georg Kondensky. Gleich am
Eingangs-Port wird der Besucher von zwei riesigen, gläsernen Zwil-
lings-Babies rechts und links empfangen, die im Inneren mit einer
grünen, brausenden und schäumenden, Galerte gefüllt sind, die mit einem
hydraulischen Hubmotor und einem Schlauchsystem, in sprudelnd-
fließende und zischende Bewegung gehalten werden. Dahinter
erstrecken sich die 20 Stockwerke mit den einzelnen Gehegen der
kostbaren Zucht-Brut-Schweine, die alle in guter Erwartung sind oder
bereits saugende Babies an den Zitzen haben. Eine Sprenkleranlage
versprüht feines Lavendel Parfüm, das eine beruhigende Wirkung auf die
künstlich geschwängerten Edel-Schweine ausübt. Die Experten sind
sicher, mit den gezüchteten Repro-Babies in wenigen Jahren, ein
ausreichendes Menschenmaterial zur Verfügung zu haben, mit dem die sehr
gefährlichen, schmutzigen und ungesunden Dienste bei der
Flächenbrand-Bekämpfung, den Unterwasser-Plantagen, den Öl-Gruben unter
Tage, dem Atom-Müll-Recycling wie der Neuordnung der Pipelines in der
Antarktis und die Pflege der gigantisch wachsenden Datenbänke, bis zur
Ausreifung unseres König-Klons, am Tage X, in etwa 20 Jahren,
gemeistert werden können. Wie in holländischen Baumschulen oder
nigerianischen Rosen-Äckern, reifen unsere Sprossenkinder in gleich
bemessenen und gerasterten Refugien munter heran und lärmen und toben
schon wie ganz normale Kinder in ihren Brutkojen. Da schlugen die
Herzen höher, als neulich im "öffentlich-rechtlichen" EU-Sat die ersten
Videos von den vitalen Stramplern, zusammen mit Ihren Leihmüttern, zu
erleben waren. Die Psychologen staunten nicht schlecht, als sie sahen,
dass die munteren Babies sich selbst ihre Schnuller ansteckten und
andere bereits selbstverständlich an den Zitzen saugten und dabei
heftig und wohlig schmatzten. Es sollte doch selbst die hartnäckigsten
Gegner unserer Masengeburten gerührt haben, als sie unsere
"Marien-Babies" beobachten konnten, wie sie sich an die schwarzen
Leiber ihrer Mutterschweine kuschelten und sich gluckstent voll laufen
liessen. Der Anblick war einfach zu süss und das anhaltend laute und
eigentlich unerklärliche Zittern und anfallartige Brüllen der Brut, war
bereits in wenigen Wochen einem lustig schnatternden und unermüdlich
summenden, lallenden Singsang gewichen. Die Leihmütter, die schwarzen
Cornwall- Schweine, reagierten auf die Schreie ihrer Kinder mit fast
wollüstigem Grunzen und räkelten sich zärtlich an ihre Babies. In
kurzer Zeit werden WIR sie von ihrer mütterlichen Fürsorge entwöhnen
können und auf ihr Leben in menschlicher Umgebung vorbereiten. Für
diesen schnellen Erfolg, hatten die noch jüngst sehr zerstrittenen und
verzettelten Repro-Mediziner, mit all ihren besonderen Fähigkeiten und
Methoden, bei ihrer Arbeit an der synthetischen Baby-Brut,
untereinander erbittert, um die besten Automatismen bei der Bepflanzung
gestritten, aber dann in einem Versöhnungs-Kongress beschlossen, nun
gemeinsam ihr Wissen und Gewissen, in einen Topf zu werfen und die
entsprechenden Weichen für eine reibungslose Produktion zu stellen.
Aufbauend auf dem Erfolg im Baby-Dom, einem auf der Erde wirklich
einmalig fruchtbaren Konzept der humanen Massen-Zeugung in vitro und
gesunder Stall-Haltung, war unsere Regierung sofort bereit, ganz
unbürokratisch, alle nur erdenklichen Mühen und Mittel, für einen
weiteren, noch produktiveren Erfolg, einzusetzen, weil sie den hohen
sittlichen Wert dieses Projektes für unsere Volkswirtschaft sofort
erkannte und sich hiervon die Erlösung früherer, scheinbar
unausrottbarer, soziophiler Krankheiten versprach, wie etwa dem
Verklappen und Ertränken, frisch geborener Babies, die noch ohne
Euthanasie, in unseren biogenetischen Heimen gezeugt und aufgezogen
wurden. Zum Beispiel brauchten in den Industriegebieten keine Sklaven
mehr als teure Gebähr-Maschinen angemietet zu werden. Nun konnte
mittels der Cornwall-Schweine mit weltmeisterlich billigen Kosten eine
schöne Rendite erzielt werden. Gleichzeitig rückte, durch die
fruchtbare Massen-Produktion, nicht nur die Chance einer schnell
bedienbaren Organwirtschaft in greifbare Nähe, dem neuen
Wirtschafts-Zweig der notleidenden Kranken- Häuser, sondern
gleichzeitig ergab sich auch die einmalige Chance, genetische
Erziehungsprogramme "in vitro", mit Laborqualität, einzuführen. Lange
wurde ja darüber gerätselt, ob sich denn die genetisch gesteuerte
Entwicklung, auch in der Bildung neuraler Fähigkeiten, mit nachhaltigem
Echo, in der geklonten Baby-Ware wiederfände oder nicht. WIR sind nun
guter Hoffnung, hier die erste Generation bald volljährig heran-wachsen
zu sehen, die wahrscheinlich endlich auch unempfindlich ist, gegen
schädliche Beeinflussung, wie auch immer, mentaler oder körperlicher
Art. Spezifische Verkürzungen des Genoms bieten die Gewähr, für einen
genügend belastbaren und völlig ausgeglichenen Charakter dieser frisch
ausgebrüteten Menschlinge zu sorgen, die immun sind gegen verfettende
Attacken in Hirn und Bauch oder gegen Unkraut, Krätze und
Tigermücken gestählt sind. Nicht umsonst haben WIR alle speziellen
Extras aus der DNS geschnitten, sodass eigentlich keine schädlichen
Auffälligkeiten mehr eintreten dürften, die zunächst noch von südlichen
Politikern und ihren TV-Journalisten mit Parolen blühender
Ausbeutung, lustloser Solidarität und mangelnder Empathie,
diskriminiert wurden. Mit der üblichen Politik ist jetzt ohnehin
endlich Schluss und die klassischen Konflikt-Profiteure werden sich
jetzt auch nicht mehr zynisch und hinterlistig die Taschen füllen
können, mit merkwürdigen Sondervergütungen und Renten auf Lebenszeit,
oder sich rechts und links, von der Mitte der EU-Genik, in schrägen
Kader-Schulen trainieren zu lassen, wie man am besten das Volk
ausplündern und die Ausbeutung der Dummen durch die Bauernschlauen
verewigen kann. Diese Einrichtungen haben WIR leichten Herzens endlich
platt gemacht. Die völlige Gleichheit der Menschen beseitigt eben jede
politische Hochstapelei und Schurkerei und damit jede betrügerische
Vereinnahmung einfacher Wähler. WIR brauchen Kompetenz und EU-genisches
Durchgreifen , nicht das multifotzige liberale Schmarotzertum,
volksferner Politiker, der ehemaligen Provenienz. Demnächst wird es
ohnehin keine Sieger oder Verlierer mehr geben, keine gewählten oder
ungewählten Minderheiten oder Mehrheiten mehr, sondern nur noch Gleiche
unter Gleichen und keine Schlauen oder Dummen und also auch keine
Schrägen, Rechten oder Linken mehr. Die faschistischen Blasen der
rhetorischen Demokratien sind geplatzt, genauso wie ihre Herrschaft und
geleugnete Sklaverei der Wählerschaft. Die EU-genische Gerechtigkeit
wird automatisch in unseren Daten-Reaktoren generiert und nach
weltbester Routine und Bewertung, zugunsten unserer heiteren,
frustfreien Gesellschaft, zum globalen Gesetz erhoben. WIR können es
nicht oft genug sagen. WIR werden alle gleich sein müssen um
glücklich und zufrieden jede Erinnerung und Träume an die
Zustände alter Unmenschlichkeit zuvor, vergessen zu können , die
hoffentlich schnell im Nichts verschwinden und die bald desinfizierten
Hirne desinfiziert keinen Schaden mehr anrichten können.
WIR sind erleuchtet.
68
BRENNENDES
BLATT (Aus Reihe der BLATTSÄRGE + BLATTMUMIEN) , 1982
ÖLBLATT
, 1982
Die auf unserem Kontinent siegreich vereinigten Gross-EUropäer und
überhaupt die ganze Menschheit zitterten sich, wie auf Befehl, immer
tiefer hinein in die unmittelbare Nähe der Klimax, der
Klima-Katastrophe. Das kam plötzlich und die entsprechenden Indikatoren
dafür, wechselten kunterbunt, auf den Schuppen des Chamäleons, weltweit
in allen Farben des Schreckens kommender Plagen, biblischen
Ausmaßes. Das gleichgeschaltete Fernsehen erschütterte auf allen
Kanälen die letzte Zuversicht auf ein gesundes Leben auf dem Erdball,
denn es sollte bald zu Ende gehen, was unserem Planeten Leben
eingehaucht hatte. Die Erregung stieg stündlich. Wildfremde Menschen
auf der Strasse faßten sich an den Händen, umarmten sich wie in
tödlicher Umschlingung, sahen sich tief in die Augen, um sich wortlos
und fassungslos zu sagen: "Bald ist es soweit, bald ist es aus! Lasst
uns also noch ein paar Stunden gemeinsam dem Untergang entgegen tanzen,
bis uns der Feuertaumel, die glühenden Stürme mit Haut und Haaren
erfassen,vernichten,verbrennen und durch die Lüfte wirbeln
werden. Was sind WIR mehr, als vom Blitz getroffene Ratten auf einem
sinkenden Schiff, das uns bisher wie eine Arche vor den Tücken der
Natur und des Universums geschützt hat . Doch das ist jetzt aus! Das
Klima fiebert und die überhitzten Temperaturen sprengen die Thermometer
.Was war geschehen? Die Menschen liefen geschockt umher und eine
unermessliche Angst breitete sich aus. Amseln trillerten vielleicht ein
letztes Mal unbefangen ihr Lied und Hunde jaulten und kläfften, das
kommende Unheil ahnend, wild und heiser vor sich her, weil sie die
tiefe Ohnmacht ihrer Herrchen und Frauchen spürten. An vielen Häusern
wurde verbissen und nutzlos meterdick Styropor vor die Fassaden geklebt
und grosse Sicht-Fenster durch winzige Luken ersetzt. Die Gärten
verluderten, weil ohnehin jetzt alles egal war und man sich doch die
allerletzten Wassertropfen selbst gönnen wollte und nicht den Pflanzen.
Die Menschen waren fix und fertig und bereit tiefe Schächte und Grüfte
oder alte Kriegs- Bunker , vor dem kommenden Exodus aufzusuchen und da
und dort war Gedränge und Geschubse zu beobachten und da und dort
keilten und schlugen sich Männer um die vermeintlich besten Plätze, in
den vermeintlich etwas günstigeren Höhlen und Schutzräumen. Die Kinder
weinten und die Väter machten Anstalten, als wenn sie sich jeden
Augenblick schützend über ihre Lieben werfen müssten. Andere lagen
bereits ohnmächtig vor Angst auf dem Boden, zitterten und stotterten,
unbeachtet von hektisch eilenden Leuten, die Pakete, Flaschen und
pralle Plastikbeutel mit Wasser schleppten. Zertrümmerte Autos
umrandeten die Strassen wie verklüftete Ornamente aus Schrott und
Verwüstung, denn es kursierte die einhellige Meinung, besonders die
Autos wären die Killer der Nation und daher zertrümmerten Banden das
bunte Blech, wo immer es noch intakt zu sehen war und hämmerten mit
Prügeln und Eisenstangen bewaffnet, krachend auf die Objekte ihres
Hasses. Niemand wagte es Auto zu fahren, aus Angst sofort gelyncht zu
werden. Andere liefen nackt herum, weil sie glaubten so die kommende
Hitze besser aushalten zu können und andere vermummten sich mit
Aluniniumfolien, wie sie zum Kuchenbacken benutzt werden und hofften,
dem glühenden Grauen so ein Paar Stunden Lebenszeit abzutrotzen zu
können, bevor sie unweigerlich in der Sonnenglut zu Asche zerfielen.
Alte Leute, die nicht mehr laufen mochten, warfen Geldscheine aus dem
Fenster, für die sich keiner mehr interessierte. Die Maschinen
stoppten, weil kein Strom mehr floss und in den Kirchen erklangen die
Choräle immer lauter und eindringlicher: "Näher mein Gott zu mir" und
auf den bunten Minaretten brüllten sich die Gotteskrieger heiser: Oh,
Allah akbar, oh Allah oh. Doch eigentlich war nichts besonderes zu
vermerken, was das Klima betraf, nur die Fernseher liefen noch und in
allen Ecken der Welt standen Reporter in Badehosen und genossenn
wichtigtuerisch das angeblich kommende Unglück, das die Menschheit
wegraffen würde, wie einst die Dinosaurier. Dazwischen stolze
Klimaforscher, die mit Zahlen und Diagrammen in der Hand, beweisen
wollten, dass sie das alles schon früher gewusst hätten und es nun bald
geschehen würde. Denn das sei nur eine Frage der Zeit. Es war nur die
Frage, wo die brennende Hand Gottes zuerst zuschlagen würde. Doch
Temperatur und Luftfeuchtigkeit waren relativ normal für die Jahreszeit
und es wehte zwar ein leichter Wind, aber das war ja wohl nur die Ruhe
vor dem Sturm, eine besondere Tücke der bald sengenden Glut ,der
ungehemmt auf die Erde strahlenden Sonne, die gleich das Inferno
einleiten würde, wie es die Moderatoren, frisch gepudert, immer
wiederholten und so schauten alle immer wieder gebannt inach oben und
auf den Horizont und viele auf der Straße interviewten Passanten,
bestätigten , daß ihre Hunde, Katzen Vögel und Zierfische,
Anzeichen grösster Unruhe zeitigten und kaum noch zu bändigen seien.
Und andere beobachteten gebannt das Gekräusel der Blätter
und die vorbeiziehenden Wolken am Himmel und flüsterten sich stockend,
ihre da und dort bereits ersten Anzeichen des nahenden Grauens
gesichtet zu haben, deren baldiges Ausmaß alle bisherigen Befürchtungen
noch weit übertreffen würde. Andere glaubten bereits das ungebremst
heranflutende Meer, als Folge der Klimastürme, zu hören und überlegten,
wo sie vielleicht hinaufklettern könnten, um noch ein paar Minuten
länger leben zu können. Aber seltsamer Weise passierte nichts, was
nicht immer schon passiert war und das war manchen noch unheimlicher
als das unheimlich Unsagbare. Doch langsam beruhigten sich die Gemüter,
weil nichts besonderes passierte und die Menschen fielen sich
glücklich in die Arme und sagten:"Gott hat uns erlöst". Die grinsenden
Moderatoren des Emotions-TVs schalteten wieder auf cool und lässig um
und beglückwünschten die Klimaforscher für ihre neu mit Steuergeld
eingerichteten Bungalows in der Antarktis. WIR sind heute klüger,
aber nicht klüger als das prima Klima. Die Sonne lacht uns an "und es
weht ein Wind übers weite Meer, und mit dem Wind, die Wolken wandern.
Mein blondes Kind und all die andern, die so einsam sind, grüßt von mir
der Wind".
WIR sitzen nicht alle im selben
Boot
HIMMLISCH , 2005
Doch die ollen Parteien der rhetorischen Demokratien damals in den
postaufgeklärten Republiken Europas, die gewöhnlich, überflüssig wie
der Blinddarm, längst bekannte Informationen über sauberes Wasser,
Gift, Drogen, Überbevölkerung und klamme Ressourcen hunderte Male
wiederkäuten, schienen auf einmal tatsächlich getroffen. Sie, diese
runzligen Heilkundigen und Alleswisser, die so behende daherschwätzten
und immer wiederhlten, was längst tausendfach bekannt und in den Kitas
breit getreten wurde, wurden auf einmal unsicher, weil sie
zwischen heisser Luft, den Stürmen im Wasserglas und den vermuteten
Vermutungen über den Klimawandel, nicht mehr unterscheiden konnten,
während sie in ihren Büros vor sich hinsponnen , benommen und
beklommen.Dem Klimawandel, den es ja zu allen Zeiten gab, neben dem
eventuell hausgemachten und eventuell durch menschliches Tun mit
verursachten, was nicht beweisbar ist, nur vermutet ,vielleicht auch
bekämpfbar wäre neben den unberechjenbaren Phänomenen auf der
Sonne, denen wissenschaftlich nicht so leicht bei zu kommen war oder
der Verschiebung der Erdachse mit den offenen oder nur blinzenden
Ozonlöchern, das alles wurde zu Brei zeredet. Besonders genau
wußten es aber all jene Politiker und Klimakommerzler, die hier Geld
und neues Image witterten, das sich so leicht abziehen ließe und die
Klima-Forscher sahen nun endlich auch mal die Stunde gekommen, wichtig
zu sein und ihre reichlich beliebig und strittig gemessenen
Fakten, als brisante, hochaktuelle wisenschaftliche
Fiktionen > Weisheiten, algorithmisch gesteuerter,
spekulativer Computer-Animationen, sattsam finanziert zu
bekommen. Sollten diese Herrschaften etwa, aus heiterem Himmel,
nach etwa 1000 jährigem Klima-Tiefschlaf und 200 Jahren Industrie nun,
wie vom Blitz getroffen, auf einmal aufgewacht sein und zu
blitzgescheiten Analysten und Rechenkünstlern avanciert sein? Oder nur
zu betrügerisch hochstapelnden Wolkenschiebern aus den Wolken-
Kuckucksheimen von Politik und Marktkalkül? Sollten sie und WIR
etwa wie Lämmer, ein paar blökenden Hammeln hinterher gelaufen sein,
die dem eitlen und politischem Geschwätz einer profilneurotisch
orakelnden Akademiker-Gang aufgesessen waren, auf der gierigen Suche
nach wissenschaftlichen Schnäppchen, weil es ja sonst keine
nennenswerten Aufreger gab, die dringend als Ausweis überlegener
Staatskunst, die nur einfache Wähler, angstvoll, und demagogisch
aufheizen und in grünbraunrote Ställe treiben sollten. Immerhin bot ein
fraglich hausgemachter Klimawandel, ja den Fernsehanstalten und
Print-Medien, die unverhofft lukrative Chance, hübsche, bunte ,
Kathastrophen-Bilder, neben dem ständig wiederholten Tier- Gemetzels
auf dem Bildschirm abwechslungsreicher zu produzieren, die ganz
nebenbei auch halfen, die technisch immer besseren Fernsehgeräte zu
verkaufen, die mit ihren gestochen scharfen Filmen für den fliegenden
Tourismus warben und wie bunte Reiseprospekte aufgemacht waren. Zwar
war das Fernsehen längst als ernst zu nehmendes Medium OUT und das
Internet IN, aber bewußt geschürte Emotionen sollten ihr längst
gesehenes Ende noch etwas hinauszögern. War der fraglich
außerordentliche Klimawandel also bloß ein medialer Hipe, der jeden
Gymnasiasten zum Phantasten und Aufklärer machte und nötigte. Doch
solche Art der Skrupel störte nicht die unterhaltsame Art der
Welt-Betrachtung, die auf dem fetsen Boden der GEZ-Erhaltung stand. Was
war denn eigentlich los und was heizte, wenn überhaupt, das Klima auf?
War es das selbst verursachte CO2 mit seiner aufheizenden Schmutzglocke
in der Luft , verursacht durch den hemmungslos verschwenderischen
Umgang mit den fossilen Brennstoffen? Waren es die Methan furzenden
Kühe oder doch nur die Kapriolen der in unterschiedlichen Intervallen
sengenden Sonne? Oder kam alles zyklisch zusammen, mit ungewissen und
rein spekulativ berechneten Anteilen? War alles nur eine Medienkampagne
um Stimmung, gegen den mehr oder weniger zu Recht, Krieg führenden, von
den Linken ungeliebten, weil repu- blikanischen Präsidenten Busch? Oder
war es ein Schwindel in den Modellrechnungen und Prognosen
eingeschleuster Algorithmus, gar ein Virus, der empathisch für
Aufregung, zugunsten armer Uno-Völker sorgen sollte? Also ein letztlich
orientalisches Märchen, was schlicht einer schlauen Geldbettelei nahe
kam, die mit winzigen Daten-Korrekturen und Tricks auf gefälschten
Spuren große Beute machen wollte? Sollte die Hilfsbereitschaft der
Menschen mit solchen getürkten Szenerien in die Irre geführt werden,
was nicht unbedingt so schlau wäre, wie es aussieht, denn dann wäre die
vorhandene Hilfsbereitschaft ein für alle Male dahin. Oder hatte die
angeblich objektiv ermittelte Erderwärmung, mit all dem nichts zu tun,
sondern mit noch völlig unbekannten, unmessbaren und unerforschten
Natur-Phänomenen zu tun, die das Klima aus der Balance brachte, wenn
überhaupt? Oder war alles stinknormal und nur ein politischer Bluff und
Trick um der braungrünen Bewegung wieder etwas Stoff zu geben?
Diese und noch mehr Fragen blieben unbeantwortet, aber es wurden
erhebliche Fälschungen der Klima-Propheten aufgedeckt, was alles in
allem dazu führte, dass das Klima schliesslich wegen anderer, neuer
politischer Instrumentalisierungen langsam wieder vergessen wurde und
von einzelnen Politikern, natürlich vor den Wahlen, als billiger
Zündstoff noch etwas Ertrag brachte . Doch siehe da, das Klima
beruhigte sich scheinbar wieder, während sich die Probleme, auf
wesentlich kleinerem Niveau einpegelten, als gedacht, und das tägliche
Wetter , mit seinen natürlichen ständigen Spitzen und Rekorden
drammatisiert wurde und manche Forscher, weil die Glut ausblieb, nun
eine neue Eiszeit diagnostizierten, wie manche Vermuter jetzt wieder
vermuteten, aber von der Sonne ausgelacht wurden, denn die ist ja keine
berechenbare Maschine und kommt in Hitze, wenn es ihr passt, nicht wenn
es Wichtigtuer so wollen um Reibach zu machen. Doch die Klimawirtschaft
hatte Blut geleckt und wollte sich nicht so schnell in die Ecke stellen
lassen. Also erweiterte sie ihren Katalog der Bürgersünden und egal,
wie immer das Wetter ausfiel, kalt, warm, heiss, feucht, trocken
stürmisch oder windstill, es wurde den Menschen ein schlechtes
Gewissen, nebst unermüdlichen Kathastrophen eingeredet und ins
Stammbuch geschrieben.Eine Methode, wie bei der zwanghaften Einführung
des Euros wie der Verharmlosung der herbei geredeten Imigration und
angelockten Völkerwanderung.Ein Wirrwar ohnegleichen. Doch das
kam uns, der EU-Genik, rückbetrachtend, nur allzugut aus der
Kirchen-Geschichte, vertraut vor, wo die Menschen mit Angst vor der
Hölle in die Kirche und zum Ablass-Handel getrieben wurden, im 3.Reich
unliebsame Gesellschaften und moderne Kunst augerottet werden sollten,
weil sie nicht ins germanische Welt-Bild paßten. Reste solcher
Praktiken scheinen in sublimer Form, auch die unheiligen Klimapropheten
aufzugeilen. Nostradamos war nicht weit weg, von dieser spekula- tiven
Wissensgesellschaft und die alten Untergangshändler brauchten solche
Stories, um Adrenalin und steuerbare Emotionen zu zünden. Die
tatsächlichen Umweltgefahren lauerten an ganz anderen Brennpunkten und
auf ganz andere Weise, eher beim wissenschaftlichen Aberglauben, der
genau so weit verbreitet war, wie der religiöse. WIR aber, die
EU-Genik, haben den Mix von falschen und echten Gefahren längst
entzerrt und in seine atomischen Bestandteile zerlegt. WIR rutschen
nicht auf den Knien herum und winseln um Gnade und Vergebung für die
Schuld und Schulden anderer, die uns daher als Egoisten beschimpfen.
Nein, WIR machen kurzen Prozess mit dieser Wissenschaft aus dem hohlen
Bauch. Hätten WIR damals bereits regiert, dann hätten WIR das
Bevölkerungswachstum regide halbiert, - die Ausbeutung der Ressourcen
und damit das ungesunde Wachstum und das süchtige Mehr und Mehr,
halbiert, - den nicht nur giftigen, überflüssigen und krank machenden
Flugverkehr halbiert, - den LKW- Verkehr auf den Strassen auf die Bahn
verlegt und das Reisen mit den Traumschiffen halbiert und nicht
zuletzt - die kommerzialisierte Klima-Hysterie halbiert oder
gänzlich abgeschossen, mit Simulations- Programmen, die nicht so leicht
manipulierbar sind und mit unfehlbaren Messungen, die damals überhaupt
nicht machbar waren, allenfalls unheimlich platt gebügelte
Durchschnittsdaten. WIR hätten nicht weiterhin amputierte und
geglättete Diagramme erfunden oder geduldet , das Klima nicht politisch
überdreht, sondern nüchtern wirklich zur Wissenschaft gemacht und nicht
zur Geldschneiderei. Im übrigen hätten WIR nur das endlich in die Tat
umgesetzt, was bereits seit 1967 und früher bekannt war.
WIR wissen was Besseres.
70
Die Bemühungen der ehemaligen Klima-Meute mit Angst, Politik zu
machen, brachten auch uns auf die Idee, EUgenische Forschungen nicht
nur in den Labors zu intensivieren, sondern auch in der Bevölkerung
direkt nachhaltig zu exekutieren, denn die Psycho- Gramme der leicht
chaotisierbaren Bürger versprachen politischen Rückenwind, der leicht
zu finanzieren war. Die Genossen und schmutzgrünen Genossen verbuchten
zunächst besondere Effizienz im Strassenverkehr und in der
Bauwirtschaft, wo was zu holen war, doch das blieb nicht so, denn so
ganz blöd waren die Leute auch nicht, sich von UNO-Politikern und ihren
Hilfswissenschaftlern mit dem Ring in den Markt treiben zu lassen. Die
Fronten verhärteten sich dennoch, weil die Bürger sahen, daß weder das
Bevölkerungs- Wachstum in den Entwicklungsländern angegangen wurde und
die Schwellenländer immer mehr CO2 ausstießen, und die anderen Länder
mehr Flugverkehr und Kohle-Kraftwerke anheizten, um immer mehr und
einfacher zu produzieren, doch die Bäume wachsen nicht in den Himmel
und irgendwann erstickt die Erde am fallenden Laub und seinem beißendem
Müll, bei überquellenden Halden, überflüssig produzierter Güter.
Insgesamt bekamen alle, auf ihre Art, den Hals nicht voll genug, und
schoben den wenig verantwortlichen Bürgern, unverschämte Lasten
auf, die die Politiker, durch Inkompetenz und schlimmer, selbst
verursacht hatten. WIR, die EU-Genik, lernten davon, diese Fehler nicht
zu wiederholen und unsere Ideen und Methoden nicht mit strittig
kolportierten Fakten zu reagieren. Statt die Umwelt mit
gigantischen, energiefressenden Bauvorhaben zu überziehen, war es
zweckmässiger, den Menschen, in seiner Wetterfühligkeit und
Empfindlickeit robuster auszustatten und genetisch entsprechend zu
optimieren, was einen geradezu klassischen Zivilisationsschub auslöste.
Ein simples Vorbild haben WIR im Autolack, der allmählich immer besser
gegen jede Art von Beschädigungen gerüstet und mittlerweile durch keine
äussere Gewalt mehr zu zerstören ist. Staatlich angeordnete
Flächen-Studien, über die Temperatur anfälligen, hypersensitiven
Speichel- und Schwitzdrüsen, aller Menschenrasenrassen der
verschiedenmsten Klimazonen, förderten vertiefte und neue Erkenntnisse
unserer Haut-Experten in den Klima-Labs zu Tage, wo die entsprechenden
Forschungen, vehement auf die Abhärtung der körpereigenen Haut
ausgerichtet sind. Die hier endlich erreichte dickhäutige und
dickfellige, immunologische Stählung, bei gleichzeitig elastischer
Dehnbarkeit und altersmässig mitwachsender oder schrumpfender
Körperhaut, steht bereits beispielhaft, für den rasanten Fortschritt
unserer gesamten Hybrid-Forschung. Das Ende z.B. der Überproduktion von
Schleim, trockener, grobporiger und faltiger Haut und Kehl-Starre,
Schwitznässe wie Gänsehaut, bei gleichzeitig rapider Abnahme
neurotischer Ekzeme, Kreislaufattacken, entzündlicher Erkrankungen der
Lungen und Bronchien, ist daneben ein weiterer Schwerpunkt im Kampf
gegen klimatische Attacken, den WIR bald sicher im Griff haben und WIR
sind nahe dran, an die völlige Unverwundbarkeit unserer Aussenhaut zu
erzielen, neben ihrer absoluten Abschottung voir
jeglichenTemperaturen. WIR gehen jetzt gelassen und zuversichtlich mit
der erreichten, schlagfesten und temperaturunabhängigen Stabilität
unserer gesamten Epidermis, Corium und Subcutis, einschliesslich aller
ehemals bösartig tradierten Ausschläge, Tumore und diverser
Nesselsucht-Anfälle, in eine dermatologisch beschwerdefreie Zukunft.
Die Wissenschaftler im Kolossarium arbeiten unermüdlich, um das
Siegfried-Projekt noch in diesem Jahr zur Serienreife zu bringen. Ein
übergreifender Erfolg für unsere noch multi-ethnische Weltbevölkerung,
die ja demnächst, dank unserer hybriden Eingriffe, zu einer vollkommen
homogenen Metarasse (Meta-Hom) verschmelzen wird. Die Argumente aber,
bedauerlich rückständiger und ängstlicher Querulanten, die hier von
einer ekelerregend gezüchteten Nacktschneckenhaut, hässlichen
Pilz-Krusten oder Rindenablagerungen der Haut, im Verbund mit heimlich
verordneten Gen-Mixturen, bei unseren Versuchs-Personen sprachen, sind
peinlich asozial und sollten missgünstig unsere schöne Zukunft
diskriminieren, was solchen Querulanten nicht gelingt, weil unsere
Mitbürger längst den Segen unserer Arbeit körpernah erleben. Diese
Konservativen Nein-Sager sollten langsam lernen, ihre kindlichen
Phobien in Zaum zu halten und das einfältige Hetzen gegen alles sein zu
lassen, was modern und nützlich ist und sich stattdessen besser
schweigend schämen, angesichts der wunderbaren Ergebnisse, bei unseren,
sich freiwillig im Knast für diese Experimente gemeldeten Probanden,
denen für diese kleinen Wehwehchen, wie schon bei ihren freiwilligen
Organspenden, kräftiger Erlass ihrer Haftzeit in Aussicht gestellt
wurde. Wie bereits gesagt, sprechen diese erstaunlichen Resultate, für
einen weiteren Durchbruch und Segen bei unseren Bemühungen, die
menschlichen Voaraussetzungen in der mörderischen Natur zu verbessern.
Wenige Änderungen des Erbgutes lösten dieses lästige Problem und werden
bald nur noch ein Fall für die Archive im Deutschen Museum sein, wo
alle geschichtlichen Stolzmacher der Nation, in bomben- und
funksicheren Bunkerzellen gehütet werden. Von nun an braucht man z.B.
in Talk-Shows niemals mehr rinnende und perlende Schwitztropfen, der
dort emsig unter Druck geratenen Talker, im Focus der heissen
Scheinwerfer, zu sehen. Ein sicher nicht geringer Verlust, für unsere
so smarten Moderatoren, mit ihren Kameraleuten, die solche Reaktionen
detailgenau und dramatisierend abzulichten wußten, aber ein grosser,
dauerhafter Erfolg unserer Forschung auf dem steilen Weg nach oben, in
eine naturbesiegende Welt und die damit verbundenen, phantastischen
Aussichten, Geld, Arbeit, Nerven, Krankenbetten und Rohstoffe, auch in
der Bekleiderdungs- und Bettzeug-Industrie zu sparen, sowie den
jetzt möglichen Verzicht auf die teuren Isolierungsmassnahmen und
Brennstoffe bei der Heizung locker zu anzugehen. Hierbei kann man sehen
dass schon kleine nützliche Ideen Sinn machen. WIR danken unserem Staat
und werden ihm ewig dafür verpflichtet bleiben. So können WIR uns
endlich völlig nackt und frei wie im biblischen Paradies als
unbeschwerte Sonnenanbeter in der freien Luft bewegen und bleiben
unempfindlich gegen alle Erkältungsattacken in allen Jahreszeiten und
Breitengraden, wo es früher ja reine Glücksache war, auf den
unterschiedlichsten Badestränden der Kontinente, auch auf das richtige
Bade-Wetter zu treffen. Die Angst vor Krankheit oder irgendwelchen
witterungsbedingten Ansteckungen ist weg und bloß noch ein Ärger für
Hypochonder, aber ein Riesenspaß, für unsere Arzt spielenden Kinder.
Infektionen prallen wirkungslos ab und Viren verlieren die Lust zum
Angriff. Unsere Haut wird gehärtet und fühlt sich dennoch weich an. Für
Ekzeme, Pickel und Warzen öffnen sich keine Poren und jeder Ausschlag
ist kein Anschlag mehr, auf die Gesundheit und Schönheit unseres
Bio-Panzers. Ein Trip etwa, ins Sonnenfeuer oder in die kältesten
Regionen der Hochgebirge, in Schnee und Eis der Arktis, oder wahlweise
in die Fiebernester der Grünen Höllen, in das giftige Zentrum unserer
Atommeiler, oder in beliebig chemische Brutstätten und
Verbrennungsanlagen, all diese ehemals tödliche Gefahren, sind jetzt
ein harmlos touristisches Vergnügen. Alles andere ist Geschichte. WIR
sind gerüstet. Und wie WIR befriedigt vernommen haben, ist der Leiter
des Institutes für das Siegfried-Projekt, der geniale Professor
Dr.Graut, bereits mit der "Goldenen Sonne", vom Klima-Fond, für seine
Forschungen der pigmentierten Harthaut, ausgezeichnet worden. Und dies
bestätigt auch den Leitsatz: "Aus Schaden wird man klug", denn ohne den
Druck des befürchtet, nahen Weltunterganges, ausgelöst durch die
Wetterlage zweier heisser Sonnen-Tage und drei Wochen Südwind im April
2007, sowie den prickelnden Untergangsvisionen des
"öffentlich-rechtlichen" Fernsehens damals, wie den schrecklichen
Wetter-Orgien, der Bild-Welten des gescheiterten amerikanischen
Präsidentschaftskandidaten Gore, wären WIR garnicht auf die Idee
gekommen, dem Volk einen neuen Hautanzug zu genehmigen und dieses
aufwendiges Projekt zu starten. Und ohne die phantasievolle Team-Arbeit
der Weltenretter aller Fernsehkanäle, die, nahezu nachhaltig, immer
wieder den selben Eisberg krachend und belehrend ins Polarmeer stürzen
liessen, jede Windstille oder Sturm, jedes Ausscheren aus dem
statistischen Mittel, der sich täglich überbietenden Jahrhundert-
Rekorde, beispielhaft nutzten, um das Publikum in panische
Schüttelfröste bis zum spastischen Bruch ihrer Hirne zu treiben, wären
WIR nicht so weit gekommen. Das alles waren Sternstunden und leuchtende
Beispiele, wie man Menschen führen und mitnehmen muss, ins Land, ohne
Neurosen und schyzophrene Anfälle, traumatischer Nachtmahre und Voodoo.
Selbst die Apokalyptischen Reiter erschienen als lächerliche
Witzfiguren, angesichts der erfolgreich ausgelösten Panik-Attacken,
kommerzieller und politischer Manipulation. Die hier ständig
penetrierenden Meldungen, waren niemals ganz falsch, aber genauso wenig
ganz richtig. Aber gerade diese ambivalente Mischung brachte
schliesslich die erfolgreiche Gehirnwäsche, nach Wunsch der Demagogen,
die schliesslich bei arglosen TV-Konsumern jeden Quatsch möglich
machte. Nie zuvor seien so viele Tierarten und Pflanzen ausgestorben,
durch CO2, hiess es, wie in den letzten 20 Jahren, den Boom-Zeiten von
Mercedes, Porsche, VW und Audi. Selbst die so ungemein geistreichen
Witzbolde im Fernsehen bissen sich auf die Zunge beim Klima-Thema und
jeder halbwegs lustige Gag geriet ihnen sichtbar verkniffen, als
Gewürge im Halse stecken, wenn sie lauthals der schrecklichen
Aussichten gedachten, die da kommen würden, so sicher, wie das Amen in
der Kirche. Der Dunst des tückisch verdichteten CO2s erzwang die
seismographische Flucht exotischer Spinnen über die Pyrinäen nach
Norden, behauptete jemand, und, wie in der, so völlig unabhängigen,
überaus kritisch erhabenen und über allen Parteien stehenden WZ, jüngst
zu lesen war, sei auch das angeblich zu frühe Blühen der japanischen
Kirschbäume ein Zeichen der kommenden Kathastrophe, im Verein mit
manchen Schneeball-Arten. Und das sei eben das Tüpfelchen auf dem "i"
des kommenden Klimawandels, der von Sekunde zu Sekunde mit immer
bedrohlicherem und heisssem Atem, alles Lebende verzehren würde. Doch
manche Schneeballarten, Mahonien, oder die japanische Kirsche blühen
schon seit Urzeiten im Winter, was den Amateur-Ökologen der WZ wohl
nicht bekannt war. Die Menschen waren trotzdem bereit zum Sterben und
viele liessen sich in der Schweiz einen tötlichen Gifttrank aufbrühen,
um das schreckliche Ende nicht lebend erleben zu müssen. Es hat uns,
die EU-Genik große Mühe bereitet, die depressive Menschheit wieder
aufzurichten, sie von ihren Sünden freizusprechen und ihnen Absolution
und nicht die letzte Ölung oder Dröhnung zu verabreichen. WIR lehrten
die Altbürger wieder ihren Verstand zu gebrauchen und vor allem ihre
Fernseher schnell aus dem Fenster zu schmeissen und sich eine eigene
Meinung zu bilden. WIR haben die rhetorischen Schlangennester
ausgeräuchert, der Hysterie den Giftzahn gezogen, den Menschen das
Zittern abgewöhnt und Vertrauen in ihre Köpfen gesät, und so ernten sie
bereits die ersten Früchte unserer wirklichen Sehnsüchte. Unser Klima
ist prima, auch in Lima und in China.
WIR sind alle wetterfeste Brüder
und Schwestern
71
Wer noch gestern mit offen Augen durch die Welt ging, Büchermärkte
und Print-Medien studierte, ins Kino ging oder das Internet
durchkämmte, kam an den tausenden der verschiedensten Welt-Untergänge
in Worten, Bildern und Filmen nicht mehr vorbei. Für jeden Geschmack
und für jeden IQ war eine schöne Variation dabei. Da gab es die ganz
komplizierten, erst nach langem wissenschaftlichen Gequäle und viel
Zahlen-Gerede, offenbarenden, aber auch die ganz primitiven
Katastrophen, die sich jeder einfach an seinen fünf Fingern abzählen
konnte und sollte. Zyniker meinten der kommende Kataklysmus befreite
die Menschen am Ende von jeder Unsicherheit, denn er ließe ja nur noch
die eine, schreckliche Wahrscheinlichkeit offen, das universale AUS,
ohne wenn und aber. Und für manche Sekten und Geisterseher, war die
offerierte Endzeit, der eigentlich ersehnte Beginn vor dem
Wiedererscheinen des Erlösers, mit anschließendem Weltgericht und
ewigem Aufstieg ins Paradies - vorausgesetzt, man hatte alles richtig
gemacht - oder den Abstieg in die höllischen Feuer, als kanibalischer
Spielball und Braten der Teufel - vorausgesetzt , man hätte auf
den falschen Gott gesetzt. Wie das ausgehen könnte, zeigte schon
Hieronymus Bosch menetekelnd und strafend auf seinen Bildern. Und wer
nicht ans Jüngste Gericht glaubte, der behalf sich halt mit der etwas
banalen Floskel und unterschwelligen Lüsternheit, dass eben alles
einmal zu Ende gehen müsse. Und fast schien es so, als hätten diese
unausweichlichen Aussichten für die Gläubigen gar etwas Tröstendes, das
die Herzen öffnete, denn alle träfe ja das gleiche Schicksal und dieses
phantastische Gemeinschaftserlebnis läuterte die verkrampften Sünder in
ihrem Pfuhl und führte sie wieder klassenlos zusammen, wie "ein Herz
und eine Seele". So stellte man sich gemeinsam vor, wie das wohl wäre,
wenn Feuer und Wasser Eins würden und mit einem uerhörten Knall, oder
einem lauen Puff erlöschen würden, wie es vielleicht mal angefangen
hatte, doch da haben wohl die Auguren recht, die sagen nichts kehrt
mehr an den selben Punkt zurück. Aber noch lebte man ja, wenn auch nur
im untröstbaren Wartestand, bevor alles berstend, flammend und flutend
zusammenbrechen würde und selbst die kleinste Hoffnung, auf
Wiedergeburt und Auferstehung "im Himmel wie auf Erden", in sich
zusammenbrechen würde, wie alles andere. Wer wollte schon in dieses
Chaos zurück oder hinein geboren werden. Besonders die Künstler nahmen
sich der Sorgen an und bildeten, konstruierten und bannten die
kommenden Schrecken auf Bildern und wussten das Ungeheuerliche in
wunderschöne Orgien der inneren und äusseren Verwüstungen und in
grauenhaft tierischen Szenarien zu kleiden. Sie waren ja die
Spezialisten solcher erdachten End- ud Erstzustände, doch solche
Hysterien- und Mysterienmalerei mochte sich niemand mehr an die Wand zu
hängen, denn die Lust darauf verging jedem, angesichts des
heranstürmenden Grauens, irdischer und höllischer Qualen. Und da schien
nichts unmöglich und die drohenden Gefahren lauerten im jedem kleinen
Wink und Winkel des Raumschiffs Erde, doch nicht so die Künstler, die
nun in ihrem Element waren. Sie malten die verschiedensten Arten des
Exodus, so schön und rasant, wie seinerseits Wiliam Turner, der sich in
stürmischer See, an den Mast binden ließ, um alles genau zu sehen und
am Leibe zu spüren, koste es auch sein Leben. Keine grünen Marsmenschen
oder Ausserirdischen würden nun der verdammten Menschheit zur Hilfe
eilen und den Erdlingen zur Flucht auf einen menschentauglichen
Planeten helfen, irgendwo im Kosmos. Und die Erdgeborenen waren auf
sich selbst verwiesen und bereuten jetzt jammernd, so viel Geld nutzlos
für die Raumforschung ausgegeben zu haben, nur um ein wenig Mondstaub
durch die Hände rieseln zu lassen, ohne den Dank des Universums. Also,
auch diese Hoffnung erstarb im nahenden Ende, im Niemandsland der
Schwarzen Löcher und eine Erlösung von dem Übel wie im "Vater unser",
käme nur durch ein göttliches Wunder zustande, doch das wollte nicht
kommen. So standen die Zeitgenossen wie vor der Wand, dem "Buch mit
sieben Siegeln" und die rettende Idee mutierte zur Blasphemie, zum
Schiff, das Victor Hugo als "Ma Destinee" gemalt und verdichtet hatte,
unheimlicher vielleicht noch, als Leonardo da Vincis "Welt-Katastrophe"
bereits erahnen liess, wo die Welt in vielen Strudeln und Monsterwellen
hinweg gerissen und zerborsten war. Unvergesslich die phantastische
Art-Show im Museum Ludwigo in Köln dazu, wo alle Welt-Untergänge, aus
der Sicht von Kunst und Kultur, aller Völker und Zivilisationen, zu
einer phantastischen Show versammelt waren. Eine gespenstische Reise
durch die Ängste der Zeit, wo es einmal nicht um Stil, künstlerische
Substanz, Innovation und deren Bewertung durch fragwürdige Bewerter
ging, sondern einzig und allein um die verschiedensten Darstellungen
und Inszenierungen der allerletzten Wklichkeiten, in Wort, Bild,
Film, digitaler Animation und Hologramm, der hellsichtigen
Anschauung und Magie der Maler . Bildhauer taten sich da schwerer,
nicht in eine Materialschlacht oder Bühnendekoration abzugleiten. Weit
entfernt nun vom kleinlichen Gerangel um Rang, Qualität und
vermeintlichen Platz in der Kunstgeschichte, denn das war ja jetzt
ohnhin sinnlos geworden, führte der Museumsdirektor mit feinem Gespür
für die Situation, manchmal nur noch flüsternd in die hier
wohlgeordnete Parade der Scheußlichkeiten , nie erlebt - geschauter
Naturgewalten ein. Ein Fest allein der grossen Ein- bildungen und
Suggestionen, wie es das Magazin "Der Kulturpinsel" pries. Der
Schwarzmaler MBadura schrieb dafür die eigentlich völlig überflüssige
Einleitung. Überflüssig, weil ja schon bald die Allegorien,
Geschichten, Musicals, Videos und Installationen im heissen Staub
verglühen würden und die einzelnen Werke ja nur das schmutzige Sterben
in der Realität lediglich marginal und sicher zu harmlos noch
illustriet hatten. In der Ausstellung erschalten in unendlichen
Schleifen "the ends of the world" der rosaroten Pop-Kultur: schrill,
schwül und mit offenen Herzen aus allen Mikrophonen mit ihren tötlichen
Fiktionen der Künstler aus aller Welt und vollführten ihren Totentanz
auf den Monitoren, ergänzt mit den pixelscharfen Sequenzen aus
Funk und Fernsehen, die in allen nur denkbaren Vernichtungs-Arten
irdischen Lebens schwelgten, bis zum letzten, grossen, elektrischen
Knall, dem Ende der Zeit, dem Ende aller Phantasien, wo alle
Kathastrophen zusammen fliessen würden und zu mit einem großen Schlag
gegen alle lebende Materie unseres Universums ausholten.
Unerschöpflich und einfallsreich die unterschiedlichsten Methoden und
Medien, die hier in der Ausstellung er Welt-Untergänge zum Zuge kamen
und zeigten, was noch nicht geschehen war, wie die Erde in Fetzen,
Feuer, Strahlen, Stürmen und Sturmfluten, in Gift, Qualm, Geröll und
undefinierbaren Nanoschleim zerfallen würde, oder ganz
avantgardistisch, nur als Fäkal-Metapher oder buntes
Hologramm in die Luft gekleckst wurde, bevor alles Licht, in einem
strahlenden Leucht-Feuer der explodierenden Super-Nova, erlöschen
wwürde. In allen Ausstellungsräumen erklärten und kommentierten mutige
Kunstpädagogen mit soveräner Eloquenz das nie Gewesene als das
Wirkliche, inmitten ihrer Zuhörer und Bazon Brock wiederholte immer
wieder den Satz ,"ich habe es Euch ja immer schon gesagt, aber Ihr
wolltet ja nicht hören". Das Publikum war begeistert, selbst von den
völlig abstrakten Beispielen, in denen nichts genaues mehr zu erahnen
war und gerade deshalb ganz besonders tief auf Drüsen und Hirnströme
einwirkte. Dazwischen ertönten die Sirenen der Rettungsdienste, die
massenhaft ohnmächtige Menschenkörper hinaus trugen, viele davon gleich
in die Krematorien der Friedhöfe, denn es steigerte sich die Stimmung
bis zur Panik. Menschen rempelten sich kreidebleich an, kotzten in
bereit gestellte Papiertüten, Hells Angels heulten, jammerten und
klammerten sich weinerlich aneinander, Kinder lagen zertrampelt am
Boden und die Situation vor den Bildern entsprach bruchlos der auf den
Bildern und in den Instal- lationen. Und dies steigerte sich noch
weiter, als man durch die Fenster sah, daß unten auf der Strasse die
Bundeswehr Stellung bezogen hatte und begann auf jeden zu schiessen,
der nicht sofort aufs Wort gehorchte. Es war dann die Sache des
unvergleichlichen Bazon, dem einmaligen Katastrophen-Professor, zu
danken, der es verstand, mit ein paar flinken Sketchen das Publikum
davon abzuhalten, nicht wie in einer Stampede, rücksichtslos das Weite
zu suchen, aus dem Fenster zu springen oder sich selbst zu erwürgen,
was viele erfolglos abbrechen mussten, weil ihnen die Kräfte ausgingen.
War das alles nun bloss eine Inszenierung der Kunst, eine abgekartete
Show ,also bloss gekünstelte Wirklichkeit oder
hysterisch-panische Emotion, die von wisssender Erkenntnis
heimgesucht wurde. Die Stimmung blieb ambivalent bis zum Ende der
Veranstaltung und jeder Besucher durfte seine Lieblings- Katastrophe
auswählen und als Digital-Print mit nach Hause nehmen, so verkündete es
der alternde Hausherr Kaspar Honig, mit brechender Stimme und eröffnete
eine Tombola zu Gunsten der Künstler, mit den gefälligsten
Kunst-Katastrophen. Selbst die Besucher, die gewöhnlich misstrauisch,
ablehnend oder gleichgültig den Kunstausstellungen fern bleiben,
strömten jetzt in grossen Massen in die Hallen und lasen den
einweisenden Vermittlern jedes Wort von den Lippen ab, weil sie
insgeheim hofften, vielleicht doch irgendein Wort der Linderung oder
Rettung vor dem jetzt eintetenden Unheil zu erfahren. Doch es wurde
umsonst gehofft. Der hier sichtbar gepflegte Horror und Terror des
kosmischen Aufruhrs an den Wänden, Fluren und Räumen überzeugte das,
nur von der Phanatsie gedemütigte Volk, erst recht vom endgültigen
Kataklysmus des überkochenden Klimas,das kommen würde, das alles
verschuldet habe, bis zum rettungslosen Verschwinden und Verdampfen
unserer Welt, demnächst in diesem Theater, doch
WIR, die EU-Genik spielen da
nicht mit
AUTOMATIC , März 2018
72
Waren es früher die bösen, metaphyischen Intrigen und Quälereien
imaginierter Teufel und geisterhaften Kreaturen aus den schaurigen
Höllen und alchemistischen Labs der Religionen, Giftmischer, Magier,
Seher und Propheten, die uns quälten, drohten und mit unerklärlichen
Botschaften oder Vexierbildern ängstigten, so waren es später die
härter und noch unberechenbarer zuschlagenden Kettenreaktionen einer
mehr und mehr entzauberten Natur. WIR, sind weit davon entfernt, uns
der Natur unterzuordnen und sie als oberste Richtschnur anzuerkennen.
Doch wie unsere Vorfahren die Natur tabuisierten und dadurch ihr
jämmerliches Dasein nur verlängerten, um zu guter Letzt auch noch das
ganze Universum gegen sich aufzubringen, ohne dem ganzen planetarischen
System die Stirn zu bieten, wohlgemerkt, die hohe Stirn, mit dem Hirn,
das war nun einfach nur altzeitlich kindisch und biblisch daneben. Denn
die Menschheit stand nicht etwa am Scheidewege, in diese oder jene
Richtung zu wirtschaften, sondern sie stand bereits am Abgrund ihrer
faulen Erkenntnisse und sterblichen Kompromisse. Ein ehemals
unbestrittener Auftrag an die Kreativität und Innovation der
inspirierten Menschheit lautete eigentlich, mal etwas Neues zu
riskieren, dessen Folgen am Ende zwar ungewiß seien, aber vielleicht
doch ein besser justiertes Leben bescheren zu können. Doch, je weniger
riskant diese Methoden der intuitiven Selbstrettung wurden, um so
schlauer wurden ihre Chancen von den alten Eliten eingeschätzt
und alle jene fortschrittlichen Neuerer, die nach mehr Risiko und
Wagnis im Denken und Handeln riefen, wurden fluchs als
Bürgerschreck und Anarchisten in die Wüste geschickt. Unsere Eu-Genik
hätte sich längst schon früher etablieren können. Doch dazu kam
es nicht. Also werkelten unbedarfte, kindische Chemiker, Atomspalter,
diverser Industrien und Waffenproduzenten, im Auftrag ihrer noch
kindischeren Sponsoren, den Bank- und Kriegsherren aller Länder, aller
Zeiten, mit ihren gefährlich altbackenen Süchten und Werten immer
weiter, bis an die Rändern der wahrscheinlichsten Infernos,
ohne es zu merken, bis dann nur noch das radikale Ex und Hopp aller,
noch halbwegs gangbaren Wege übrig blieb, eben faule Kompromisse in der
Gedankenstille und argen Geistesblässe, bis dann jedermann
sah, dass es so nicht weiter, sondern immer weiter rückwärts ging. Nun
waren auf einmal die hochnäsigen Welten-Retter gefragt, deren
vermeintlich rettendes Genie, deren Horizont aber immer mehr erfolglos
verblaßte und nicht selten nur noch bis zu ihrem Konto oder ihren
ummauerten Finkas reichte. Und das alles geschah, obwohl es zu allen
Zeiten klügere Köpfe gegeben hätte, als die gewerbsmäßig sich
anbietenden Erlöser und Erfinder, deren Produkte und Ideen nicht nur
nutzlos, sondern oft genug nur perverse Krankheiten oder
illusionistischen Hokuspokus anrichteten. Denn nebenbei gesagt,
ihre angerichteten Schäden waren ja nicht nur materieller Art, sondern
diese naiven Schreibtischtäter, richteten erst recht die schlimmsten
Verwüstungen in den Köpfen an. Es waren jene autistischen Schlaumeier,
die zwar ein kleines Problem lösten, aber dafür fünf neue und schwerere
verursachten. Wir wollen hier keine Namen nennen, denn das wäre der
Ehre zu viel, aber jeder kann ja selbst die Annalen, die
Kultur-Fahrpläne, die Archive der Zeitungen ,Regierungen, Museen, der
Klöster, Patentämter, Firmen- Nachlässe und der Doktorarbeiten
studieren, wenn er die Zeit dafür hätte und so viel Gold wie der
angebliche Goldesel gespuckt haben sollte, so viel Dummheit,
Dreistigkeit und Blödsinn im Quadrat konnte er hier in endloser Masse
finden. Auch wenn wahrscheinlich das Ärgste von diesen Deppen und
Neunmalschlauen wohl längst klammheimlich beseitigt wurde oder die
persönliche Autorenschaft längst spurlos und restlos unkenntlich
gemacht wurde, haben WIR ja die Quittungen aller hausgemachten
Konflikte, die WIR, die EU-Genik, dann besenrein zu tilgen hatten. WIR
sprechen hier über die zweite Hälfte des 2. Jahrtausends und den Beginn
des nächsten. Der weitestgehend am reisserischen Effekt orientierte
TV-Journalismus dieser Jahre blamierte sich heftig mit kaum
recherchierten und blind emotionalisierten Berichten aus der
Lamäng und deklassierte sich als dreckiger, schlecht verschleierter
Parteien-Journalismus und stinkendes Gebräu, vermeintlicher Kultur,
Kunst, Moral, Lifestyle der angeblich "anständigen"
Gesellschaft, die mehr als Ansammlung bunter Schmeifliegen betrachtet
werden mußte. Riesige Blasen aus Meinungsmache, Profilierungssucht und
Quote schäumten in kasuistisch gesuchten Beispielen auf, zerstöten den
Zusammenhalt unter den Menschen, in einem Medien-Markt, der sich
kakerlakenartig vermehrte und die Welt mit einem Schleim aus Schwindel,
Kotz und Kacke überzog, ausgestattet mit einer Lizenz der verformten
Pressefreiheit, die es nur auf die Freiheit, Mündigkeit und das Geld
der Arglosen abgesehen hatte, unter tätiger Mithilfe entsprechend
geschmierter Strohmänner, der längsst blamierten Parteien und ihrer
anbiedernden Wissenschaft. Die hier unter anderem häufig angedrohten
und mit schrillen Fehlfarben ausgemalten Weltuntergänge und Krisen
waren ein profitables Spiel mit dem "Lohn der Angst", moderierender
Sprecher, die sich aberwitzig für Aufklärer und legitime Nachfolger von
Vasari, Mark Twain, Tucholsky und Ossietzky aufspielten, aber eher zum
Tross des Rotlicht-Milieus und der Hütchenspieler gehörten: "Ich bin
von Kopf bis Fuss, auf Schwindel eingestellt und das ist meine Welt und
sonst garnichts". Es waren Leute, die mit offenen Hosen herunliefen,
aus Angst, nicht vor ihrem schnellen Dünnschiß, den Abort zu erreichen.
Das mag etwas übertrieben klingen, aber die wenigen fair, das heisst
parteilos, urteilenden und berichtenden Journalisten, gingen im Meer
der pervertierten Charaktermasken und Blödelheinis unter. Es schien,
als wenn die Zeugen Jehovas, mit ihren angesagten Weltuntergängen, von
den fälschenden Zeugen der Wirklichkeit im freien Fall, abgelöst worden
wären. Die Flasche war voll. Zu jener Zeit war es nicht mehr Sache der
Kassandra oder Ellen G. White usw. sondern der zwielichtige Anhang,
hochstaplerischer Klima-Deuter, die ihre fiskalischen Wünsche, hinter
pseudo-wissenschaftlich-politischen Attituden versteckten. Eine neue
"Göttliche Komödie" wurde geschrieben, mit scientologischen Mantel
weissagend bewehrt und von den Leuchttürmen erlauchter TV-Propheten und
Fernsehräte eingemogelt und in den Äther gestreut. Aus Spekulation und
orientalischer Erfingsgabe wurde quasi eine Post-Religion mit
mittelalterlicher Bestrafungs-Kultur aus dem Bauch geleiert und von
außen nicht überprüfbare, mathematische Klima-Modelle schwindlich hoch
gerechnet, bis zum virtuellen Kollaps, ebenso wie demografische Zwänge
aus dem Hut gezaubert wurden, um schäbigen Migrations-Druck auf die
Bevölkerung auszuüben. Was da angerichtet wurde, offenbarte sich
freilich erst später, als die eigentlich Schuldigen längst ihre
Ruhegelder genossen. Doch zurück zur Natur und Unnatur. Alles, so wurde
orakelt, würde bereits untergehen, Lichtjahre vor der unumgänglich,
tödlichen Umarmung des gesamten Sonnensystems, zu einem kochenden,
explodierenden Feuerklumpen verschmelzen. Die Exkremente des Bösen in
Gestalt des vergasenden CO2s, einer Substanz, die in Maßen "genossen"
äusserst natürlich und wünschenswert wirkt, aber das ungebremst und
massenhaft produziert, den Rücklauf unserer schmutzig, verbrauchten
Abwärme plus Sonnenbestrahlung, deckeln und die Athmosphäre
stickig aufheizen würde. Ein Vorgang, der theoretisch leicht zu
behaupten ist, aber seriös schwer zu beweisen ist. Also der typischen
Gemengelage entspricht, die für Demagogen das gefundene Fressen ist. Es
genügte mittlerweile nur mit der Nennung der chemischen Formel für
Kohlendioxyd, politische und profitable Geschäfte aufzureissen, die
einfältige Gemüter, nicht selten, zu sehr kostspieligen und
hysterischen Dummheiten hinreissen ließ. Und hier schlug sie wieder
durch und zu, die Vorstellung von Sünde und Busse durch Ablasshandel
und die käufliche Reinigung und Seligsprechung, nach gezielt
verdunkelter Sause durch die Hirne argloser Wähler und Konsumenten und
fand daselbst ihren windig gewundenen Weg, zu Trittbrettfahrern aller
Coleur, mit ihren, suggestiv gesteuerten Zündern, aus schmelzenden
Gletschern und schmachtenden Eisbären .Daneben orakelte die
Wissenschaft ja erst, vor noch etwa 50 Jahren eine neue Eiszeit an die
Wand und trotz des gesicherten Wissens, dass sich alle Klimawirkungen
erst nach ca 30 Jahren zu erkennen geben, wenn überhaupt, werden
Politiker nicht müde, kurzfristige, oft völlig sttinknormale
Erscheinungen, als langfristige Sünden zu deklarieren. WIR, die
unfehlbare EU-Genik, haben ja überall die Spuren dieser oft brüllenden
Dämlichkeit und Unehrlichkeit gefunden und diese heiss und kalt
gelaufenen Köpfe wieder nüchtern gewaschen und cool klimatisiert oder
in die Auflösungsheime geschickt. In diesem Völkerball-Spiel, zwischen
Politik und Wissenschaft, hat sich der TV-Journalismus und die freie
Presse gnadenlos blamiert, indem sie ziemlich einseitig und vor allem
zu eindeutig ihr Meinungsmonopol auflagen- und quotenträchtig zur
hysterischen Manipulation mißbraucht hat. Der Rest war peinliches
Schweigen, das WIR die EU-Genik, im Interesse und zur Aufklärung der
Bürger brechen vermochten, denn WIR sind ja die wirklichen
Kompetenz-Demokraten und Transparenz bereitet uns keine
Verdauungsschmerzen. Seltsamerweise glaubten die Alt-Menschen ja immer
gerade das, was sie eigentlich nicht wissen oder sehen konnten, weil
sie sich selbst nicht trauten und wurden so zum Spielball beliebig
herrschender Kräfte .Siehe z.B. die vielen Gottes- oder
Teufelsdarstellungen in ihren himmlischen und höllischen Gefilden,
aller Kulturen der Welt-Geschichten, die nun mit den
Untergangs-Szenarien, heutiger, angeblich wissenschaftlicher Prägung,
den Platz getauscht haben. Die Phantasie füllte immer die Lücken der
Wahrnehmung, aber nicht nur die, sondern auch die Lücken irdischer
Mächte und Geldbeutel. Und diese Menschen nannte man absurder Weise
früher Seher und Visionäre und heute Gestalter und Realisten, auch wenn
sie nicht das geringste Talent zur Antizipation hatten oder je
entsprechend ausgewiesen hätten. Antizipation , eine angeborene
Fähigkeit freilich,ist nicht die Sache des Herrn oder
Frau Jeder- oder Biedermann, doch dankenswerter Weise auch
nicht die ihrer Gegner , des Herrn oder der Frau Niemand, die
schließlich die Revolution unser Klon-Welt vorbereiteten. Je weiter
jedoch diese hysterischen Zustände im alten System anhielten, um so
mehr vermehrte sich die Zahl der nichtsnutzigen und nimmer satten
Heiler auf allen Gebieten des Wissens, des Glaubens , des Kultes und
der Politik, bis sie ihren eigenen Untergang endlich selbst kommen
sahen, als Ausdruck ihres eigenen, verirrten Geisteszustandes. Und aus
diesem Kuddelmuddel wurde Nichts und aus dem Nichts sind WIR, die
rettende EU-Genik auferstanden. Und WIR sind es ja , die die Erde
wieder bewohnbar gemacht haben, durch universelle Beherrschung der
Natur und die Gehirne sauber geputzt und frei gemacht haben ,von allem
Unrat und geistigem wie materiellen Müll und schließlich dem Rest der
Menschheit zeigen mußten, wo es lang geht.
WIR sind hilfreich
73
"DIE FREIHEIT FÜHRT DAS VOLK NICHT" , 2011
Man braucht nicht lange zu überlegen, um den Zusammenhang von
Klima und Energie sofort zu erkennen. Jeder kleine Junge versteht das,
oder sollte es. Aber, so fragten sich die Alt-Europäer, was nutzen uns
alle wunderbaren Maschinen, Werkzeuge und rasanten Transportmittel,
wenn uns die Energie dazu fehlt, sie anzutreiben, oder wenn uns die
erzeugte Energie wenig später umbringt. Das war doch der springende
Punkt, als eine Schar Idealisten 1975 in Wyhl am Kaiserstuhl, im
Rundzelt zusammenkamund Strategien überlegten, wie sie das geplante
Atomkraftwerk dort
nicht nur verhindern könnten, sondern gleichzeitig auch
überlegten, woher grundsätzlich die Energie für die
verschiedensten Bedarfe kommen sollte, wenn die fossilen Brennstoffe
ausgingen. Der Konflikt
trieb viele auf die Strassen, andere militarisierten sich im
Sponti-Terror, andere begründeten kleine Bauern-Kommunen, andere
besoffen und bekifften sich in Schrebergärten, andere kleideten sich
serös ein, für den Marsch durch die Institutionen, andere suchten einen
krisensicheren Jobs als Polit-Funktionär und Wichtigtuer, andere
gedachten schlechte Filme für die Spiesser zu drehen, andere verdingten
sich in miesen Redaktionen, um Kohle, wie auch immer zu machen, andere
suchten sich reiche Frauen, um als Gigolos bequemer durchs Leben zu
kommen, andere gingen in die Banken, um dumme Bürger um ihr Geld zu
bringen und sich goldene Wasserhähne zu leisten, andere klauten und
stahlen so lange, bis sie sich eine gut bewachte Finka leisten konnten,
aber andere begannen einfach richtig zu arbeiten, auf den Gebieten, von
denen sie wirklich was verstanden und andere schliesslich, begannen
weiter zu lernen und ihr Gehirn zu füttern, um etwas wirklich
sinnvolles in einer sonst unsinnigen Welt zu erfinden, was als
erschwinglicher und ökologisch gesunder Treibstoff für die
kommenden Maschinen, Automaten und Heizung gleichermaßen machbar
wäre. Aber sie fanden nichts. Auch für uns, die
angehenden EU-Geniker, aber es brachte uns natürlich nicht in
Verlegenheit, denn längst hatten sich klevere Köpfe von uns mehrstöckig
damit
beschäftigt, wie und woher die ausreichende Energie, gut und technisch
sauber gewonnen werden könnte, nachdem sich auch die Kernfusion nicht,
die
Energie der Sonne als noch nicht praktikabelerwiesen hatte. Die seit
dem Altertum genutzte
Windenergie schien eine langfristige Option zu bieten, aber ihre Tücken
lagen im Detail, In der Verunstaltung der Landschaft durch Strommasten
und Propeller am laufenden Band und ihre Vibration und fliehenden
Schatten beeinträchtigten die Lebensqualität empfindlicher Nachbarn und
führte zu ungenügend erforschter ökologischer Verdrängung und Nötgung
von Mensch und Tier, ähnlich dem Straßen-verkehr alter Prägung, in den
"autogerechten Städten" der sechziger Jahre. Lange wurde verheimlicht,
dass in den Windparks, der dort im dichten Raster aufgestellten
Windturbinen, viele Vögel, z.B. Uhus, wie mit einer Guillotine
permanent hingerichtet und zerfetzt wurden und Fische in den Windparks
das
Weite suchten. Das
hätte uns, die Eugeniker zwar nicht gestört, spaltete aber Naturfreunde
von grünen Funktionären, die wirtschaftliche Erfolge, gegen die Nutzung
der Atomspaltung, politisch, für ganz andere Ziele und Zwecke
anpeilten, als etwa nur die Bürger mit Strom fürs Bügeln, Heizen und
Fernsehen zu versorgen, wie immer heuchlerisch behauptet wurde, denn
die Grünen waren längst von Kommunisten unterwandert. Und es machte
ihnen Spaß, den fleißigen Neureichen, beim ansonsten ungestörten und
ungehemmten Konsum, in die Suppe zu spucken. Keine schönen Aussichten
also für die grüne "Verspargelung" der Landschaft insgesamt, wie im
übrigen auch die Sonnen- Energie-Platten, die platt auf die Dächer der
Häuser gekachelt wurden, ohne strukturellen Bezug zu Dachform und
Dachpfannen dort ein Bild technischer und architektonischer
Verwahrllosung abgaben und in der Herstellung, nicht wenig
umweltbelastende Rückstände erzeugten wie einen erheblichen Verbrauch
von Energie und Ressourcen bei der Aluminiumherstellung und
Kupferaufbereitung erforderlich machten und schließlich der
Brandschutz
auch neue Probleme mit den Solarplatten bekam. Und diese ganze Unbill,
bei einer Lebenserwartung der Photo- Voltaikanlagen von nur ca 20
Jahren und kürzer. Jedenfalls, was hier von der biogrünen Industrie und
Politik so ölig einseitig vorgetragen wurde, glich im Prinzip den
Sprüchen der Atom-Lobby früherer Zeiten, aber in der sozialen
Auswirkung war es nicht von geringerer Brisanz, bei ohnehin nicht
genügend erforschten Folgeschäden. Bei der klimafreundlichen
Atompolitik und den erneuerbaren Energien wurde mit gleicher Münze
scheinheilig und unvollständig, am Arsch vorbei argumentiert, was ihre
belastenden Wirkungen auf die Umwelt und ihre Kosten anbetraf. Statt
ganz langsam den Umstieg einzuleiten, sollte das alles blitzschnell
umgesetzt werden, um nicht vom Nachdenken und eventuell neuen
Möglichkeiten der Energiegewinnung technisch überrollt zu werden, was
den kommemden Reibach zerstören würde. Die Leute hatten, da wie dort,
versäumt, sich nüchtern zu machen, was freilich durch den
gesellschaftlichen Schädling Nummer 1, das "öffentlich rechtlche",
subventionierte Fernsehen, ständig unterdrückt wurde. Warum, das wußten
diese Modeheinis in ihren klimagekühlten Studios wohl selber nicht:
"Denken ist Glücksache". Doch WIR wollen uns auf die Zukunft
konzentrieren. Und da erreichten uns die ersten Erfolge unserer
Energie-Gurus gerade noch im letzten Augenblick, bevor Hiob von uns
Besitz ergreifen sollte, nachdem die Ölreserven zu immer grösseren
Wucherpreisen verhökert wurden und bevor die Gas-Pipelines nur noch im
unbezahlbaren Doppelpack, mit unverblümt politischen Erpressungen zu
haben waren, was mit uns, der EU-Genik später natürlich sofort
ein Ende nahm. WIR sind ja nicht blöd und jeder Kompromiss, wäre hier
ein
Beschiß gewesen. WIR wissen, was WIR tun müssen. WIR, die EU-Genik,
machen die Zukunft sauber und niemand sonst. WIR sind keine Esel, aber
auch keine reißenden Wölfe und werden nicht zu Geiseln rückständiger
Potentaten. Völlig neue Energie-Systeme wurden aus der Taufe gehoben,
noch dazu dezentral strukturiert und nicht gesteuert von Monopolen und
alt-dümmlicher Politik. WIR rudern nicht bloß als Achter, sondern als
tausendfacher Tausendfüßler zum Erfolg mit Neuer Energie.
WIR lassen uns nicht erpressen
74
Die Einführung der neuen Regeln in der Energiewirtschaft der
EU-Genik gründen sich auf Harmonie, Ausgleich der Kräfte und die
umfassende Vernetzung von Mensch, Influenzmaschinen und Biokinese im
Rahmen Grundlagen-Forschung. Dies geschah durch radikale Reduktion und
Selektion, der einzelnen Bausteine und Phänomene , die dann als
Naturgesetze abstrahiert, Eingang in unser Weltverständnis fanden.
Dabei wurden wertvolle Querbezüge nicht gesehen, nicht beachtet und
genutzt und vielleicht auch nicht gewollt, denn das erschien den
Forschern als unreines Denken und Verzicht auf Präzision. Das ergab ein
Sammelsurium einer schier unendlichen Menge von Einzelfakten, denen es
allerdings an Zusammenhängen und ihren Bezügen untereinander
mangelte, analog riesig angehäufter Schrotthalden. Also eine Methode
die dann an ihre Grenzen im globalen Kontext stieß. Es war uns, der
EU-genik vorbehalten, neben völlig neuen Erkenntnissen, das alte
Wissen zu vernetzen, denn schliesslich wollten WIR kein
Museum voller gebrauchsunfertiger Fakten , den anderen Antik-Museen
hinzufügen , sondern es war unsere einzig schlüssige Aufgabe, daraus
einen riesigen Organismus, veränderlicher Teilchen und Objekte zu
schaffen, der seinen Sinn nur darin haben konnte, als großes,
integriertes , funktionierendes Ganzes, später im Königs-Klon
installiert zu werden. Auf dieser ganzheitlichen Basis gelangen
gewaltige Fortschritte und nach einer erneuten Durchforstung früherer
Forschungen, kristallisierten sich potenzelle Neuerungen auf allen
Gebieten und Ebenen der belebten Materie heraus, die unsere herrliche
Zukunft bestimmen werden. Unsere EU-genischen Innovations-Manager
fanden zum Beispiel ein enormes Potential, nicht gesehener Energie
Ressourcen, die ursprünlich als Kinderkram, nicht
forschungswürdiger Aspekte angesehen wurden. Sie schlummerten
teils unbeachtet in den Patentämtern und vernachlässigter
Grundlagenforschungen, teils in den Schubladen verstorbener Experten
und verkannten Forscher, die ihrer Zeit weit voraus waren. Verknüpft
mit den neuen heutigen Erkenntnissen und Erfordernissen, offenbarten
sich jedoch verblüffende Perspektiven für den Energie-Plan unserer
EU-Genik. Wichtige Leitlinien dabei sind u.a. die Unabhängigkeit von
politisch kriminellen Mächten, eine bedingungslose Zentralisierung
aller Kräfte der Stromgewinnung und der fundamentale Abbau
von umständlich verfettet wuchernden Wirtschafts-Monopolen, die
zwar riesige Gewinne einstrichen, aber, bedingt durch ihre
rückschrittlichen Methoden, enorme Verluste dem Steuerzahler
aufbürdeten. Die umfassende Kosten-Nutzen-Rechnung der gesamten
Stromwirtschaft wird jetzt grenzenlos und vollautomatisch von einem
unfehlbaren Kern-Hybrid-Rechner geleistet, der besser als die
früher computergesteuerte alte Finanz-Börse, alles aus der Anlage
herausholt, was nur geht, um wirtschaftlich und gerecht den Nutzen der
Energie zu verteilen. Die Energie-Effizienz ist früher sehr halbherzig
verstanden worden und hat sich häufig an unpassenden Objekten verrannt
und stümperhaft ausgetobt, um den Leuten viel Geld aus der Tasche zu
ziehen. Durch dummen Aktivismus zum Beispiel beim Verbarrikadieren der
Gebäude, ist hier ein gewaltiger Volks-Schaden entstanden. Korrupte
Politiker und ganze Fachabteilungen von zuarbeitenden Beamten mussten
erst freigesetzt werden, um den totalen Blackout zu verhindern und die
gesamte Infrastruktur der Energie-Gewinnung und ihres Verbrauchs, in
einen symmetrischen Ausgleich zu bringen. Das heisst, ab jetzt darf nur
noch soviel Energie verbraucht werden, wie zeitgleich verfügbar ist,
plus 20% Reserve aus den Energie-Servern, denn wir leben ja nicht mehr
mit und in konkurrierenden Wirtschafts-Systemen, deren Fortschritt und
Gewinn der Einen, ehemals den Rückschritt und Verlust der Anderen
bedeutete. Das ist mittlerweile eine Binsenweisheit und hätte es
auch früher sein müssen. Die Mathematiker des Wuppertaler
Technologie- Zentrums errechneten, daß das Gleichgewicht von
elektrischer Reibungs- Gewinnung und Reibungsverlusten, auch früher
schon, nur 10% des ehemaligen Verbrauchs an Treibstoffen und Energie in
Haushalt, Kommunikation, Verkehr und Industrie betragen hätte, und die
restlichen 90% in die Taschen räuberischer Konzerne floß. Die näheren
Daten dafür sind nun im Wider- stands-Gesetz unter: "Plus-Reibung" und
"Minus-Reibung" umfassend von unseren Energierechtlern gemaßregelt und
reguliert worden. Um Missverständnise zu vermeiden, darf der Begriff
"Widerstand" nur noch im Zusammenhang von Energie-Effizienz benutzt
werden. Andere Bedeutungen , etwa in der Bedeutung von politischem
Widerstand sind natürlich strafbar. WIR gehen jetzt komfortablen
Zeiten entgegen, die uns die neuen Pflichten unserer automatischen
Energie-Balance genießen lassen. Schon jetzt, zu Beginn unserer
Aera, wird dieser Erfolg durch die erfreulichsten schwarzen Zahlen
untermauert, gerade jetzt, nach den erbitterten Öl- und Gas-Kriegen mit
den Macho-Imperien. Allerdings wird in Zukunft ein erhöhter
persönlicher Körpereinsatz notwendig werden, um unser Bedürfnis nach
autonomer Verfügbarkeit von Energie zu stillen. Das heisst, WIR werden
persönlich mehr tun müssen, als Hähne auf- oder zu zu drehen oder
einfach den Steckdosen zu entnehmen, wie in alten Zeiten, denn ein sehr
großer Teil des benötigten Stroms wird von ökologisch sauberen
Muskelkraft herrühren und nicht mehr durch Verbrennung in den
Kraftwerken von unwiederbringlichen Ressourcen. Dies ist ein
wesentlicher Punkt unserer Energie-Politik, endlich auf die ureigenen
Human- Kräfte, jeder einzelnen Person, zuzugreifen und nicht mehr auf
zufällig nutzbare oder begrenzte Rohstoffe, die ohnehin bald am Ende
sind. Die Menschheit wird dadurch lernen, wie wichtig jede einzelne
Person für das Ganze ist. Und jede einzelne Person wird sich dadurch
angesprochen und geehrt fühlen, wie noch nie. Daneben haben unsere
Energie-Betriebswirte erkannt, dass es sinnvoll ist, die Kühe
zweifach, neben der Latex- gewinnung auch als Methan-Generatoren
abzumelken. Ungeachtet solcher Einzelheiten legen WIR einen grossen
Schwerpunkt auf die weit unterschätzte Nutzung überschüssiger
Human-Energien beim Breiten-Sport. Die Strom-Ausbeute, selbst der
kleinsten Heim-Tret-Maschinen, stellt eine eine unerwartet hohe
Effizienz dar, die das Zeug hat, global gesehen, die Schwelle der
satten Selbstförderung von Stromenergie weit über das errechnete
Soll zu übersteigen, was zur völligen Elektrischen
Autonomie führen wird. Dochso weit sind WIR noch nicht ganz, aber
mental längst. Das lässt uns aufatmen, denn die Bedeutung des einzelnen
Menschen, als selbst versorgender Stromgenerator, wurde bis jetzt nicht
erkannt, obwohl das Doityourself-Prinzip beim Radfahren, oder dem
Bedienen von Orgeln, oder beim Treten und Stampfen der Home-Trainer und
der Maische ja jedem geläufig war. Wenn Wir nachts auf den Himmel
schauen, sind WIR daran gewöhnt nur viele Sterne, Planeten und sonstige
astronomische Erscheinungen zu sehen, neben vielleicht beweglichen
Lichtern von Flugzeugen. Doch der Schein trügt, denn einige Sterne, die
WIR zu sehen glaubten, sind keine, sondern es sind unsere neu
installierten Energie-Generatoren, die ebenso leuchten und strahlen wie
die anderen Himmels-Körper. Es sind perfekt geschliffene, gleichseitige
Platonische Körper, ca 12000 Meter hoch, die frei in der Athmosphäre
schweben, allseitig mit solarthermischen Spiegeln bestückt sind
und deren Achsen sich automatisch nach der Sonne ausrichten,
um die eingefangene Sonnenenergie per Funk auf die Erd-Server zu
senden .Unsere Energie-Prospektoren haben hier wahre Meisterleistungen
vollbracht, die der Menschheit bei ihren Geschäften und Ruhephasen den
finanziellen Freiraum verschaffen, ohne , wie früher, ausgeplündert zu
werden. Die Bürger haben diese Diamant-Schliff-Architekturen wegen
ihres unübertroffenen Designs gleich ins Herz geschlossen und
beobachten sie hoch beglückt oft per Fernglas oder in den Sternwarten.
Keine Frage, dass sie riesige Mengen Energie, Tag und Nacht, zur Erde
senden, mühelos,ohne müde zu werden. Der erfreuliche Energie-Mix wird
ergänzt, durch unsere Blitz-Spannungs-Fanggeräte, die mit ihren
Kapazitäten, in der Summe, alle konservativen Atomkraftanlagen in den
Schatten stellen. WIR haben alle vorsintflutigen Kernreaktoren bereits
abstellen können und sind heilfroh, diese kranken, unheilbringenden und
unberechenbaren Saurier endlich abschalten zu können. Das sind wenige
Beispiele aus dem reichen Innovations-Schatz des Kolossariums, sowie
den Labors unserer unermüdlichen Energie-Produzer und E-Hunter, die mit
Hilfe unserer vernetzten Influenzmaschinen und der rückstoßfreien
Verkabelung der Gelatine 5fach- Kabel-Flachband-Technologie, unter den
Strassenbelägen, jede frei verfügbare Energie-Kinese der einzelnen
Provinz-Modulen, zu den verschiedensten Energienestern und Verteilern,
in den Haushalten, verlustfrei und automatisch, im Zwei-Drei-Wege-Takt-
Verfahren, leiten, und wie schon gesagt, mit passgenauem und
gerechtem Ausgleich ,für alle Verbraucher, punktgenau generieren.
Genau portioniert, ohne Überfluss-Reste und Minus-Mengen. Seit der
Einführung dieser Technologie ist ein wunderbares Summen und Brummen zu
hören, das neben den lustigen Vibrationen, die Menschen mittlerweile
immer fröhlicher stimmt, die erst annahmen, sie hörten und spürten
neuartige Tinitus-Harmonien oder den entfernten Gesang frisch
modulierter Hybrid-Grillen als Zugabe zur Arbeit. Der Transfer an den
eingerichteten Zapfstellen und Energie-Nestern überall, liefert allen
legitimierten Nutzern, wandelbare und spezifische Energie-Downloads für
jeden Zweck, frei Haus, in der jeweils automatisch genau errechneten
Menge und Dichte, wie sie jedem Bürger vom Staat, in exakten
Tages-Parametern, zugeteilt wird. Analog etwa dem mehrspurigen
Autobahnverkehr oder mehrgleisigen Telefonkabeln der neuen Serien.
Daneben ist der Weg frei für die dezentrale Selbstversorgung durch
zweistündliche Eigenaktivität an den häuslichen
Mini-Bio-Kraftwerken,den Energie erzeugenden Tretmaschinen, die
sich mittlerweile, in den Haushalten, immer grösserer Beliebtheit
erfreuen und nicht wenige tun hier mehr als ihre Pflicht, wie ehemals
auf den Laufbändern oder Home-Trainern und erreichen schnell die
Voraussetzungen für das kleine Sport-Abzeichen mit der Fitness-Pedale,
in Blau-Gold, oder, entsprechend der freiwilligen Eigenleistung, mit
einem oder mehrerer Sterne, in grün. Eine Variante zum
sport-energetischen Joggen bietet der Spaß an der eigenen Leistung,
beim Routieren der Rhönrad-Generatoren wie WIR sie von ehemaligen
Haustier-Accessoires, den Hamster-Lauf-Rädern, Affen-Labyrinthen und
luxuriösen Käfig-Architekturen für Mäuse und Schmuck-Kakerlaken, her
kannten. Die häuslichen Bio-Generatoren müssen allerdings nach
bauamtlicher Vorschrift bedient und abgenommen werden, bevor die
Leistungen erarbeitet, gesteuert, gespeichert und geliefert werden
können. Die eventuellen Unan- nehmlichkeiten dabei am Anfang sind
schnell vergessen. Bei Notfällen gibt es Nachschläge und Zuschüsse aus
den Energie-Nestern der Nachbarn. Anfallende Überschüsse werden direkt
in die regionalen Server von Industrie, Handel und diversen
Dienstleistern geflutet. Freilich muss in Industrie-Werken mit grossem
Energieverbrauch eventuell von der Belegschaft etwas nachgetreten
werden, was als vergnüglicher Ausgleich gegen Ermüdungs- Erscheinungen
und einseitigen Körperbelastungen während der täglichen Arbeitszeit,
immer lieber getan wird und bereits viele Zivilisationserkrankungen
rückgeführt hat. Kein Volt geht verloren und nutzlose Verschwendung ist
ein Begriff aus dem Horror-Katalog der eugenischen Vorzeit. Vorbild
dieser smarten Form der verzweigten, zentralen Stromversorgung war die
Pilz-Myzel- und Netzknotenstruktur des Internets. Das System erkennt
problemlos und automatisch in welche Richtung die Ströme zu fliessen
haben, auch ohne Navigationshilfen, damit auf allen Zapfstellen die
Spannung laufend gesättigt bleibt. In der Regel genügt vorläufig das
schon erwähnte, vergnügliche und täglich zweistündige Pflicht-Pensum
auf dem pneumatischen Tret-Wandler, der im übrigen leicht und locker
von der menschlichen Muskulatur zu bewegen ist und natürlich
automatisch dafür sorgt, dass gefährlichen Turbulenzen unseres
Sonnen-Klimas ausgeglichen werden, die sich mit entsprechend hohen
Überschuss- oder Verlustmengen im Tele-Funk und den fein gesponnenen
Stromkreiseln bemerkbar machen könnten. Hier beweist sich unsere
gereifte Ergometrie, im Verbund mit der einzigartig entfesselten
Leistungskraft der modernen Hybrid-Kraftwerke, der Bio-Kraft- Systeme,
im Verbund mit der mobilen Akkutechnologie, die sich in den Sohlen der
Schuhe automatisch aufladen, und die insgesamt Schluß machen mit den
mafiösen Strukturen und sozial hochgefährlichen Zuständen der alten
kapitalistisch orientierten, brutalst-möglichen Energiewirtschaft.
Heute können WIR sagen: Es geht wirklich keine Energie mehr sinnlos
verloren und es wird keine Energie mehr sinnlos in der Luft verpufft,
sondern die elektrischen Kräfte bleiben in den geschlossenen
Kreisläufen gefangen und dort für immer, und sind immer wieder erneut
abrufbar. Das ist Gesetz und keine Zauberei, sondern das Ergebnis
unseres peinlich genau geregelten Energie-Prozessors insgesamt, der
völlig ohne Verluste auskommt. Energie geht heute nicht mehr verloren,
wie der Qualm aus den Schloten, sondern die empfangene Energie deckt
sich symmetrisch mit der gesendeten Energie, wie in einem völlig
geschlosenen und autarken System. Mit grösster Genugtugung können WIR
heute endlich feststellen, dass es noch nie mit so wenig Aufwand an
gezähmter Energie gelungen ist, die Städte nachts zum Leuchten, die
Maschinen nahezu mit Schallgeschwindigkeit zum Arbeiten zu bringen und
jegliche Computer-Kommunikation, mit ihrem vollen sozialen Reichtum,
nun zum leicht erwirtschafteten Genuss zu trimmen. Das System kann
jetzt für immer so konserviert werden, weil es nach den
Gleichheitsregeln die Lastenverteilung der materiellen
Spannungszustände metagerecht im Gleichgewicht hält. Plus und Minus
befinden sich in nachhaltiger Balance. Niemand muss mehr für Andere
ungerecht bezahlen oder für Faule mitarbeiten, denn er kann aus dem
System nicht aussteigen, ohne sich selbst zu schädigen. WIR können uns
also alle selbst beneiden und dazu beglückwünschen. WIR leben und
lieben den strömenden Fluß der Energien iin den satt gefüllten
Netzwerken. Und WIR haben genug davon für alle Zeit.
WIR sind extra grün
75
1998
Im Gustav-Lübcke-Museumund dem Westfälischen Museumsamt in Hamm,
gab es jetzt eine überfällige Ausstellung zu der bisher sehr
vernachlässigten Geschichte der Prothesen: "Von Kopf bis Fuss", mit
einer Kopie der "Eisernen Hand" von Götz von Berlichingen. Eine Schau,
die sicherlich wichtiger war als viele Kunst-Ausstellungen, aber nicht
so unterhaltsam und sinnlos. Sicher scheint es, dass es schon im
Altertum Prothesen gab, die nach Kriegen, Unfällen oder Verletzungen,
Erfrierungen, Infektionen, Gangrän durch Mutterkorn, zwangsläufig
erfunden wurden, aber deren grosse Kunst schon deshalb übersehen wurde,
weil sie wirklich nützlich war und dies von der üblichen Kunst niemals
zu erwarten war. Tatsächlich kommt das Wort Prothese aus dem
Altgriechischen und mindestens seit dieser Zeit behalf man sich
ersatzweise mit künstlich fabrizierten Extremitäten, wie auch immer,
bei unwiderruflich zerstörten und dann amputierten Gliedmassen. WIR
brauchen die Einbildung nicht besonders anzustrengen um uns
vorzustellen, dass wahrscheinlich auch schon in der Altsteinzeit die
Menschen begannen sich mit diversen, handgeschnitzten Prothesen,
optimierten Krücken, fortzubewegen oder damit die tägliche Arbeiten zu
verrichten, als Folge von Tierverbissen, Abstürzen im Gebirge ,
menschlichen Dominanzgetue überflüssiger, aber blutiger Händel zwischen
Nachbarn oder Sippen- und Bandenkriege. Immerhin wurde eine 3500
Jahre alte Prothese an einer ägyptischen Mumie gefunden. Und vor nicht
allzu langer Zeit war der "Sauerbruch-Arm" und die "Fischer-Hand" der
legendäre Ersatz, nach einer Amputation, aber beide nur für wenige,
sehr Reiche auch erschwinglich. Wahrscheinlich würden WIR über diese
spezielle Erfindungsgabe unserer Vorfahren immer noch lächeln , wenn
ihre hozgeschnitzen Konstrukte nicht längst verfault und zerbröselt
wären. Der Lebenswillen nach einem Handikap war ehemals bestimmt nicht
kleiner als heute, aber die Materialien und Werkzeuge liessen wenig
Spielraum für genialere Prothesen, wie es heute der Standard
ermöglicht. "Long John Silver", der Koch aus der Piraten-Crew von
Robert Louis Stevensons "Schatzinsel", war ein sehr gefürchteter und
auch wendiger Prothesen-Träger, ebenso wie Captain Flint, die beide
wahrscheinlich gerade wegen ihrer Krücken über einen eisenharten Willen
verfügten. Auch der jugendliche Nahkämpfer M.J.K. Badura beobachtete in
den Duisburg Ruhrorter Spelunken, nach dem Krieg, einige Matrosen, die
mit einem eisernen Haken am Armstumpf größte Wirkungen an der Theke
oder den obligatorischen Schlägereien im Hafenviertel erzielten. Stolz
berichteten sie von ihren Heldentaten in den Kneipen aus aller Welt, wo
sie sich mit ihren Prothesen grossen Respekt erkämpften, nachdem sie
von ahnungslosen Angebern, als vermeintlich wehrlose Krüppel,
verspottet worden waren. Blitzschnell wusste Tom seinen Haken in den
Hals eines Gegners zu krallen oder einem anderen das Bein zu brechen.
So hilflos, wie sie von Peter Breughel als krabbelnde Stelzenträger
gezeigt wurden, waren sie nicht und hatten sich längst auf ihre
Prothesen oft besser eingestellt, als manch Unbehinderter auf seine
gesunden , aber meist schlecht geübten Knochen. Stilistisch
verharmlosend dagegen das Bild Heinrich Hoerles: "Denkmal der
unbekannten Prothesen", 1930, im Von Der Heydt-Museum Wuppertal, das
ausdrucksarm und modisch die Nähe zu Schlemmer und Leger, als
eigentlich schematisch unverstandene Maschinewesen ausweist und das
hybride, mechanische Zusammenspiel von Kunst, Technik, Natur und
Schmerzen im glatten Formenspiel nur billig illustriert. Der bei Wind
und Wetter häufig unter heftigsten Phantomattacken leidende Invalide
Heinz Backhaus, ein ausdauernder Fenstergucker in der Jungstrasse in
Wichlinghausen, verlor im Krieg ein Bein und soff sich seitdem, wegen
seiner unberechenbaren Schmerzen durch die Kneipen, was den Leuten
unangebracht und abstossend erschien, weil sie nicht wussten, dass sein
Holzbein, damals im Kriege nicht genau angepasst wurde und er sich
seither verarmt, keine moderne Prothese leisten konnte. Auch liessen
sich die Paralympics mit solchen oder historischen Ersatzteilen heute
nicht mehr bestreiten. Bei solchen Veranstalungen, wo man sich ohnehin
vergeblich fragte, ob es sich hier um sportliche Wettkämpfe handelt
oder bloss um die lebenden Schaufenster der prosperierenden
Prothesen-Wirtschaft. Der sportlich-faire Leistungsvergleich bleibt
hier, wegen der wohl unvergleichbaren Behinderungen und der
unterschiedlich teuren Typen der Prothesen-Mechanik, eine unangebrachte
Fiktion. Obwohl sich die breit gefächerten Prothesen und oft äusserlich
naturgetreuen Ersatzteile, bis hin zu den "denkenden",
computergesteuerten Greif- und Lauf-Prothesen heute, von Otto Bock,
beispiellos immer weiter verbessert haben und als absolute
Spitzenerfindungen der prothetischen Bionik gelten, rechnen WIR sie
nicht zu unserer Leit-Kultur, weil sie organisch tote Fremd-Körper und
Konstrukte, mit nur kybernetisch-mechanistischer Steuerung sind, die
nicht als Vorbild , wie auch immer, für unsere modernen multi-hybriden
und mitlebenden Module oder Extremitäten dienen können, weil sie, trotz
allem technischen Genie, immer biologisch unbelebte Konstrukte bleiben,
wie sie z.B. die ehemals als nur elektrisch sich bewegende und zu
steuernde Roboter und Aufziehpuppen zahllose Filme bevölkert
haben. Da gilt es genau hinzusehen und zu verstehen, dass unsere
Chimären und besonders unsere späteren Voll-Klone, von ganz anderem
Kaliber sind. WIR weisen darauf hin, daß an diesem Punkt noch
eine Unmenge Halbwissen über unsere posthumanen, hochentwickelten
Wesen, nebst unseren völlig neuen, hybriden Synthetik-Bodies besteht.,
die aus der Sicht halbgebildeter und phantasiearmer Kleinakademiker,
nur gut gemeinte, aber nur verpanschte und verpinscherte
Mißgeburten wären. WIR lernen daraus wieder einmal, wie schwer sich die
Menschen tun, wirklichem Fortschritt zu verstehen und richtig
einzuordnen und wie sehr sie an alten Schablonen hängen bleiben, wenn
sie unsere Neu- Schöpfungen geringer schätzen, als etwa Brille,
Holzbein oder Hörgerät. Denn bei unseren EU-genischen Kreaturen gibt
es keine Nahtstellenzwischen organischen Zellen, Muskeln, Sehnen
und Nervenbahnen, etwa zu angenieteten Chips, Platinen, Photozellen,
Batterien oder sonstigen Maschinenteilen angeschraubt sind, wie es bei
den alten Prothesen gang und gäbe war. Unsere allseits vital-genuinen,
hybriden Geschöpfe sind durch und durch aus Bio-Fleisch und Bio-Blut,
und werden durch genetische Botenstoffe allseits und überall von einer
Zentrale gesteuert, bis selbst in die Mikrobereiche ihrer
biologischen, molekularen DNS hinein und dort organisch
bewegt und physiologisch belebt, als wenn sie so, wie aus einem Stück,
als einheitliche Wesen , wie alle üblichen Altarten der Tiere,
geboren worden wären. Aber eben als völlig neue polymorphe und
homo-genisierte Superrasse, ausgestattet mit optimierten,
vielfältigsten Supertalenten , die demnächst den Alt-Menschen in
der Evolution als modulierte Neuschöpfungen ergänzen und weit
übertreffen werden. Ihre Integration in den Königs-Klon ist in vollem
Gange. Rein mechanische und auch rechengestützte , künstliche
Prothesen, wie sie noch in alten Prothetik-Museen zu sehen waren, sind
jetzt Geschichte wie u.a. : Orthopädische Handschuhe, Herz-
Schrittmacher, Bein -, Rumpfprothesen in Rohrskelettbauweise,
pneumatische , hydraulische Kniegelenke, modulare Oberschenkel-
Prothesen in Giessharztechnik, modulare, Silikon-, Vorfuss- Prothesen,
unilaterale Gelenk- Beckensysteme, kosmetische Schmuck-, Greif- und
Designer-Prothesen, die Fluidhand, Stapes- Clip-Prothese, Hightech
Prothesen ( Innerhalb einer Minute lassen sich die Beine austauschen")-
angeblich ("besser als echte Beine"), so genannte "Cheetahs", Geparden,
stehende und hängende Brüste, "Apfeltäschchen", - je nach Geschmack -,
Dildos und Super-Dildos zum fröhlichen Masturbieren, Tierprothesen und
vieles andere mehr. Doch so sehr auch die sehr beeindruckenden
Funktionshilfen und realistisch geformten Nachbildungen der
Herzklappen, Zähne, Hüften, Nasen, Kinnspitzen, Hände, Knochen,
Penisse, Kunst-Häute,rote Lippen Haare und Felle, rollende Rümpfe und
Stümpfe auf Rädern, beliebigen Organe, die amputierten, extrahierten
und ausge-tauschten Natur-Teile ersetzen können und mit elektrischen
Impulsen immer besser funktionieren, so enden diese unmodernen Vehikel
dennoch immer in Sackgassen und werden einer sterbenden Aera technoider
oder androider Konstrukte angehören, weil sie nie eine gleichwertige,
lebensfähige Alternative, zu unseren biologisch integrierten
Bio-Montagen, auf der Grundlage eines breit gefächerten Stammzellen-Mix
wie der Nano-Technologie sein werden, wie sie jetzt unsere Labore,
Ateliers und Versuchs-Strecken bevölkern, bevor WIR dann, mit ihnen,
nach Wahl, unsere pluri-gen-potente Superrasse klonen und sanktionieren
werden. WIR gehen unbeirrt weiter und unser Mut ist grenzenlos, bis zum
Tage X
WIR sind konsequent
76
Unterdessen geschah, neben der Stammzellen- und Klontechnologie
auch Revolutionäres, auf dem Gebiet der Kommunikations- Technologie,
auf der Basis der neuen, digital popgrammierbaren Kleincomputer für
Jederman, die mit einer neu entwickelten Sprache, die
unterschiedlichsten Aufgaben programmierbar automatisierbar und
miteinander vernetzbar machten. Die Gesellschaft erarbeitete sich neue
Grundlagen in nie geschaute Welten mit völlig neuen Methoden und
Werkzeugen. Ein Vorgang, den seltsamerweise gerade die sogenannten
Geisteswissenschaften, Politik, wie Kunst und Kultur, nicht nur
verschliefen, sondern sogar behinderten. Eine besonders peinliche
Fußnote in der Ideengeschichte, die freilich später verdrängt und
geleugnet wurde. Aber das ist ja schon immer so gewesen und WIR, die
EU-Genik, lächeln das heute weg, als ungewollte Satire. Im
Sommersemester 1984 lud der ehemalige Maler, Farbenkleckser und
Professor, M.Badura, Studenten der Malerei an der Uni Wuppertal zu
einem Projekt ein. Titel: "Malerei
unter dem Vorzeichen von Tele-,
Kabel-, Chip- und Computerkom- munikation: " ....und alles, was uns mit
Morgen und Über-Morgen verbinden wird. Die Verkleinerung des Lebens mit
einem grösseren Kopf...(),...wir lieben die kleinen elektronischen
Gehirne und ihre kunstvoll verwobenen Sensoren. Wir schätzen die
Miniprozzis...().. Und wir verbinden unseren Puls mit dem Pulsieren des
elektronischen Gewispers..." Dieses Projekt sollte in ersten
Ansätzen
zeigen, wie Kunststudenten mit dem neuen Phänomen des Computers
eventuell umgehen und in welche Richtungen sich das bewegen könnte. Der
Ehrlichkeit halber sei gesagt, dass nur vier Studenten, ziemlich
verwirrt, an dem Projekt teilnahmen. Erinnerlich ist nur noch ein
Ergebnis: Ein elektronisch verkabelter Felsbrocken vom Griechen Danos
Papodoupulus und ein paar Konzepte, die aber nicht intensiv genug
durchgearbeitet wurden. Zur selben Zeit zeichnete M.Badura unter
einer extrem vergrössernden Fadenlupe, winzigste, kleinste
Insekten-Chimären, mit einem super spitzen und sehr harten Bleistift
aufs Papier. So klein, so winzig klein, dass diese Kreatürchen mit dem
blossen Augen nur noch als Fliegenschiss zu erkennen waren.
Gleichzeitig schrieb er einen langen Text, Titel: "Die Verkleinerung
des Lebens", für ein Buch von Seltzer / Meldner (Hrsg.) mit dem
Obertitel : "Künstlerpech / Künstlerglück, 3 Galerie Friedrichstrasse,
1985. Was war hier eigentlich geschehen? Mit einem gewöhnlichen Projekt
der Malerei und einer Reflexion darüber hatte das scheinbar nichts mehr
zu tun: Keine Farben, Keine Gegenstände, analogen Bilder, egal wie.
Oder vielleicht doch? M.Badura wollte ganz einfach sehen, was passiert,
wenn Kunststudenten mal den Pinsel und sonstige klassische
Werkutensilien aus der Hand legen und stattdessen, den Computer
bedienen, also Bildschirm und Tastatur, um damit irgendwelche Spuren
aufzuzeichnen. Doch neben angeregten Diskussionen ergab sich zunächst
wenig Greifbares, was deutlich machte, dass dieser Prozeß der Aneignung
eines neuen Mediums, erst das Stadium eines Foetus erreicht hatte und
es dauerte in der Folge viele Jahre, bis der Rechner verschämt Einzug
in so manches Atelier hielt. Zumeist aber nur als Instrumetarium, mit
dem man Texte schnell und Fotografien großformatig ausdrucken konnte.
Wer aber nicht programmieren konnte, wandte sich schnell wieder
konservativen Gestaltungsmitteln zu, bis dann langsam brauchbare
Programme auf den Markt kamen, zusammen mit größeren Arbeiutsspeichern,
mit denen man wenigstens Fotos und sonstige Vorlagen optisch
manipulieren konnte, wenn auch am Anfang noch in sehr schablonierter
Form oder um die hier erstellten Surogate mit einem Projektor oder
Beamer auf Leinwand und Gebäude zu projezieren. Alles Möglichkeiten,
die die bildende und konzeptuelle Potenz dieses neuen Mediums nur
gering in Beschlag nahm. Die richtige Ergänzung und Folge
wäre das Erlernen einer Computersprache gewesen, um hier Neuland zu
gewinnen, was aber für bildende Künstler, scheinbar ein unüberwindbares
Hindernis war,aber zum Beispiel nicht für Komponisten, die Partituren
auf Papier bringen, korrigieren dann langsam zur sinnlich hörbaren
Musik kommen.Doch ganz anders bei Malern und Bildhauern alter Schule.
Ihr ganzes Selbstverständnis war immer noch und sehr lange später noch,
von tradierten Bildgebungs Verfahren geprägt und die ersten
Computerprogramme jener Zeit , waren ja zunächst zu harmlos ,der
Arbeitsspeicher zu klein, sodass das alles erstmal für künstlerische
Exkursionen romantischer Adepten mehr einer Folter glich
und nahezu alle Zeitgenossen diese digitalen Instrumentarien auch,
nicht mal als Spiel- und Schreibzeug akzeptieren und
mehr als Flop oder als irgendeine blöde Subkultur
betrachteten und schnell das Weite suchten. Doch das Gute lag so nahe.
Ein Student weigerte sich beharrlich Texte auf dem Bildschirm
überhaupt zu lesen. Forschung wäre die richtige Haltung gewesen und das
kam auch später nur bedingt und selten in Gang. Dennoch ging die
Entwicklung weiter und immer weiter, Digitalkameras boten immer mehr
Speicher und das legendäre Programm "Fotoshop", eröffnette schließlich
vielen Künstlern den Einstieg in das bekannte Spektrum der
Fotoshop-Kunst und der für Laien eindrucksvollen Bildbearbeitung von
gescannten Fotos, wie auch immer. Herkömmliche Künstler, die damit auch
nicht zurecht kamen, wiederholten alte Kunst-Positionen und flüchteten
maulend zurück, in die alten Schamanen-Welten der Aborigines, der
Druiden, zu Steiner/Beuys, zu Aberglauben und Esotherik oder, besonders
beliebt, in expressive Bäuerchen aus dem Bauch ,ins stilmischende
Masken-Spiel kultureller Folklore, zu Bauhaus und simpel geometrischen
Konstruktivismus. Doch die Künstler verstanden die Zeichen der Zeit
nicht, blieben zurück und es waren Ingenieure mit Informatikern im
Bunde, die schliesslich als Pioniere die Entwicklung immer weiter in
unbekanntes Neuland trieben, sodass heute niemand mehr, direkt oder
indirekt, im Alltag, der Forschung, der Medien, der Medizin, um diese
Technologien herum kommt, während die Künstler mit ihrem Kunstmarkt
weitgehend, als orientierungslose Ochsen in der digitalen und
digitalisierten Welt, überflüssig herum stehen und den Bezug zur
Wirklichkeit verloren oder nie hatten . Manche fingen sogar wieder an
sich für Aktzeichnen und Steinmetztechniken zu interessieren, Die
tradierte und praktizierte "Ästhetik als Handarbeit", wurde auf allen
Ebenen, menschlicher Aktivität, von der technologischen Brisanz
rechengesteu erter Praktiken geradezu überrollt und die Kultur-
Geschichte von alter Kunst und Herrlichkeit gehörnt, während
immer besseren Erfindungen und Neuerungen, Schlag auf Schlag, das Leben
und die Arbeit der Menschen auf allen Gebieten und Ebenen umkrempeln
sollte, mit der Folge leider einer Unzahl technologischer Analphabeten,
die die Welt nicht mehr verstanden oder verstehen wollten, gesegnet mit
der dümmlichen Hornhaut von SPD und Grünen, die meinten, ihre Klientel
vor solchem Teufelszeug schützen zu müssen. Besonders seltsam hierbei
ist aber das Versagen des Kultur- und Kunstbetriebes, der sich zunächst
in einen Schmoll- Winkel zurückzogen hatte und lächerliche Vorurteile
über dieses neue Zeug kultivierte und sich äusserst peinlich in
der Zukunft, als reaktionäre Kaste von Ochsen, blamieren sollte, denn
sie fanden sich auf einmal in den Fluchtburgen irrealer Zicken und
Böcke wieder, samt ihren Vermittlern, Auslegern und Marktschreiern in
der Presse, obwohl sie sich ja immer hochtrabend als Vordenker und
Bahn- Brecher wähnten, wie u.a. ehemals Giotto, Ucello oder Leonardo.
Andererseits glaubte das Gros der Kunstbetrachter, man brauche nur auf
irgendeinen Knopf zu drücken und fertig sei dann das automatische
Computer-Kunstwerk, das daher nicht viel wert sei, weil es ja nur
technische Spielerei sei, das mit humaner Kreativität nichts zu tun
habe. Ein Trugschluß freilich, denn die elekthronischen Werkzeuge
avancierten inzwischen zum Leitsystem einer nun möglichen Vernetzung,
ehemals getrennter Arbeitsgebiete, im Alltag und der inovativen
Forschung, wie Kommunikation und Inter-/ Intranet, den Suchmaschinen
und der medizinisch inneren Bild- Betrachtung der Tomografie, bis zur
Nanotechnologie und dem Film. langsam folgte auch die
Architektur, mit erster vorsichtigen Annäherung und Arbeit mit
diesem Medium. Mittlerweile werden viele bahnbrechenden Wohntürme
zunächst auf dem Bildschirm generiert. 1986 veröffentlichte Eric
Drexler seine bahnbrechenden Forschungs- Ergebnisse der Nanotechnik:
"Engines of Creation". Hier wurden die ersten Weichen für die
Revolution der mehr als zwergenhaft komprimierten Technik gestellt, die
bald die Welt, neben allen Vorzügen z. B. In der Medizin und
Mikrotechnik, die als Spuk die äußere Welt mit einem
sich ständig selbst kopierenden "Living Goo", einem lebenden
Schmutzschleim-Schicht überziehen, infiltrieren könnte, was selbst
schon vom Erfinder selbst als grauer, ewiger Schleim bezeichnet wurde
und neue Faktizitäten und Realitäten stiften oder anstiften
könnte und scheinbar unbemerkt den sichtbaren Alltag in Besitz nehmen
könnte und war eine erste Kritik an der eventuell unbeherrschbaren
Folge dieser neuen Welt von Insidern vor langer Zeit, als Warnung zu
verstehen, daß sich die Menschheit intensiver mit den vielleicht
monsteraruigen Auswüchsen der Rechner beschäftigen müßten, um Gefahren
schnell zu verstehen und abzuschießen. WIR sind gewohnt, immer das
sichtbar Große als groß in Herkunft und Wirkung zu betrachten,
stattdessen ist es das Kleinste und Winzigste, sind es die
verschiedensten guten und bösen kleinsten Teilchen, die robuster und
machtvoller sind, als das monumentale Imponier - Gehabe in Museen und
Städten. Das bewiesen Pest, Epedemien, Viren, Amöben, Sporen und
giftige Bakterien oder unerkannt molekulare und atomare
Prozesse, die ja gerade wegen ihrer Winzigkeit
unzerstörbarer, unangreifbarer weil unsichtbarer und unantastbarer
sind, als z.B. alle unseren Sinnesorganen zugängliche Objekte, die ja
anders als die winzigen Teilchen, leicht mit Sprengstoff dem Erdboden
gleich gemacht werden können. Doch die winzigen Ameisen haben schon die
grossen Saurier überlebt und die Atome oder Moleküle werden die
Menschheit sicher länger auf der Erde überleben. Der Vorzug,
winziger Teilchen ist ja ihre Leichtigkeit überall scheinbar heimlich
und ungesehen eindringen zu können, zu haften oder herum zu
fliegen um ihr Werk gnadenlos und ungestört zu verrichten.
Aanalog zur Vision des Films: "Die phantastische Reise" (durch den
Körper), vermögen winzige Nanobots, nanotechnische Maschinen, Motoren,
Pumpen, Kameras, gezielt in Mikrobereiche einzudringen, ob
gewollt oder ungewollt und vielfältigste Arbeiten in der Medizin, ohne
"Bauch aufschneiden", vorzunehmen, die für die vergleichsweise klobigen
Finger der Menschen unereichbar sind und wie digitale Finger, vom
Computer haargenau fern und präzis gesteuert, jeden gewünschten Ort im
kranken Körper erreichen können und überall, vor Ort chemische,
biologische, physikalische, genetische, mechanische, chirurgische
Eingriffe vornehmen , die uns bislang, wegen ihrer mangelnden
Sicht, verschlossen blieben. Wir sind zuversichtlich, dass diese
Techniken uns, der EU-Genik, grosse Dienste erweisen werden und so
haben WIR Eric Drexler zum Abteilungsleiter im Kolossarium einbestellt
und erwarten von ihm nun die Umsetzung seiner Vision in praktikable
Wirklichkeit, beispielhaft wirksam zunächst beim Königs-Klon, unserem
späteren Ziehvater. Unser besonderer Dank gilt aber auch posthum dem
Lehrer Drexlers und Nobelpreisträger Richard Feynman, dem großen
Quanten-Physiker und Inspirator der Nanotechnik und Mitinitiator der
ersten amer- ikanischen Atombombe in Los Alamos, beim
"Manhattan-Projekt": "Little Boy", die am 6.8.1945, in Japan auf
Hiroshima den Krieg mit Atomkrieg und tötlich beeindruckender
Radikalität beendete.
WIR haben die besten Hoffnungen
77
Der
KLEINE PRINZ bedankt sich , 2013
Auch WIr, die Eu-Genik musste sich zu Beginn auf
Wahlveranstaltungen zünftig und knackig präsentieren und dafür
benötigten wir eine symbolische Identifikationsfigur, die sofort
wählerwirksam für unsere, modernen, humanen, weltoffenen,
multikulturellen, sozialen Inhalte werben sollte. So wie es alle
Parteien mit dem goldenen Sternen-Karussell auf nachtblauem Grund, oder
den Arschwackel- Brigaden der Bamas und Hulas, oder die Rockies und
Schreihälse aus Trukkasien, oder die herzigen Witzbolde aus Germanistan
tun, um überhaupt in dem völkischen Trümmerhaufen wahrgenommen zu
werden und das Fernsehen sie sexy und qualli findet. WIR allerdings
hatten es nicht nötig die Leute platt zu schunkeln, platt und blöd zu
quatschen, oder mit Bauchtanz, Begriffs-Honig oder einfältigen
Witzbolden von von den erbärmlichen Tatsachen abzulenken, die so
verwüstend im Lande wüteten, wie nach einer Sturmflut mit
türmenden Trümmern und Dreck. Nein, WIR dagegen bauten eine
schnell und ehrlich wachsende Qualitäts- Gemeinschaft auf, die
mit gerechten Ideen, statt dummdreisten Behauptungen, überzeugten und
vor allem auch gleich zupackte, wo sich andere aus feiger
Verantwortungslosigkeit klammheimlich davon stahlen. WIR entschleierten
alle Tabus und uns war kein Problem zu schwer, zu weit oder riskant, um
es nicht zu knacken, windelweich und transparent zu argumentieren. Für
unsere Wahlauftritte konzipierten WIR eine Galionsfigur, die nicht nur
symbolisch, sondern mit vereintem Fleisch und Blut, aus vielen,
zunächst nicht verwandten Kreaturen bestand und die unsere universellen
pluripotenten Werte in die Öffentlichkeit bringen sollte. WIR züchteten
zu diesem Zweck eine Chimäre , die WIR kurz, den KLEINEN PRINZEN
nannten, weil die bereits erste Prädikate unseres Königs-Klon in sich
vereinte . Der Name stammt natürlich vom Franzosen: Antoine de Saint
Exupery, den alle Welt für einen schriftstellernden Flugpiloten hielt,
der aber in Wahrheit ausserirdisch geboren, mit seinem verwaisten
KLEINEN PRINZEN im Kopf, von einem Asteroiden getragen, auf unserer
Erde landete und genau so unbemerkt wieder im Universum verschwand, wie
er gekommen war, wahrscheinlich nach einer atomistischen Implusion.
Zwar fand man sein Flugzeug, mit dem er auf der Erde, zur Tarnung, Geld
verdiente später auf dem Meeresgrund, aber wir wissen heute, dass er
selbst das Flugzeug versenkte, um als ewiger Weltreisender weiter, ohne
körperlichen Ballast, in Form von asteoriden Sternenstaub, neue Welten
erkunden wollte. In seinem bekannten Werk, der "KLEINE PRINZ", das er
uns hinterliess, beschreibt er einige Episoden, die wir als sein
Vermächtnis treu bewahren werden, denn er ist für uns einer der
leuchtenden Wegweiser, ja WIR zögern nicht, ihn wie einen unserer
Frühgeburten zu bezeichnen. So war der KLEINE PRINZ u.a. damit
beschäftigt, die Kamine der Vulkane zu reinigen: " Am Morgen seiner
Abreise brachte er seinen Planeten schön in Ordnung. Sorgfältig fegte
er seine zwei Vuklane", oder er bekämpfte durch das
Herausreissen
junger Affenbrotbäume, das hemmungsloses Wachstum dieser Baumsaurier:
"...gab es fürchterliche Samen
...und das waren die Samen der
Affenbrotbäume. Der Boden des Planeten war voll davon. Aber einen
Affenbrotbaum kann man, wenn man sich seiner zu spät annimmt, nie mehr
loswerden. Er bemächtigt sich des ganzen Planeten. Er durchdringt ihn
mit seinen Wurzeln. Und wenn der Planet zu klein ist und die
Affenbrotbäume zu zahlreich werden, dann sprengen sie ihn."
Ähnliches
haben WIR mit dem ordinären Besenginster auch schon erfahren, der sich
affenbrotbaumartig vermehrt, wo immer man ihn an sonnigen Hängen
anpflanzt. Wir lernten daraus und schon Gigamesch, vor 4000 Jahren,
schien ähnliche Befürchtungen zu plagen, als er alle Zedern im Libanon
entwurzelte und dem Erdboden gleich machte. Und so hören WIR von Saint
Exupery weiter :" Es gibt eben
...auf allen Planeten gute Gewächse und
schlechte Gewächse...". Und während der KLEINE PRINZ die Wüste
durchquert, begegnet er: "
...nur einer Blume mit drei Blütenblättern,
einer ganz armseligen Blume...Guten Tag, sagte der KLEINE PRINZ, Guten
Tag sagte die Blume. Wo sind die Menschen? Fragte höflich der KLEINE
PRINZ. Die Blume hatte eines Tages eine Karawane vorüberziehen sehen.
Die Menschen? Es gibt, glaube ich sechs oder sieben. Ich habe sie vor
zwei Jahren gesehen. Aber man weiss nie, wo sie zu finden sind. Der
Wind verweht sie. Es fehlen ihnen die Wurzeln, das ist sehr übel für
sie...."
Wohl wahr, der KLEINE PRINZ kommt auf ein wichtiges Defizit zu
sprechen: Warum hat der Mensch keine richtigen Wurzeln? Ja, richtige
Wurzeln, nicht nur die Metapher davon, wie die entwurzelten
Oberschlesier zum Beispiel, um irgendwo ihre Heimat zu finden und zu
bleiben. Und vor allem denkt er über die moralischen Werte der Gewächse
nach und vermißt im wurzellosen Menschen, vielfältige ,chimärenartige
Fähigkeiten,die ein fruchtbares und erfülltes Leben ausmachen.
Das führt ihn zu den, auch für uns, wichtigsten Fragen der EU-Genik,
aber WIR fragen ja nicht nur, sondern WIR antworten auch. Doch seine
Fragen alleine, nach den guten und schhlechten Werten, macht ihn
unsterblich anständig und zur Leitfigur unserer ETIC, auch wenn seine
Lehren oft von der naiven und sterilen Literaturkritik, als bloß
zuckersüsses Kinder-Märchen vekauft wurden und nicht als die, eines
helltsichtig strahlenden Gebenedeiten. So sollte der KLEINE PRINZ für
uns der Taufpate und Werbestar zugleich sein, der auf allen
öffentlichen Meetings und Wahlveranstaltungen Kunde von unserer
herrlichen Zukunft versprach und sich als leuchtendes Fanal und
leibhaftiges Exempel in die Hirne aller Altbürger eingraben sollte,
zusammen mit dem Logo des Tausendschönchens, das, als Kontrast zur
ordinären Sonnenblume der Spiesser, in allen Medien, von unserem
Siegeszug, bis zum sicheren Endsieg, zeugen wird. Der KLEINE PRINZ mag,
hier und da noch, kleine bio-mechanische Lücken, aufweisen, manche
synthetischen Konstrukte und gepfropften Plastiks ruckeln noch etwas
und seine Stimme erstirbt gelegentlich, aber das sind wenige
Kinderkrankheiten, die noch einer weiter gehenden polymorph-
integrierenden Erziehung bedürfen.Man bedenke dabei wie lange es
gedauert hat, bis sich aus dem archaischen Vogel ein weltoffenes
Flugzeug bilden konnte. Etwas geduld ist schon nötig. Daneben
warten in der exekutierenden, Warteschlange, eine Vielzahl, noch nicht
eingekreuzter Module und Optimierungen auf ihre Auferstehung im KLEINEN
PRINZEN, der aber zunächst als erstes Beispiel unsere Ziele
fragmentarisch repräsentieren wird und er wird in seiner ganzen
Herrlichkeit und Lieblichkeit vollendet genug sein, um als Gesellen-
Stück und Einstiegs-Modell in die grundlegenden Prinzipien und
Werte unserer optimierten EU-Genik einzuführen, mit der kostbaren
Aussicht auf unseren späteren Klon-Staat. WIR verbürgen uns auch dafür,
dass er durch und durch sichtbar gebildet ist, im Gegensatz zu den
Alt-Menschen, bei denen ihre Bildung meist unsichtbar ist, vor allem
bei denen, die ständig dieses Wort ungebildet im Munde führen.
Böswillige Verleumder wie die Kubaner behaupten sogar, WIR wollten den
KLEINEN PRINZEN
nur deswegen in einer gläsernen Litfaßsäule sperren, damit sein
ungeheurer Verwesungsgeruch, ungenügend vereinter Talente, nicht
ruchbar würde und daher mit einer parfumierten und beleuchteten
Sprinkleranlage ausgestattet wäre. Weiter behaupten diese unmodernen
Trottel
doch tatsächlich, WIR, die EU-Genik" wären ein Haufen von Natur-
und Menschenhassern, die blindlings alle Traditionen zerstören wollten,
nur weil WIR wohl zu wenig Mutterliebe genossen hätten oder uns aus
depressiver Veranlagung ständig von der Welt im Stich gelassen
und in unserem Selbstwertgefühl nicht ausreichend wichtig genommen
fühlten und uns daher schließlich als kranke und abartige
Sonderlinge etabliert hätten, wie ein besonders schlauer
Medien-Psychologe glaubte feststellen zu müssen, der selbst, wie WIR
später herausfanden ,ein Schwindler mit gefälschter Ausbildung war, der
gerade mal drei Semester erfolglos studiert hatte. Allen
Selbstverwaltern und Kubanern sei gesagt, daß WIR sie dauerhaft
fixieren werden, wenn sie unsere Arbeit weiter diskriminieren . WIR,
die EU-Genik
brauchen uns solchen Quatsch und üble Nachrede nicht gefallen zu
lassen, denn unser Omnipotenz- Protokoll weist uns ja eindeutig
ein gerades und aufrechtes Pioniermandat zu - und der KLEINE PRINZ ist
ohnehin ganz anders, als von den armseligen Primaten entstellt
behauptet wird, eben eine Hochleistung unserer eugenischen
Wissenschaft: "Aus einer Wurzel zart, von Platon kam die Art."
Wir sind so stolz
78
Einige Jahre tobte der Krieg gegen das "faschistische" Serbien,
wie es die westlichen Machthaber nannten, weil es ihnen nicht
westlich und devot genug eingestellt war. Um aber dennoch, auch in
diesem Land ihre Waren unterzubringen, ging man zu einer listig und
moralisch verfeinerten Kriegsführung über und erfand, um die Serben zu
beerben, den mörderischen "Hufeisenplan", der dem Tito-
Nachfolger-Reich satanische Tücken in ihrer Region, dem "Lerchenfeld",
unterstellte, weil es eigentlich nur sein eigenes Land gegen wilde
Einwanderei verteidigen wollte. Und, weil die Serben einfach nicht iauf
ihre so unheimlich anständigen Einmischer hören mochten, sollten sie
eben fühlen, was es heisst, keine Coca Cola trinken zu wollen und die
teutonischen Werte der Westler nicht gebührend zu achten und zu
befolgen. Und das bedeutete zwangsläufig, Serbien zur Strafe wieder
zurück in die Steinzeit zu bomben und seine Ureinwohner aus ihrem alten
Heimatland, dem Kosovo, das sie selbstverständlich über alles liebten,
zu vertreiben. Die entsprechende Propaganda der Cola-Verkäufer nebst
EURO- Verbündeten, lief auf Hochtouren und wer hier etwas anders
dachte, war ein Faschist, so wie die bösen Serben selbst, die mit allen
und auch letzten Mitteln, heldenhaft und mörderisch zugleich, aber
natürlich vergeblich, gegen die militärische Überlegenheit der
anrückenden Werte-Krieger anzukämpfen suchten. Wie süss ist doch die
Macht und noch süsser die ungefährdete Übermacht, über einen kleineren
Gegner, so freuten sich die angreifenden Tugendwächter
völkerrechtswidrig und lobten sich bei jeder Gelegenheit selber über
den grünen Klee. Der Sieg von Coca Cola war also gemachte Sache, wurde
aber natürlich als Triumph des anständigen Willens und der moralisch
überlegenen, besseren, grünbraun-roten Bourschwasie, über das
minderwertige Untermenschentum der Serben gefeiert. Diese
Kontrastbilder waren zwar rein demagogische Propaganda, politischer
Sprücheklopfer, wie jeder heute weiss, die ihr Heimatland, gegen
völkerechtswidrige Angreifer, verteidigen wollten. Aber welchen Westler
störte das schon, in der Hitze de Gefechtes, wobei immer der
Sieger automatisch als der moralisch saubere Gewinner bei den
Dummen erscheint. Oder? Nein, rassistisch aus dinarischer
Herkunft und Sicht war das natürlich nicht und 100 prozentig
faschistoid, wie pausenlos unterstellt, sowieso auch nicht, und wer das
gar klammoffen dachte und aussprach , wurde schnell als rechtsradikaler
Untermensch stigmatisiert, weil es doch verwerflich sei, nicht
einseitig Partei für die osmanischen-kosovarischen Lerchenfeldbauern
einzutreten. Oder? Das war halt die Moral der Übermacht über die
erzwungene Ohnmacht, wo Schuld und Sühne, eigentlich nur die Sache von
Nachkartern ist. Wie schön also zu anständigen Siegern zu gehören. Die
blutüberzuckerten Cola- Konsumenten aber freuten sich schliesslich
diebisch und salbungsvoll um so mehr, wie zänkische Zinker nach einem
gelungenen Coup, in der Hoffnung, dem goldenen Sternenkreis auf blauem
Grund, nun auch den Serben bald aufdrücken zu können, wie es von langer
Hand wohl bereits in den Vereinigten amerikanischen und europäischen
Staaten so geplant war. Die Geschichte lief dann so weiter, wie sie
immer nach Niederlagen verläuft. Das heisst, in diesem Falle, in
Serbien gab es bald Politiker, die sich den neuen Machthabern
anzudienen wussten, um politisch Karriere und natürlich Macht zu
gewinnen. Aber den eigentlichen Schaden und die Arbeit des
Wiederaufbaus trugen die einfachen, unschuldigen Menschen und am
meisten die in der ausgebombten Hauptstadt Belgrad und im Kosovo, wo
sie Fremde im eigenen Land werden sollten, weil es die "Anständigen",
mit ihrem unanständigen Krieg, gegen das Selbstbestimmungsrecht
des serbischen Volkes, so haben wollten. Um Gründe waren sie nicht
verlegen. WIR, die EU-Genik, wollen nicht klären, wie unappetitlich
diese Scheinmoral der euro-atlantischen Phalanx der Wertegestalterwar,
denn für uns waren mittlerweile ganz andere Dinge vorrangig wichtig.
Denn jetzt rückte unser Plan mit dem KLEINEN PRINZEN immer näher, nun
endlich für unsere kommende, EU-Genik, ein Zeichen zu setzen, gegen
Mono-Rassismus für Multi-Rassismus, und das dann bald mit einer
Multi-Einheits-Rasse unserer Kernkultur, zu krönen, mittels unserer
weltgeschichtlichen Novität, der Extra-Klasse, einer perfekt
optimierten, klonfähigen Hybrid-Kultur. Doch zunächst galt es einen
humanoiden Rumpf zu finden, der biologisch Stück für Stück zum KLEINEN
PRINZEN aufgebaut werden konnte, was nun tatkräftig umgesetzt wurde.
Ein noch lebender Rumpf mußte also gefunden werden, ein möglichst
junges Kind, das niemand vermißt und das unsere
hybrid-wissenschaftliche Erziehung zur pluripotenten Misch-Kultur
gesundheitlich überstehen könne und später auch werbewirksam dann die
Grundzüge unserer EU-Genik modellartig repräsentieren würde. Die
Situation in Serbien, unmittelbar vor Kriegsende, war günstig und
unseren Agenten gelang es bald, ein scheinbar anhanglos
herumkrabbelndes Kind aufzugreifen, und aus dem noch rauchenden Land,
ins Kolossarium im Fichtelgebirge, zu bringen, um dort seine einmaligen
Wohltaten von uns zu empfangen und gleichzeitig den Ruhm unserer
EU-Genik dabei zu mehren: Gesagt, getan!
WIR denken weiter
79
Bilder aus dem programmierten KRIEGS-GENEATOR , 2006
Nahe noch qualmender Hütten fanden unsere Agenten das angebrannte,
schwer verletzte, etwa 6-jährige, noch lebende, Kind, ohne Gedächtnis,
ein Knabe, wimmernd zwischen den verkohlten Leichen seiner Familie
herum krabbelnd. Am Kopf war es schwer verletzt und um seinen
verstümmelten Arm waren Hand und Unterarm abgerissen und der Stumpf war
notdürftig mit schmutzigen Plastikfetzen verbunden. Es musste sehr
hungrig sein, denn es war abgemagert bis auf die Knochen und seine
Augen blickten groß, aus dunklen Höhlen, abwesend in die Ferne. Es
wollte sitzen, was nicht gelang und klammerte sich mit halber Kraft an
einen verkohlten Balken. Dem Kind sollte geholfen werden. Unser
Rollkommando zerrte den invaliden Jungen schnell ins Auto und brachte
es auftragsgemäß schnell über die Grenzen ins Kolossarium, wo es sofort
in der chirurgischen Abteiung abgeliefert wurde, wo seine
Verletzungen erst mal notdürftig einer ersten Verarztung unterzogen
wurden, dnn wenig später wäre es gestorben. Doch nach wenigen
Tagen war es aus dem Gröbsten heraus und die Ärzte waren sich einig, in
diesem Jungen das richtige , vital veranlagte Objekt für die hehren
kommenden Aufgaben gefunden zu haben, denn obwohl ungemein geschwächt,
ging es aus jedem Eingriff immer robuster hervor und reifte zusehens,
zum "süssesten Tausendsassa" heran, den die Welt je gesehen hatte. Und
dies nach einer Unzahl von polymorphen, chirurgischen Prozeduren
und Eingriffen, die viele Ärzte und Krankenschwestern bei der Arbeit
kolabieren ließen und normale Patienten längst ins Totenreich geschickt
hätten. Nicht so der Knabe, der auserwählt war in die großartige
Kultur-Geschichte der EU-Genik als KLEINER PRINZ einzugehen, dessen
Organe niemals streikten, wenn sie neu formatiert, globalisiert
reduziert oder mit ursprünglich fremden Modulen, aus denm Tier- und
Pflanzenreich bestückt und zu einem neuen Tausensassa ergänzt und
vereint wurden. Von nun an war der KLEINE PRINZ ein Wesen, das ein
völlig neues Kapitel menschlicher Schöpfungsgeschichte einläutete, fern
aller gewöhnlichen Genese. Und dabei war er, wie man so sagt "ein gutes
Kind". Es quängelte wenig, fragte nicht viel, jammerte nicht
überflüssig, weil es nichts mehr wusste und die beneidenswerte
Eigenschaft besass, alles vergessen zu können, was ihn mit Schmerzen an
seine ehemalige Natur oder die hier vollzogenen Operationen erinnert
hätte. WIR hatten mit dem kleinen Serben einen Joker gezogen. Und er
wuchs mehr und mehr zu einer Glanz- leistung unserer hybriden Chirurgie
heran und seine chimärenartigen Module, vereinten sich widerstandslos
zu einem phantastischen Organismus. So konnte sein Gehirn wie
seine verbliebene Hand, seine Zunge bltzschnell spiralförmig ein- und
ausrollen, deren Gene von einem Chamäleon stammten. Die Einheit in der
Vielfalt, war ja das erklärte Ziel unserer EU-Genik und bedeutet den
Aufstieg in die letzte und höchste Stufe, menschlicher Vollkommenheit.
Wie gesagt, der KLEINE PRINZ gewöhnte sich rasch an die täglichen
Operationen und seine immer gewagter angefügten Talente.Ja WIR können
sogar feststellen, dass er zu den wenigen neuen Wesen gehörte, die nach
jedem chirurgischen Eingriff immer operationssüchtiger wurde, denn er
fragte jeden Morgen, gleich nach Stuhlgang und Pillenfrühstück, was
denn heute anstünde. Auch das waren unverkennbare Indizien für den
Erfolg des Projektes, die bald unseren Ruhm und die besonderen
Innovationen der EU-Genik auf dem Erdball zur Legende werden ließ. Der
KLEINE PRINZ wurde immer berühmter, obwohl er zu Beginn seiner
Behandlungen, immer nur kurz in der Öffentlichkeit auftrat und noch
etwas abgeschirmt werden mußte , um nicht Rückschläge wegen unnötigem
Streß zu erleiden und zum Spielball der klamaukenden Presse oder
Angriffsziel von Terroristen zu werden. Doch gerade diese seltenen
Auftritte machten ihn zu einer magischen Figur. Eigentlich sah er
zumeist nur seine Ärzte und Kran- kenpfleger, die er limmer mehr
liebte, wie seine Eltern, und die ihn liebten und vewöhnten, weil er
willig und anspruchslos war, ganz im Sinne gutbürgerlicher
Vorstsellungen, aber natürlich, im Dienste seines fürsorgenden Staates.
Nur nachts im Traum schien gelegentlich noch seine wahre Identität
aufzukochen, denn er lispelte dann unverständliche Sentenzen mit
serbischen Akzent und manchmal fügten sich seine Laute zu typisch
serbischen Namen, aber das ging schnell wieder vorbei, so dass die
Medikamentation nicht gesteigert werden musste. Die Ärzte gaben ihm ein
"Schweizer Messer" zum spielen und er verstand sehr bald den tieferen
Sinn dieses MULTI-FUNKIONS-Objektes und er war stolz darauf, dass seine
Talente nicht aus solch hartem Metall, sondern weichen Bio-Stoffen
waren und seine Persönlickeit, zu einer multikulturellen
Spielwiese avancierte und von allen darum beneidet wurde Das alles
hatte im wesentlichen mit der einfachen Amputation seines rechten, halb
verbrannten Armes, begonnen, für den ihm die Forscher zunächst das
Hinterbein eines arabischen Windhundes einpflanzten, mit Hilfe einer
vegetabilen Salbe aus omnipotenten Stammzellen eines Pinseläffchens,
einer Mixtur, einer wilden Malvenart, mit einem Drüsen-Extrakt von
Zauneidechsen und den Hormonen eines bulgarischen
Wildchweine-Bandwurms, die alle gemeinsam die immunologischen Schranken
konfliktlos durchbrachen, mit der dabei überaschenden Folge, einer
reichlich sprossenden Gänsehaut, die bald winzige Blüten-Knospen
hervorbrachte, die bei guter Laune blaublütig zu blühen begannen. Das
sah aus, als wenn der ganze Körper mit glühwürmchenartigen Irrlichtern
übersät wäre. Den erfolgreichen Operateuren dankte der KLEINE PRINZ mit
einem zarten Lächeln, nachdem er aus den Morphium-Räuschen erwacht war
und die Operateure stellten später befriedigend fest, dass das glatte
Hundefell des Windhundes auch weiter über die Fraktur bis zur Brust
weiter gewachsen war, ohne erkennbare Brüche und Falten und der
Heilungsprozess schnell voran kam, als wenn das völlig
selbstverständlich so und nie anders gewesen wäre. Eine wunderba- re
Tatsache, die zu weiteren Kaskaden heikler Operationen ermutigte, die
dann das entgrenzte Wachstum und Wissen des multi-hybriden Chimärentums
so glänzend auszeichnen sollte. In einer weiteren Korrektur wurde u.a.
das linke Bein mit dem Bein eines Storches, die verbliebene Hand mit
der Kralle eines Vielfrasses ausgewechselt, das Kopfhaar mit einem
Palmenblatt erfolgreich gepropft und dem Hals eine Krause aus
Fasanenfedern implantiert. Das Geschlechtsteil wurde aus ganz
prinzipiellen Gründen entfernt und dafür zwei bunte Röhrchen, als
Dränage, wie ein Beipass zur Entgiftung lästiger, chemischer Rückstände
installiert. Ein weiteres Erwähnen aller anderen und besonders der
inneren Operationen an den Organen, würde hier den Platz sprengen und
wir wollen hier auch nicht mit komplizierten Spezifika langweilen, aber
wer will, kann das alles in der Bibliothek für eugenisches Profi-Wissen
nachlesen. Stichwort: "KLEINER PRINZ". Das Logbuch protokolliert bisher
523 interkulturelle,chirurgische und genetische Eingriffe, mit
Kompilaten an Haut, Organen, Drüsen, Muskeln, Gelenken, Säften,
Knochen, die in allen wissenschaftlichen Übungsräumen studiert und in
einigen Einzelfällen, auch mit wachsendem Erfiolg nachvollzogen wurden.
Unter anderem spiegelnde und nach Belieben einstellbare Ohren, wie bei
Autorückspiegeln, und selbstverständlich auch neuro-chemische und
neo-sensorische Cluster, die im Gehirn und Drüsen, allesamt durch
Sicht-Fenster, den Operations-Luken, jederzeit stimuliert und
experimentell weiter bearbeitet werden können. Alle diese Experimente
geschahen unter strikter Geheimhaltung, aber wie das so ist, drangen
dennoch rudimentär Einzelheiten an die Öffent- lichkeit und führten
leider zu völlig überflüssigen und hitzigen Diskussionen, die aber
längst in einen allseits zustimmenden Chor mündeten, weil jetzt jeder
stolz auf unsere Erungenschaften ist. Und die darauf gegründeten
Prophezeiungen für unsere zukünftige eugenisch - evolutive
Ausbildung, mit entsprechend ambitionierten Lehrstellen auf vielen
Gebieten bestätigt wurden. Es hagelte Nobelpreise. Selbst die zunächst
immer notorisch maulenden, konservativen Medien überschlugen sich bald
mit Lob und Anerkennung, denn sie konnten damit Quote machen und sich
mit neuartigen und spannenden Quizzsendungen dazu profilieren.
Dennoch hielten sich hartnäckig, anfangs noch haarstreubende Gerüchte
von der angeblichen Fabrikation eines gewalttätigen Bio-Roboters oder
der Figur einer lebendigen, überdimensionalen Spieluhr, mit der Figur
eines kruden Glockenspiels aus Fleisch und Blut oder einer
pornographischen Kreatur eines verantwor- tungslosen Bio-Brandings oder
eines unmenschlich gefakten Golems, aus dem kriminellen Milieu der
berüchtigten Charakter- Schweine der Werbe-Agenturen. All diese
Horror-Geschichten bezogen sich auf den KLEINEN PRINZEN, doch natürlich
waren diese Ammenmärchen kurzlebig, einfältig und verstummten schnell,
wie WIR gesehen haben, denn der KLEINE PRINZ war einfach zu zauberhaft
und in seiner Art eine Zivilisationsattraktion der ganz besonderen und
einmaligen Art. Dieser, durch und durch hybride, lebensfähige Archetyp
und Erstling war zwar noch kein richtiger Stammhalter, unserer
optimierten Brut-, Zucht- und Klon- Gesellschaft, im Dienste der
kommenden Super-Hybrid-Rasse, aber er geriet bereits in seiner
vorläugigen Art, zum einzigartigen Kult-Objekt und zur Werbe-Ikone
unseres im Progress befindlichen KÖNIGS-KLON, unserem baldigen
Klonvater, der keine denkbaren Wünsche schuldig bleiben wird. Nach der
körperlichen und mentalen Stabilisierung des KLEINEN PRINZEN, konnten
WIR schon bald nicht mehr so viele Auftritte gewähren, wie von seinen
Fans ersehnt.
Wir haben es geschafft
"SCHWEIZER MESSER"
80
Überall wo WIR den KLEINEN PRINZEN der Öffentlichkeit vorstellten,
kreischte die Menge vor Begeisterung, fast wie bei King Elvis. Sie
wollten ihn andachtsvoll berühren, ihm tief in die Augen blicken und
verzückt auf die Stirn küssen, zärtlich und hingebungsvoll, denn sie
sahen, da ist kein böser Alb, kein Unhold aus den karpatischen Bergen,
keine Verirrung eines erratischen Geistes, sondern die Macht und
Herrlichkeit eines besseren, faszinierenden Wesens, das vieles hat, was
andere nicht haben und an dem alles neu und unbekannt ist, wie ein
unendecktes Land, mit 1000 Merkwürdigkeiten. WIR waren tief berührt und
freuten uns über den gewaltigen Erfolg und die meisterliche Kreation
aus dem Kolossarium, die den Neubeginn der Menschheit ankündigt, nach
einer unsäglichen Schreckensherrschaft des alten Homo sapiens und Homo
naturalis. Hier steht er nun, der KLEINE PRINZ, in der gläseren Walze,
abgeschirmt von aller trivialen Alltäglichkeit, und dreht sich im
Kreis, auf dem Hinterlauf eines edlen Rhodesian Richback, macht
Handstand , schläft wie ein Storch auf einem Bein und spricht, wenn ihn
der Werbechef sanft auf den Bauchnabel drückt: "Ich liebe mich, ich
liebe dich, ich liebe Euch alle und wenn die Menge sich etwas beruhigt
hat, singt er das Lied: "Sah ein Knab ein Röschen stehn...",
inbrünstiger, ja tiefsinniger und anmutiger als es je ein Thomaner
Sängerknabe vermocht hätte, mit einer sanften, kristallklaren
Kastratenstimme, die jedes Herz vibrieren lässt. Durch seine glatte,
durchsichtige, grüne Haut ist das Zappeln der Organe und das Fließen
der Körpersäfte zu erkennen, wie es in unterschiedlcher Schnelligkeit
und Farbe, ruhig hin und her, durch die Adern strömt und seine Fracht,
temporär, an die Orte seiner Bestimmung schleust. Da ist kein Stocken
und krankes Jagen, kein Japsen und Stöhnen und kein stockendes Zwingen
zu sehen oder zu hören, sondern nur das ruhige Pulsieren in allen
Richtungen. Die Augen des KLEINEN PRINZEN strahlen auratisch und
blicken tief durch alles hindurch, weit hinaus in die Ferne, als sähen
sie bereits unser kommendes Paradies:"Eden für Jeden", was WIR der
Mensch- heit bringen werden. Er ist wunderbar, sagen alle, besonders
wenn seine Gänsehaut ihre funkelnde Blütenpracht entfaltet, und der
Flaum der immergrünen, langen Moossternchen unter dem Palmenblatt auf
dem Kopf zu zittern beginnen und sich leicht kräuselnd, in
wellenartigen Schwingungen, wie in wechselnden Winden, sanft hin und
her bewegen. Es ist eigentlich unbeschreiblich. Das wirkt alles so
anmutig, harmonisch und einfach wie aus einer anderen Welt, und die
Menschen staunen gebannt, auf das nie gesehene Wunder eugenischer
Gestaltungskunst. Am Kopfsegment befinden sich zwei äusserlich gleiche
Münder übereinander und das Publikum rast, wenn es bemerkt, dass der
KLEINE PRINZ mit dem oberen Mund eine Arie von Verdi singt und mit dem
unteren gleichzeitig ein Hühnerbein verzehrt. Der Steiß wird von einem
feinen Büschel Zebragras gekrönt, das sich chamäleonartig, ständig
verfärbt und dessen einzelne Zweige, wie bei einer Sicheltanne
gelegentlich eingerollt oder löffelartig eingedickt werden. Mit einiger
Phantasie könnte man dabei an die Krone aus goldenen Löffeln denken,
die den Dantekopf von Dali, im Duisburger Museum schmückt. Der nackte
Unterleib ist, neben der blühenden Gänsehaut, mit einer grossen Zahl
birnenförmiger Blüten bestückt, die wie Weihnachtslichter glühen und
die Gelenke seiner vielen unterschiedlichen Extremitäten, bewegen sich
schlängelnd und elegant, wie beim Oktopus, unberechenbar und ohne
geometrische Starre, aber dennoch aufrecht, stolz und erhaben, und
nicht wie niedriges Gewürm, wie jemand unpassend schrieb. Die
Handkralle, die an einen Vielfrass erinnert, ist empfindsam wie eine
Mimose und reagiert mit allen, verlängerbaren Nägeln so empfindlich auf
die jeweilige Umgebung, wie die Schnurrhaare einer Katze, aber wer
diese Hand schon mal schütteln durfte, wird verblüfft festgestellt
haben, mit welcher titanischen Kraft, sie hinzulangen wüßte. Aus der
Stirn ragt ein Arm, wie ein Hörnchen, der seine Herkunft von einer
Fangschrecke nicht verleugnen kann. Er leuchtet in regelmäßigen
Intervallen in den verschiedemnsten Mustern. Wer kann sich schon bei
all dem abwenden oder an irgend etwas anderes denken, als an unsere
kommende herrliche Hybrid-Kultur, die unmittelbar vor derTür steht. Da
wirkt nichts steif oder gekünstelt, nichts klapprig oder primitiv, wie
bei einem dummen Roboter oder den noch so raffinierten Prothesen, denn
alles ist durchpulst von wirklichem Leben und feinster Nervenqualität ,
nicht bloß von metallischer Künstlichkeit. Das spüren auch die Menschen
sofort und der Funke springt über wie auf dem Bild von Michelangelo, in
der Sixtina, vom Gottesfinger auf Adams Hand. Aber, wenn der KLEINE
PRINZ dann erst beginnt zu tanzen und seine unglaublichen Pirouetten
dreht, ohne zu ermüden, in immer neuen, morphologisch performierten
Figurationen, bei denen die ehemalige Eiskunstläuferin Biellmann im
Vergleich alt, langweilig und plump aussähe, beginnt das Publikum in
lautes Entzücken auszubrechen und Tränen der Verzauberung rinnen aus
den Augen der Kids. Jetzt werden die Optionen und Prädikate, erst so
richtig sichtbar, die dem Zucht-Werk genetisch angepasst wurden und die
Menschen beginnen in die Hände zu klatschen, während der Tausendsassa
seine derwischartigen Kreiselwirbel ausübt und seine Haut dabei in
aberwitzigen Ornamenten zu leuchten beginnt, schöner und interessanter
als jeder je beschriebene Wechselbalg, dann kreischen die Zuschauer bis
zur Ohnmacht oder Ekstase . Und während er sich tanzend dreht, kann er
scheinbar nach Belieben seine einzelnen Körperteile dreidimensional
skalieren, öffnen, einrollen oder ausstülpen und sähe man dies nicht
mit eigenen Augen, so dächte man, in irgendeinem animierten 3D-Film zu
sitzen, wo alles nicht wirklich lebensfähig ist, sondern nur eine
optische Fälschung und Illusion. Während seiner anmutigen
Demonstration, hüllen ihn dampfende Nebelschwaden ein, die aus den
Enden seiner einzelnen Segmente strömen und sein Atem erzeugt
glitzernde Figuren an der gläsernen Säule und farbige Rauchkringel in
der Luft. Auf dem Höhepunkt dieser Darbietung liegt der KLEINE PRINZ
dann scheinbar tot auf dem Boden, nahezu bewegungslos, um sich bald wie
in wehenartigen Schmerzen vor einer Geburt zu krümmen und so etwas
ähnliches passiert dann auch. Der Bauchnabel öffnet sich und weitet
sich immer mehr zur einer vaginalen Öffnung und heraus kommt langsam,
ganz langsam, ein weiterer KLEINER PRINZ, als exakter, miniaturisierter
Klon des KLEINEN PRINZEN, und stellt sich nach kurzer Zeit neben seinen
Erzeuger, seinen Mutter- oder Vaterklon, wie immer man die
ungeschlechtliche Vermehrung auch nennen will und wiederholt all dessen
Bewegungen und Stimmen, bis ins kleinste Detail, genau und masstäblich.
Dem Publikum stockt der Atem, bevor es zum frenetischen Beifall
ausholt. Doch dieser Zauber erschöpft sich nicht nur im elfenhaften
Reigen und in der Geburt eines neuen Klons. Auf Zuruf zeigt der der
KLEINE PRINZ seine genetisch, einprogrammierten, handwerklichen und
mentalen Fähigkeiten und vor allem auch seine sprachlichen Talente,
denn mühelos und ohne zu ermüden kommuniziert er mit jedem, der
vernünftige Fragen stellt, in welcher Sprache auch immer, und weicht
nicht aus in schablonenhafte Floskeln und leere Parolen, wie wir es von
Politikern kennen. So kann er zum Beispiel an einer Drehbank so sicher
und präzise arbeiten, wie an allen bekannten Maschinen: Fehlerfrei,
unbefangen und leicht und locker wie ein Genie oder ein optimal
programmierter Schach-Computer, ohne langes Nachdenken und Grübeln
findet er immer den schnellsten Weg zum gewollten Produkt und Ergebnis
und kommuniziert währenddessen in jedem beliebigen Slang, selbst
schwäbisch, sächsisch oder bayrisch, mit französischen oder russischem
Akzent. Die Zuschauer erstarren im Schauder der Bewunderung, es wird
still und die Menschen atmen schwer und tief und jeder fühlt sich auf
einmal klein, hässlich und einfältig, gemessen an den ungeheuren
Leistungen des KLEINEN PRINZEN, der auf alle Huldigungen und
Lobhudeleien ohne selbstgefällige Eitelkeit ganz bescheiden reagiert.
So kann man ihn auch nicht in Verlegenheit bringen, wenn er die
Einzelteile einer zerlegten Maschine wieder, ohne zu zögern, in kurzer
Zeit, mustergültig und funktionsfähig zusammensetzen soll. Es gelingt
immer, ohne Hilfe und ohne Google. WIR wollen das hier nur deswegen
kurz erwähnen, weil vielleicht der falsche Eindruck entste- hen könnte,
der KLEINE PRINZ sei im Grunde, trotz aller Genialität, eben doch nur
eine unnütze, dekadente Kunstfigur, die zu nichts anderem taugte, als
zur ästhetischen Erbauung, zur Unterhaltung oder zu irgendwelchen
esotherischen, schöngeistigen Spielchen ohne Nährwert. Aber er ist eben
kein Produkt des ziellosen "homo ludens", sondern ein Produkt der
universalen Einheit und Vereinigung aller Elemente und Stoffe dieser
Welt untereinander, mit vielen besonderen Extras, mit multi-potenten
Eigenschaften, und mit einer unbegrenzten Verfügbarkeit, vorausgesetzt
man weiß sie richtig einzusetzen, was WIR, die EU-Genik, mittlerweile
lückenlos im Kolossarium beherrschen, bis auf ein paar marginale
Randprobleme. Aber um es gleich zu sagen, es geht uns natürlich nicht,
um irgendeinen sinnlosen Rekord genetischer Akkumulation, sondern um
die komprimierte Einheit, vernünftig optimierter und ausgewählter
Funktionen, die den KLEINEN PRINZEN , als ganzheitliches Mega- Wesen
und lebenden Organismus ausweisen, mit dessen Atributen WIR fraglos
bald die Zukunft sichern und gemeistert haben werden, egal was auch
passieren mag. Der KLEINE PRINZ ist das Modell dafür und der
KÖNIGS-KLON sein königliches Endprodukt, dieser postmenschlich,
autonomen Entwicklung. Napoleon sollte sieben Sachen gleichzeitig
gemacht haben, wie albern und lächerlich, angesichts der integrierten
Vielfalt in absoluter Einheit und beliebigen Verklonung unseres
Prinzen. Das ist der Urquell und der Markenkern unserer tätigen
wissenschaftlichen Philosophie, denn bevor alles im Universum
auseinander driftete, war alles Eins, und Eins wird es wieder werden,
durch uns, durch unsere neue Schöpfungs- Geschichte, dem Ende und der
Erfüllung der Evolution. Zwar sind WIR noch nicht am Ende unserer
entfesselten Ordnung angekommen, aber wir stehen kurz davor, und der
KLEINE PRINZ ist ein erstes, strahlendes Wahrzeichen und der
gegenwärtige Beweis, unseres ehemalig einmaligen Versprechens.
WIR klären auf
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BLUTKUGEL - Detail aus dem BÜRO "GEORG
ORWELL 84" . 1977-1983
BÜRO GEORG ORWELL 84 , 1977-1983
Detail aus dem BÜRO ORWELL 84
DETAIL aus dem BÜRO ORWELL 84
DETAIL aus dEM BÜRO ORWELL 84
Hiess es noch vor kurzer Zeit dummdreist: "Der Bauch gehört mir!",
so hat das letzte Verfassungsgericht der EU-Genik endlich dieser
kurzschlüssigen Bauernregel einen Riegel vorgeschoben, denn
schliesslich müssen die späteren Generationen mit den Kosten und Folgen
solcher frivolen Kraftsprüche leben. Genau wie mit den Erscheinungen
von Mager- und Fettsucht, den Verrenkungen bei Sport und Tanz, den
Folgen irrer Rennen und Heimwerkerorgien, den Folgen der notorischen
Faulheit des Körpers und des Geistes sowie der Trägheit,
Kleingedrucktes zu lesen und die täglichen Nachrichtendiktate wahr zu
zu nehmen. Wer sich hier auf individuelle Sonderrechte, Not- oder
Zufälle beruft, muss eines besseren belehrt werden, denn das
Kinderkriegen ist schon längst nicht mehr ein Akt der Liebe, sondern
natürlich ein Rechenexempel des Staates, der hier genauestens Buch
führt und Zahlen vorgibt, die in jedem Falle einzu- halten sind.
Einerseits werden bei Impotenz werden Stellvertreter gestellt,
damit die Mindestmenge an Nachwuchs gewährleistet ist und andererseits
droht bei wahlloser Hurerei mit Folgen des Baby-Überschusses
unkittelbar die Kastration. Das heisst er muss für die
finanziellen Folgen seiner Kinderlosigkeit oder bloßen Einkindehe, oder
der hemmungslosen Zeugung von mehr Kindern, als erlaubt, die
finanzielle und persönliche Verantwortung für seine Gesetzesverstöße
tragen. Wer diese einfachen und bekannten Regeln unserer EU-Genik, in
dieser unseren endlichen Welt, gewissenlos der Gesellschaft aufhalst,
handelt asozial und muss dafür büßen. Wenn schon die betreffenden
Subjekte das nicht einsehen, das war anfangs so, dann muss der Staat
eben die Generationen-Gerechtigkeit drakonisch durchsetzen, zugunsten
des Allgemeinwohls, um den demographischen Standard bis zum Tage X, der
Massenklonung, zu sichern oder zu reduzieren, je nach dem, damit der
Staat nicht vorher zusammenbricht. Welche Zahlen vom
Familienministerium gerade verbindlich vorgegeben wurden ist der
Tageszeitung zu entnehmen. Sollte die Balance dann immer noch nicht
erfolgen, so sind genetische Schnitte erforderlich. Das
heißt, je nachdem, Einweisung ganzer Familien in
sexuelle Melkbetriebe oder in Liebeszwangsanstalten oder Einweisung in
eingeschlechtliche Verwahranstalten, die entweder nur aus Frauen
oder Männern bestehen. Keinesfalls kann der Bürger hier selbst
über Liebeslust oder Liebesfrust entscheiden. Das ist Gesetz. Der
Zensus kontrolliert hier gewissenhaft und eng und
ahndet jede geile oder asexuelle Abweichung von der staatlichen
Norm. Diese staatserhaltenden und präventiven Maßnahmen sind für die
einzelnen Personen bei den Meldeämtern runter zu laden. WIR leben zwar
nicht mehr in einem Pharaonen-Staat, aber die sozialen Werte bestimmen
WIR, der Staat, uneingeschränkt, mit aller Wucht, aus Liebe zum Volk
und die Medien sind gehalten, unsere Werte unters Volk zu bringen. Das
gilt selbstverständlich auch für alle Forderungen ,die sich aus unserem
Gleichheits-Gebot ergeben. Demnach unterliegt aller
bewertbarer, persönlicher Besitz, der Kontrolle des Staates und
der Staatsbürger kommt in den Genuß , sich um nichts selbst kümmern zu
müssen, was ihm ehemals zur alleinigen Nutzung oder Befriedigung seiner
individueller Wünsche und Bedürfnisse vorbehalten war.Eine riesige
Quelle ehemaliger Unordnung und Ungleichheit waren die Behausungen der
Bürger nebst den Ausmaßen der Grundstücke. Nach einigem Hin und Her,
haben WIR uns für Kugelhäuser entschieden, die nach Anregung des
Geleges der Geburtshelferkröte > Alytes Obstetricans jetzt ,
mit Hilfe unseres 3D-Häuser- Bauautomaten und dem feingemahlenen
Material der alten abgerissenen Häuser, gebaut werden und in der
Konstruktion wie differenzierte und gegättete Ikosaeder geformt sind.
Anfänglich sollten die Häuser, den Fraßgängen des Buchdruckers > Ips
Typographicus angelegt werden, was an den unterschiedlichen
Landschaftsformen scheiterte. Die neuen Perlen- Kugelhäuser werden fix
und fertig erstellt, einschließlich aller rein und raus Stränge für
Energie, Wasser und Abfluß. Aus wirtschaftlichen Gründen werden die
Bürger aufgefordert, Kleiderschränke und Kühlschränke nach dem Schema
ABC des Einrichtungs-Kodex zu gestalten, damit die Scanner und Rechner
nicht zuviel Energie beim in- und Output verschwenden müssen. WIR sind
mit all diesen Bedingungen voll im Plan, aber natürlich noch lange
nicht am Ende. Seien Sie aber gewiß, WIR wissen schon was WIR tun, um
beim Tage X alles fertig bestellt und automatisiert zu haben. Die
Bürger können sich auf uns verlassen, während sie ihren Arbeiten in den
Werkstätten nachgehen. Zum Beispiel kümmert sich allein der Staat
darum, wer, wann und wo den Rasen mäht ,die Wohnung putzt , renoviert
usw. Alles hängt mit allem zusammen und muss daher gerechterweise zum
Wohle der Allgemeinheit vom Staat verwaltet , bestimmt und organisiert
werden und WIR sagen es gleich: "Es wird scharf nachgerechnet und
nachgeprüft". Fehler solcher Rechnungen und Wertschätzungen, die
anfangs passierten, gehen generös zu Lasten der Solidar- Gemeinschaft,
der es nicht frei gestellt wird, die verantwortlichen Einzel- oder
Gruppen-Täter selbst zu bestrafen. Das machen WIR. Im übrigen gilt der
alte Lehrsatz der Justiz: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht".
Sollte die Gesellschaft das alles nicht automatisch befolgen, aus
Gründen wie auch immer, also z.B. wegen übertriebener Sentimentalität
oder Angst vor Gewalt, dann wird der Staat auch diese Aufgabe
vertrauensvoll selbst übernehmen. Das Private an sich ist ja
bekanntlich ein zutiefst asozialer und perverser Wahn, der nur zu
Schuld und Schulden führt. Kompromisse dabei führen direkt in den
Abgrund, der bestand, bevor WIR regierten. Das Gemeinwohl bestimmen
WIR, die EU-Genik, und WIR sind selbstverständlich treu und aus
tiefster Überzeugung gerecht, sozial und fair. WIR gönnen uns
keine Vorsicht und bitten auch nicht um Nachsicht, bei der
Durchführung unserer gerechten Liebe. Es wird Euch an nichts fehlen.
WIR sind klar und deutlich
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Es hat immer wieder grimmige Revolten gegen unsere Regierung
gegeben. Gründe dafür gab es keine, es sei denn, dass die Feinde
unserer Hybrid-Kultur und Klon-Ordnung ihre Felle wegschwimmen sahen.
Mutmasslich waren es Auftragskiller von ehemals priveligierten
Schichten und superschlauen Reichen, die um ihre Pfründe und ihr
bequemes Leben bangten, die übliche Reaktion von Sozial- Schmarotzern,
Überfliegern und Asozialen, die ihr Leben als einfältige Gockel vertun.
Wer kennt sie nicht, die krankhaften Angeber, die auf den Autobahnen
mit drängelnder Blödheit, den Aotofahrern den Schneid abkaufen wollen.
Oder wer kennt nicht die Lackaffen, mit den glänzenden Anzügen im
Fernsehen, die so herzhaft selbstverliebt ihre schmalen Nummern
abziehen. Oder wer kennt nicht die gelifteten Lifestyletunten, die
glauben, alle Welt wäre ihnen verfallen. Oder wer kennt nicht die
Dauertouristen, die wegen ein paar Schuhen kurz mal nach Rom jetten.
Oder wer kennt nicht die Dandies, die sich zum Frühstück von ihren
Chauffeuren mal kurz nach Burgund fahren lassen. Oder wer kennt nicht
die windigen Politiker, die nie eine zündende Idde haben, aber ständig
große Worte von Frieden, Solidarität und Gerechtigkeit predigen. Oder
wer kennt nicht die Arschlöcher, die im Zoo, im Zirkus, in der
Forschung, in der Lebensmittelindustrie, in Fernsehfilmen oder zu
Hause, Tiere für Geld oder zur eigenen Lust quälen und sich für
Ökologen halten. Oder wer kennt nicht den albernen Promi-Star, der sich
zum Zeitvertreib eine Finka in der Toskana putzen läßt, die er nicht
zum Wohnen, sondern nur zum Angeben und Geldwaschen braucht. Oder wer
kennt nicht die geilen Machos, die alle Frauen bespringen, ohne ein
einziges Kind aus eigener Kraft ernähren zu können. Oder wer kennt
nicht die fleißigen Kirchgänger, die schnell weiter gehen, wenn auf der
Straße jemand ausgeraubt wird. Oder wer kennt nicht die bigotten
Kleingeister, die ihre Beschränktheit für Moral und Anständigkeit
halten. Oder wer kennt nicht die raffgierigen Klapperschlangen, die im
Gewand der Missionare und Leistungsträger auftreten usw. usw. Ginge es
also in der Welt nach solchen Monumental-Versagern, die so das Erbe
durchbringen oder fette Beute mit Lügen, Koks oder halbseidenen
Beziehungskisten erschleichen, dann stünden bald alle Räder still, weil
es ihre Narretei so will. Ginge es in der Welt nach solchen Versagern,
die so den Besitz der Menschen durchbringen, dann sollte man den blauen
Planeten gleich und total abfackeln, mit Mann und Maus. Doch diese
Wirte, haben ihre Rechnung ohne uns, die EU-Genik, gemacht. So
sind die konstruierten Schäbigkeiten, gegen uns, die EU-Genik,aus den
Reihen dieser Gruppen angezettelt worden und sie haben versucht mit
unglaublichem Horror, Terror und gefälschten Videos, Stimmung gegen
uns, die EU-Genik, zu machen. Gegen uns, die WIR , nicht nur erklärter
Maßen diese dummen Schurkereien ausrotten werden, und das verkommene
Leben, wieder zum gegenseitigen Geben und Nehmen machen werden. Da
wurde frech, aus der hohlen Hand behauptet, es gäbe Beweise dafür, dass
ein hybrider Klon unserer neuen Rasse, sehr schnell altern und dabei
rapide alle kunstvoll kompilierten Fähigkeiten wieder verlieren würde
und schliesslich bis zum Ende seiner immer schwächer werdenden
Konstitution, den Verstand verlöre und mit äusserst schmerzhaften
Krampfzuständen, heftigsten Herzrasen und Schüttelfrösten, bis zum
baldigen, qualvollen Tode, als Morphinist dahin vegetieren müsste. Zum
Beweis wurde ein Feld mit Kadavern, angeblich geklonter Schafen
gezeigt, bei denen unsere Spezialisten herauszufanden, dass die
garnicht geklont waren und nicht mal sicher waren, ob sie , wegen
geklonter Ungeschicklichkeit, verendet seien. Wahrscheinlich wurden sie
mit einem schnell wirkenden, aber nicht nachweisbaren Gift getötet, das
üblicherweise spezielle Tötungskommandos der Geheimdienste benutzen, um
Verrätzer spurenlos hinzurichten. Andere, obskure Videos mit
gefälschten Menschen-Klonen, waren da zu sehen, die sich scheinbar,
schreiend vor Schmerzen im Kreise drehten, und mit weit geöffneten
Augen, blutig gebissenben Lippen und zitternden Körpern in verkoteten
Ställen, auf schmierigen Feldbetten lagen und ihre Finger, wie
stechende Krallen, im letzten Aufbäumen, vor ihrem Tode, durch das
Bettzeug und Matratzen gebohrt hatten. Szenen, die sich angeblich in
vielen Käfigen im Kolossarium, zugetragen haben sollen. All diese
Ausgeburten krankhaften Hasses haben WIR entgegengenommen und WIR
schämen uns für die Primitivität dieser Verleumder, die hoffentlich
bald gefaßt werden. Sicher ist schon jetzt, dass die, auf den Videos
abgebildeten, Kadaver niemals von unseren sensiblen
Wissenschaftlern zu Tode experimiert wurden, falls sie überhaupt
geklont waren. Wer wollte das schon beweisen können. Leider konnten die
Fälscher nicht in fraganti erwischt werden, aber WIR werden sie jagen,
bis WIR sie haben und ihnen den Mund öffnen und danach stopfen.
Personen, die diese schmutzige Verleumdungen weiter verbreiten, werden
von unseren Sicherheitsdienste hoffentlich schnell gegriffen und an den
öffentlichen Pranger gestellt. WIR sind sicher, dass hinter
diesen einfältigen Denunzianten die Terrorbande der Kubaner steckt, die
uns vor der Welt abzuqualifizieren sucht und sich mit solch erdichteten
Quatsch wichtig machen wollen. Ursache dieser automatischen Defekte der
Klone, so liessen die Kubaner verlauten, wäre eine "abnorme
Überforderung des Genoms", also eine biologische Gegenwehr der alten
Natürlichkeit. Diese Verleumdungen wurden immer wieder mit
schwarzer Farbe auf die Wände einiger Kugel-Klonhäuser gesprüht. WIR
verhehlen nicht unser Erstaunen, über soviel dramatische wie arglistige
Frechheit, die zwar eine gewisse Geschicklichkeit der geposteten
Bild- Berarbeitung verraten, aber das macht diese Filmchen nicht
wahrer, wie sich schnell herausstellen wird. Die Menschen können uns
vertrauen, denn WIR haben es nicht nötig "falsch Zeugnis abzulegen". In
der Pressekonferenz dieser vermummt auftretenden Falschmünzer, war z.B.
auch vom "Auflösen und Schmelzen bestimmter Gen-Ketten" die Rede: Vom
"Verflüssigen des Knorpel- Gewebes", von einer "inneren Verwarzung der
Luftröhre", vom "Zerbrechen und Splittern der Haut", von einem
"undefinierbaren Knistern und Knacken im Rumpf", bevor dann das Ende in
"immer schnelleren Schüben, mit zunehmender Zerrüttung des Körpers" die
Klone hätten" jämmerlich verrecken" lassen. Insgesamt angeblich ein
"brachiales Desaster aller Organe", deren Beweise "im Giftschrank der
EU-Genik versteckt würden", um die "Staatssklaven" nicht zu
verunsichern". Die Liste dieser lachhaften Geschmacklosigkeiten ist
groß, doch WIR möchten sie nicht länger damit langweilen, denn das
alles hat eigentlich nur das Niveau provinzieller Spinner, die sich für
moderne Exorzisten halten. Diese verblendeten Leute werden irgendwann
ganz einfach weg vom Fenster sein, dafür werden WIR schon sorgen und
niemand wird sie vermissen. Wir haben keine Angst vor denen und, wie
sie sehen, machen WIR sogar ihre dümmlichen Machwerke weiter publik und
erbitten allerdings schnelle Informationen, wenn jemand sachbezogene
Hinweise und Aussagen über diese Täter, zu ihren Fäkalien, machen
kann. Dennoch hat die reißerisch, berechnende Angstmache und
abergläubische Ketzerei, ihre Wirkung beim Volk nicht ganz verfehlt,
wie WIR hier und da leider feststellen mußten. Diese Vorfälle erinnern
an braunen, grünen, schwarzen und roten Faschismus aller Spielarten,
ebenso wie an alte archaische, unaufgeklärte Epochen der abseitigen
Geschichte. Also scheuen WIR uns nicht, mit gründlicher Inquisition
darauf zu reagieren, so, wie es sich gehört. Das muß jeder verstehen,
der unser Recht teilt. WIR sind wach und wehrhaft und unsere Horcher
und TV-Wächter berichteten darüber hinaus auch noch von so dummen
Diffamierungen wie: "Die EU-Genik, würden die Welt entzaubern" oder WIR
würden ein "post-humanes Proletariat primitivster Prägung
heranzüchten", oder "WIR würden an einem androiden Hornissen-Staat
basteln". Dabei weiss doch heute jeder, dass bei uns endlich die
Ursachen der ungerechten, asozialen Kontrastlehren der alten Welt nicht
nur reformiert, sondern völlig beseitigt werden müssen, um Kriege aller
Art zu vermeiden. WIR sind Friedensstifter und schauen über den
Tellerrand. Denn WIR sind längst weiter, als mit altmodischen
Begriffs-Pärchen zu moralisieren, die mit: Arm und reich, alt und jung,
Mann und Frau, dumm und schlau, prüde und geil, fromm und ungläubig,
Mensch und Tier, schwarz und weiss, gesund und krank, wild und
zivilisiert, recht und rechtlos, treu und verräterisch, schön und
hässlich, gross und klein, usw. einfältig genug operieren und die
Gesellschaft spalten, aus Mangel echter sozialer und wissenschaftlicher
Innovation. Das alles waren ja früher ein bis ins kleinste verzweigte
Elend und keine Sternstunden der Menschheit, die nichts besseres
bewirkte, als Unfrieden und ungerechte Privilegien zu sanktionieren,
die mit apokryphen und apokalyptischen Rechtsverknotungen der jewei-
ligen Obrigkeit, beliebig als Herrscherjustiz, gegen die
wehrlosen Opfer im Volk, gehirnwäscheartig und gewaltsam erzwungen
wurden. WIR wissen, dass irgendwo klandestine Treffen abgehalten
werden, analog dem ehemaligen Geheimbund KuKlux-Klan, wo
landesverräterische Anschläge und Zersetzungskampagnen gegen unser
geliebtes EU-Recht und seine Werte erdacht werden. Anonyme Aussteiger
dieser Häresie haben entsprechend dunkle Angaben und Aussagen darüber
gemacht, die uns erschrecken ließen, wenn WIR nicht mit unseren
überlegenen Abhör-Waffen, den Undercover- Agenten und Spitzeln, ein
enges Netz geknüpft hätten, mit dem WIR eines Tages diese ganze Brut
der Verächter fangen werden. So sind z.B. schon mehrfach Drohnen
beobachtet und manchmal abgeschossen worden, die nachts vergiftete
Sporen und Unkrautsamen in unsere kostbaren Versuchskulturen gestreut
hatten, mit dem Ziel unsere eugenischen Wissenschaftler zu
kriminalisieren oder lächerlich zu machen. Mehrere dieser so
alt-rassistisch geprägten Terroristen konnten zwar flüchten, aber ihre
Identität ist in der internationalen Hacker-Szene und entsprechenden
Kameradschaften nachgewiesen worden. Mit grossem Geschick konnten
unsere Wächter Anschläge auf unsere wachsenden Klonbruten und unseren
Königsklon, noch kurz vor der Katastrophe niederschlagen und einige
dieser verstockten Täter unverzüglich in die brennenden Reaktoren
abschieben. WIR werden sie alle fassen, die sich da und dort noch
versteckt oder getarnt halten und ihnen zeigen, wo es lang geht. Allen
Bürgern sollte klar sein, dass es kein Schisma geben darf. Unser Staat
ist doch kein Holzklotz, der beliebig gespalten oder zerspänt werden
darf. WIR können nicht tatenlos zusehen, wie alles den Bach runtergeht,
was WIR mit aufopferndem Willen, Vernunft, Logik, Erziehung und Fleiss,
geschaffen haben. WIR haben die Natur besiegt. WIR haben unsere eigenen
schlechten Anlagen besiegt und WIR haben eine Moral, die so zielgenau
arbeitet wie ein Schwarm braver Brieftauben oder Heringe, der nie seine
Orientierung verliert und genau weiss, wohin er zu fliegen oder zu
schwimmen hat und vor allem, wo seine Heimat ist und wem er seine Liebe
und seinen Unterhalt verdankt.
WIR bleiben dran
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An einem geheimen Ort arbeitet die Elite unserer Gesellschaft an
der Entwicklung und Vollendung des Königs-Klon. Dieser Ort ist das
KOLOSSARIUM, wo unser aller zukünftiger Stammvater durch ständiges
Optimieren , nützlicher Extras, heranreift und gezüchtet wird, bis er
dann im Stadium der Vollreife, unser Volk, in einem Akt der
Replizierung seiner selbst, generieren, klonen und neu begründen wird.
WIR sind dann alle gleich und haben unser altes Wesen abgelegt, wie
Reptilien ihre alten Häute, ohne Unterschied in Gestalt und Hirn. WIR
haben uns frei entschlossen, die Welt mit unserem auserwählten
Geschlecht, frisch zu besiedeln und wo das nicht friedlich geht, auch
zu erobern. Das KOLOSSARIUM ist das Zentrum unserer aktivierten
Staats-Philosophie und bildet den harten Kern, ja die eigentliche
Urzelle unseres geliebten, neu zu begründenden Staates, der seiner
Vervollkommnung sehnsüchtig entgegen geht und mit dem KLEINEN PRINZEN
die erste Kostprobe seiner gefruchteten Bemühungen demonstriert. Das
KOLOSSARIUM ist unser Hort, unsere Zuflucht und unser einzig wahres
Heiligtum, inmitten von Unglaube und Chaos, vergangener Zeiten. Es
verkörpert das Beste, was die alte Natur zu bieten hat, zusammen mit
den neu entwickelten Konstrukten unserer multi-genen und weltoffen
vernetzten Wissenschaften unserer wissenschaftlich optimierten
Hybrid-Art. Das Kolossarium konzentriert all seine innovativen Kräfte,
zur unbedingt erstklassigen Aufzucht aller wichtigen Grundmuster und
Module für die Integration in den immer weiter verbesserten und im
dauernden progress befindlichen, KÖNIGS-KLON. Er ist ein
übermenschliches Wesen, ein kommender Urquell, also mehr als ein
Alt-Mensch, mit allen vernetzten, zuvor zuchtmeisterlich getrimmten
Organen, Syntheciden und Plasticiden, die, zuvor zunächst isoliert und
kompakt, so herangezüchtet wurden, daß sie sich, vereinigt im
Königs-KLON immunologisch vertragen und ergänzen. Dies begann
bekanntlich mit der prima materia eines gewöhnlichen Menschens, dem
nach und nach eine Sammlung ebenso seltener wie wertsteigernder
Sequenzen ins Genom eingepflanzt wurde, die WIR hier kurz als
DNS-Sprossen bezeichnen, die natürlich in vielen Testreihen zuvor, auf
ihre hybride Potenz, Reinheit und Aufgeschlos- senheit geprüft haben ,
bevor sie ins Rückenmark gespritzt wurden. In weiteren Operationsreihen
wurden nach und nach einzelne floristische wie animalische,
alpha-transgene und orthodoxe Hormone eingeführt, die aus laufenden
Transplantationen geeigneter Spender entdeckt und entnommen wurden und
durch neuartige Botenstoffe schliesslich immunologisch gezähmt und
individual- neutral erfolgreich in die Bio-Modelle, den Dummies,
leihmutterartig, zur Ausreifung eingespritzt wurden. Diese Prozesse
gehen weiter und WIR können leider noch keine Angaben darüber machen,
wann der Tag X, dieses uiniversellen Einigungsprozess kommen und
abgeschlossen sein wird. Ein äussert sensibler Prozess, der unsere
Bio-Monteure bis zur Zerreissprobe anstrengt und, WIR müssen
leider feststellen, auch bei vielen Bio-Monteure bis zum Suizid
und Burnout geführt hat. hat.WIR werden sie nie vergessen. In den
Meetings-Räumen wird ihrer auf Portraqit-Tafeln und ewigen Lichtern
gedacht. Aufgrund dieser aufreibenden Erfolgsgeschichte konnte
das erste Klon-Werk, versuchsweise seine staatlichen Aufgaben beginnen
und die ersten Teams u.a. spezialisierte Visionisten, Logopäden,
Biochemiker, Generalisten, Replikations-Techniker, Morphologen usw. ins
KOLOSSARIUM berufen, das zunächst nur aus der Hülle eines
bombensicheren Bunkers bestand und schliesslich zum Entwicklungsamt
unserer neuen Volks-Art ausgebaut wurde. Das Gründungsmanagement legte
ein Konzept vor, das mit einem absolut hackerunfreundlichen
Zufallsgenerator abgechirmt ist und die künftige Forschung und
Gen-Technologie vor wahnsinnigen Terroristen vor einem eventuellen
Genozid unserer neuen post-humanen Rasse, auch bombensicher schützt.
Denn beim Zerstören des Kolossariums wären dann alle Stadien dieser,
unserer Forschungen und fragilen Einzelaspekte des unfertigen
Königs-Klons dann unwiederbringlich verloren . Klonabel ist nur der
ausgereifte Zustand des Königs, aber nicht die oft spontanen, oft auch
augenblicks-bestimmten , experimentellen Eingriffe. Die gefährlichste
terroristische Vereinigung, die "Kubaner", die das Klonen ja
grundsätzlich boykottieren und geradezu wahnwitzig behaupteten, man
könne garnicht klonen und die sich so weit verstiegen haben, zu
behaupten, die vorgestellten Beispiele der EU-Genik wären "freche
Fälschungen und sonst gar nichts", lassen ja keine Möglichkeit aus, ins
Zentrum unserer Forschung, ins Kolossarium einzudringen, um dort den
brutalst möglichen Terrorschlag, die Ermordung des Königs, zu
verwirklichen. Zum Beweis der absotut nicht möglichen, identischen
Klonbarkeit, irgendeines Wesens, zeigten sie immer wieder ein Video mit
hybrid geklonten Känguruh-Robben, die einen grossen schwarzen Fleck auf
dem Bauch tragen, der entfernt der kubanischen Insel-Silhouette
gleicht. Auf diesem Video wollten die Terroristen dann mit Zollstock
und Schublehren bewiesen haben, dass diese Kuba-Musterung bei jedem
Klon andere Ausmasse hätte, was freilich eine Mähr ist und mittlerweile
eigentlich nur besonders arglose und einfältige Menschen hinters Licht
führen kann, die, wie man so sagt, "reif für die Insel seien". Um das
zu beweisen zupften und zerrten sie an den Häuten und Falten der Robben
so lange herum, bis das Blut spritzte, wie Undercover-Zeugen beobachtet
hatten, um mit Gewalt das Gegenteil zu beweisen. Und es gab ja leider
nicht wenige, die an unseren Werten zu zweifeln begannen und
schliesslich auch glaubten, Wir, die EU-Genik, seien ein Clan von
Geisteskranken, die eines Tage, am Tage X, die Menschheit mit einem
Schlage ausrotten wollten. Zu lernen ist daraus, dass Zweifel und
Skepsis meist der erste Schritt in abseitige und kriminelle Wahnwelten
ist. Im Falle der Kubaner, ist es der Indikator, eines verkommenen
Reaktionismus, der kurz vor dem Durchdrehen steht, und der seine
Wurzeln im anarchisch-philosophischen Relativismus hat, dem Erzfeind
der EU-Genik. So blieb uns, den Direktorium der EU-Genik, nichts
anderes übrig, als diese Fälscher, wegen Volks-Verhetzung und Leugnung
staatlich angeordneter Tatsachen und Werte, in die Auflösungs-Heime zu
verbringen. Dessen ungeachtet schritten die Vorbereitungen in die
KLON-WELT zügig voran und es wurden im ganzen Land die Datenbanken nach
eugenisch nützlichen Schlüssel-Werten und mobiltauglichen Genomen
abgesucht, die nach unserem Reinheitsgebot für aktuelle DNA- und
Stammzellen-Kulturen zu gebrauchen wären und in zunächst tiefgefrorenen
Konserven, eines Tages, ganz oder nur in Teilen, in die Leitlinien
unseres Stammvaters integriert zu werden. Das waren u.a. auch Gene von
Bakterien, Einzellern, Pilzen, Pflanzen, Radiolarien und andere
Spender, die gemeinhin als primitivste Wesen im Wert unterschätzt
wurden, aber wie sich später herausstellte, als besonders kostbare,
regenerative Immun-Brücken zwischen scheinbar unvereinbaren
Bio-Objekten, unschätzbare Dienste leisteten. Dies waren zumeist
prä-hybride Formen chemischer und atomarer Sonderfälle von den letzten
Expeditionen durch die Wildnisse Ostsibiriens und Indonesiens, aber
daneben auch bestrahlte oder durch Drogen mutierte, spannende
Zellkonglomerate der verschiedensten Herkünfte, besonders auch solche
Stoffe, die pure Gewächskonstrukte, künstlicher oder rein errechneter
Rationalität und Logik waren, wenn man so will, kann man sie auch als
Kunst-Stoffe bezeichen, wenn dieser Begriff nicht so abgelutscht
oberflächlich wäre. Sie alle werden in behutsame Zucht-Prozesse
einmünden, was in etwa dem unermüdlich präzisen und geduldigen Meisseln
und Feilen eines Schriftstellers an seinem Textkörper ähnelt. Ein
langer, oft haariger Weg also und nichts für Leute mit schwachen Nerven
und wenig Geduld. Nicht erst, seit 1967 Christian Barnard, bei seiner
ersten ruhmreichen Herz- Transplantation in Kapstadt, nicht erst seit
1964 Oscar Creech und Keith Reemtsma, bei der Transplantation einer
Schimpansen-Niere in den Menschen, nicht erst seit 1907, in Lyon und
Berlin, wo auch Matieu Jabouly und Ernst Ungers die Nieren von Tieren
in todgeweihte Menschen einpflanzten, entstand die stolze Idee, durch
multi-hybride Maßnahmen die ursprüngliche Natur zu verbessern und
natürlich zu verlängern, mit dem Ziel schliesslich zum menschlichen
Bio-Perpetuum-Mobile mittels Xenontransplantation zu gelangen. Ein
Ziel, das jeder intelligente Humanoide sofort, als das wichtigste
Forschungsergebnis der Menschheit überhaupt akzeptiete , falls er die
Größe dieser Idee überhaupt ermessen könnte. Doch, wie so oft, sind es
Künstler, die an vorderster Front stehen, wenn es gilt, das scheinbar
Unmögliche zu denken. So verdanken WIR den Gebrüder Grimm die
bemerkenswerten Zeugnisse alter Skalpell- Artistik die in: "Die 3
Feldscherer" von 3 virtuosen Militärärzten des Mittelalters berichten,
die in ihrer unermüdlich, lebensrettenden, chirurgischen Feinarbeit,
nach erbitterten Kriegsgemetzeln das blutige Geschäft der
Menschenflickerei zur höchsten Kunstfertigkeit gebracht hätten und als
Broterwerb in Friedenszeiten, den vielen Invaliden in den Hinterstuben
der Wirtshäuser, Schweineherzen, Katzenaugen und abgetrennte
Menschenhände für ein Zubrot einpflanzten: "Drei Feldscherer reisten in
der Welt, die meinten, ihre Kunst ausgelernt zu haben, und kamen in ein
Wirtshaus, wo sie über- nachten wollten. Der Wirt fragte, wo sie her
wären und hinaus wollten? "Wir ziehen auf unsere Kunst in der Welt
herum". "Zeigt mir doch einmal, was ihr könnt", sagte der Wirt. Da
sprach der erste, er wolle seine Hand abschneiden und morgen früh
wieder einheilen; der zweite sprach, er wolle sein Herz ausreissen und
morgen früh wieder einheilen; der dritte sprach, er wolle seine Augen
ausstechen und morgen früh wieder einheilen. "Könnt' ihr das", sprach
der Wirt, "so habt ihr ausgelernt"...( Während der Nacht wur-
den aber
ihr Herz, Augen und Hand zufällig mit einem Schweineherz, Katzenaugen
und einer Diebeshand vertauscht ) "...Morgens, als die Feldscherer
aufstanden, sagten sie dem Mädchen, es solle ihnen den Teller holen,
darauf Hand, Herz und Augen lägen. Da brachte es ihn aus dem Schrank,
und der erste hielt sich die Diebeshand an und bestrich sie mit seiner
Salbe, alsbald war sie ihm angewachsen. Der zweite nahm die Katzenaugen
und heilte sie ein. Der dritte machte das Schweineherz fest. Der Wirt
aber stand dabei, bewunderte ihre Kunst und sagte, desgleichen hätt' er
noch nicht gesehen, er wolle sie bei jedermann rühmen und empfehlen.
Darauf bezahlten sie ihre Zeche und reisten weiter...". Solche
Männer
braucht das Land, aber WIR haben sie ja in grosser Zahl und bilden sie
immer weiter und perfekter aus. Dennoch, gut Ding will Weile haben und
bis die Oszillographen endlich den Start ins Klonglück ankündigen
sollten, wird noch eine Menge Zeit vergehen, bis der KÖNIGS-KLON seinen
Endzustand erreicht hat. Ein Zurück, zur natürlichen Menschlichkeit
wird es dann nicht mehr geben, denn, die von unseren Weisen
vorgezeichneten Bahnen in die ganzheitliche Voll-Klonie sind
unumkehrbar. Was bedeutet denn schon das kleine, subjektive Ego, mit
seinem individuellen Sein: Ein Strohfeuer, das schnell verbrennt und
schnell vergessen wird, ein kleiner Funken, der in der grossen Glut zur
Bedeutungslosigkeit verbrennt, als wenn er nie wirklich gelebt hätte.
Doch WIR bekommen bald Flügel und grosse Augen, WIR sind auserwählt und
WIR stehen bereit, ungeduldig und in froher Erwartung, wie am ersten
Schultag oder beim ersten Schäfer- Stündchen oder in froher Erwartung
vor der Geburt des ersten Wunschbabys. Kaum noch zu altern, kraft
unserer angeklonten Widerstandsfähigkeit und robusten Gesundheit, das
ist etwas, was jeder versteht und jeder begehrt, falls er ohne schwere
Gebrechen ist. WIR werden ein langes Leben geniessen dürfen, dank der
Errungenschaften unserer unsterblichen EU-Genik. Unser Glück rückt
näher und es ist nur noch eine Frage der bio-metrischen Geometrie und
der endgültig fixierten Tastatur der Gene, bis WIR, im Zustand völliger
Harmonie, am Tage X angekommen sein werden.
WIR machen alles möglich
3D , 2000 - 2009
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Das Kolossarium ist das Kernzentrum unseres Staates. Die Agenda
sieht einen Entwicklungsraum von 30 Jahren vor, bis hier die neue
Hybrid-Rasse reif für die Klonautomaten sein wird und das neue
Welt-Reich mit unseren Wunsch-Gleichen bevölkern wird. Doch bis es so
weit ist, wird noch viel Arbeit, Verstand, Wille und Innovation
erforderlich sein. Doch ein grosses Stück des Weges liegt bereits
hinter uns. Doch wie ein altes chinesisches Sprichwort sagt: "Der
Anfang ist mehr als die Hälfte" , haben WIr bereits viel Ziele erreicht
und eine Ahnung gebracht, wie es am Ende ausgehen wird wie
herrlich und wunderbar unser Leben in Zukunkt ablaufen wird. In kurzer
Zeit begehen WIR bereits den 5.Jahrestag unserer Staats-Implementierung
und überbringen den Gründern und Managern im Kolossarium unseren
tiefsten Dank, für ihre weitsichtigen Planungen und unfehlbaren
Entscheidungen. Das Fernsehen überträgt die Jubelfeier live und wird
vom amtierenden Nachrichten-Schmücker, Herrn Schönporn, mit einer
Laudatio und einem eigens hierfür komponierten Trommelwirbel
präsentiert. Das Kolossarium selbst, wurde im Fichtelgebirge auf der
heiligen Höhe des Waldsteins, vor fünf Jahren als einstöckiger Rundbau
errichtet, umgeben von einem doppelten , uneinnehmbaren Mauerring
,dessen Herz, im Inneren von drei konzentrische Ringen liegt und wie
Chinakohl von einer grossen Zahl von Sicherheitsmaßnahmen geschützt
wird, die WIR hier natürlich nicht verraten können. Das Dach besteht
aus einer gläsernen Halbkuppel, die nach oben flach angeschnitten ist
und so einem Landeplatz für Hubschrauber und Forschungs-Drohnen dient.
Das aussen verschlossene und innen weitgehend gläserne Gebäude ist
unterkellert, wo in Gruften, Öfen und Kompostier-Anlagen die
Bio-Abfälle fehlgeschlagener Projekte eingepökelt und als Biomasse auf
neue Inspirtionen der Verwendung warten oder als neue Biomasse in
speziellen Containern zur Entsorgung auf den frisch, hierfür
hergerichteten Gruben-Kegel, auf der "heimatliebe" einem ehemaligen
Hügel in Sparneck, genannt der nahe Münchberg gebracht werden um
dort der Re-Animierung, durch speziell gezüchtete Bakterien der
Silberfischchen, überantwortet zu werden. Ein klasisches Verfahren der
berühmten Bayer-Schule Wuppertal, das In Zusammenarbeit mit der Agentur
Neutier erdacht wurde. In sternförmig segmentierten Ring-Strassen im
Inneren des Kolossariums, läuft der Transport der Bio-Güter auf
Laufbändern in die einzelnen Kammern zur weiteren Klassenordnung und
das Hilfs-Personal, auf dem zweispurigen Band Band zu den
weit verzweigten Gewerken. Ein feines , harmonisches Summen und
Ticken liegt in der Luft. Es versteht sich von selbst, dass der ganze
Bau, mit den verschiedensten Fachbereichen, für die verschiensten
Anforderungen der hochspezialisierten Abteilungen, in Klima, Licht und
Luftfeuchtigkeit, perfekt auf die wechselnden Besonderheiten,
mechanisch , energetisch mit entsprechender Automatik und Robotik
eingerichtet und angepasst ist. Die unbedingte Einhaltung von Hygiene
und Sicherheitstechnik besitzt hier oberste Priorität, um jedweden
Reibungsverlust und unvorhergesehene Unfälle durch fehl geleitete Keime
und anarchische Viren umfassend auszuschliessen. Es ist leider nicht zu
vermeiden, daß aufgrund der komplizierten Arbeitsprozesse, auch die
Wände des Kolossariums ein ständiges Umbauen erforderlich machen, sodaß
häufig der Eindruck von chaotischen Baustellen entsteht, die
analog zu Termitenbauten fachgerecht, schnell und optimal den
jeweils neuen Anforderungen angepaßt werden. Das Kolossarium ist
natürlich sturmfest mit Edelstahlpanzerung gegen jeden Tornado und
denkbaren Angriff aus der Luft, von Wasser und Land gerüstet und ebenso
mit einem ausgeklügelten Warnsystem von Sirenen ,Kameras und Bewegungs-
Meldern, vor fremden Gefahren, ungebetenen Gästen wie jedem
denkbaren Gift- und Gasangriff geschützt, innen wie aussen. Ferner
haben WIR aus einer spassigen Laune heraus das Kolossarium rundherum
mit altmodischen Haubitzen bestückt, die natürlich nur zum Böllern
eingesetzt werden, um den hier arbeitenden Helkfern und
Wissenschaftlren etwas Unterhaltung zu bieten. WIR sind stark,
fürchterlich stark und haben das längst bewiesen und keine Macht kann
uns mehr aufhalten, der Welt eine neue, endlich funktionierende
Schöpfung zu schenken. Die Evolution ist auf unserer Seite. Der
1.RING des Kolossariums beherbergt die wichtigsten Rohstoffe zum
Bio-Recycling , also Naturalien aus Fauna und Flora aller
ökologischenHemisphären in Silos, Säcken, Boxen, Gläsern, Aquarien,
Terrarien, Volieren, Gehegen und Käfigen, neben den verschiedensten
Archiven, Sammlungen, Magazinen, Werk- Räumen, einfachen Maschinen,
sowie starken Generatoren zur autonomen Energiegewinnung für alle
lebenswichtigen Systeme, wie Pumpen zur Sauerstoffversorgung, Elektro,
Leitungen für Hormone, Chloride, Wasser und Abwässer und einem breit
gefächertem Tropfsystem der notwendigen Vitamine und Mineralstoffe.
Alle Ställe, Einrichtungen Wasser- und Sumpfbecken sind aus
Sicherheits- Gründen und wissenschaftlicher Beweis-Exegese jeweils
doppelt vorhanden mit den Ruhezellen der hier praktizierenden
Assistenten, Technikern und Arbeitern, denen es selbstverständlich
untersagt ist, aus Geheimhaltungs-Gründen das Kolossarium jemals wieder
zu verlassen. Am äußeren Rand befinden sich die einfachen Maschi-
nenhallen, Garagen und Rampen zur Anlieferung der benötigten Güter und
Lebensmittel aller einfachen Angestellten. Die führenden
Wissenschaftler und Manager tafeln im Casinogrande. Bei Krankheit steht
ein grosses Klinikum mit allen Extras für Diagnostik und Operation zur
Verfügung, denn es kommt oft vor, daß sich das Personal mit
gefährlichen Keimen und sonstigen Schädlingen ansteckt oder
Strahlenverbrennungen erleiden, wenn sie die Schutzmaßnahmen nicht
ordnungsgemäß befolgten. Bei einem eigentlich ausgeschlossenen Gau,
können sich die Arbeiter, mit reichlich vorhandenem Getier, zwei
Jahre lang, völlig autonom selbst in ihren Zellen versorgen. Es gibt
verschiedene Brunnen, die unterhalb der Keller tief in den Boden
gebohrt wurden und auch die Abwässer und sonstigen Aussscheidungen
können hier in grossen Erdfaltungen und Höhlen ebenfalls temporär
versumpft werden. Es ist an Alles gedacht und WIR haben den
pingeligsten Systematikern hier freien Lauf gelassen, sich zu
verwirklichen. Im 2.RING liegen die Ruheräume und Kantinen aller hier
arbeitenden Menschen der gehobenen Mittelklasse angehören. Ferner
befinden sich hier auch die Drogen- und Wellness-Oasen, Sportanlagen
und ebenso die Lehr-Räume, mit Bibliotheken und Seminarräumen, die für
den Transfer des neuesten Wissens sorgen. Alles, was hier vorgeht
unterliegt der Geheimhaltung, denn Gerüchte können genauso verheerende
Folgen haben wie nackte Tatsachen. Die Kommunikation und das Verhältnis
der hier arbeitenden Menschen zueinander, ist zur völligen Transparenz
und Aufklärung aller hier ablaufenden Events, Praktika und Experimente
und überhaupt der gesamten Genesis aller Vorgänge, dem engeren
Konsortium der Königsmacher gegenüber verpflichtet. Dies soll, nach
Möglichkeit, alle Alleingänge und heimliche Besserwisserei
ausschliessen, die gelegentlich noch grassieren. Dies wird jeder
verstehen, denn Team- arbeit verhindert alle Formen selbstsüchtiger
Profilneurosen, die hier bereits im Keim erstickt werden müssen, zum
Wohle der gesamten Arbeits-Gemeinschaft. Jeder soll und muss wissen,
was der andere gerade tut, nicht tut oder zu welchem Ergebnis oder
Misserfolg er eventuell, mit dieser oder jener Methode oder Prozedur,
gekommen ist. Besonders ausgebildete Erzieher und Mediatoren tragen
Verantwortung dafür, dass Streitigkeiten, egal welcher Provenience, in
schalldichten Kabinen ausgetragen werden und in jedem Falle bis zum
letzten Punkt friedlich ausgeheilt werden. Es herrscht hier nicht nur
der Wille zur Verständigung, sondern der absolut absolutistische Zwang
zur solidarischen Unterordnung, denn anders lässt sich die Arbeit hier
nicht konstruktiv durchführen. Sollte dies aber in Ausnahmefällen mal
nicht möglich sein, dann kommen die unverbesserlichen Streithähne in
die Karzerräume, verschiedenster Klassen und Ordnungen der Bestrafung
und Ernüchterung, wo sie von geschulten Kräften, von ihrer
Quertreiberei, wieder zurück zur gesunden Staatsräson therapiert
werden. Die Methoden und Erfolge hierbei sind einzigartig und
lehrreich. Im 3.RING befinden sich alle vielversprechenden hybriden
Einzelprojekte, mit den Stammlinien ihrer einzelnen Funktions-Familien
in gläsernen, vielformigen Labor- Zellen, wie zum Beispiel die
Echt-Kopie, des Kleinen Prinzen, der bereits weiter optimiert und mit
verschiedenen Unterfamilien differenziert und bereichert wurde. Die Art
der Objekte unterliegt natürlich der absoluten Geheimhaltung, um das
Volk draussen nicht, wie schon gesagt, zu irritieren oder überflüssige
Ängste zu schüren. Auch bieten viele dieser Experimente einen nicht
sehr ästhetischen Anblick. Die Objekte bluten eventuell, kotzen oder
baumeln, in scheinbar unwürdigen Bewegungen mit gebrochenen und
geschienten Extremitäten, an ihren Tröpfen und Schläuchen, atmen
schwer, würgen was heraus oder sind mit Aussätzen, Pusteln und Stacheln
behaftet, die zumeist freilich weniger schlimm sind, als sie aussehen,
neben geschnittenen Körperteilen, Organen und Häuten der
verschiedensten Tiere, in Formalin gebettet oder im Mikro- Atomraum, in
allerdünnste Schichten geteilt, tiefgefroren auf eine neue
Verwendung warten. Es gibt ja viele überempfindliche Menschen, die vor
der unverstellten Sicht auf unsere wissenschaftlichen Prozeduren der
neuartigen Bio-Montagen, im laufenden Versuch, im eigenen Interesse
geschützt werden müssen, das hatte früher zu moralistischen Amokläufen
von Gegnern der EU-Genik geführt, weil sie naiv und
unwissend meinten, WIR seien nicht nur Unmenschen, sondern sogar
kaputte, sadistische Quäler und nicht etwa verdienstvolle,
staatstreue und erfahrene Ärzte und Wissenschaftler, denen ganz
selbstverständlich unser aller Wohl, zur zweiten Natur geworden ist.
Natürlich werden hier auch Kunstfehler gemacht, ab und zu, und auch
heikle, sehr heikle Versuche sogar, aber das musss sein und sie bringen
uns der Perfektion immer näher und natürlich auch unserer herrlichen,
wahren Bringschuld, der Einheit im alles bewegten, optimierten
Seins. Die Chirurgie am lebenden Objekt ist halt nicht jedermanns Sache
und manche Leute sind ja nicht mal in der Lage eine läppische Stockente
zu schlachten. Also sollten WIR voreilige, archaische und depressive
Emotionen zurückhalten, bis WIR am Ende unseres langen Weges angelangt
sind. Hier, im 3. zentralen Ring, des grossen Aktion-Saales befindet
sich das absolute Zentrum aller unserer Anstrengungen und die Zukunft
unseres Reiches: der KÖNIGS-KLON, in seiner ganzen wunderbaren Vielfalt
eugenischer Errungenschaften. Er schwebt scheinbar frei im Raum und
wird von einer Unmenge verbindender Leitungen und sonstigen Apparaturen
stramm gespannt, in jeder belibigen Position in Zug und Druck gehalten.
Man sieht sofort, dass er sich noch im fragmentarischen Zwischenstadium
befindet und man sieht überall einzelne Gruppen von Technikern, die da
und dort die verschiedensten Arbeiten verrichten. Meistens scheinbar
unbeweglich, konzentriert, ruhig und aufmerksam die Augen starr auf die
Messgeräte und Monitore und Wibrierautomaten gerichtet. Es herrscht
absolute Stille, aber gelegentlich ist auch ein Wimmern oder Schreien
zu vernehmen, das vom König selbst oder den zerlegten, noch etwas
lebenden zitternden Kadavern herrührt, die ihr Bestes geben und gegeben
haben. We in Zeitlupe sieht man, wie die Operateure und Bio-Monteure
ihren speziellen Forschungen nachgehen, jederzeit auf dem Sprung, da
oder dort schnell mal einen Schalter anzuknipsen, winzige Kameras
einzuführen und zu navigieren, Kabel zu lockern oder zu ordnen oder
Sonden und Flüssigkeiten anders zu plazieren. Wäre da nicht das
gelegentliche Summen der Geräte, dann könnte man denken, man wohne
einem Begräbnis-Ritual bei, mit schweigenden oder schluchzenden
Mommenten, doch es ist ja gerade das Gegenteil, dennn hier wird die
Zukunft lebendig und die gelegentlichen Schreie sind die freudigen
Wehen der neuen Schöpfungs-Geschichte. Der Raum ist schattenfrei
ausgeleuchtet. Teleskope, Beamer, 3D-Laser, Volumenscanner und
Videokameras erfassen jede Einzelheit außen und im Inneren der Gewebe
und Schläuche des entstehenden Königs. Jede Zuständ- lickeit der
Objekte ist mit codierten Zahlen-Legenden auf den Bildschirmen für die
Verantwortlichen sichtbar und unmittelbar abzulesen. Die Software
reagiert auf die kleinsten Unstimmigkeiten und lokalen Unpässlichkeiten
des Königs, unfehlbar in jedem Augenblick und unterbricht, wenn nötig,
sofort einen fehlerhaften Prozess und zeigt die erforderlichen
Korrekturen live, in Bild, Film, Ton, Zahl und Schrift, automatisch an,
was eine kurzfristige Hektik des verantwortlichen Personals anzeigt.
Fertige Module und Datenträger, die durch die Endkontrolle der
Filterungen gelangt sind, werden auf den hauseigenen Servern,
systematisch gespeichert um, bei Bedarf sofort per Rohrpost verfügbar
zu sein. Eine große Zahl von Buchhaltern ist permanent damit
beschäftigt, die Substanzen und fragmentarischen Modelleinheiten, der
benötigten oder gebrauchten Körperteile, von Humanoiden, Tieren,
Pflanzen, Pilzen, bis herunter und herauf animierten Zelltypen,
aufzuschlüsseln, zu registrieren und unermüdlich ihre wechselnden
Ist-Zustände zu protokollieren. Es ist klar, dass sich das Fragment des
unfertigen KÖNIGS-KLONS ständig verändert und verändern muss und alles
sieht zunächst noch so aus wie ein chaotischer bunter Zellhaufen, mit
ein paar festen, knochenähnlichen Verklumpungen oder halb angewachsenen
Organen, verschiedenster Tiere und Menschen. Den Kopf kann man nur
ahnen, denn überall blutet der König an den verschiedensten
Schnittstellen. Mancherorts wächst grünlicher Flaum, der wie Schimmel
anmutet, aber es sind meist nur Reste der immunologisch heilenden
Stammzellen-Paste. Module werden versuchsweise zum Download oder Tausch
gefahren, mit dem dazugehörigen, handybestückten Aktions-Team, das die
biologische Versorgung, die Genese und Embryographie, in Verbindung mit
den immer neuen Immunitäts-Konflikten und Prozessen, in froher oder
böser Erwartung, überwacht. Das ist ein ständiges Geduldspiel für die
Bio-Monteure vor Ort und verdient unsere ganz besondere Anerkennung.
Unschwer ist aber schon, für kundige Augen, die embryonale Figuration
des König-Fötus, im Ansatz erkennbar, von dem aber noch niemand genau
weiß, wie er am Ende im adulten Zustand, wirklich konfiguriert sein
wird, also mit welchen Talenten und Eigenschaften er dann für immer
ausgestaltet sein wird. Das geschieht natürlich in vielen , kleinen
Schritten. Denn alles ist in Bewegung, alles erst mal nur Provisorium
und kein Prozess ist tabu, wie es eben zugeht bei wirklich innovativer
Arbeit. Und es müssen auch immer wieder einzelne Ergebnisse zurück
geschnitten werden. Es ist leicht etwas zu wollen, aber im Quadrat
schwieriger, etwas für immer zu entscheiden. Das zentrale Management
arbeitet pausenlos an den optimierten Bio-Konstrukten, aber bestimmte
Wachstums- Zeiten und Entwicklungen lassen sich nicht verkürzen, denn
es handelt sich ja hier nicht um tote oder bloss theoretische oder
mechanische Routinen, sondern alle Erkenntnisse müssen ja untereinander
in lebendigen Kreisläufen bruchlos vernetzt werden und alles ist
ohne Beispiel und Vorbild. Am Tage unserer Besichtigung wurde uns dann
eine besondere Freude zuteil. Denn die Operateure drehten für uns die
Lautsprecher an, die die Stimmen des Königs zum Klingen brachten.
Sofort war ein lustiges, buntes Gezwitscher, Singen, Brüllen und
Gekrächze zu vernehmen, das vielleicht noch etwas schrill und
kakophonisch klang, aber eindrucksvoll und zur Freude der Macher
zeigte, dass alles funktionierte und in bester Stimmung voran ging. WIR
beschlossen diesen akustischen Genuss zur Jubelfeier, am 5.Jahrestag
der Gründung unseres Reiches, eine Stunde live auf allen Kanälen zu
übertagen.
WIR freuen uns
85
Geradezu sprichwörtlich ist die honorige Bescheidenheit unserer
Spitzenforscher, denen die Ehre und das Verdienst widerfuhr, ins
Kolossarium berufen zu werden und das gilt auch für das grosse Heer,
der weniger verdienten oder noch unbekannten, die ihren unbezahlbaren
Dienst an den schnöden Universitäten tun müssen. Und auch die Amateure
in den Bastelstuben, am heimischen Labor, wissen und leben es: "Wissen
ist zwar Macht", aber diese Macht, macht auch klein und bescheiden und
das ist ja gerade die Lehre des Wissens, daß sie einem nach oben
geöffneten Trichter gleicht. So oder ähnlich raunt die
Volksmeinung, denn wirklich Wissende wissen es anders , daß es
eigentlich nichts hochmütigeres gibt, als gerade diese augenscheinliche
Bescheidenheit. In Wirklichkeit gehen diese Leute nicht unters schnöde
Volk, weil sie von deren Dummheit und Kurzsichtigkeit angeekelt sind.
WIR Eugeniker sind zwar die allerletzten, die an solchen Hierarchien
fest halten, wie jeder weiß, aber noch müssen WIR diesen Dünkel
ertragen, weil jedes Knowhow meist nicht abstrakt auf der Straße herum
liegt, sondern allein von solchen Dickköpfen und arroganten
Dienstleistern geliefert wird. Es ist eben so, dass in bestimmten
Zeiten auch nur bestimmte Talente gebraucht oder erwünscht sind, sehr
zum Verdruß, der vielen anderen, die nur für die Schublade oder nur zur
persönlichen Freude schuften, ohne gefragt zu sein. Gleiches gilt ja
auch für Künstler. Zu anderen Zeiten waren es wieder andere Forscher
oder Artisten, die ihren Zeitgenossen zeigten, was so alles aus den
Hirnlappen spriessen und herausgepreßt werden kann. Zum Trost, der dann
und wann nicht unbedingt notwendigen Grübler und Macher, sei aber
gesagt, dass ja niemand unersetzbar wäre und auch die jeweilige Elite
im Kolossarium einmal ermüdet, erkrankt oder stirbt und dann optimale
Nachrücker zur Verfügung stehen müssen, die dann an der Reihe sind und
in den Kern der drei konzentrischen Ringe im Kolossarium aufrücken und
das Licht weiter tragen, wie die Fackel der Marathonläufer, statt als
kleiner Handlanger und Kopierer fremden Wissens , vor sich hin zu
werkeln, in isolierter Stille und Begrenztheit. Jeder von ihnen lernt
da beizeiten, dass auch er, wie auch der klügste Geist, irgendwann
ersetzt oder ersetzbar wird, mindestens nach seinem Tode, und diese
leidige Tatsache ist es ja immer wieder, dass sich solche Menschen
leicht zu Tode arbeiten, um paradoxerweise gerade diesem endlichen
Schicksal zu entgehen. Ganz egal aber, über welche Kapazität diese
Forscher verfügen. So ist ihnen, fast immer, ein besessener Fleiss und
sture Hartnäckigkeit zu eigen und so verbringen sie all ihre wertvolle
Lebenszeit zumeist in Labors und Büros oder sie streiten sich
erbarmungslos auf Kongressen mit ihren Kollegen herum, oft wegen
allerkleinster und feinster Details ihrer Hypothesen und Überzeugungen.
Schlafen und essen stören sie dabei nur beim Melken ihrer Gehirne. Ein
Charakterzug, der geradewegs automatisch in die ewige Abwesenheit und
schliesslich zum Wahnsinn führen könnte, besonders auch wegen dem Druck
ihrer hohen Verantwortung, die sie im Zeichen der verpflichtenden
Wahrheit und zur Verteidigung ihrer wissenschaftlichen Werte und
selbstlosen Ziele glauben ertragen zu müssen. So erfahren sie täglich
zwangsläufig Nie- derschläge, Misserfolge und Irrtümer, doch gerade
diese bittere Erkenntnis macht sie immer härter, hartnäckiger und nur
widerstandsfähiger gegen alle Anfechtungen der Selbstgewissheit und
masochistischen Seelenpein. Gelegentliche Verirrungen ins Rot-
lichtmilieu und Pornograhie sind da entweder zutreffend, obligatorisch
oder bloß Gerüchte mißliebiger oder neidischer
Zeitgenossen, In Zeiten des provinziellen,
mißgünstigen und kurzsichtigen Datenschutzes sind solche Vorwürfe
nicht genau zu bestimmen, ist aber auch völlig egal, wichtig ist doch
nur, was oben herauskommt und nicht das, was sich unten regt. Zum
Beispiel wurde unter der Hand bekannt, dass nach dem Tod des sehr
bekannten Theologen, Prof. Thielicken, in seinem Nachlaß, angeblich
unerwartet, so genannte schmutzige Porno-Hefte gefunden wurden, was
komischerweise in theologischen Kreisen, offene Bestürzung auslöste,
weil dies als zutiefst unschicklich und pervers galt, bei so einem Mann
des Glaubens, der Kirche und wissenschaftlichen Moral. Heinrich Mann
wusste schon, was er tat, als er den "Professor Unrat" im "Blauen
Engel" einer Hure hörig machte, bis zum bitteren Ende. Altmodische
Moralisten und Spiesser, die hier ihren Zeigefinger lüften, verstehen
halt nichts von den Leiden, Genüssen und Ergüssen dieser unentwegt und
schwer arbeitenden Geistes-Tätern, die gelegentlich mal heisse Luft und
nicht nur die, ablassen müssen und verraten dabei nur ihr verkrüppeltes
und verödetes Gemüt und sollten gefälligst dann in ihrer schablonierten
Kleingeisterei auch eingerastet bleiben und nicht noch, von den
Erfindungen und Einsichten dieser produktiven Wegweiser profitieren
dürfen. Also, gerade emsige Denker brauchen für ihren glühend heissen
Kopf, zur Entspannung und Abkühlung, hin und wieder mal einen richtig
irdischen Orgasmus, um wieder flott in der Birne zu werden. Nächtliche
Fressorgien und Heisshunger nach kompliziertester Arbeit sind dafür
nicht immer ein Ausgleich und führen nicht immer zur Erholung und
Beruhigung der Sinne und Hormone. Auch nicht die Kommunikation mit den
engsten Kollegen bringt ausreichend Gelassenheit und Ausgleich der
Hirnströme, sondern eher noch, einen noch stärkeres Erglühen, ihrer,
unter dem Geistes-Feuer, wach gekitzelten Botenstoffe und
neurotisierenden Anfälle. WIR, die Eu-geniker wußten diese
Zusammenhänge zu nutzen, um noch mehr aus den forschenden Kühen und
Bullen herauszukitzeln, damit ihre zerebralen Quellen nicht versiegten
oder zu schnell, normal oder wahnsinnig werden. So haben WIR in den
an-genehmen Wellness-Oasen des Kolossariums Maschinen installiert, die
den angestrengt arbeitenden Wissenschaftlern sexuelle Befriedigung
verschaffen, wann immer sie Druck ablassen wollen und müssen. Ein Ort,
der ständig ausgebucht ist, obwohl WIR längst chemische Massnahmen im
Trinkwasser getroffen haben, die solche Triebe nicht nur drosseln,
sondern zum Erliegen bringen sollten. Denn nicht die sexuelle
Befriedigung ist das, was wir hier gerne sehen, sondern allein der
zerebrale Orgasmus in seiner schönsten Blüte. Also fragten WIR uns
natürlich, ob man nicht langsam den Sexualtrieb auch mit dem ebenso für
Menschen obligatorischen Spieltrieb austreiben könnte, um komplementäre
Kräfte und Triebe langsam immer kleiner zu halten. Schließlich raubt
die sexuelle Betätigung nicht wenig Kraft, was selbst bei Trainern von
Spitzensportlern kein Geheimnis ist und war. Ein Punkt, der noch nicht
abschliessend geklärt ist, weil wir noch nach den hier zuständigen
genetischen Schaltern und Kanälen suchen. Doch vorerst setzen wir auf
den wechseitigen Antrieb, nahezu zwanghaft kommunizierender und
streitender Forscher, innerhalb ihrer Aufgaben. So haben WIR in einem
Bildungsplan den wichtigsten Denkartisten in einem ans Kolossarium
angegliederten Eisenbahnhof, verspielt eingerichtete Waggongs mit
sinnlichem Komfort, Design und Zubehör, für ihre Forschungen
zugewiesen, wo sie, nach ihren aufreibenden Begegnungen und
Streitigkeiten mit ihrer Art Kollegen, wieder schnell in ihren
Elfenbeinturm entweichen können, um dort ihren Eigensinn und ihre Ideen
strikt und einsam voranzutreiben, oder wahlweise, auch mal mit ihrem
Wagen spielerisch hin und her zu fahren, um einen unbefangenen,
interdisziplinären Gedankenaustausch mit ganz anderen, scheinbar nicht
verwandten Fachleuten zu pflegen, was das oft die Seele wärmt, wie der
Klatsch am Gartenzaun, aber oft auch ganz neue Türen und Fenster im
Kosmos der Innovationen öffnet. Es puscht gleichzeitig auch
direkt die kommunikative Vernetzung, der oft fachwissenschaftlich
einseitig, aber menschlich verarmten und isolierten
Wissenschaftler untereinander und weicht festgefahrene Schranken auf.
Und so ergeben sich, in dieser psychisch äusserst knisternden und
explosiven Athmosphäre, gruppendynamisch fruchtbare Effekte für unser
Fortkommen, durch Verkettungen, benachbarter oder weit entfernter,
ehemals nur fremd und sich mißtrauisch und neurotisch begegnender und
angeblich ausgrenzender Forschungsbereiche. Denn alles hängt mit
Allem zusammen , wie das weitverstrickte Pilzgewebe unter der Erde.
Meist waren es immer nur charkterliche Defizite, die ganzheitliche For-
schung behinderten und der Kampf der Wissenschaftler untereinander, war
weniger fachspezifisch und heroisch zu sehen, sondern eher nur geprägt
vom neidischen Schielen, auf die angeblich ungerecht ausgefallenen
Förderungen der Kollegen. Doch diese Spannungen, der einsam und eisern
vor sich hin brütenden Geistestäter entspannten sich zusehens in
unserem vernetzten Bahnhof, wo jeder Forscher, wenn er wollte, seinen
Standort wechseln konnte ,um das Glück in neuen Beziehungen zu
anderen mobilen Clustern und wissenschaftlichen Nestern zu suchen
und zu finden, die auf einmal zündend neue Zusammenhänge, bei drohender
Sterilität, ergaben. Der Sack-Bahnhof mit seiner weit verzweigten
Gleisanlage und den mobil hin un her fahrenden Forschungslaboren in den
Waggongs, hat sich, wie erwartet schon mit einer grossen Zahl
wichtigster Ergebnisse in der Querfeldein-Forschung bezahlt gemacht.
Für eine anhaltende und exessive Brüterqualität ist also gesorgt und
die Eliten beim Königs-Klon können sicher sein, daß immer wieder die
beste Auslese an Genies heranwächst und sie in gegebner Zeit ihren
Löffel beruhigt abgeben können. Und unsere Wissenschaftler sind jetzt
über die kreativen Möglichkeiten ihrer rollenden und weichenstellenden
Infrastruktur hocherfreut, ja, sie fallen uns bei jedem Meeting
begeistert wie Kinder um den Hals und verlangen nach mehr solcher
mediatorischer und organisatorischer Kunststücke des Managements,
obwohl sie uns, den Zentralrat der EU-Genik, sonst immer klammheimlich
für überflüssige Bürokraten hielten, die nur technokratische Krusten
erzeugen würden. Sie danken es uns jetzt mit einer sprudelnden Fülle
innovativer Doktorarbeiten, die sie ziemlich sicher, bald oder
irgendwann, auch ins Zentrum des Kolossariums führen wird. "WIR bleiben
dran", damit nicht wieder vergangene, vorverurteilende Affekte,
Furunkel, Pickel, Fisteln Geschwüre und Ekzeme in unserem so herrlichen
Staat aufplatzen und der Marsch zurück ein in inhuman
chaotisches Ventil bekommt.
WIR tun alles für unsere Bildung
86
ENTWEDER.............ODER
Je mehr die ehemaligen Regenten über Werte sprachen, um so mehr
verfieln sie und befanden sich ja kürzlich noch im freien Fall, wie WIR
es erlebt haben. Fazit: Sie haben uns nur einen pluralistischen
Müllhaufen widersprüchlicher Werte hinterlassen, deren hoher Sinn
nur als Brechmittel für schmucke Reden zu gebrauchen war,
weil er nichts mehr bedeutete .Unsere Werte-Kommission redet also nicht
mehr abstrakt über Werte, sondern handelt nach unseren neuen,
überzeugenden Inhalte, deren Bemessung sauber und klar geregelt ist,
wie die Maaße und Gewichte physikalischer Elemente. WIR, die
EU-Genik legten alles Wissen und seine, nicht mehr verzweigbaren
Bedeutungen, auf unsere gründlich geeichten Waagschalen, die nach
unserem geschriebenen Recht, keinen Zweifel und keinen Rest für Willkür
und Einzelinteresse übrig lassen, wie es die Moral der angeblich
Gerechten und Anständigen früher aus dem Kaffeesatz heraus lasen. Das
ist nicht schwer zu verstehen, denn WIR wissen genau, was WIR wollen
und was gut für uns ist. Um eindeutige Ergebnisse zu gewinnen, ziehen
alle Forscher, Analytiker, Profiler, Manager und Logistiker an einem
Strang, ohne Ausnahme, sie wissen wem sie verpflichtet sind und
erlauben sich keine illusorischen Extratouren. WIR bewegen alle
Prozesse. WIR steuern jedes einzelne Teilchen im Getriebe und
Nichts bleibt uns verborgen. Nichts wird unfertig abgelegt. Nichts wird
unter den Teppich gekehrt. Und alle hierzu verfaßten Gutachten werden
dreimal von anderen Gutachtern überprüft und gegen geprüft. In
seltenen, noch zweifelhaften Fällen, wo Aussage gegen Aussage steht,
steht gegebenenfalls, der Wahrheits-Test oder das Gottesurteil am
lebenden Objekt zur Verfügung, wie es in de Praxis bereits bis zu Moses
und weiter zurück reicht. Das Gottesurteil heißt zwar so, bedeutet aber
mittlerweile nicht, dass etwa iurgendeiner der tausenden Götter über
eine zweifelhafte Wahrheit, über gut und böse entscheidet, sondern
besagt, dass der glücklichere oder stärkere auch derjenige ist, der die
größere Moral und somit das Recht auf seiner Seite hat und auch
bekommt. Ein vielleicht oder sowohl als auch ist ausgeschlossen. Für
uns, die EU-Genik gibt es also in allen Fällen entweder ein klares JA
oder ein klares NEIN, ein ungebrochenes PLUS oder ein
ungebrochenes MINUS, mit allen Konequenzen für die Betroffenen
oder strittigen Sachverhalte. Bei positiver Einschätzung, eines
fraglichen Phänomens, wird das Ergebnis als <PLUS-WERT> im
<PLUS-MUSEUM> ausgezeichnet. Bei negativer Einschätzung wird das
Ergebnis als <MINUS-WERT> im <MINUS-MUSEUM> ausgezeichnet.
Kein Wert bleibt bei uns in der Luft hängen. Mit akribischer
Gründlichkeit haben WIR alle phänomeologischen, analogen oder digitalen
Sach- und Handlungs- Begriffe bis in die Steinzeit zurück, noch einmal,
nach neuen Befunden, Erkenntnissen und Bewertungen durchforstet und
nach heutigen Standards analysiert, um sie im Kriterienkatalog der
EU-Genik gesetzlich zu berücksichtigen und ein für alle Mal, entspre-
chend eindeutig anwenden zu können: Eine aufreibende Arbeit, aber "was
sein muß, muß sein". Alle Hypothesen, Sagen, Überzeugungen,
Geschichten, angebliche Tatsachen, Gesetze usw., die in diesen letzten,
entgültigen Beurteilungen durchgefallen sind, werden im
<MINUS-Museum> als <MINUS-WERT> für immer, ohne Bewährung,
aufgelistet, um in unserer Zukunft keinen Schaden mehr anrichten zu
können. Und ebenso werden <PLUS-WERTE> im <PLUS-MUSEUM>
ausgewiesen und brauchen später nie mehr in Frage gestellt zu werden
und so automatisch unwiderruflich in die Soft-Ware unseres
gesetzlichen Katechismus einprogrammiert. Anders läßt sich
unsere Welt nicht mehr regieren und würde im schillernden Sumpf,
ambivalenter Relativität und Pluralität wie früher
versinken. WIR haben ja gerade auf diesem Feld millionenfach
feststellen müssen, wie sehr die alte Ethik und unsere überlieferten
Werte und Grundsätze auf Sand, also auf ungeprüften oder einseitigen
Prämissen, Vorurteilen und egoistischen Kriterien, der jeweils
herrschenden Mächte gründeten. Kein Wunder war also die bunte Vielfalt
krimineller Energie in allen Gesellschaften bis zurück nach
Mesopotanien, wo sich bis auf den heutigen Tag alle Werte mehrfach
verkehrten, Saltos schlugen, sich im Kreis drehten, geleugnet oder als
unbedingte Gesetze von den jeweiligen Regenten diktiert wurden. Man
schaue sich nur mal die scheusslichen Urteile und Sitten über den
Kindermord und Kinderopfer seit Abraham an. Besonders die Religionen,
die sich immer selbst als Wertehüter bezeichneten waren als Mörder und
Unholde hier besonders phantasievoll grausam und führend. Unsere
Wissens-Gesellschaft duldet kein zweifelhaft strittiges oder
mehrdeutiges Wissen oder Urteil mehr.Die permanente Unruhe und der
"Sturm im Wasserglas", wichtigtuerischer "Eliten", aus primitiver
Streitlust und Streitkultur, aus Gründen von Konkurrenz, Eifersucht und
vermeintlich unlösbaren Widersprüchen, in allen Fachgebieten und
Lebenslagen, wie sie früher aus Trotz, Hochstapelei, Willkür, Zweifel
und Macht, ständig die Menschen gepeinigt hatten, erledigen sich jetzt
von selbst und werden bei weiterer heimlich lustvoll wie sadistisch
angewendeter Verehrung notfalls mit Kompostierung dieser
unverbesserlichen Rechtsbrecher bestraft. Unsere Wahrheit kennt keinen
Kompromiss und keine Gnade, denn sie würde so unseren hehren Anspruch
verletzen. Bleibt auch nur ein kleiner Rest von Zweifel, eine fragende
Hypothese so wird sich dieser skeptische Chaot vor unseren
Gerichten als Ketzerei und Verräter verantworten müssen.
Unsere Bewertungen sind apodiktisch und absolut und durch keine
weitere Instanz mehr aufzuheben . WIR sind ein moderner und
perfekter Staat, weil jeder Fehler auch als Fehler bekannt ist und als
Un-Wert abgestellt werden kann. Neben den wissenschaftlichen Aufklärern
in allen Leitstellen, unserer Leitkultur bekommt auch jede einfache
Person Aufgaben zur eigenen Weiterbildung und zur solidarischen
Mitarbeit am gesamten Staatsprojekt zugeteilt. Auch Menschen, die
bisher nicht gewohnt waren, systematisch und methodisch forschende
Aufgaben zu vollbringen, können wichtige Erkenntnisse machen. Selbst
scheinbar zufällige oder flüchtige Beobachtungen können zu
bahnbrechenden und neuartigen Schlussfolgerungen führen.
Hinweise,Anweisungen und Tips für die Laienforschung sind im Internet,
unter der Rubrik "Service für Einsteiger", runter zu laden.
Beispielsweise: Prüfen Sie mal in Ihrer Umgebung das Verhalten und die
Moral Ihrer Nachbarn auf unstimmige Merkwürdigkeiten und melden Sie es
uns sofort. Oder beobachten Sie Ihre Haustiere und Pflanzen, im
Vorgarten oder Fensterbrett, methodisch und regelmäßig nach
Auffälligkeiten, Potenzen und Krankheiten. Oder schreiben Sie uns ganz
einfach, was Ihnen gefällt oder auch nicht gefällt, was Sie früher
vielleicht nur Ihrem Tagebuch anvertraut hätten und nennen Sie uns
Gründe für ihre Bewertung. Zählen sie die kleinen und großen Tiere,
denen sie begegnen . Denken Sie bitte immer daran, es gibt nichts
unwichtiges in Ihrer Welt, die s die unsrige ist. Sie gehört uns allen.
Alles ist uns wichtig, auch wenn es ihnen unwichtig erscheint. WIR
fordern jeden auf, unermüdlich, in seiner arbeitsbefreiten Zeit, in
allen materiellen und virtuellen Welten, auch nach dem Träumen im
Schlaf, nach eventuell noch unbekannten und noch nicht von uns
bewerteten Phänomenen Ausschau zu halten und zu protokollieren, es
könnte sich dabei für uns um kostbare, authentische Rohmaterialien und
Ressourcen für unsere neu-moralischen Listen handeln. Dabei können WIR
wertvolle Zeit gewinnen, und die Netze unserer Werte immer enger und
wirksamer zusammen ziehen. Es sollte sich bei jedem Bürger die
Zuversicht verfestigen, dass bei uns keine noch so winzige Erkenntnis
verloren gehen darf, um Gewissheit und Wahrheit unseres Welt-Bildes zu
optimieren und die Wünsche aller demokratisch zu bedienen. Noch werden
die Strafen für das Wegsehen und Übersehen, für hier abseits stehende
Ignoranten und Gleichgültige, pädagogisch sanft beurteilt, doch
robustere Maßnahmen stehen schon auf der Agenda und warten auf die
Exekution. So wird es kein Geistessterben mehr geben, wie früher, wo
sich nur die Gedanken der vermeintlich grossen und wichtigen Personen
fortpflanzen durften, so, wie es im wilden Westen und wilden Tierreich
auch durch die Hackordnung der Gewalt, von oben nach unten, seit jeher
geschah. WIR sind ein demokratischer Staat, ohne diktatorische
Prioritäten und alles wird gleichermaßen im Wertesieb geprüft und dann
für immer festgeschrieben. Das Durchsieben aller Ideen und Konflikte,
auch die von schlichteren Zeitgenossen, kann gelegentlich Goldkörner zu
Tage fördern. Jedenfalls wollen WIR nichts unversucht lassen, unsere
Welt vor vermeidbaren Perversionen zu schützen. WIR schliessen zunächst
nichts aus, sondern WIR schliessen alles ein, bevor es in den Schoss
unserer EU-Genik aufgenommen wird oder nicht .Nicht zuletzt sind unsere
Prinzipien der universalen und unerbittlichen Wahrheitssuche, die süsse
und notwendige Frucht der Erkenntnis, unserer polymorphen
Bildungs-Gesellschaft mit der Sehnsucht nach Vollkommenheit und
Vollendung. Sie werden den Ernst und die solidarische Verantwortung bis
zum Tage X unserer Ge- schichts-Rechnung stärken und sichern. Insgesamt
sind WIR auf allen Ebenen und Fronten erfolgreich und unbeirrbar, in
voller Fahrt, auf dem richtigen Wege, zum glücklichen Ende, all unserer
logischen Ziele. Alle unserer bisherigen Resultate sprechen die
klare Sprache, der eugenischen Auslese und Auserwähltheit. Eine
besonders anschauliche Attraktion bietet die Präsentation unserer Werte
in unseren zwei alternativen Effizienz-Museen: 1. dem
<PLUS-MUSEUM> und 2. dem <MINUS-MUSEUM>. Denn erst in
dieser museologisch durchstrukturierten und durchgerasterten Form der
Werte-Schau, erkennen WIR unsere wahre Welt und wissen endlich, was
wirklich wert oder wertlos ist. In allen Städten über 300000 Einwohner
stehen mittlerweile diese zwei richtungs- weisenden Sinn- und
Unsinn-Museen: PLUS und MINUS. Gehen Sie erst ins <Minus>Museum
und anschliessend ins <Plus>Museum, dann wird sich Ihnen der
Reichtum unserer Regelwerke sofort erschliessen. In beiden Museen sind
die entsprechenden Werte übersichtlich geordnet, anschaulich
visualisiert und werden von eugenisch geschulten Präsentatoren in Wort,
Bild und Film begleitet, ohne tote Winkel oder hierarchische Plazierung
der einzelnen Erkenntnisse und Produkte. Denn <Minus> ist
<Minus> und <Plus> ist <Plus> und nichts anderes,
ohne Unterschied eines Ranges oder sonstiger subjektiver Unterordnugen,
Querbezüge oder Vorlieben der Präsentatoren. Nicht nur die Menschen,
sondern auch unsere Werte wollen gleich und gerecht inszeniert sein,
ohne Werte-Skala und subjektive Gefälligkeit. Sie werden mit unseren
Werten und Unwerten niemals allein gelassen. Wie in guten
Fachgeschäften stehen Ihnen überall ausgebildete Wärter und Fachkräfte
zur Beratung zur Verfügung. Das ist versprochen und Gesetz unseres
durchgebildeten Bildungs-Staates. Nachdem sie beide Museen
durchschritten haben, werden sie zwar noch kein neuer Mensch sein, das
kommt noch, aber endlich so eingestellt sein, dass sie nicht mehr irren
und in die Fallen trügerischer Wahrnehmung tappen. Wie sehr man sich in
der Betrachtung der Welt irren konnte, haben ja unsere Vorfahren auf
immer skurrilere Art vorgemacht und rituell zelebriert, bis WIR die
alten Bibliotheken und Museen, als Hort ständiger Brandstiftung und
Verdummung, identifiziert, überführt und eliminiert haben. Wer hat sich
nicht schon gut mit "Optischen Täuschungen" unterhalten, ohne aber zu
bedenken, daß sich das Gehirn noch schwerwiegender, aber eben leider
unsichtbar, verhexen läßt und leider häufig dem Wahnsinn verfällt, ohne
es zu bemerken. Dies alles auszuschließen, war ein harter oft
ekelerregender Prozeß, aber nach einer Weile verlogenen Gestanks waren
alle Vorbehalte und Widerstände gegen unsere reinigende Kultur
gebrochen und vergessen. WIR atmen befreit auf und der freie Blick und
das weltoffene Denken gehören jetzt für immer zu unseren stolzen
Errungenschaften, die uns niemand mehr madig machen kann und darf. So
können WIR ohne Heuchelei und Bevormundung unserern Nachbarn sowie
allen sozialen Dienstleistern und Leistungsträgern, unverstellt in die
Augen schauen, ohne den früheren Makel unserer ständigen Verarschung,
Ausplünderung und Ausnutzung, und ohne das dumpfe und saure Gefühl, WIR
lebten in einer mehr und mehr fremden und entfremdeten Welt, die uns
bis aufs Blut aussaugt und permanent mit pluraler Schurkerei betrügt.
Bereits Jahre zuvor hatten WIR uns auf eindeutige Maximen in der
Bewertung unserer Ziele geeinigt und die entsprechenden Normen und
Gesetze in einem provisorischen Kataster verabschiedet und sie bildeten
schon früh die fundamentalen Grundlagen, unserer mittlerweile
durchgereiften und ausgereizten Werteordnung, die im wesentlichen die
Gleichheit und hybride Vernunft unseres kommenden KLON-Reiches, Schritt
für Schritt sanktioniet und härtet. In den PLUS- und MINUS-Museen
geschieht Bildung und Weiterbildung in seiner schönsten und
eindruckvollsten Form und ihre aufklärerische Funktion für Moral und
Fortschritt, ist nicht hoch genug einzuschätzen. So können endlich die
Gerichte abgeschafft werden, denn ein Gang in die beiden Museen
erübrigt jedes quallige Gerede und Sentiment. Wo in vergangenen Zeiten,
in den üblichen, reaktionären Museen meistens ominöse, skrupelhafte
Raritäten, Fetische und lächerliche Idole und irreale Welten bestaunt
und vergöttert wurden, werden die Menschen heute umfassend betreut,
statt mit dem ganzen Strandgut, verblichener Werte und seiner
betulichen Schönfärberei hinters Licht geführt zu werden, wo nur olle
artistische Schlaumänner ihre fragwürdigen Spuren hinterlassen
haben. Sie werden jetzt mit ihren kunterbunt lakierten Unwerten, ihren
angeblichen Zeugenschaften und Zeugnissen, nicht mehr den Blick "zurück
im Zorn" verhindern und nicht mehr das Vertrauen in unsere wahre Welt
und Neu-Besin- nung beschädigen oder verstellen können. WIR haben nicht
die kurzen, asthmatischen Weisheiten der ehemaligen Politiker,
Narren und Demagogen, deren Statik und Wünschelruterei immer in
kürzester Zeit, unter der Last ihrer Lügen oder falscher
Voraussetzungen und Ziele zusammenbrach, sondern WIR sind
nachhaltig immer selbstsicherer geworden und sicher in allen Urteilen,
weil WIR neue Orientierung in unserer eugenischen Philosophie gefunden
haben. Zug um Zug haben WIR die gesetzlichen Koordinaten immer enger
geschnürt, bis nur noch die nackte Wahrheit übrig geblieben ist und
alle Mehrdeutigkeiten, mit den Wolken auf Nimmer Wiedersehen,
verschwunden sind, - die ja meist nicht mehr waren, als schlecht
konstruierte Phantasien. WIR sind heine Germanisten, keine Anglisten,
keine Romanisten, keine Christen, keine Islamisten, keine judaisten,
keine Moralisten, keine Sexisten, keine Nihilisten, keine
Materialisten, keine Sozialisten, keine Faschisten, keine
Impressionisten, keine Surealisten, keine Spiritisten, keine Nudisten,
keine Militaristen, keine Fetischisten, keine Philatelisten, keine
Journalisten, keine Feministen, keine Beziehungs-Kisten, keine
Machiavellisten, keine Animalisten, usw., WIR sind EU-Geniker!
Wir haben die wahren Werte
87
Sie werden jetzt vielleicht fragen, was ist denn eigentlich mit
dem Geld und seinem Wert? Nun das ist schnell gesagt. Geld gibt es bei
uns nicht mehr. Weder Bargeld oder Plastikgeld. Schauen Sie sich doch
in der Welt um, dann sehen Sie, wem das Geld genützt hat und wem nicht:
Immer nur Wenigen und nicht Allen. Da braucht man nicht viel Worte zu
machen, die Taten sprechen für sich. Ausbeutung, Wucherei, Schwindel
und nahezu wahllose Bereicherung einiger weniger, skrupelloser
Schaumschläger und rücksichtsloser Gesellschaften, haben sich,
scheinbar legal, in den Besitz des Volksvermögens gabracht und korrupte
Regierungen und ihre Politiker dachten nur an ihr eigenes
luxuriöses Überleben . Daher floß auch ein nicht geringer Teil in
das angeblich "Öffentlich- Rechtliche" Fernsehen, das vom Staat sein
Judasgeld eintreiben ließ und garantiert bekam, wie die Kirchen die
Kirchensteuer. Auch wollen WIR nicht allen Bänkern räuberische
Absichten unterstellen, aber jene, die nicht einfach nur abkassierten,
ohne Eigenleistung, verspielten das Geld der kleinen Sparer und kleinen
Anleger, wie Süchtige in der Spielhalle oder beim Poker. Vielen von
ihnen war es auch zu langweilig, nur als Buchhalter das Geld zu
verwalten und wandelten sich von Treuhändern zu Treuhändlern. Auch sie
nannten sich wie Politiker "Elite" und "Gestalter", und andere wollten
ganz einfach nur aus goldenen Bechern trinken und so begannen sie ihr
Hütchenspiel auf Kosten der Menschen, ohne wesentlich kontrolliert zu
werden, es sei den von ihren Chefs, die immer mehr Rendite von ihnen
forderten. Sie frassen fremdes Geld förmlich auf, wie geschenkten
Kuchen, ohne viel zu fragen und sie taten es immer unbefangener und
frecher, bis die Pleite kam. WIR haben Steuern und die närrischen
Gehälter dieser Gestalter abgeschafft, genauso wie die Börsen und den
kriminellen Wert-Papier-Händel der Linker, Zinker und Stinker. Die
Geldscheine haben WIR einfach verbrannt und das Münzgeld
eingeschmolzen, denn verkommen lassen WIR natürlich nichts. Unser
geliebter Staat bestimmt, kraft seiner Unfehlbarkeit, was WIR zu tun
und zu lassen haben und er nährt, kleidet und vermehrt uns, nach Gesetz
und Ordnung, wie es unsere Werte verlangen. Versicherungen sind
überflüsig, genau wie Krankenkassen, denn der Staat regelt und lenkt
alle Prozesse und bringt jeden von uns in die, für ihn richtige,
Position, Spur und Präsenz. Leerläufe oder Überfluss sind
vergessen, genau wie Banken und Schranken einzelner Parteien, die die
Gelddruck- Maschinen immer fröhlicher ankurbelten und den
Menschen-Markt mit betrügerischen Zerr- und Zinsbildern angeheizt und
hochgetürkt hatten, gegen das erklärte Wohl und die freie Wahl der
Bürger, denen solcher fauler Zauber als musterhafte
Sozial-Wirtschaft verkauft wurde. Oft blieb da nur der Alkohol
oder das Auswandern, denn auf den Straßen herrschte Kriminalität und
das Fausrecht, sodaß auch viele Menschen, nicht mal im Traum daran
dachten, unter solchen Umständen, Kinder groß zu ziehen. WIR, die
EU-Genik aber, haben dieser ganzen volksverräterischen Bande den
Stinkefinger gezeigt und ihren widerlichen Geschäften und Praktiken
einen stählernen Riegel vorgeschoben. WIR brauchen keine Tresore und
heimlichen Verstecke mehr, denn alle unsere elementaren Bedürfnisse und
Wünsche regelt der Staat, mit Hilfe unserer hybriden und unfehl- baren
Hochgeschwindigkeitsrechner, die an die Stelle der Mauschel- und
Filzbuden traten, die früher höhnisch Rathäuser genannt wurden.
Irrtümer und irgendeine Form von Verschwendung sind vorbei, denn unsere
Rechen-Maschinen arbeiten ohne Profite und Boni. Wir sind sparsam, aber
mit gnadenlos gerechter Prohibition, weder mit rechter, schlechter oder
irgendeiner linken Masche und Manipulation, sondern mit der Lizens zur
absoluten Qualifikation. WIR haben Verantwortung neu gelernt.
Wir sorgen und versorgen nach
unserem Recht
88
"DIE ANATOMIE DES DR. TULP" , 2007
Die früheren staatlichen Krankenhäuser haben WIR, nach und nach,
zu experimentellen Klon-Werkstätten erweitert. Das ergab sich fast von
selbst aus den üblichen Werkprozessen der medizinischen Praxis.
Hier wurden zwar noch die üblichen Kranken eingeliefert, behandelt und
geheilt, aber bei parallel ablaufenden Gen-Tests, überprüften WIR
zusätzlich das Immunverhalten und die genetische Beschaffenheit der
Patienten darauf ob, sie in irgendeiner Weise auch unserer
Klon-Wissenschaft neue Impulse und brauchbare Zelltypen liefern
könnten, um unser biologisches Materiallager, auch menschlicher Organe,
mit neuen Erkenntnissen und seltenen Fund- Gruben der DNA
bereichern könnten. Ein Laie kann sich garnicht vorstellen, was alles
an einzelnen Körperstoffen in der Klon- Forschung gebraucht wird, um
Erkenntnis-Lücken zu schließen oder den Bestand an systemischen
Bioreserven zu vervollständigen. Während also die Patienten die
diagnostische Heilpraxis durchlaufen, werden gleichzeitig alle
seiner Bio-Merkmale für eine mögliche Transplantations-Spende
geprüft und im positiven Falle wird der Patient dann für die
Hybrid- und Klonforschung zur Sammelstelle im Kolossarium überstellt.
Dies geschieht zumeist unmittelbar, nach der konservativen Behandlung
des Patienten, wenn seltene oder unmittelbar benötigte und passende
körpereigene Teile für die Optimierung des König-Klon-Projekts entdeckt
wurden. Jeder Klient dem diese Ehre der bevorzugten Entnahme
widerfährt, wird entweder für spätere Operationen gleich tief gefroren,
oder auf dem Schneidetisch festgeschnallt und in
paradiesische Rauschzu- zustände versetzt um schließlich für uns, die
EU-Genik zum wertvollen Objekt der Eugenisierung ausgewählt zu werden.
Das heißt, sein Körper wird vollkommen seziert und fragmentiert, bevor
er das Bewußtsein, nach unserem konservativen Eingriff, wieder erlangt
hätte. Das geschieht mit größter Sanftmut und Rücksicht auf das
Bekanntwerden seiner Identität. Er wird zwar vorher nicht gefragt, aber
WIR wissen, dass er freudig , willig und mit solidarischer
Empathie, in diesen, seinen letzten Dienst für uns, die EU-Genik,
eingewilligt hätte, was im übrigen jeder Patient bei Einlieferung ins
Krankenhaus ohnehin mit seiner Unterschrift bejahen muß, so dass die
Chirurgen ihn mit gutem Gewissen operieren dürfen, um ihn je nach dem,
für die verschiedensten Forschungsarbeiten am König einzubringen ,in
den gelehrten Anatomie-Studios den Studenten zu
wissenschaftlichen Zwecken vorzuführen , in den Archiven, als
tiefgefrorene Ressource, zu speichern oder bei eugenischen
Desinteresse geheilt nach Hause oder in die Hospize zu schicken. Bei
einigem Nachdenken, wird jeder Zeitgenosse feststellen, daß es kein
größeres, soziales Glück geben kann, als einer solch auserwählten
Bestimmung zu dienen. Seine Gen-Gaben, oder was auch immer gebraucht
wurde, werden dann im König-Klons später integriert und in
der post-menschlichen Klonrasse, wohltätig und ewig weiterleben. So
geadelt, darf jeder Spender glücklich und stolz sein, mit der sozialen
Hingabe seiner Lebens-Mittel so fundamental geehrt zu werden. Seine
Gloriole wird tief in unsere Werte-Gemeinschaft ausstrahlen und wenn er
noch atmete, wüsste er diese Auszeichnung entsprechend dankbar zu
würdigen, weil es keine größere Auszeichnung und Würdigung gibt, als
der Gemeinschaft zu dienen, mit allem, was ihm und uns zur freien
Verfügung steht. Doch jeder Mensch ist nun mal nicht geeignet solche
Ehrungen zu empfangen, weil seine Organe und sonstige Bio-Gebilde nicht
interesant genug sind. Umfragen und Studien haben eindeutig genug
ergeben, dass jeder nur allzu gerne an die Stelle jener Auserwählten
treten würde, deren Leben ein so verdienstvolles Glück antreten
könnte. Es bereitet uns immer wieder besondere Genugtugung, am
Bildschirm zu erleben, wenn uns diese Auserwählten, mit
drogensattem Zustand, ihr Glück miterleben lassen, während sich
die Chirurgen ihrer Hirne oder sonstiger Drüsen und Organe, herzhaft
und gekonnt bemächtigen. WIR sehen, wie sich ihre Augen lustvoll
verdrehen , ihre Münder unter dem wollüstigen Einfluß sexueller
Botenstoffe zu zittern beginnen und ihre Körper aufbäumen, wie in einem
unerhörten Orgasmus, bevor ihr untransplantierbarer Rest, in den
Bio-Tonnen zur letzen Ruhe kompostiert wird. Dies ist die
schönste Belohnung aller Löhne, die ein Mensch je erfahren kann, wenn
er auf diese Weise, vollkommen im Volkskörper, später im Königs-Klon,
eingehen darf. WIR werden diese wertvollen Menschen nie vergessen. Ihre
prachtvoll gerahmten Portraits zieren die Flure der Krankenhäuser zum
ewigen Angedenken und sind Ansporn für alle kommenden kommenden
Spender, mit entsprechenden Talenten, es ihnen gleich tun zu dürfen.
WIR meinen das ernst, ohne billige Sentimentalität, denn die EU-Genik
kannt ohne diese spendenden Helden nimmer mehr zur Vollreife gelangen.
So soll ihr leuchtendes Vorbild all den späteren Heilung suchenden, den
möglichen Weg, zum ewigen Licht der Nächstenliebe, in unsere noch
unfertigen Welt weisen. WIR wollen nicht mehr, wie einst in den alten
Reichen, die Chancen leichtsinnig vertun und die Menschen, in der
Schulung und Bildung ihres Charakters, bei den wichtigsten Fragen der
Gesundheit und Zukunft, geistig und praktisch alleine lassen. In den
Klonhäusern werden angehende Chirurgen, methodisch mit dem nötigen
Knowhow ausgestattet, um unserer Gesellschaft in den akademischen
Klonier-Berufen auszubilden. In speziellen, akustisch und optisch
abgeschirmten Studier- und Übungsräumen der Klonhäuser dürfen sie,
unbefangen und ohne Angst vor bekannt werdenden Kunstfehlern, die
ersten technischen Schritte und Schnitte an lebenden Objekten
verrichten: "Übung macht den Meister", diese Devise gilt noch immer und
ganz besonders bei uns, in der EU-Genik. Zu diesem Zweck wurden in den
vergangenen Jahren massenhaft Retro-Babies von Leihmüttern geboren, die
als Marienkinder nun auf Abruf in Internaten bereit stehen, um als
lebendiges Reservoire, Lücken und Brücken in den Arbeitsflüssen der
eugenischen Azubis zu füllen und als Übungs-Objekte hybrider
Chirurgen-Ausbildung zu dienen. Ihr genetisch durchweg
freunlicher und devoter Charakter, ermöglicht ihre relativ reibungslose
Integration in unsere leider noch immer geschlechtlich gezeugte
Population, bevor sie zum Zerlegen in die anatomischen Lehrräume
abgeführt werden und zunächst als klonable aber noch halbwilde Modelle
für Lebensmittel,bio-chemische Werkzeuge oder für unsere liebenswerte
Kultur gefügt , zu Spiel und Unterhatung, abgerichtet zu werden.
Enentuelle Rassismen oder Ausgrenzungen, als Identitäts-Reflexe
bei den Hominiden werden von unseren weitsichtigen und
umsichtigen Psychologen ausreichend umgelenkt und als
stinknormale Zustände der Gesellschaft eingetäuscht , obwohl diese
Halbklone körperlich und geistig, gelegentlich durch unerklärliches
Gebrüll und etwas befremd- liches, mantrahaftes Gebahren, vielen Bürger
gewaltig auf den Geist gehen. Doch diese Unarten sind temporär und
werden langsam rückgezüchtet. Ein glanzvoller Erfolg der modernen
Integration der täglichen Gehirnmassage unserer
empathietischen Gesellschaft. Eine automatische
Beseitigung, von gelegentlichen Blindgängern und verzüchteten
Unwesen in unserer ansonsten mehr und mehr bunten
Einheits-Gesellschaft ist obligatorisch. Die EU-Genik kommt, nicht nur
auf leisen Schritten.
Wir gehen nach vorn
89
AUFLÖSUNGSPROZESS in Fichtennadeln , komprimiert , 1969
CHAMÄLEON , 1977
FARB-MENSCH , 1977
FARB-HAUT , HÄUTUNG DES FARB-MENSCHEN, 1977
SPUREN
DES FARB-MENSCHEN , Krefeld. 1977
1977 entsprang dem Atelier des Malers M.Joahannes Badu in
Krefeld
der "Farb-Mensch", ein chamäleonartiges Wesen, dessen farb- und
wandelbaren Hautmusterungen, als Indikator, seiner emotionellen
Befindlichkeiten, in der jeweils örtlichen und sozialen Umwelt
anzeigten. Wie eine Scholle, Chamäleon oder manche Tintenfische konnte
er sein Äußeres so exakt seiner jeweiligen Umgebung anpassen, dass er
scheinbar unsichtbar wurde, oder gelegentlich tatsächlich auch
durchsichtig oder einfarbig, oder sich wild gemustert, wie ein
Urlaubshemd, in prallen Farbtönen präsentierte. So sah er zum Beispiel
aus, wie ein Mensch aus gegossener Schokolade, wie der Himmel über ihm,
oder wie das feuerrot lakierte Auto neben ihm, oder wie ein, mit
Farbtöpgfen übergossener bunter Pudel oder schwarzer Mann. So
bereicherte er die Natur mit einem weiteren Modell eines Wechselbalges,
der unberechenbar, sein unstetes Wesen äußerlich anzeigte. Er war
ruhelos und wanderte durch die Metropolen, durch das Fichtelgebirge,
durch Japan, durch Museen, durch Gewächshäuser, ohne System und Plan
und hinterliess überall die Fetzen seiner ständigen
Farb-Häutungen und Farb-Spuren. Sein Lieblingsort war aber eine
Industriebrache in Krefeld-Ürdingen, mit einer Reihe von verkommenen
Bauruinen, einer vergifteten Industriebrache, in der er häufig erregt
herum irrte und über die traurige Vergangenheit und noch traurigere
Zukunft dieses Ortes nachgrübelte. Dort und überall häutete er sich
unentwegt, bei jedem neuen Eindruck, bei jeder neuen Stimmung, entweder
voller Ekel, Freude, oder grauen Trübsinns. Gelegentlich schien es, als
wenn er Freude am Sammeln und systematischen Sortieren der Farbhäute
nach dem Regenbogen-Spektrumhätte, sah aber bald ein, dass das sinnlos
und uferlos war, weil sich viele Häute nicht nach diesem und überhaupt
keinem Schema sortieren liessen. Er produzierte Farb-Tagebücher im
prasselnden Regen und freute sich über die Schlieren der ausfließenden
Farben, die er als äusserlich sichtbare Analogien seiner innerern
emotionalen Befindlichkeiten ansah. Nachts, in abgeschiedener Ruhe,
arbeitete er in einem Keller, im Olktogon des Schlosses Greiffenhorst,
an Farb-Dossiers von Freunden, Bekannten und Arschlöchern, um seine
jeweiligen Farb-Reaktionen zu überprüfen und Zeugnis zu geben von
seinem täglichen Umfeld und Umgang und seinen Emotionen dabei. Eines
Tages jedoch, war er wie von der Bildfläche verschluckt und ein mit ihm
befreundeter Kapellmeister glaubte, dass er ins Bergische emigriert
sei. Unsere Forscher aus dem Kolossarium interessierten sich für diesen
Fall, weil sie sich wichtige Daten und Gene für die Optimierung des
König-Klons von ihm erhofften und so wurde er eingefangen und lebte
seither als gefangenes Versuchs-Kanienchen in einem, eigens für ihn
angelegtes Gefängnis, das wie ein Gewächshaus eingerichtet war. Wie
eine Laborratte wurde er beobachtet, mit bunten Pillen gefüttert und
regelmässig angezapft, wie ein Birkenstamm oder ein Schneeballgewächs
von Blattläusen. Doch irgendwann soll er von dort ausgebrochen
und ungesehen verschwunden sein. WIR, die EU-Genik hätten dieses
schillernde Wesen gerne länger für unsere Studien benötigt, aber, auch
ohne ihn, konnten unsere Pläne weiter gehen, weil er genügend Einträge
Zwischenergebnisse und Spuren, für unsere Forschungsarbeit hinterlassen
hatte, an Hand derer, unsere gewieften Bio-Techniker neue Erkenntnisse
über das wechselnde Verhalten von Hormonen und Hirn-Applikationen
gewinnen konnten. Ziel war es ja herauszufinden, inwieweit die Haut
eines Menschen als reaktionsschneller Indikator für Kommunikationen
aller Art , besonders zwischen Mensch und Staat, und nicht nur
als Schmuck oder Schutz zu nutzen wäre und wie effizient WIR
später dann als Klone unsere Haut zu Markte tragen könnten und
mit welchen neuronalen, hormonalen und mentalen Bedingungen WIR dabei
zu rechnen hätten. Früher diente ja die Kleidung ,auch als zweite Haut,
hauptsächlich zur Abdeckung klimatischer und imageförderlicher
Bedürfnisse , doch das war sehr umständlich und eine jetzt überflüssige
Verschwendung von Ressourcen. Auch sind diese Gründe heute
wegen dem gesetzlichen Gleichheitsgebot nicht mehr auf der aktuellen
Agenda. Der Schritt lag nahe, die biologische Haut mit diverser
Kleidung zu einer chimärenartigen Symbiose zu
verschmelzen.Dabei entwickelte sich aus den ego-zentrischen
Formen des modischen Outfits eine Erweiterung der physiologischen und
neurologischen Daten- Gewinnung durch ein täglich 24 stündiges
Scan-Protokoll, auf der Grundlage des mutierenden "Farb-Menschen". Er
zeigte ja wie ein Hygrometer, alle wetterbedingten Stress-Werte
seismographisch, mit einem wärme- und stimmungs-emppfindlichen
Farb-System an und evaluierte diese Informationen postwendend , mittels
unbstechlicher Trojaner,weiter an unseren wohlwollenden Staat.
Vesteckte Innerlichkiten hatten keine Chance mehr und selbst berührte
Gegenstände und Personen, die mit dem Zeigefinger berührt werden,
zeigen sofort auf dem psychischem Thermometer des BABBELS an, von
welchem Zustand die Person augenblicklich im Innersten getragen wird .
( In den Kapitel 121,123,124 und 125 wird die Bedeutung und Funktion
des Babbels näher erläutert) Die Haut selbst
reagiert mit schlierenhaften Lasuren auf die jeweiligen Zustände ,
die, mit einem speziellen Scan-Verfahren dem Innenministerien,
decodiert, zur weiteren Verarbeitung zugefunkt werden. Der neu
aufgelegte
Haut-Atlas gibt normierenden Aufschluß über alle akuten, emotionalen
Farb-Reaktionen, wie auch wechselnden meteorologischen Zustände,
einschließlich zu Tau, Nebel, Regen, Sonne, Wind, Luftfeuchtigkeit,
Luftdruck, Strahlung und Teilchendichte, neben den emotionalen
Eindrücken, die bei Kontakten mit Personen entstehen. Dabei werden die
Zustände der Ruhe bis zur intensiven, energetischen und emotionellen
Über- oder Unter-Belastung des Gehirns und des Bio-Körpers, auf der
Haut in einer Skala verschiedenster Körnungen und Texturen angezeigt,
analog und digital zur klassischen Gänsehaut, oder den alten Bildern
einer Wärmebildkamera, nur mit einer wesentlich perfekter und in die
stoffliche Tiefe eindringenden Genauigkeit. So werden Tele-
Übertragungen bei der Handy-Bildtelefonie und Coloritis nun zu Quellen
primärer Infos, bei allen Belastungen und Bewegungen. Der Zeitgenosse
erkennt sofort, mit wem er es bei einer Begegnung zu tun hat,
vergleichbar etwa mit den alten, noch sehr primitiven,
Erkennungs-Identitäten bei uniformtragenden Berufen, wie z.B. der
Polizei, Feuerwehr, Sanitäter, Soldaten, Ärzten, Schülern usw.
Zusätzlich jetzt auch mit allen Merkmalen der Arbeit, Herkunft und
Leistung, die digitalisiert im Zahlen-Spektrum, nun für jeden sichtbar
auf dem BABBEL ablesbar registriert und in unseren
Kommunikations-Centern, zu den staatlichen Diensten, weiter geleitet
und augewertet werden können. WIR haben mit grosser Freude
festgestellt, dass WIR nun endlich auch den FLÜSSIGEN STAAT geschaffen
haben, der sich durch eine ungeheuer vorausschauende Klugheit
auszeichnet und jedem einzelnen Wesen die Sicherheit gibt, von ihm auch
sicher erkannt, beschützt und versorgt zu werden. Also über die
emotionalen Befindlichkeiten des "Farb-Menschen" hinaus, haben WIR nun
auch eine bärenstarke Daten-Systematik aller elementaren Bewegungen und
Identitäten gewonnen, die natürlich trotz aller feinen Anzeigen
,unseren Kodex der Gleichheit weder tangieren noch infrage stellen
dürfen, weil alle Klone später gleiche Farb- und Warnzeichen absondern
werden .So wird es auch, bei eventuell abweichenden Farbreaktionen dazu
kommen, die ungeklärten Impulse sofort den KLON-STAAT als
behandlungsbedürftiges Phänomen zur Korrektur
zu melden Die groben Signale der GPS-
Sateliten-Navigationssysteme bedürfen eben präziser Signale der
jeweiligen Umstände, in denen sich unsere Genossen gerade bewegen, als
dies mit den früheren Global- Daten X, Y und
Z im 3D-aufgezeichneten Raum, auf der Erde, in der Luft, im
Wasser und im Orbit möglich waren, inklusive ihrer zeitlichen
Bewegungs-Geschwindigkeit und spezifischen Gewichts-Belastung in den
entsprechenden Transportmitteln. Weiter arbeiten WIR noch an der
Standardisierung der Global- Navigation, um auf Schienen und
Strassen, wo auf schwebende Hologrammen, über den Reisenden , mit
phosphoreszierenden Leucht- und Blinkzeichen die idealen Wege sichtbar
für unseren Staat, aufgezeichnet und vorgezeichnet werden ,um teure
Irrwege, Abwege und Umwege auszuschließen. Die Diagnosen jedes
einzelnen BABBELS werden von den anderen in doppelter
Funk-Geschwindigkeit weiter gegeben und ermöglichen eine rasante
Leistungssteigerung unserer Solidar- Gemeinschaft. Fehler dieser
BABBEL- und HAUT-Kommunikation werden zusätzlich noch durch
Eintrübungen und Verblassen der reinen Farben in der Biomatik
dargestellt und färben sich monochrom grauviolett, falls der BABBEL
einmal zur Reparatur muß. WIR sehen alles. WIR wollen alles wissen. WIR
fassen alles zusammen. WIR sind überall präsent.
WIR verwerten alles
Ausschnitt aus den FARB-TAGEBÜCHERN des FARB-MENSCHEN , 1977
PERSONAL-DOSSIERS von FREUNDEN,BEKANNTEN und ARSCHLÖCHERN, 1977 - 1980
von oben links nach unten rechts: u.a. Helmut Kauert, Edgar Lüdge, Georg F. Schwarzbauer,
Rudolf Schoofs,Ulla Enger, Georg Cadora, Margarethe Jochimsen, Klaus Hoffmann, Dietmar
Becker, Reinhard Rock , Susanne Matz , Guido Jendritzko
90
Ein aggressiver Disput entstand darüber, welche Hautfarbe der
Königs-Klon und damit unsere neue Einheitsrasse, zuletzt haben
sollte, denn WIr mussten uns jetzt entscheiden. Das wird das Ende der
vielen, bunten Rassen auf der Welt bedeuten, die die Evolution in
tausenden von Jahren, aus allen möglichen Gründen des Klimas, der
Nahrung und der sexuellen Lebensgewohnheiten hervorgebracht hatte.
Gründe, die nun in ihrer ganzen Breite mit einem Schlag wegfallen
würden, wenn WIR alle gleich wären. Sollten alle Farben einfach
zusammen gemischt werden oder sollten WIR eine ganz exklusive neue
Farbe kreieren? Eventuell ornamental gemustert oder ständig wechselnd,
wie beim Chamäleon oder manchen Tintenfischen? Halb transparent ,
völlig glasklar, geflammt , gerastert, blutrot , rosa, baraun
oder massiv metallisch einbarbig? Halb schwarz, vom Bauchnabel
abwärts und halbweiß, vom Bauchnabel aufwärts? Alles wäre möglich, aber
wäre es auch von allen gewollt? Schließlich sollte jeder zufrieden sein
mit dem farbigen Design und sich auch irgendwie wiederfinden im
einheitlich demokratischen Beschluß. Kein "sowohl als auch" und
kein "teils- teils" kam in Frage, sondern nur das verbindliche "so" für
alle und das für immer. Der "Triumph des Willens", hervorgerufen
durch die Wirren der Vergangenheit und kraft unserer heutigen Vernunft.
Oder sollte eine Übereinkunft , in solch einer an sich
lächerlichen Kleinigkeit scheitern, auf dem Wege zu unserer
optimierten Multi-Mono-Rasse, nach dem Ratschlag: "Machet Euch die Erde
untertan". War das alles nur ein frommer, aber letztlich überheblicher
Wunsch, den WIR jetzt kompromißlos einzulösen hatten, ohne Streit und
Flucht in den alten Wahn der individualistischen Einmaligkeit jedes
Wesens und Seins? Zurück zum Triumpf der kannibalistischen Chaos-Natur?
Das konnte nicht sein und das durfte nicht sein. Das sollte nun vorbei
sein, denn WIR wollten doch unsere Zukunft völlig selbst bestimmen,
ohne Abstriche und nun schien es, als stünden WIr uns selbst im Weg.
WIR hatten doch erkannt, dass die Natur nicht mehr war, als ein dummer
Zufall , blindwütiger Mechanismen, mit beschränkter Haftung. Die
Auflösung der einzelnen Rassen und das einheitliche Verschmelzen aller
ethnischen Differenzen, ist ja die logische Konsequenz aus dem Dilemma
der Ungleichheit und die EU-Genik endlich ein Akt des Friedens und das
Ende aller Kriege, wegen irgendwelcher religiöser, ungerechter,
missverständlicher, willkürlicher, rassistischer äußerlicher und
individueller Unterschiede hinweg, über üble Gewohnheiten im Sein,
Wirken, Wollen und Werden, aller Erdmenschen. WIR sahen, daß es
scheinbar leichter war, die Gesetze der alten Naturen zu entmündigen,
als sich selbst zu besiegen. Doch, wer hätte es gedacht, da wurde auf
den vielen Kongressen über die einheitliche Hautfarbe nicht nur mit
Worten gestritten und es schien, als wenn alle politische Arbeit zuvor,
den Bach runter gehen würde. Denn bei dieser Frage drohte unsere
Gesellschaft wieder in alle möglichen Gruppen zu zerfallen, wie früher
und eine Einigung schien nur mit staatlicher oder militärischer Gewalt
erreichbar zu sein, was freilich unser so erhaben demokratisches
Selbstwertgefühl und unseren eugenischen Ethos gewaltig versenkt hätte.
Jede Rasse glaubte, mit ihrer Hautfarbe, die auserwählte oder schönste
und zweckmäßigste zu sein und einzelne Aufspieler glaubten
aus erzieherischen Gründen das Vorschlagsrecht für sich gepachtet zu
haben und begründeten dies "so" oder "soo" oder "sooo", entweder mit
geschichtlichen oder ethischen Hypothesen, mit einer angeblich
ursprünglich ethnischen Urwüchsigkeit oder zivilisatorischen
Überlegenheit in Leistung und Produktivität, mit einem angeblich
ästhetischen Schönheits- Faktor, mit demokratischen Mehrheits- oder
Minderheits-Erfordernissen, mit weltoffenen
Anti-Diskrimiminierungs-Pflichten, mit Rasse- Reinheits- Geboten, mit
religiösen, psychologischen, soziologischen Wahn- Vorstellungen oder
mit ökonomischen, ökologischen oder volksswirtschaftlichen Faktoren
oder, oder, oder. Der erbitterte Streit darüber wollte kein Ende nehmen
und hätte beinahe unser universelles Projekt der EU-Genik an die Wand
gefahren, denn all diese einzelnen Vorschläge, Ansprüche und Argumente
erwiesen sich als phantomartige "Nachgeburten" und Verlustängste, eines
als überwunden gedachten Streits der Kulturen, über Macht und Vormacht
ihrer Rassen, Identitäten und Weltbilder, die eigentlich alle, durch
die Bank, ohne Verstand, aus dem Bauch, an Haut und Haaren
herbeigezogen wurden, um alleine Recht zu haben. Alle, von alters her
bekannten, profilneurotischen, Qualitäten vermeintlicher Begründungen
des gewollten Andersseins, entstammten ja nur den paranoiden
Begriffskisten, die sich in Jahrtausenden zum Omnipotenzgehabe jeder
einzelnen Hautfarbe hoch geschraubt hatten, hinter denen sich
maskenhaft,der ganze Wust, vergangener Menschheits-Geschichten, mit
ihren unterschiedlichen und irren Heilslehren, versteckten. Ein
Vorschlag war so dumm, wie der andere und immer nur vordergründig und
selbstherrlich, bis zuletzt der ohnmächtige und sterile Vorschlag kam,
man sollte doch einfach alles laufen lassen und einfach akzeptieren
welche Farbe im Zufallsgenerator, oder als Summe aller Farben, zustande
käme, selbst wenn so eine, total vermischte Farbe einer gliche, die die
Maler als Schmutzfarbe bezeichneten. Dies war ein gefährlicher
Punkt der heißen Diskussion, der einer unbewussten Katharsis entgegen
ging und zeigte, dass WIR höllisch aufpassen mußten, nicht die Fäden
aus der Hand zu geben und der reinen Willkür wieder Tür und Tor zu
öffnen. Die Dermatologen aus dem Kolossarium drängten zur Eile, weil
sie endlich wissen wollten, welche Nuance aus dem Farbenatlas für
Haut und Haare unsere Mega-Rasse nun für immer zieren sollte. Bei
diesen kindischen Auseinandersetzungen soll ein Pole einem Sudanesen,
nach einem hitzigen Wortgefecht, mit einem Faustschlag das linke Auge
zerquetscht haben und ein Türke einem Grönländer ein Messer in den
Bauch gerammt haben und ein Kolumbianer gar versucht haben, eine ganze
Gruppe Engländer mit einem tödlichen Froschgift umzubringen. Ja, WIR
müssen leider diese Tatsachen betätigen, die einmal mehr unsere
primitive Herkunft verraten, aber sie zeigen auch, daß die EU-Genik auf
dem richtigen Weg ist. Diskutiert und argumentirt wurde aber nicht mehr
und alle neu angesetzten Termine zur Einigung endeten alsbald mit
heftigsten Saalschlachten aller gegen alle. Die Identifikation der
Leute, mit ihrer jeweiligen Farb-Haut, drohte die Solidarität und den
Zusammenhalt zu kippen. Jeder der einzelnen Wortführer versuchte
dem anderen irre Schuldkomplexe anzudichten, mit der wechselseitigen
Androhung, heiliger Kriege oder Kreuzzüge, und dem sofortigen Beenden
der EU-Genik. Es zeigte sich, dass die angeborenen Rassismen wesentlich
tiefer im alt-menschlichen Wesen verankert waren, als WIR es
voraussehen konnten. Zwei Jahre dauerte der Haut-Farben-Streit und
landete, wie WIR wissen, schliesslich vor dem grossen Stammtisch und
endete wie das berüchtigte "Hornberger Schiessen", im ohnmächtigen Zank
und Aus. Doch manchmal entwirren sich die hartnäckigsten Knoten
scheinbar von selbst und der rettende Gedanke beseelt und beflügelt,
scheinbar beiläufig die verstocktesten Gehirne, im Augenblick höchster
Not. Es war wohl ein mexikanischer Bauer, der als gemeinsame Farbe, ein
transparentes Flaschengrün ins Gespräch brachte, das alle auf einmal
wundersam akzeptierten, wohl, weil diese Farbe niemanden als Winner
oder Looser auswies und sie zuvor noch nie einen Hominiden mit dieser
Farbe gesehen hatten. Es war der grosse innovative Treffer und Bringer
in diesem verrückten Streit. Die Dermatologen im Kolossarium hatten
schnell den Dreh heraus, wie man diesen Farbton produziert und er wird
nunmehr als Grundton in das Stammhirn des Königs-Klon eingeschrieben
und wird in Zukunft unsere homogene Rasse prägen und ausweisen. Der
Streit war zu Ende und alle identifizierten sich fortan, in froher
Erwartung, mit dieser wunderschönen Gemüsefarbe, nach dem Tage X,
eigekleidet zu werden.
WIR werden alle #00DC00
91
GEN-WARE , 1999
Vor dem Hautfarben-Streit unkten viele vage vom "Krieg der
Kulturen", oder abgeschwächt vom "Kampf der Kulturen", doch WIR wissen
längst, der "Zusammenbruch aller Kulturen" war längst eingetreten und
es brannte in allen Himmelsrichtungen irdischer Populationen, die sich
völlig wahnwitzig als Kultur-Nationen wähnten. Eigentlich waren das
alles ja mehr Züchtungen und Züchtigungen hungriger Hirne, die keine
brauchbare Nahrung bekamen, als ideologische Verstümmelungen der
Realität von umnachteter Spiritualität. Der tümelnde Begriff
"Multikulti" sprengte dabei alle Grenzen der Einfalt und Dummheit und
zeugte nicht nur von Unkultur, sondern von dem kalkulierten Unwissen
der politischen Medien, was denn unter Kultur wirklich zu verstehen
sei, als wenn es zwischen Multi und Mono nichts anderes gäbe. So muß
man heute ironisch kalauern und vom Kampf der Frisuren und
Kuckucksuhren sprechen, aber die Bedeutung von wirklicher Kultur ist
der Politik und den TV-Medien sowieso, ein lästiges Buch mit sieben
Siegeln und wird, da immer weiter bewußt runter skaliert oder
verschleiert ,wenig gefeiert und populistisch zur Folklore gebeamt. Die
"öffentlich-rechtlichen" Medien sollten ja eigentlich laut Gesetz ein
Nest und Hort einer parteiübergreifenden Kultur sein, im old
Germany, stattdessen waren sie ein Tummelplatz anmaßender
Selbstherrlichkei tmit dem lächerlichen Selbstverständnis, die
Öffentlichkeit mit "Qualitäts-Journalismus" missionieren zu können
, selbst aber verstrikt in parteilich
einseitiger Demagogie, kranken Krimi-Geschichten am Fließband,
Ballermann und GAGA und zeugte so täglich nur von ihrer zutiefst
arglosen Kulturlosigkeit bis gossenhafter Barbarei, besonders im
schrottigen RRRTÄRLLL, alias RTL, mit ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem
Publikum auf allen Kanälen, penetrant und endlos, ihren politologischen
Aussatz, mit verknallt schleimiger Dusseligkeit aufzunötigen.
Fast schien es, als wenn die absolute Verwüstung und Unwissenheit
darüber, was denn Kultur eigntlich ausmache , ein Böhmisches Dorf
, besonders in Rheinland Pfalz zu sein sein, das mal befahl die
Sprache in einer ersten Rechtschreibreform zu sozialisieren und den
Zeitgenossen künstlich aufzuzwingen. Man wird sagen: " Dumme Leute
gibts halt in Rheinlandpfalz auf dem Lerchenberg gehäuft, aber auch
anderswo" .WIR lassen das mal so stehen. Besonders in den Schulen und
den Erziehungswisenschaften, wurde der Kulturbegriff
umgedeutet als kleingemahlenes oder aufhübschendes Irrlicht und Ableger
einer naiven Sozialarbeit und tümelnden Unterhaltung klein
gebraten. Da steckte nur linkische Methode drin, weil das die Regierung
so wollte. Im nachhinein beglückwünschen WIR den Lerchenberg in Mainz
zu ihrem abgespeckten Kulturbegriff. Das kam uns, der EU-Genik,
kaum zu glauben, schon etwas näher. Diese Leute von der SPD waren auf
dem richtigen Weg zu einer wohltuend geistig ausgedünnten und
ausgekämmten Brache. Der Begriff Kultur, kommt ja bekanntlich von
Ackerbau und meint hier den Fortschritt der ehemalig primitiven
Jägergesellschaften, zum methodisch geplanten Ackerbau, wo erstmals und
zunehmend systematisch Früchte angebaut und erzeugt wurden, gegenüber
nur sammelnden Verhaltensweisen, umherziehender Nomaden. Damit
wurde eine neue Kulturstufe, durch methodisches Wirtschaften und
innovative Kultivierung von Lebensmittel erzielt und der erste Schritt
getan, die Natur gezielt nicht nur zu vermehren, sondern auch zu
verbessern, zu züchten, denn Kultur hat eben hauptsächlich etwas mit
innovativer Kompetenz zu tun, also mit einer verbessernden Technik
aller Lebnsgrundlagen , aber weniger etwa mit äußerlichen oder
spirituellen Verkleidungen, ritulisierter Gewohnheiten, die andernfalls
eher als schmückende und religiös fordernde Rituale in den
Bereich der abwegigsten Kulte hinein reichte. Da, wo anbetende
Verehrung, spiritueller Spekulationen im Vordergrund standen und
exerziert wurden, schrumpfte Kultur zum Kult oder zum rein götzenhaft
reproduzierenden Kunsthandwerk, wenig inspirierter Kunst und
Kultur, die vielleicht da und dort mal unbestrittene
Artistik und Geschicklichkeit zelebrierte, wie z.B. die wiederholende
Aufführung einer klassischen Oper und auf diese Weise immer nur sterile
Traditionen kolportierte , die sich immer weiter von ihren
magischen Ursprüngen entfernten. Religionen sind hauptsächlich Kult und
wenn sie sich mit Politik vereinen, wie ehemals im Mittelalter, dann
ist das noch einfältiger. Kult und Kultur hatten gestern nur vier
Buchstaben gemeinsam und ihre Bedeutungen wurden nur von Laien oder
Demagogen miteinander zu einer ungenießbaren Jauche vermischt. Kulturen
konnten sich ohnehin, seriöser Weise, sich nur immer weiter totlaufen,
weil sie jeder Nachprüfung Hohn sprachen und daher das Glauben als
höchsten Wert zwanghaft sanktionieren mußten. Originäre
Kunst wiederum manifestiert sich gegenüber der Kultur, hauptsächlich
durch ein utopisches Momment und dem Herbeiführen oder dem Insistieren
auf dem "Noch Nicht" einer Entwicklung oder nicht genutzter Beziehungen
und Erkenntnisse. Wenn man antike Hoch-Kulturen vergleicht, überragt
die griechische alle anderen und so ist es besonders bedauerlich, dass
gerade die Griechen letztlich ihre Kultur von vor 2000-2500 Jahren,
nahezu selbst zerstört haben, mit tätiger Mitschuld des eingebildeten
Christentums. Wenn gestern Politiker das Wort "Kultur" in den Mund
nahmen, nahmen sie meist den Mund zu voll, und machten sich eigentlich
ständig nur lächerlich, denn mit vollem Munde spricht man nicht, schon
gar nicht über etwas, was sich zu ihrem Handeln im Widerspruch befindet
> Pädophilie und ausbeutende Missionierung, denn so ist es ja.
Der Begriff Kultur diente ihnen nur als beliebiges, scheinbar
wohlfeiles Alibi für Ungeist und Unfreiheit. Das Fernsehen war
die wesentliche Bühne für diesen Quatsch. Und die eigentlichen
Leistungsträger tauchten im Fernsehen kaum auf und dienten
aufspielenden Moderatoren nur als Stichwortgeber oder zu buntem
Kaffeesatz, die schon Frisuren , Bauchtanz und abgedrosche Witze
für Kunst und Kultur hielten. Das war zwar grotesk und ein
abenteuerlicher Unsinn wie ein Etikettenschwindel
obendrein, doch es waren bereits die ersten wunderbaren Anzeichen einer
kommenden eugenischen Kultur . Es war ja kein Zufall, dass gerade
in solchen Ländern, wo Armut und Bildungsferne besonders
heftig grassierten , entscheidenden Kulturtechniken, zugunsten
archaisch gläubiger Leerläufe und Kulte verdrängt und sogar von
primitiven Geistlichen geächtet wurden. Ein Vorgang, der für alle
Seiten nicht gerade förderlich war rund nötige
Auseinandersetzungen wieder, wie im Mittelalter, mit kriminellem
Bandenunwesen in Form von Terror und räuberischer Gewalt inszeniert
wurden. Ein Zeichen des Niedergangs und der zivilisatorischen
Schwäche, eingebildeter Stammes- und Volkseliten, die ihre
Angehörigen eigentlich in die Wüste hätten schicken müssen, aber aus
Harmoniebedürfnis oder mit Gewalt daran gehindert wurden. Mit etwas
anderen Vorzeichen, trifft dies auch auf das Christentum zu, denn
Empathie alleine, erzeugt ohne Überzeugung weder Kultur noch
Nächstenliebe , sondern vermehrt nur die Halden der Bibliotheken
mit überflüssigen Surrogaten. Also, dem "Kampf der Kulturen", fehlte
schon deshalb das Fundament und die argumentierenden Waffen, weil diese
angeblichen Kulturen keine waren, sondern oft nur Ausreden oder
Amokläufe überlieferter Gewohnheiten und Auswüchse von
blöder herrschaft waren. Auch die westliche Kultur hat sich
zwischen Kult und Politik verirrt und leistet der wirklichen Kultur nur
einen Bärendienst und gefällt sich in solidarischer Verklärung, statt
Aufklärung, um auf andere herab sehen zu können, die andere Werte
vorziehen. Aber es gab noch niedrigere, niederträchtigere
Beweggründe, als wütende Kriege und Terror aus verblendeter
Rechthaberei. Das war die ganz primitive, nachhaltig
tückische finanzielle Bereicherung der Politik, wie etwa durch
ihre unsichtbaren, intransparenten Machenschaften der
Regierungen, Versicherungen und Banken zur Pflege ihrer eigenen
Selbstbehauptung und Werbung , die den arglosen Wählern und Kunden ihr
Geld und Besitz mehr und mehr enteigneten, unter dem Rubrum es
treuhänderisch zu verwalten im Sinne von mehr Gerechtigkeit für
alle. Aus Mangel an Aufmerksamkeit ud Möglichkeit der Kontrolle,
aber wütend über die schwer nachweisbaren Betrügereien,
wüteten die politisch gehörnten Völker auf den Strassen und Plätzen n
aller Welt, immer öfter und irgendwo auf der Welt brannte es immer und
irgendwo wurde immer jemand zusammen geschlagen, vergiftet und um
seinen Besitz gebracht. Prostitution und Rauschgifthandel sorgten für
kurzfristige Verbrüderungen und Integration, zwischen Banden,
Schleusern und Strolchen, freilich nur in Rauschlänge und solange der
Rubel rollte. Politiker fanden das gut, weil sie glaubten, sich hier so
richtig sozial und gerecht aufspielen zu können und gefragt zu sein,
doch sie machten alles noch schlimmer und entsprechend nötige
Innovationen fielen diesen Hohepriestern selbt gestrickter Moral
und Anständigkeit nicht ein. Nun war öfters von einem starken Ruck und
noch stärkerem Zuck, also einem RuckZuck die Rede, doch die Landsleute
wußten nicht wo, wann, wie und wem der Ruck gelten und wo es zucken
sollte. Also wurde nur noch gezockt und in geheimen Zirkeln wurde in
Bürgerforen überlegt, wie man diese demokratischen Heuchler und
Werte-Gestalter endlich los werden könnte, aber sie warteten vergeblich
auf ein reinigendes Wunder. Was dann geschah, war kein Wunder, sondern
der offene Ausbruch sozialer Destruktion. WIR alle haben es erlebt und
es blieb uns, der EU-Genik, nur die Pflicht, anschliessend die Strassen
vom Blut, Gift und Dreck zu säubern, die zerschossenen Häuser wieder
aufzubauen, den beissenden Gestank los zu werden und vor allem die
vielen Toten zu bestatten, denn es drohten epidemische Kathastrophen,
wie immer schon in der Geschichte der Menschheit. An welchem Ort, das
war häufig nahezu zufällig, also schickslshaft und nicht unbedingt
zwingend. Leute wurden auf der Straße einfach so nieder gestochen und
Kinder bestahlen Kinder. Der Druck im Ballon und sein baldiges Platzen
war voraussehbar. Die Umstände veränderten sich schneller, als das
Denken Schritt halten konnte. Kultur, von der so viel die Rede war,
geriet zur Ausrede, denn in Wirklichkeit wußte niemand mehr, was das
eigentlich ist, und daher wurde sie auch nicht mehr gefördert, sondern
nur platt ideologisch rhetorisch instrumentalisiert. Was für viele
nur üble Gewohnheiten der guten, alten, Vergangenheit waren, eben
schriller Schmuck, Larifari, Hokuspokus und meist wenig
spezifisch innovative Kern- Kompetenz , die eine bekömmliche
Zukunft hätte erträglicher machen können, doch das war
scheinbar zu anstrengend und ohnehin ein Buch mit sieben Siegeln
oder böhmische Dörfer. Dabei beteuerten die
verantwortlichen Macher immer wieder , sie seien die Hüter aller
Werte und sowieso Weltmeister oder Exorzisten des Ungeistes von Moral
und Sitte, was sich da in "Stammtischen" mauserte. Sie glaubten:
Haben wir nicht Vernunft und Aufklärung erfunden und gesteigert, die
von Schlecht und Recht so schön zu dichten weiss? Sind WIR nicht die
Dichter und Denker der "besten aller möglichen Welten"? Haben wir
nicht, alle Anfechtungen der Sünde abgeschüttelt ? Haben wir
nicht bis auf wenige, alle Versprechen eingehalten? Sie hatten es
nicht, sie konnten es nicht und sie wollten es auch nicht, nachdem sie
gewählt wurden. Einer unserer Vordenker hörte sich das sterile
Gejammere an, - bevor alles, wie aus heiterem Himmel, erst so
richtig zu Bruch ging - und antwortete neue Ideen sind
besser, als euer Gefasel und falsche Idole. Gute Vorbilder wurden
gesucht, aber nicht gefunden, denn die Zeiten änderten sich und
forderten neue Vorbilder, die vormals undenkbar schienen. Was es
aber gab, waren schlechte Vorbilder in der Natur und
Öffentlichkeit. Kriege wurden nach wie vor provoziert und ständig
geführt, ohne Anfang und Ende, ohne Kriegserklärung, sondern als
Vorwand erfolgreich strotzenden Wachstums,nicht nur materieller Güter,
sondern im Namen von Gerechtigkeit und Solidarität, im ständigen
Kreisen , auf Kosten der Schwächeren und anderen, natürlich
immer "Ungerechten". > Kosovo. Da herrschte
ungebrochener Kannibalismus und Gewalt, um die besten Plätze in der
Sonne zu besetzen, im Kampf um Vorteile und Vorsprung, wie in der
Natur. Gärtner beobachteten täglich die Unverschämtheiten und
herrschsüchtigen Gewohnheiten nahezu aller botanischen Kulturen. Da gab
es keine Rücksicht auf Nachbarn, keinen Respekt, keinen Frieden, wie
auch immer, nur Macht und Vormacht über die Konkurrenz. Jede Pflanze
wollte schneller zum Licht und schneller zum Wasser, falls
sie nicht zur eigenen Sippe und Rasse gehörten. Und bei den Tieren war
es noch ärger . Sie zerfleischten sich und Kinder verbissen sich in
ihre Eltern, um ihre Beute allein zu fressen. Und die
Christen behalfen sich bei diesem mörderischen Gebahren mit dem Satz:
"Das ist halt Natur" und die ist gottgewollt, nur verstehen wir sie
vieleicht noch nicht, obwohl das Grauen täglich erlebt wurde und
das Fernsehen solches Gemetzel mit größter Lust immer wieder
wiederholten . Jedesmal mit immer schärferen Bilden. Doch WIR wollen
diese Irren und Schurken in Politik und Fernsehen nicht mit langem
Aufzählen ihrer weiteren Lügen und Betrügereien noch weiter ehren ,
denn was sie verdienen , ist pures Vergessen und sonst gar nichts. WIR,
die EU-Genik, ziehen hier erstmals einen Strich unter all diese
verkommenen Prozesse, auch wenn die streitsüchigen Kubaner und ähnlich
hirnlose Vandalen schon wieder neuen Zank verbreiten und behaupten,
"die Zugewanderten wollten sich in Wirklichkeit garnicht freiwillig
klonen lassen, wie es in der EU-Genik verbrieftes Recht und Gesetz
sei". Und: "sie wollten immer nur ernten wie die Vögel, wo andere gesät
hätten, und sie würden sich sofort wieder in die letzten Winkel
davonmachen, wenn umgekehrt mal, WIR, ihrer Hilfe bedürften", doch, WIR
bleiben cool und wollen auf keinen Fall auf ihre bunten Gene
verzichten, - jedenfalls so lange nicht, wie was Brauchbares für unsere
Genome zu holen ist, um sie dann wieder abzuschütteln, wie ein Hund
seine Flöhe. Zwar wollen WIR nicht den Oswald Spengler zu hoch hängen
und wieder aus seiner "faustisch" abendländisch versunkenen, rechten
Versenkung zerren, aber ein Zitat von diesem "Cäsaristen" klingt für
uns, die Retter des Abend-Landes, doch sehr vertraut, und fast schon
unheimlich heimatlich: ‚..starke
Begabungen durch Zucht und Züchtung zu
selektieren...". Ja, selbstverständlich, das wollen WIR ja auch
und
eigentlich noch wesentlich radikaler: WIR wollen starke Gleiche, durch
Zucht und Züchtung optimiert und in vielen Stufen, sauber selektieren.
Und dafür brauchen WIR eben eine grosse Versuchsmasse an Bio-Ware,
besonders der Fremden und Zugewanderten auch oder gerade aus wenig
dekadenten Regionen für unsere eugenische Hybrid-Zivilisation,
weil die Wahrscheinlickeit da am größten ist, völlig neues
genetisch Material zu finden, um es eventuell unserem Königs-Klon
einzuverleiben, auch wenn es nur neue Düfte sind. Das ist weniger
verwerflich und folgerichtiger zu Ende gedacht, als die Untaten der
wilden Natur des alten Menschen wie der ewigen Kampf und
Krampf in der alten Fauna und Flora. Der schwere
Knacks der Kulturen draußen, hat uns Tür und Tor geöffnet, denn nach
schier endlosen Verwirrungen und Kriegen, war die Zeit reif für unseren
grossen universalen Auftrag geworden: die Sehnsucht nach Gleichheit,
Brüderlichkeit und Einheitlichkeit zu stillen, wurde immer mächtiger,
denn WIR, die EU-Genik, haben den Blick auf das Wesentliche nie
verloren und auch nicht den nötigen Biss, um alte Zöpfe abzuschneiden,
besonders in den Genen. WIR schaffen die Wende mit einem dickem,
glücklichen Ende.
WIR werden endlich Homo-Gen.
Rechengeburten : HOMO-GENE , alle Figuren sind nach Aufnahme ihres numerischen
Datenbestandes, der zwei ersten Figuren > ADAM und EVA, nur mit
Hilfe von dada-artig mathematischen Prozeduren , mit
einem von Michael Badura , rein digital entwickelten Computer -
Programm für Nadeldrucker , ohne analoge Einwirkungen entwickelt und
ausgedruckt worden, 1991
Die TEILCHEN-PARTIKEL-MEN aus den HOMO-GENEN , 1991
DER SOZIO-PHYSIKER PROF. DR. BERNHARD BADURA , 2007
TEILCHEN UMSCHWIRREN MICH,WIE MOTTEN DAS LICHT , 2012
Materialisierter 3D-Print
ALTER EGO , mehrere Versionen , 2004
92
Ängstliche Zeitgenossenmachen grübeln, wie denn der unmittelbare
Übergang zur hybriden Klon-Rasse technisch ablaufen soll. Wird es
schmerzhaft sein oder werden WIR betäubt und wachen dann geklont auf,
mit unserem Namen oder in Zahlen und Zeichen codiert, wie Passwörter?
Das sind die häufigsten Fragen. WIR, die Eugenik, können alle beruhigen
und versichern, dass dieses Freudenfest der Transformation zum Klon ein
berauschendes Erlebnis für die Gene wird und jeder einzelne Mensch wird
sich danach so jung und stark fühlen wie ein junger Tiger, so schön wie
ein Paradiesvogel, so fit wie ein Terrier, so beweglich wie ein Krake,
so beschwingt wie ein Mauersegler, so ausgeglichen wie das Sternenmoos,
so vital wie ein Otter und so fröhlich wie ein Silberfischchen.
Eigentlich geht es dabei nur um die Frage, wann die Klonbrut so weit
aus ihrem embryonalen Stadium herausgewachsen ist, dass die einzelnen
Larven, die in einer Art Wabenverbund gepflegt werden, von unseren
Pflegern, mit dem Genom des Königs, geimpft werden. Das schließt uns
alle ein, ausnahmslos. Alles weitere geschieht dann nahezu automatisch.
Nach internen Berechnungen dauert diese Vorbereitung exakt 15 Jahre,
bis das Sensorium und der Korpus der Klonlarven, das adulte
Reifestadium erreicht hat und die Wandlung beginnen kann. Das ist dann
exakt der Zeitpunkt, an dem WIR endlich die Klonautomaten in Gang
setzen und die Bevölkerung kurz davor stehen wird, unmittelbar ihrer
optimierten Erneuerung terminiert entgegen fiebern zu können, um dann,
in einigen Tagen, als Gleiche unter Gleichen, die vorgeschriebenen
Arbeiten in unserem Staat aufzunehmen zu können. Das Kolossarium
garantiert den bruchlosen Übergang und die kontinuierliche
Eingliederung in den hehren Staats-Apparat. Gewöhnlichen Altmenschen
ist dieser Prozeß nicht unbedingt gleich verständlich. Aber WIR, die
EU-Genik, sagen ihnen, dass WIR zwar nicht an die Seelenwanderung
glauben, aber WIR haben die entscheidenden neuronalen Funktionen
unseres Gehirns, völlig autonom vom alten Habitus, in den neuen Körpern
der Klone, genetisch fix und fertig hinein modelliert und qualitativ
geschärft, so fein und sauber reguliert, dass jeder Hominide, WIR
betonen, jeder Hominide, mit seiner verbesserten Identität weiter
existieren wird und anstelle seiner wenigen unerzogenen Gene, mit
einem ganzen Arsenal, einer ganzen Bibliothek, zusätzlicher, potenter,
wertvollster Gen-Zweige sein frisch gewandeltes Erbe, in
völliger Gleichheit mit unserem KÖNIGS-KLON und Klon-Duplikaten,
antreten wird, mit den phantastischen Talenten, all jener
Bereicherungen und vielseitigsten Vervollkommnungen, an denen im
Kolossarium angestrengt und verantwortungsvoll gearbeitet wird. WIR
sorgen für den richtigen Zeitpunkt der Geburt unserer Klonbrut, denn
falsches Zögern oder Frühchen-Geburten könnten die Ernte verpilzen und
Fäulnisschäden verursachen. WIr wollen ja nicht unsere Rasse mit
Behinderten und Aborten beginnen, wie es ehemals üblich war. Nur
wirklich durchgereifte und lizensierte Klonlinge werden die Automaten
verlassen. Zwar sind unsere Klon-Brüter natürlich gegen alle nur
erdenklichen, Keime und Viren immunisiert und resistent gegen alle
Krankheiten und Dekadenzien, aber die allerletzte Gewissheit bringt
natürlich nur die Praxis. Zur Beruhigung können WIR aber sagen, dass
bei irgendwelchen Fehlversuchen die Klonbrüter sofort abgeschaltet
werden und eine neue Klon-Generation angesetzt wird. Notfalls wird
dieser Vorgang so lange wiederholt, bis ein absolut exzellentes und
schadfreies Ergebnis vorliegt. Es kann immer mal vorkommen, dass das
sehr artifizielle und hochgezüchtete Brutgeel durch alte, widerborstige
und willkürliche Anfälle der urtümlichen Gen-Natur, angegriffen,
infiziert oder verunreinigt wird. Sei es durch verschmutzte Pipetten,
den Atem, oder sonstige Umweltgifte in Luft, Wasser und Erde, was WIR
bekanntlich nicht zu verantworten haben. Doch nach dem 15- jährigen,
relativ langen Zeitraum bis zur adulten Klon-Reife, ist der Klon ausser
jeder Gefahr und kann dann via GPS-Steuerung, seinen errechneten Platz,
in der realen Welt einnehmen. Die Staffetten in die Klonerei werden
reibungslos und fliessend, mit pedantisch exakt geplanter Logistik,
erfolgen. Die Listen dafür sind bereits vollständig erstellt, so dass
niemand Angst haben muß, nicht berücksichtigt zu werden, oder
sich im letzten Augenblick irgendwo verstecken könnte. In allen
Metropolen beginnen soeben die Bauten der Klonhäuser für den Tag X. Sie
werden vom weltberühmten Architekten Wolfgang Körper entworfen und
bestehen im Prinzip aus einem Raster kleiner, gereihter Häuschen,
manche nannten sie scherzhaft Toilettenhäuschen, die sich, je nach
Format der ausgewählten Grundstücke, zu einem schwarzen Block
zusammenfügen lassen, mit je einem blauen Tor am Eingang und einem
grünen Tor am Ausgang. Die inneren, kleinen Hauszellen besitzen zwei
Sessel, die an die Liegestühle bei Zahnärzten erinnern, in denen dann
je ein alter Mensch und eine Klonlarve Platz angeschnallt werden. Wir
wissen, dass diese Infos nicht ganz vollständig sind, aber aus
Interesse an einem organischen Wechsel, der alten Welt in die neue
KLON-WELT, ist eine gewisse Geheimhaltung unbedingt ratsam. WIR wollen
kein unnötiges Risiko eingehen und eine panische Massenflucht kurz vor
der Klonzündung verhindern. Das muss jedem einleuchten, denn Angsthasen
gibt es überall und von ihnen könnte immer noch eine Panik-Attacke
unseren Staat im letzten Augenblick stürzen. An den Klon- Programmen
wird zügig gearbeitet und wir können die Fragen mancher hystherischer
Zeitgenossen nicht verstehen, die gesehen haben wollen, dass unter den
Fundamenten einiger Klonbrüter mächtige Stollen in die Erde gebaggert
wurden und mit einer cyanblauen, seltsam parfümierten Flüssigkeit
besprüht wurden, die bei manchen Arbeitern angeblich, bedrohliche
Krämpfe und Zitter-Anfällen hervor gerufen haben. Und die Kubaner haben
sogar behauptet, in diesen Gruben würden unsere Kadaver später von den
Klonen kompostiert werden. Wir möchten Sie dringend davor warnen,
diesen erlogenen Märchen Glauben zu schenken, sondern tunlichst
schnell wieder zu vergeseen, denn aus ihnen sprechen nur die Lügen von
Terroristen, die nichts unversucht lassen, unsere Tatkraft und
Glaubwürdigkeit zu schwächen und hemmungslos Angst und Streik schüren.
WIR alle, stehen vor dem baldigen Abschluss der alten Menschheits-
Geschichte und die herrliche Zeit der geklonten Hybrid-Kultur wird
ausgefeilt bis ins letzte Molekül erfolgreich starten. Alle werden wir
auferstehen, gesättigt mit unseren neuen, gestählten, kaum
alternden Körpern , mit absolut neuen, überraschenden
Fähigkeiten, die unsere Wissenschaftler für uns entdeckt und über den
Königs-Klon auf uns alle übertragen werden. Die Vorfreude wächst und
bald beginnt die prophezeite Ewigkeit und das große Glück unter uns
Gleichen. WIR können es kaum erwarten und es bleibt uns die schöne
Pflicht, unmittelbar vor dem Einmarsch in die Klonautomaten, alle Daten
nochmals überprüfen zu lassen, um keine Löcher in die Netzwerke
zu reissen, bevor dann der gesittete Einmarsch in die neue Welt starten
wird, mit den amtlich vorgeschriebenen Algorihmen und Zeiten für den
Eintritt in die Herrlichkeit der EU-Genik. Wenn es dann endlich soweit
ist und der Tag X ausgerufen wird, ertönt aus allen Lautsprechern die
Nationalhyme der EU-Genik, ein endloser Zusammenschnitt der National-
Hymnen aller Völker. Es ist die hybride Komposition des weltberühmten
armenischen Kapellmeisters Konrad Zusic. An diesem großen Tag, sollte
jeder in aufgeräumter Ruhe warten, bis sein Name in grüner
Leuchtschrift über dem blauen Tor eines der Klonautomaten aufleuchtet.
Er sollte dann sofort mit geschlossenen Augen eintreten, sich vor einem
kleinen Tisch auf den Stuhl davor setzen , die Augen wieder öffnen und
tief durchatmen. Er wird vor sich auf dem Tisch einen kleinen
Glasbecher mit Wasser finden und davor auf einem kleinen Teller eine
Tüte mit seinem Namen darauf und dem Satz: Öffne die Tüte und fülle das
Pulver, - WIR nennen es der Einfahheit halber Backpulver - , in das
Wasser im Glabecher und trinke die flüssige Lösung bis zum Grund, mit
einem Zuge aus. Wenn er das getan hat wird er ein
wunderliches Rauschen in den Ohren vernehmen, vermischt mit
orgiastischen Träumen und es wird ihm nicht schwarz werden vor
den Augen, sondern grün. Er wird ein wohliges Kribbeln im Unterleib
spüren, mit allen Wonnen, die unsere neu geschneiderten Hormone zu
bieten haben. Das, was sich die Natur nach dem Urknall in Millionen
Jahren mühsam und fehlerhaft zusammen gebastelt hat, wird sich jetzt in
wenigen Stunden ereignen, nicht als dummes Replay, sondern
wesentlich perfekter sozialer und sinnvoller. Mehr wollen WIR nicht
verraten, denn jeder soll das programmierte Wunder authentisch selbt
erfahren und Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Wenig
später wird sein geklontes Ich auf der anderen Seite des Brüters in
einem Fahrstuhl, aus dem grünen Tor herauskatapultiert werden und die
ihm zustehende Arbeit, auf seinem, nur für ihn geplanten Arbeitsplatz,
auf dem Bildschirm anzeigen. Dieser HAPPY DAY wird durch Sirenen,
Vogelgezwitscher und Donnerschläge unserer Tonmeister künstlerisch
begleitet, bis auch der letzte Alt-Mensch, im süssseligen Rausch im
Klonbrüter neu geboren und ausgegeben wurde. Wenn WIR dieses herrliche
Bild uns jetzt vor Augen führen, sollten WIR begreifen , wie herrlich
und mit welchem Stolz und Zauber unsere weisen Staats-Lenker,
dies alles haben zusammen wachsen lassen, was ursprünglich die wild und
wahllos, mit der irren Beliebigkeit einer gnadenlos dummen,
unzivilisierten und mörderischen Natur und ihrer Kreaturen
, verbrochen hat und uns alle , mit den Tücken des Zufalls, an den Rand
des Abgrunds geführt hatte. Doch WIR haben widerstanden. WIr haben es
geschafft. WIR sind fertig !
Wir singen: OH HAPPY DAY,OH
HAPPY...
93
Vielleicht zweifelt der eine oder andere noch immer an unserem
eisernen Willen, unser Leben auf allen Ebenen nach den Prinzipien
absoluter Gleichheit und Brüderlichkeit hoch drei
auszurichten, trotz der vorgezeichneten herrlichen Zukunft und
Wandlung bis zum glorreichen Ende des alten Schreckens, durch
uns, die EU-Genik. Unsere Glaubwürdigkeit sei vielleicht doch
brüchig, besonders dann, wenn WIR es noch immer für nötig hielten, uns
mit der alten List uns mit verabreichten Orden, der Gunst seltener
Leistungsträger zu versichern oder glauben tapfere Krieger unserer
Ideen nachträglich mit Eisernen Kreuzen und brennenden Kerzen
auszeichnen zu müssen, meinten volaut einige Schlaumeier, dochdas
Gegenteil ist der Fall. Selbstredend war das ein alter Trick
ehemaliger Politiker und Vereinsmeier, um sich Menschen gefügig zu
machen, um von der Aura verdienter Menschen etwas ab zu bekommen,
ungedacht der Tatsache, daß jedes Eiseren Kreuz mal rostet und jede
brennende Kerze mal ausgeht. Diesen alberen Illusionen geben WIR uns
natürlich nicht hin, auch wenn uns Anderes angedichtet wird, denn das
wäre ja also ein hinterhältiger Verrat an useren brüderlichen und
schwesterlichen Genossen, weil dadurch wieder alte oder neue
Sozial-Hierarchien und Wert-Klassen neu bestätigt oder neu begründet
würden. WIR sind nicht korrupt und lassen uns nicht dazu verführen oder
hinreissen, irgendwelche Leistungsträger mit bunten und ehernen Orden,
wie geltungssüchtige Soldaten oder Karnevalsjecken, für ihre
selbstverständlichen Pflichten zu dekorieren, auch nicht als schnöder
Dank unseres Volkes und Vaterlandes, für außerordentliche Helde- und
Geistestatenntaten. Zugegeben, es fiel uns gelegentlich schwer, so
manchen verdienstvollen Leistungsträger aus dem Kolossarium nicht
besonders zu ehren, auch wenn er sein Leben in gefährlichen
Selbst-Versuchen für uns alle aufs Spiel setzte und unserer
Gesellschaft seine Arbeit widmete, bis zum Exit, nur damit WIR es mal
im KLON-Reich besser haben, als unsere Vorfahren. Die Sache ist viel zu
ernst und von fundamentaler Bedeutung, als dass WIR hier, auch aus den
edelsten Gründen heraus, unserern Gesetzen untreu werden dürfen. Um so
mehr beleidigt uns der falsche Eindruck, der von den Kubanern gesät
wird, WIR würden das dennoch heimlich tun und WIR wären geradezu
Weltmeister der Korruption und Bestechung, denn nichts anderes seien ja
solche widerlichen Machenschaften, hinter dem Rücken der Gesellschaft.
Gemeint sind unsere immer gleichen Treue-Zeichen mit dem goldenen Stern
auf nachtblauem Grund, die als Abzeichen nur den automatischen Ein-
und Ausgang verdienter Personen als Visiten- Karte und
Erkennungszeichen dient , nicht aber als so eine Art Nobelpreis der
EU-Genik. WIR weisen also alle Verleumdungen mit aller
Deutlichkeit zurück und betonen gleichzeitig, dass solche unbeweisbar
schäbigen Unterstellungen unseres wissenschaftlichen Personals bereits
seit Jahren strafbar sind. In der Tat haben WIR zu Beginn unserer
Regierung, mal den einen oder anderen Forscher, Künstler und
Richter ihr verantwortliches Eintreten für die EU-Genik, mit dem
grossen blau- goldenen Verdienstorden ausgezeichnet, aber das ist lange
her und WIr wissen heute, dass es ein Flop war, denn gerade einige
dieser dieser Strolche sind wenig später zu den Kubanern übergelaufen,
weil sie sich als Hochstapler erwiesen hatten und dann aus Rache
zum Gesindel der Kubaner übergelaufen sind und viele
Statsgeheimnisse verraten haben. WIR haben es längst nicht mehr nötig,
mit solchen billigen Tricks, für unsere Sache zu werben. WIR erinnern
uns unter Bauchschmerzen an jene Zeiten, wo sich die Fernsehanstalten
gegenseitig Preise und Orden ans Revers hefteten. Das ging reihum.
Einmal wurden die einen von den anderen ausgezeichnet und wenig später
dann die anderen von den einen, weil sie angeblich mit Erfolg die
Bürger belogen und den politischen Genossen zugearbeitet hatten.
Unsere Maximen machen uns unempfindlich für solche Kinkerlitzchen und
jeder Gedanke etwa, mit extra Belobigungen, Ungleichheit der Leistung
auch noch zu belohnen, wäre für uns ein infamer Verrat. Unser Volk
weiß, dass es ausgezeichnet genug ist, unserem Staat dienen zu dürfen.
Und WIR müssen es ja sogar oft zurück halten, in Liebe zu uns, sich
nicht zu überanstrengen. Unsere Zeitgenossen sind längst kein
taumelndes Fallobst mehr, im Prozess und Vollzug, der täglichen Arbeit,
so dass es nur ein Zeichen heuchlerischer Manipulation wäre, bestimmte
Individuen, durch Lob zu fesseln, zu knebeln und zu nötigen. WIR
verzichten auf den illusionären Ehrenschmuck, kleiner und grosser
Regenten, die sich früher, wie die Dogen und Logen mit
seltenen Geistern schmückten und ihren Stall devoter Hofschranzen mit
ihnen aufgedonnert haben, um in der Geschichte nicht völlig
übersehen zu werden oder nur als marginale Fussnoten zu
existieren. Fast nie gab es also seit langem bei uns anonyme
Gremien oder Personen, die wichtige Persönlichkeiten mit einem Orden
oder einem Pokal beehrt hätten, nicht mal nur mit einer Laudatio, denn
gerade schmutzige Kulturen oder lächerliche Politiker hatten es nötig,
sich so wechselseitig reinwaschen und hochjubeln zu lassen. Dieses
abgeschmackte Geschmäckle, diesen Schmuh und Schmäh, brauchen WIR
nicht, denn ein verantwortlicher Staat, der ohnehin alles selbst
verursacht und beschließt, muss sich nicht noch selbst preisen, das
wäre einfältig und lächerlich ,denn solches unwürdige Getue war ja der
Grund aller Preisverleihungen, früherer Zeiten der hauptsächlich den
Schmücker ,nicht aber den Geschmückten zu ehren wußte. WIR, die
vereinigte EU-Genik verachten das billige Werben für alle Arten von
Säulenheiligen, denn WIR brauchen weder Säulen noch Heilige. So gilt
der Satz des Staates: "Ihr sollt keine fremden Götter neben mir haben".
WIR sind das Volk.
94
Manchmal schreiben uns die Bürger, wir wären zu nachgiebig, was
die Feinde der EU-Genik anbetrifft. Doch das ist nicht ztutreffend und
wir tun alles für das Wohl und Wehe unseres Volkes. WIR bändigen die
kleinlichen Wünsche der noch Ungebildeten und Schwachen und erziehen
sie mit unseren Massnahmen zu Dankbarkeit und Weisheit. WIR nehmen uns
das Recht für alles, was sein muss, denn WIR haben es. WIR hintergehen
nicht und WIR belügen nicht das Volk, weil WIR immer das Gute wollen,
das Böse kennen und nie auf einen Schwindel hereinfallen, erst recht
auf keine Narretei. WIR filtern das Gedächtnis der Menschen und füllen
es mit kleidsamen und erträglichen Gedanken und löschen jede Illusion
früherer Tage und nahezu alle asozialen Laster. WIR haben gute Augen
und noch schärfere Kameras, überall, auch in der Finsternis. WIR ändern
unsere Gesetze auch mal ganz spontan, wenn es passt oder dienlich ist.
WIR greifen blitzartig zu und auch mal zufällig durch, ohne zu fragen,
aber immer mit der unbedingt vertrauenswürdigen Verantwortung für das
Ganze, ohne je zu zögern. WIR ahnden gnadenlos jede Untreue an unseren
Gesetzen und Projekten und bestrafen jedes Tier, das macht, was es
will. WIR sind solidarisch gegen jeden und in jeder Hinsicht immer
gerecht, denn unser Mitgefühl für das Volk ist echt, ganz echt und
eigentlich besteht unsere ganze Philosophie und Ethik nur aus Empathie,
gegenüber allem, was nicht gegen uns ist. WIR nehmen die Internet
Server und Provider in unsere Obhut zur aktiven Pflege und zum Schutz
der persönlichen Daten, im Interesse unsrer Werte und aus steter Sorge
um unser sonst schutzloses Volk, denn unsere Feinde sind noch immer
bereit uns mit Hackerangriffen auszuhorchen und zu schaden. WIR
bestimmen das gesamte Leben unserer modernen und mündigen Menschen und
WIR zeigen ihnen, immer hilfsbereit, ihre Grenzen auf, hinter denen sie
sonst unbehütet ins Unglück stürzen, oder eventuell ihren Verstand
verlieren würden. WIR kümmern uns mit Nachdruck darum, unsern guten
Willen überall, in jedes Hirn zu flößen, auch gerade bei bösen,
störrischen, unwissenden, alten Männern, damit keine rechtsfreien Räume
entstehen. WIR bewahren jeden Freigeist und Querulanten vor Strafe und
Geldbuße, indem WIR ihn vorsorglich für immer aus dem Verkehr ziehen.
WIR beraten jeden Schreiber oder Moderator vor einem
karriereschädlichen Knick, mit unserer unfehlbaren Leitkultur. WIR
kontrollieren unsere königlichen Absichten und fordern als
Gegenleistung eine entsprechend brave Rudel-Moral, aber das ist ja
schon überflüssig geworden, besonders zu betonen. WIR haben unsere
besten Vertreter in die wichtigsten Schlüssel-Positionen gebracht, das
ist ohne Beispiel, denn WIR wissen natürlich, dass unsere Parteigänger
immer beliebt und geachtet sind. WIR haben die freie Philosophie und
das mit ihr verwandte Querulantentum in unseren staatlichen Systemen in
eine nützliche Ideologie umgewandelt, was nicht schwer war, denn gerade
das Denken ist ja fast unbemerkt zu beeinflussen. WIR feiern unsere
Moral und die Herrschaft unseres Willens, mit Mikrophonen,
Rednerpulten, Rotationsmaschinen und Skalpellen und WIR leben gut
damit, denn da verstehen WIR keinen Spass und keine Missgunst, weil WIR
nicht untergehen dürfen, zum Wohle einer anständigen und skrupellosen
Zukunft. WIR glauben an die Vernunft unserer Gesetze wie an die
Unfehlbarkeit unserer Bürokratien und an die Diktatur der Gleichheit.
Wir haben die Pflicht zu herrschen, zu belehren und der ewigen Ordnung
eine wohnliche Heimat zu geben. WIR wissen, was die Hominiden wahrhaft
bestimmt, was sie wirklich wollen, was sie immer gewollt haben und vor
allem, was sie einst werden wollen sollen. WIR lassen sie niemals
allein, mit ihrer Sorge, der Staat könne sie etwa vergessen und Wir
sind bei ihnen beim Versenden von Emails, beim Shopping, beim Auto
fahren, im Urlaub, im Fussball-Verein oder in der mächtigen Liebe zu
uns, auch bei Sex und Sport, aber natürlich mit der gebotenen
Heimlichkeit um sie unbefangen ausschöpfen zu können. WIR tragen schwer
an dieser Bürde, doch für unser würdiges Volk ist uns keine Last zu
schwer, keine Zeit zu lang und unsere Geduld kommt niemals zu kurz. WIR
haben es immer im Blick, das unsterbliche Glück und die Weisheit der
Gleichheit. WIR, die wahren Weisen, Gebildeten und Wissenden beweisen
täglich, was WIR drauf und drunter haben und wie sicher WIR immer das
richtige Recht wahren, zweifellos und unzweifelhaft. WIR sind mächtig,
machtvoll und stolz, das ehemals, hin und her taumelnde Volk, von
seinen unmoralischen Faxen und fixen Feixen abgebracht zu haben und
behüten es wie Schafe und Gänse bis zum Tage X. WIR vermehren die
materiellen und inmalteriellen Güter gerecht und in eugenisch
homöopathischen Gaben, ohne Stau, auf den Bahnen unseres weltoffenen
Staates, für seine weit geöffneten Bürger. WIR lieben jeden Einzelnen
wie den Anderen, in jedem Augenblick abgöttisch, mit all unserer Kraft
und Herrlichkeit und WIR verwöhnen ihn ganz selbstverständlich mit dem
Input unserer Würde. WIR, die Herren aller Teilchen, Medien, Trusts,
bewahren den fortschrittlichen Geist, das Feuer und die Leidenschaft
für unsere hohen, herrlichen Werte. WIR halten die lieben Genossen fern
von jedem Irrtum und jeder Verwahrlosung. WIR, die genialen Gestalter
und fröhlichen Erzieher, sehnen uns jeden Tag mehr danach, unseren
schwachen und kranken Pöbel zu pflegen und ihm die Erfüllung seiner
heimlichsten Wünsche von den Augen und Dosimetern abzulesen, auch wenn
er davon nichts merkt. WIR preisen unsere sturmfesten Normen und
weichen nicht vor dem Gestank der Vergangenheit und ihrer Billionen
verwester Leichen. WIR wissen, dass WIR vieles demokratisch nennen, was
nicht immer so aussieht und wirkt, und es natürlich auch nicht immer
sein kann, aber WIR nennen es halt so, weil es unser Leben erleichtert,
schöner und reicher macht. WIR preisen und löhnen dafür alle Willigen,
weil WIR gönnerhaft ihr Wohl, nicht nur im Auge, sondern fest im Griff
haben. WIR wissen dass unsere Liebe oft an die Grenzen der
ekelhaftester Schweinereien reicht, doch WIR wissen genau warum und
wieso und das Volk steht hinter uns, sowieso. WIR tun es als erste und
würdige Diener des Staates und WIR pflegen den engsten Zusammenschluss
mit unserem Gesetz, im Mikro- und im Makro- Kosmos, bis WIR am Ende
unserer verpflichtenden Aufgabe stehen, unmittelbar, vor der Einkehr in
die dauerhafte Freude unserer KLON-WELT. WIR sehen in die Zukunft und
nicht ins Leere, denn WIR sind die Lehre und das Licht im
Übermorgen-Land. WIR werden, aufrecht und in treuer Räson zum Staat,
als Gleiche unter Gleichen eingehen und aufgehen wie die Hefe im Teig,
am jüngsten Tage X, und auferstehen, mit unserer prächtigen
Hybrid-Kultur der tausend Fertigkeiten, als prächtige Dauer-Klone einer
prächtigen Zeit. In uns schlägt der Puls der Ewigkeit.
WIR sind Grenzen los
95
In einem Irrenhaus fanden findige Medien-Archäologen folgende
Textzeilen, die dort wahrscheinlich von einem Delinquenten geschrieben
wurden: "...und wenn es um den
Islam ging, verstanden sie keinen Spaß,
auch wenn die "Tagesthemen" und das "Heute-Journal" ihre Meinungen
glatt wie Seife verkauften und so taten, als sei es ein
Drei-Sternemenue voller bunter Sprossen, so setzte ihnen die Realität
täglich mehr und mehr Hörner auf, bis ihnen ihr dünnes
Frühllingsgetwitscher wie ein "brennender Dornen- busch" die letzten
grauen Zellen verbrannte. Noch glaubten sie hier das Gras wachsen zu
hören, doch es war nur das Rauschen ihres pfeifenden Tinitus, der sie
gefangen nahm, bis ihnen Hören und Sehen verging und dem Publikum schon
längst. Denn was sie da von Nordafrika berichteten, waren nur die
optischen Täuschungen närrisch besessener Traumtänzer, die nicht bis
drei zählen konnten. Doch die Leute störte das eigentlich nicht, weil
sie das ohnehin nicht ernst nahmen, aber sie waren dabei immer träger
geworden und statt selbst zu denken, ließen sie andere für sich denken,
mit entsprechenden Folgen. Statt selbst auf dem Marktplatz ihr Liedchen
zu singen, ließen sie sich dämliche Leviten aufzwingen. Statt selbst
etwas lustiges und unterhaltsames zu machen, warteten sie darauf, bis
das Fernsehen scheinbar etwas lustiges und unterhaltsames machte, bis
es krachte, denn es war peinlicher als "Kick" und das war dann weder
lustig noch unterhaltsam. Trotzdem kauften sie sich immer bequemere
Sessel und immer grössere Bildschirme, um zu sehen, was andere Leute
sehen, während sie selbst zusehen mußten, wie sie von anderen gesehen
wurden und als Quoten-Teilchen benutzt wurden, die dann wieder dazu
benutzt wurden, ihnen zu befehlen, was sie zu tun und zu lassen hätten,
andernfalls würde man sie als Leergut verramschen. Doch das wollten sie
auch nicht und so zahlten sie weiter fern, was andere auch fern sahen,
nämlich Heuchel und Speichel, als Mogelpackung mit Pal, ohne Qual und
Wahl, aus jedem Studiosaal. Da wurde alles, was arm war, reich geredet.
Was reich war, arm geredet. Was kriminell war, anständig geredet. Was
richtig war, fehlerhaft geredet. Was langweilig war, spannend geredet.
Was vernünftig war, dumm geredet. Was konservativ war, modern geredet.
Was modern war, konservativ geredet. Was menschlich war, unsozial
geredet, was un- sozial war, sozialistisch zerredet. Was schlau war,
dumm geredet. Was dumm war, schlau geredet. Was demokratisch war,
radikal vernebelt. Was schlecht vernebelt war, demokratisch geknebelt.
usw. Die Rollen klar verteilt, wer Geber und wer Nehmer war, wer Sender
war und wer Empfänger war. Die Kanäle waren links verteilt und die
Politik trieb rechts das Geld dafür ein. Nicht zu wenig, denn umsonst
wollte man sich nicht prostituieren oder umsonst seinen Ruf verlieren.
Wir sind doch die vierte Gewalt und nicht etwa die Zwerge aus dem
Märchen-Wald. Wir haben die "öffentlich-rechtliche" Lizens. Woher sie
kommt, das können Sie vergessen. Doch egal, es stieg den TV- Machern
mächtig in den Kopf, messias-ähnlich und es reimte sich dann nur auf
Tropf und Kropf. Doch scheiß drauf, wir ziehn es durch, unser
TV-Programm, zu jeder Zeit, zu jeder Stunde und an jedem Tag und die
ganze Nacht hindurch, bis die letzten Stielaugen vor der Glotze
einschliefen und nicht mehr aufwachten, jedenfalls nicht als selbst
denkende Wesen, sondern nur noch da, um weiter zu verkäsen. Doch das
machte die Intendanten und Gestalter nur immer kühner und das labte
ihre Seele und sie sannen weiter darüber nach, wie weit sie diese
Hühner noch mit nicht bestellten Wohltaten mästen könnten, bis ihnen
die Schindeln auf den Kopf fielen, doch selbst das genügte ihnen noch
nicht, nein, mit aller Kraft des krustigen Puders , milchrosa
geschminkter Bäckchen, mit 20cm hohen Stelzen, scheinbar Bein
verlängernden Schuhen und glänzend lakiertem Outfit, zogen sie auf den
Kriegspfad gegen rechtsradikale Windmühlen und brechende Eisberge. Ihre
Augen spiegelten sich in den Objektiven der Kameraleute und das machte
ihnen Mut, auch die letzten Barrieren zur Bedeutungslosigkeit zu
überwinden und in den Kanälen des Äthers, letzte Heimstadt zu finden,
wo sonst. Doch das Publikum wurde nicht zu Revoluzzern, gegen die
fettig glänzenden Maden und Nomaden der täglichen Hetze, und zerrten
sie auch nicht aus ihren Biotopen, mit der die fälligen Tracht Prügel,
auf den nackten Arsch, denn es lohnte nicht, sie auf den Marktplätzen,
dem Pranger der verdienten Häme auszusetzen. Der Hirntot sollte sie
schleichend und langsam ereilen, ohne Hast und zum Genießen. Die
Menschen liebten eben nichts so sehr, wie ihre störungsfreie
Gemütlichkeit, egal was auch passierte, auch wenn ihre Existenz auf dem
Spiel stand und alles wankte und schwankte, wie bei einem Erdbeben. Mit
der täglichen Kultivierung und Sättigung, voyeuristischer Begierden
hatte sich die, taub vor sich hinwütende TV-Journaille selbst ein Bein
gestellt, denn mit ihren, in Pappe isolierten Ohren, hatten sie das
schrille Klingeln nicht mehr hören können, das warnend ihren
unaufhaltsamen Niedergang einläuten und schließlich beenden sollte.
Denn bei ihrem dampfenden Nach-Hecheln, der vielstöckigen und sich
ständig verändernden Welt und ihrer Ernte von jeweils kleinen stumpfen
Häppchen, künstlich dramatisiert und mit öligem Oralton cool
aufgekocht, hatten sie nur dumpf und wirkungslos ihre eigenen Därme
beheizt. Denn mit allen, von ihnen billig und teuer ausgedachten
Fliessband-Legenden und politischen Macht- und Klatsch-Gelüsten,
unterhielten und priesen sie sich nur selbst, inklusive ihre Flaneure
und selbst gezüchteten Promis, ohne zu merken, dass mit Computer und
Internet längst der nächste, stärkere Global-Player auf den Plan
getreten war und massenhaft, besonders junge, ambitionierte und
kritisch ausgeschlafene Leute, für sich gewann, weil hier endlich ein
freier Diskurs entstand, ohne die Einfalt und Manipulation der so
senilen wie sterilen TV-Machos und Dominas. Viele erhoben sich jetzt
gelassen und befreit von den TV-Sesseln und entledigten sich ihrer
eingebildeten und eingeredeten Fesseln und wechselten von den herzigen
Herrchen, dürren Zicken und öligen Spiessern, mit ihren Telepromptern,
Pappen und verkitschten, überstylten Studios, zu den weniger
nervtötenden Angeboten des WWW. Das Publikum, wie das Eis in der
Arktis, angeblich, und der immer kleiner werdene Rest, abhängiger
Fernseher, klebten am alten TV , weil sie mit den neuen Techniken noch
nicht klar kamen, und zogen sich weiter, Tag und Nacht, den bunten
Schleim in die fülligen Bäuche. Sie dankten den Machern noch lässig für
das Totschlagen ihrer Zeit, um mit der verdünnten und dürren
Spanner-Kost, den immer substanzloseren Moderatoren, Gelegenheit zu
geben, sich aufzuspielen. Mit Schnapp und Schnäppchen und mit
ausgewalzter Schadenfreude belieferten sie ihren kargen Stoff von Frust
und Sucht, von Muff und Suff, von Hetz und Hatz, von Knutsch und
Knatsch, von Schuß und Kuß und Liebe, mit und ohne Hiebe, als das wahre
Glück der schlichten Leute. Da explodierten bei fotzig aufbereiteten
After-stories die Glückshormone und das Adrenalin, impotenter,
gelangweilter Langeweiler im prolligen Spass-Format, wenn wieder mal
ein Messer in den Bauch gerammt wurde, ein schwarzer Block erwischt
wurde oder mal wieder ein alter Mann von dumm und dämlich geduldeten
Strauchdieben verprügelt oder abgezogen wurde. Das war ja nicht das
Schlimmste, nach der anständigen Meinung der Meinungsmacher, solange
die Haare nicht braun, rot oder blond waren. Blutlachen gaben eine
besonders pfundige Attraktion und zerborstene Häuser und Trümmer, nach
Erdbeben und Überschwemmung ließen die Herzen höher schlagen. Und da
mussten auch weinende Omas, verhungernde Kinder und ausgeraubte
Familien, als emotionale Trümphe des strahlenden Mediums herhalten, um
den herzbrechenden Krautladen mal wieder zum Leuchten und das
Reflex-System der Durchlauferhitzer zum Glühen zu bringen. Hier spürte
man das freudige Funkeln in den Augen der Programm-Macher, mal wieder
voll ins nackte Leben gegriffen zu haben. Den dösigen Sofa-Heros war
das aber langsam auch zu wenig und wanderten ab in die Video-Shops oder
kauften sich einen Mops und liefen stolz um die Blocks. Abhilfe sollte
melodischer oder knackiger Frohsinn bieten, mit bunten Doktorspielen,
von Doofen, Sex-Tanten und Pädophilen, in allen Lebenslagen mit Service
und Spasstapeten auf allen Kanälen, ohne anstrengend zu quälen. Doch
hinter all dem Zeug, hinter all dem hehren Getue, lauerten immer nur
die alten, pomadigen, impotenten Teletappis, Drahtzieher, unkündbaren
Dauer-Spinner, Einseiter und Wichtigtuer und schielten auf die Quoten,
doch es wurde nichts, ohne Zoten, Kritik verboten. Sie, diese unzählige
Zahl, unsichtbarer, anonymer TV-Redakteure, dieses ganze Rudel,
gleichgeschalteter Ruheständler sehnten sich nach Unruhe, Gift und
Galle und wollten endlich mal so richtig wieder die Sau raus lassen, um
dem Publikum zu zeigen, wo der Hammer hängt, aber der Hammer blieb
hängen, an Einfalt und wahrer Unschuld ihrer verfetteten Herzen. Das
Restpublikum, diese dumpfrumpfigen Sumpfratten können uns doch gar
nichts, und "schlafened Hunde" wollten sie nicht wecken", meinten die
Intendanten, die es ja wissen müssen, kraft ihres Amtes. Da kam nicht
Freude auf und Erkenntnis sowieso nicht, nur rot-gestrickte
Parteilichkeit und linke Schinken gaben sich die Klinken in die Hand,
mit ihren graumelierten Parolen. Da sollten immer die gleichen,
einfältig gestrickten Allegorien, mit immer den gleichen Maschen, die
Bringer sein, die arbeitslose Kundschaft am Bildschirm, davon abhalten,
abzuschalten. Da sollten heldenhafte Steine- Schmeißer den tantenhaften
Süss-Stoff liefern für den Marsch durch die Institutionen, in die weite
Welt hinein, mit Hänschen klein zu den religiösen Fanatikern rein, mit
Stein und Bein. Die Demoskopen signalisierten, so ist es richtig und
schaun wir mal , bis zum nächsten Mal. Die Menschen waren zwar klüger,
aber sie zeigten es nicht, obwohl sie längst spürten, dass sie
unablässig vom vereselten Fernsehen beschissen wurden, damit die ihre
moralinen Ergüsse los werden konnten, denn was anderes hatten sie nicht
auf der Pfanne. Ein paar Semesterchen Politologie, Sozialpädagogik und
Volontärzeit als Journalist und fertig waren die Bürgschaften für
einseitige Tiraden über Gott und die Welt. Doch die Menschen wollten
ihre Meinungen garnicht, sondern sie wollten schlichte, authentische
Information und sonst gar nichts. Doch die tönenden Werte-Gestalter
wollten "Geschichte schreiben", was sonst und als "rasende, aufgeklärte
Reporter",als Brückenbauer, Brunnenbohrerund Tugend- Wächter das
verächtliche Wild jagen, bis zum Blattschuss, um als kleine Fussnote zu
überleben in der Allerwelts-Geschichte. Dafür wurden pubertierende und
hospitierende Gotteskrieger, in den TV-Brutanstalten gezüchtet, die als
erzieherische Aufkleber, Serienhelden und Gutmenschen, den teuflisch
abartigen Teutonen den Marsch in den Arsch blasen und in prächtigen
Help-Shows mit neuesten Marotten, die Motten aus den Klamotten pusten
sollten. Doch die Zeitgenosssen kannten das alles längst und die
vorgesetzten Werte-Wächter und Pächter traten auf als Gespenst,
berauscht von ihrer Klugheit, Originalität, Solidarität und Klasse,
billig verkokst, derweil in lustigen Orgien mit willigen Mädels oder
einfach nur so dazusitzen, auf den Sofas sitzen, die die Welt bedeuten
sollten und so gesehen werden. So wurde mal wieder Gutes getan und den
bösen, rechten Linken und den noch böseren, linken Rechten Mores
gelehrt, Ethik mit der täglichen Portion Porno, Fußball und
Gehirnwäsche heimgeleuchtet, zum spießigen Glück der Allesfresser, mit
dem reichen Erfahrungsschatz, bezahlter Psychologen und
kleinakademischer Polit-Bastler und Panscher, gegen Pinscher und
Stinker und Angst vor urdemokratischen Volksentscheiden. Denn die
Demokratie war nicht mehr viel , ohne jegliches Sex-Appeal, nur Spiel
mit Worten gegen angebliche Kohorten und heimlich längst abge- schafft,
eine tönernde Scheinexistenz. Dann kam der Momment, der vergleichsweise
Leonardo da Vinci, am Ende seines Lebens, angeregt haben mochte, die
Pontischen Sümpfe trocken zu legen. Die Menschen bewaffneten sich
schliesslich mit allem, was sie hatten und zertrümmerten die
Sendeanstalten, bis kein Mikrophon und keine Leitung mehr schmutzige
Luft, gefälschte und geklaute Bilder verpuffen konnte und fuhren mit
der Abrissbirne in die Sender hinein. Die Situation war bizarr und
überall sah man die feigen Fernsehleute, in dunkle Ecken flüchten, weil
sie die unmittelbare Nähe der einfachen Menschen nicht ertragen konnten
und Rede und Antwort, für ihre ständgen Halbwahrheiten und
reißerischen Beschuldigungen unschuldiger, geben müssten, die sie aus
den geschützten TV-Kabinen heraus immer feige abließen, ohne direkte
Einsprüche fürchten zu müssen. Als das Fernsehen dann endlich weg war
vom Fenster, merkten es die unbeteiligten Leute garnicht, als wenn es
das nie gegeben hätte... WIR, die EU-Genik, informieren Sie aus
erster
Hand, da können Sie sicher sein. Wir brechen dieses zitierte Gestammel
hier ab . Es zeigt, selbst in der hier verkürzten, fragmentarischen
Komprimierung, dass die Menschen auf uns, die EU-Genik gewartet hatten.
Und es gelang unseren Milizen schliesslich, die Revolte zu befrieden
und mit der Macht, unserer schlagenden Argumente wieder den
Zusammenhalt zwischen der mehrfach gespaltenen Gesellschaft
herzustellen. "Aus Schaden wird man klug" , heißt es richtig und dies
mahnt und warnt uns zugleich, eindringlich vor post-archaischen
Rückfällen, in die triebhafte Unvernunft der alten Zeit.
WIR sind davongekommen und bald
angekommen
96
WIR wollen uns nicht herablassend über den Schweizer Prediger
Kaspar Lavater auslassen, der, schon zu Unrecht, sein Fett bereits vom
Aphoristiker, Physiker Georg Christoph Lichtenberg , der den ersten
Blitzableiter, die "Gewitterstange", in Göttingen eingeführt haben
soll, abekommen hatte, der, selbst in Gestalt nicht gerade eine
Zierde der Natur war, Personen, die er nicht leiden konnte, mit
bissigster Ironie bedachte hatte und dies mit ironischer Meisterschaft
ausdauernd bewies. Dennoch sehen WIR uns gezwungen, Kaspar Lavater,
der, hauptsächlich durch seine "Physiognomischen Fragmente", also den
Analogien von körperlichem Habit und Charakter, berühmt wurde, nicht
nur fundamental zu tadeln, sondern auch als abschreckendes Beispiel
eines naturversessenen Individualisten zu brandmarken, weil der auf
tückische Weise, auch noch heute, manchem anarchischen Freigeist,
Argumente in die Hand spielt, sich über unsere absoluten Gebote der
befohlenen Gleichheit und geistigen Genügsamkeit hinwegzumogeln.
So diente dieser pietistische Schweizer manchem Hitzkopf, zu
gegenreformistischen Bestrebungungen und klammheimlich demonstrativer
Trauer, gegenüber einer, von uns überwundenen Vorstellung, einer
angeblich wunderbaren Einzigartigkeit jedes einzelnen Individuums.
Dieser Schweizer Prediger steckte uns anfangs noch wie eine stechend
würgende Gräte im Hals, auf unserem unfehlbaren Weg in die wunderbare
Welt der Gleichheit und Gerechtigkeit unserer EU-Genik, nicht nur "vor
dem Gesetz", sondern auch danach und dahinter, mit allen Konsequenzen
der körperlichen und mentalen Konstitution und Ausprägung. WIR haben
jetzt und hier mit der Lehre zukünftiger Gleichheit aller Menschen,
keine Werte aufgegeben, sondern im Gegenteil alle Werte in sich
vereinigt und viele noch dazu gewonnen, die früher nur denkbar, aber
nicht wirklich vorhanden waren. Darüber sollte niemand wieder ein
"gartstig Lied" in "Auerbachs Keller" singen. Hinterwäldlerisch ist
geradezu das von Kaspar Lavater publizierte Morphing in Einzelbildern,
etwa vom Frosch bis zum Schönheitsideal des griechischen Apoll, das
zwar dem eugenischen Geist garnicht so fremd ist, aber von Lavater nur
als zeitraffend primitive Abstraktion evolutiver Prozesse verstanden
wurde. Da wird eine äußerlich pseudologische, vermeintlich natürliche
Folgerichtigkeit suggeriert, mittels biologisch amateurhaft und
schlampig ausgeführten Zeichnungen seines Dokumentaristen und
Weggefährten, des grossen Klein-Künstlers, Georg Friedrich Schmoll, den
er im übrigen mit sich führte, wie heutzutage die Leute einen Hund
oder ihre Kamera und den er darüber hinaus beauftragte, alle
prägnanten Typen, denen sie auf ihren Reisen begegneten, automatisch
enface oder partiell charakteristisch zu zeichnen, analog etwa zu
Leonardos prägnanten Zeichnungen über Natur gegebene, augenfällige
Kopf-Typen oder detailartig nur unterschiedlicher Münder. Im übrigen
nicht mal so ganz neu, denn Aristoteles soll schon vergleichende
physiognomische Studien betrieben haben, die dann zu Lavaters Zeiten
Mode waren. Lavater munkelt dabei auch vom "Urbild", einem
Bergriff, der auf Platon zurück weist. Eigentlich sollten WIR uns nicht
mit solchen sektiererischen Eigenbrötlern beschäftigen, denn sie
verwirren nur mit den Hinweisen auf kleinliche Unterschiede, unsere
klare Linie, wachsen zur züchtenden Gleichheit aller
Hominiden. Das reaktionäre Beharren auf phänomenologischer
Individualität und Subjektivität ist das Unkraut aller Gesellschaften
und muß mit Stumpf und Stil ausgerottet werden. Wollten WIR etwa diesen
Deformationen auch nur den geringsten Platz einer anthropologischen
Wichtigkeit einräumen, dann würden WIR uns wieder nur rettungslos im
Gestrüpp kasuistischer Subjektivitäten und Einzelheiten verirren, fern
jeder planbaren Norm einer objektiv wiederholbaren Formgebung und
Gestalt und das bedeutete den Kronverrat an der Konstituierung und
Axilogie unserer, im Progress befindlichen Klon-Welt in unserer
dynamischen Hybrid-Kultur. Es wäre also der Verrat am Gesetz der
unbedingten Einheitsrasse und ihrer vollkommenen Gleichheit, ohne die
devote Verbeugung vor der willkürlichen Einzeltalenten , die zur
Gleichheit nicht fähig sind, sei es aus trotzigem Hochmut oder
verirrtem Spleen und so der Autonomie modernen EU-Genik
widersprechen. In dieser Finsternis des Wissens begegnete Lavater
seinem späteren Widersacher Lichtenberg, der sich allein schon, wegen
seiner Mißwüchsigkeit von Lavater, wohl zu Unrecht, in einer Art
Verfolgungswahn, verhöhnt und veräppelt wähnte und, welch Aberwitz des
Zufalls, auch angeblich selbst bereits, eine Studie über die
Wechselbeziehungen zwischen Charakter und Physiognomie fertig in der
Schublade liegen hatte. WIR wissen nicht, ob hier eventuell ein Plagiat
vorlag oder eine feindliche Übernahme, ein Klau, oder ein berechtigter
Streit zweier vernarrter Figuren, die sich neben hässlichen
Wortgefechten auch viel Verwandtes und Freundliches hätten sagen
können. Eine schöne, filmreife Geschichte dazu, die WIR aber sofort
wieder vergessen sollten, denn sie führte uns wieder zurück in die
Wildnis der nicht mehr appetitlich menschlichen Natur der überholten
Naturzeit , also weit weg vom ideal und bewußt gewollten, optimierten
Klon. Hören WIR also endlich auf, mit der Verherrlichung
unterschiedlicher Krumsäbelnasen, hängenden, stehenden, kleinen oder
großen weiblichen Brüsten , Schlitz- oder Kuhaugen, Segelohren,
männlichen Muskeln , ephebischen Figuren oder bauchbehaarten Damen,
Glatz-, Eier- und Wasserköpfen, Spreizfüßlern oder besonders
unterschiedlicher IQs usw., denn das alles waren nur unbedeutende
Zufälligkeiten der "Springender Gene", die WIR dem Genom bald völlig
abgewöhnt haben werden , weil sie nur zurück zu devot
rechtfertigender Hilflosigkeit gegenüber, genetischer Willkür,
geführt hätten.
WIR werden harmonischer
97
Trotz unserer sorgfäligen Hege und solidarischen Erziehung zu
Vernunft und Hoffnung passiert es öfter, dass Menschen völlig
orientierungslos, hilflos stotternd und nicht bei Sinnen, aufgegriffen
werden und selbst nach heftigsten Gehirnstrom-Massagen nicht mehr in
die Realität zurück fanden und schliesslich eingeschläfert werden
mussten. In den Kneipen wurde gemunkelt, diese Fälle passierten immer
denen, die nach einer schweren Krankheit aus dem Krankenhaus kamen. Nun
ja, die Leute reden viel, wenn der Tag lang ist. Aber manche Gerüchte
hielten sich hartnäckig und WIR werden das weiter im Auge behalten
müssen, um die böswilligen Intriganten, die solche drammatisierten
Vorfälle verbreiten, schnell zu fassen. Da war eine Frau, mitte
dreissig, brünett, etwas adipös, aber sonst nicht unbedingt auffällig,
die redete morgens ihren Mann im Bett auf einmal mit Herr Prof. Erhard
an und wollte ihm Feuer für seine erkaltete Zigarre geben, die er aber
nicht in Händen hielt und auch früher nie geraucht hatte. Sie
schnippte immer weiter an einem Feuerzeug und hätte damit fast das Bett
in Brand gesetzt. Der Mann rannte in Panik weg und die Frau hinter ihm
her und zündelte an seiner Kleidung, bis sie Feuer fing und eine
schwarze Rauchfahne aus dem Fenster drang, Wenn nicht die Feuerwehr,
von einer aufmerksamen Nachbarin gerufen worden wäre, hätte es schlimm
enden können. Die zündelnde Frau mußte, in einer Zwangsjacke gefesselt,
abtransportiert werden. In der Nervenanstalt wurde sie zunächst auf
Drogen untersucht, aber sie schien clean und so reihte man sie erstmals
als irgendwie hirngeschädigt ein, doch so recht glücklich wurden die
behandelnden Ärzte mit dieser vagen Diagnose nicht. Die Untersuchungen
dauern an und passen in kein diagnostisches Schema, wie im übrigen
andere, ähnlich gelagerte Fälle auch, die auf irgendeine seltsame Art
und Weise miteinander verknüpft zu sein schienen. Da war ein Junge, 11
Jahre, robust, mit besten Schulnoten, selbst im Turnen, der stieß mit
einem Holzscheit immer wieder heftig in seinen Magen und brüllte und
jammerte dabei, zwischen scheinbar krampfhaften Schmerzattacken, dass
er seine Brille, die er garnicht besass, verschluckt habe und nun
nichts mehr sehen könne und fürchterliche Bauchschmerzen hätteund
schrie, er wolle sterben. Dann rammte er mehrmals seinen Kopf wie im
Fieber heftig und wie blind gegen die Wand, übergab sich dabei und
musste mit schlimmen Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden.
Eingehende Untersuchungen seines Bauches ergaben keinen Grund für seine
kolikartigen Anfälle und eine Brille hatte er nie besessen .Der nackte
Wahnsinn oder eine fremde Macht,mußte von ihm Besitz genommen
haben. Auch schien der Junge ansonsten geistig und körperlich gesund
und er hatte kurz zuvor mehrere Wettbewerbe im schnellen Kopfrechnen
gewonnen. Er war auch kein Außenseiter oder einzelgängerischer
Sonderling, wie man immer so leichthin sagt, wenn jemand irgendwie
auffällig wurde. Er hatte viele Freunde und daher keinen Grund, sich
wie ein Ritzer selbst zu verletzen. Die Ärzte waren ratlos und mussten
ihn aufgeben und stellten schließlich ihre Untersuchungen
kopfschüttelnd ein. In einem anderen Fall legte sich ein älterer Mann,
ein Pole aus Oberschreiberhau, kräftig, 61 Jahre alt, mit etwas dunklem
Teint, rücklings und splitterfasernakt, stündlich in seinem Garten in
ein Brennesselfeld, wälzte sich darin wie ein Hund, faltete seine
Hände, wie bei Albrecht Dürers "betenden Händen", um dann plötzlich
aufzuspringen und mit einem Revolver 3 mal in die Luft zu schiessen. Er
schrie dabei, gepeinigt von dem Brennessel-Fieber, er wolle auf der
Stelle ins Paradies. Und was immer das bedeuten sollte, unsere Ärzte
konnten sich, auch bei ihm, keinen Reim aus seinem Verhalten machen.
Sein Körper war bereits eine riesige puterrote Pustel und musste enorme
Schmerzen bereiten, was ihn aber nicht daran hinderte, sein verrücktes
Programm immer wieder abzuspulen. Es nutzte auch nichts, ihm den
Revolver abzunehemen, denn dann formte er mit Hand und Fingern eine
Pistole und schrie bäng, bäng, bäng. Danach klappte er zusammen und
blieb eine Weile regungslos liegen und erhob sich dann, scheinbar
völlig normal, konnte sich an nichts mehr erinnern und wunderte sich
über seine brennende Haut und die Ärzte, die um ihn ratlos
herumstanden. Doch nach einer Weile ging es wieder los und die Pfleger
mußten ihn geknebelt ins Irrenhaus bringen. Er war, wie man so sagt,
des Wahnsinns fette Beute geworden.In einem anderen Fall begab sich der
ehemals hoch dekorierte Direktor einer geschlossenen Nervenanstalt, mit
einem gefrorenen Dauerlächeln in sein Büro und befahl seiner
Sekretärin, mit einem ermunternden Klaps auf den Po, dann urplötzlich,
sie solle sofort für alle hier untergebrachten Pädophilen,
Vergewaltiger, Kleptomanen und sonstigen Triebtäter, Zeugnisse
unterschreiben, die sie als geheilt und gesund ausweisen würden und
hiermit als geheilt entlassen werden könnten. Sie antwortete, das dürfe
sie nicht und er solle das doch bitte wie gewöhnlich selbst tun, wenn
er es für geboten hielte. Der Direktor überhörte es und sagte mit
seinem Dauergrinsen stattdessen: Sie sollte sofort die Straße
sperren lassen und die eingeschlossenen Bürger einfangen
lassen und alle jeweils Stunde einen, in den nun leer
gewordenen Zellen einsperren. Er begründete das damit, dass die Anstalt
immer voll belegt sein müsse, weil ansonsten beträchtliche Summen,
seitens des Finanzamtes, auf ihn zukämen. Und, flüsterte er der
geängstigten Sekretärin ins Ohr: "Dies ist ein Befehl von ganz oben",
und wenn sie ihm nicht sofort gehorchte, müsse er sie aus dem Fenster
werfen , basta. Dabei blickte er starr in die Wolken und murmelte
weiter unverständliche Worte vor sich hin und bewegte seine Arme und
Beine in geometrischen Flug-Figuren, so wie Pelikane, die abheben
wollen. Nach einer Weile, schien er sich beruhigt zu haben und die
Sekretärin glaubte schon, der Anfall wäre endlich vorüber und
vielleicht sei alles nur ein etwas saublöder Spass gewesen. Doch da
nahm er auf einmal eine drohende Stellung ein und schrie sie
unvermittelt mit ungeheurer Lautstärke und Anstrengung an: "Sie sollte
es nicht wagen sich zu widersetzen, denn dann würde er sie sofort
fesseln und sexuell rannehmen und danach einschläfern, in Einzelteile
zerlegen, und in Formalin versenken. Der Psychiater näherte sich seiner
Bürokraft dann unvermittelt von hinten und versuchte sie gegen die Wand
zu drücken, aber es gelang ihr noch im allerletzten Momment, mit einem
weiten Sprung durch die Tür zu entwischen und abzuschliessen. Er tobte,
zertrümmerte die gesamte Einrichtung des Behandlungs- Zimmers und
musste schliesslich von vier Krankenpflegern abtransportiert werden.
Wie schon gesagt, WIR behalten diese und viele andere Fälle ähnlicher
Art im Auge und es trifft tatsächlich zu, dass alle diese scheinbar
spontan erkrankten oder bloss verwirrten Menschen, zuvor in den alten
Krankenhäusern, den jetzigen Klon-Werkstätten behandelt und als geheilt
entlassen worden waren. Zunächst bewerteten unsere Psychologen diese
krankhaften Phänomene als zivilitationsbedingte Auffälligkeiten, aus
Gründen der Überarbeitung und eine Folge der politischen Zustände
und als entnervten Bodensatz unserer ehemals verwilderten Massen-
Gesellschaft. Eine Nachwirkung früherer, unverarbeiteter,
nervlicher Verletzungen, doch das war dann doch ein Trugschluss und
vielleicht sogar eine Zwecklüge, denn es handelte sich um ein etwas
ganz anderes, neuartiges, aber nicht gerade ungefährliches Phänomen,
eugenischer Pfuscher, die es leider bis vor kurzem auch in unseren
ehrenwerten Klonhäusern gab. Die Kubaner triumphierten und sagten: Seht
her, das sind eben die unmenschlichen Begleiterscheinungen, der so
herrlich funktionierenden EU-Genik, dieser verrückten
babylonischen Wissenschaft. WIR sehen das natürlich ein paar Nummern
kleiner und es bestätigt sich hier eben der alte Grundsatz: "Es fühlten
sich immer viele berufen, ohne auserwählt zu sein" und es gab leider,
anfangs unserer Zeitrechnung, schlimme Hochstapler und Irre, die in den
Krankenhäusern ihr unqualifiziertes Unwesen trieben und viele Menschen
völlig falsch und uneugenisch operierten und so, in aller verbotenen
Heimlichkeit, unausgereifte Prozesse praktizierten, die WIR schlicht
als bösartige Fälschungen, eugenischer Ärztekunst, einstufen müssen.
WIR können jetzt unsere Bürger beruhigen und versichern ihnen, dass uns
ab sofort, sowas nicht mehr passieren wird: "Mea culpa mea culpa mea
maxima culpa". Auch diese Leute werden WIR mit unseren Datensieben
fassen. WIR geben Ihnen unser Ehrenwort. Bei den hier zu Beginn
aufgeführten vier Fällen, handelte es sich um Spätfolgen von
Operationen, die in den Protokollen als vernunft-optimierende Versuche
dargestellt wurden und völlig stümperhaft abgeschlossen wurden und nun
in den täglichen Schlafträumen der Klienten diese merkwürdigen
psychischen Ornamente hervorriefen. So träumten sie ihren letzten
Traum, während des letzten chirurgischen Eingriffs im Klonhaus immer
wieder, scheinbar wach und scheinbar wie in Trance, und dieses Trauma
kreiste immer weiter, in absolut gleichen, unendlichen Schleifen, ohne
dass sie es abzustellen vermochten. Und so wiedeholten sie diese kurzen
Episoden immer wieder, als wenn sie auf einer Platte eingebrannt wären
und ständig abgespielt würden, bis zum Zusammenbruch dieser
Kreisläufer. Alle diese Vorfälle wurden zuvor von der selben Crew
Pfuscher behandelt. die ohne Diplom eines Facharztes mit der neuen
Schlüsselloch-Chirurgie experimentierten, bei der durch ein kleines
Loch in der Hirnschale, mit einem feinen Draht, an falscher Stelle des
Stammhirns, herumgerührt und irrevesible Schäden verursacht worden
waren. Andere neuro-chirurgische Fachleute hielten dagegen und meinten
die Operationen seien völlig korrekt und richtig durchgeführt worden,
aber es handelte sich hierbei um einen neuro-logischen Effekt des
Gehirns, der auch als Indikator einer Vernunft-Allergie zu bezeichnen
sei, der durch einen ungenügend geschlossenen Pfropf, nach einer
Gehirn-Blutung, dazu führe, dass nervliche Impulse und Reize im Kopf
immer wieder, wie vor eine Wand liefen und dann diese kreisenden Zwänge
auslösten. Ein neuartiges Krankheits-Bild, das dann eintrete, wenn
besonders empfindliche Personen mit einer für sie zu starken Dosis
elektrischer Schocktherapie behandelt worden seien. Diese
Verpfropfung sei aber jetzt mit einer relativ grossen Trefferquote,
durch das krampflösende Gift einer polnischen Unke zu heilen, das die
entsprechenden Teile der gestauten Nervenleitungen wieder zum Laufen
bringe , sodass WIr auf unsere bahnbrechenden Operationen nicht
verzichten müssen. Auf Selbstheilungskräfte, ohne das Krötengift, könne
man dabei aber nicht zählen, weil die Nervenbahnen, ansonsten, in einem
hoffnungslosen Leerlauf gefangen wären. Wenn das allerdings alles
nichts nütze, müsse man diese Schwächlinge, die unsere wichtigen
Prozeduren nicht aushalten, eben, wie Sand im Getriebe, beseitigen,
weil sie eventuell eine hystherische Ansteckung, selbst bei gesunden
Menschen hervorrufen könnten und unsere Klonhäuser das Vertrauen der
Bevölkerung verlören. Die Diagnose eines etwas senilen
Altchirurgen zu diesen vier Vorfällen war anders positioniert und
besagte, es handele sich um die seltene Form eines Münchhausen-
Syndroms und beruhe lediglich auf nervöser Wichtigtuerei. Für
uns heißt es dabei, unser Personal gründlicher zu durchleuchten
und unfähige Subjekte entweder sofort im Auflösungsheim zu
entsorgen oder wie alle interessanten Kranken, dem Kolossarium als
Material zur weiteren Forschung zu übergeben.
WIR sind gesund
98
2010
Große Dinge kündigen sich nicht unbedingt mit Paukenschlägen und
massenhaften Geschrei an, sondern oft mit kleinen, kaum merkbaren
Einzelheiten. Und wenn etwas Neues geschieht, egal ob plötzlich oder
schleichend langsam, dann merken es die meisten Menschen nicht einmal,
oder sehen lächelnd darüber hinweg, wie über einen flüchtigen
Lichtreflex, der schnell wieder vergessen wäre. Künstler und
Wissenschaftler dagegen sind auf solche Zeichen aufmerksam getrimmt und
es ist ihnen zur zweiten Natur geworden, solchen Phänomenen auf den
Grund zu gehen. Das mag oft närrisch erscheinen, aber, sie wissen,
solcherlei Wahrnehmungen erweisen sich vielleicht als Brücke zu neuen
Beziehungen alt hergebrachter Bedeutungen oder sogar zu lebensrettenden
Erkenntnissen. Künstler spielen oft eher spielerisch antizipatorisch
und intuitiv mit solchen Erscheinungen und Wisenschaftler versuchen
deren Gesetze zu erforschen, um unser Weltbild ein wenig oder radikal
zu verbessern. Aber am weitesten kommen beide unterschiedlichen
Charaktere, wenn sie ihre speziellen Talente zusammen bringen. Einiges
davon ist in der plastischen Schönheitschirurgie zu sehen. Es zeugt
nicht einfach nur von eitlem und vergänglichen Wahn, wie früher
lächelnd alle Welt glaubte, sondern ist sogar als revolutionär zu
bezeichnen, welchen körperlichen Strapazen und Schmerzen sich Männer,
Frauen und selbst Kinder unterzogen, um angeborene oder auch nur
vermeintliche Körpermängel, mittels plastischer Chirurgie, weg
operieren oder künstlich idealisieren zu lassen. Revolutionär deshalb,
weil dahinter ja der zunächst utopische und gesunde Wille steckte,
seine eigene Natur zu verbessern, zu korrigieren oder sogar, in ihrem
genetisch beschränkten Repertoire zu erweitern. Voreilig grinsten oder
meckerten da viele einfältige Zeitgenossen oft hämisch und
herablassend, hinter vorgehaltener Hand, über diesen vermeintlichen
Selbstbetrug, weil sie meinten, man müsse seinen Körper eben so
akzeptieren, wie er von Natur gewachsen sei und sexuelle
Minderwertigkeitsgefühle oder ästhetisch-kosmetische Korrekturen,
zutiefst kindisch seien und eigentlich nur das Ergebnis eines blinden
Konsumwahns sei, der die neurotische Unzufriedenheit mit den eigenen
körperlichen Reizen ausnutzte und zu teuren und gefährlichen Dummheiten
reizte. Man mag daran erkennen, dass Menschen, die sich besonders klug
und erhaben vorkommen, eben meist doch nur rückwärts denken oder
schlicht einfach nur dumm sind und die Zeichen der Zeit nicht
verstehen. Einfältige Menschen, die so einfälig beschaffen sind,
sollten es dann ja auch unterlassen, bei Krankheiten, Unfällen und
sonstigen Unpässlichkeiten zum Arzt zu gehen, um sich aufpäppeln zu
lassen, was ja kaum etwas anderes ist, als seinen Körper zu stylen wie
manche ihr Auto aufzuputzen. Heute wissen WIR längst, dass die
Impulse vieler moderner Leute, ihre körperlichen Unzulänglichkeiten und
Eigenheiten ,chirurgisch verschönern oder normalisieren zu lassen,
direkt in die Weisheit der EU-Genik führten. Und was da früher nur von
Künstlern erträumt oder bloss gedanklich phantasiert wurde, verfügt
heute auch über das entsprechend weiter führende biologische
Handwerkszeug und medizinische Wissen, das nahezu alle ästhetischen
Wünsche und Ansprüche vollkommener Schönheit, wahr werden läßt. Und,
wie es also meist so ist, erzeugt der Frust über irgendwelche leidigen
Umstände, erst den nötigen Druck, neue Wege zu wagen und eine neue,
verbesserte Zivilisation zu begründen. "Not macht erfinderisch".
Schönheit ist berechenbar und machbar, als Teil der ästhetischen
Hygiene in unserer EU-genik. Und das Streben nach harmonischer oder
sexuell reizenden Schwellungen des Körpers, gehört heute zur modernen
Körper-Erziehung und Pflege und ist wichtiger Bestandteil bereits vor
unserer zielführenden Hybrid-Kultur. Die Zukunft wird von unserern
Kritikern immer schrecklich ausgemalt, doch sie ist die schönste
Realität und darf mit allen Sinnen genossen und aller
wissenschaftlichen Kunstfertigkeit angestrebt werden. WIR brauchen
nicht mehr wie hässliche Mumien oder sexuelle Abtörner dahin
vegetieren, wenn wir von der Natur benachteiligt wurden, nein, WIR
können vollendete Beauties sein und am Ende auch alle gleich schön sein
wie gemalt. Die Print-Medien und TV zeigen uns in Wort und Bild die
Chancen dieser schönsten aller schönen Welten. Sie ist Schaufenster und
Lehrmeister zugleich, für uns alle, die nach begehrenswerter Gestalt
und Harmonie unserer Körper-Welt , mit der WIR mit der schlichten Natur
nicht mehr zu konkurrieren brauchen, denn längst haben WIR deren Zwänge
abgelegt, wie eine alte Schlangenhaut. Im Kolossarium ist man sicher,
bald einen Bild-Kataster aller einfachen und zukünftigen Adaptionen und
Polymorphien herausgeben zu können, die bereits realisierte
Modelle erfolgreich die Ergebnisse transmutierter Gene
navigierter Gene anschaulich auflistet und sich jeder etwas Passendes
aussuchen und zuschneidern läßt wie einen Maßanzug oder Brautkleid. Wie
es für uns selbstverständlich war und ist, unser Gehirn mit
vernünftiger Bildung zu verbessern, so ist es für uns eben ganz
selbstverständlich, unseren Körper mit neuen Talenten und Superlativen
auszustatten. Was früher dümmlich Eitelkeit genannt wurde, war doch nur
die kreative Suche nach optimierter Körperbildung, wie sie eigentlich
jedem vernünftigen Menschen gut anstehen würde, um sich in seiner Haut
wohl zu fühlen. WIR haben verstanden! Unsere Sammliung entsprechender
Modelle zeigt das ganze Spektrum dieser Möglichkeiten und das
Kolossarium wird demnächst in einer Bio-Modenschau den ganzen Fundus,
plastischer Formgestaltung vorführen. Dabei geht es zunächst nicht nur
um kleinere Korrekturen, die jetzt makellos nach idealisiert werden
können, sondern mit einem Computer kann sich jeder selbst sein Ideal
aussuchen und betellen, was freilich nur bis zum Tage X machbar
ist. Also Z.B.: Penisvergrösserungen, tuberöse Brüste,
Mammareduktionen, Apfeltäschchen, Schlupfwarzenkorrekturen, Bierbäuche,
Haarausfall, Fettabsaugen, Faltenglättung, hängende Mundwinkel, dicke,
kurze Beine, Muskelpackungen, Segelohren, Anusvergrößerungen, usw. usw.
usw. Die Liste ist bekanntlich endlos, denn viele peinlichen
Häßlichkeiten wurden ja erfolgreich von den Menschen durch ihre
Kleidung schamvoll verdeckt, aber natürlich, später von ihren
Sexpartnern aufgedeckt, was nicht immer zu dauerhafter Freude und Lust
einlud. Und da wird nun alles was zu dick, zu dünn, zu braun, zu
fleischig, zu kurz, zu matschig, zu vernarbt, zu pickelig, zu fett, zu
klein, zu hängend, zu schlaff, zu voluminös, zu gross, zu wulstig, zu
knochig usw. ist, beseitigt, überformt, neu geformt, geglättet,
geliftet, zurecht gebogen. Selbst für früher primitiv plastische
Eingriffe, die den Urzustand gelegentlich noch verschlimmerten, wie bei
monströs aufgepolsterten oder klumpig unsymmetrisch geschnittenen
Brüsten und Kräusel-Lippen, wie nach Gummireifen geformt, dafür
haben unsere Experten längst das nötige Know How gefunden, um in
fälligen Nachoperationen, plastische Meisterleistungen zu vollbringen.
Die meisten Probanden kennen sich da selbst nicht wieder, wenn sie vor
dem Spiegel stehen und wollüstig ihre neue Gestalt bewundern. Da ist
nichts unmöglich, was das moderne Herz begehrt, denn WIR wissen ja, in
einem gesunden Körper wohnt immer auch ein gesunder Geist. Doch all
diese hier bereits mehr oder weniger bekannten Prozeduren sind nur der
Anfang der EU-Genik und die Entwicklung geht viel viel weiter: Vom
perfekten Body zu Beginn bis zur multi-hybriden Chimäre, wie WIR später
noch sehen werden, die kaum noch was mit dem plumpen, alt-menschlichen
Wesen zu tun hat, sondern eine absolut hybride Neu-Schöpfung und
hominide Bio-Assemblage ist, die ihresgleichen hat, in der EU-Genik.
Das müssen WIR hier deutlich betonen, denn die EU-Genik ist nicht
einfach nur so eine Art Unfall-Chirurgie, sondern eine Revolution, die
weiter reicht, als jedes Märchen und alle kühnen Leistungen und bereits
realisierten Wünsche. Sie dienen natürlich nicht der narzisshafter
Eigenliebe, sondern sind die Vorarbeiten unserer neuen universellen
Rasse in der Zukunft. Sie erteilt uns den Auftrag, die noch
verwilderte, "Gottesschöpfung", nach unseren, menschlichen
Gesetzen und Massen zu verbessern und unseren autonomen Anspruch auf
Selbstverwirklichung im Universum zu untermauern. Das sind WIR uns
schuldig. WIR sollten also die Nöte dieser klugen Menschen, die
begannen ihren Körper, mehr oder weniger künstlich, zu stylen, nicht
klein reden oder unter dem billigen Rubrum abbuchen, sie frönten nur
einer übersteigerten, marginalen Sucht und Flucht, aus misslicher
Hässlichkeit, die sie schändete und stigmatisierte. So ist es eben
nicht, vielmehr ist ihr Streben nach ästhetischer Vollkommenheit, ihre
ungeliebte, mißgebildete Gestalt zu optimieren, ein wunderbares Vorbild
für uns alle, der Natur ein Schnippchen zu schlagen.
Minderwertigkeitskomplexe oder heimlicher Eigenhass sollten bald der
Vergangenheit angehören, wie etwa behaarte Brüste bei Frauen,
besonders, überproduktive Schweissdrüsen, Unfallnarben, dicke Hälse
oder Kröpfe, Pausbacken usw. Das alles und mehr, sollte keinen Grund
mehr bieten, Neid, Häme, Angst, Konkurrenz und eine entsprechend
unversöhnliche Haltung, gegenüber dem eigenen, eventuell fürchterlich
leidenden und benachteiligten Ego zu kultivieren. WIR sollten die
gezielte Kreativität loben, die erfindungsreich die erkannten Mängel
der Natur verwischt und verbessert, die mehr oder weniger zufällig die
Menschen ungleich und unschön getroffen hat. Dies ist bei Insekten und
vielen Tieren besser gelungen, als es Kaspar Lavater noch bei seiner
menschlichen Physiognomik so besessen aufgelistet und als von Gott
gegeben oder selbst verschuldet bewertet hatte. Die berechtigten Ängste
und Proteste der so vom angeblichen Gott boshaft bestraften
Leidensgenossen: Warum habe ich nicht so volle Haare auf dem Kopf,
warum ist meine Visage so schief geraten, warum bin ich nicht so schön,
so gross, so stark und ebenmässig gebaut wie der und der oder die und
die, steht beispielhaft für die noch weit krasseren Unterschiede in
Gesundheit und geistigen Fähigkeiten, die den einen, grössten Reichtum
und den anderen grösste Armut schenkten oder aufzwangen. Also: Warum
bin ich nicht so gesund, so schlau wie Der. Warum kann ich nicht so gut
rechnen, turnen, reden, Flöte spielen wie Der und Die? Warum habe ich
nicht so schöne pralle Brüste wie Die. Warum ist Der zu faul und Die so
fleissig ? Das konnte ja alles nicht zu einem friedlichen und guten
Ende führen, denn schliesslich lebte man ja nicht umsonst und wer gibt
sich schon mit weniger zufrieden, als die anderen haben? Mit all diesen
Fragen stossen Wir in das Zentrum unserer Bemühungen bei der
Homogenisierung unserer Gesellschaft, in ihrem Habit, ihrem mentalen
Leistungsvermögen, bis zur optimalen und synthetischen Bio-Montage
unseres Outfits und schliesslich bis zur ausgereiften Klonung, mit
absoluter, multi-hybrider Perfektion: Äusserlich von korallenhafter
Schönheit und innerlich von kraftvollster Gesundheit mit sozial eng
vernetzten, kommunikativen Fähigkeiten. Freilich sind die inneren,
zerebralen und organischen Ungleichheiten der lebenswichtigsten Organe
von wesentlich wichtigerer Natur, als die eher kleinlichen, wenig
attraktiven Unpässlichkeiten und Schwächen individueller, sichtbarer
Missbildungen, die eher einer radikalen Trimmung ,wie verluderte
Hecken und Bäume, bedürfen, als weiterem Wilwuchs weiter laufen
zu lassen, statt beherzt einzugreifen und nach eugenischen Regeln
aufzuforsten. Nach der Devise:" Die guten ins Töpfchen und die
schlechten ins Kröpfchen". Also legen WIR peinlichsten Wert darauf,
besonders das Gehirn und seine einzelnen Fachbereiche sowie alle
kreisenden, innerorganischen Körper-Funktionen, jedes einzelnen
Menschen, nach quälenden, nicht standardisierten Fehlern, Brüchen und
Stauchungen zu durchforsten und in einem Index bewährter Güteklassen
und Normen zu katalogisieren. Dies ist um so mehr nötig, je weiter sich
der hybride Kern unserer Neuschöpfungen öffnet und genial
polymetrisiert. WIR sind sicher, das kollektive Ohnmachtsgefühl
gegenüber allen Tücken des Zufalls beheben, korrigieren und auf immer
befrieden zu können. Der Weg von der Venus zu Willendorf, zur Venus von
Giorgione bis zur Badenden von Renoir, bis zum geilen Playmate im
Playboy, bis zur Barbie im Kinderzimmer, bis zur polymetrischen und
polymorphen EU- Prinzessin war weit, anstrengend und hindernisreich,
aber nicht umsonst und wird bald umso fröhlicher enden, denn WIR
kennen die Richtung und haben die entsprechenden Mittel dafür gefunden.
Jeder Mann kann aussehen wie Adonis oder Archill, wenn er will, wie Sie
wissen, oder gar wie der KLEINE PRINZ , unser Tausendsassa und Tausend-
Schönchen. Und jede Frau kann aussehen wie eine Marzipan-Fee und nicht
wie Hille Bobbe oder fett wie ein Pottwal. Und das ist ja erst der
Anfang und WIR gehen weiter, immer weiter, auf der Leiter. WIr haben
erkannt, dass die innere und äussere Schönheit das beste Mittel ist,
prekäre Dekadenz und elitären Dünkel zu bekämpfen. Schönheit ist gesund
und macht selbstbewußt. Und WIR singen mit Demis Roussos nicht umsonst
und immer wieder: "Wenn ich ein
Maler wäre, dann malte ich Dein Bild,
Du bist so schön, die ganze Welt soll Dich bewundern..."
WIR werden immer schöner
2017
99
Ein Leben , angeblich ohne körperlichen Makel und angeborene
Defekte, das war mal früher eine besondere Auszeichnung des Schicksals,
heute aber, eine sich ständig steigernde Pflicht und gepflegte Routine
aller Gesundheitsämter, wo der BÜV, der Biologische
Überwachungs-Dienst, systematisch, nicht nur die Neugeborenen, sondern
auch die Oldies nach den Bestimmungen der EU-Genik nach kranken oder
gesunden Anomalien untersucht und bei Bedarf zur Weiterbehandlung in
die Praxen der Bio-Ästhetik oder gleich ins Kolossarium einweist,
wenn innere Verwachsungen oder besonders leistungsfähige und innovativ
abnorme Hirnströme besonders voielversprechend sind. In
einer ewigen Welt müssen auch ewige Werte durchgesetzt werden. Das ist
eine besonders verpflichtende Sorge unserer nachhaltigen EU-Genik,
nicht etwa nur für Models, sondern als ständiges Exempel und Vorbild
für die meist sehr unästhetisch und beliebig handelnde und wandelnde
Natur. Der Staat unterstützt finanziell alle, mit ihrem Aussehen
hadernden Menschen, die leidenschaftlich nach mehr eigener Schönheit
gieren, weil ihr Leid die richtige Richtung in die EU-Genik verspricht.
WIR setzen keine Grenzen und schulen alle Sinne, die alten wie die
neuen, für das richtige Maß und als Boll-Werk gegen jeden Relativismus
der Hard- und Soft-Ware von Körper und Geist, von Wert und Unwert. WIR
wollen hier nicht missverstanden werden, es geht uns nicht um
phraseologische oder bloß indoktrinierende Werbung für die Werte-Lehre
und Hybrid-Kultur unseres Staates, sondern um die Aufrechterhaltung und
den Frohsinn unserer Rasse.Wir wünschen und fordern Zufriedenheit
und Frieden in allen Belangen und Ebenen. Nach harter
Überzeugungsarbeit ist es uns schliesslich gelungen, die schier
endlosen Mängellisten jährlich zu halbieren und in absehbarer Zeit,
systematisch immer weiter zu halbieren, bis sie nahe Null sind. Diese
Forschungen haben für unkundige Beobachter oft kleinliche Ausmaße bis
hin zu vermeintlich wahnhafter Pedanterie, aber ihre Wirkungen
auf angleichende Organisation und Optimierung in Richtung einer
zufriedenstellenden Gleichheit , bei gleichzeitiger Aufstockung
aller Talente des hominiden Korpus, sind immens und arterhaltend
wichtig für die spätere Klon-Zeit. WIR hoffen diese Notdürfte, im
Dienste einer höheren Wahrheit, bald abschliessen zu können. Man stelle
sich doch bitte einmal vor, die Motoren unserer Automobile wären in
Anordnung und Arbeitsweise, nicht mehr verändert worden, seit sie um
1872 von Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach zur Serienreife gebracht
wurden. Was dem Auto aber recht ist, sollte uns Menschen erst recht
billig sein. Dennoch wurde gelegentlich immer noch von Bio-Kratie oder
einem besessenen Unsinn von Luxus und Snobiety unserer Gen-Manager
gefaselt, wo unsere fortschrittlichen Dichter und Denker längst die
Grundsteine unseres neuen Glücks ausgemacht hatten und unsere bildenden
Künstler in geradezu apollinischen Bild-Welten, die Ästhetik und
Herrlichkeit unseres Homo-Ideals verewigt, verinnerlicht und veräußert
haben und, bei dieser Gelegenheit, hier geradezu kinderleicht das Erbe
des antiken Griechenlands übertroffen haben. Niemand braucht mehr
heimlich durch die Hintertür, bei Nacht und Nebel, zum Bio-Ästheten zu
schleichen, um sich gesund verschönern zu lassen. Vielmehr ist es
Pflicht und gesetzlich geregelt, sich nach allen EU-genischen Normen
und Kriterien untersuchen und nötigenfalls transformieren oder umbauen
zu lassen. Kein Mensch soll mehr wegen schwacher Gesundheit,
unattraktiven Aussehens, wie peinlicher oder schlecht proportionierter
Figur, angeborener Debilität oder Geniestress, Schweissge-ruch,
schiefem Hals, oder zitternden Mundwinkeln beruflich usw., usw.,
benachteiligt oder gemobbt werden. Solche Krankheiten, Neurosen.
Depressionen oder dermatologische Fehlleistungen des Immunsystems und
angeborene Leiden aller Art, sind Geschichte, ohne Angst zu haben, daß
die Kinder auch wieder davon betroffen werden. Die Scham von
Hässlichkeit, Krankheit, Seuchen, Demenz, Warzen und allen sonstigen
Body-Unarten der wahllos zuschlagenden Natur sind bald vergessen. Im
übrigen greifen hier, wie schon erwähnt, unsere staatlichen Standards
der Gen-Verwaltung immer tiefer, bis in die letzten Zell-Winkel der
Zeitgenossen und bewirken in absehbarer Zeit die wohltuende
Angleichung aller Menschen zueinander, in den wichtigen Belangen, der
äusseren Erscheinung bis in die zerebralen und chemischen Tiefen
inneren Fühlens, Denkens und Handelns hinein. Das gelingt immer besser
und da und dort sind bereits Gruppen von Menschen zu sehen, die in
synchronisierten Ordnungen ihre Alltage und Sonntage miteinander
verbringen, was zunächst nur so aussah, als wenn da professionelle
Tanzgruppen, ihre Exerzitien abhielten. Doch das ultimative Ziel ist ja
nicht irgendein bewegtes Theater, sondern das taktvolle Zusammenleben,
im Einklang, unserer zukünftigen Metarasse . WIR stehen mittendrim im
Vollzug und lernen, geradezu blind und begierig dazu. WIR machen
Blinde sehend und WIR machen Taube hörig.
Das Bessere setzt sich durch.
1999
100
Fast schon automatisch arbeitet unser Highend-System an sehr
verschiedenen, genau gesagt, an allen nur denkbaren und unsichtbaren
Fronten. Gutes, haltbares Expertenwissen wird jetzt endlich von uns
sozial-verträglich humanisiert und will verständlich in die gemeine,
bürgerlich-prollige Strassensprache hinein wachsen. Mehrere
Rechtschreibreformen wurden verschlissen und abgetan und ihr
segensreiches Weihwasser in die Gullis gekippt. Ein Faktum, das
dramatische Folgen in den gemischten Gesellschaften nach sich zog, denn
es hatte sich als schwierig heraus gestellt, das elitäre
Bildungsbürgertum von seinem menschenverachtenden Dünkel abzubringen.
Und die Mathematik wurde als Klassenfeind entlarvt. Einfache Menschen
und Kleinakademiker reagierten ja schon immer mit oft krankhaften
Phobien und Lernunwillen auf die Ansprüche verstiegener ,
masochistischer Linguisten und Mathematiker. Das fing schon bei den
vier Grundrechenarten an, die zwar angeblich in der Schule beherrscht
werden sollten, aber später elektrische Hirnschläge und unerwartete
Einschläge in den Bildungsforsten verursachten, weil ihre Methoden und
Gesetze die Hirne vergrünter Elfenbeiner platzen ließ, wie an den
Haushalts-Etats der Alt-Regimes immer wieder steigend zu beobachten
war. Also war die Devise: "Weniger ist mehr", was WIR, die EU-Genik,
nun auszulöffeln haben, doch WIR tun es gerne, damit sich jeder in
unserem Staate wohlfühlen und als zu Hause angekommen betrachten darf.
Doch das hier nur am Rande, die Humanisierung der Sprache ist längst
Kult und selbst hartgesottene Polit-Greise anworten hier nur: "Was
kümmert mich mein Scheiss' von gestern" und stimmen freudig ein und zu
in die konzentrierte Vereinfachung der Sprache. Ausserdem klingt die
überflüssige Hochsprache disonant und arrogant. Das wichtigste, die
automatisch entstehenden Kontexte der Begriffe und Redewendungen,
führen, im Kopf der meisten Zeitgenossen in der Hoch- und Amstssprache,
nicht nur im Kleingedruckten zu oft verkleisternden Missverständnissen
und vertrackten Unsinns- Phantasien. Das kommt nicht von einer Über-
oder Unterbewertung des Grammatik und eines überbordenden
Rechtschreibungs- Wahnsinns, was ja nur Ausdruck pedantischer oder
masochistischer Pädophilie wäre, nein, sondern hinter vermeintlichen
Stilblüten und vermeintlich nur schlampig heraus geschleuderten
Begriffs-Chimären stecken meist größenwahnsinnige oder schrullige
Attituden von Duden und Lexigraphie. Studieren lässt sich das leicht,
an der Sprache der Ausländer, bei denen Inhalt und Bedeutung der Wörter
wichtiger und tragender sind als unser ehemals geleckter, glatter, aber
nichtssagender Stil, bei dem die Sprache oft nur aus einer Folge von
eindimensionalen, monokausalen und linear andressierten
Buchstabenfolgen bestand, was zwar gut hörbar und lesbar war, aber an
Tiefe und Weite des Ausdrucks und der Asoziationen, oft nur einer Wüste
ohne Sträucher, Bäumen und Tieren glich, und im Kopf, aus der Einheit
der Welt ein militaristisches Warenhaus von beliebigem Tongeschirr
machte, mit dem vagen Wahrheits-Gehalt spekulativer Wettervorhersagen.
Andererseit haben WIR bei vielen verantwortungslosen Dichtern und
Sprachkünstlern einen enormen Verlust an Verständlichkeit und
Verbindlichkeit zu konstatieren, die von Anarchie und Terrorismus kaum
noch zu unterscheiden sind. Nicht etwa, weil sie die Sprachen nicht
beherrschten, sondern weil sie sich ihrer Absichten und Gedanken nicht
wirklich sicher sind und hinter fast jedem Wort eine weit geöffnete, um
nicht zu sagen weltoffene Fluchttür der Inhalte zwischen den Zeilen
wuchert. Auf den Punkt gebracht heisst das, sie, die Sprach-Spieler,
erzeugen Viekdeutigkeit, wo Eindeutigkeit gefordert ist, eine Untugend,
die, selbstherrlich, auch noch als Sprachkunst ausgegeben wird. Das
muss geändert werden und WIR, die EU-Genik, werden es ändern. Eine
solch skrupelhafte Welt musste ja zum Untergang verurteilt sein. Und so
gibt es für uns, eigentlich nur zwei gangbare Wege. Entweder WIR
vergrössern unseren Wortschatz etwa um das 100-fache, um tatsächlich
für jeden Kontext, den einzig treffsicheren Wortschatz zu haben, der
das Lesen zwischen den Zeilen erübrigt, doch das wäre zu umständlich
und für viele Menschen zu viel des Kunstgenusses, oder WIR reduzieren
die Sprache auf einen sicheren und einfachen Code, vergleichbar etwa
der Systematik des Genoms, oder WIR orientieren uns , noch einfacher,
an den Computer- und Maschinensprachen, die in letzter Konsequenz mit
zwei Zahlen: "1" und "0" auskommen, um alle Kontexte auf ein
logisches "Ja" oder "Nein" oder "Wahr" und "Falsch" eindeutig
abzuspeichern. Doch, "aller Anfang ist schwer" und so begannen WIR erst
einmal mit der Entferung besonders kritischer, kompackt schillernder,
pluralistisch anwendbarer Begriffe, aus dem öffentlichen
Sprachgebrauch, deren oft zufällig stimulierende Bedeutungs-Wirkungen,
ständig Ungleichheit und Ungenauigkeit von Phänomenen in der
Kommunikation in und von Realität, Psyche, Herkunft, Geschlecht,
Zeit, Klima, Religion, Leistung, Talent, Heimat, usw. usw. usw.
verursachten und nicht selten zu feindlichen Missverständnissen
führten. Also eingebürgerte Sprach-Konventionen, die eigentlich nicht
eindeutig zu konvertieren sind und die, zu viel oder zu wenig, meinten
und bedeuteten. Ein Umstand, der für unser Zusammenleben geradezu
lebensgesfährlich war, wie wir es uns nicht nur überspannt vorstellen
müssen, sondern wie es in der Geschichte ja fortwährend empirisch
nachzuweisen war. Falsche Wörter im richtigen Augenblick, können
schlimmere Folgen haben, als jede Waffe. Im Falle zum Beispiel eines
haarigen, wissenschaftlichen Disputes oder einer gerichtlichen
Urteilsfindung oder bei einem geschäftlichen Vertrag, erzeugen solche
nicht schnell genug erkannten oder exakt ausgeschlossenen Mehrdeutungen
oder aalglatte Ungereimtheiten, kulturell unterschiedlicher
Auffassungen, immer wieder katastrophale Schäden an Nerven, Zeit,
Material und stiften seifenglatte Vorwände und Anlässe für friedliche
Krieg oder kriegerischen Frieden. Das können und wollen WIR uns
natürlich nicht mehr leisten. Abgesehen von den unmittelbaren
Konflikten kostet uns jede mehrbödige Bedeutung auch zu viel Zeit auf
dem Wege zu Glück und zur Erkenntnis. So haben WIR haben nichts
unversucht gelassen, dieses ganz entscheidende Problem zu lösen und
Heerscharen von Linguisten, Spracherfinder und
Kommunikations-Psychologen haben ihr Gehirn durchwühlt, um eine
brauchbare Lösung zu finden, die etwa zwischen Keilschrift und Thomas
Bernhard zu finden wären, doch alle Profis gaben entnervt auf und
meinten, WIR sollten erstmal alles so lassen, wie es nun mal gewachsen
ist. Doch WIR, die EU-Genik, konnten uns natürlich auf solch einen
Verzicht nicht einlassen und gaben nicht auf und fanden eine Sprache,
die unserer hybriden Leitkultur exakt entspricht und auch mit den
Hürden der späteren KLON-WELT kompatibel ist. Es war ein autistischer
Animal-Neurologe, der schlieslich die fundamentale Entdeckung machte,
die nun im Kolossarium serienreif geschliffen wird. Durch eine kleine
genetische Korrektur im Broca-Areal des Gehirns und einem kleinen
Schnitt im Kehlkopf ist das Problem überzeugend zu lösen, wie erstmals
im berühmten Fall des oberfränkischen, regionalen Amtes für für
"Angewandte Sprache" in Münchberg, bewiesen wurde und in den Annalen
der EU-Genik seither mit goldenen Lettern, vorbildhaft in allen
Schulbüchern, vorgeschrieben wird. Bei dieser einfachen Studie, die
zunächst nur die Sprache von Bedeutungsgräbern, also toten Löchern in
Gesetzes- und Beipack-Texten, reinigen sollte, hatte ein junger Lehrer
des Jean-Paul-Gymnasiums in Hof, die fruchtbare Idee, einen modernen
Text zurück in die akkadische Keilschrift zu übersetzen und danach von
einem archäologischen Spezialisten wieder zurück von dort in unsere
Alltags-Sprache zu transformieren. Dabei stellte sich heraus, dass der
Inhalt dieses so konvertierten Textes, sogar klarer und deutlicher
herauskam, als zuvor. Das war sensationell und sprach allen
verfeinerten Sprachwissenschaften Hohn, denn der Abstraktionsprozeß bei
der Rückkoppelung in die Keilschrift und von dort wieder zurück, in die
sogenannte Muttersprache, hatte eine enorme und eindeutige Klärung
erbracht, die niemand für möglich gehalten hätte. Dabei hatte sich das
Volumen des Textes etwa auf ein Zehntel verringert, ein Umstand, der
auch nicht von geringer Bedeutung für unsere Ressourcen ist. Weitere
Forschungen, die sich immer intensiver mit der Vereinfachung unseres
Sprachsystems, befaßten, ergab beim Selbstversuch, am Kehlkopf eines
Linguisten, die sensationelle Entdeckung und Erkenntnis, dass die
Lebens-Welt unserer EU-Genik am allerbesten durch die Umstellung auf
reine Kehllaut-Artikulationen zu bewerkstelligen wären, wie sie bei
Gänsen und Raben etwa ausmahmsweise mal intelligent angeboren sind,
allerdings mit zusätzlichen Differenzierungen, mittels Wiederholun- gen
der Silben, der Vibration der Stimme, der weichen und harten
Klangfarbe, dem wechselnden Rhythmen und Dehnungen, wie der Tonfülle
in freier Rede. Die Darstellung und Reproduktion der hierfür
gefundenen Schriftsprache entspricht der Notation der Partituren,
aktueller Meisterwerke heutiger Ton- und Klang-Meister, obwohl sich
ihre Hauptbestandteile auf nur vier Vokalsilben und konsonante Laute,
unserer alten Sprache zurück führen lassen: ‚g","a",r und ‚k", in
wechselhaften Reihungen und Verkettungen und dadurch unserer DNA
erstaunlich nehe kommt. Durch die klangliche Verfeinerung der
oben genannten Differenzierungen gelingt es geradezu spielerisch den
Bedeutungs-Kosmos unserer Welt anschaulich und präzise auszudrücken und
auch gleichzeitig den Sprachgesang unserer neuen Kultur zu beleben.
Daneben haben WIR einen digitalen Decoder heraus gebracht, der in der
Lernphase, die neue, weltoffene und verbindende EU-Sprache, ohne
Ambivalenzen, mit wunderbarer Finesse, auch als Brücke zu den
verschiedenen Tiersprachen funktioniert.
WIR sagen gaak grrrr kag
1986
101
Viele werden sich nicht mehr daran erinnern, dass es mal naiv und
blasphemisch hiess: "Zurück zur Natur". So frevelte zuerst der
Philosoph Jean-Jaques Rousseau, vor 200 Jahren, ein massgeblicher
Verderber der jungen Generatiom, anfangs der 1960-iger Jahre, die sich
Hippies nannten und die, nicht viel mehr als schmutzige Wiesen und
Rauschgift süchtige, humpelnde Invaliden hinterliessen und wenige
schaurige Texte und Songs, im Glauben, man könne durch Aussteigen aus
der Realität die zivilisierte Welt verbessern oder die glaubten, etwa
mit Drogen und Sex ein besserer Mensch zu werden. Ca 60 Jahre zuvor gab
es einen ähnlichen Kult, der am Monte Verita kulminierte und einen
großen Eindruck bei Spießern und dem akademischen Elfenbein hinterließ,
ansonsten aber, mit seinem esotherischem Gezirpe, nur marginale
Fußnoten von Doktorarbeiten schmückte und die reakle Wirklichkeit kalt
ließ. All diese Bewegungen gingen kurz und schmerzlos ein, wie der
erlöschende Kerzenschein. Noch heute können WIR Opas und Omas
beobachten, die hänchenhaltend im Wald spazieren gehen, sich dort nackt
ausziehen und seltsame sexuelle Verrenkungen praktizieren, den Mond
anbeten und sich von Blaubeeren und Gras ernähren. Und das ist es schon
und damit ist alles gesagt. Außer dem Kinsey-Report und Timothy Leary
und der Beschaffung ihres rauschgiftigen Treibstoffs, haben sie sich
für nichts anderes mehr interessiert, am allerwenigsten für die
Realität und ihre Mitmenschen. Manche dieser seichten Seelen, hielten
sich für Schüler von Hermann Hesse, doch der hätte sich solche Jünger,
die sich über ihren Hippie-Status selten weiter entwickelten,
sicherlich verbeten, wo andere sich wenigstens zu Bio-Bauern und
Sponti-Flegeln gemausert hatten. Wenn WIR, die EU-Genik, damals schon
so mächtig wie heute gewesen wäre, hätten WIR das ganze Pack, egal ob
Hipster, Hippies oder Beatniks in die Erziehungsheime gesteckt und dort
so lange mit unseren synthetischen Bio-Werten bestrahlt, bis sie
entweder vernünftig und willig geworden wären, oder halt nicht, und
dann hätten WIR sie ausgemacht und ausgestopft im Minus-Museum
und unseren Muster- Bürgern als warnendes Beispiel, romantisch
verlümmelter und verstümmelter Innerlichkeit mit welken
Blümchenzauber vorgeführt. Diese Jugend damals, die so irrsinnig
altklug daher kam, aber unbedarft und kindischer noch als Babys ihre
Zeit verträumten, und bekiffter noch als Hummeln durchs Leben
taumelten, haben sich als warnendes Beispiel für uns erwiesen, endlich
einen rationalen, kausalen und logistischen Weg in die Zukunft
einzuschlagen. Gegen alle illusionistischen Verlockungen ,angestiftet
eben von dem Aussenseiter, Querulanten, Vagabunden, Irrläufer und
Streithals, Notenschreiber Jean-Jaques Rousseau, der die Wissenschaft
nach ihrer "Läuterung der Sitten" befragte und den Leuten mit seinem
pädophilen Gestänkere auf vielen Gebieten gewaltig auf den Keks ging.
Er starb recht einsam, das hat er sich verdient, dieser
unverbesserliche Wirrkopf, selbsternannte Wahrsager und Amateur auf
vielen Schauplätzen, der im übrigen manchmal ganz umgänglich tat, aber
im Kern ein gefährlicher Anarchist war, der vor keinem
hinterwäldlerischen Amoklauf zurückschreckte und die Natur zur Religion
erheben wollte. Wenn das nicht zum Lachen wäre, dann ist es zum Heulen
gewesen, je nach Geschmack. "Zurück zur Natur", so erschallte sein
alberner Ruf durch das morgenrote Gewirr der Aufklärung. Bei diesem
Gedanken alleine, ekelt es uns heute bis ins Mark an, und das alleine
hätte schon genügen müssen, all sein Geschreibsel, gehäkselt und zur
Asche verbrannt, dem Meer und den Winden zu überlassen. So antworten
WIR auf den Spruch von Rousseau: "Zurück zur Natur", mit Lukas: "Wer
nach hinten schaut, kann keine geraden Furchen ziehen". WIR aber, die
EU-Genik, schauen nicht zurück, auch nicht im Zorn und WIR ziehen immer
gerade Furchen und WIR lassen uns auch nicht von unseren phan-
tastischen Erfolgen korrumpieren oder einschläfern. Und die Bilder von
seinem Namensvetter Henri Rosseau sind uns genauso verhasst, weil sie
von angeblich zauberhaften Regenwäldern und goldenen Wüsten handeln.
Wie kann man sich als zivilisierter Mensch nur so vergessen und
versessen in die Wildnis zurück malen. Selbst wenn WIR es vermöchten,
würden WIR uns niemals mehr, auch im Traume nicht, Rousseaus
Weisheiten, die des Jean-Jaques und die des Henry, noch einmal
vornehmen, genau so wenig, wie WIR unsere verdauten und ausgeschiedenen
Säfte und Exkremente wieder zurück in ihre natürlichen Rohzustände
verwandeln wollten, so WIR es überhaupt könnten. Das ist vorbei, und
das kommt nie wieder und das ist gut so.
WIR schauen nach vorn
Depot mit Samen aller Art, in einer Ruine , 1967
ANGEWANDTE BOTANIK
Michael Badura in BRIC a BRAC 1967
Seit
längerer Zeit beschäftige ich mich, nicht ganz nebenbei, mit der
Züchtung neuer Gewächsarten, die selbst den
härtesten,stahlbetonierten Zivilisations- Bedingungen
trotzen und dabei sogar ein strotzendes Leben entfalten können.
Das größte Stück Arbeit war, diese Gewächse auf die meist
glatten Situationen anzusetzen. Erfreulich war es für mich dann zu
beobachten, daß sich diese Wuchergebilde , bedingt durch lang von mir gehegte
Selektionen, bald auf ganz menschliche Art und Weise von dem allseits
herumliegenden und herumfliegenden Schmutz und Kot zu ernähren
verstanden. Die Frage an die Wissenschaft, ob es sich hier um Nutz-
oder Zierpflanzen handelt, will ich jetzt nicht
beantworten. Entscheidend aber ist, daß sie sich in kürzester Frist zu
unübersehbar großen Kolonien vermehren können.
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102
Nicht erst erfahrene Winzer aus Rheinpfalz kannten die wundersamen
Tatsachen der "Ritter-Klone" und Veredlungs- Techniken, sondern bereits
die antiken Menschen, berichtet Hesiod, 700 v.Chr., der gelehrter
Dichter und Bauer und er beweist, dass sich Rebenbauern in Griechenland
nicht nur sinnlos betranken, sondern dass der Fortschritt unserer
Spezies, gerade auch in den Weinbergen seinen methodischen Anfang nahm.
Und WIR folgern daraus: Aus der Landwirtschaft erwuchsen Kompetenz und
Wissenschaft und nicht nur pure Selbsterhaltung, sondern Erkenntnisse
für jederman. Bereits damals wurden die Reben systematisch süß und
prall gezüchtet und vermehrt und der Rausch war nicht allein der
verdiente Lohn dieser harten Arbeit unter der Sonne, sondern die ersten
Schritte, in die Autonomie des Menschen, in der damals noch
dominierenden Natur . Überhaupt war also die Landwirtschaft im
weitesten Sinne, der eigentliche Motor für Kultur und Zivilisation und
nicht, wie heute, ein Hort rückständiger Sturheit, nach der Devise:
"Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht". Die sprichwörtliche
Bauernschläue war eben, in der Antike, keinesfalls ein Grund
hochnäsigen Grinsens, wie noch jüngst, wo jeder hergelaufene Strolch,
sich als etwas besseres empfand. Dennoch - und das war Tatsache -
ärgerten sich die Weinbauern seit je über den oft sehr
unterschiedlichen Ertrag ihrer einzelnen Rebstöcke, aber sie wussten es
nicht zu deuten. Manche Weinstöcke überboten sich im Blätterbilden,
ohne aber ausreichend süsse Früchte anzusetzen und bei anderen
verschimmelten die Trauben bereits, bevor sie reif waren. Und die
Bauern gaben sich selbst dafür die Schuld und glaubten, irgendetwas
falsch gemacht zu haben: Sei es bei der Bekämpfung des Unkrautes, oder
durch falsche Düngung oder durch falschen Rückschnitt, oder durch zu
viel oder zu wenig Schädlingsbekämpfung, damals mittels Handlesen ,oder
weil sie eventuell die falschen Arten für ihren Boden ausgewählt
hatten, oder ganz einfach wegen zu viel Regen oder Sonne. Gründe gab es
viele, selbst verschuldete oder Natur gewollte. Wer konnte das damals
schon so genau unterscheiden. Jedenfalls liessen die Winzer nicht
locker und experimentierten fleissig immer weiter , um höhere Erträge
und Oechsle zu erzielen. Und an dieser Hartnäckigkeit erkennen WIR uns
auch und noch heute wieder, denn was tun WIR anderes, als alles zu
erforschen, was uns in die Finger und unter die Augen kommt, wenn auch
mit ganz anderen, wenig mittelalterlichen Methoden. Ein guter
Weinbauer tat gut daran, alle eventuellen Einzelerfahrungen sorgsam zu
berücksichtigen, natürlich auch das jeweilige Klima, die Hanglage usw.,
um am Ende in den Genuss des berauschend, süssen Rebensaftes zu kommen,
mit dem man aus griesgrähmigen Pappnasen, lustig berauschte Nachbarn
zaubern konnte und nicht nur das, sondern auch einträgliche Geschäfte.
Doch den wichtigsten Punkt konnten sie nicht ändern, falls sie ihn
überhaupt mitgedacht hatten. Es war die aller Natur innewohnende
Ungleichheit, die all den unerkannten Prozesse und Prämissen , der im
allgemeinen und im besonderen natürlich auch den
Weinstöcken, innewohnte, die sich in ihrer speziellen Anfälligkeit für
Krankheiten und Parasiten, sowie ihrer willkürlich anmutenden
Fruchtbarkeit studieren liess. Dieses verdammte Kainsmal aller
Ungerechtigkeit, die individuelle Ungleichheit, auch der Rebstöcke,
verfehlte ihre sadistische und destruktive Wirkung nie, trotz aller
Pfropf- und Bastardisierungs-Künste und überhaupt trotz unermüdlichster
Mühen und Sorgfalt. Was den Winzern hier seit mindestens 5000 Jahren an
gemeinem Unrecht von der Natur widerfuhr kannten, die geplagten
Kartoffelbauern, wie ihre Getreide und Reis anbauenden Leidgenossen
aller Völker, bereits seit mehr als 10000 Jahren. Dennoch war ihnen
allen gemeinsam klar, dass ohne düngende und sonstige Erziehung der
tückischen, wilden Pflanz-Natur, auch bei grösster Anstrengung und
Erfahrung, kein Blumentopf abzuringen war. Es mag 100 oder weniger
Jahre her sein, als plötzlich, geradezu aus dem Nichts, auf einmal ganz
neue Apfelsorten in Virginia und in der Schweiz auftauchten, die den
Botaniker so vorkamen, als wenn in ihrem Garten auf einmal zwei
Fabeltiere grasen würden. Die Gärtner nannten sie ‚"Golden Delicious"
und "Efa Blauacher". Aber niemand wusste zu sagen, wer wohl die
Elternbäume dieser völlig neuen, wohlschmeckenden Äpfel waren, denn,
wie beim Menschen, gehören immer zwei eigenständige Stämme dazu, damit
ein Apfelbaum überhaupt befruchtet und Früchte tragen kann. Auch nicht
die gleichen, oder irgendeine beliebige Sorte, sondern eben nur ganz
bestimmte Sorten, denn auch alle Apfelbäume blühen nicht zu gleicher
Zeit, so dass Bienen und Motten, ihre wichtige Arbeit der Bestäubung im
richtigen Momment verrichten können. Jungfern- Geburten gibt es hier
nicht. Als also der "Golden Delicious" und der "Efa Blauacher" eines
Tages den Gärtnern vor die Augen kam, wurde alsbald abergläubisch mit
Bauernlatein gemunkelt, dass diese Äpfel wohl der Teufel aus Erdnüssen
und menschlichen Brustwarzen gekreuzt hätte. Dennoch ist ihre
Abstammung und Herkunft bis heute im Dunkel geblieben und scheinbar,
ein ganz beonderer Aberwitz der gelegentlich mutierenden Natur. Heute
wissen WIR solche Ungerereimtheiten besser zu beurteilen, seit WIR die
DNS, und vor allem das Wesen und Wirken der "Springenden Gene",
entschlüsselt und im Griff haben. WIr warten also nicht mehr auf
mutierende Phänomene, sondern WIr konstruieren sie selbst, ganz
einfach, durch Manipulation im Genom. So kann es nicht mehr vorkommen,
dass WIR uns in Flora und Fauna von seltsamen Mutanten überraschen
lassen müssen, denn WIR haben einen Kataster aller denkbaren
Kombination der Gene bis ins kleinste Detail, mit Hilfe der
Wahrscheinlichkeits-Theorie, erstellt und können uns, nach Wunsch und
freier Wahl, für diese oder jene hybride Varianten und Sequenzen
entscheiden. Computer tun ein übriges, in dem sich mit
einem programmierten Bausatz neue Bio-Modelle generieren
und bildhaft darstellen lassen und uns die Tools für eine neue
Schöpfungs-Geschichte an die Hand geben und in Bahnen lenkt, die nahezu
frei erfundene Gewächse, Pilze und Tiere nach unseren, eugenischen
Grundgesetzen entstehen, veredeln und zur beliebigen Nutzung
freistellen und dabei garantiert, alle ehemals krank machenden
Konstellationen, auf immer, gesund züchten und anbauen
lassen.Gelungen ist uns wenig später sogar angeblich Unmögliches,
nämlich hybride Chimären aus Tier+Pflanze, Pilz+Tier oder Mensch und
Baum usw. zu generieren. Dennoch alles muß nicht gemacht werden,
was möglich ist. Aber das Wissen, daß es möglich ist, versetzt uns in
eine Wonne ohne Ende. Hierbei haben WIR uns vorerst auf vier
wesentliche Produktklassen konzentriert: 1.Gemüse, 2.Haustiere,
3.Deko-Ware, 4. Eugenische Bio-Synthetiks. Doch über die entgültig
verbleibenden Klassen wir noch gestritten. Der überwiegende, nicht
zähmbare oder für uns unbrauchbare Rest, also ,alles wilde und
verwilderte Schmarotzertum in Fauna und Flora wird unwiderruflich
langsam, mit Stumpf und Stiel, in den Verbren- nungsanlagen zu Biopost,
Plastik und steriler Bio-Masse verarbeitet, in Teilchen zerstäubt und
der Energie-Wirtschaft als Rohstoff wieder zugeführt. Dank unserer
neuen Genmotorik sind wir in der Lage alles wieder zu verwenden und
damit für fast jeden Zweck verfügbar zu machen. Das heißt: Recycling
total, ohne Qual der Wahl. Das ist ein weiterer, grandioser Triumph,
nicht nur unseres Willens, sondern auch unseres Könnens. Wir werden
jede Ohnmacht besiegen und alle Kleingläubigen schnell bekehren und ins
Land des seligen Lächelns, entführen. Ein grosser Sieg unserer
Hybrid-Kultur, die nur anfangs noch zu erbitterten Kämpfen mit den
Verfechtern der porno-grafischen Botanik, den kurzlebigen Lamarckisten,
den altbiblischen Kreationisten, den mechanischen Evolutionisten, den
naiven Monisten und Morphologen, den oberflächlichen, botanischen und
zoologischen Schwärmern, den rassistischen Potenz-Biologen und dem
fabulierenden Gänsevater von Seewiesen, Konrad Lorenz, führte. Sie
allesamt ahnten ja nichts von der Entdeckung der und weitgehenden
Entschlüsselung der "SPRINGENDEN GENE", durch die unbeirrbare und
unvergleichliche Wissenschaftlerin Barbara McClintock. Mit ihrem Genie
sind jetzt zweifellos die Quintessenzen aller Lehren von: Linne,
Lamarck, Darwin, Haeckel, Portmann, Uexküll, usw. auf dem Flohmarkt der
überholten Bio-Wissenschaften gelandet. Fast sollten WIR sie
bemitleiden, wegen ihres vergeblichen Forscherlebens, mit dem sie nur
winzige Fragmente von Wahrheiten und Erkenntnissen, inselhafte
Bruchstücke und Fälschungen, hochmütig und leichtsinnig als
Weltformeln, Systeme und Dogmen verkauften und damit die Hirne ihrer
arglosen Kollegen und Studenten, mit Labor-Quark und Laber-Käse
verschleimt hatten und eine Unsumme von teurem Steuergeld bei ihren
lächerlichen Forschungsprojekten verschleudert hatten, wie jüngst noch
die windigen Klima-Apostel, mit ihren politisch windig hoch
geschraubten Spekulationen, über die fraglichen Zusammenhänge, einer
angeblich nur menschlich und nicht auch planetarisch verursachten
Klimaerwärmung. Ob da mehr dran ist, als ein politisches Komplott wird
sich noch herausstellen. Wir weinen diesen Einseitern und oft auch nur
überspannten und kommerziellen Natur-Erfindern, mit ihren verzettelten,
hochstaplerischen und eitlen Kartenhäusern, keine müde Träne nach. Die
Zeiten-Wende beginnt. Selbst bildende Künstler, die normalerweise für
jeden Unsinn zu gewinnen sind, würden niemals solche Irrlichter
peinlichen Übermutes produzieren und für wahr ausgeben, weil hinter
ihren Welt-Bildern meist mehr vernetzte Rationalität steckt, als
pseudowissenschaftlicher Hochmut, der bekanntlich, vor dem Fall kommt.
WIR, der Zentralrat der hybriden KLON-WELT, spekulieren nicht, denn was
WIR tun und denken ist bis in die ehemals finstersten Ecken
ausgeleuchtet und WIR produzieren keine aufgeblasenen Halbheiten und
platzenden Hypothesen, wie sie der phantasiearme Popper noch für
unvermeidlich hielt. WIR machen Ordnung und machen Sinn, ohne jeden
Rest von Fragwürdigkeit, weil WIR alle Werte richtig verwerten und
nicht verkehrten. Aber, was WIR nicht brauchen wird vernichtet und in
seine letzten Bestandteile, zu neuem, besseren Leben, zerstampft und
eingedampft. Denn WIR lassen uns nicht von Chaos, Einfalt und Dummheit
missbrauchen. WIR sind immun gegen jede archaische Sektiererei und
Gesetzlosigkeit. WIR sind einfach zu genial. Wir sind von morgen und
nicht von gestern.
WIR wissen, was WIR wollen
103
FARB-KÖPFE , titanisch , 2000
Neulich wurden in einer Nacht- und Nebelaktion, heimlich Pamphlete
in die Briefkästen geworfem und unter die Scheibenwischer parkender
Autos geklemmt, in denen sich ein paar Naturburschen darüber
beschwerten, dass WIR, die EU-Genik, unsere Lebensmittel und besonders
dasTrinkwasser durch hybride und künstliche Zusatzstoffe heimlich
verfälscht und verschmutzt hätten um damit eine unumkehrbare und
gezielte, molekulare Zertrümmerung der ursprünglichen Welt und seiner
Bewohner herbei zu führen . Da wird lauthals gemutmaßt, WIR, die
EU-Genik, hätten uns in "eine giftige Symbiose und Metamorphose der
Natur-Elemente verstrickt", und das, auch noch mit "Anordnung des
Staates". Dazu ist zu sagen, dass WIR, die EU-Genik, nicht nur
mitleidig lächeln können über diese verdrehenden Behauptungen und WIR
uns daher eine ins Detail gehende Entgegnung dieser lausigen
Denunziation sparen können. Freilich täuschen sich die nächtlichen
Pamphletisten über die demagogischen Wirkungen ihrer Kolportagen ganz
gehörig. Denn die Menschen wollen ja unbedingt die bereichernde
Beimischung synthetischer Zusatzstoffe, die so wundersame,
unwiderstehliche Duftstoffe verbreiten und zusätzlich eine langsame
Optimierung aller Konstitutionen der lebenden Materie bewirken
sollen. Das ist ein verbindliches Muss und keine infantile Verstrickung
in irgendwelche Eventualitäten. Die Zusatzstoffe im Trinkwasser sind
eine sinnvolle Ergänzung und ein nötiges Gegengift gegen die
angeblich so natürlichen Blähstoffe in den herkömmlichen
Nahrungsketten , die von unseren Lebensmittelchemikern, längst als eine
Quelle von ekelhaften Verdauungsstörungen und schlecht verbrennbarer
Ballaste erkannt wurden. Wie auch hier, so wie immer schon, erweisen
sich stümperhafte Kritiker meist als Angsthasen und konservative
Spiesser, die bei jedem Schritt in eine verbesserte Zukunft, aufheulen,
und behaupten , die Indikatoren inhumaner Vorhöllen entdeckt zu haben.
Es sind arme, kranke Wichte, die über ihre Kinderkrippe nicht hinaus
denken können und die WIR energisch an die Hand nehmen müssen, damit
sie sich in unserer neuen Leitkultur zurecht finden. Davon nwird noch
die Rede sein. WIR sind schon längst dabei, Lebensmittel ohne
natürliche Bezüge und Schnittstellen, durch neu montierte
DNS-Korrekturen herzurichten. Und Das, worüber die "Naturburschen" in
ihrem Pamphlet reden, ist längst unwiederholbarer Schnee und Müll von
gestern in ihren ungebildeten. Doch das nur am Rande. Wie Umfragen
bestätigen, wollen unsere Bürger auf keinen Fall mehr zurück zu
rohkosartigen Speisen, nicht zuletzt auch deshalb nicht, weil unsere
plastiden und mehr oder weniger synthetischen Assemblagen mit einer,
vorher nie gekannten, superben Geschmacksbreite aufwarten können, die
auch ohne die unangenehmen Folgen eines blähenden Stuhlganges genossen
werden können und zusätzlich ohne lästigen, nächtlichen
Wasserdruck auf der Blase zu erhönen, wegen Übersäuerung der Harnwege.
Ahnungslose Zeitgenossen hatten übrigens amusiert angenommen, das hier
zur Rede stehende Pamphlet, sei eine schlechte Satire gewesen und
niemand wäre auf die Idee gekommen, es handelte sich etwa um eine
ernsthafte Warnung vor synthetischen Lebensmitteln aus den eugenischen
Labors. WIR wissen doch, dass die Bastadisierung, besonders der
Fertig-Gerichte, auf allen Ebenen weiter entwickelt werden muß, um
Schritt für Schritt, die Gleichheit in Versorgung und Eßkultur zu
erreichen, was sowieso nur mit hybriden, programmierbaren Rezepturen
gelingt und nicht etwa mit individuell zubereiteter Naturkost,
nach alten Regeln des Bauern- Frühstücks , des Strammen Max oder
den alten Rezepten aus Omas Küche. WIR haben genug
Selbstbewusstsein und aufklärerisches Geschick, voll und ganz hinter
unseren plastiden Innovationen zu stehen und sie sogar mehr und mehr
von unseren Lebensmittel- Monteuren, im Verein mit Pharma und Chemie,
einzufordern. Nicht zuletzt sind hier beträchtliche Summen aus den
Gesundheits-Fonds in die hybride Forschung geflossen. WIR beobachten
voller Stolz, dass der belassene Natur-Anteil unserer Nahrungsmittel
immer kleiner wird, zugunsten kompakter, synthetisierter Nährstoffe und
artifizieller Pilz- Konstruktionen, wie sie im Frankfurter Sky-Building
auf 123 Stockwerken, in den Aladin-Zellulose Plantagen, mit dem Logo
"Ben Huri", für die Welt-Ernährung erforscht und gezüchtet werden. WIR
können erfreut feststellen, dass die hier gewonnenen Stoffe, in Form
von Knödeln, Platten, Cremes und Tuben-Geels, alle Menschen pudelwohl
und endlich wieder schlank und drahtig machten. Und die dort
zertifizierte Brause mit dem Löwenanteil von australischem Gummi
Arabikum, selbst das alte Reinheitsgebot des bayrischen Bieres
geschmacklich und gesundheitlich ad absurdum führt und sich die
Leute über "Hopfen und Malz, Gott erhalts", nur noch lustig
machen, ebenso wie über die alten Müssli-Hippies, mit ihren
Steinzeit-Mixturen und nach nichts schmeckenden Hirsekuchen. Warum
sollten WIR uns mit dem alten Zeug so anstrengend besaufen, wenn es
unsere Brause schneller und gründlicher schafft, noch dazu mit dem
gesunden und angenehmen Nebeneffekt, nachts nicht mehr heisshungrig den
Kühlschrank zu plündern, sondern satt und beschwerdefrei durchschlafen
zu können. Ferner besagen unsere Lebens-Tabellen im Kolossarium, dass
WIR durch diese Zusatzstoffe immer älter und robuster werden, denn die
im Wasser gelösten, synthetische Drops für die tägliche Suppe, werden
widerspruchslos von Darm, Magen, Nieren, Leber und Galle ignoriert und
können daher ohne irgendwelche klinische Befunde genossen werden. Das
sind keine Ammen-Märchen. Selbst die Landesverbände der Blaukreuzler,
die anonymen Alkoholiker, wie die Verbände der Diät-Fanatiker, aus
aller Welt haben diesen Trend unmissverständlich bestätigt. Aber es ist
leider auch wahr, dass in der Werbung immer noch, sektiererisch, mit
den alten Bio-Natur- Sprüchen und Naturgüte-Siegeln geprahlt wird,
obwohl WIR doch wissen, dass laut Food-Peace, beim sogenannt reinen
Natur-Frass, erbschädigende, allergische, konstitutionelle,
konsumschädliche und allgemeine Schad-Folgen drohen, bis hin zu
tonnenschwerer Fettsucht, Geflügel- und Schweinegrippe, nebst der
spontan auftretenden "Bläule". Das wird abgeschafft. Ferner habem WIR
doch noch den unerträglichen Gestank von alten Bauernhöfen, oder den
mit Gülle getränkten Äckern, zum Abgewöhnen in der Nase. So sollten WIR
glücklich darüber sein, diesen elenden Schweinekram hinter uns zu
lassen und appelieren an unsere Kreativen in der Werbeindustrie, nun
endlich den ganzen Bio-Quatsch ad acta zu legen und eine bessere
Werbung für unsere optimierten, hybriden Geschmacks-Potenzler und
Multizückli, der staatlichen Bioplast- Industrie zu kreieren. Diese
stillen nicht nur den neurotischen Hungerreflex, sondern steigern die
sublime Esskultur mit dem süssen Klick und Kick der Hybrid-Kultur. WIR
wissen es doch, oder sollten es wissen, der Allesfresser-Gesellschaft
von früher drohte, neben vielen anderen Übeln, besonders die
Heimsuchung durch unwuchtige Herzstösse, verkalktes Rückenmark, offene
Venen, allergische Knochenermüdung, Über- oder Unterzuckerung, ödipose
Verformungen und nächtliche Schüttelfröste, wegen unvermeidlicher
Darmverschlüsse und Hormonüberschüssen. Damit müssen WIR unverzüglich
Schluss machen, norfalls durch zwingende Einweisung in die voll
synthetischen Diät-Küchen auf Sardinien. Der grassierende Aberglauben
irgendwelcher Lumpen, die sich als Kochkünstler ausgeben ist gigantisch
und so haben WIR überall Schulen für synthetische und sinnvolle
Ernährung mit dem Logo "Hybro" gegründet, um hier endlich rationale
Verhältnisse einzuläuten. So werden z.B. die angeblich grossen
Kochkünste in China, nur von unwissenschaftlichen und einfältigen
Edel-Spiessern gepriesen, die in Wirklichkeit nur eine grauenhaft
versaute, kannibalische Küche pflegen und widerwärtige Tierquälerei als
Kochkunst ausgeben, was in den sogenannten Gourmetküchen, mit ekelhaft
rückständigen Küchenpraktiken, missverständlich abgekupfert wird.
Ferner war es sowieso ein Verrat weniger Perverser, an unseren Sitten
und Regeln, da und dort, die Angleichung der Geschmacks-Nerven aller
Hominiden, durch Bio-Produkte, zu boykottieren und wieder in eine
elitär-individualistische Genuss-Sucht, durch völlig unveredelte Natur-
Speisen, zu verfallen. Entgegen diesen Rückfällen, preisen WIR unsere
einfallsreiche Bio-Sülzplast-Industrie für ihre Pionierleistungen bei
der Produktion ihrer Chimären-Mischkost. Hier wurden ja die Weichen für
unsere Gesundheit gestellt und bekanntlich erstmals die natürlichen
Nahrungsketten überzeugend zerschlagen und auf der Basis der modularen
Elementar-Systhetiks neu fundiert. Unsere Hybrid-Kultur hat dies
dankbar registriert und WIR freuen uns auf kommende, ungeahnt
sinnlich-genetische Abenteuer in der täglichen Geschmacks-Wahrnehmung,
an deren Genuss seit langem schon Kühe, Hunde, Katzen, Gänse, Hühner,
Meerschweinchen und Ratten, so lecker und schmack haft gewöhnt wurden.
Auch WIR wollen besser schmecken lernen und kochen und dabei die bunte
Neuland-Food weiter auskosten.
WIR freuen uns
104
DAS TIER schlechthin, 1984
Ob nun die ehemaligen morphologischen Tier Darstellungen des
Freigeistes Ernst Haeckel und Erfinders des "Biogenetischen
Grundgesetzes" und des Begriffs der "Ökologie" (?), nun exakt auch die
Organismen in der Natur, seinen zeichnerischen Vorlagen entsprechen
oder nur vielfach peinlich, aber gekonnt, gefälscht sind, wie es von
den Jesuiten seit 1910 ständig behauptet wird, nach deren Meinung seine
Bilder, nur hypothetische Erfindungen und Lückenbüßereien, aus Mangel
an besserer, technischer Bildgebung wären, oder gar nur dazu dienten,
die Natur zu verhöhnen, all dieser müßige Streit zweier irrender
Parteien, von denen eine mehr Unrecht hatte als die andere, ist uns
jetzt nur noch einen kurzen Lacher wert. Doch vor hundert Jahren
erhitzten sich die Wissenschaftler und die Kirche darüber so sehr, als
ginge es bei diesem Streit zwischen Alttestamentlern und
post-darwinistischen Monisten um die letzten Rätsel auf unserem Globus.
Ebenso einig waren sich Ernst Haeckel und dann Konrad Lorenz darüber,
die uralte, zweitausend Jahre alte Idee der Eugenik, wieder auferstehen
zu lassen. Motto: "Rasse mit Klasse", doch vergebens, die Menschheit
war noch nicht reif und klug genug dafür, bis WIR, die EU-Genik, hier
energisch dieses einzig wahre Überlebenskonzept, mit optimierter,
entschlossener Konsequenz entstaubten und auch sozial-politisch in die
Tat umsetzten . Stoff zur allgemeinen Belustigung lieferte natürlich
auch Haeckels anthropogener Stammbaum der Gattung Homo, den
ehrlichweise niemand, auch Haeckel natürlich selbst nicht, allen
Ernstes, der Finsternis der Natur-Geschichte entreissen kann und daher
ein erbitterter Streitfall, gläubiger und ungläubiger Ausleger war.
Doch die Zeichnungen Haeckels sind wirklich schön und eine Zierde eines
jeden vornehmen Salons, aber wohl zu schön um wirklich wahr zu sein.
Ebenso sind auch alle anderen, bekannten und unbekannten Theorien über
Gott, die Welt und den Menschen mittendrin, in Bibliotheken zu Burgen
vermeintlichen Wissens getürmt, nur ein wertloser Zettelhaufen,
wichtigtuerischer, wissenschaftlicher "Tropismen" (Natalie Sarraute),
angesichts und gegenüber der Entdeckung der "SPRINGENDEN GENE", durch
Barbara Mc Clintock, die allem bisherigen Wissen, aller vermeintlichen
Allwissenheit bei der Entstehung der Arten, den Boden entzog.Gleich
einem kosmischen Beben, bis tief hienein in die verzweigten
Verästelungen aller interdisziplinär verstrickten Folgerungen daraus in
den alten spekulativen Deutungen der belebten Welt. Auch hätten
WIR diesen Türmern und Glöcknern des alten halbgebildeten
Nicht-Wissens, die nervige Feinfühligkeit der McClintock gewünscht, die
so lange leidend und ungerecht, auf ihre verdienten Anerkennung warten
mußte. So sagte sie einmal: "Immer
wenn ich über Gras gehe, tut es mir
leid, denn ich weiss, dass es mich anschreit" und meinte damit,
daß sie
etwas platt treten muß, was eigentlich aufrecht wachsen möchte. Eine
neue Zeitrechnung beginnt mit ihr, dieser genialen Forscherin, die
lange verkannt, erst durch uns, die EU-Genik, in ihrer grosen
Bedeutung, erkannt wurde. Eine neue Welt öffnet sich mit ihr und WIR
gehen mit und haben ihre fundamentalen Erkenntnisse in unser Weltbild
eingeschlossen. Sie bilden die epochale Grundlage für unserer
Neo-Morphogenie und die Entstehung aller polymorphen und mutierenden
Arten, eben mit Hilfe der programmierten Springenden Gene, die alte
Zöpfe in der Vererbungslehre abschneiden. Der mobile Teil des Genoms,
in dem die Gene ihr kreatives und neuartiges Springen und Tanzen
bereits von Ewigkeit an, unbemerkt vollführten, schenkt uns die
schöpferische Klaviatur für jede nur denkbare Eigentümlichkeit und
Optimierung neuer Wesen, zur Krönung aller Super-Talente in unserem
König-Klons, mit unserer neuzeitlich, machtvollen Bio-Gen- Ethic, die
nichts auslässt und in der unsere Schöpfung den Zenit jeder Phantasie
überspringt. Es klingt vielleicht vermessen, aber WIR haben den Hebel
umgelegt und die alte Natur gehorcht uns nun wie ein Hund aufs Wort und
auf jeden Klick, schnell wie der Blitz, wie ein gut geölter Automat.
WIR lassen die Gene tanzen und springen, wie WIR wollen und WIR sagen
ihnen wie sie zu tanzen und zu springen haben und natürlich auch wohin.
WIR haben ihnen beigebracht zu gehorchen und sie gehorchen uns und es
hat sich eine neue Welt aufgetan und die schwarzen Löcher schließen
sich. Dies hat mit der Natur nichts mehr zu tun, wie sie von den
Schamanen aller pseudo- wahren Religionen ausgettüftelt wurden, um
künstlich Macht über arglose Menschen auszuüben. Endlich ist es soweit,
denn die Natur bleibt halt was sie immer war, ein wildes Tier ohne Ziel
und Sinn, von dem WIR uns nun selbst erlöst haben und ihre beliebigen
Spuren bieten unseren Wissenschaftlern keinen unlösbaren Zündstoff
mehr, etwa für noch unbeknnte und zündende Axiome, bis auf
nichts- sagend minimalistisch verkrampfte Haarspaltereien,
ausgebrütet von autistisch werkelnden Doktoranden, oder von
starrsinnigen Trotzköpfen alter Schule, denen WIR ihre naive und
schnell aussterbende Freude am alten Denken nehmen mußten. Also, wie
schon erwähnt, unzähmbare Wildformen, welche mit unseren strengen
Toleranz-Kriterien nicht vereinbar sind, müssen zu den Rampen gebracht
werden und nach den Gesetzen unserer Verfassung von den Zuchtrichtern
selektiert, und entweder für immer ausgerottet, oder als Spiel-Zeug zum
Experimentieren in die Kultur-Betriebe und Stallungen des Kolossariums
transportiert werden. Beispielhaft, um nicht zu sagen, vorbildhaft,
züchtete der Professor Michael Badura bereits 1967, wie in seiner
"Angewandten Botanik" belegt ist, eine Vielzahl nützlicher
Hybrid-Pflanzen und Stecklinge in speziellen Kulturböden aus Dreck,
Gift, Plastik, Zement und Kot. Daraus erwuchsen: u.a. Knollengewächse,
Pilze, Flechten, Schlingpflanzen und Riesenbätter, die wiederum in
Windeseile die Umwelt vom, "herumliegenden und fliegenden Schmutz und
Kot" reinigen konnten und sollten und wieder zurück in unschädliche
Biomasse verwandelten. Das war kein Wunder, sondern ein Akt des neuen
Bio-Recyclings. Und 1982 züchtete er spezielle "Blatt- Chimären", die
als "Schwarze Wissenschaft" und hybride Misch- Kunst, jeweils aus einer
Gen-Mischung verschiedenster Baum-, Strauch- und Pflanzen-Blättern
appliziert und montiert wurden um "Das "Geniale an den neuen
Natur-Wissenschaften" exemplarisch herauszustellen. U.a.: Das "Recht-
Winkelblatt", das "Haken- Kreuzblatt", das "Lind-Pest-Hornbatt", das
gefingerte "Pest-Finger- Wurz-Blatt", das
"Halb-Rücken-Halb-Bauch-Blatt", den "Genullten Knöterich", usw. Im
gleichen Sinne wollte er auch diverse Tier-Montagen als Multi-Chimären
generieren, doch es fehlte das Geld und die instrumentelle Ausstattung
dafür. Doch was der Professor ehemals als Geheimforschung betrieb,
wurde im Laufe der Zeit endlich normaler Alltag bei den Bio- und
sonstigen intergrierten, interdisziplinären , integrierten
Misch-Wissenschaften und Studenten lernten und taten es schliesslich
auf den Universitäten, in den unterschiedlihsten Projekten und Übungen,
als wenn sie es immer schon so getan und erdacht hätten. So wurden in
den Veterinär-Instituten der Georg-August-Universität in Göttingen
häufig lebenden Schweinen die Köpfe abgetrennt und anderen geköpften
Tieren wieder angepflanzt, was langsam zur Routine wurde. "Übung macht
den Meister", verkündeten sie nicht zu unrecht. Und so konnten WIR bald
täglich neue Erfolge, der immer komplexer agierenden Bio-Techniken in
der Zeitung lesen. Aus Texas kam die Kunde von der Erfindung der
Gen-Maus, mit den wunderbar grossen, knusprigen Ohren. Dann kam der
intensiv riechende Fliedermaus- Farn aus dem Kongo, der Wohnraum in
einen duftenden Frühlingsgarten verwandelte, mit selbst generierender
Blütenflora. Es kam die wuchtige Kilo-Biene, die gewöhnliches, aber
ultra-violett gefärbtes Stroh in Honig umzuwandeln verstand. Es kam das
bratfertig gezüchtete, federlose Huhn aus Israel, mit dem
pflaumenweichen Fleisch, das mit Oliven aus Palästina eine symbiotische
Geschmacksdelikatesse ersten Ranges bewirkte. Und es kam die beinlose,
einjährige Mast-Gans aus Polen, die in den platzsparenden
Maiskolben-Batterien gehalten und vermehrt wurde. Und so ging es immer
weiter und so reihte sich Erfolg an Erfolg. Und jeden Tag gab es eine
neue Züchtung und Chimäre zu bewundern, die allesamt die vorhandene
Fauna ganz locker in den Schatten stellte. Denn bei uns ist kein Ding
unmöglich. WIR könnten diese Liste endlos fortsetzen, doch sie können
alles in den schönen Broschüren unseres Wissenschafts-Ministeriums
nachlesen und vieles davon haben Sie eventuell schon heute mit Genuss
verzehrt. Alle Bio-Modelle sind per Katalog zu bestellen oder im
Home-Working selbst zu produzieren. Das sind glorreiche Marksteine
unserer Kreatur-Kultur und in den biotechnischen Labors warten eine
Unzahl anderer Hybrid-Knaller und Bio-Montagen auf ihre Vollendung und
Serienreife. Die Reihe dieser meisterlich weltoffenen Multi-Kulti- und
Kultivierungs-Kunst öffnet Welten und wird bald mit jedem banalen
Bakterium, durch wenige Manipulationen, planvoll gesprungener Gene, ein
endloses Eldorado vergnüglicher, schmackhafter und nützlicher Chimären
hervorbringen. WIR lassen uns von der Natur nichts mehr vorschreiben,
im Gegenteil. WIR haben den Spiess umgedreht.
WIR sind genialer
105
In einem Handbuch der Gärtnerei wird der merkwürdige Fall eines
Gärtners beschrieben, der jahrelang wegen der Ertraglosigkeit seines
geliebten Walnussbaumes verzweifelt war. Obwohl er ihn aufopfernd und
sorgfältiger als alle anderen Bäume pflegte, wollte der keine Früchte
tragen: Jahrein, jahraus, immer dasselbe jämmerliche Bild. Der Gärtner
empfand das als tiefe, persönliche Kränkung und er verstand nicht,
warum ihm dieser Baum seine Liebe und Fürsorge so bitter vergällte.
Außer sich vor Wut soll dieser Mann dann eines Tages diesen undankbaren
Baum auf geradezu bestialische Weise versucht haben zu vernichten. Er
nahm einen Stock und hieb stundenlang auf seine Blätter und Zweige ein,
bis nur noch ein zerzaustes Gerippe, mit hängenden Rindenfetzen, vor
ihm stand. Doch auch das genügte ihm noch nicht und sinnlos vor Wut und
Enttäuschung prügelte er weiter auf ihn ein, zerbrach die restlichen
Zweige, bis nur noch ein Stumpf übrig blieb und wühlte im Boden, um
auch die Wurzeln zu zerreißen und dem Baum nun alle
undankbare Lebenslust zum Weiterwachsen zu nehmen. Als er meinte
nun genug der Bestrafung ausgerichtet zu haben, ging er ermattet ins
Haus zurück und beachtete fortan den Wallnussbaum nicht mehr und
überliess ihn seinem weiteren Schicksal, denn er war für ihn gestorben.
Er sah nun so aus, wie ein vom Blitz getroffener Baum und es war dem
Gärtner rotzegal, ob der Baum nun verfaulen müßte oder ein Frass für
Käfer oder Pilze würde. Doch, und das macht diesen Fall dann so
beispielhaft, war diese Geschichte damit nicht zu Ende. Denn Im
nächsten Frühsommer blühte der Baum auf einmal so prächtig und üppig
wie noch nie zuvor, entfaltete eine üppige Krone und produzierte eine
gigantische Fülle von Nüssen, wie es die Welt und der verzweifelte
Gärtner bis dahin noch nie gesehen hatte. Die männlichen Kätzchen
hingen dicht an dicht und die weiblichen Blüten nahmen es an Fülle mit
dem Laub der Blätter auf. Und die Folge war eine so üppige Ernte, wie
es sich niemand hätte träumen lassen. Dieses eigentlich unglaubliche
und absolut ungeplante Lehrstück zeigt, dass die Natur darauf zu warten
scheint, von einem richtig brutalen Zucht-Meister und Pflanzenmacho in
die Pflicht genommen zu werden, wie man es ja auch manchen Frauen
nachsagt, dass sie erst richtig lieben könnten, wenn sie gequält und
geschlagen werden. Das scheint paradox, ist aber vielleicht deshalb
nicht unlogisch, weil erst, durch eine solch emotionale und gewaltsame
Wutentladung, auch der hartleibigsten Natur, damit eine glaubhaft
spürbare Liebes-Beziehung vermittelt wird, die sie dann dankbar zu
befähigen scheint, die heftige Abneigung mit fruchtbarer Zuneigung zu
erwiedern.Man lernt eben nie aus. Dies ist und war kein Märchen und der
gezüchtigte Walnußbaum wurde bekannt im ganzen Land. Es ist die leider
triviale Wahrheit, entgegen jeden sentimentalen Geredes, eingebildeter
Naturfreunde, die ihr kleinliches Geharke und Gejäte unter Sträuchern
und Bäumen, als oberflächliche Selbst- Befriedigung und unnütze
Beschäftigungs-Therapie ausweist, die die alte Natur nur mit
Unkraut und Fäulnis antwortet. Ebenso wie sich eine gluckenhafte
Bemutterung, nicht nur von Pflanzen und Tieren, sodern auch bei
Kindern, als meist brahmanisierendes Ritual einer vekitschten Erziehung
entlarvt, die nur verwöhnte und leistungsunfähige Kinder hervorbringt.
Vor diesem Hintergrund erscheinen die abstrusesten Selbstkasteiungen
und Selbstquälereien der Mönche, nicht nur ein sexueller Trieb,
sadomasochistischer und perverser Eigenliebe, sondern das Ritual, einer
Selbstbestrafung ihres Geistes und Körpers zu sein, das ihnen neue
Kräfte und Säfte im klösterlichen Einerlei beschert. Doch so genau
wollen WIR das garnicht wissen, denn uns interessiert ein ganz anderer
Effekt. Es sind die pädagogischen Analogien zur antiatoritären
Erziehung ehemals, bei deren Erziehung, renitente Jugendliche, mit
zuckersüss hündisch und gleichzeitig gleichgültiger Affenliebe
beglückt wurden, die dann aber, im späteren Leben bekanntlich immer
grössere Mißerfolge im Lernerfolg und im allgemeinen Werdegang nach
sich zogen. Vor allem in der krankhaften Leistungverweigerung der
berühmten Null-Bock-Generation, den Kindern grüner, antiautoritärer
Erziehung. Wir, die EU-Genik, haben hier mächtig dazu gelernt und wer
sich nicht selber fördert, der muss gefordert werden. Und sei es mit
Peitsche, Liebesentzug und Haferschleimsuppe. Dieses Prinzip gilt
besonders für die Trägheiten und Schlampereien der Natur, die sich oft
Jahrtausende Zeit nimmt, um in ihrem traditionellen Gefüge, des Werdens
und Vergehens, mal etwas schöpferische Bewegung zu entfalten, wenn auch
immer zu wenig. Uns dauert das alles zu lang und eventuell würden WIR
diese Zeiten nicht überleben. Also helfen WIR der Natur nicht nur durch
friedliche Zucht und Züchtung erzieherisch nach, sondern WIR bearbeiten
sie, mit allem, was uns an wissenschaftlichen Know How und drastischen
Methoden zur Verfügung steht. Ohne Zäsur und ohne Gewalt geht das eben
nicht. Eine alte Erfahrung lehrt: "WIR lernen nur durch Schmerzen" und
die Natur erst recht. Und eine Weisheit der Hebräer war ja: " Wen der
Herr liebt, den züchtigt er." Wohl wahr und so sei es, immerdar, dank
dem renitenten Wallnußbaum.
WIR sind konstruktiv
106
Zum Erbarmen war unsere ehemalige Lebenserwartung von gerade mal
nur achtzig Jahren im Durchschnitt. Das durfte nicht so bleiben und WIR
wollten hier unbedingt eine wesentliche Verbesserung erreichen. Und WIR
waren erfolgreich. So sind WIR glücklich und zunächst zufrieden,
unserern Zeitgenossen mitteilen zu können, dass die Lebenszeit später,
im geklonten und königlich veredelten Zustand, mindestens, 500 Jahre
betragen wird, bevor WIR wahrscheinlich erneut eine Verlängerung von
wiederum 500 Jahren erwarten dürften. Das ist kein Wunder, sondern
Wissenschaft. Es wird fieberhaft daran gearbeitet, die Grenze immer
weiter zu verschieben, und das Kolossarium geht in etwa von einer
Lebenseinheit von insgesamt 1000 Jahen aus, die unserer DNS erst mal
abgerungen wird. Das sollte erst mal genügen, unsere Rasse im näheren
Universum dauerhaft zu konstituieren. Die Altmenschen dachten zwar
immer sie wären weit gekommen, aber bevor sie zum Genuß ihrer Arbeit
kamen, starben sie an Krankheiten oder Altersschwäche oder soffen sich
zu Tode. Dennoch hielten sie sich für die Krönung der Schöpfung, was
uns heute lächeln läßt, denn das war doch weniger als ein närrischer
Traum. Sie konnten zwar nicht so fliegen wie die Vögel, aber sie hatten
ja ihre Flugzeuge und Raketen. Sie konnten zwar nicht so gut schwimmen
und tauchen wie die Fische, aber sie hatten ja ihre Schiffe und
Unterseeboote. Sie konnten zwar nicht so flexibel und energiesparend
Häuser bauen wie die Termiten, aber sie hatten ja ihre Türme und
geheizten Wolkenkratzer mit Klimaanlagen, selbst in den
Toiketten. Sie wurden zwar nackt wie die Regenwürmer und ohne das
aufregende Outfit der meisten Tiere und Pflanzen geboren, aber sie
hatten ja ihre Designer-Klamotten und den so hippen Lifestyle der
süssen POP-Kultur. Sie hatten zwar nicht den Instinkt und den
vielstimmigen Gesang der Tiere, aber sie hatten ja die politischen
Parteien und das Fernsehen mit der Kultur von Gartenzwergen und bunten
Primeln. Sie glaubten zwar viel Lebensqualität zu besitzen, aber,
gemessen an der genetisch machbaren, war das doch immer nur eine sehr
bescheidene Freude, die mit harter Fronarbeit erkämpft werden mußte.
Sie hatten zwar ihre Pillen, Säfte und Zäpfchen, gegen alle möglichen
Krankheiten und Einbildungen, aber sie konnten nicht so alt werden wie
kanadische Mammutbäume oder Sumpfschildkröten. Dies alles und natürlich
noch viel mehr, nagte gewaltig an ihrem Selbstbewusstsein und das
forderte sie heraus, dieses Trauma mit uns, der EU-Genik, endlich aus
eigener Kraft zu überwinden. Denn nur mit der Brisanz unserer findigen
Wissenschaft und Technik, sollte den Menschen der größtmögliche Triumph
dieser Welt beschieden sein, ein biblisches Alter demnächst erreichen
zu können. Und tatsächlich, so dürfen WIR jetzt sagen, sollten
WIR nun endlich di3sem Traum nahe sein. Es klingt fast unglaublich,
aber selbst in dieser sehr komplizierten und besonders anspruchsvollen
Domäne, der Verlängerung der Lebenszeit, gelang der Durchbruch und die
Wende, dank unserer beharrlich forschenden Meister, die auf einmal die
Schlüssel und die genetischen Schalter fanden, die Türen und scheinbar
toten Kammern aufzustoßen, die früherer Weisheit, mit harten, knorrigen
Brettern vernagelt waren und "es ward Licht" im Dunkel des kurzen
Lebens. So können WIR heute stolz aller Welt verkünden, dass WIR
demnächst, mit 500 Jahren noch immer so jung und schön aussehen werden,
wie frisch geklont und uns dabei nicht haben im Bett wund liegen oder
auf Krücken haben herum quälen müssen, wie die alten Menschen mit
gerade mal kümmerlichen 80 Jahren, falls überhaupt. So wird uns die
EU-Genik ein nahezu unendlich lang anmutendes Leben schenken. Die
absoluten Hochrechnungen unserer Bio-Techniker zeigen den deutlich
eindeutigen Erfolg auf diesem schwierigen Acker, sichtbar und beweisbar
gemacht im Labor, an hochgerechnet 50 jährigen Ratten und 3
jährigen Eintagsfliegen. Die genetischen Blaupausen haben im
menschlichen Genom gegriffen und sind am Tage X als fest verankerte
Erbanlage aktiviert. WIR haben es geschafft und WIR halten mit unserer
Freude nicht hinterm Berg und raten allen Zeitgenossen, sich unserer
Leitkultur anzuschliessen. Natürlich bedauern WIR die direkten
Nachteile der traditionellen Gerontologie- Wirtschaft, die bald
Unmengen von Menschen, wegen erfolgreicher Forschung frei setzen muß,
dafür gibt es aber eine Unmenge neuer Jobs in der Freizeit- und
Hobby-Industrie. In den Klonhäusern wird fieberhaft gearbeitet, die
neuen atemberaubenden Techniken unserer hybriden Optimierungs- und
Veralterungs- Wirtschaft für den Endsieg im Kolossarium einzuleiten.
Der mindestens zehnfach gesteigerte und gestreckte Alterungsprozess
erfasst die tiefsten Wurzeln unseres organischen Lebens, bis in alle
Wirkungs-Geschehnisse der von uns neu konfigurierten Materie hinein. Er
erfasst jeden Muskel, jeden Nerv, jedes Hormon und jedes Molekül. Es
werden alle lebenswichtigen Funktionen erfasst und bis zum letzten Reiz
und Impuls gestählt, ohne dabei von böswilligen Pharmazufällen befallen
zu werden, wie noch zu Beginn, denn der überwiegende Teil dieses
enormen Erfolges gebührt den gifttötenden und auf Dauer steril
entkeimten physiologisch neuen Vitalisierungs-Konzepten, der
entsprechende Botenstoffe in alle Körperzellen schleust, die neben dem
rasch wirkenden genetischen Umbau, auch durch spezielle Bio-Drinks noch
nachhaltig und doppelt verstärkt werden. Dabei war das Herz immer schon
der zentrale Schwachpunkt des Körpers, noch bis gestern. Doch in der
metallurgischen Chemie wurde ein Serum synthetisiert, das unsere
Herzklappen nahezu unzerstörbar macht, wie die eiserne Hand von Prinz
Eisenherz, und viele hundert Jahre gleichmässig stark schlagen lässt,
vorausgesetzt die psychischen Reflexe des Nervensystems können in einem
ebenso stabilen Höchstleistungs-Modus gefahren werden, was zwar
gentechnisch schon möglich ist, aber zunächst noch bei fast allen, am
Herz behandelten Hominiden, ein ganz leichtes Dauer-Zittern und einen
bebenden und schaukelnden Puls hervorruft. Zwar sind bereits früher
wichtige Erkenntnisse bei der erwünschten Unverwüstlichkeit des Herzens
gelungen, aber es fehlte der wirklich unbeugsame Wille, der an diesem
Punkt noch nicht restlos entfesselten Wissenschaft, sich experimentell
von ängstlicher Betulichkeit frei zu machen und mit der nötigen
Brutalität weiter zu forschen und sich dabei vom flachen Spott einiger
Tölpel nicht beirren zu lassen, die hier glaubten, über unsere
Bemühungen Witze reißen zu müsen. WIR bleiben dran und werden s
schaffen, auch dies Kleinigkeiten noch zu besiegen. Ohne die politische
Unterstützung, bis zur gesetzlich geregelten Entmündigung
entsprechender Selbstversucher, wäre das alles schnöde Utopie
geblieben. Doch alles in allem, ist jetzt der ersts Schritt zum
dauerhaften Erfolg gelungen, der jedem einleuchtet, der solche
Leistungen richtig einzuordnen versteht. Mit grösster Genugtugung sehen
WIR bald unsere ehemals uralten Oldies überall auf gleicher Augenhöhe,
mit gleicher Gelenkigkeit und Kraft, quicklebendig, noch vor dem Tage
X, mit den ganz Jungen zusammen tanzen, springen und laufen, und selbst
beim körperlich schweren Strassenbau oder auf den Dächern "Seit an
Seit", die gleiche schwere Arbeit verrichten, wie die Jugend. Die
Überwindung der Ermüdungs-Brüche unserer Organe und Knochen, auch die
des immer schon alzheimergenervten Gehirns, nach grössten Belastungen
oder falscher Ernährung, sind ein rationaler Genie- Streich unserer
nimmermüden EU-Genik, auf der Agenda zum langen Leben und EDEN FÜR
JEDEN, ohne wenn und aber und sozial abgesichert, gratis mit dazu. Was
wünscht man sich mehr?! So arbeiten die komplexen Kreisläufe immer
reibungsloser und die übersäuerten Körpersäfte verlieren ihre
unberechenbaren Wirkungen. Das bedeutet frisch zu bleiben, bis ins
biblische Alter und dies ist die absolute Revolution unserer noch
jungen, aber innovativen Altenmedizin, die selbst das sterile,
zwanghafte Grübeln über das fast unbedenkliche Herz-Zittern, bis auf
wenige dauerhafte Reflexe, nun bald auch beruhigen wird. Ähnliches
trifft auch für die Bewegungsmechanismen der Bandscheiben, Gelenke,
Sehnen, Muskeln, Venen und Nerven zu, die im Gegensatz zu früheren, oft
tödlichen oder unerträglichen Gebrechen, verblüffend stabil und
hartnäckig gesund bleiben, ohne gleich zu brechen, zu stauchen oder
zellulär porös und weich zu werden. Das buntgewürfelte und dauerhafte
Einnehmen unserer mehrstöckigen Pharmaprodukte für dies und jenes,
konnte entscheidend reguliert werden, zugunsten einmalig verabreichter
Stösse und Injektionen in die Hypophyse und direkt ins Herz, mit der
Wirkung drei-stufiger Raketen. Auch werden jetzt, im geklärten und
gefilterten Blut immer weniger Verunreinigungen schrottiger Zellen und
allergener Gifte hinterlassen. Dieser Erfolg hat viele Väter, aber ohne
das wirtschaftliche Fundament unserer Bio-Drugs und Shops, im
Gleichklang mit den metallisierten Knochen-Hilfen, wäre das alles nur
Gerede und Getue geblieben. Hier haben WIR, in wenigen experimentellen
Schritten, scheinbar ewig festgefressene Befindlichkeiten überspringen
können, weil WIR uns über überflüssige Extras und vermeintlich asoziale
oder kasuistische, subjektive Barrieren und Ethiks, früherer Zeiten,
politisch und sozial hinweg gesetzt haben. WIR haben die Wissenschaft
aus ihren Kerkern befreit. Endlich wissen WIR, was WIR zu tun haben und
vor allem, was WIR auch jederzeit tun können und könnten. Endlich
können WIR wirklich alt werden, ohne dabei schwach und hinfällig zu
sein, - eigentlich schon vor dem Tage X ,- wenn alles so gut weiter
läuft. Endlich sind WIR fähig, die letzten Schritte aus den gesprengten
Gefängnissen der Natur zu tun. WIR sind so dankbar und alle antiken
Götter werden uns beneiden, aber sie waren ja nur in unserer Einbildung
vorhanden, wie vieles mehr.
WIR sind so high
107
>
aus dem "MUSEUM UNIVERSUM" , 2011
Manchem erschien es zunächst einfach nur abwegig, ekelhaft und
unter aller menschlicher Würde, sein Erbgut durch hochspezialisierte
Talente und nützliche Eigenarten von Tieren, Pflanzen, Pilzen, Viren
und Bakterien ergänzen, verbessern oder potenzieren zu lassen. Doch,
was heisst schon abwegig oder abartig und wer bestimmt oder weiss, was
abwegig oder abartig ist und über den Augenschein hinaus, bedeutet?
Welcher gesunde Geist lässt sich schon von Wegen abhalten, die nur von
Jammerlappen, aus angeblich moralischen, geschichtlichen oder
emotionalen Gründen, für abwegig erklärt werden. Also von Leuten für
abwegig gehalten werden, die mit geschlossenen Augen durch die Welt
stolpern und sich dabei für schlau genug halten , aber Angst vor
allem Neuen haben. WIR, die EU-Genik gehen mit weit geöffneten, ja
weltoffenen Augen durch die Welt und fragen Euch: kann es denn so
schlau sein, sich Wege zu versagen, die man noch nie gegangen ist? Kann
kann man Wege irgendwie bewerten, die man gar nicht kennt.? Soll man
sich an so genannten, guten Freunden oder alten Gewohnheiten
orientieren, die einem dies und das als abwegig empfehlen oder gar per
Gesetz verbieten wollen, aber selbst nicht wissen, worüber sie
eigentlich reden? Ein arger Tropf wäre das, der hier nur das täte oder
unterliesse, was er selbst nie richtig wahrgenommen hat oder beurteilen
könnte, bevor er es je, auch nicht im Ansatz, versucht hätte? Am Ende
entscheidet doch immer der Erfolg über jeden Moralismus. Der biedere
bedenkenträger würde hier ohne Ende weiter hypothetisch Löcher ins
Leere bohren, doch befriedigende Antworten bekäme er so nie und seine
nicht gestellten Fragen würden schwerelos und spurlos in eben dieser,
seiner Leere verenden und verschwinden, egal worüber sie hätten handeln
können. Er, dieser niemals fragende und in der fraglosen Leere lebende
Zeitgenosse würde sich wie ein Derwisch im Kreise drehen, ohne
Stillstand bis ihm schwindlich geworden wäre und sein Bewußtsein
vollends in ohmächtige Bewußtlosigkeit versunken wäre. WIR, die
EU-Genik sind anders, WIR fragen und können daher auch antworten, fern
aller gewöhnlich begangenen Wege, bewegen WIR uns weiter und werden
immer ein paar Punkte schlauer und wissender sein als noch zuvor. Und
da werden sich am Ende die Geister scheiden, in jene, die es einfach
bleiben lassen, oder in jene, die sich der Ungewissheit, abwegiger
Risiken, vielleicht sogar lustvoll stellen und unter Umständen, in
einem einzigen Augenblick, Alles in Frage stellen, nur um etwas mit
Sicherheit heraus zu finden, was sie entweder nur vage geahnt oder
auch, immer schon, als unwahr bezweifelt hatten. Wohl dem, der mit uns
befähigt ist, die nützlichen Abwege, von den Trampelpfaden der Blinden,
mutig genug ist, sie dann auch zu beschreiten. Und er wird, bei allen
Schwierigkeiten, die er sich dabei freiwillig aufhalst, finden,
dass es Sinn machte, sich auf Abwege einzulassen, und dabei etwas
Neues, Kostbares und Einmaliges dazu gewonnen haben, was zunächst
undenkbar, absurd oder unergiebig zu sein schien. Doch manchmal,
selbstverständlich auch , wird er auch mal irrend im Geröll und
Finsternis heum gestiegen sein, nur um zu wissen, dass da wirklich nur
Geröll und Finsternis war. Abwege sind etwas anderes als Umwege, bei
letzteren kennt man zwar das Ziel, aber man nimmt nur eine andere
Strecke bis dahin. Die Entscheidung einen Abweg einzuschlagen ist von
grundsätzlicher Art und im einzelnen wahrscheinlich genetisch bedingt,
weil es mit Mut, Leidenschaft und Risikobereitschaft verbunden ist,
also von einem starkem Charakter abhängt, auch mal das Unmögliche und
Ungewisse zu wagen, was den meisten Menschen abgeht, die jedes mentale
oder körperliche Risiko rmeiden, wie der Teufel das Weihwasser. Dennoch
denken WIR nicht an das tollwütige vermeintlich heldenhafte Risiko
eines Soldaten, sein Leben zu opfern für ein bloß abstrakt
eingeredetes Ideal sondern das kalkulierte Risiko, neue Werte ,
durch das Überwinden innerer oder äusserer Grenzen, zu gewinnen, um ein
noch unbekanntes Ziel anzupeilen, jenseits der bekannten Straßen
der Gewohnheits-Tiere, die im fertigen Schema Halt für ihre
Überlebens-Strategie suchen, aber nicht finden - wie die wilden
Tiere, die ihr angeborenes, instinktives Misstrauen gegenüber allem
Unbekannten und Neuem niemals aufgeben, aber auf diese Weise auch keine
Weiterentwicklung erfahren und antizipatorische Fähigkeiten, gegenüber
geänderten Tatsachen in der Umwelt, nicht ausbilden können, was
dem legendären "Zug der Lemminge" folgt. WIR, die EU-Genik, sind
anders, als die Alt-Menschen, immer bereit neue Erfahrungen zu sammeln
und als Vorläufer und Vorkoster, auf angeblichen Abwegen, das Überleben
zu sichern: "Learning by doing" sozusagen. Das Für und Wider solcher
Risiken ist ja nie durch irgenwelche geschichtlichen Erfahrungen
begründbar, sondern immer eine Entscheidung, mit noch unbekanntem
Resultat, bei dem auch das unlenkbare Glück, eine große Rolle spielt.
Die Alt-Menschen waren immer verliebt in irgendwelche Werte, die nicht
infrage gestellt werden sollten und gerade deswegen zum Verfall geführt
haben, weil letztlich ihr Bewerten vor dem Verstehen erfolgte.Und da
die Menschen vieles noch nicht verstehen konnten , waren ihre Werte
meist auch nur Denkschablonen und nichts sonst, als Ausdruck irgend
einer Ideologie oder denkfaulen Gewohnheit. Die Vorherrschaft und Sucht
des ständigen Bewertens ist die ausgewachsene Krankheit und Paranoia
besonders in Politik, Kirche und hochstapelnder Wissenschaft,
weil nicht der permanente Dialog, das unerbittliche Fragen entscheidet,
sondern das bevormundende Diktat, am Ende oder Anfang eines sozialen
oder erkenntnishaften Prozesses steht. Bewertungen, die allein auf
Macht beruhen sind nicht nur wertlos, sondern zutiefst pervers und
lächerlich und nichts anderes, als Unzucht mit Abhängigen. Oft zu sehen
und zu hören, mit viel moralischem Getue, aber meist schon als plumpe
Indoktrination, an ihrer Ganoven- oder Lumpensprache zu erkennen, die
immer vom" Mitnehmen" und "Gestalten" spricht, wo sie Menschen belügt
und gossenreif in die Irre führt. Ein Verhalten, das man heute auch
Abziehen nennt, um sich arglose und anders denkende Menschen weich und
gefügig zu machen und wenn das nicht klappt, dann stigmatisierend
auszugrenzen. Wer dieses verzehrende Feuer austreten oder verhindern
will, muss sich warm anziehen oder er handelt noch terroristischer als
jene selbternannte Elite, die einfach nur "bruhn" ist, wie es die
Krefelder trefflich ausdrücken: Also rechte, linke, grüne, rote Nazis
im pastellbunten Rock und gespaltener Zunge, wie es sie gestern in
allen Farben gab und die sich zu jeder Zeit anders schminken, aber
immer Gröfatzkes und braune Piefkes bleiben. Sie sterben nicht aus und
existieren in jedem "ehrenwerten Haus". Und innovative Abwege kommen
für sie nicht in Frage, sondern nur Wege zur Macht und Allmacht. WIR,
die Gründer der EU-Genik, haben viele, sehr viele Abwege beschritten
und es ist dem ganzen Volk zu gute gekommen und das wird so weiter
gehen, bis WIR unser Ziel erreicht haben werden. WIR sind nicht, wie
unsere Kritiker immer stumpfsinnig behaupten, extra biogene Nazis, weil
WIR unbeirrt geradeaus gehen und keine mentalen Skrupel kennen, sondern
was WIR tun, tun WIR aus Liebe und zum Besten unseres Volkes, und WIR
wissen, dass es das längst verstanden hat und uns mit allen Fasern
seines Seins unterstützen wird, damit das hybride Sozial-Werk, das
Klon-Projekt nicht durch kleinliches Spiessertum oder schematische
Binsenweisheiten und einfältige Sentimentalität scheitert. WIR regieren
mit Kompetenz, ohne korrupte, verlogene, pädophile, koksende und
kriminelle Demagogie, wie es die Nazis und ihre Nachfolger, die
Pseudodemokraten, später immer taten, weil ihnen die überzeugenden
Mittel fehlten. WIR haben solchen Betrug nicht nötig und WIR sagen
immer die Wahrheit, aber mit logischer Konsequenz und methodischer
Gründlichkeit, ohne hinterhältigen Verrat am Volk. WIR sind einfach
besser und weiter und aus unseren Abwegen ist schließlich nicht der Weg
ins Jenseits, sondern der mainstream ins Morgen-Licht-Land geworden.
WIR singen mit Daliah Lavi ."Willst Du mit uns gehen, Licht und
Schatten verstehn....?"
WIR gehen voran
ZECKENHAHN ,1999
108
Unsere Forderung heißt :WIR müssen die in der Natur die wahllos
verstreuten und vergeudeten, aber hochspezialisierten und sogar oft
sogar schmucken Talente verschiedenster Animalien des Bestiariums in
Fauna und Flora als die beste Überlebenschance in dieser schmutzigen
wie einfältigen Patchwork-World versichern . Diese Aussage ist kein
obskures Orakel, sondern das Urteil handverlesener Wissenschaftler
aller aktuellen Elite-Unis. Also sollten WIR uns nicht mit den
erstbesten, angedienten Zuständen zufrieden geben, sondern die Quellen
erstrangiger Potenzen bis zur Neige ausreizen, bis wirklich nichts mehr
besser, sondern nur noch anders zu machen ist. Das sollten WIR uns
schon schuldig sein und nicht nur schuldig bleiben. Alles andere wäre
kurzsichtig und für unsere integrierte Einheitsrasse unwürdig. Diese
autorisierten Experten aus dem Kolossarium, die im Volksmund
Bodensee-Professoren genannt werden: Die Bio-Designer,
Chemo-Plastifizierer, Psycho-Wandler, Cluster-Monteure,
Stammzellen-Artisten, Teilchen-Dompteure, Multi- organisten, Neuronen-
wie Hormondeuter und Gen-Zünder, führten, unabhängig voneinander, in
ihren sorgfältigen Studien aus, dass alle Barrieren, Hemmungen und
Phobien in der Bevölkerung, gegenüber multiplexen Insektoblastern,
Pilz- und Virenquarks, Blocker- Hormonen, Verbund- und
Vernetzungs-Klistiden, Ent- und Aufladern, Stammzellen-Züchtern usw.,
nur von einschlägig grundloser, abergläubischer und dabei
perverser Natur sind, wie letztlich im Edamer, dem Schmutzblatt der
Konservativen stand, eben alles andere sind als von mörderischer
Besessenheit gepeinigte und getrieben Ideoten. WIR gehen mit unserem
Wissen natürlich sehr verantwortungsvoll um, was ja eigentlich
selbstverständlich ist, aber leider oft nur, von gesetzlosen und
antiautoritären Kritikern bestritten wird. WIR sollten uns nun mal
daran gewöhnen, dass unsere angestammter Körper, nicht mehr als ein
ungeordneter Bausatz, unfertiger Zustände ist, der erst durch den
wissenden Griff ins Genom, zu post-menschlicher Qualität auferstehen
wird und nur so zum genetischen Eldrado multi-hybrider Kultur
heranreifen kann, "all inklusive". Erst in dieser Vollversion,
besteht die Möglichkeit, das Elend der alten Welt zu überwinden
und eine höhere Kulturstufe zu erreichen. Neue Energien, wollen mit
aller neuer Erkenntnis erschlossen werden und der Schlüssel dafür liegt
in den heilenden Händen unserer EU-Genik und nicht in den Wahn-Bildern
voller gespenstischer Konstrukten und Angst-Fieberträumen ungebildeter
Wildmenschen. Daher haben WIR die Gesundheitsämter angewiesen, die
entsprechende Medizin für die Einspeisung ins Trinkwasser frei zu
geben, sodaß niemand benchteiligt wird und der Prozeß des enthemmenden
Andoggen neuer Bio-Module an die Synapsen des Stammhirns beginnen kann,
um unsere homogene Optimierung bereit zu machen für eine hybride
Empfängnis, die uns königlich bereichern wird und Ängste abbauen wird ,
jetzt und wenn die Zeit gekommen ist un der Tag X bereits fest
auf der Agenda steht. Bereits Johann Wolfgang von Goethe
experimentierte in Gedanken mit der Vorstellung einer Ur- oder
Idealpflanze, die er aus einzelnen botanischen Fragmenten genial zu
kompilieren trachtete und so schrieb er in der "Italienischen Reise"
1787 an Herder, die so erleuchteten Sätze: "Die Urpflanze wird das
wunderlichste Geschöpf der Welt, um welches mich selbst die Natur
beneiden soll. Mit diesem Modell und dem Schlüssel dazu kann man
alsdann noch Pflanzen ins Unendliche erfinden, die konsequent sein
müssen, das heisst, die, wenn sie auch nicht existieren, doch
existieren könnten und nicht etwa nur malerische oder dichtende
Schatten sind, sondern eine innerliche Wahrheit und Notwendigkeit
haben." Was hier der Meister der schönen Sprache andeutete, war
sicherlich im im Prinzip richtig und er sprach uns, der EU-Genik,
voll aus dem Herzen seines Verstandes. Er ahnte nicht nur dumpf,
daß unsere Welt gewaltig zu verbessern sei, sondern er deutete auch an,
wie das geschehen könnte. Eben durch die Vernetzung unterschiedlichster
Naturen zu einer optimierten, höheren Einheit. Wer wird schon dem
grössten deutschen Genius, der einzigartigen Perle unter den Geistes-
Giganten, aus der prä-eugenischen Zeit widersprechen wollen und können.
Dieser erfahrene Dichter, mit genialer Weitsicht und analog zur
EU-Genik einzigartigen genuinen Weisheit, wusste längst, jenseits
hypothetischer Spekuliererei, was WIR erst heute richtig und
fundamental zu verstehen beginnen, was uns fehlt und wie WIR unsere
Existenz massgeblich und ideal optimieren könnten, eben durch modulare
Zucht und Vernetzung und durch naturoffene Transplantation bei
gleichzeitig, zellulärem Bio-Tuning. Ein Feld, dass man früher
bestenfalls den reinrassigen Nazis zugeschrieben und überlassen hätte,
aber nicht uns, den Menschenfreunden des morgenlichten Abendlandes. Was
Johann Wolfgang im Brief an Herder beschreibt ist unmissverständlich
und keine lahme Satire. Im Grunde spricht er dort von der Möglichkeit,
einer anhaltenden Kompilierung Natur verschiedener, also auch völlig
fremder Organe, Organismen und Zellverbände, zugunsten einer späteren
Idealgestalt und Konstitution, die er damals noch beispielhaft als
Ideal-Pflanze titulierte, die aus vielen, ehemals artenspezifisch
getrennten, botanischen Fragmenten als Einheit zusammenwachsen sollte.
Das ist nicht die Erfindung eines ungebildeten Fuschers, sondern die
Real-Prophetie und logistische Antizipation eines Universalgenies, die
WIR, als Vorgriff auf unsere EU-Genik, verstehen sollten. WIR werden
sein Vermächtnis von der Theorie in die Realität führen, ohne
Wenn und Aber und kein Kubaner wird uns davon abhalten können. Das ist
gewiß. So werden WIR die Komprimierung und Entrümpelung unseres Genoms
vorantreiben und bis zum Platzen, mit allen befähigten Bio-Substanzen
bereichern, die unseren noch ungebildeten Korpus voll erblühen lassen
werden. Vertrauen und Zuversicht werden uns leiten, bei allen Schritten
ins Glück und da gibt es keinen Ruck mehr zurück. Gleich sein und eins
sein, das soll bald sein und immer gerecht sein, in einem vereinigten
Geschlecht sein und multi-hybrid intakt sein - nicht nur zum Schein.
WIR machen führig
109
Vielleicht kannte Charles Darwin die Ideen Goethes, aber um die
eugenische Philosophie der hybriden Klon-Welt noch besser zu verstehen,
empfehlen WIR, ganz tief, in die Zeit von Babel, Gilgamesch und, falls
möglich, noch davor, bis zur Wind-Dämonin Lilit, einzutauchen, denn nur
dann spüren WIR den ganzen geschichtlichen Atem, der immer wieder, mit
den verschiedensten Orakeln, Zeichen, Bildern und plastischen Werken,
zu uns spricht und in Gestalt wechselnder Chimären, unsere hybride Welt
ankündigen will, aber die Menschheit nocht nicht fähig dazu war. WIR
haben die verschlungenen Pfade und Andeutungen verstanden, die oft
zeitlich unsystematisch, dischron, durch hin und her springende Punkte,
kreuz und quer verlaufende Verbindungslinien und befruchtende Inseln,
schliesslich bis ins ehemals schlesische Ziebendorf weisen, auch wenn
das zunächst wild gerafft erscheint, doch gibt es hier ein leuchtendes
Netzwerk zu bestaunen, das in ganzer Länge und Breite von keiner
anderen Vorstellung an Kontinuität und Stringenz übertroffen wird. WIR
denken hier u.a. an Sumer, Agypten, China, Homer, Platon, Aristoteles,
Ovid, Albertus Magnus, Hyronimus Bosch, mittelalterlichen Bestiarien,
Grünewald, Archimboldo, Goethe, Charles Darwin, Ernst Haeckel,
Apollinaire, um nur einige wenige zu nennen, bis zuletzt, zu dem in
Schlesien aufgewachsenen Naturforscher und Polyhistor John Jonston und
seiner‚ "Welt der Tiere". Da ist ein verwandter Geist zu bestaunen, der
in allen Kultur-Epochen lebt und geradezu prophetisch in die selbe
Richtung weist: Nach vorn, zu uns und zu den Errungenschaften der
EU-Genik. Die "Welt der Tiere", WIR können sie auch "Die Welt der
Chimären" nennen, die vom Schweizer Kupferstecher Matthäus Merian d.Ä.
verlegt und gezeichnet wurde, nach weisenden Vorlagen von: u.a. Conrad
Gesner und Ulisses Aldrovandi, auf 248 Tafeln, mit ca 3000
Einzelabbildungen. Er bildete hier scheinbar existente Tiere ab, die
aber hybride, noch nicht gezeugte und gemischtes Wesen darstellen, die
zwischen Wirklichkeit ,Vorahnung und legendärer Phantasie angesiedelt
sind und dies nicht etwa aus tagträumerischer Spielerei, kindlicher
Monstervorstellungen oder religiösen Schreck- und Spukängsten, sondern,
wie WIR meinen, als bewusste Vorboten und Geschenke vergangener
,ungefährer Imagination, Antizipation und Weisung an die
analytisch-kreativen Geister der noch nicht gereiften Zukunft, eine
neue Schöpfungs-Geschichte einzuleiten und zu materialisieren, die über
den Anstoß von Merian als Verpflichtung weit hianaus geht. In der "Welt
der Tiere" von Merian, mischen sich real beobachtete Tiere mit
antizipatorisch erträumten Tieren, zu einer neuen, noch zu schaffenden,
hybriden Bio-Gesellschaft. Im übrigen sind diese Chimären, realistisch,
scharf gestochen, ins Bild gesetzt, ohne die heute alltäglichen Geräte
und Hilfsmittel wie: Mikroskop, Photoapparat, Fernglas, Filmkamera,
Glastisch, Antiskop oder Diaprojektor zur Verfügung zu haben und
daneben stützen sich diese Kreaturen oft nur auf unscharfe Augen, Hören
und Sagen, Mythen, Legenden, das vernebelte Gedächtnis,
Versteinerungen, Jägerlatein oder die zufälligen Beobachtungen von
Amateuren, Abenteurern und Seefahrern, analog des Barons von
Münchhausen. Anders als heute, wo jeder schnell weltweit herumreisen
kann, um selbst die seltensten Tiere, wie z.B. einen Schuhschnabel, in
freier Natur studieren, filmen oder zum exakten Ansehen einfangen kann.
Zum Teil urälteste Knochen, vertrocknete Bälge, mottenzerfressene
Felle, Präparate in Spiritus oder Formalin oder Abbildungen von
wissenschaftlichen Zeichnern, mussten etwa bis 1800 die authentische
Betrachtung künftiger Zoologen ersetzen, was natürlich diesen ersten
Darstellungen sofort anzumerken ist. Der erste, noch sehr begrenzte Zoo
in Europa öffnete 1752 seine Tore in Wien und so wird berichtet: Unter
Franz II. kam die erste Giraffe in den Schönbrunner Tiergarten. Zuvor
leisteten sich Potentate aus aller Welt nur kleine, unsystematische,
nicht öffentliche Menagerien. Zwischen 1799-1804 erfolgten die ersten
Forschungsreisen des Universalisten Alexander von Humboldt, mit seinem
wissenschaftlichen Zeichner Georg Foster. Und ab 1860 veröffentlichte
der Reiseschriftsteller Alfred Brehm sein "Brehms Thierleben" mit
Zeichnungen von Gustav Mützel, Eduard Oscar Schmidt und Robert
Kretschmer, die angeblich von Darwin hoch gelobt wurden. WIR deuten
hier die bekannten Umstände an, die zeigen, wie schwer es damals war,
einen ersten präzisen Begriff der Tier-Welt zu vermitteln, wie es
Mattias Merian der Ältere in seiner "Naturgeschichte der Tiere", 1650,
versucht hatte. Heute ist das dagegen ein Kinderspiel, nicht nur wegen
besseren Wissens, sondern wegen beserer, technischer Bildmittel.
Dennoch und darüber hinaus, stimmt nachdenkenswert, wie sehr gerade die
ungenaue und nicht autorisierte Kenntnis, die unbeabsichtigten Fehler,
aber auch uneingestandenen Erfahrungslücken, zwischen der lebenden
Kreatur und ihrem gezeichneten Abbildern, eine symbiotische
Verschmelzung von Wissen, Nicht-Wissen und Phantasie erzwangen, die
dann zu den chimärenartigen Darstellungen, zu den phantastischen
Frühchen der Erkenntnis führten, die WIR gerne als inspirierende
Vorläufer unserer eugenischen Kreaturen genutzt haben. Aus heutiger
Sicht tragen diese Tierdarstellungen von Merian, zwar praktisch fast
nichts zur wissenschaftlichen Morphologie und Biologie der Tiere bei,
aber sie werfen ein bezeichnendes Licht auf die tollkühn berauschte
Psyche und ihre bewundernswerte Imagination der betreffenden
Bild-Künstler, deren Genie wohl besonders darin bestand, ihr
lückenhaftes Wissen hinter unterhaltsam kühnen Behauptungen und
besonders kunstvoll inszenierten Darstellungen ihrer Phantasie zu
verbergen oder durch das immerwährende Kopieren von Kopien, weiterer
Zeichner und Wissenschaftler, schliesslich prachtvolle
Fabelwelten generiet haben, die nicht mit surealistischen
Ausgeburten zu verwechseln sind, sondern die biolo-gische Vorgriffe auf
unsere Hybrid-Kultur sind und eine Antizipation ganz besonderer
Qualität darstellen. Andererseits blieb den Zeitgenossen damals, auch
nichts anderes übrig, als das hinzunehmen, was ihnen da mit
Druckerschwärze, schwarz auf weiss, mit besten Absichten, vorgegaukelt
wurde, und was heute, um ein paar Ecken herum weiter gedacht, für die
EU-Genik wertvoller ist, als die stumpf naturgetreuen Abbildungen
allbekannter Allerweltstiere. Es sind bebilderte Eventualitäten, die
als wissenschaftliche Hypothesen, an die Stelle von authentischer
Wahrnehmungen traten, wie etwa die Darstellung des "Rhinozeros" von
Albrecht Dürer, wie auch besonders im TV-Journalismus allgemein
üblich , wo Wissen und Unwissen zu einem kurzlebigen Brei,
verblümt und unverblümt, vermischt wurden, im schäbig
hybriden Wahn, dies als Realität zu verkaufen, also nicht
mit der besten Absicht wie der von Merian. Dennoch führen auch solch
smarte, journalistische Vortäuscher zu wirksamen Fakten-Chimären in den
Hirnen argloser Zeitgenossen, die da zur phantastischen "Umwertung
aller Werte" von Moral und Wahrheit führen. Die Verwandlung
fragmentarischer Fakten und Vorlagen im merianschen "Bestiarium"
allerdings, ist da wesentlich höher und an Erkenntnis reicher, denn sie
ist eine gültige Prognose der wunderbaren Zukunfts-Welt unserer
Misch-Kultur in der EU-Genik. Dort finden WIR viele, scheinbar
monströse Kreaturen, die zwar ohne fiktive oder weitgehende
betrügerische Absichten verquer dargestellt wurden, aber dafür mit
einem Überschuss an wegweisender Intuition, die für uns heute
entscheidender ist, als eine schlicht abgelichtete Jedermans-Realität,
biederer Fotografen. Es zeigt sich, dass gerade die Fehler der
Abbildungen, unsere eigentlichen und tieferen Wahrheiten provozieren,
weit über die gezeichnete Oberfläche hinaus. Fast sind WIR geneigt
festzustellen, diese ungewollten Fälschungen sind geradezu durchdrungen
von einer höheren, metaphysischen Wahrheit und spiegeln das unbewusste
Wissen der Menschheit wider, das von Anfang an, unausweichlich zu uns,
zur EU-Genik führt. Viele dieser virtuellen Chimären-Konstrukte wirken
so frisch, wie die neuesten Hybriden aus dem Kolossarium unserer
Gen-Techniker und Bio-Designer. Sie geben uns ein blendendes Zeugnis
unserer wundersam antizipierenden Vorgänger, die wohl unbewusst ahnten,
dass ihre halb erfundenen und bloss halbwahren Geschöpfe, einmal in
unseren Bio-Werkstätten, dann tatsächlich zum wirklichen Leben erweckt
werden. Wie z.B. die Darstellung des zauberhaften Thüringer Wald-Esels
bei Merian, bei dem die vielen kleinen Fehler und Phantasiezutaten,
besonders die Hörnchen am Kopf, die an das legendäre, mythische Einhorn
denken lassen, auch als hybrides Bio-Design, unseren Bio-Werkstätten
entsprungen sein könnte. Ähnliches trifft auch für viele andere
Tierdarstellungen dieses Tier-Atlas zu. Ganz besonders die Tafeln
LIX,LX,LXI, auf denen Affen und Meerkatzen mit teilweiweise
menschlichem Andlitz oder nackten Körpern zu sehen sind, die
offensichtlich, wie der noch nicht gefundene Missing Link, wenigstens
einen hominiden Elternteil gehabt haben muss, ca 200 Jahre vor Charles
Darwin, der sich zwar diesbezüglich nicht glasklar in seiner
"Abstammung des Menschen" geäussert hatte, da waren die späteren
Darwinisten schon mutiger, aber er wird unsere Vermutungen in den
ambivalenten Zeichnungen Merians wiedergefunden haben. Es sind
Chimären, wie sie aber noch viel früher, schon 3000 Jahre zuvor, im
Gilgamesch-Epos, in den "Wächtern des Tunnels", halb Mensch und halb
Skorpion, unser jenseitiges Wissen und überlegene Zeugungs-Kraft
bezeugen. WIR vollenden die Projektionen des Gilgamesch-Epos, wie des
Merian und aller Bio-Propheten aller Zeiten und Völker. WIR haben die
höhere Wahrheit der Hybriden von Merian und John Jonston längst
bewiesen, weil WIR sie aus dem Tiefschlaf der virtuellen Imagination
zum wirklichen leben erweckt haben.
WIR sind nah dran.
110
WIR können voraussetzen, dass jeder schon mal im Zoo war, dem Ort,
gesammelter Käfige, wo die hier eingesperrten und eingemauerten
Wildtiere zum lustigen Zeitvertreib besonders dummer Tierfreunde
gequält und dabei auch noch vulgär wissenschaftlich ausgeforscht
werden, um sie immer besser und umfassender quälen und kontrollieren zu
können, wie die Irren im Irrenhaus, im Namen eines angeblich bildenden
und gleichzeitig unterhaltsamen Bio-Spasses, mit dem Kitzel einer
Sadisten Kultur. Doch das wäre uns, der EU-Genik eigentlich egal, wenn
damit nicht gleichzeitig eine völlig unsinnige und sentimentale
Ideologie verpostet würde, die diesen schändlichen Zirkus an den
Pranger hätte stellen müssen. Da wird eine besonders sentimentale
Duselei vor künstlich möblierten und getürkten Landschaften inszeniert,
aus kindlich getürmten Zement-Kulissen und Bühnen-Bildern, die
naturähnlich etwas von der jeweiligen Heimat der Tiere vortäuschen
sollen und unbedarften Spiessern eine heile Welt der Tiere vorgaukeln
soll, fast wie Fernsehen, aber live und in Nahsicht. Hauptdarsteller
dieses erlesenem Bildungsauftrages, dieser Quälereien, sind u.a. hin
und her tigernde Tiger und ziellos hin und her tippelnde Pinguine, die
nicht wissen, was sie in diesen Sauställen anders tun könnten als zum
Vorzeige-Stolz ehrgeiziger Bürgermeister präsent zu schnattern, sich
gegenseitig auf die Füsse zu treten, und wie Tanzbären alberne Faxen
vorzuführen. Das hat angeblich Öko-Flair und ist angeblich Standard für
eine, sich kultiviert gebende Stadtkultur, die längst zur ungewollten
Tristesse wurde, wo sich Schergen wie Wildhüter und Tierpfleger als
Tierfreunde und Naturversteher aufspielen. Das ist eine so
eingefressene Blödheit, dass bei Geldmangel eher Museen, Theater,
Bibliotheken, Badeanstalten, Schulen und sonstige Eintrichtungen
geschlossen werden, als diesem Kerkerleben der Wildtiere in den
"Zoologischen Gärten", wie auch im Zirkus, ein Ende zu machen. Wer
schon mal gesehen hat, wie zum Beispiel junge Tiermütter, unter diesen
ekelhaften Bedingungen, ihren oft ungewollten Nachwuchs zerquetschen
oder gleich totbeissen, der ahnt, welch grauenhaftes, Spektakel sich,
jenseits der Besucheraugen, hinter den Gittern und Gattern und hinter
den gefangenen Tieraugen abspielt. Eine Tradition, die besonders der
Tierfängerei in aller Welt und dem lukrativen Handel mit lebender
Exotik dient und akademischen Stoff für zumeist überflüssige Diplom-
und Doktorwürden liefert und Karrieren begünstigt, die diese perverse
Tierquälerei mit akademischen Wortschwall, als "wissenschaftlich" zu
legitimieren sucht. Schliesslich möchte auch der gemeine,
voyeuristische Biologe, der sich zu fein ist, als Biologielehrer später
in den Schuldienst zu gehen, einen "gehobenen" Job an der Uni oder an
rirgendwelcher forschenden Einrichtung finden, wo meist die
Hauptbeschäftigung darin besteht, Tieren einen Sender in den Leib zu
schießen. Dagegen wäre es eine unserer wichtigsten Pflichten, den
Menschen eine realistische Sicht, des evolutionären, wild gewordenen
Treibens, der mörderischen Natur, inklusive des Menscchen, einen Riegel
vorzuschieben, doch die Bühnenromantik in den Gehegen und Karzern
bedient witerhin die naturferne Einfalt des Medienbetriebs und der
Doktor-Industrie. Unsere Bürger können sich freuen, daß WIR, die
EU-Genik, nun diesem ganzen Quatsch ein Ende machen. Dennoch wollten
WIR den nach Abwechslung gierenden Menschen, etwas musische Kurzweil
bieten und beginnen jetzt damit, die verschiedensten Käfig-
Architekturen mit elektronisch bewegten Stofftieren, ferngesteuerten,
sprechenden Tier-Maschinen und zwitschernden Plastiken zu besetzten und
da und dort, mit virtuellen Animationen, Filmen und programmierbaren
Aquarien und Terrarien zu ergänzen, die mit täuschend echten
Tier-Imitationen aus ansprechbarer Zellulose und Soft-Ware geschaffen
wurden. WIR hoffen damit dem ganzen Natur-Getue einen Bärendienst zu
leisten. Entsprechende Innovationsaufträge sind an die künstlerisch
vortrefflichen‚ "Schleich"-Tier-Werkstätten ergangen. Dies alles ist
insgesamt lehrreicher, pflegeleichter und für die wissenschaftlich
ambitionierte Bildungs-Jugend interessanter, als der Blick in die
verkoteten und stinkenden Tierkarzer, wo scheinbar nur ein kleiner
Schritt genügt hätte, die Aura mittelalterlicher Folter-Werkstätten ,
nunmehr mit malträtierten Tieren wieder aufleben zu lassen. Und beim
Anblick der virtuellen Plastiken und technisch animierten Tiere, dürfen
WIR uns wenigstens, auf eigene ,nicht auf Kosten gemarterter
Tiere amüsieren. Daneben ist so ein elektronischer Plastik-Zoo
ungefährlich für die IT-Wärter, leichtsinnig herum turnende Kinder und
Betrunkene, die die Gatter und Zäune irgendwie überwunden haben ,von
den gedemütigten Bestien zerrissen oder von wütenden Pavianen durch die
Felsen gejagt zu werden. Stattdessen zeigen WIR, wer Herr ist auf
unserer Erde, denn fast alle diese Tiere stehen ja auf unserer
Abschussliste, weil sie als Nutz-, Versuchs- oder Dekotiere nicht zu
gebrauchen sind, sondern eher eine ständige Gefahr von Krankheit und
Seuchen darstellen. WIR erinnern an Aids, das ja ursprünglich von
ugandischen Primaten auf uns, die hominiden, übertragen wurde und viele
andere Viren, die vor der Öffentlichkeit geheim gehalten wurden oder
kurz vor dem Sprung ins menschliche Genom stehen. Professor Funke, von
der Akademie der Universal-Ökologen, machte bekannt, daß ein tötlicher
Virus, kurz vor der Einnistung steht und seine Kontaktstacheln nahezu
fertig ausgebildet hat. Dieser Virus würde in Bälde dazu führen, daß
das menschliche Blut immer dickflüssiger durch die Adern rinnen würde
und dann schnell , als Wahnsinns schnelle Beute, zu unheilbar
verhärteten Thrombosen führte. Andere Gründe für die Freigabe der
letzten Wild-Tierreservate ist aber schlicht die Tatsache, daß WIR
keinen Platz mehr, auf der Erde, für solchen tierischen Luxus haben.
Nun sind ja unsinnigerweise gerade dort Reservate für Tiere
eingerichtet worden, wo die Menschen am meisten hungern mußten und die
Tiere ihre Ernten auffraßen. Naturschutz heisst für uns heute
Menschenschutz. Ein Lehrsatz, der immer wieder falsch herum verstanden
wird. WIR kennen nur ein Ziel und das sind unsere Menschenrechte, wie
sie kürzlich erst wieder der unverwüstliche Heinerle Greisler, bekannt
aus Funk und TV durch‚ "Heinerle Heinerle hab" kein Geld", in den
letzten Talk-Stammtisch-Runden unmissverständlich und zum hunderdsten
Male gefordert hat. Da gibt es kein Pardon für die meisten, nicht
domestizierbaren Wildtiere, die unsere Würde, Gesundheit und weltoffene
Freiheit, beissend und Land verbrauchend, wütend und stechend wie
Vandalen und Blutsauger, ständig verletzen. Große Säuger und Amphibien,
Blutegel, Zecken, Fledermäuse, Stechfliegen, Stechmücken, Läuse,
Wanzen, Flöhe, Schaben, Ratten, Skorpione, Feuerquallen usw. usw.
stehen auf der Schwarzen Liste und wer diese Plagegeister schont, der
wird von UNS nicht verschont werden. Und wer schon mal in Asien, Afrika
oder Südamerika war, der kann ermessen, welchen unerhörten Land- und
Öko-Schaden grössere Säuger dort verursachen. In manchen Gegenden
trauen sich brave Hausmütter nicht mehr aus ihren Erdlöchern und
Blechhütten, aus Angst angefallen und gefressen zu werden, weil ihre
Männer bereits geflüchtet oder einfach ihre vielen Frauen und Kinder,
aus blanker Geilheit oder abenteuerlicher Verantwortungslosigkeit , dem
vogelfreien Schicksal überließen. Gleichfalls ist es unerträglich, dass
uns Haifische, Thunfische, Wale und Robben den Fisch in den Meeren
streitig machen. Wir brauchen hier die Schandtaten der Tiere nicht
weiter aufzulisten, jeder kennt sie und mit den Pflanzen und Bäumen ist
es ähnlich, denn die saugen das Wasser nur für sich aus dem Boden und
unseren Gemüseplantagen fehlt das nötige Süsswasser zum unverkrüppelten
Wachstum unseres Gemüses und Obstes. Wer kannte nicht den närrischen
Menschentyp, der ehemals mit Schlapphut, Rauschebart, Fernglas,
Gummistiefeln und Peilsender in allen unzivilisierten Gegenden
herumirrte und vorgab, die Natur vor angeblich menschlicher Raffgier
schützen zu müssen. Oder wer kannte nicht den Bildhauer, der inmitten
von Geröllwüsten von der Rettung der Berge mit ihren Felsen und
Gletschern sprach, als wenn er dort heilige Gottes-Plastiken
verteidigen müsste. Auch dieser Spuk hört jetzt auf, dank unserer
gesetzlichen Vollmachten. Längst haben sich unsere ehernen Leit-Sätze
des nützlichen, nachhaltigen Recycklings, gegen die chaotische Ur-Natur
durchgesetzt, die blind und eigenmächtig die Erde besetzt hielt. Unsere
Regeln besagen, dass WIR alle Tiere und Pflanzen vernichten müssen,
deren Teile und genetischen Eigenschaften für uns nicht zu verwerten
oder zu beherrschen sind, weil andernfalls nie wieder einzuholende
Zeitverluste und informatische Einbrüche in unserer Zivilisation
eintreten würden. Noch arbeitet die Biomorph- Scientology-Art gemeinsam
mit den Bio-Ingenieuren an einem genetischen Welt-Atlas, der
fundamental alle Möglichkeiten der homo-genetischen Assimilation der
erträglichen und geduldeten Rest-Natur prüft und sogar zur multiplen
Anzucht auflistet und empfiehlt. Z.B.: Die Nutzbarmachung der wieder
entdeckten Panzerfische sowie andere Knochenfische, aus denen äusserst
prä- zise Gelenke und dauerhafte Prothesen in der Knochen- und
Kiefern-Chirurgie Verwendung finden. Oder der chinesische Frostspanner,
dessen ungemeine Fresslust, zum Legen pharmazeutischer,
verpackungsfertiger Pillen, gegen Rheuma und Gicht geeignet ist. Oder
die fliegenden Lemuren, die die giftigen Reste des zurückwachsenden
Unkrauts, besonders der nesselhaltigen Herkules-Kräuter an
Strassenrändern vertilgen. Oder die Himbeerwanzen, deren Gift
verblüffende Ergebnisse bei der Sterilasition unbrauchbarer Wildtiere
in den Forsten verspricht. Unsere Welt wird langsam übersichtlich und
menschlich. Nie wieder blue babies!
WIR gehen viel weiter.
111
Manchmal vergeht die Zeit wie im Fluge, aber manchmal wird jede
Sekunde zu einer Ewigkeit, besonders, wenn uns der Zahnarzt auf seiner
verstellbaren Liege flachlegt und noch einmal seine Folter-Werkzeuge
auf der Glasplatte nach Vollzähligkeit überprüft, bis er mit geübtem
Griff das Betäubungsmittel , hinter unserem Rücken, auf die Spritze
zieht, noch mal prüfend vor das Licht hält und sagt: "Machen Sie bitte
mal den Mund weit auf". Spätestens dann werden uns die vielen Sünden
bewusst, warum unsere Zähne beginnen zu bröckeln, zu faulen und
auszufallen, weil WIR süchtig nach Zucker in unserer übersäuerten Welt
waren. Ganz zu schweigen von den angeborenen Anomalien der Kiefer, die
bei manchem Zeitgenossen eine fundamentale Kiefernchirurgie erfordern
und andernfalls nur eine lückenhafte Reihe schmerzender Zacken und
Wurzeln übrig lässt, die jeden Bissen zielgenau auf den wenigen
Zahnspitze, mühsam und schmerzhaft, zerkleinern müssen. Manch einer
schluckt dann nur noch oder reduziert sein Essen auf Brei oder
Nudelsuppe. Während der Zahnarzt also nochmal die Lampe zurecht rückt
und die erste Spritze ins Zahnfleisch sticht, und WIR uns dabei
verkrampft mit den Beinen gegen die Liege stemmen, nehmen WIR uns vor,
von nun an alles zu tun, damit das nicht nochmal passiert. In diesem
Augenblick schwören WIR, mit furchtsam und verkrampft gefalteten Händen
vor dem Bauch, von nun an keinen Zucker mehr in den Kaffee zu tun,
keinen Florentiner mehr zu kaufen und vor dem Schlafengehen keinen
süssen Quark mehr zu essen, der unseren Zähnen den letzten Biss
vergraulen würde. Es ist ein Augenblick, höchster innerer Einkehr und
der Abrechnung mit den zahnfressenden Lastern, die Wir uns gelegentlich
als Belohnung für unsere schweren Tagesarbeiten gönnten, dies WIR aber
aus reiner Schmerzangst sein lassen sollten. Sie werden fragen, was
soll dieses kleinliche Gejammer, schliesslich haben WIR, die EU-Genik,
ja wichtigere Auf- gaben zu erörtern, als solchen subjektiven
Befindlichkeiten so viel Aufmerksamkeit zu schenken. Sollen doch diese
armen Zahn-Invaliden brockenlosen Haferschleim löffeln, als gerechte
Strafe für ihre süssen Gewohnheiten und früheres Nuckeln und Daumen-
lutschen, das die Zahnstellung in die Biberstellung brachte. Die
teuflischen Schmerzen haben sie zu recht als Strafe und Kreuzbiss und
Phonations-Störungen auch. Doch alles Grosse zeigt sich oft im Kleinen
oder fängt klein an. So, wie der erste kleine Schmerz im Gebiss den
künftigen, neuen Höllenbrand ankündigt oder ein kleines hartes
Sandkorn, das aus Versehen zwischen zwei zubeissende Zähne gerät, dann
unter Umständen, aus einem unbeschwerten Lebenskünstler, ganz schnell
ein wimmerndes Etwas macht. Was nützen also alle Genüsse und
Fortschritte, wenn das Gebiss nicht mitspielt und beim täglichen
Zerkleinern der Nahrungs-Portionen auf einmal mit einem stechenden und
anhaltenden Schmerz die Gaumenfreude zum Fiasko werden lässt? Dieser
von der vererbenden Natur willkürlich gewollten Ungerechtigkeit, gerade
auch in der Beschaffenheit der Zähne, gilt unsere Gegenwehr, auch wenn
das manchem etwas kleinlich anmutet und die leidenden Personen selbst
eine grosse Schuld an ihren Schmerzen tragen, wie niemand bestreiten
kann. Doch die Ungleichheit solcher Veranlagungen bleibt dabei
unberührt und die EU-Genik scheut die aufgenötigte Kraftprobe mit der
verdammten Schöpfung nicht, die solches verursachte und das teuflische
Arsenal der Zahnpraxen, mit ihrem Sortiment elender Bohrer, Spachtel,
Haken, Zangen usw. wuchern und den Geldbeutel schrumpfen ließ.
Unser Staat lässt seine Bürger nicht im Stich, wenn sie, oft ohnmächtig
oder halb ohnmächtig vor Angst, die intensivsten und bösesten Stunden
ihres Lebens durchzittern müssen, oft nur, weil sie sich gelegentlich
mal, in schwachen Stunden, mit etwas Süssem, einem kernigen Apfel,
Nüssen oder hart gebratenen Rippchen gelabt haben. Nach dem
Allerwelts-Motto: "Man gönnt sich ja sonst nichts". Das ist jetzt
vorbei und der tückischen Niedertracht des Schicksals haben WIR endlich
den Schneid abgekauft. Karies und Hartes werden niemanden mehr
schrecken und in feige, verzichtende Abgründe stoßen und uns auf
wohltuende Genüsse verzichten lassen. Auf Anraten unserer Psycho-Heiler
haben WIR das Projekt angestossen, das nun mit einer hybriden
Erfindung, Erlösung im Rachen bringt. Es ist die zielgenaue Innovation
unserer Bio-Geneser, die mit der natürlichen Viellfalt angeborener
Häßlichkeiten endlich aufgeräumt haben. In vielen Werkstätten waren die
besten Zahntechniker daran gescheitert, nicht aber in einem
schwäbischen Labor, das schon immer durch die Künste seiner
Spitzen-Tüftler hervorgetreten war. Denn dort gelang dem berühmten
Bio-Ingenieur, Franz Xaver Dümpele, der ganz grosse Wurf, indem er
etwas hat zusammen wachsen ließ, was ohne seine Idee niemals
zusammengewachsen wäre. Dabei half der Zufall . Bei dem Besuch eines
befreundeten Bauern, wurde er von einem stattlichen Ganter gebissen,
weil er sich etwas unvorsichtig seiner Brutgans genähert hatte. Das
hatte sehr schmerzhafte Folgen und er wunderte sich über die Kraft des
Gänseschnabels mit seiner scharfen Biss-Kante im Inneren der
Schnabelschere. Der pädagogische Grundsatz: Dass man oft durch
Schmerzen schneller lernt, zeigte sich nach dem ersten Schreck, denn da
kam dem Dr. Dümpele die geniale Idee, eine Syntese zwischen
Gänseschnabel und Menschen-Gebiss zu suchen und er fand sie nach
mancherlei interdisziplinären Experimenten, an deren Ende eine
edelstahlharte Bogenkante aus mineralischem Kunststoff stand, die aus
einem einzigen Stück, in einer speziellen 3D-Manufaktur, computergenau
gefertigt wurde und mit Hilfe einer handelsüblichen Stammzellen-Paste,
auf jedem menschlichen Unter- und Ober-Kiefernknochen organisch
anwächst und mit dem Alter sogar mitwächst oder mitschrumpft, je
nachdem. Wenn man das einmal gesehen hat, möchte man es auch sofort
haben. Es empfieht sich dieses eugenische Meisterwerk bereits den
Säuglingen einzusetzen, bevor die ersten Zähne spriessen, die ihr
Wachstum dann einstellen, was ebenfalls durch die Stammzellenpaste
erzielt wird. Die "Kante", wie das synthetische Teil im Volksmund kurz
genannt wird, ist absolut unverwüstlich und resistent gegen Bakterien
und Pilzbefall und stabil wie Teflon und ist wegen seiner organischen
Konstitution, natürlich keinesfalls mit dem Mundschutz der Boxer zu
verwechseln. Es dauert etwa vier Wochen, bis die Kante ihre Arbeit
aufnehmen kann und so, selbst mit Wallnüssen am laufenden Stück,
spielend fertig wird. In dieser Zeit müssen die Kinder allerdings mit
einer Infusion ernährt werden. Auf der letzten "Kreativa", konnte die
Erfindung bewundert werden und wie WIR dort erfuhren, hatte der
Erfinder den oberen und unteren Zahnbogen bereits an seinem Enkel
erfolgreich erprobt. Zwar irritierte der erste Eindruck dieses echten
Zahn-Ersatzes die Ästhetik konservativer Bürger, aber für uns gilt der
Grundsatz des Architekten Louis Sullivan: "Form follows function", und
nicht umgekehrt, wie er von rettungslosen Schön-Geistern oft falsch
zitiert und verkehrt wird. So erzwingt das neue Beisswerkzeug zwar
einen etwas nach vorne gekrümmten Kiefer, mit einer leichten Tendenz
zum Gänseschnabel, der uns aber zu unverwechselbaren Beauties macht und
knackige wie unbeschwerte Beissfreuden, mit "Genuss ohne Reue"
verheisst und bereits pfundige Mode bei den Teenies geworden ist, die
sich die Kante holen, obwohl sie über ein zufällig wohlgeformtes Gebiss
verfügen.
WIR sind meisterlich
112
Eine bescheidenes, aber dennoch schmuckes Accessoire , aus der
Modul-Schmiede und Hybrid-Manufaktur, ist die wunderschöne Formgebung
eines hypergrossen, lid- und tränenlosen Sehkörpers, das als
Austausch-Transplantat unserer, ehemals eher aus- drucksarmen,
naturmenschlichen Augen generiert und digital ansprechbar ist und rein
äußerlich dem großen Glaskörper eines Kanienchenauges nahe kommt. Hier
ist unseren Bio-Schmuck- Designern etwa besonders Feines gelungen.
Allerdings verfügt es, gegenüber dem relativ stumpfen Auge des
Stallhasen, über ganz erhebliche Spitzenleistungen des äusseren und
inneren Sehens und ist natürlich eine Innovation aus dem Seh-Zentrum
des hochprofessionellen Kolossariums. In diesem kleinen, aber feinen
und beispielhaften Bio-Design steckt neben der Optimierung des
Sehwinkels auf nahezu 300° , einem erweiterten subtraktiven und
additiven Farbspektrum aller Farbsysteme und einer allgemeinen
Sehschärfe des adulten Kondors, ein, für die EU-Genik, sehr wichtiger,
nahezu unersetzlicher, kommunikativer Wert, der neben der besonders
dekorativen Augenfälligkeit, mit beliebiger Farbe der Linse und
verdoppelten Grösse des gesamten Sinnes-Organs, nicht hoch genug
eingeschätzt werden kann. Denn diese Augen können gleichsam wie
doppelseitige Spiegel, gleichzeitig diagnostisch nach innen wie nach
aussen blicken und über eine steuerbare Nerven-Automatik alle
körpereigenen Gesundheitsbefunde und sonstigen, veränderlichen
Körper-Daten zweifelsfrei exakt, in jeder beliebigen Sprache auf den
Bildschirm des persönlichen PCs, senden, aber, natürlich auch, direkt
in die Daten-Speicher unserer Regierung und Kassen, automatisch und
reflexfrei. Umfragen ergaben eine heftige Zustimmung dieser Novität,
weil jeder Genosse so nicht mehr lange warten muss, um mit seinen
Bitten und Ängsten in das Herz seiner Regierung vorzustoßen, denn die
ist immer mit dabei und liest mit, beim inneren Sehen. Im
Austausch mit einer Niere, einem Lungenflügel usw. kann der Erwerb
dieses optimierten Werkzeuges, sehr kostengünstig ausfallen. Es ist
immunologisch resistent und kann auch gleichzeitig mit dem
Spitzenprodukt des obligatorischen "BABBEL", der hier noch später zum
Zuge kommt, ohne Kompatibilitäts- Konflikte zum Einsatz kommen. Wir
lernen daraus: Spitzen- Forschung, kann neben aller Nützlichkeit auch
gleichzeitig schön sein und das ist noch schöner.
WIr denken immer an Euch
113
Was bei einfachen Menschen zunächst nach einer fürchterlichen
Blamage der Wissen-schaft aussah und in den Medien mit dümmlichen Spott
bedacht wurde, war in Wahrheit ein einzigartiger Triumph einer frühen,
wirklich hybrid vernetzten, lebensfähigen Gen-Montage. WIR machen
darauf aufmerksam, daß natürlich die Bürger demnächst vermehrt
Phänomene wahrnehmen werden, die nicht traumatischen, sondern
eugenischen Ursprungs sind und zum Zweck wissenschaftlicher
Erprobung vom Kolossarium in die Alltagskultur eingebracht werden. Es
war Im Jahre 1978, als der Krefelder Stadtrat beschloss, mal Wasser in
den, seit langem trocken gelegten, Burg-Graben beim Schlösschen
Greiffenhorst im Ortsteil Linn einlaufen zu lassen. Das fanden die
Leute ganz lustig und anregend, und sie sagten. "Mal wat Neues, dat
hätten wir von denen nicht gedacht". Sie ahnten freilich nicht warum
das geschah. Das wusste nur der Rat der Stadt und der verheimlichte den
eigentlichen Grund, aus Angst, die Leute würden einen riesigen
Protest-Zirkus veranstalten. Denn hier sollte ein einzigartiges
Experiment ablaufen, das darin bestand, ein Biotop für eine neu zu
patentierende Hybrid-Kreatur zu schaffen, das eine hier ansässige
Bio-Tech Firma seit langem, in mehreren Versuchsreihen, gezüchtet hatte
und nun händeringend nach Absatzmärkten Ausschau hielt, um die hohen
Forschungskosten wieder herein zu bekommen. Freunde aus der EU-Loge und
im Rat fädelten den Deal ein. Das Wasser, abgeleitet aus einem alten
Feuchtgebiet, war sauber und klar und bald sah man dort die ersten
azurblauen Wasser-Jungfern nach Mücken jagen, Frösche quakten bald um
die Wette, kleine Rotfedern und Kammolche besiedelten nach und nach das
neue Feuchtgebiet und hin und wieder landete zur Freude der
Spaziergänger ein Graureiher am Ufer, um mit seinem tückisch
schielenden Blick, Fische zu fangen. Beim Lokalredakteur Peter Freese
von der "Rheinischen Post" gingen Leserbriefe ein, mit Vorschlägen,
doch auch den Fischbesatz nicht zu vergessen und der ortsansässige
Künstler Georg Cadora wusste auch was sich da am besten tummeln sollte
und der Zoo-Intimus Schlangen-Ernst wollte sich beim Krefelder
Zoodirektor nach anderen Kleintieren kümmern, denen die vielen Hunde,
die hier herumtollten, nicht gefährlich werden könnten. Die Krefelder
waren begeistert und es strömten ständig Scharen von Naturfreunden in
das kleine Paradies und endlich passierte mal wieder was in der Stadt,
denn seit dem Radau, während der Ausstellung des Franzosen Yves Klein
im Haus Lange, war hier nichts aufregendes mehr passiert und die
Krefelder Lust an Randale, war gänzlich eingeschlafen. Seltsam war es
aber doch, dass sich die Stadt noch immer sehr bedeckt hielt, warum sie
auf einmal soviel Öko mache, denn früher liess man ja grosse
Industriebrachen im eigenen Gift verkommen, wie zum Beispiel in der
Nähe des Linner Schlösschens, in Ürdingen, wo die Stadt dann viel
später einen Zubringer über eine verseuchte Brache baute, um den
Schandfleck unsichtbar zu machen. Bei der Kafferunde bei Eduscho, im
Zentrum der Kleinstadt, rätselten eine handvoll Anarchisten und
Sonderlinge, was denn hier los sei und sie glaubten schliesslich, die
regierende CDU wolle mit diesem Öko-Trick von ihren
schwarz-kapitalistischen Machenschaften ablenken. Der Stargrafiker Theo
Windges schüttelte sich: "Das schöne Krefeld", früher sah das alles
anders aus und Edgar, der Doktor-Vater meinte: "Da stecken die Nazis
dahinter" und der Fotograf Wener Motte meinte kliug und vorsichtig,"
warten wir es doch erst mal ab" und der Schmierer Badurra sagte, das
Wasser sei so klar, das ist verseucht und soll wahrscheinlich entgiftet
werden". Die Menschen freuten sich dennoch arglos, über ihre scheinbar
lernfähige Stadtverwaltung, die ihren Bürgern neue Erholungsräume zu
gönnen schien und die Wiesen rund um das Schlösschen wurden ein
beliebter Ort für frei heum streunende Hunde, die sich hier ungehemmt
austoben und auskacken durften. Eines Tages war aber alles anders, denn
die Hunde begannen scheinbar grundlos das Wasser anzubellen und ihr
Gekläff verstärkte sich von Tag zu Tag, bis zur Unerträglichkeit. Die
Leute schüttelten missbilligend den Kopf und schimpften ratos über
"diese Köter", ohne aber der Sache weiter nach zu gehen. Ganz oben im
Oktogon des Greiffemhorstes wohnte der freiberufliche Künstler Michal
Badurra, der sein immer leeres Konto damit aufbesserte, bei den
gelegentlich obligatorischen Flötenkonzerten und kitschigen
Batikausstellungen, unten im Salonparterre, die Stühle in Reih' und
Glied, für die beflissene Kultur-Kundschaft aufzustellen. Wieder einmal
hatte es deswegen mit dem Kultur-Beauftragtenn Ärger gegeben, weil
angeblich die Stühle nicht ordentlich in Reih und Glied wie eine
preußische Armee standen und so stand der Künstler am Fenster und sah
versonnen auf die Felder unten in der entstehenden Auen-Landschaft und
fragte sich, warum die Hunde einen solchen Lärm veranstalteten. Da
entdeckte er unten einen befreundeten, arbeitslosen Tierpfleger, der
auf den Grund des flachen Wassers stierte und dann aufgeregt hin und
her rannte, ohne die Augen vom Wasser zu lassen, denn dort auf dem
schlammigen Boden, bemerkte er eine Unmenge Zigarren ähnlicher, grauer
Körper, die nach längeren Ruhephasen dann auf einmal heftig wie
Mückenlarven zuckten und sich schnelzend fort bewegten. Sie vermehrten
sich rapide wie klonende Bakterien und Ihre Körper behaarten sich
alsbald mit einem dichten, blauen Pelz und so etwas wie ein Kopf
bildete sich an einer Einschnürung des Korpus heraus , der nach und
nach, entfernt menschlich puppenartige Züge annahm und mit zwei
leuchtend cyanfarbigen Augen steif nach oben, durch die
Wasseroberfläche, in den Himmel starrte. Dieser Vorgang erstreckte sich
über einige Wochen, unbemerkt von den hier flanierenden Leuten. Der
Künstler war inzwischen öfter nach unten geeilt und begleitete den
Tierpfleger bei seinen Stippvisiten und sie konnten sich beide keinen
Reim von diesen Vorgängen machen. Nach einiger Zeit waren die
larvenlähnlichen Zigarren grösser geworden, bekamen ein gerastertes
Schuppenkleid und zwei Füsschen, mit denen sie schliesslich aus dem
Wasser krabbelten, das sah eigentlich ganz niedlich aus und nach einem
Augenblick, scheinbarer Starre, ent- falteten sich aus zwei
Seitentaschen, jeweils vier paarige libellenähnliche, glasige
Flügelpare, die sie, wie Wasser-Jungfern, zunächst in der Sonne
aushärteten. Der Tierpfleger beobachtete diesen Vorgang tagelang
intensiv weiter, weil ihm sofort klar wurde, dass hier etwa ganz
merkwürdiges und neues passierte und so rief er im Veterinäramt an,
teilte seine Beobachtungen mit, doch man wusste ihn dort mit ein paar
witzigen, glatten Sprüchen abzuwimmeln, wie man es von den trägen
Behörden kennt, und er war außer sich darüber, als er darauf den Maler
im Greiffenhorst besuchte, um dort von oben mal die Szene zu
beobachten. Noch immer schwieg die Stadtverwaltung, denn das alles
sollte ja eine Überraschung für das Frühlingsfest auf Burg Linn sein,
mit gleichzeitiger Eigenwerbung der Politiker, als moderne,
aufgeschlossene und weltoffene Gönner. Mehr und mehr Leute kamen
inzwischen und schauten hinter Bäumen mit Ferngläsern auf die seltsame
Brut, die da aus dem Wasser stieg und sich beflügelte. Merkwürdige
Pfeifgeräusche wurden immer lauter und trieben die heulenden Hunde fast
zum Wahnsinn. Diese trauten sich nicht, die kriechenden Wesen direkt
anzugreifen. Und dann, wie nach einem gemeinsam verabredeten Zeichen,
erhoben sich die Kreaturen in die Lüfte, flogen pfeilschnell und
unberechenbar, hakenschlagend, wie Fledermäuse umher und schienen
sich gegenseitig umbringen zu wollen, denn sie begannen sich in der
Luft wütend zu beissen. Der Tierpfleger, der das inzwischen aus
grösster Nähe betrachtete, erstarrte vor Schreck und wurde, ohne sich
noch wehren zu können, von den geflügelten Kreaturen wie von einem
Hornissenschwarm angegriffen und nahezu totgebissen, jedenfalls konnte
er sich noch mit letzter Kraft ins nahe gelegene Ürdinger Krankenhaus
retten, wo er kurz darauf an den wohl giftigen Bissen verstarb.
Ähnliches widerfuhr drei Frauen, die sich zum Sonnen, in Badeanzügen
auf die Wiese gelegt hatten. Die Ärzte behaupteten gegenüber der
Rheinischen Post, nach einer kurzen Untersuchung, einen Herzstillstand,
sowie eine seltene Form von Dermatitis, aber das war eine
Zweckbehauptung, wie sich später herausstellte, diktiert direkt vom
Bürgermeister, der die Bevölkerung nicht in Panik versetzen wollte. Das
ganze Terrain wurde abgesperrt und eine Spezialtruppe in Imkerkleidung
rückte an, um die Bestien unschädlich zu machen. In Wahrheit hatten die
seltsamen Pfeiftöne der postanimalen Tiere, im Gehirn eine tödliche
Blokade der Nerven verursacht und in Verbindung mit den tiefen
Bisswunden den Tod des Tierpflegers, wie der drei Frauen verursacht.
Die hybriden Flug-Tiere selbst lebten nur noch kurze Zeit und fielen
nach wenigen Stunden wie Steine, tot auf den Boden, der sich schnell
mit einem blauschwarzen Schleim der verwesenden Kadaver bedeckte und
schliesslich von der Spezialtruppe entsorgt werden mußte. Nach und nach
klärte sich das Desaster auf und die Bürger wurden über das Projekt
aufgeklärt, was einen gewaltigem Zorn gegen die angeblich Natur
versauende Gen-Wissenschaft hervor rief und die Firma, die diese
hybriden Tiere geschaffen hatte, wurde gestürmt und völlig demoliert .
In einer Presseerklärung erklärten die Firma dann, dass sie nach
Amerika auswandern würde und ihre Dienste dem MTI antragen wollten,
denn der Hass in Deutschland auf die Bio-Wissenschaften sei ihnen zu
heftig und auch zu kostspielig und es zu bedauern, daß aus Deutschland
mittlerweile ein Land von Pappnasen geworden sei. Und die Politiker
sagten, sie seien sehr froh, über diese Entscheidung und sie wären von
Anfang an gegen dieses Projekt gewesen, aber sie würden eben die
Meinungsfreiheit der Wissenschaft hoch halten und die Firma hätte der
Stadt und Politik gegenüber mit falschen Informationen
aufgewartet und müsste nun auch die Kosten für den Horror tragen.
Die Krefelder vergaßen die Sache bald, denn sie waren nicht nachtragend
und hatten auch keine Lust, sich durch Protest ständig selbst zu
vergiften, die Politiker waren ihnen ohnehin egal und zu blöd. Die
Bio-Hybrid-Firma gab wenig später ein Bulletin heraus, das in etwa
folgendes besagte: Angeregt von alten Elfen- und Nixendarstellungen
hatten ihre Forscher, mit ausdrücklicher Erlaubnis der Stadt Krefeld,
den Versuch unternommen, DNS-Abschnitte von Mohren-Äffchen mit denen
von Prachtlibellen und Unken zu einer neuen Homo-Animalen-Rasse zu
verschmelzen und genetisch zu verschneiden und dies hätten sie ja
erfolgreich erreicht. Dabe sollten, menschliche, amphibische und
fliegende Eigenschaften zu einer neuen synthetischen Einheit generiert
werden, was jetzt, nach vielen Fehlschlägen endlich gelungen und
erfolgreich bewiesen sei. Zwar seien die "menschlichen Flugechsen" nur
für kurze Zeit lebensfähig gewesen, aber die Richtung stimmte und
weitere Versuche in den USA würden auch dieses Handicap meistern.
Ausserdem hätten sie, ganz nebenbei, die eigentlich armen
Gleitflug-Eigenschaften der Flugzeuge heute, beginnend etwa bei
Leonardo, nun endlich auch optimiert. Durch das Studium der Fledermäuse
und Schmetterlinge sei es ihnen gelungen, nun stadttaugliche Flugkörper
zu bauen, die schnelle Winkel und steile Seitensteps durchführen
könnten. Ein Triumph der hybriden Forschung, die nun das Tieffliegen
durch die Häuser bald automatisieren könne. Und wenn Querulanten und
Miesmacher behaupteten, hier geschähe nur eine neue Art von Industrie-
Verbrechen mit lebensfeindlich gezüchteten Missbildungen, als
verspäteter Folge der Nazi-Medizin, so könne man nur den Kopf
schütteln, "wenn auch da und dort noch Kleinigkeiten verbessert werden
müßten". So, die Firma weiter, so "haben wir doch den Anfang einer
phantastischen Erfolgsserie eingeleitet, die da noch kommen wird und
den Menschen das postmotorische Fliegen beibringen wird :Der Anfang ist
mehr als die Hälfte". Und: " schauen Sie sich doch mal die vielen
Verkehrstoten an, wie gering wiegen dagegen die Opfer für das
Weiterkommen wirklicher, menschen- tauglicher und verdienstvoller
Wissenschaft und nicht nur wissenschaftlicher Schlosserei und
Hochstapelei, wie üblich". WIR, die EU-Genik haben das Projekt
natürlich weiter gesponsert und mit dem Einbringen entsprechender
Gesetze im Abendland begünstigt, weil WIR unsere rastlosen und
besonders befähigten Wissenschaftler zu immer genialeren und humaneren
Zielen anstacheln wollten. Heute wissen WIR, wie recht wir damit
hatten. Und in übrigen, sind heute solch neue synthetischen Arten, so
lange lebensfähig, wie WIR es wollen, aber es dauert eben oft lange,
bis verängstigte und einfältige Menschen, das fortschrittlich Neue
erkennen, annehmen und gebührend zu feiern vestehen.
WIR erfinden das Leben neu
114
Die Kette sprunghafter Erfolge in der EU-Genik zieht sich wie ein
glühend heisser Faden durch die letzten Jahre. Kühnheit, Scharfsinn,
Universaltät, ja knallharte Respektlosig-keit, gegenüber bäuerlicher
Bodenständigkeit im Denken und im Handeln, bei gleichbleibend
sorgfältigsten Recherchen, haben jedem Ungläubigen gezeigt, dass alle
Formen und Wesen, die die Natur jemals hervorgebracht hat, keineswegs
nur einer einzigen, zwingend wahren Spur hätten folgen müssen, wie in
der Evolutions-Theorie hypothetisch vermutet wurde. Demnach hätte die
gesamte Natur der Pflanzen,Tiere und des Menschen, auch kaum andere
Lebensformen hervor bringen können, was sich als falsch erwiesen hat.
In allen Fällen wahrscheinlich sogar bessere und universell weniger
schädliche, schönere und verträg- lichere, aber natürlich hätte die
Natur auch noch miesere Typen produzieren können oder überhaupt nur
elektrische Zuckungen der Atome und Moleküle in einer ansonsten
versteinerten Welt . Doch die sogenannte Schöpfung produzierte und
schöpfte und schöpfte und schöpfte wahrscheinlich immer nur die
billigste, bequemste und einfallsloseste aller möglichen Möglichkeiten,
analog etwa den Pferden, die aus Bequemlichkeit niemals Gräben und
Hürden ohne Zwang überspringen, sondern risikoscheu lieber aussen herum
laufen. Wenn also die Natur einmal einen bestimmten Weg beschritten
hatte, so konnte sie nicht mehr zurück, und ihre Ergebnisse waren dann
auch entsprechend primitiv und starrsinnig, bis WIR, die EU-Genik,
zeigten, dass es auch besser, anders und schneller geht. Also
vielleicht hätten die Hominiden auch ganz anders aussehen und
talentierter beschaffen sein können und nicht ständig kränkelnd und
primitiv von einem Unglück in das andere laufen müssen, weil sie, aus
unerfindlichen Gründen, immer eher der Gewalt und dem egoistischen
Vorteil zuneigten, als alles als unteilbare Einheit anzusehen und
anzunehmen. Das ist das Ergebnis einer virtuellen Hochrechnung, die
eine große Zahl verschiedenster Parallel-Welten in unseren
genetologischen Werkstätten jetzt modellweise zum Leben erweckt sehen,
was zeigt, daß es auch anders geht und auch anders hätte gehen können,
von Angang an. Uns, die EU-Genik, überraschte das nicht. Unsere
universell trainierten Synthetisisten haben bei ihren DNS- und
Zelltypen-Analysen die Schaltstellen entdeckt, die für die
Weichenstellungen unserer Evolution verantwortlich sind. Dabei zeigte
es sich, dass der überwiedende Teil dieser generativen Prozesse
ziemlich beliebig verlief und ganz andere Arten multi-hybrider
Verschwisterungen und stammes-geschichtlicher Verzweigungen
ebenso möglich gewesen wären. Ja wenn, da und dort, dies oder das, in
Nuancen anders stofflich positioniert gewesen wäre. Das heißt eine
andere Welt oder viele anderen Welten wären potentiell genauso befähigt
gewesen zu existieren. Und wer weiß, was diese bsinnungslose Natur mit
uns in Zukunft noch getrieben hätte, wenn WIR nicht Alarm geschlagen
hätten. Ein einzig zwingender Verlauf der Schöpfung ist also eine
religiöse Erfindung, um nicht zu sagen eine Illusion, der die alte
Wissenschaft genau wie alle Religionen dämlich eint. Denn wäre es
nicht so, dann gäbe es auch keine EU-Genik, mit der Chance einer
Wiedervereinigung aller Elemente und Verbindungen mit anderen Folgen
der polymorphen Entwicklung . Die Auflistung aller Register und
Unterregister der Säfte, Nerven, Organe, Knorpel, Knochen, Fette,
Häute, Haare und molekularen Verhältnisse ihrer neu gefügter
Wechselbeziehungen, ergab auf Anhieb ein weltoffenes Feld, glänzend
hybrider Chancen, neuer, lebenstauglicher, verbesserter ,
talentierterer Verbindungen und Geschöpfe, wobei sich die alte und
veraltete Biologie jetzt als einfältig verrottetes Brett, konservativer
Angsthasen entpuppte, das sich die biologischen Anthropologen als
Knechte einfältigster Täuschungs-Logik, überflüssigerweise, selbst vor
Augen und Hirn genagelt hatten. Diese Fragestellungen hätten sich die
akademischen Seilschaften schon gefallen oder einfallen lassen müssen,
als sie wie Greenhorns mit ihrer blassen, grauen Natur-Systematik durch
die Urwälder, Gebirge, Wüsten und Naturen aller Kontinente, und selbst
im All herumstolperten, gepanzert mit Vorurteilen, ohne dabei den
elementaren und tatsächlichen Reichtum in unserem Kosmos zu erkennen,
der erst durch die kreuz und quer gekreuzten Substanzen und Individuen
zu einem paradiesisch beseelten Ort des Wissens und der "Freude schöner
Menschenfunken", erblüht wäre, statt den Kosmos weiter als kalten,
finsteren, fast leblos und sinnlos dahintreibenden Sternenhaufen wie
eine Schicksals-Landschaft passiv hin zu nehmen. Doch WIR haben jetzt
alle Fäden in der Hand, die Vielfalt in der Gleichheit, mit unserer
EU-Genik zu formen und unsere ureigene Schöpfung, bis in das
kleinst-geteilte Teilchen, immer vollkommener, autonomer und
automatischer anzusteuern, mit der bunten multi-hybriden
Erfolgsgarantie im Gefolge, wie der willigen und gerechten
bio-technischen Klonwirtschaft, die unsere Maße, Werte und Gewichte neu
justiert und raketenartig zünden wird. Denn WIR sind die Herren der
Schöpfung, ohne alle biblische Hochstapelei. WIR haben uns selbst als
Retter und Bestimmer auserwählt. WIR sind eine produktive Gesellschaft
moderner Produkte und alle Menschen, die mittlerweile nur durch Reden,
wie etwa Politiker und Priester, und nicht durch das Herstellen
materialisierter Güter ihr Leben verdienen, gehören auf die Müllhalden
der traurigen Welt-Geschichte. Traurig freilich die Inkonsequenz der
innovativ verkümmerten Regierungen, die zwar früher schon in manchen
Punkten, eine hybride Human-Gesellschaft anstrebten, aber sich dann
doch im entscheidenden Momment feige weggeduckt haben. Es war zum
"Steine erweichen", doch WIR haben den Steinen beigebracht, weich zu
werden, mit dem Erfolg, ihre mineralische Substanz in genießbare
Teilchen aufzuspalten und wieder anders zu formieren. Mit dem Ergebnis,
daß sie besser schmecken als Trüffel und Pralinen. Gemessen alleine an
den vielen Gebirgsmassen auf und unter der Erde, genügt alleine diese
Entdeckung, unsere Menschheit endlos und geschmackvoll zu ernähren. Da
gab es Leute, die glaubten es wäre ein Witz, als WIR verkündeten: "Die
ersten Steinschlach- tereien seien bereits geöffnet.
WIR werden gleich sein, hybrid
und gesund sein.
115
Das Herbarium "E Historia Plantarum" vom ausgehenden Mittelalter
barg alles medizinische Wissen der damaligen Zeit und war, wie es
heisst, ein Geschenk des Mailander Herzogs Gian Galeazzo Visconti, für
den böhmischen König Wenzel IV. Ein geschichtliches Faktum, das wie so
viele, leider noch nicht einwandfrei zu datieren ist. Aber dessen
ungeachtet, sollen in diesem prächtig ausgestatteten Werk,
diagnostische und therapeutische Wirkungen der Pflanzen, nach allen
Regeln der damaligen medizinischen Kunst, beschrieben und bestechend
bebildert gewesen sein, mit sehr genauen und einzigartigen
Illustrationen aus der Werkstatt des ruhmreichen Giovannino De" Grassi.
Leider wird Geschichte immer nur auf die zumeist blutigen bis blöden
Taten der Päbste, Kaiser, Könige, Fürsten, Politiker, Wirtschaftsbosse
und Generäle reduziert und die tatsächlichen, geistigen und sozialen
Ruhmestaten der Menschen häufig nur in einer stupiden Chronographie
abgeurteilt. Wir kennen dieses Phänomen aus der jüngsten Vergangenheit,
wo sich die Politiker meist, völlig grundlos, der Erfolge einer
Gesellschaft rühmten, an denen sie nur sehr geringen Anteil hatten, und
die Misserfolge und Schandtaten aber immer den einfachen und
schuldlosen Menschen in die Schuhe schoben, also in Kosten und Gründen
kriminell sozialisiert haben. WIR, die EU-Genik bitten darum, uns
zu glauben, wie sehr WIR dieses bedeutende Werk: "E Historia Plantarum"
zwar schätzen, aber es schrumpft doch zusehens nur zu einem bloßen
Kultobjekt bibliophiler Schwärmer, angesichts der Errungenschaften der
EU-Genik, weil durch den Fortgang unserer hybriden Zivilisation, eben
diese schönen Betrachtungen auf einmal zum schnöden Buntpapier
degradiert werden, weil ihnen der finale und universelle Rang fehlt,
der unsere neue Schöpfungs-Geschichte an Universalität und
Aufgeklärtheit ausmacht, ohne Weltreisen windiger Eroberer und
ethnischer Lügenmärchen. Ohne uns hier besonders loben zu müssen,
können WIR entspannt feststellen, dass das geschlosene Welt-Bild von
etwa 1900, so löchrig wie eine vertrocknete Koralle, oder ein
osteoporotischer Knochen war, auch wenn die Illustrationen der Grassis
dabei so kunstvoll schön und prächtig bleiben, wie vor 600 Jahren und
die schlichte Morphologie der Allerwelts-Pflanzen sich bis heute wenig
geändert hat. Aber das ist ja eben der eine, aber wesentliche Schritt
weiter, den WIR gehen und gegangen sind, mit dem Wissen, dass alles
Wissen bisher so vergänglich war, wie die tägliche Mahlzeit und die
genauso vergänglichen Werte der Moral, genauso wie die des Geldes, bis
WIR, die EU-Genik, alle Erkenntnisse aus den Frakturen der Zeiten und
Gezeiten gelöst und fein gesiebt, gefiltert und taufrisch verwertet
haben . WIR beschreiben und bilden die Phänomene und das Wirken
natürlicher Prozesse nicht mehr einfach nur nach, etwa wie Fotografen
oder die üblichen Kunstmaler und Bildhauer nur die Oberflächen
abkupfern, ohne zu wissen, was sich dahinter verbirgt, sondern WIR
kreieren selbst, neue, andere und lebendige Natur-Objekte aus uns
selbst heraus, ohne Vorbild, schöner und gesünder, für unsere
poly-hybride Welt: Live und in vitro, weil WIR wissen, was in ihnen
tatsächlich vorgeht. WIR steuern und erfinden jetzt alle wichtigen
Prozesse selbst und autonom verantwortlich, wie es unserer
vorbildlichen Chimären zeigen, wie der Herr seinen Hund an der
Leine führt. Und WIR werden nicht mehr von irgend einer unbekannten
Kraft gesteuert, die WIR nicht selbst hervor gerufen hätten. WIR sind
der Anfang ohne Ende, einer neuen, herrlichen Schöpfungs-Gechichte, die
mehr ist und mehr kann, als alles was war und nicht wahr war.
Wir erneuern
116
GENULLTER KNÖTERICH , 1862
BLUME
2015
GRÜNZEUG , 1999 (ab
1988)
Grundlage für uns ist ein digitalisiertes Alphabet, modular
arbeitender, vernetzter Bio-Elemente, eine selbst steuernde und
optimierende Bio-Soft-Ware, die nicht nur den totalen Datenstrom aller
in angepeilter Beobachtung befindlichen Organismen überwacht und
speichert, sondern vor allem zur Generierung neu konstituierter
Lebewesen benötigt wird. Vor zwei Jahren haben WIR damit die Hürden im
Kolossarium genommen und diese Tools dann in vielen Bildungsstätten zum
praktizierenden Einsatz gebracht, um den Menschen den Einstieg in die
EU-Genik zu erleichtern, nach dem Motto:"Probieren geht über
studieren", was so viel bedeutet wie: "Grau ist alle Theorie" und bunt
sind die Früchte einer blühenden Praxis. Die Künstler nennen das
die Erfahrungen im Werkprozess und ähnliches gilt auch in der
Wissenschaft, was zunächst noch unverständlich anmutet, während
man nur darüber trocken nachsinnt. In der Beyenburger
Green-Plant-Reserch-School, dem ehemaligen Kloster am Stausee, haben
WIR für jederman, ein digitales Pflanzen-Labor eingerichtet, das die
aktuellen, archetypischen Grundf-Module möglich neuer Gewächse
zeigt, die in Form, Ertrag und Ästhetik, unseren eugenischen Normen und
ergonomischen Bedingungen auflistet, die natürlich untereinander
grenzenlos vernetzbar sind. Voraus gesetzt, die dafür entwickelte
Stammzellen-Salbe und das artneutrale Plasma ist noch frisch. Im
Lichtraum der Galerie sind die Pflanzen-Demos, als virtuelle Plastiken,
in Form von idealen Hologrammen, in allen gezoomten Einzelheiten
live zu sehen, weiter zu modulieren und mit anderen Modulen zu
verschwistern. Dies geschieht mit Hilfe ihres Mesh, dessen
Programmierung allseits biologisch, mathematisch über eine
Maschinensprache kompatibel ist. Geschulte Operateure stehen in einer
Reihe komfortabler Computer-Arbeitsplätze dem Besucher zur Verfügung ,
um aus unserem Katalog, nach Wunsch und Mass und persönlicher Vorliebe,
neuartige Pflanzen zu generieren, die dann materialisiert und konkret
im digitalisierten Gewächshaus animiert werden können. Hier beginnen
diese Konstrukte aus einem zunächst kleinen, präparierten Klumpen
schnell zu wachsen und bestimmte Nährstoffe, wie u.a. Mineralien und
natürlich Wasser nachzufragen. Auf kleinen Schildchen, geben sie wie
auf BIldschirmen, ihre jeweils besonderen Pflege-Bedingungen bekannt,
sodass keine Kunstfehler möglich sind. Wer allerdings glaubt, unsere
Klone seien taube,blinde dumme lernunfähige Schablonen des ewig
Gleichen irrt. Sie lernen selbsttätig weiter, aber tausendmal schneller
als Menschenkinder und brauchen keinen Verebungsmechanismus von
Talenten, denn sie beerben sich immer selbst und bleiben dabei aber
konstant Gleiche unter Gleichen und ihr stetiger Lernzuwachs
führt nicht zu Unterschieden in Leistung und Talent. WIR kommen beim
BABBEL später darauf noch spezieller zurück. Was unsere Klone an
Nahrung und Energie brauchen, ist in den Stoff-Archiven übersichtlich
und im Überfluß präsent. Es fehlt an nichts. Entsprechende Nährstoffe
und verschieden gemischte Kunst-Erden und Chemikalien stehen in
allen benötigten Mischungsverhältnissen bereit und das Kolossarium
garantiert Qualität und dauerhafte Frische. Wer also möchte, kann sich
zum Zeitvertreib oder zur persönlichen Erbauung, an der "Angewandten
Botanik", 1967, dem " Herbarium" der "Farb-Blätter" und
"Pflanzen-Chimären" ,1982-1983 oder dem "Nadel-Wald", 1984, mit u.a.
digitalen Turm-Bauten, Stengeln, Blättern, Palmen und Schachtelhalmen,
des oberschlesischen Pflanzen-Züchters und Pflanzen-Architekten MBadura
dem Mittleren, lizensfrei anregen lassen, ohne selbst fundamental neue
Werk-Prozesse, wie auch immer, beschreiten zu müssen. Aber
selbstverständlich kann er auch völlig neue Spielarten mit dem
untereinander vernetzbaren Modul-Werk erfinden. Ähnliche Einrichtungen
sind in Göttingen auf der Goethestraße für Tier- und
Pflanzen-Chimären eingerichtet worden und wie WIR hörten, sind dort
bereits ganz erstaunliche Talente neuartiger Mischwesen bekannt
geworden, die vielfältigste Leistungen in jedweder Produktion,
Landwirtschaft und Haushalt unermüdlich erbringen. Die Kundschaft aus
u.a. der Bildenden Kunst, der Architektur, der Landwirtschaft, dem
Gartenbau, der Energie- Wirtschaft, der Kultur-Kultur, dem
Bio-Konform-Land und der Techart - Hybrid-Kultur ganz allgemein, wird
in diesen Bildungs-Centern die einzigartige Gelegenheit geboten, sich
als kunst-wissenschaftlicher Kreateur und Animateur weiter zu bilden
und sich hier seine animalischen Helfer und u.a. Unterhalter bei
Sport und Spiel wie Entertainment (- Die Auswahl dafür ist riesig
-) und seine Lieblings- , Heil- , Leib- und Magenpflanzen und
sonstiges Multil- Kulti- Gemüse, völlig frei und in jeder gewünschten
Form, Textur und variablen Vernützung zusammen zu stellen.
Hervorzuheben sind hier z.B. Schmutz und Keim fressende Arten für
staubige Stadtgebiete, die Sprossen der Hippokratessen für spezielle
Biogenießer, den zuckersüssen Blätter-Teigahorn, die monumentalen
Schweine- Fettpilze, den knöterigen Öl-Rhabarber und die wertvollen
Wasser speichernden Riesen-Sukkulenten für Steppen, Halbwüsten und
Hochgebirge, die bereits hier mit unserer Bio-Automatik erfunden und
erfolgreich in Massenkulturen gezüchtet und angebaut wurden. Letztere
haben z.B. die Fähigkeit riesige, kesselartige Wasser-Knollen im
Wurzelwerk auszubilden und dienen in wasserarmen Regionen als
Brunnenquelle. Die Ergebnisse aus den Pflanzen-Studios können live, als
eins zu eins Hologramme, betrachtet und eventuell nochmal ästhetisch
modifiziert werden, bis das Ergebnis allen Ansprüchen zusagt. Ein im
Hintergrund arbeitendes Vollzugs-Programm erstellt den jeweiligen Code
und das gärtnerische Profil der Gewächse, mit all ihren erforderlichen
Pflege- und Zuchtbedingungen, wie bereits angedeutet, beim heimischen
oder serienreifen Anbau in den Wohnzellen, Gärten, Plantagen oder für
die Wasser- und Öl-Pflanzungen. Alles in allem bieten WIR einen
riesigen, eigentlich unerschöpflichen Reichtum an Modulen für
pflegeleichte Kreationen, ohne den späteren Ärger mit den
konventionellen, dekadenten Garten- und Nutzpflanzen, die ja oft mit
billigen Tricks der ehemaligen Baumschulen und Gartenzenter getrimmt
und verkauft wurden und durch giftig gespritzte, künstlich überdüngte,
warm gestrahlte und gepäppelte Methoden, nur eine kurze und trügerische
Pracht entfalteten und dann schnell eingingen und unaufhaltsam vor sich
hin welkten, wie halb tote oder halb lebendige Zombies. WIR liefern und
konzipieren also, in summa, keine schnell vergänglichen und visuell
wenig attraktiven Gewächse, wie sie noch der alte Natur-Kapitalismus so
traurig und betrügerisch in Massen feil geboten hat. WIR widmen dem
Volke unentgeldlich unsere revolutionären und mustergültigen Produkte
und Instrumentarien, aus unseren Bio-Reaktoren und Kultur-Centern, zur
nachhaltigen Nutzung und zur puren, ständigen Lebensfreude, aber auch
zur Lebenshilfe und als neuartige Rohstoffspender, nach erfolgter
Kompostierung der alten Rest-Naturen. WIR wollen, daß ihnen die
EU-Genik nicht nur Pflichten aufbürdet, sondern auch noch mehr Freude
bereitet, wie einsamen Damen, die ihre Fenster früher noch mit
Blumenkästen dekorierten. Das sind WIR Ihnen schuldig und das ist es,
was auch uns glücklich macht. Alle Jahre wieder, zum Frühlingsanfang,
schenken WIR Ihnen, gratis mit dazu, ein herrlich buntes Album unseres
gut sortierten und fundierten Pflanzen-Garten und den kostenlosen Kurs
zu mehr Lebensqualität in unseren voll digitalisierten Pflanzen-Studios
in Wuppertal Beyenburg.
WIR sind so hilfsbereit
NEUE PFLANZEN-LANDSCHAFT , 2008
BAUM AUS DER MOLEKÜHL-MASCHINE
, 2009
117
Beispielhaft erstrecken sich die gerasterten Felder im wundebaren
Oberfranken und wer schon einmal einen Gipfelrundgang über das
Fichtelgebirge, vom Grossen Waldstein bis zum Ochsenkopf, unternommen
hat, dem wird das Herz aufgehen beim weiten Blick über den herrlich
entkernten Teppich unserer, bis nach Wunsiedel reichenden,
Muster-Plantagen, voll des allerfeinsten hybriden Grünzeugs umrahmt
vom immergrünen Misch-Wald, unserer vier verschiedenen, hybriden
Baumsorten, für unsere edlen Pharma- und Harz-Produkte. Von Zell, über
Sparneck, über Münchberg, bis Oberkotzau erstrecken sich Zuchtanlagen,
von Riesen-Kürbis, Tomatenblau und synthetischem Knollen-Gemüse, die in
Form platonischer Ideal-Körper gezüchtet werden. Daneben wächst
das gut verdauliche Pilz-Moos mit dem Wurzgemüse und dem frisch
generierten Nadelspitz-Wald, in mustergültig geklonten Reihen mit
seinen palmartigen Blütenspitzen und absolut geraden Stämmen, die als
Vorbilder für die neue Skyline der betuchten Metropolen in aller
Welt, Geltung erlangt haben und vom legendären Star-Architekt Michaelos
Angelos Baduros, 1984, für Wohn- und Bürohäuser, wie für die
verschiensten Silos der Futtermittel-Industrie und Migranten, mittels
beonderer Rechenkünste, programmiert und gezüchtet wurden. Jeder kann
sich hier überzeugen wie alle Kulturen friedlich und saftig
heranwachsen, gleich gut schmecken, gleichförmig entwickelt, gleich
gesund, gleich ebenmäßig und gleichgrün gefärbt sind, auch der
Nadel-Wald, mit seinem leuchtenden Label-Grün. Allein die herrlich
ornamentale Ästhetik der gleich figurierten, hybriden, schier unendlich
massenhaften Gewächse, in ihren exakten, ausgemessenen Furchen, in
identischer Wuchshöhe und Rhythmik und identisch belaubter Musterung,
beeindruckt nicht nur unsere Sinne und unseren Verstand, sondern weitet
zutiefst auch unseren verdienten Stolz, beim Anblick der im Wind,
leicht rhythmisch wogenden, tänzerisch hin und her schwingenden Halme,
Obstkon- strukte und in Meandern des beliebten Kreuz-Stangenkrautes.
Dies alles ist das Ergebnis der unermüdlichen Arbeit unseres
Aussendienstes, im Dienste der neu strukturierten Land- und
Forstwirtschaft, das bereits für unser künftig-zünftiges Klon-Volk
angebaut wurde und keine Ernährungsprobleme mehr aufwerfen dürfte,
mittels unserer gründlich immunisierten Automatik und klimafesten
Motorik unserer post-animalischen und post-vegetabilen Kultur.
Sie ist so geschaffen, daß alles verbrauchte Pflanzgut in der gleichen
Menge wieder nachwächst, immer aus dem selben Schaft. Selbst Sturm und
Hagel vermögen die mit Gummi arabicum gewässerten Pflanzen nicht zu
knicken und nach jeder Schieflage durch Windhosen, richten sich
die Nadel-Wälder und Obstpflanzen wieder auf, wie Stehaufmännchen,
selbst die filigranen Getreide- Halme, als wenn sie nie zuvor gebeugt
worden wären. Kein Windbruch wütet mehr in den Feldern und Gehölzen und
keine paratisäre Verkrautung vermag unsere Böden mehr auszubeuten oder
ihrer Nährstoffe zu berauben. Und das alles ohne Dünger, sondern nur
durch die Kraft ihrer genetisch erzogenen Energie und dem sagenhaften
Kapselgold, einer Innovation aus dem Kolossarium. Die ehemals
unberechenbar grassierende Pustelkrankheit und der blaue Mehltau, die
lästige Begleiter ehemaliger Mono-Kulturen waren, haben keine Chance
mehr und sind einfach verschwunden, wie die Saurier aus dem Neandertal.
Der Gurkenmosaik-Virus ist ausgerottet, Thripsen, Nacktschnecken und
Tiger-Fliegen, Spinner und Spanner haben längst das Weite geucht oder
sind ausgestorben und selbst die Erdeulen und die schmarotzenden
Käferkrebse an den Wurzeln sind nanotechnisch unterwandert und
unfruchtbar gemacht worden. Der von unseren Drogen-Synthesizern
designte Karottenrausch, der die Feldmäuse erst in panische Zustände
versetzt und schliesslich zum kopflosen Rasen in den Ackerfurchen
veranlaßte, führt diese notorischen Nager und Wühler endlich in den
schnellen und sicheren Herztod. Kaum jemand wagte zu hoffen, dass diese
Plage, die allen Landwirten und besonders den Hobbygärtnern, ständig
ihre Arbeit vergällte, irgendwann besiegt werden könnte. Doch auch
diese Heimsuchungen sind ein alter Hut und nahezu vergessen. Ebenso
erging es den alten Widersachern aller Nutz- kulturen, den
Herkules-Flechten wie den chinesischen Schilfohr-Läusen, die immer zu
rapiden Qualitätseinbussen führten und als besonders hartnäckig galten.
Sie verringern nun endlich zusehens ihre wuchernden Populationen,
aufgrund unseres speziellen Düngers. Bunte Drohnen, kleine unbemannte
Flugbjekte, überfliegen, nach systematischen Programmen die Felder und
sprühen heilende Pflege-Bazillen über die Plantagen, die auch die
geringste und unsichtbarste Krankheit sofort erspähen und nach allen
Regeln der Nanomatik und Hydrophose ihr zerstörerisches Treiben,
punktgenau verrichten. Unser Grünzeug ist also kerngesund und bleibt es
auch, als wenn es der Zöllner Henri Rosseau gemalt hätte, und ihre
Früchte schmecken herzhaft nach Tofu und würzigem Mozzarella und bilden
einen wichtigen Mosaikstein unserer lebensverlängernden Motorik. Über
dem Himmel wachen und kreisen die grünen Raben und auf den Feldern
spielen und verköstigen sich die schwarzen Mastgänse mit den Kadavern
der berauscht zu Tode geflitzten Feld- , Wald-, und Wühlmäuse. Früher
hätte man gesagt, diese Ordnung und der Frieden auf den Äckern sei wie
eine göttliche Fügung, wie vom armen Francoise Millet, auf seinem Bild
"Angelus", noch 1853 andächtig und dankbar dargestellt. Anders, ganz
anders, wie die impressionistischen Konfetti-Maler, mit ihrer
athmosphärisch- schwammigen Bonbon- Malerei. WIR wissen es heute
besser, doch Millet wird es nicht mehr erleben. WIR danken uns selbst,
ohne selbstzufriedenen Hochmut, und mit einem jodelnden Juchzer bekräf-
tigen WIR unsere Freude über den Erfolg und die herrliche Aussicht in
der Zukunft, ohne Hunger und sisyphosartige Landarbeit, sorgenfrei
leben zu dürfen. Und beim Rundgang im Fichtelgebirge schliesslich an
der Bergruine "Rotes-Schloss" oder am Waldstein oder dem Gipfel des
Ochsenkopfes angekommen, als "Wanderer über dem Nebelmeer"
(C.D.Friedrich), singen und preisen WIR unsere EU-Genik, losgelöst und
abgelöst von aller vergangenen Verdammnis, gedenkend der trefflichen
Ballade von Polykrates, über- liefert, durch den Vater der
Geschichtsschreibung Herotot, in seinen grossen "Historien" der Antike,
transferiert in die Weimarer Klassik und schliesslich übersetzt in die
Moderne unserer unvergänglichen Klon-Welt: " WIR stehn auf unsres
Gipfels Zinnen und schauen mit vergnügten Sinnen auf den ergrünten
Acker hin, Dies alles ist uns unter-rtänig Und klont uns unser grosser
König, gestehn WIR, dass WIR glücklich sind."
WIR gestehen es,WIR sind
glücklich
"Plantage" , 3D , 2004
118
Hier wollen WIR nochmal besonders darauf hinweisen, dass die
Regeln der unbedingten Gleichheit aller Nutz-Pflanzen in Qualität und
Habitus keine rhetorischen Floskeln sind. Nicht nur Unterschiede in den
Klima-Zonen mit den entsprechenden Wetterkapriolen, sondern auch der
mineralische und biologische Aufbau der Böden führte zur Ungleichheit
und Qualität der erzeugten Erträge, egal um welche Anzuchten es sich
handelte. Lethargie und Hilflosigkeit der betreffenden Völker bei
ungünstigen Naturbedingungen und Übermut und Arroganz bei begünstigten
Voraussetzungen in der Landwirtschaft, führten ja immer schon zu
unerträglichen Hungersnöten von biblischen Ausmassen oder zu perversem
Überfluß und unverdientem Luxus und Reichtum. Daraus ergaben sich
Feindschaften und unüberbrückbare Leistungs- und
Zivilisationsunterschiede zwischen Familien, Sippen, Rassen, Nationen
und Erdteilen. Aus Neid entstand gewerbsmässige Räuberei und
Stammesfehden, dann Bürgerkriege, Piraterie und Terrorismus und
schliesslich Mord und Totschlag, sodaß am Schluß niemand mehr ohne
Angst leben konnte: Täter wie Opfer. Die Reihenfolge der jeweiligen
Kausalitäten, durch die Ungleichheit der Verhältnisse, konnte jedesmal
eine andere sein, aber die Resultate mündeten immer in unwürdigen
Abhängigkeiten, Kriminalität, verheerenden Bürger- , Regional- und
Weltkriegen und der Sieger münzte dann jede Gewalt zum moralischen
Recht um, mit jeweils entsprechenden kulturellen Verwerfungen und
Rechthabereien, ganz egal wie und warum diese Exzesse, Revolutionen und
Revolten zustande kamen und durchgesetzt wurden. WIR wollen das hier
mal so grob stehen lassen, denn Bewertungen vergangener
Auseinandersetzungen, wie auch immer, sind ja wieder nur die Folge des
Siegerrechtes oder die Moral von Leuten, die glauben die Anständigkeit
für sich gepachtet zu haben, sei es aus Einfalt, Ideologie oder
Arroganz der Macht. Eine moralische Moral gab es nicht und war
Selbstbetrug oder Demagogie. Wer sich eine Übersicht über die bereits
gründlich von der eugenischen Gleichheits- Forschung betriebenen, fein
verästelten Aggressions- und Streit- Kultur der Alt-Menschen
verschaffen möchte, der besuche doch bitte unsere PLUS- und
MINUS-Museen, da werden sie aufgeklärt, wenn es denn noch was
aufzuklären gibt. Aus unserer Sicht sind z.B. manche Kriege leicht zu
enträtseln, die meisten aber nicht, weil WIR ja weder dabei noch
beteiligt waren. WIR sind da ganz ehrlich und die ehemaligen Einseiter,
Klugscheisser und Besserwisser, die glaubten aus der Geschichte lernen
zu können, oder andere lernen zu lassen, sind längst als flache
Hochstapler und Narren verstummt. WIR, die EU-Genik haben ja die
Antwort auf diese Probleme endlich gefunden. Und sie lautet, unter
Gleichen gibt es keine Kriege, warum auch. Da gibt es nichts zu
gewinnen und nichts zu verlieren. Basta! WIR weisen hier auf diese
Binsen-Weisheit nochmal besonders hin, weil sich daraus ein wichtiger
Grundsatz für uns ableitet, der ab jetzt für jeden EU-Geniker bindend
und im Detail in unseren Gesetzen zum Frieden, entgültig, nachhaltig
und universell fixiert wurde. Im kleineren Masstab, z.B. auf die
Landwirtschaft bezogen bedeutet es, dass jegliche Erdbepflanzung
genehmigt werden muss, denn Privateigentum gibt es ja nicht mehr. In
den Erd- und Bodenregeln werden die einzelnen Ränge der Flurstücke
ausgewiesen und daraus ergibt sich, dass jeder wilde, private oder
heimlich vorgenommener Pflanzen-Blumen-Anbau bei Strafe gesetzlich
verboten ist, wenn er nicht genehmigt wurde. Die zum Landbau benötige
Pflanz-Erde muss ebenfalls staatlich beantragt und genehmigt werden und
kann nur in speziellen Betrieben erworben werden, bevor sie in den
Aushub, mit entsprechender Tiefe, für die Aufzucht unserer lizensierten
Standard-Pflanzen eingebracht werden darf. Diese staatliche Erde wird
zunächst in unseren Heiz-Mischwerken pasteurisiert, von allen Keimen
und sonstigen Organismen befreit und entbiologisiert, bevor sie nach
der Ernst H.Salzer-Methode: "Pflanzen wachsen ohne Erde", 1953, mit
allen eugenisch zugelassenen Nährstoffen angereichert wird. Die Erde
dient hier hauptsächlich nur zur Befes- tigung der Wurzel-Werke und das
bedingt ihre gleichmässig durchgesiebte Körnung zur gleichen
Wasserdurchläsigkeit. Näheres dazu finden Sie in unserer Broschüre: "
ERDE, WIE SIE LEIBT UND LEBT". All diese Massnahmen haben sich summa
cum laude bewährt und garantieren bald überall, in aller Welt, in allen
Höhen- und Breitengraden, die gleichen Erträge, bei gleicher Arbeit und
gleichem Kraftaufwand, auf unseren so optimierten Äckern und Gärten.
Selbst beim gelegentlichen Durchdrehen, des von der Sonne verursachten
Gross-Wetter-Klimas, ist unser hybrides System nicht zu erschüttern.
Die herrlichen, kraftstrotzenden und ertragreichen Plantagen in
Oberfranken sind der Beweis unserer hybriden und hydro-kulturellen
Methodik, die uns allen Frieden und Fruchtbarkeit schenkt. Allgemein
und speziell führt dazu Ernst H. Salzer, u.a. 1953, aus: "...Jeder
moderene Pflanzenbauer weiss die gewaltige Rolle des Kohlendioxyds CO2
richtig einzuschätzen. Man weiss ja schliesslich, dass die Trockemmasse
einer Pflanze rund zur Hälfte aus Kohlenstoff besteht, der ursprünglich
in Form athmosphärischer Kohlenlensäure aufgenommen worden ist.(...)
Einschlägige wissenschaftliche Untersu- chungen ergaben, dass durch
eine gewisse Anreicherung der Luft mit CO2 die Kapazität der Pflanzen
gesteigert werden kann (…) dadurch also beträchtliche Mehrerträge
erzeugt werden können. Der überaus üppige Pflanzenwuchs der Carbonzeit
wird wohl mit Recht auf die wesentlich höhere Kohlensäure-Konzentration
der Luft zurückgeführt.(...)". WIR lieben das notorisch
verteufelte CO2
, aber WIR scheren uns nicht mehr über die sozialen und sonstigen
Krankheiten der Vergangenheit. WIR leben in der Zukunft, denn "MORGEN
IST HEUTE"
WIR lieben den Frieden auf und
unter der Erde
119
Stellen WIR uns einmal vor, was wohl wäre, wenn WIR zwar endlich
gleich geklont wären, doch mit unterschiedlichen und unterschiedlich
guten Werkzeugen arbeiten müssten. Der Vorteil der Gleicheit wäre
dahin, denn die Ergebnisse dieser Arbeit wären dann ja wieder ungleich
gut und unsere intensive eugenische Gleich-Bildung wäre für die Katz,
weil sich dann wieder unterschiedliche Methoden in der Handhabung
irgendwelcher Vorgänge ergeben würden. Es liegt also oft nicht am
Talent, wie eine Arbeit ausfällt und angepackt wird, sondern oft auch
am besseren oder schlechteren Gerät, um die gleiche Qualität eines
Produktes, wie auch immer, zu erzeugen. Mit dieser leidigen Tatsache
wären WIR dann wieder am Anfang des alten Elends. So gab es z.B. im
alten Europa 357 verschiedene Büchsenöffner, mit teils sehr
divergierender Qualität, was uns zu der Erkenntnis führte, dass analog
zur gleichen Beschaffenheit der Menschen, auch nur gleich beschaffene
Werkzeuge im Einsatz sein dürfen. Denn nur so können WIR garantieren,
dass sich, im Falle eines Falles, alle Nutzer gleich schwer und gleich
tief, beim Öffnen einer Sardinenbüchse, die Finger und Hände blutig
schneiden würden oder auch nicht. Das wäre gerecht. Und so gibt es
jetzt für jeden Zweck, für jede Anwendung und jede Arbeit, immer
generell das gleiche Werkzeug von immer dem gleichen Werkzeugmacher,
das natürlich auch immer weiter gleich optimiert und weiter entwickelt
werden muß. Unsere Werkzeugmacher produzieren also immer die gleichen
Werkzeuge, zur gleichen Zeit mit gleichem Reifegrad, für alle späteren
Anwender, nach den gleichen Plänen, Regeln und Einstellungen, mit den
gleichen Maschinen, die ihrerseits wieder von gleichen Maschinen
gemacht wurden und so weiter, wobei jede Gleichheit alle folgenden
Handlungen einer Arbeit und Leistung, absolut zwingend gleich
voraussetzt, um sie auch gleich gleichwertig nach vollzienen zu können.
Das ist das "Hohe Lied" der Gleichheit aller Realitäten und ihrer
Wirkungen. Und So hat alles seine gleiche Ordnung und so geschieht
nichts, was nicht schon vorher so, mit dem gleichen Werkzeug, so
geplant und mit gleichen Willen, so zum gleichen Ziel und Ergebnis
geführt hätte. Das klingt erstmal etwas kompliziert und mancher mag
sich in den gleichen Regeln noch verirren, aber sicher nur temporär,
denn bald wird er die wunderbare Reinheit dieser Gesetze verstehen und
blind anwenden können. An dieser Schwelle, gleicher Prozesse und
Gesetze, gleicher Menschen, standen theoretisch schon viele Staaten und
Völker, aber sie erwiesen sich im praktischen Leben als undurchführbar,
denn die Kontrolle dieser Vorgänge funktionierte nicht ohne Maß und
Regel und schon garnicht ohne Gleichmaß und Gleichmut in der Praxis,
aus ganz unterschiedlichen Gründen, die aber alle etwas mit der Willkür
der Natur und ihren unfertigen, fehlerhaften und individuell tickenden
Organismen und Organen zu tun hatten. Trotz aller erdenklichen Mühen
gerieten diesbezügliche Reformen und Revolutionen immer wieder in die
gewaltsamen Mühlen von Anarchismus und Terror, weil nicht alle Gruppen
und Menschen, den wirklich gleichen Anteil an der Gleichheit bekamen,
mindestens weil sie eine andere Vorstellung von der Gleichheit hatten
oder die jeweiligen Regenten und Staatsmänner die geschichtlichen
Mülleimer nicht von allem pluralistischen Larifari reinigen konnten.
Sie scheiterten an ihrer Verzagtheit und an der ungleichen Solidarität
der vermeintlich gleichen Genossen, denn sie hatten ja nicht das Know
How der EU-Genik. Aber warum sollen WIR lange über die Flops dieser
Narren trauern, das schwächt nur Herz und Gehirn und so werden WIR
vollenden, was noch nicht gelungen war. WIR machen Schluss mit dem
Russischen Roulette der geheuchelten Gerechtigkeit und des politischen
Würfelspiels. WIR haben nichts mehr zu verlieren, WIR haben alles
gewonnen. Unsere Gesetze multiplizieren Harmonie und Stolz und teilen
sie nicht in tausend kleine Krümel, wie noch in den alten, irren
Smartjes- Demokratien, die glaubten, Gerechtigkeit und Gleichheit,
wären in einem bunten Eintopf gar zu kochen. Bei uns weiß jeder, was er
zu tun und zu lieben hat. Neben dem Zugewinn an Zeit, Menschenkraft und
gesättigter Erkenntnis, verzeichnen WIR eine gewaltige Ersparnis aller
Ressourcen im gesellschaftlichen Prozess, seien es die der Nervenkraft,
der zerebralen Verfassung oder nur der endlichen Rohstoffe, weil der
neurotisierende und verschleissende Faktor des Konkurrenzkampfes mit
Lizenswucherei und Patent- Blokaden nun vorbei ist. Der Friede in der
Arbeit und in allen unseren Produktionsprozessen ist gesichert und
jeder spürt täglich, wie der Puls immer einheitlicher schlägt und die
Glückshormone mit gleicher Wucht zünden. Gleichheit ist
umweltfreundlich, weil sie auf ihrer Spur auch automatisch die gleiche
Lebensqualität garantiert.
WIR befriedigen uns
120
Was diesen Politiker, dessen schriftliches Vermächtnis WIR folgend
veröffentlichen, des letzten Reiches der EU-Kratie ,wohl im Innersten
getrieben hat, können WIR aus heutiger Sicht , als WIR seinen Text
lasen, nicht mehr verstehen, den er vor der Wende nach der letzten
Wende geschrieben hatte und auf der ausgebauten Festplatte in einer
Mauer seines Gartens, vor vermeintlichen Schergen, glaubte verstecken
zu müssen. Der Mann war zuletzt Staatssekretär des Kanzleramtes der
globalen EUristischen Partei, abgekürzt EURP, und erfreute sich,
besonders im Ausland allergrösster Achtung und Beliebtheit, wegen
seiner globalen Auftritten und Talk-Shows, hauptsächlich im Staatlichen
Fernsehen, mit dem schwarz-rot- goldenen Geweih ausgezeichnet, was sehr
verwunderlich ist, denn es stellte sich später heraus, daß er ein
Maulwurf aus Turk war und als klassischer Volksverräter
regelmäßig Staats- und Wirtschafts- Geheimnisse dorthin verraten hatte.
Das wäre nicht bekannt geworden, wenn er nicht seine im
Innenministerium beschäftigte Sekretärin, als waschechter Macho,
mehrmals fast zu Tode geprügelt hätte, sodaß die sich endlich outete
und ihn nun ihrerseits rächend verraten wollte. Obwohl er in Brüssel
geborden wurde, als zweites Kind, arabischer Einwanderer, war der
Verrat für ihn scheinbar keine Glaubenssache, sondern ganz simpel eine
Form zusätzlicher Bereicherung, wie man es von Auftragskillern kennt.
Die Leute munkelten, er hätte selbst eine Mutter in die Pfanne gehauen,
wenn ihm jemand dafür Geld geboten hätte. Sein schyzophrener
Charakter zeigte sich aber ganz besonders in der Tatsache, daß er voll
hinter der Politik der EURP stand, wie enge Freunde berichteten. Als
ehemaliger Kneipenwirt und Drücker, speisten sich seine politischen
Methoden aus Gemeinplätzen, die wohl viele Leute für staatstragende
Philosopheme hielten und seine Karriere legendär vergolden sollten,
wenn er nicht auf einmal wegen seiner verräterischer Umtriebe von
seiner Freundin angezeigt worden wäre. Das Fernsehen schätzte
allerdings seine halbseidenen Sprüche, weil die sich ja gut und gerne
emotionalisieren und sich immer fugenlos und seifenglatt in die
Propaganda der jeweils herrschenden Regierung einordnen ließen. WIR
zitieren aus dem Fragment, das in weiten Strecken widersprüchlich war
und vielleicht da und dort zu Unstimmigkeiten führen könnte, was
freilich seinem heimatlos verräterischen Hirn zu verdanken ist,
das hinter zwei, drei Tarnkappen und Gesichtern lange verborgen
blieb. "(...) dafür fehlen
mir die Worte, aber die schleimige
Verlogenheit, die neurotischen Phobien, die manische Hochstapelei, die
biedermännische Überheblichkeit, die finanzielle Reizbarkeit, die dünne
Standfestigkeit, die vorauseilende Angst, der komische Respekt, das
faule Gewissen, die stolze Heuchelei an die sich die verlogene
Opposition klammert, wegen ein paar kleiner Rechtsbrüche,
stimmt mich heiter und verleiht mir die traurige Gewißheit ,nicht mehr
lange für dieses an sich charakterlose Land , den Kopf
hinzuhalten. Das Wahlvolk will es halt vielleicht so und
möchte geweidet und wie die Lämmer ausgeweidet werden
von der Regierung, wie ahnungslose Kranke in unseren
Krankenhäusern. Wenn ich in die Zeit schaue, dann sehe ich nur Kücken,
Hunde, Lämmer und Aasgeier. Ich wüßte schon, was, wir unseren Bürgern
sagen sollten, damit sie ihren einfältigen Glauben lassen und Nein
sagen könnten , denn sie werden von verantwortungslosen Halunken
regiert. Ich bin doch nicht blöd, den hochkarätigen Welten-Heiler
zu spielen ? Sollen doch alle kritischen Quaker und Quäker, als
rechtsradikale Nazis denunziert werden, was solls, natürlich weiß ich,
dass das alles Lüge und Schwindel ist und nur dazu dient, die arglosen
Leute immer schön in Stimmung zu bringen, Gewehr bei Fuss, und als
Wähler an der Stange zu halten. Wir lieben unsere dummen Wähler,
Spiesser und ergebenen Speichler natürlich nur deshalb, weil sie dumme
Wähler, Spießer und ergebene Speichler sind. Warum sonst? Wir sind doch
nicht verrückt und vermasseln uns selbst die Tour und den gepflügten
Boden, auf dem wir stehn. Das Geld wird uns frei Haus geschaufelt, von
unseren fleißigen Beamten. Ich und mit mir unser ganze Hofstat
verachten natürlich diese Mucker, und die halten uns dafür für eine
Elite, so bleiben wir unnahbar und uneinsehbar entfernt und machen, was
wir wollen. Das ist eben unsere hohe Kunst der sozialen Gestaltung, uns
das nicht anmerken zu lassen, wie sehr wir diese Leute verarschen, egal
mit welcher Nummer und Attitude. Wir liefern ihnen ranzigen Mäusespeck
und lausige Illusionen und mehr wollen sie ja nicht, unsere lieben
Bürger und Burger. Denn wie ekelhaft unschön ist doch die Wahrheit und
die wirklich praktizierbare Ehrbarkeit und wie süss und ertragreich ist
doch dagegen die Lüge und der grosse Schwindel, den wir geschickt zu
managen wissen, der unsere Kreise nicht stört und das klammheimliche
Gelächter,über unsere dienenden Bürger, erst recht nicht sichtbar
bleibt. Die Lüge, das ist unser bestes Werkzeug und daran feilen wir
Tag und Nacht, immer beissender und schneidender, ohne dass es
auffällt. Wir verstecken unsere Laster und Machträusche gern gestückelt
in scheinbar harmlosen Gesetzen und freuen uns über die leutselige
Wirkung, alles so aussehen zu lassen, als wenn die Menschen ohne uns
nicht leben könnten und dem Wahnsinn und der Armut anheim fallen
würden. Manches wird kurz vor dem Urlaub oder Fußball scheinbar in der
zeitlichen Agenda eiskalt durchgewinkt, um die Leute vom berechtigten
Zorn abzulenken. In Wirklichkeit leben wir doch, die Elite der Nation,
so ungestört in Frieden und zahlen uns selbst das Gehalt aus und nehmen
nassforsch dem Volk das Geld einfach weg, was wir für für die
Aufrechterhalung unseres politischen Betriebs und zur Festigung unserer
Macht brauchen. (...) die lukrativen Parlamente und Institutionen, wo
im Grunde nichts pasiert, aber viel geredet wird und die Menschen
glauben, da würden wir uns bekämpfen wie die Kesselflicker, aber in
Wirklichkeit, sitzen wir wenig später im Freßlokal zusammen und halten
uns den Bauch vor Lachen. Das ist halt unsere Art, die hohe Kunst
schmarotzender Lebemänner und Zicken, mit Chauffeur und Bodyguard, doch
wir nennen es Staatskunst, weil niemand widerspricht und uns einfach
abwählt. Wir leben ungeniert, mit Pauken und Trompeten und allem
Kanalgestank und "Duft, der grossen, weiten Welt", zusammen mit unseren
netten journalistischen Lautsprechern, im subventionierten "öffentlich-
rechtlichen" TV, mit den hier, lebenslang beamteten, einäugigen
Wichtigtuern, unseren aufgeblasenen Parteigängern und Stroh-
Männern, das ist schon eine große Gaudi. Schöner und einfacher geht es
nicht und da streuem die Pressefreiheitlichen schon mal da und dort
etwas Sand ins politische Getriebe , damit es nicht so deutlich und
heftig stinkt. "Wir sind ja nicht blöd". In den öffentlich unsichtbaren
Archiven, den Tresoren, gefälschter Fakten und politischer Flops summen
die Häkselautomaten und bewahren uns vor Schande und dem Zugriff
neugieriger Wissenschaftler. Da wird hastig unter den Tischen onaniert
und das dünnflüssige Ergebnis als selbstlose Brut hlbgöttlicher
Exorzisten und Macher, dann gross zu Moralnummern aufgeblasen,
und hochstaplerisch gleich hinter Jesus, Maria und Luther, im Kaffee
King eingepinselt und dafür drohend mit dem Stinkefinger und
Nazuklage ,dem Steuerzahler tief in den Bauch gebohrt, wo
die angeblich vielen Feinde und subkulturellen Täter und Väter der
Täter, unaufhörlich stigmatisiert werden, wenn sie sich mal da und
dort, öffentlich, widerborstige Worte leisten, die uns als
Säulenheilige beleidigen. Das schickt sich nicht und das ist natürlich
nichts anderes, als rechtsradikale Unverschämtheit, die uns vielleicht
noch die Show stehlen könnte, was allerdings, unter unseren
Verhältnissen unmöglich scheint, wo alle Parteien gleichgeschaltet und
sich nur uneinig darin sind, wer öfters mal die Klappe aufreissen darf.
Wie sagte Karl Valentin so wunderschön:" Das Volk ist gut, doch die
Leut' sind schlecht". Das zielt auf unsere so schön flunkernde
Folklore, die so edel und weltoffen in der Luft herumfuchtelt. Immerhin
haben wir es dennoch geschafft, daß Kultur, - " ja sie gibt es noch"-
und - "sie lebt noch", - wie der" Holzmichel"- , kaum zu glauben, neben
allem Quatschkult im TV, zu einer Art unvermeidlichen Nebenstelle der
Sozialpolitik geworden ist.Wenn jemand heute etwas werden will, muss er
heut' erst mal seinen Multi-Kulti raushängen lassen und so zu verstehen
geben, dass er ungefiltert, mit dem Hammer, auf die dumme Masse los
gelassen werden darf. Dafür wird er fürstlich mit dem goldenen
Geweih ausgezeichnet. Wir Politiker und TV-Redakteure haben wenig Zeit
uns weiter zu bilden, dafür haben wir unsere Bürokratien und das
Internet und da grabschen wir uns alles, was wir gebrauchen können und
grätschen hinein: "Uns kann keener", und überhaupt, das ganze Gerede
mit dem geistigen Eigentum, gilt doch nicht für uns, mein Gott, habt
Euch doch nicht so, ihr einfältigen Bürger, macht doch ruhig Eure
Scheissarbeit und wir geben Euch den Rest, denn im Rudel unserer gleich
geschalteten Eliten, in unseren ungelüfteten Büros, ist dringenst
ständig Stoff gefragt, das ist doch klar, da muss schon mal schnell mit
flinkem Griff zugelangt werden, im Internet oder einem schlauen Buch,
schon ist es unser und meins und war mal Seins oder Deins. Das ist doch
Standard und das liegt doch in der Berliner Luft. Wir laden ein zum
Basteln gekrümmter Afterstories und Verfolgungsjagden gegen böse
Arme und reiche Reiche, je nach Marktlage, und zum Basteln der
obligatorischen dramatisierten Entrüstungs-Kultur mit
Geburtshelfer-Kröten der Spezies und Spitzel und dem aufgesetzten
Life-Style-Quatsch und Tratsch der Pseudo-Kultur, zum Erbarmen und
Mittanzen und Mitfühlen, mit dem angegokelten Krautsalat der
Pop-Kultur.Nichts ist unmöglich und alles ist möglich, wenns nur Radau
machtviel Spucke und Schleim und Demagogie dabei, ganz geheim.Das
pfeifen alle Spatzen vom Dach, doch die wollen es nicht hören und all
überall auf den Glemmer-Spitzen, sahn wir etwas Kulti blitzen, im
Schicki-Micki Kick und religiöserr Kunsthonig-Kultur der "Zuckerpuppen
von der Bauchtanz-Truppe". Kunst stört da nur, wo der Kult der
Dependörfer Herrleshäuser balkanesisch und orientlisch spinnt und
spurt. Aus der "Schweigenden Mehrheit" soll keine laute Mehrheit
werden, denn das verträgt unsere geputzte Demokratie nicht.
Privat und leise, ja, im kleinen Kreise , dulden wir schon mal heftige
Worte und Klagen gegen uns, aber die hört ja niemand. Also was
solls.Dafür müssen wir die Gestalter und Gutmenschen eben besser
mogeln, munkeln und verdunkeln. Da werden Freunde der Freiheit zu
Feinden des Volkes und Feinde zu Freunden stilisiert. Da müssen wir mit
Worten und Taten pausenlos nötigen, um Demokratie und Integration
dummer Ausländer zu simulieren. WIR lassen dann so lange abstimmen, bis
dem Volk alles egal ist und uns das Ergebnis gefällt, wie bei der
EU-Verfassung. Die Leute wissen ja, daß sie selbst nichts ändern können
und die Regierung weiß das auch und nutzt das aus bis unter die
Gürtellinie, dieses verdammte Schmarotzertum. Es löst nicht Probleme,
sondern es macht sie erst. Berufspolitiker haben ja meist keine
tatsächliche Berufserfahrung, bestenfalls Beamtenschlaf und leben von
Behauptungen und inkompetenter Unverschämtheit, arglose Leute platt zu
schwätzen. Ja, das können wir, in allen Regenbogenfarben. Ja, wir sind
vielfältig ausgerichtet a la carte, ohne Position, nur mit
Positur,rund um die Uhr. Ich weiß schon, was ich sage. Ich hasse meine
Zunft. Da werden kranke Filme, Läuse und Flöhe durch den Äther gesendet
und das heißt Kultur, weil wir es halt Kultur nennen und nicht
anständiger Weise Politur oder Fahrten auf die Rückseite des Mondes. Da
wird ständig von Weltoffenheit getönt, aber die Welt und die Meinungen
darüber werden immer dünner und die Verleumder an Pulten und Kanzeln
immer dicker und weltoffen sind besonders die Kriminellen , die sich
von uns gefördert und bestätigt sehen. Wir sind halt sozialpädagogisch.
Na und, sagen meine Kollegen, wir sind halt so, basta. Nur vom
effektvollen Geschwätz verstehn wir was, das haben wir im Fernkurs
gelernt und auf der Schauspielschule für Rhetorik. Hauptsache wir
kommen gut rüber, ganz egal mit welchem Dreck. Ich halts nicht mehr
aus. Ich, als Politiker müsste mich eigentlich ständig pickelig schämen
und tue das auch, aber nur heimlich, wenn ich mit meinem Scheiss
alleine bin, denn ich bin doch ein gu ..."WIR, die EU-Genik
brechen die
Abschrift hier ab, weil das Wesentliche, krumm genug, gesagt ist und
unser heutiges, freies Volk nun genug weiß, warum und wieso WIR es neu
beleben mußten, nach aller Schmach. Der Text zeigt den damals üblichen,
feigen Schmollwinkel,mieser Werte, in den sich die Kehlkopfhelden
früherer Zeiten immer zurückzogen, im irren Glauben, sich so noch
halbwegs im Spiegel selbst wieder erkennen zu können. Es konnte
eben nicht gut gehen auf dem alten Globus, denn die Leute sahen nicht
ein, für andere den Rücken krumm zu machen und sich dafür auch noch
auslachen zu lassen. "Das Spiel war aus" und die Leute legten ihre
Arbeit nieder, holten ihr Geld von der Bank ,bevor der Tanz auf der
Strasse begann und die EU-Genik ihren Siegeszug begann. Wen wunderte
es. WIR sind auf diese Weise, die noch Lebenden und
Überlebenden dieses würdelosen Spektakels geworden, das friedliche
Bürger zu Mördern und Räubern machte, weil Niedertracht und Eitelkeit
den politischen Wirrköpfen die verfaulten Ganglien verstopft hatte. WIR
sind nicht dement. WIR brauchen keine Poppertitel von 1945, als
Sprachrohr und Alibi einer verkommenen und betrügerischen Weltoffenheit.
WIR sind eigen
121
BABBEL,
2000
Es ist ja nicht unbedingt alles schlecht oder primitiv, was die
Natur so in Millionen von Jahren , neben allem Schaden, auch Richtiges
angedeutet hat, aber eben ganzheitlich nicht die nötigen Konsequenzen
daraus zu ziehen vermochte, bis auf vereinzelte Ausnahmen, die
allerdings nicht genutzt und auch nicht im Kern erkannt wurden, als
kleine Wegweiser, heraus aus dem brennenden Chaos blindwütiger
Destruktionen. So kennen WIR aus der klassischen Botanik den Begriff
und das Faktum der Einhäusigkeit. Bei den Tieren besitzt der
Schweinebandwurm, in jeder seiner aneinander geketteten, zahllosen,
einzelnen Glieder, jeweils immer gleichzeitig männliche und weibliche
Sexualorgane. Er kann sich sogar bequem selbst begatten und vermehrt
sich dementsprechend reichlich in permanenten Zyklen zwittrig. Und wie
bei vielen Pflanzen gibt es bei ihm keine getrennt männlichen oder
weiblichen Exemplare. Sie nanntendas Parthenongenese >
einscheschlechtliche Vermehrung, weil wie in der katholischen Messe
,wie in der Biologie alles griechisch oder lateinisch benannt werden
sollte.Ein Wahnsinn. Sie , die Parthenongenese kommt u.a. bei
vielen Einzellern, Insekten, Eidechsen , Schlangen >
Blumentopfschlangen selbst bei Fischen vor > Schmalzahnrochen
und manchen Haifischen. Die Natur, so scheint es, hat uns, scheinbar
nebenbei, hier die Jungferngeburten beschert. Ausnahmsweise mal etwas,
was ganz im Sinne der EU-Genik ist. Wenn man so will ist hier
bereits das Prinzip der Vermehrung geschlechtlich Gleicher von
Gleichen, also fast das moderne Klonen planmässig und beispielhaft
demonstriert. Nicht aber so konsequent, wie bei den Bakterien und
Wasserflöhen, aber immerhin im Ansatz unübersehbar auf gleicher
Welle. WIR hinken da noch etwas hinterher, aber nicht mehr lange.
Schliesslich wissen WIR ja, was uns wichtig ist und was WIR, durch die
Aufgabe der rollenverteilten, triebhaften Lust und partnerschaftlichen
Sexualität an Lebensqualität gewonnen haben, denn der Geschlechterkampf
war in aller Munde und führte u.a. zum Trojanischen Krieg. Wenn WIR das
erstmal verstanden und verinnerlicht haben, werden WIR auch den zweiten
Schritt verstehen, der in unserer kommenden Klon-Welt, die
Geschlechtsmerkmale mit ihren oft miesen und ziellos wütenden
Ergebnissen > Vergewaltigungen, sexuelle Hörikeit oder
Unterdrückung, hinfällig macht, weil WIR ja keine Kinder mehr
zeugen wollen oder müssen und die destruktiven Sexual-Hormone keine
Wirkung mehr bei uns haben. Denken Wir mal an den Zwang der
Königinnen fruchtbar zu sein und Kinder gebären zu müssen, weil
die lückenlose Thronfolge das erfordert. Nicht also der
Hermaphrodit ist unser Ziel und Ideal, also die Doppel-
Geschlechtlichkeit innerhalb eines Wesens, sondern die völlige
Geschlechts-Ferne, das gilt es hier nochmal besonders zu betonen. Um
aber an diesem Punkt keine Brüche unserer noch archaischen Psyche,
durch übereiltes Vorgehen aufkeimen zu lassen, wird eine
Hormonreduktion durch eine Hormondiät suksessiv dafür sorgen, dass WIR
die hormonneutrale Endphase erreichen, hoffentlich schon lange vor dem
Tag X. Dieser sanfte Entwöhnungs-Prozess ist Gesetz und beginnt mit
pharmazeutischen, homöopathischen Zugaben zum Trinkwasser, was ganz
soft zum Abtreiben des partnerschaftlichen Sexualtriebes führt. Da und
dort kann es zwar noch zu anfallartigen Ausfällen kommen, die sich
kurzfristig, durch aufwallendes, krampfhaft, spontanes Onanieren und
Masturbieren bemerkbar machen, aber diese perversen Zustände werden
schnell und restlos abklingen und das Stadium der geschlechtsneutralen,
androgynen Indifferenz wird eintreten, wie uns die Wissenschaft hoffen
läßt. Dieser Zustand überbrückt die Zeit bis zum gereiften Eintritt in
die Klonautomaten. Dies ist zwar eugenisch nicht zwingend logisch, denn
im geklonten Zustand sind die verschiedenen Geschlechter sowieso
aufgehoben, aber es verhindert panische und unberechenbare
Verzweiflungstaten, bei sexuell überspannten Individuen, vor dem
glücklichen Tage X. Dieser Zeitraum entspricht in etwa dem Noviziat in
den Klöstern, vor dem Ordensgelübde der Nonnen. Es ist die schrittweise
Gewöhnung an die Befreiung von der geschlechts-spezifischen
Knechtschaft der alten Reproduktions- und Fruchtbarkeits-Mythen. Und es
ist der Erfolg der gediegenen Neutralisierung des
Sekretions-Mechanismus mehrerer Keim-Drüsen, gemeinsam mit der
Leitfunktion vergeilter Hirnfunktionen. Dabei bilden sich die
ehemaligen Geschlechtsteile innerlich und äusserlich zurück, zugunsten
eines bei allen Individuen gleich funktionierenden, harten Stift, dem
BABBEL, der wie ein Joystick, zur Handhabung der wichtigsten
Steuerungsfunktionen dient und aus dem Bauchnabel langsam herauswächst.
WIR kommen später auf dieses neue Zentralorgan gesondert zurück. Nach
der grundsätzlichen Reparatur der Triebsteuerung schwindet der Antrieb
zur sexuellen Befriedigung früherer Zeiten und im Gehirn werden alle
diesbezüglichen Impulse und Anreize aus den Matritzen gelöscht,
vergleichbar der absoluten und nicht nur provisorischen Löschung von
Dateien auf Festplatten der Computer. Die allmähliche Reduktion zum
Einheits-Geschlecht erfolgte bekanntlich auf,
repräsentativ-demoskopischer Grundlage und demokratischer Ratifizierung
unseres Reform-Konzeptes, durch die drei Weisen unseres herrlichen
MORGEN-Licht-Landes. Das war vor zwei Jahren, also dem Beginn des
Eugenischen Reiches. Die Transformation des Bauch-Nabels zum BABBEL
geschieht schmerzfrei und die Ausstülpung aus dem Bauchnabel erzeugt
kuschelig-warme Wohlgefühle, bei einem anhaltend, kribbeligen Kitzeln
zwischen den Oberschenkeln, das dauernd anhält. Ein Erlebnis, im
übrigen, das die alten Formen des Orgasmus bei weitem übertrifft und
bei jeder Aktion des BABBELS ein anderes, immer anderes Kribbeln
auslöst. Der BABBEL selbst wird durch Beigaben hormonaler Sexual-Stoffe
und polymorpher Botenstoffe generiert. Somit sind die Weichen gestellt
für die sexuelle Wandlung zur erfrischend gerechten Gleichheit der
ursprünglich komplementären Geschlechter. WIR alle, die EUronauten, die
WIR besessen das Gute und immer nur das Gute und auch gleichzeitig das
Bessere und Allerbeste nicht nur träumten, sondern ehrgeizig betreiben
und fast schon vollendet haben, fühlen uns pudelwohl mit unserer neuen,
staatlich verordneten und regelmässig überprüften Identität und
durchgeplanten Befindlichkeit. Sie macht einfach Spass, ist saugut und
berechenbar vernünftig und garantiert die stressfreie Kommunikation
unter Unseres-Gleichen. Mit Genugtugung haben WIR von unseren
Anthropologen vernommen, dass in einigen Schöpfungs-Geschichten,
ursprünglich Adam und Eva, konfliktfrei gemeinsam, in einem einzigen
Körper, als einem untrennbar vereinten Organismus, zusammen lebten.
Diese Nachricht hörten WIR gerne und Wir können uns auch gar nichts
anderes mehr vorstellen, als ohne einem ständig sexuellen
Behauptungs-Druck und dem damit verbundenen Frust, existieren zu
müssen. WIR arbeiten an unseren Werten ohne Hintertürchen und
Scheuklappen. Das ist gut so und das tut so gut bis zum Tage X.
WIR haben das Kribbeln
122
Wie schon angedeutet, arbeiten WIR an der Aufhebung der
Geschlechter, denn die Unterschiede zwischen Mann und Frau sind oft
tötlich, sie sprengen alle Biblotheken und selbst in der Bibel sind sie
immer wieder thematisiert, angefangen bei Adam und Eva. Der Kult um
Isis, bei den Ägyptern, den Griechen und Römern besagt alles.
Nachzulesen auch bei Apuleius und seinem "Goldenen Esel", bis noch
gestern, wo die "göttliche Venus" Isis, treu auf der Suche nach Osiris,
später die Hirne verliebter Männer vernebelte, und ihren Sohn Horus,
eine Chimäre mit Habichtskopf, gebar und dann der ungewissen Strömung
des Wassers aussetzte: Ein Schelm, der hier an Moses denkt. WIR, die
EU-Genik, zollen dennoch dieser mythischen Figur großen eugenischen
Respekt, weil sie es fertig brachte, die zerstückelten Leichenteile
ihres ermordeten Mannes Osiris, wieder zusammzusetzen und zum Leben zu
erwecken. Eine Leistung, die selbst bei uns, im Kolossarium großen
Beifall findet. Schade, daß sie nicht mehr lebt, denn sie hätte uns
Anregungen und Tips geben können. Aber natürlich, kommen WIR, die
EU-Genik, auch ohne sie zurecht und glauben sogar, ihr um viele
bio-synthetische Praktiken überlegen zu sein. Persönliche Indifferenz
und Bereitschaft zur geschlechtslosen Partnerlosigkeit, aber Befähigung
zur solidarischen Genossenschaft mit Unseresgleichen, in der kommenden
Klon-Welt der Gleichen, bietet die unbefangen ideale Voraussetzung für
unsere moderne und vorurteilfreie Befreiung vom ethischen Joch der
Familien- Tyrannei, den virulenten, archaischen Blutsfehden und den
räuberischen Zwangsehen, inklusive aller Zicken- und Machoallüren des
alten Homo sapiens. Das Stichwort "Troja" sollte hier auch jeden
zweifelnden Zeitgenossen, zur EU-Genik bekehren. Unsere Missionsbüros
für Aussteiger finden Sie immer parallel zu den Veranstaltungen mit dem
KLEINEN PERINZEN. Die nunmehr in allen Schichten sich vollziehende
Singlepraxis und die dadurch schrumpfende Geburtenrate wie die
rückläufigen Eheschliessungen, die oft zu bloß geschäftlichen Vertrags-
Partnerschaften oder Lebensversicherungen verkamen, bildet den
produktiven Nährboden unserer multi-hybriden Staats-Planung und
optimierten Klon-Technologie, die zur Aufrechterhaltung unserer vielen
Staatsfunktionen und der volkswirtschaftlichen Gesundheit zwingend
angesagt ist. Diese Singlepraxis verbürgt die, von allen sexuellen
Zwängen, unabhängige Gleichheits-Doktrin, bei der es natürlich keine
Männchen und Weibchen, mit den geschlechts- spezifischen Insignien,
sozialer, psychischer, individueller und kultureller Abgrenzung
und Ausgrenzung mehr gibt, die bei Schwulen und Lesben noch erhöhte
Auswuchtungen und reine Trieb-Partnerschaften erzeugt. WIR sind und
werden ein einziger, vielköpfiger Körper, ohne subjektive Verirrung und
Vereinsamung. Die heterogenen Paar- und Clan-Beziehungen verlieren
ihren Rang, als stabilisierende, signifikante Ordnungsstruktur und
Bildungs-Zelle, wie sie in der antiken Gesellschaft bis zum Exzess
ausgelebt wurden.Wir wachsen lngsam und heiter in die stressfreie Post-
Sexualität hinein, ohne die ehemals geltenden geschlechts-
spezifischen Anmassungen und Verblendungen. Hieß es einmal: "Gegensätze
ziehen sich an", so heißt es jetzt besser und aufgeschlossener: "Gleich
und Gleich gesellt sich gern". WIR glauben nicht nur zu ahnen, was
besser ist, sondern WIR wissen es! WIR sind keine Eiferer, WIR segeln
hart am Wind und das weiß heute jedes Kind: Das ADAM + EVA Modell ist
out und mausetot. Jeder kann es mit jedem, aber jeder will es nicht
mehr, sondern nur mit allen, denn WIR gehören zusammen, ALLE, "wie der
Wind und das Meer" und wo alles fair geregelt ist , da kehrt auch kein
Frust mehr ein, im Verkehr, wie es in früheren Gesellschaften, nur
hinter vorgehaltener Hand, als angebliche Schand hinter der Wand,
klammheimlich bekannt und benannt wurde. Im übrigen lassen die realis-
tischen Tatsachen der letzten Volkszählung ohnehin nur den logischen
Schluss zu: WIR müssen sofort zur Sicherung unserer Konsum-Bruderschaft
und des EU-genischen Staates, die letzten zaudernden Hüllen,
romantischer Liebes-Paranoia fallen lassen, denn, wie Abba es noch
früher sehr archaich besang: "Wer im Wartesaal der Liebe steht, der
weiss, dass es um Alles geht.", - diesen Liebesschmerz können WIR
leicht vergessen. WIR haben grössere Wonnen dazu gewonnen. Und wer
liebt denn noch Agnetha?
WIR sind reifer geworden
123
Initialisierungs-Schlüssel für den BABBEL, gültig bis......
31.12.2015
VDifferenziere, ohne vorher a)
y=(2*2—* + l)3 d)
.1. *=(5y-~3)2
/ l \2g) y- [3+4 *04
aufzulösen. b) y - (*3 e)
y-4(55\3x4X4*+ 1)* -2*)2i)
c)f)i(3*-l)2O(2 *)m) y32»)2y «s
(a2 = 5(3ck) yo)
Sax — #2)~f 7*2)3«+ (722. a) y-
3*(*2 + l)2d)g) uk) y
3. a) yb)2 r(v2— 1) (v2 + 2)-1
[(3* — 1) (5 — *)]2
e) y = ax* (bx2 + ex + d)h) 5 .
1) yc) y = 5 *2
(4 **— 7*4- 5)2\t0" _ ""»2 / "
#.,2 u s=s r v i —
—iv(*-l)2(*2-l)3(2* 4-1)2(t
—I)2(3i2+ l)3 i) [2 *5 (*2
4- 3)2]2 m)2_lVy- 2(*24- 3*+ l)2
y — [c*2 (6 — c*)]2
5)23*1\2JL l2t?(3t;2+l)25. a)
y(*24-3)24. a) y « ]/8*
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g) yyh)21b)X
y X ‚— Dc) y-(2 -S*2)]/*2-
5e>*y-V9Sra) yb)yc)
1/5*4-2d) y3*24-l2^7-4*iy5g)
ylyl29. Implizite
Funktionen*3 + y3 ~ 5. nach y
auflösen, hier
also yt"/o,
WIR brauchen den Input für den BABBEL
124
Sie spüren es erst zuerst am pulsierenden Klopfen, bereits nach 53
Tagen, wenn Ihnen der BABBEL wächst, und sie regelmässig täglich,
mindestens einen Liter des neu präparierten Leitungswassers, getrunken
haben. Es schmeckt pikant nach Haselnuss mit einem leichten Anflug von
Sardelle. Stören Sie sich nicht daran, wenn es etwas schmerzt, denn der
BABBEL muss ja die Barriere ihrer Haut durchbrechen. Das geht schnell
vorüber und bald werden Sie durch ein zart beginnendes Kribbeln
verwöhnt. Der stiftförmig aus dem Zellgewebe des Bauchnabels
herauswachsende BABBEL, wird nach seiner ausgehärteten Reife zum
wichtigsten Sinnes-Organ. Schon beim KLEINEN PRINZEN konnten WIR seine
zeitwendenden Eigenschaften studieren und die eugenische Fachwelt war
begeistert. Weit über die Qualitäten der alten Computermaus und
Joystick hinaus und bereits mit dem Genie der späteren Handies
ausgestattet, öffnet der BABBEL nach einem Klick auf seine Spitze, ein
vierdimensional ausgestattetes Menue, auf der oberen Vorhaut mit dem
implementierten Index, der alle Kommunikations-Bits stufenlos auf einem
Farbkreis anzeigt und mit Leucht-Farben, die einzelnen Kategorien, in
übersichtlichen Untermenüs, den so genannten SUBs, auffächert, die auf
dem Bildschirm, nach dreimaligem Zupfen sichtbar werden. In den neuen
Bekleidungszentern gibt es jetzt genügend Auswahl, mit der nötigen
Öffnung, in den Formaten E bis U, für das ungestörte Bedienen des
Babbels mit Sicht auf den Info-Monitor. Der greise Karl Lagerfeld hat
hier noch ein letztes Mal sein grosses Talent bewiesen und WIR alle
danken ihm für die herrlichen Inlets und Outlets, die den BABBEL
modisch umspielen. Der Babbel wird, nach seiner völligen Reifung, zur
bestimmenden Metazentrale für Kommunikation und übernimmt nach und nach
die wichtigsten Aufgaben des antiken Gehirns. So werden In einem
fortlaufenden Screening alle anstehenden kommunikativen Aufgaben und
Befindlichkeiten digital dargestellt und mit allen Wünschen und
Pflichten unseres integrierenden Staates automatisch synchronisiert.
WIR können das hier verbal nur bescheiden andeuten, aber WIR wissen
natürlich, dass uns ein ganz grosser, globaler Wurf gelungen ist,
der unser Leben wieder auf den Boden der Tatsachen stellt. Der BABBEL
filtert, sammelt, speichert, listet, bewertet, misst alle neuen Werte
in der Realität, wie die des eigenen Körpers mit seinen belastbaren
Schallgrenzen und Schwellenwerten der jeweiligen Umwelt und überträgt,
wechselwirksam, allgemeine Nachrichten, Termine, Arbeitszeiten,
Vitaminbedarf, Klima, Energie, Fahrpläne usw. unseres Staats-Moduls und
ist vor allem befähigt, alle Daten in der richtigen Rangfolge, nach
Wichtigkeit und Dringlichkeit, nach Ort und Zeit, zu sortieren, damit
WIR nicht im Datensumpf untergehen. Aber er stimuliert auch die Hormone
und Botenstoffe des Körpers, für die Aufnahme anstehender Reformen und
Herausforderungen, die sich in der Gesellschaft ergeben, und bringt die
hierfür verantwortliche Organe und Nerven in Schwung und in jeweils
aktuelle und authentische Aktiv-Position. Er ist unser Gedächtnis,
unsere Kommunikationszentrale und gewissenhafter Ratgeber für alle
nötigen Präventions- , Reflex- und Direkt-Entscheidungen. Noch genauer
gesagt, der BABBEL ist für alle Situationen und Zeiten unser
unfehlbarer und verantwortlicher Innen- und Aussen-Inspektor, er ist
unsere Moral und höchste Instanz, der keinen Widerspruch und Skrupel
duldet, denn er kann auch sehr schmerzhaft auf Fehler und Versäumnisse
reagieren. Ihm bleibt nichts verborgen, er sieht und entscheidet ohne
trügerisches Gefühl, immer cool und beherzt, was auch immer nötig ist
und geschieht, er notiert es zuverläsig wie ein Seismograph, und ist
als unser zentrales, multi-optionales Steuer- und Sinnesorgan, allen
anderen fünf Sinnen vorgeschaltet. Über drahtlosen Funk, vernetzt er
uns rund um die Uhr, mit der Welt und immer online für die lehrreichen
und wichtigen Weisungen und Hilfen unserer Regierung. Er ist nachhaltig
informativ und jederzeit ansprechbar und reaktionsfähig und zeigt uns
den Weg und die Lösung für alle Aufgaben. Wie bei den alten Handys die
Klingeltöne, so gerät unser Körper bei jeder neu gesendeten oder
empfangenen Information in ein kurzes sprudelndes Vibrieren, das,
zusammen mit dem Kribbeln, zur allgemeinen Freude, den ehemaligen Sex-
Orgasmus, an Tiefenwirkung weit übertrifft, aber dennoch dabei die
Kommunikations-Fähigkeit aller Funk-Reize nicht beeinträchtigt. Ein
Punkt, der sich erst vor kurzem befriedigend lösen liess, denn zuvor
kam es nicht selten vor, dass manche Menschen völlig verwirrt
herumliefen, dann aber, wie auf Kommando, wieder einrasteten und
richtig weitermachen konnten, weil sie sich zuvor in einem Funkloch
befanden und dadurch kurzfristig ausser Kontrolle gerieten. Experten
des Kolossariums hatten lange erbittert darüber gestritten, ob solche
Pannen durch Reizüberflutung oder durch klimatische Einwirkungen
zustande kämen. Die Funklöcher wurden gestopft und niemand braucht sich
jetzt zu ängstigen, daß er durch einen gestörten BABBEL zur persona non
grata wird. ( Unser BABBEL, 1993, wurde im übrigen ungefragt als Name
von einer online Sprachschule übernommen. WIR haben keine Anzeige gegen
diese Firma eingeleitet, weil sie ja in unserem Sinne globale
Kommunikation bewirken will, wenn auch noch auf sehr niedriger
Stufe) Ein neuer Chip mit einer grösseren Speicherfähigkeit
brachte schliesslich die erlösende und simple Erklärung und Abhilfe für
die hier vorliegende Überspannung des Systems. Sollte dieses Organ,
unser kostbarer BABBEL, einmal aus Gründen wie auch immer, abgebrochen,
oder verrenkt sein und seine Übersetzungs und Anzeigefunktion unserer
sozialen Prozesse und orgamischen Befundedes Inneren nicht mehr
pünktlich leistenkönnen, so wird vom rund um die Uhr wachenden Support,
der BABBEL sofort automatisch neu initialisiert. Ein neu
zugeteilter Schlüssel-Code garantiert exakt das Einrasten folgerichtig
an der entsprechenden Position , wo der alte zuvor abgestürzt war.
Während dieser Rehabilitation und Reinstallation des Systems, verbringt
der Patient die kommunikative Pause in den hierfür, klinischen
Wartesälen, die im Volksmund liebevoll Spargel-Beete genannt werden.
WIR bitten um Nachsicht für diese bedauernswerten Personen, die
zeitweise ohne BABBEL, wie die Urmenschen, ohne Orientierung und Infos,
in Zeit und Raum vegetieren müssen. Aber gut Ding, will Weile haben und
alles wird gut.
Wir haben es und den BABBEL
125
DER BABBEL KOMMT
, 2001
Nach dem Tag X wird ohnehin alles einfacher und vieles, was heute
in der Übergangszeit noch angepaßt werden muß , ist dann Geschichte.
Der BABBEL bringt uns aber sicher und behütet bis zu dem
Augenblick, wo WIr endlich in die Klonautomaten geschickt werden und
restlos zum Vollklon transformiert werden.Nach dem Ebenbild des
dann fertigen Königs-Klon, der dann zum ganz gewöhnlichen Staatsdieber
wird, weil er mit uns absolut gleich ist, mit allen Fasern, Organen und
Talenten. Selbstverständlich interessierte es uns, wie einfache
Menschen auf den wachsenden BABBEL und die mit ihm einher gehenden
Umstände der sexlosen Geschlechtslosigkeit, reagieren würden, während
die Essenzen im Trinkwasser ihre heilsame Wirkung tun. WIR publizieren
dazu hier, eine der ersten Stellungnahmen , der Maria Josefa Schlick,
einer Kassiererin von einem bergischen Baumarkt: "..Ja, wenn Sie mich
so direkt fragen, weiss ich nicht, wat ich gross dazu sage soll, woll,
erst dachte ich, mich hätte eine Zecke gebissen, woll, weil dat so sehr
gejuckt hat, am Bauchnabel. Dat war schlimm und wollte nicht mehr
raufhören. Da hab ich erst mal den Wölfi, meinen Spitz aus der Wohnung
gescheucht, weil der immer diese gemeinen Blutsauger reinschleppt, dann
hab ich mir die Bluse und dat Unterzeug und dat Slipken hoch und runter
geschoben, aber da hab ich keine Zecke finden können. Doch am Nabel, wo
et so hart gejuckt hat, sah ich sowat ähnliches wie ein Zäpfchen oder
Überbein abstehen, wie ich dat erst gestern mal bei der Martha, der
Schwester von Mirkos Mack schon mal gesehn hab. Die hatte mir dat
gezeigt und gesagt, dat käme von ganz weit oben und dat wär doch schön,
woll, und hätte ja auch so schön in der WAZ gestanden, die jeden Tag
schrieben, WIR sollten dat Trinken des staatlich behandelten
Leitungswassers nicht vergessen. Dat Ding war ganz hart und wurde immer
länger, fast wie der Schwanz vom dicken Hans, aber bunter, und bekam
dann oben auch ein paar Haare, wie ich sie unter der Achsel und
besonders unten habe. Dat Jucken hielt sich dran, und nach Wochen sah
ich dann, dass et der BABBEL war, so heisst doch dat Dingen, woll, für
den ständig dat Fernsehen Werbung macht, und dachte, dat sei schon in
Ordnung, wenn dat von ganz oben angeordnet wurde und wir brauchten uns
keine Sorgen machen. Und überhaupt, wer dat nicht gewachsen bekommt,
sei ein alter Nazi und braun wie Hundekacke, woll. Et wäre kein Krebs
und auch kein Furunkel, sondern sowat wie ein neues Handy, nur lebendig
und halt ein angewachsenes. Na ja, wenn et so iss, isses ja auch gut
so, woll? In der Gänse-Apotheke in Schwelm ham die sowas ähnliches wie
nen Schwanger-Test für den BABBEL. Dat hab ich auch gleich machen
lassen und dann war et eh klar, ich bekam auch so ein Ding, wie alle
anderen anständigen Leute auch, sachte die Gänse-Apotheke. Nur wachsen
täte der unterschiedlich schnell, dat sei eben von der Menge
Leitungswasser abhängig. Bei der Oma Hortensa war dat so langsam
gewachsen, so arg langsam, dass die glaubt, dat wär doch alles nur Käse
von dem Käseblatt und sie hätte eine Warze, wie sie schon mehrere
hätte. Doch Tage später sah sie sich dat Dingen im Spiegel an und
glaubte nun auch an den BABBEL. Komiscch war, dat ich bald keinen Bock
mehr auf dat Helga und den Horst hatte. Ich bin eigentlich bi, woll ,
müssen Sie wissen. Ich mach mir da auch nix draus, ich find dat halt
schön mit alle runmzumachen, denn ein bisschen Spass muss sein, nach
all der Kassiererei, woll? Aber nu soll dat ja mit dem BABBEL aufhören,
weil WIR nur noch den Staat lieben sollen und sonst nix. Da muss ich
mich erst mal dran gewöhnen, ohne richtig verknallten Sex. Leicht ist
dat nich, aber später soll alles viel schöner werden als die ganze
Fickerei, woll ? Früher hab ich immer nach der Arbeit erst mal schön
geduscht und dann eine geile Kuschel-Runde mit der Helga im Bett
gemacht. Die hat so schöne große Hängetitten, da kann man gar nicht
widerstehen, die ein wenig zu drücken. Der Horst hat nix dagegen, der
findet dat lecker geil, wenn ich ihm von Helga erzähle. Der ist voll in
Ordnung. Woll. Doch auf einmal konnte der nicht mehr, oder wollte er
auch nicht mehr und wollte mit mir nur noch ins Kino gehen, ohne
sonstwas. Und bei dat Helga sind auf einmal die Titten geschrumpft und
jetzt hatse nur so Apfeltäschchen dran hängen. Sie meint dat käme von
dem BABBEL. Und jetzt wollte sie auch nicht mehr mit mir kuscheln,
stellen se sich dat mal vor, dat gibt’s doch gar nicht, aber dat gibt
es eben doch, und dat war schon sehr krass, denn die wollte sonst immer
gleich und möglichst lang. Und der Horst wollte auch nich mehr ran und
mein Nachbar, der Mirko nur noch etwas, aus Höflichkeit, aber et ging
garnicht mehr, weil sein Schwanz ganz klein und schlapp geworden war
und auch drunter war alles klein geschrumpft, mit nix mehr drin. Da
hätt ich fast Angst bekommem und dachte, ich sei in einem schlechten
Film. Der Hans fing sogar das Schimpfen an, als ich mich ausziehen
wollte. Stellen se sich dat nur mal vor, woll. Aber wat soll ich ihnen
sagen, mir ward auch bald so komisch unten herum, wie abgestorben und
da wollte ich auf einmal auch nich mehr und mein BABBEL fing an am
Bauch zu zittern und immer stärker zu kribbeln. Dann hamse bei der
Tagesschau durchgegeben, dass man dat Dingen drücken sollte und wenn es
grün würde, dann wäre es fertig und hörte auf zu kribbeln und es käme
einem wie noch nie. Ich habe gedrückt und gedrückt und auf einmal wurde
mir erst ganz schwarz vor den Augen und mein BABBEL ganz grün. Dann
bekam ich einen komischen Orgasmus, ganz anders als mit dat Helga, wie
ich dat eigentlich noch nie so geil hatte. Dat war wunderschön und ich
habs gleich nochmal probiert. Dat is so gut und mit dat Horst geh ich
nur noch mit mein Hund spazieren, woll. Ja, jetzt weiss ich, wat los
ist mit dem BABBEL, da is ne Menge mit los, dat kann man gar nicht
glauben".Ich weiß genau, wat der Horst will und dat ist genau das
Gleiche, wat ich auch will
Wir sind alle on.
126
Ist das nun Zufall gewesen oder Fügung, WIR wissen es nicht und es
ist auch nicht wesentlich für die grösste geschichtliche Offenbarung
der EU-Genik, die sich damals ergeben hatte. Aus einer Unzahl Videos
der üblichen Überwachungskameras und der Sichtung zufälliger Fotos von
der Germanenstraße in WU-Barmen und aus Stimmproben flüchtiger
Mitschnitte von Richtmikrophonen, fischten findige Beamte und Profiler
des Nachrichtendienstes von Gestern, vielsagende, bedeutende
Filmsequenzen heraus, die zusammen geschnitten, auf einmal ein
Dokument, grösster Tragweite, unseres künftigen Staates, ergaben. Was
erst ungläubiges Staunen weckte, sah zunächst aus, wie die täglich
übliche Spitzelarbeit beauftragter Beamte, gelangweilter Hobbyspanner
oder wichtig tuerischer Bild-Journalisten, die aus beliebigen
Schnipseln, eine reißerische Story zusammen gebastelt hatten. Doch es
war ganz anders. Zwar waren all diese Dokumente mit ganz anderen
Absichten gebunkert und nach ganz anderen Themen gesammelt worden, doch
erst das eigentlich zufällige Zusammentreffen einiger Bilder und Bänder
davon, ausgebreitet auf dem Tisch eines besonders inspirierten
Profilers, summierten sich zu einer grandiosen Spur, die, man kann
schon sagen, sensationell den geschichtlichen Ursprung unserer
eugenischen Bewegung markieren sollte. Nicht mehr und nicht weniger!
Eigentlich ging es zunächst nur um einen Routinefall: Ein
verkehrsflüchtiger Unfallverursacher, sollte ausfindig gemacht werden,
dann glaubte man eine neuartige kriminelle Bande entdeckt zu haben,
doch am Ende ergab sich ein Zusammenhang, der die Phantasie der
Bevölkerung ganz besonders nachhaltig entfachen sollte, denn es ging um
ihr Schicksal. Im Lichte der späteren Erkenntnis, von, auf diesen Fall
dann angesetzten Fahndern, u.a. Biochemiker, Psychologen, Genforscher
und Partikelarchäologen, ergab die nun konzentriert einsetzende
Recherche, aus der Unzahl fragmentarischer Einzelheiten, ein Bild, das
zum Glücksfall unserer Geschichte und zur Leitkultur unseres
universellen Selbstver- ständnisses werden sollte. Stück um Stück fügte
sich die Spur zum unerwarteten Ergebnis, es hier, mit den ersten
Gründungsvätern, also einer Urzelle unserer EU-Genik, zu tun zu haben.
Das ist jetzt zwar völlig unstrittig, war damals aber nur die Vision,
einer Handvoll begnadeter Kriminalisten, denen sich mit jedem weiteren
Schritt, die Erkenntnis verfestigte, es sozusagen mit dem Urknall
unserer neuen Gesellschaft zu tun zu haben, einer, die allerdings
damals noch als radikal-avantgardistische Randgruppe und völlig
weltfremde Sekte und Wertegemeinschaft angesehen wurde, die später, zur
Rettung, unserer am Abgrund stehenden Menschheit führen sollte, auf
die, nach all den selbst verschuldeten Kathastrophen, die Menschen so
verzweifelt gewartet hatten. Unsere Analysten förderten, neben dem
eindeutigen Bildmaterial und den wenigen Wort- Aussagen, Ortsangaben
und Gesten, die wahre geschichtliche Größe, der hier im Focus stehenden
Personen zutage und aus den wenigen Fragmenten schälte sich ein
gelebter und einzigartiger Zusammenhang heraus, der mehr war, als nur
irgendeine Revolution, wie sie ständig überall aus Frust, Dummheit und
Not zu beobachten ist, sondern hier war eine zu allem entschlossene
Gruppe, hochspezialisierter Menschen am Werk, die ganz genau wußten,
wie eine humane Zukunft zu erzielen sei , wie sie von Philosophen immer
großspurig gefordert , aber nie verwirklicht wurde, weil ihre
Inhalte nur hochstaplerische Theorien waren. WIR haben uns das
Material, mit den hier im Diskurs stehenden Protagonisten, immer wieder
angesehen und alle Möglichkeiten durchgespielt, doch wie immer WIR die
Indizien auch wendeten und in den zeitlichen und inhaltlichen Kontext
stellten, kamen WIR immer wieder zum selben Ergebnis, und WIR waren
nach dem ersten Staunen sicher, hier prophetische Pioniere, unserer
geliebten EU-Genik, gefunden zu haben, die entsprechend bahnbrechende
Grundlagen und Ergebnisse in aller Stille erarbeitet hatten. In der
Antike hätte man nicht gezögert, sie zu Halbgöttern zu erklären, eine
Bedeutung, die ihrem selbstlosen und ausschliesslich der Wissenschaft
zugewandten Leben nur zu gerecht geworden , aber ihnen dennoch nicht zu
Kopfe gestiegen wäre, denn sie waren gnadenlose Realisten. Leider fehlt
in den gestückelten Schnipseln, Wortfetzen und authentischen
Gegebenheiten, die ungebrochen dokumentierbare Kontinuität und der
zeitlich genau fixierte Fluss der Ereignisse. Doch was WIR sicher in
Händen haben, ist mehr als genug, denn WIR können ja eins und eins
zusammen zählen. Grosse Dinge erscheinen den Zeitgenossen zunächst
fremd, rätselhaft, bis die Zeichen der Zeit ihre Größe offenbaren und
nach dem ersten Stottern und Lächeln und einem gelegentlichen Mäkeln
und Maulen, dann aber bald den inbrünstigsten Beifall finden und
schliesslich, den Menschen, überwältigt vor lauter Glück, als rettender
Wendepunkt ihrer zermürbten Zivilisation erscheinen. Das ist der Lauf
der Welt und so entsteht der unbedingte Wille das Leben zu ändern und
auf das leitende Leuchtfeuer in der Ferne zuzugehen und die Welt von
nun an, mit ganz anderen, schärferen Augen zu sehen und auch zu
beherrschen. Die ansteckende Ergriffenheit, dieser fundamental neuen
und teilweise verblüffend einfachen Einsichten, befiel schließlich
jeden, der guten Willens und Geistes ist, selbst unsere so blasierten
Kritikaster, von den altmodisch aufgeblasenen TV-Stammtischen, wollte
keiner mehr an den alten Zöpfen festhalten, auswandern oder Bomben
basteln, denn der anerkennende Sog wurde zur Droge eugenischer
Vernunft, zu einer Art geistigem Geschlechtstrieb, der zur bescheidenen
Selbst- Erkenntnis und schließlich zum Kit eines neuen Zusammenhalts in
der Gesellschaft führte. Endlich durften WIr uns wieder als würdige
Menschen der Gattung Homo fühlen. WIR spürten, dass WIR nicht nur etwas
hinter uns gebracht, sondern noch viel mehr vor uns hatten. Die Zukunft
öffnete ihre Arme und lud jederman ein, mit uns, ins Glück zu
marschieren. Alle Wege führten ins Zentrum des Lichts, zu diesen
vorbildlichen Genossen, zur Bande von Langeoog, wie diese Schrittmacher
der EU- Genik, bald liebevoll im Volksmund genannt wurden, die ihnen
als Heros von Morgen und nicht als Neros von Gestern, den glühenden
Funken für ein neues, besseres Leben in Aussicht stellten. Sie
versöhnten uns mit unserem erdgebundenen Schicksal der scheinbar
vorbestimmten Götterdämmerung: Sollten WIR, der homo sapiens
untergehen, wie so viele Arten mittlerweile und nur Durchlaufsmaterial
einer wütenden Unendlichkeit sein? WIR müssen hier nicht mehr um die
schicksalshafte Bedeutung dieser gefundenen Reliquien ringen, aber es
braucht wohl immer etwas Zeit, bis die wirklich revolutionären Gedanken
und vor allem Taten, angenommen und entsprechend verdaut werden. Wenige
Worte sollten dennoch genügen, die fragmentarischen Relikte, dieser
ruhmreichen Personen, entsprechend würdig wie hieb- und stichfest
einzuordnen und den darin begründeten Bildungsauftrag an uns weiter zu
geben, auch wenn ihre realen Zeugnisse und Zeugen, zunächst kümmerlich,
rudimentär und in ihrer weit reichenden Aussagekraft, noch kryptisch
und verwegen anmuteten. Jetzt liegt eine rekonstruktive Dokumentation
in einer filmischen Recherche vor, die auch in allen PLUS-Museen zu
sehen ist. Da ist eine Gruppe von 14 Menschen in rudimentären Schnitt-
und Tonfolgen zu sehen und zu hören, die damals von der herrschenden
Politik verächtlich als revoluzzerhafte Mietnomaden und verkrachte
Existenzen, nicht weiter ernst genommen wurden, aber für uns zum
Inbegriff staats- tragender Vorbilder heran reiften, und damals, aus
für uns unerfindlichen Gründen, von der herrschenden Mischpoke verfolgt
und schliesslich außer Landes gehetzt wurden. Der damalige Verdacht,
sie wären zu einem verschwörerischen Meeting auf der Insel Langeooge
zusammen gekommen, ist in etwa wahr, aber nicht um dort mit Gewalt
einen Umsturz herbeizuführen, sondern bestenfalls, das korrupte und auf
Kosten der Nachwelt existierende Regime, mit friedlichen Provokationen
lächerlich zu machen. Heute wissen WIR, dass dies geradezu überfällig
und dringend nötig war. Die Vorwürfe gegen die Langeoog-Bande waren
also nicht nur konstruiert, sondern von hinterhältigster Tücke
gesteuert, instrumentalisiert und vom damaligen Staatsschutz gefälscht
worden, noch dazu, von korrupten Beamten, die selbst eine Menge Dreck
am Stecken hatten, um diese friedlichen Helden, vor dem einfachen Volk,
unglaubwürdig zu machen. Als man sah, dass diesen intelligenten Leuten
nicht so leicht beizukommen war, begann die Diskriminierungsmasche auf
Hochtouren zu laufen und die hektische Verfolgung, mit der Devise: Tot
oder lebendig abzuurteilen, setzte ein, wie im Wilden Westen. Für uns
mutet das heute an wie ein Witz, eine politische Blindsatire oder
Schundroman, wie man sie vom WEHDR, ZDÄFF und RTÄRLL her mehr als genug
kannte. Bevor die Falle der Sicherheitskräfte allerdings zuschnappte,
gelang es der Langeoog-Bande, angeblich, unter zu tauchen, doch leider
wissen WIR bis heute nicht, ob sie noch leben. Es gibt Gerüchte, die
besagen, sie hätten in einem Dorf im hohen Norden Chinas, eine Herberge
für Wanderarbeiter aufgemacht, aber dies kann auch eine gezielte
Falschmeldung sein, um ihre heimlich erfolgte und staatlich angeordnete
Hinrichtung nicht amtlich zugeben zu wollen. Die Liste ihrer
angeblichen Straftaten liest sich wie folgt: Konspiration, Ban-
denkriminalität, Tier- und Menschenquälerei, Gotteslästerung,
staatsfeindliche Panikmache, Verleumdung, Hackerei, Missachtung und
Verhöhnung demokratischer Symbole, Umweltverbrechen, Naturfrevel,
Beleidigung der Staatsgewalt, Amtsanmassung, selbstverständlich
Rassismus, Landesverrat, Rechts- und Linksbündelei, hetzende
Verbreitung von Unwahrheit, Erregung öffentlicher Ärgernisses,
Bürgerkrieg, Strassenterror, diverse Sittlichkeitsdelikte, illegale
Pornographie, Geiselnahme, verbotene Wissenschaftelei, illegaler
Waffenbesitz, Hausfriedensbruch und und und. Also alles närrische
Vorwürfe angeblicher Verbrechen, die WIR heute unschwer allesamt als
Widerstandsrechte gegen vorhandene Staatsanmassung, staatliches
Unrecht, Veruntreuung von Steuergeldern, anhaltende Rechtsbrechung,
Meineid, sozialisierten Eigennutz und Willkür bewerten müssen und zu
dessen Sühne WIR einen stillen Gedenktag angesetzt haben. Die
ehemaligen Politiker und ihre TV-Propagandisten, die sich hier
besonders hervor getan haben, wurden in Antidiskriminierungslager
verschickt und, wie WIR hörten, sehen jetzt alle ihre Schuld ein und
bitten nicht nur um Gnade, sondern sie wollen sich bei ihren
Resozialisierungs-Arbeiten, auf immer, auf unsere Werte-Ordnung
verpflichten und nützlich machen und der Langeoog-Bande wie uns, der
EU-Genik gegenüber, ihre ungeteilte und dauerhafte Wert-Schätzung und
Dienerschaft entgegen bringen. Was die Kubaner als verderbte Hirnwäsche
bezeichnen, ist aber nichts anderes, als die Einsicht der Leute von
Gestern, ihr Unrecht tapfer einzugestehen. Sie haben unsere hohen Werte
verstanden, und verstehen, dass WIR nicht dulden können, dass die Tage
von Langeooge in den Schmutz gezogen werden, aber dafür besteht ja auch
kein Anlass mehr. Unsere Informanten sind überall und WIR sind
grosszügig, aber WIR sind auch nicht weltfremd. Es ist uns eine Ehre,
die Helden von Langeooge gegen jeden Kleinbürger zu verteidigen und ihr
wunderbares Erbe, ohne kasuistische Ausflüchte, für immer hoch zu
halten. Dafür ist uns kein Weg und kein Wort zu lang.
WIR bleiben dankbar
127
Die Faktenlage erscheint notorischen Skeptikern gering,
angesichts ihrer grossen Bedeutung, und die geschichtliche
Dokumentierung der Vorgänge, rund um die Langeoog-Bande, war eine
Schnitzel-jagd mit vielen Löchern und Fallen, besonders für die
damalige Regierung, die sich nur in ständig sterilen
Weltbeglückungs-Orgien austobte, aber ihrem eigenen Nach wuchs Geld,
Erbe und alle Zukunft raubte. Und warum, weil sie für ihre
Wahlgeschenke und Macht und ihre überflüssigen Institutionen, den
Bürgern erst das Geld stahlen, das sie dann vorgaben ihnen wieder
schenken zu wollen. Doch davon war genug die Rede und wer das immer
noch nicht begriffen hat, dem ist eben nicht zu helfen. Die
Langeoog-Bande wußte das früher bereits richtig einzuschätzen und
setzte ihre Hebel und Hobel an den richtigen Knackpunkten an. Sie
ersannen naturwissenschaftliche Methoden, die unmittelbar die
Leitkultur, unsere EU-Genik, mit ihrer hybriden Klon-Welt, vorbereiten
und prägen sollten, als Ausweg aus politischer Räuberei und dekadenter
Schmuck-Moral. Es liessen sich folgende Tatsachen rekonstruieren: Die
14-köpfige Langeoog-Bande soll vor ihrem letzten Auftritt auf der Insel
Langeoog, in einem dreistöckigen Haus, einer von ihnen völlig
umgebauten Bandweberei, auf der Jungstrasse 11, im Wuppertaler Osten,
in Wichlinghausen, mindestens 20 Jahre gelebt und geforscht haben,
ziemlich zurückge- zogen, hoch konzentriert, mit wenig Kontakt zu
anderen Menschen und, wie es einhellig hieß: "Bei denen ging nachts nie
das Licht aus" und gelegentlich "blitzte es in manchen Räumen", was
deutlich zu sehen gewesen war, obwohl alle Fenster mit grauen Decken
verrammelt waren. Die Vermutungen darüber, was da eigentlich vor sich
ging, waren bunt und geteilt und dienten den Nachbarn, als
Projektionsfläche ihrer dümmlichen Phantasie. Die einen meinten, die
hätten ständig nur Orgien gefeiert und andere glaubten, die hätten
Attentate vorbereitet und andere sagten grinsend, da seien halt
verrückte Künstler am Werk gewesen und das wäre bei diesen eben so
üblich, dummes Zeug zu machen. Als der Staatsschutz schliesslich,
nach einer Anzeige des Hilfsarbeiters Klaus Stohlberg, ins mittlerweile
leere Haus eindrang, fanden sie eine grosse Zahl kleinerer
Spezial-Labore und einen kleinen Kern-Reaktor auf dem Dachboden. Alles
war zwar primitiv, aber dennoch höchst professionell und wirksam
eingerichtet, wie Professoren der Uni-Wuppertal bestätigten: Also kein
Bastelkram, selbsternannter Schamanen oder Alchemisten. Im Keller
befanden sich leere Tierkäfige und zwei identische kleine
Kinderbettchen aus einem Stück Plastik, die mit dem gleichen
Kinder-Spielzeug ausgestattet waren: jeweils mit zwei bunten Rasseln,
einem Donald Dug aus Plüsch und einem sehr bunten, selbstgemachten,
übergrosen und eigenhändig angemalten Abakus. Es fällt uns schwer, die
denkwürdigen Reste dieser wunderbaren Wohngemeinschaft, mit dürren
Worten zu beschreiben. Zwar hatte die Langeoog-Bande meisterlich ihre
Spuren verwischt und leider war das Haus kurzfristig von Pennern
bewohnt gewesen, die für weitere Zerstörung sorgten, bevor die Polizei
das schon leere Haus stürmte, doch, alles , was noch zu sehen war, trug
die unmissverständliche Aura des Prophetischen und Aussergewöhnlichen.
Das Haus wurde natürlich bald unter Denkmalschutz gestellt und wenig
später zum unveräußerlichen Staats-Schatz erklärt und erhält jetzt
seine verdiente öffentliche Finanzierung, als Gedenkstätte. Die
Bettchen im Keller waren mit zwei, völlig gleichen Haufen, jeweils
abgetragener, rot-grüner Kinderbekleidung bedeckt, natürlich gewaschen
und ohne genetische Spuren und sie glichen, in allem, wie auch die
Bettchen, wie ein Ei dem anderen. Dahinter standen eine Reihe
Generatoren, mit Schlauchverbindungen, direkt in die Bettgestellrohre
hinein, leider mit abgeschnittenen Enden, sodass sich ihre exakte
Funktion nicht mehr rekonstruieren liess. Zwei andere Räume sahen aus
wie Ateliers, aber was da gemacht worden war, ließ sich auch nicht mehr
feststellen, bis auf wenige chemikalische Spuren und Reste von
Heuschrecken. Mag sein, daß hier Tiere seziert und in dem Mikrotomraum
vereist, dann in kleinste Scheiben zerschnitten wurden oder in
Petrischalen künstlich befruchtet wurden. Im übrigen lagen und standen
zahlreiche Gläser in allen Grössen, auf dem Boden und in den Regalen
herum, leider leer und ausgewaschen, mit abgerissenen Ettiketten, auf
denen wahrscheinlich ihre ehemaligen Inhalte protokolliert wurden.
Viele dieser, früher mit biologischen Fragmenten konservierten und mit
Formalin gefüllten Gläser, waren zerbrochen und zwischen den Scherben
auf dem Boden lagen kaputt getrampelte elektronische Karten, deren
Bedeutung ebenfalls nicht mehr rekonstruiert werden konnte. Die
Langeoog-Bande hatte scheinbar fluchtartig das Haus verlassen, denn Sie
wußte wohl, dass der berüchtigte Staatsschutz hinter ihnen her war und
wohl kurz davor stand ins Haus einzudringen. Über einer leeren Kammer
stand mit grossen Versalien das Wort WELTRAUM und in einem anderen
Zimmer stand auf der linken Wand das Wort KRÖTE und gegenüber, das Wort
GOETHE. Beide Worte waren horizontal und in Augenhöhe mit einem straff
gespannten, grünen Faden verbunden. Unsere Profiler und Psychologen
sind überzeugt, dass das Wort Kröte auf den Froschlurch der Familie der
Acytidae hin deutet und exakt, mindestens in Form einer Metapher, auf
die Geburtshelferkröte und ihr Gelege verweist, im Kontext vielleicht
zu Goethe, aber nicht nur, und auf seine Idee, aus einzelnen,
biologisch nicht unmittelbar verwandten Pflanzen-Modulen eine Chimäre
zu züchten, die Goethe als "Idealpflanze" bezeichnete. Es spricht alles
dafür, dass es sich hier um eine tiefe Huldigung des von ihnen
verehrten Dichters handelte. Aus den diversen Computern waren die
Festplatten ausgebaut, die Mäuse hingen von der Decke und alle Spuren
getätigter Arbeit waren aseptisch gelöscht und die Räume von unten bis
oben, selbst für die findigsten kriminalistischen Spurensucher, in
einem nahezu steril gechlorten Zustand hinterlassen worden, akribisch
aufgeräumt, bevor die Penner das Haus mit ihrer Anwesenheit wieder in
ein wüstes Durcheinander verwandelt hatten, ohne zu ahnen, welchen
geschichtlichen Schatz sie hier für immer zerstörten. Manche Wände
waren mehrmals überstrichen. Und da und dort waren noch Reste von
codierten Gleichungen und Diagrammen zu sehen und Restaurateure sind
dabei die einzelnen Schichten abzutragen, um evenntuell wertvolle
Einzelheiten wieder lesbar zu machen. Recherchen ergaben, dass
Telefonate hauptsächlich nur mit zwei wissenschaftlichen Instituten in
Leverkusen und Freiburg geführt wurden, allerdings in so raffiniert
codierter Form, dass der Inhalt der Gespräche keine Auffälligkeiten
oder Schlüsse zuließ. So hiess es zum Beispiel: "Bitte senden Sie uns
5kg Gries"! Oder "wo ist das Oxygen vom EU-Gen"? Auch die
Telefonpartner blieben im Dunkeln, denn die Sprache war irgendwie
manipuliert und mit seltsamen Tönen zerhackt. Die Fahndung nach ihnen
läuft immer noch und ihre Identifizierung wird mit einer hohen Summe
belohnt. WIR hoffen sie bald ausfindig zu machen, denn sie werden ja
jetzt nicht mehr bedroht und könnten sich für unser Selbstverständnis
äußerst nützlich machen und den Archivaren und Archäologen viel Zeit
und Mühe ersparen. Die vorhandene kleine Bibliothek war mit einem
Lesezimmer gemütlich ausgestattet und enthielt eine weit gestreute
Sammlung sehr spezieller Schriften, Lexikas, Abschriften aus
klösterlichen Archiven, sowie allgemeine Statistiken und Chroniken mit
den Schwerpunkten auf Bio-Gen-Chemie, Medizin und
Reproduktions-Technik,Computer, Chirurgie, Inforamtik und Massen-
Psychologie. Alle Schriften sind vermutlich mit Handschuhen gelesen
worden, wie überhaupt nirgens Fingerabdrücke zu finden waren. Wie sich
die Gruppe konstitutioniert und gefunden hat, darüber gibt es auch nur
Spekulationen und die puren Fakten ergeben kein zusammenhängendes,
eindeutiges Bild. Bei den Langeooger gab es scheinbar keine
Hierarchie, denn alle waren auf ihren Gebieten "Spitze", wie man so zu
sagen pflegt und waren mehr durch Überzeugungen und Kenntnisse, als
durch Abhängikeiten oder Liebes-Verhältnisse miteinander verbunden. Die
Ergebnise ihrer Arbeit, ergaben sich wohl immer unbefangen und
spielerisch aus den unmittelbaren Prämissen und Folgerungen, vorheriger
Arbeit und bereits durchgeführter Versuche, weniger wahrscheinlich aus
theoretischen oder ideologischen Konzepten und Vorurteilen. Sie hielten
scheinbar alles für machbar und machten es auch. Was sie konkret im
Detail geforscht und erforscht hat, wissen WIR leider nicht, aber zwei
Forschungslinien sind unbestreitbar auszumachen. Einmal die "Geöffnete
Grenzen des Immunsystems" und zum anderen "Das Unbegrenzte Klonen allen
Lebens der Natur im Labor", jenseits zellulärer, artspezifischer
Barrieren". Beides Titel von beabsichtigten Veröffentlichungen, von
denen eben nur die Titel, aber nicht das dazugehörige Schrifttum
gefunden wurde. So fand man bei ihrem Müll mehrere zerknüllte,
unleserliche Zettel, die ursprünglich wohl mit einer verdichteten
Kürzelsprache, beschrieben waren. Ebenso eine Menge kaputter
Plastikbehälter, mit verwestem und vertrocknetem Gekröse von
wahrscheinlich gescheiterten oder beendeten Experimenten. Die
Wiederholung, kurz geänderter, formel- hafter Ausdrücke und
Aufzählungen, läßt vermuten, dass es sich um fragmentarische
Protokoll-Notien, vielleicht um Selbst-Versuche handelte, denn es steht
außer Frage, dass sie sich sehr gefährlichen, wechselseitigen
Experimenten aussetzten und scheinbar nicht die geringste Todesfurcht
kannten. Weiterhin fand sich medizinisches Gerät, spezifische
chirurgische Bestecke, gynolologische Werkzeuge, eine grosse Sammlung
elementarer Stoffe und Legierungen, Potenz- und Rauschmittel, wie
seltsam geformte, selbst gebaute Heizkissen und Bi-Metalle für
Thermostate. Viele von diesen, für unsere Staats-Archive kostbarsten
Instrumente sind wohl von Metalldieben und den Pennern versilbert
worden. In einer kleinen Raumzelle mit einem Infusionsgerät und
schallisolierten Wänden, wie sie Restaurants zur Kühlung von leicht
verderblicher Ware benöti- gen, sind höchst wahrscheinlich ebenfalls
pharmazeutische oder sonstige chirurgische Operationen an
Gruppenmitgliedern, unter grössten Schmerzen durchgeführt worden. WIR
hoffen bald genauere Angaben über Sinn und Zweck machen zu können, denn
die Langeooger hatten in diesem Raum vergessen, den Mülleimer zu
entleeren. Die Gruppe kam aus allen Bereichen der Wissenschaft,
Technik, praktizierender Medizin, aber auch Life-Kultur und Werbung und
galten in Fachkreisen als Korriphäen ihrer Fachgebiete. Zwei Kinder von
ihnen, die wie eineiige Zwillinge anmuteten, waren aber wohl der
eigentlich wundersame Ertrag und ihnen galten vermutlich alle
Anstrengungen. Sie wurden in diesem Haus gezeugt und wie es sich später
heraustellte, waren es auch die ersten intakten, wunderschönen und
gesund gezüchteten Menschen-Klone, nicht etwa eineiige Zwillinge, wie
zunächst angenommen wurde und von ihnen stammten dann auch die adulten
Stammzellen, die zu vielen Experimenten mit diversem biologischen
Material von Tieren und Pflanzen, benutzt wurden. Die Nachbarm dachten
sich nichts besonderes und nahmen an, es wären eben zwei Kinder von
einer der Frauen dieser Gruppe, die aus vier Frauen und 10 Männern
bestand und aus unterschiedlichen Ländern wie: Island, Nigeria,
Deutschland, Armenien, Griechenland und den Salomon-Inseln stammtem,
halt eine Multi-Kulti-Truppe aus aller Welt, wie das heute so üblich
ist. Eine Nachbarin, Frau Bettina Hildebrand, erinnert sich an die
beiden kleinen, etwas androgyn aussehenden Kinder, denn sie sprach sie
eines Tages an, als sie mal aus dem Haus kamen. Beide sahen aus, wie
ihr eigenes Spiegelbild und auch ihre Bewegungen waren spiegelbildlich
identisch, egal was sie auch taten: "Die Kopfhaut oben sah etwas
entzündet aus, wie ein kommendes Ekzem", und, führte Frau Hildebrand
weiter aus: "Statt der Haare hätten sie sowas wie zartrosfarbene, etwas
grob aufgestellte Fisch-Schuppen, wie von einem Spiegel-Karpfen, statt
Haaren auf dem Kopf gehabt". Sie hätte beide angesprochen und gefragt:
"Wie heißt ihr denn", darauf sollen sie geantwortet haben:" Heute ist
der heißeste Tag, seit dem 21.Mai 1817". Sie hielt das für eine typisch
kindliche Frechheit und fragte nochmal: "wer sind denn eure Eltern:"
Darauf hätten sie wieder geantwortet: "Heute ist der heißeste Tag, seit
dem 21. Mai 1817 und liefen dann, spiegelbildlich tanzend, auf und
davon". Die Lebensläufe der Langeoog-Bande sind wenig bekannt, bezeugen
aber ihre enorme Spezialisierung und gleichzeitig ihre
interdisziplinäre Ausrichtung. Sie wären sicher jederzeit, an jedem
Ort, der Stolz vieler Frauenhofer-Institute gewesen, doch sie zogen es
vor, ihre Obsessionen heimlich und radikal, in aller Stille zu
vollziehen, um nicht von Nebensächlichkeiten abgelenkt oder durch
politische Zufälle manipuliert zu werden. Einige von ihnen verdienten
ihr Geld mit einfachen, eher für sie subalternen Arbeiten, wie Drücker,
Tanzlehrer, Fussballer, Hure, Magier, Kantinenköchin oder Altenpfleger,
um ihre eigentliche Kraft und Substanz nicht für marginale Erfolge aufs
Spiel zu setzen. Und andere Mitglieder der Bande waren wohlhabend
genug, um sich nur in ihre Arbeit zu versenken, ohne aus dem Haus gehen
zu müssen. Für Menschen ihrer Intelligenz gab es untereinander keine
Sprachprobleme oder soziale Konflikte. Hervorzuheben ist, dass sie sich
von Anfang an wie ein einziger Organismus fühlten, vergleichbar einem
Molekül, wo jedes einzelne Element, gleichzeitig dienende und
gestaltende Aufgaben besitzt und jeder Gedanke an eine Hierarchie
untereinander, eher lächerlich gewesen wäre. Mehr über ihren Werdegang
und Herkunft werden später im PLUS-Museum veröffentlicht, wenn WIR
etwas mehr über sie herausbekommen haben. Vermutlich aus
Geheimhaltungsgründen redeten sie sich nicht mit ihren tatsächlichen
Namen an, sondern mit einem alphabetisierten Code, mit : A, BE, CE, DE,
EE, EF, GE, HA, II, JOT, KA ,EL, EM, EN und die Klonkinder mit BIM und
BAM. Sie ahnten wohl, dass sie, bei einer zufälligen Kontrolle ,
eventuell als Straftäter oder Terroristen erstmal eingebuchtet worden
wären und ihre Studien dann ein abruptes Ende genommen hätten. Mehr ist
leider, aus diesen ca 20 Jahren Jungstrasse, nicht heraus zu bekommen,
aber das Wenige ist schon mehr, als der damalige Verstand fassen
konnte. Am 4. April 1980 machten sie sich alle, mit BIM und BAM auf den
Weg nach Langeoog, wo der zweite Teil ihrer Mission geschehen sollte.
Heute finden regelmässige Pilgerfahrten nach Langeoog zu diesem Datum
statt, wo WIR, in Gedenken an BIM und BAM, und die Langeoog-Bande, zwei
riesige identische Kinderbetten aus einem einzigen Stück cyanblauer
Vollplastik, überlebensgross, nach dem exakten Vorbild der zwei
Kinderbettchen von der Jungstrasse, giessen und aufstellen liessen.
Weithin sichtbar schon von Bensersiel aus und seitdem immer mit Blumen
und Liebes- Bezeugungen geschmückt und den wORTEN.: "WIR werden euch
nie vergessen".
WIR lieben BIM und BAM
BIM UND BAM , aus den Dokumenten der LANGEOOG-BANDE
128
Am 4. April 1980 zeigen fraktale Filmschnipsel einen
wunderschönen, kobaltblauen Himmel auf der Insel Langeooge, mit klarer
Fernsicht (...) WIR hören das gierige Kreischen der Möven, die im
sachten Segelflug die Touristen umschweben, dazwischen das Rauschen der
Nordsee. (...) Eine Fähre von Bensersiel landet und 14 Personen steigen
aus. Einer zieht sein linkes Beim etwas nach, wie ein Heroin-Junkie,
zusammen mit zwei völlig gleich aussehenden und gleich gekleideten
Teenagern, die sich auch völlig gleich bewegen, zur selben Zeit das
gleiche sagen, mit dem gleichen Ausdruck im Gesicht und etwas devoter
Körpersprache, mit gesundem Teint, vielleicht mit einem etwas
kreolischen Einschlag und einem silbernen Halsband, mit einem
funkelnden Objekt, das wie ein platonischer Ikosaeder geformt ist. Sie
sind völlig unbekleidet, unbehaart und offenbar geschlechtslos,
jedenfalls sehen sie seltsam abstrakt aus, wie prüde Kleiderpuppen in
den Schaufenstern (...) Es ist der erste Auftritt der Langeoog-Bande in
der Öffentlichkeit, mit ihren zwei Klon-Kindern BIM und BAM, die
natürlich auch auf der Insel für etwas seltsam verwirrte oder
mißßgestaltete Zwillinge gehalten werden, was sonst, oder für was
könnte sie ein argloser Insulaner schon anderes halten. Ein magischer
Zauber geht von der Gruppe aus. Sie wirken in sich gekehrt und
verstehen sich untereinander wortlos (...) Man sieht eine alte Dame,
die sich Bim und Bam, aus dem Getümmel gaffender Personen nähert und
BIM etwas scheu, fast andächtig auf der Wange berührt, wie es manche
Besucher in einer Glyptothek tun, wenn sie sich unbeobachtet fühlen.
BIM zuckt etwas scheu zusammen, weil er solch zärtliches Berühren,
nicht gewöhnt ist, aber die alte Dame versucht es gleich nochmal, weil
sie von der ephebischen Aura der beiden völlig gefangen genommen wird
(...) Bis auf BIM und BAM tragen alle einen goldenen Koffer in der
linken und eine rote, längliche Kiste in der rechten Hand. Männer wie
Frauen sind elfenbeinschwarz und körperbetont mit einer schuppigen Haut
aus Plastik bekleidet, so dass man bei ihnen nicht auf den ersten Blick
erkennen kann, wer Mann und wer Frau ist. Alle tragen eine schwarze
Kappe, mit einem zipfelartigen Schwänzchen, das in Form und Farbe
aussieht wie eine gerasterte Blindschleiche. Unter der Kappe scheinen
Männer wie Frauen kahl geschoren zu sein (...) Nach ein paar synchron
getakteten Gymnastikübungen läuft die Gruppe im Gleichschritt,
nebeneinander her, eingehakt, wie ein etwas altmodisches Ballett aus
einem Retrofilm oder wie eine 68er-Apotruppe, und man spürt an ihrer
Körpersprache, dass sie ihren Auftritt mit den Leuten drum herum
geniessen und sich locker, aber hoch konzentriert zeigen. Sie sprechen
nicht, auch nicht mit den zufälligen Passanten (...) Wir sehen, nach
einem Schwenk auf die Dünen, jetzt die Langeoog-Bande in Richtung der
Pension "Lale Andersen" marschieren (...) jetzt im Stechschritt, mit
rhythmischen Walzer- und Stepp-Einlagen: eins zwei drei, eins zwei
drei, eins zwei drei, und auf einmal schreien sie wie mit einer
einzigen Stimme, aus einer Kehle zugleich, drei mal: "Gleichheit,
Gleichheit, Gleichheit über alles, über alles in der Welt" und
anschließend: "Weg mit aller Scheiss-Natur, Scheiss-Kultur,
Scheiss-Natur" und "Weg mit aller Kreatur, Kuckucksuhr, Kreatur" und
nach einer Pause, mit Blick auf die Dünen: "Heil dir du Sand von
Langeooge, WIR sind da, dada da dada da" (...) BIM und BAM schweigen
und laufen vorne weg, Hand in Hand, zwei Schritte nach vorn und einen
Schritt wieder zurück, wie vorgegeben nach einer programmierten
Taunz-Partitur. Ihre Gesichter strahlen genußvoll, als wenn sie ein
Stück Schokolade geschenkt bekommen hätten. Alles scheint perfekt
einstudiert und niemand tanzt aus der Reihe oder macht irgendeinen
torkelnden Schrittfehler (...) Im Sonnenlicht sieht man jetzt die
grünen Ohren und grünen Hände von BIM und BAM, sie sind nicht gefärbt,
sondern naturgrün, scheinbar von Geburt an. Aus einem Loch ihres
Rückens dringt unüberhörbar der rhythmische Takt, nach dem die
Langeoog-Bande ihren tänzerischen Gang zelebriert: Etwas Michael
Jackson und Polonaise, gemischt mit stehendem Marsch. Die Musik kommt
direkt aus dem Inneren ihrer Körper, in denen eine Froschblase
implantiert ist und die pulsierenden Töne, durch Drücken auf die Brust,
produziert werden, wie bei einem Blasebalg (...) Die Zuschauer auf dem
Wege klatschen fröhlich, weil sie das alles für ein harmloses
Spektakel, von knall besoffenen Touristen halten oder für eine Truppe
angestellter Animateure der Kurverwaltung (...) Wenig später sieht man
die Gruppe, mit ihren Kisten und Koffern bepackt, in präzisen
geometrischen Figuren und ornamental verschlungenen Mustern, durch die
Dünen steppen, mit wechselnden Einlagen und gespiegelten
Schrittfiguren, polymorpher Geometrien (...) Sie gehen in ihre Pension:
"Lale Andersen" und kommen bald wieder heraus. Alle sind jetzt halb
nackt, nur mit einer blauen, sternen-gemusterten Bauchbinde und einem
locker geklöppelten hautengen Schlauch bekleidet .das mutet an
wie eine Mixtur aus Lurch, Neandertaler, Komikfigur und Himbeerrute.
Sie laufen jetzt auf allen Vieren und machen große Sprünge wie Kröten
oder Frösche. Ihre Haut ist runzllig und fein gegerbt wie alte
Lederhäute, sie sind ja auch keine Teenager mehr, sondern zwischen 45
und 55 Jahren. Ihre Haut schimmert leicht geflammt cyanblau. Erst
jetzt, im halbnackten Zustand, werden ihr extrem langen oder
verlängerten Beine sichtbar, die rundherum mit himbeerartigen Warzen
bewachsen sind und das wollen sie den Gaffern zeigen und das erklärt
auch, warum sie sich ausgezogen haben. Dabei wird die Zürückbildung
ihrer Geschlechtsteile deutlich: Die Brüste der Frauen sind nahezu, bis
auf eine wippende Falte, verschwunden und der Penis der Männern ist,
bis auf einen Knorpel, nicht mehr vorhanden, ebenso die Hoden, die nur
noch die Größe von Haselnüssen haben. Dafür sind die Schamhaare
buschartig aufgeschossen und leuchten grün. Auf dem Kopf tragen sie
jetzt eine metallene, platinfarbene Kappe, oben mit einem Spiess, wie
eine Pickelhaube, auf dem ein totes Meerschweinchen aufgespiesst ist,
das noch zu bluten scheint. Ob diese Kappe eventuell eine Kopfwunde
schützt, ist nicht festzustellen. Ihre Hände sind zu Fäusten geballt
und Hämmern in die Luft, wie bei Preisboxern auf dem Jahrmarkt, die auf
imaginäre Gegner zur Show einhämmern, um sie zusammenschlagen zu
wollen (...) BIM und BAM verbreiten jetzt sanfte Melodien, nach denen
sich die Gruppe fortbewegt, zum langen Nordstrand, nördlich des
Pirolatals. Später bleiben sie stehen und rufen "gak gak gak. - gak gak
gak - gakaaak", schnippen mit den Fingern oder drohen mit den Armen zum
Himmel, während sie weiter tanzen und sich freunschaftlich umarmen
(...) Es begegnen ihnen Spaziergänger, dabei lüften sie ihre
Bauchbinden, machen obszöne Bewegungen und singen: "Es war einmal, so
und soo und das wird besser sooo". Frisch vernarbte Operationswunden
werden sichtbar, die kreuz und quer über den ganzen Körper verstreut
sind und manchmal noch eingenähte Fäden zeigen (...) Sie nehmen BIM und
Bam jetzt in ihre Mitte, bewegen sich als belebte Mantras, in
wechselnder Geschwindigkeit, rasend schnell oder extrem langsam,
schwärmen sternenförmig aus und kommen wieder so eng zusammen, dass sie
sich mit den Köpfen berühren, alles mit offenem Mund und geschlossenen
Augen und BIM und Bam hocken sich zu ihren Füßen nieder (...) Leute
laufen ihnen nach und kreischen aufgeregt. (...) Die Gruppe verschwimmt
in einer Luftspiegelung am Strand, fern im Wattenmeer (...) Die Videos
haben eine schlechte Qualität, aber man erkennt trotz allem die
ornamentalen Spuren (...) Die Kamera zommt in die Truppe hinein (...)
BIM und BAM haben auf einmal schweinfurter-grüne Flecken auf der Haut,
wie grosse Leberflecken, verblüffend identisch bei beiden. Ihre Haut
scheint von innen her mit einem Programm unterschiedlichster
Chamäleon-Texturen erleuchtet. Das sieht manchmal aus, wie
goldgebackenes Brot und manchmal bunt wie exotische Orchideen oder
Korallenhaine unter Wasser (...) Es reiht sich Sequenz an Sequenz und
die Muster mutieren (...) Nach einer Reihe chaotisch-anarchischer und
artistischer Sport-Einlagen, mit wildem Geschrei und chaotischem
Durcheinander, laufen alle im Gänsemarsch weiter, nun penibel nach
Größe sortiert, wie eine Bambusflöte, mit exakt beibehaltenen
Abständen. Dabei stoßen sie Tier-Stimmen im schnellen Wechsel und
Wechsel der Tonlagen aus , unterbrochen von kurzen, aufmunternden oder
triumphierenden Rufen. Das klingt so, als befände man sich im Zoo (...)
Jetzt rufen sie mantraartig immer wieder: "Brecht entzwei das Ce O zwei
- brecht entzwei das Geweih - brecht entzwei das Einerlei"- . Von ihrer
Observierung ahnt die Langeoog-Bande vielleicht nichts, oder sie lassen
sich davon nicht stören , während der Geheimdienst hinter den Dünen mit
Teleobjektiven lauert und filmt. Auf die Fragen von Leuten, warum sie
in Langeeoog diesen Event veranstalten, bekennen sie unmißverständlich
und wiederholt, sie hätten die Insel "exemplarisch auserkoren", weil
ihr Name Langeoog, für sie "ganz exemplarisch die Bedeutung von "Langes
Auge" und im übertragenen Sinne auch die Bedeutung von weiter, offener
Weltsicht in die Zukunft" hätte. Und: "Dieser bewohnte Sandhaufen sei
ein idealer Ort für eine aufklärerische Säuberungs-Aktion,
unreflektierter, schlechter Gewohnheiten" und stehe symbolisch für eine
bessere, friedliche Lebens-Kultur", was der Staatsschutz wenig später
als Umsturz-Versuch zu brandmarken suchte, als Bürgerschreck-Orgie oder
schlicht als Tierquälerei (...) Eine weitere Filmsequenz zeigt die
Protagonisten bereits weit entfernt im Vogelschutzgebiet, wo sie mit
blaugoldenen Absperrbändern ein grosses Pentagon einzäunen, in dem
gerade, Nest an Nest, viele Möwen und andere Seevögel ihren
Brut-Geschäften nachgehen (...) Es folgt eine Tanzeinlage, wie in etwa
bei der Formalausbildung von militärischen Rekruten, dann untergehakt,
im Kreise drehend wie die Derwische, wobei BIM und BAM in ihrer Mitte
stehen und rhythmisch immer wieder von allen gestreichelt und auf die
Stirn geküßt werden. Die Stimmung erscheint weihevoll und auratisch
geladen. Die Mienen sind ernst und alle stehen jetzt auf einmal still
und bewegungslos, wie bei einer Schweigeminute (...) Sie öffnen
gleichzeitig die mitgeführten roten Kisten und nehmen meterlange
Stahlrohre heraus, mit denen sie blitzartig auf die ahnungslos
brütenden Tiere einschlagen und ihre Nester verwüsten. Weiße Federn und
Blut fliegen durch die Luft und das Klatschen berstender Eier ist dumpf
zu hören. Danach ängstliches Piepsen und hilfloses Flattern von Vögeln
mit gebrochenen Flügeln und zuckenden Leibern. Dann Stille, absolute
Stille und nur der Wind ist noch zu hören. Als kein Vogel mehr lebt
oder zu sehen ist, wird die Vegetation innerhalb der Einzäunung
niedergemacht, Wurzeln werden herausgerissen, gedenkend der Wunder- und
Heldentaten von Gilgamesch und Enkidu und auf mehreren Scheiterhaufen
versammelt und zusammen mit den Tierkadavern verbrannt. In der
windstillen Luft steigt der Rauch auf, es stinkt wie aus dem
Abdeckerofen, wie der Rüssel eines Tornados. Gelegentlich sind johlende
Schreie und Rufe vereinzelter Wattwanderer zu hören, doch niemand wagt
das Massaker zu stören (...) Nach erneuten Rufen der Langeeoog-Bande:
"Es lebe Gilgamesch", "Schluss mit dem Chaos in der Natur", "Es lebe
BIM und BAM", setzen sie sich hin und verzehren ein paar bunte Kugeln,
deren Substanz nicht zu klären ist. BIM und BAM lächeln, während sie
verzückt die synthetischen Kugeln im Munde zergehen lassen (...) Es
wird weiter aus dem Hinterhalt gefilmt und die entfesselte Gruppe kann
ihr revolutionäres Werk zu Ende bringen. Sie wirken jetzt gelöst und
entspannt (...) WIR registrieren eine Vielzahl weiterer denkwürdiger
Geschehnisse, deren Botschaften brisant und gleichsam codiert, vom
damaligen Volk zunächst noch falsch verstanden wurden, aber nach der
Analyse von weisen Analysten des Kollossariums, allesamt synthetische
Fruchtbarkeits- und Vermehrungsrituale illustrieren (...) WIR wollen
nicht vergessen, dass alle Beobachter der alternden Werte-Kultur
angehörten und nicht auf der Höhe der eugenischen Wissenschaften
standen. Das sollte erst später sein. So konnten sie natürlich nicht
wissen, dass die Lange- oogBande zuvor mit dem Einnehmen gewisser
sterilisierend wirkender Substanzen und Elixiere, ihre restlos,
geschlechtliche Rückbildung eingeleitet hatten, ohne Chance zur
Rücknahme, die sie nun testen und bekannt machen wollten (...) Sie
beginnen sich scheinbar obszön zu berühren und gegenseitig an den
vernarbten Stellen des Körpers abzutasten, wo sich früher ihre
Geschlechtsteile befanden, die sie weghormonisiert hatten. Sie tun es
mit scheinbar obszönen Bewegungen, die aber nur dem Zweck dienten,
herauszufinden, ob da noch da oder dort, irgendwelche Hormone oder
Botenstoffe, sexuelle Reize auslösen könnten. Nicht etwa um damit
anstößiges Aufsehen zu erregen, wie man es von Pornofilmen her kennt.
Den arglosen, wissenschaftlich ungeschulten Beobachtern kam das ganze
allerdings wie eine schmutzige Swinger-Orgie vor, wie sie auf den
Nordseeinseln häufiger vorgekommen sei. An der Art der Filmaufnahmen,
der gezoomten Einzelheiten aller Einstellungen erkennt man leider immer
noch, die voyeuristisch aufgeilende Phantasie der ehemaligen
Stasi-Spitzel- Filmer, wie sie es auch später unumwunden zugaben (...)
Die Langeoog-Bande öffnet jetzt ihre goldenen Koffer, in denen sich die
medizinischen Instrumente befinden, mit denen sie sich gegenseitig
intensiv, internistisch zu untersuchen beginnen. Ihre Gesichter lösen
sich dabei, wie nach einem grossen Sieg und die medizinischen
Messgeräte werden wieder fröhlich und befriedigt in in den Koffern
verstaut, nachdem ihre Meßwerte abgelesen wurden und die Gruppe beginnt
sich zum ersten Mal auf der Insel entspannt und ohne Programm zu
bewegen und zu unterhalten. Die Mission ist beendet (...) Was damals
leider noch bizarr, brutal, narzisshaft, verrückt, faschistoid,
tierquälerisch, vandalistisch erscheinen mochte, verbrämt mit
tänzerischer und vermeintlich manierierter Exaltiertheit, war ja, wie
WIR jetzt alle wissen, die ruhmreiche und erlösende Initialzündung zur
Neu-Schöpfung unserer algorithmischen Lebensart in der nahenden,
herrlichen, hybriden KLON-WELT, mit dem unver- zichtbaren
Instrumentarium der hybrider Lebensart und Leitkultur der
angedeuteten EU-Genik. Eine andere Erklärung lassen die Geschehnisse,
nach heutiegn Erkenntnissen , nicht zu. Der Film ist in seiner ganzen
fragmentarischen Präsenz, ungeschnitten in unseren Plus-Museen zu sehen
und, wen wundert es noch, sie sind dort bereits zum ersehnten Kult
Hingucker geworden und Die Menschen stehen Schlange dafür , um sich den
Streifen immer und immer wieder wieder anzusehen. WIR haben da die
Initialzündung unserer eugenischen Identität gefunden.
WIR leben platonisch
129
Bekanntlich gab es seit Beginn des menschlichen Gedächtnisses
viele herrlich klingende, Ideen einer möglich zu schaffenden Gleichheit
und Gerechtigkeit unter allen Menschen, die aber nicht mehr wert waren,
als die Flöhe im Pelz räudiger Hunde. Sie funktionierten aber nur
theoretisch und waren von solch babylonischer Verstiegenheit, dass sie,
wenn überhaupt, nur ihre Propagandisten reich oder lächerlich machten.
WIR, die EU-Genik, leiden nicht unter trüben Augen und sowieso nicht
unter Sinnestäuschungen. WIR haben den Star bestenfalls im Dach, aber
nicht im Auge und WIR sehen sehr genau hin und finden, selbst bei
allergrößter Anstrengung, in der Natur aller Naturen nichts, was sich
gleicht und auch nichts, was jemanden gleich mit anderen machen
könnte,ohne uns, die einzigartige EU-Genik. Es ist ein denkwürdiiger
Widersinn, zwischen wollen und können, der seit je, die Menschen
zerrissen und in die absurdesten Abenteuer und blutigsten Ideologien
gehetzt hat , immer erfolglos und es lief darauf hinaus : "Im Tode sind
alle Menschen gleich". Bis jetzt, bis WIR diese unverdiente und
ungerechte Heimsuchung, diesen Terror, der nach allen Dimensionen
auseinander driftenden Natur ein glanzloses Ende bereiten werden und
das Prinzip der Gleichheit aus dem Sumpf der Verleumdung und
Verdrängung, dem Gelächter der Einfältigen und Einfallslosen, entziehen
werden. Kein einzelner Mensch wird mehr besonders wichtig sein und
keiner wird besonders unwichtig sein, sie alle werden gleich hässlich,
schlau und stark sein. WIR haben das in den verschiedensten
Zusammenhängen bereits verkündet und es ist einer der innersten und
nachhaltigsten Kerne unserer Verfassung. Dieses Ziel haben WIR fest im
Griff, WIR halten es fest, wie ein Verzweifelter den letzten Strohhalm
und BIM und BAM weisen uns den Weg, nicht ins Jenseits falscher
Versprechen und Illusionen, sondern ins Diesseits unserer radikalen
Entschlossenheit und universellen Erkenntnisse: "Alle Menschen werden
Brüder", sie sind es zwar noch nicht, aber sie werden es werden, keine
Frage, WIR sitzen alle im selben Boot. Kein Parteiengezänk mehr, keine
Parteien mehr mit unwürdigen Politikern, keine krank machende
Konkurrenz mehr, kein manisch-depressives Irresein mehr, von uns selbst
oder würgenden Bonzen, keine blöden Vorlagen und hilflose Gesetze mehr,
für Kommödianten, Selbstmörder und Hofschranzen, keine politologisch
getarnten Gangster mehr, keine diebischen Börsen- und Bankenspekulanten
mehr, die mit fremdem Geld spielen dürfen, keine historisch windigen
Gesetze mehr, wie es mit Moses und den zehn Geboten begann, angeblich
aus Gottes Mund, die noch bis gestern zu einem bürokratischen
Gesetzes-Monster angeschwollen waren, die mit tausend Stimmen, Flügeln,
Krallen und Schwänzen sprechen, predigen, lügen und so schliesslich zur
Beute rhetorischer, selbstherrlicher, einfältiger Ausleger, Reinleger,
Umleger, Anleger, Verleger und Kartenleger verkommen sind, bevor WIR
diesen "Garten der Lüste" der Mächtigen, der winkeladvokatischen
Zuhälter entkrautet und entsaftet haben und die angewachsenen
Tempelberge mora- linen Hochmutes, mit unserem neuen Denken nieder
gerungen hatten. Denn bald regieren unfehlbare Datenbanken und
algorithmisch tickende Uhrwerke und Klone unsere Welt, mit der noch
ungenutzten Weisheit der uns hörigen "Springenden Gene" und klickenden,
selbst lernenden Tastaturen Genomatiken. Die alte Welt war längst mit
ihrem Latein und ihrem Afrikakanisch und ihrem Türkisch und ihrem
Arabisch,ihrem Brasilianisch,ihrem Chinesisch, Sizilianisch ,ihrem
Russisch, ihrem Indisch, ihrem Afghanisch, ihrem Europäisch
und ihrem Welsch am Abgrund, ohne es wirklich wahr haben zu wollen. WIR
waren es schließlich, die den Völkern sagen mußten, was zu tun ist,
denn sie hatten fast vollständig ihre Zukunft verfressen, die
Ressourcen verbraucht und die Erde mit einer riesigen Schicht ihres
Mülls zugedeckt, unter dem ihre Kinder nach Luft schnappten. WIR
wiederholen die Worte des grossen Pangloss, des scharfsinnigsten
Philosophen der "besten der möglichen Welten", auferstanden von den
Toten, nach unendlichen Qualen und Plagen, auf die Frage von Candide,
seinem Zögling und Reisekumpan durch die grausamste aller Welten, eben
der unseren, was er denn jetzt und zu allerletzt eigentlich tun sollte,
nach all diesem Chaos und ekelhaft mörderischen Massacker, aller gegen
alle, nach all den erlittenen und erlebten irren Wirren menschlicher
Blödheit. Pangloss antwortete ihm, mittlerweile grau und melancholisch
geworden, ohne zu zögern: "Laßt uns unseren Garten bestellen" und
Candide begann Kohl zu pflanzen.
WIR wollen nicht mehr zurück
130
Kinder türmen gerne Bauklötze oder sonstige Gegenstände
übereinander, mit der einzigen Absicht, herauszufinden, wann alles
zusammen bricht. Hoch, höher am höchsten. Da sind auch Erwachsene nicht
frei davon und finden die tollsten Gründe dafür. Und wenn dann
alles zusammmen bricht, freuen sie sich nicht so frei wie Alexis
Sorbas, am Ende seiner Arbeit , die gleichzeitig einen neuen
Anfang markieren könnte. Die Kinder jedenfalls versuchen es immer
wieder, wollen die Türme immer höher stapeln, um die Grenzen
ihrer Geschicklichkeit zu testen, das tun Architekten und
Bauingenieure auch. Das ist ein Spiel und am Ende landen die Bauklötze
wieder auf dem Boden der Tatsachen und die Häuser müssen abgerissen
werden, weil sie nicht hoch genug waren. Sie weren aber immer nicht
hoch genug sein, weil die Menschen eben immer nach Höherem strebten und
nie genug bekamen davon. So entstand eine Architektur auf
Zeit in allen Zeiten. Die Kinder wollen im Hochstapeln kein Denkmal
setzen, im Gegensatz zu den Erwachsenen, die das Bauen nicht nur aus
experimenteller Neugierde betreiben, sondern zu ihrem Ruhm, zur Ehre,
zur Macht zu ihrem Reichtum und zur Anbetung und Werbung, meist
zweifelhafter Werte und noch zweifelhafterer Herren, in deren Auftrag
sie, für eine zweifelhafte Ewigkeit, aus dem Spiel schließlich
hochtrabenden Ernst machen. Begründet wird dieses äußerst teure
Spiel mit hehren Werten und hypothetischen Zwecken , die sich oft schon
nach kurzer Zeit verflüssigen, lächerlich machen und nur als bloße
Macht- und Herrschaftsdemonstration und Götzendienst entlarven, weil
die Zeit neue Massstäbe für Macht und Anbetung setzt hat, denn
alles dreht sich, alles bewegt sich. Fragt sich nur wohin, doch gerade
das fragte man sich nicht. Übrig bleibt dann oft nur eine dubiose ,
ästhetisch wider Willen, denkmalhafte Zeit- Zeugenschaft, die allen
wichtigen Ideen nur den Platz verstelltund den Menschen ein kreuzbraves
Alibi für ihre ewige Sucht nach ewig unerreichbarem Ruhm und
Genie auf Dauer bezeugen soll. WIR, die EU-Genik werden diesen
Wahn brechen, wie einen trockenen Ast. Der Platz auf der Erde ist
bekanntlich limitiert und es ist wahrscheinlich, dass irgendwann die
Zivilisationen und Kulturen an ihrem lernunwilligen, starren Beharren
am Größenwahn ersticken, mit dem Ergebnis: "Nichts geht mehr".
Pyramiden, Dome, Kirchen, Tempel und Moscheen werden angeblich zu
Gottes Ehren erbaut, in Wirklichkeit aber sind es steinerne Gespinste
und Altäre weltlicher Götzen und Geldmächte, die sich hinter irgend
welchen suggestiven Scheinargumenten verstecken und die erbaute Leere
und den Protz, als Imponiergehabe und visuelle Gehirnwäsche einer
leicht imponierenden Gefolgschaft argloser Bürger benötigen. Kunst
kommt gelegentlich auch vor, aber im sehr geringen Maß , außerhalb
jeder statistischen Verwertbarkeit, denn Bauten sollen beeindrucken und
den Betrachter klein und unwichtig erscheinen lassen. Was
letztlich an sinnvoller Architektur übrig blieb , war nicht viel
und wurde oft unverstanden als kulturell
vermarktete Ware mißbraucht, zur geerbten Attitude
selbstherrlicher Nachkommen, zum Schmuck für Politiker, bevor es
gesprengt, vom Blitz getroffen wurde, abbrannte, zerbombt wurde oder im
Urwald unter Wurzelwerk verschwand, wie die Tempel der Maja. So
vollzieht sich in der Zeit eine ständige Methamorphose der städtischen
Oberflächen und ihr einziger Sinn konvertierte zur Vergänglichkeit und
Legende aller angeblich eingebauten Werte. Die Stadt als
Geschichtsbuch ist ein zweischneidiges Schwert und in der Zeit
digitaler Medien, als Lehrbuch gedacht, ist wahrscheinlich reaktionär,
spießig und überflüssig, angesichts neuer Nöte und Wünsche der
Bauherren. Die Architektur wurde ein materialisierter
Zwischenwirt von einer Menge schnellebiger Leidenschaften aus
zerbröselnden Zement, Gestein und Sperrmüll.
Architektonische Ideen sind längst mit digitalen
Bildgebungs-Techniken besser idealer, schneller in 3D zu
entwerfen , als ehedem mit hausbackenen Techniken und Modellen und das
sieht man den meisten späteren Turmbauten, Götzentempeln und Wohnsilos
auch drastisch an. Die handwerkliche Perfektion erscheint grenzenlos,
wie ihr Verbrauch dabei von natürlichen Ressourcen und jede simple Idee
dieser Stacheln, Stifte und Halme, gerät mit Hilfe aalglatter Compuer-
Routinen zu Meisterwerken architektonischer Einfalt. Eines haben
diese Himmelstürmer natürlich, bei allem Eifer nicht bedacht. Da diese
zahlengesteuerten Wohn- und Bürotürme nicht aus unbrennbaren Gummi
gemacht waren, sondern aus starren, brechenden und teilweise
entzündbaren Materialen, waren sie eine leichte Beute von Erdbeben,
Stürmen, Feuerteufeln und fanatisiertem Terror. Ein elektrischer
Kurzschluß oder eine defekte Gasleitung machte die Bewohner zu
Gefangenen einer gigantischen Feuerfackel, ohne Chance,
wegen der Höhe, dem Inferno zu entrinnen, es sei den mit einem Sprung
aus dem Fenster in den sicheren Tod. WIR beglückwünschen daher
unsere eugenischen Baumeister , die sich auf die beherrschbaren und
unfallsicheren Kugelhäuser, nach Vorbild des Geleges der
Geburtshelferkröte, besonnen haben, die eine wirklich sichere Heimstadt
für unseren Klon-Staat darstellen werden. Daneben lassen
Computeranimationen jede Reise nach Ägypten überflüssig erscheinen,
die schütteren Pyramiden von außen zu betrachten , was WIR,
die EU-Genik mittlerweile ,ohne alle touristischen Umwege, mit wenigen
Klicks auch auf dem Bildschirm Innen wie außen, bis zum letzten
Schutt-Winkel, in allen gedrehten Perspektiven , von oben bis unten, in
allen Details , als Hologramm in die Luft projektieren können . Keine
Frage. Und was ist da nicht alles vermutet worden, an angeblich
göttlicher Sinnbildhaftigkeit und gebauter Idee , von
priesterlicher Hand Gottes geleitet und magisch
materialisiert als angeblicher Höhepunkt damaliger Kultur. Doch eine
primitivere Form als eine Pyramide ist kaum denkbar. Was die Leute
hauptsächlich faszinierte war ja nur das Rätsel, auf welchen Wegen
diese Unmenge von Gestein da hochgestapelt wurde. Nur das trieb den
archeologischen Ehrgeiz bis zum Glühen, diese mit Steinhaufen
überbauten Gräber als kultische Glanzleistungen zu betrachten. WIR
können uns eines Lächelns darüber nicht erwehren. Ebenso gut könnten
WIR die Nester von Störchen als Inbegriffe angeblich göttlicher
Intuition darstellen, mit entsprechenden Wortgetümen, was aber bei
aller eugenischen Aufgeklärtheit, nur einen müden, schlechten
Lacher erzeugen würde, denn was ist denn schon ein Storch, gegen einen
aus Unwissenheit hochgepuschten, angeblich göttähnlichen,
geheimnisumwitterten Pharao. Diese angeblichen Wunderwerke, der
sich hochstaplerisch in den Himmel schraubenden Nadeln, Klötze und
Zapfen, Eisen- und Stahlgestelle und Türme, die nunmehr in den
Metropolen ca 5000 Jahre nach Cheops die Stätte
beschatten sind ja meist mit wenigen Klicks und
algorithmischen Formeln von den heutigen Baumeistern auf den
Bildschirm zu bannen, mit unendlichen Varianten. Faszinierend
sind da meist nicht die Ideen, sondern nur die hochgetriebene
Material-Masse der Bauwerke, wie bei den Pyramiden. Analog zu
diesen Wolkenkratzern aus Stahl, Glas und Beton, können WIr heute das
Streben der Politiker nach aufgetürmten, hochgestapelten Worten
ansehen. Ein Vorgang, der mit Worten wie Steinen riesige Gebäude
auftürmt, zum Schrecken jedes Freigeistes und Rationalisten , die oft
und immer öfter zu Kartenhäusern geraten. Der Vergleich hinkt zwar
etwas , aber er wankt nicht wie jene meist bodenlosen Ansprüche, mit
denen sich harmlose Dekorateure als Bildner und Architekten verstehen.
Doch wenn die Politik vorgibt zu wissen, was Bildung zu sein und zu
leisten habe, was sie also wirklich beinhalten und bewirken sollte und
könnte, dann wird es still und es bleibt beim Aufpolieren und
Betonieren, praller, parteipolitischer Rechthaberei, und dem Abschieben
dieser Fragen in dubiose, aber politisch genehme Arbeitskreise analog
des Sozialen Wohnungsbaus. Da sollte doch jedem Hören und Sehen
vergehen und einfach abschalten und die Ohren schließen, denn weiter
und tiefer, als mit der Aufzählung alter Geweihe kommt man mit dieser
Polit-Kultur nicht. Bildung ist keine beliebige Massen-Kultur, im Sinne
des Breiten- oder Massen-Sports, allerdings auch keine
Geheimwissenschaft elitärer Kreise, denn niemandem ist es verboten
seinen antizipatorischen Willen zur produktiven Aneignung, des
jeweils benötigten Wissens, lernend zu bekunden und auszuüben.
Wenn jemand aber nichts anderes lernen will, ausser Auto fahren, dann
sollte man ihm das gönnen, aber nicht anderen Menschen Achtung vor
solchem Sinnen abtrotzen wollen. Dauerhaftes Wissen gibt es daneben
niemals, denn Bildung und Moral altert, wie alles andere auch und jeder
kann es an zehn Fingern abzählen und täglich sehen. Das ist nicht
schade, sondern gut so, oder richtiger, das war so und alle Weisheiten
haben nur den Sinn gehabt, den menschlichen Betrieb flüssig zu halten,
vor der Versteinerung zu bewahren und nicht dauerhafte Prinzipien
besetzen zu wollen, was schlicht debil und töricht gewesen wäre, denn
dann hätten WIR nicht zur EU-Genik gefunden. WIR, die EU-Genik, sind
aber keine schrulligen Käuze und unser primäres Gebot und Gesetz der
verbindlichen, globalen GLEICHHEIT und Gerechtigkeit, verbietet
grundsätzlich alle Einzelinteressen und iindividualistischen Zeugnisse,
singulärer Kulte und Beweihräucherungen, materieller oder geistiger
Besitztümer aller Art, wie sie in der Geschichte ständig gehegt und
gepflegt wurden. Als besonders sperrige Erblast belastet, wie gesagt,
das gesamte überkommene Bauwesen unser nachhaltiges Gleichheits-Gebot,
das die ganze Fülle, das ganze Arsenal, der sich wechselseitig
abgrenzenden und ausgrenzenden Klein-Interessen aller Zeitläufe, uns,
mit ihren jeweiligen Welt-Bildern, wie eine wachsende Sintflut, aus
Stein überschwemmte und vermarktete mit der schillernden Gloriole
einer sentimental verkitschten und diktierten Erinnerung aus der
Sicht der jeweiligen Stadtkümmerer. Da wurde nicht an edlen Materialien
gespart um die wollüstigen Monumente, Inszenierungen,
Selbstdarstellungen von Abgöttern, Idolen, Pharaonen, Päbsten, Kaisern,
Kriegshelden, Ausbeutern, Wucherern, Halsabschneidern, bis zum
kleinsten Bürgermeister und marginalen Stadtrat, dem jeweiligen Volk
und Zeitgeist auf den Rücken zu schnallen und ihm für diese Metaphern
des Grössenwahns und der vermeintlichen Omnipotenz, auch noch hat
saftig zahlen lassen, statt Ihnen mal etwas zu gönnen, was sie selbst
bestimmt hätten. WIR wollen hier nicht einmal Shiva, den Gott der
Zerstörung und Erneuerung anrufen, wenn WIR auf diesem ganzen Schrott
dereinst unsere neue Ordnung errichtet haben werden. Denn WIR brauchen
die antiken Götter nicht abergläubisch zu bemühen um zu wissen, was für
uns wichtiger ist, als Fußballplätze und Tempel der verschiedensten
Bürokratien und Menschenschinder , die uns früher, je mehr Spielraum
WIR ihnen boten, uns nur mehr knechteten und abkassierten. WIR freuen
uns manchnmal, ohne gross nachzudenken, über alte Kirchen, Türme,
Schlösser, Pagoden und Musentempel, aber WIR vergessen dabei, ihre oft
zynischen, bloss folkloristischen und ausbeuterischen Absichten
der stiftenden und anstiftenden Herrschaften, die darauf ihre
verderbten, materiellen und gewollten Ungleichheiten von Stand, Klasse
und Vermögen gründeten , die häufig unseren Vätern und Müttern erst das
Denken und dann ihr erarbeitetes Hab und Gut weggesteuert und abgewöhnt
haben, auf der Basis einer nur geheuchelten Demokratie oder angeblich
werteorientierten Allgemeinwohls. Einerseits wurde da
Spiritualität, Gerechtigkeit, Ordnung und Unparteilichkeit gepredigt
und scheinbar sorgsam garantiert, aber es herrschten kindischer
Eigennutz und blanke Gewinnsucht in den Hinterzimmern und
verschwiegenen Zirkeln der heiligen und weltlichen Paläste, die sich
mit dem dort verteilten, geplünderten Geld der Menschen, ihre
kirchlichen und bürokratischen Räuberhöhlen prachtvoll einrichteten und
dies mit wertereicher Anzüglichkeit und Rhetorik abgesichert hatten,
wie auch die ehemaligen Fernseh-Anstalten, die mit geballtem Quatsch
ihre "öffentlich-rechtlichen" Ansprüche behaupteten, obwohl dort von
Bildung und Kultur, geschweige Kunst, kaum noch Innovation geboten
wurde, ausser kranken Krimis, Life-Style- Geplauder, politische
Manipulation von eigentlich durch und durch braunen Machern. Die
jeweils mehr oder weniger zufällig zu Amt und Würden gekommenen
Regenten und Direktoren gaben diese Paläste, Dome dem Volk
heuchlerisch zum Geschenk, obwohl sie ihnen gar nicht gehörten und sie
auch nicht fragten, ob das Volk diese teuren Machwerke auch
wollte, ohne selbst freilich den Preis dafür bestimmen zu dürfen,
den spätestens dann ihre Kinder und Kindeskinder, als
Geiseln dieser Erbschleicher zu bezahlen haben. Aber so war es ja immer
schon: Das Volk zahlte bar und schuftete schwer für den sozialen Dünkel
seiner Abstauber, damit die noch schöner und leichter regieren und
bestimmen durften. Dem Volk blieben die Lufschlösser und Traumhäuser
und den tatsächlichen Leistungsträgern die Elfenbeintürme aus
Spinnweben und Katzengold. Doch diesem gewaltigen und gewalttätigen
Spuk, zufälliger wie eingebildeter Herrschaften, machten WIR, die
EU-Genik, jetzt ein Ende. WIR sprengten diese Tempel und das Komplott
der vermeintlichen, selbst ernannten Eliten und Verführungs-Künstler,
mit einem großen Knall in die Luft und machten ihre Werke dem Erdboden
gleich, bis in ihre tiefsten Wurzeln und Fundamente hinein, mitsamt
ihrer schuldig gebliebenen Werte-Kultur. Desgleichen werden alle
demagogischen, angeblichen Lob-, Preis- und Schmuddel-Denkmale und
protzenden Grabmäler, dieser schmarotzenden Geißel-Kultur, früherer und
späterer Zeiten und Völker, dem Staub und Feuer überantwortet und die
schmutzige Asche dieser Scheinwelten, wieder in fruchtbaren Humus
zurück verwandelt, denn sie bezeugten doch nur den kindischen
Hoch-Verrat an unserer Freiheit und unseren bescheidenen Sehnsüchten.
Unsere Herkunft interessiert uns nicht und WIr denken nur an die
Zukunft. Wahrlich, WIR sind keine Dichterlinge und keine Gotteskinder.
WIR sind Kinder unserer eigenen Talente und das ist uns genug.
WIR sind selbst das Happy-End
131
aus dem NADELWALD , programmiert für Nadeldrucker , 1984
aus dem NADELWALD , programmiert für Nadeldrucker , 1984
Höhe derArbeiten 3,50 Meter , Auflösung hier unzureichend
ZWEI
NADELN , (3D-Print 2009) , 1984 - 2002
|
Aus > "ZAHLENGESTEUERTE TURMBAUTEN"
> Wohnbürohäuser , 1984 - 2002
Hintergrund aus dem Netz 2018
Während unsere Sprengmeister dabei sind, alle Reste der
Kult-Bauten zu beseitigen, beginnen WIR unser Leben neu zu beheimaten.
Selbstverständlich planen und bauen WIR keine "freistehenden
Einzelhäuser" mehr, sondern Kolonien gleicher Kugelhäuser und Kolonien
in dreidimensionaler Ausbreitung auf dem Festland, wie auch
schwimmend im Wasser und schwebend in der Luft, nach dem Vorbild
, wie gesagt, der Geburtshelferkröte. Das ist zwar theoretisch ein
alter Hut, aber schauen sie sich mal um und da werden sie nichts
dergleichen sehen. So ist das eben bei den Menschen, wenn sie etwas
denken, ist es schon fast wieder fast vergessen und jede Theorie bleibt
Theorie, weil natürlich jede Vorstellung schöner und angenehmer ist,
als ihre materielle Umsetzung in die Praxis. Die alten Städte haben die
Menschen krank und neurotisch gemacht . Nicht nur durch Lärm, Eigennutz
und Gewalt, sondern auch durch ihre Neid- und Protzkultur, die nur
wenigen dient, während die anderen in Staub und Müll zurecht kommen
müssen. Verfolgungswahn, Burnout , Aggression und Depressionen waren an
der Tagesordnung. WIR ändern das und es wird jeden patriotischen
EU-Geniker restlos zufrieden stimmen. Da geben WIR Euch das Ehrenwort.
Lange genug hat sich die Menschheit mit ihren individualistischen
Bauformen wechselseitig gekränkt, gedemütigt und zu übertreffen
gesucht. Das heisst jetzt für uns, dass all diese alten Wohnformen
verschwinden müssen, wegen ihrer individuellen Unreinheit . Angefangen
von Schreberhütten bis zu Schlössern, Moscheen und Wohntürmen. Unsere
Habitat-Entwickler entschieden sich für Kugel-Kolonien von abgerundeten
Ikosaedern, also platonischen Ideal-Körpern, die unserer Lehre perfekt
repräsentieren und weil sie am besten nahtlos zu riesigen Strukturen zu
vernetzen sind. Erste Mustersiedlungen sind auf der Messe für
eugenische Architektur demnächst in Oppeln zu besichtigen. Der
Ikosaeder, mit der Summe seiner 20 gleichseitigen dreieckigen
Aussenflächen, bildet eine vollendet nahtlose, nahezu endlos
fortsetzbare, ideal-multiple und mobile Schaum-Cluster-Struktur, die
selbst innerhalb der Cluster- Physik, einen kostbaren Schatz,
elementarer und reproduktiver Bauteilchen birgt. Der Ikosaeder, in
Gedenken an unseren grossen Lehrmeister Platon, bietet in seiner
Konstruktion eben die ideale und perfekte Voraussetzung für die
moderne, Architektur, in der das friedlose, individualistische Bauen
keinen Platz mehr hat. WIR preisen die vollkommenen Gesetze des
differenzierten kosaeders, der im übrigen auch nicht von der Kröten-
Natur äffisch abgekupfert wurde, sondern in seinen wunderbaren
Möglichkeiten vertikaler, horizontaler und strahlenförmiger Reihung und
Stapelung, durch und durch, das Konstrukt, einer autonomen,
menschlichen Monaden-Kultur verwirklicht. Wie WIR alle wissen, ist die
Monade, das Gegenteil von Marmelade und unter solcher
Marmeladen-Architektur haben WIR genug gelitten und sie waren, nicht
von ungefähr, der Herd von Mord und Totschlag. Die vereinigten Bauämter
sehen in solchen Monaden- und Ikosa- eder-Strukturen die bauliche
und soziale Krönung unseres späteren Zusammenlebens. Und
selbst die nüchternen Mathematiker lieben und preisen die reine Gestalt
des Ikosaeders, nicht nur wegen seiner sehr stabilen und
erschütterungsfreien Konstruktion, sondern eben auch, wegen ihres
hübschen, lichtdurchflutenden , gläsernen Gehäuses, wo jeder Bürger,
als Monade und Single, sein eigenes Heim bekommt und gleichzeitig mit
seiner näheren Umwelt im absoluten Sichtkontakt leben kann.
Einsamkeitsgefühle sind bei gesunden Klonen ja ohnhin ausgeschlossen.
In seinem "Mysterium Cosmographicum" sieht der legendäre Astronom und
Mathematiker Johannes Kepler in den platonischen Körpern insgesamt:
"Die Urbausteine unseres Kosmos vererbt". Er sagt auch kurz und
altklug: "Wo Materie ist, da ist Geometrie". Das sehen WIR genauso,
auch wenn die Vorstellungen von Geometrie bei Kepler doch noch, sehr
archaisch und romantisch waren. Auch die "Schule von Athen", mit ihren
Heroen des antiken Geistes, lebt in uns ohnehin, ganz genuin weiter,
aber natürlich weit darüber hinaus, und WIR besitzen die Mittel und
Energien zur Neu-Schöpfung, aus dem atomaren Staub der alten Welt. WIR
haben sie eingeatmet, alle Erkenntnisse und weltoffenen Geheimnisse der
Vergangenheit und das Beste davon behalten und den gigantischen Rest
wieder ausgeatmet und ausgeschieden, wie die Wolken ihren Regen und
Hagel, um wieder unbelastet durchzuatmen und weiter zu ziehen. Die
platonische Geometrie lebt in uns weiter und wächst weiter über sich
hinaus, bei uns, wie alle staatstragenden Gedanken unserer Eugenik, dem
Herz-Stück, unserer Werte-Verfassung, in der kein Platz ist für
opportune Undeutlichkeit und schleimig- verstiegenen Relativismus und
Skeptizismus. Der platonische Ikosaeder, ist also das perfekte Modell
und gleichzeitig der sprechende Ausdruck für unsere zukünftigen
Wohn-Zellen, die WIR HUTTEN nennen, und die später den gesamten Globus,
als präzis strukturierte, zweite Haut umspannen werden. Die
Inneneinrichtungen unserer Hutten setzen die Aussen-Struktur,
gleichseitiger Dreiecke, auch im Inneren fort. Möbel, Geräte etc.
orientieren sich an den immer gleichen Winkeln und den grundsätzlichen
Dreiecks-Flächen, dem Urquell all unserer Gestaltungen, aus denen ja
auch die besten Netze und Meshes der virtuellen Welten gewebt und
darstellbar werden. Als Baustoff haben unsere Bioniker neben dem
bruchfesten Kunst-Glas, den genialen Werkstoff Krokoplast für die
Kanten- und Rahmen-Konstruktion geschaffen, der auch tierisch bemustert
werden darf: Zur Freude unserer Umwelt-Designer, die sich hier nach dem
Muster-Katalog der vereinigten Bauämter, mit der, von uns erlaubten
Noppen und Cluster-Ornamentik, austoben können. Freilich ohne die
gesetzte Masse und Proportion verletzen zu dürfen. WIR scharren bereits
ungeduldig mit den Hufen, wie unsere verschlissenen, alten Poeten
gesagt hätten, weil Wir kaum noch die Vollendung des eugenischen
Zellen-Werkes abwarten können. Weithin werden die freien, glasigen
Aussenflächen dieser strahlen- und klimafesten Heim-Kolonien, mit ihrer
kristallklaren Struktur, die Weite des Himmels mit dem hybriden Leben
der Klone spiegeln und schimmernd reflektieren und sie werden dabei
weithin sichtbar, den blauen Globus langsam umfärben zu einer prickelnd
glitzernden , scheinbar edelsteingeschliffenen Kruste, ein Traum
ehemaliger Diamantenschleifer in Antwerpen. Dennoch wird die
Transformation noch etwas Zeit kosten, bis als ständige Quelle von
Unfrieden, Geltungssucht, Neid, Zank, Verfolgungswahn, Grössenwahn und
kindischer Konkurrenz, die alte, verkommene Stadtstruktur
beseitigt ist, mitsamt ihren unseligen Platzhirschen und ihren
lächerlichen Deko- und Gestaltungs-Ideen, vor, hinter und in diesen
Immobilien, wo jeder seine Nachbarn oder Geschäts-Kollegen, mit Kitsch
und Pomp auszustechen suchte. So rotteten sich in den billigen
Plattensiedlungen immer öfter neidische Banden zusammen, drohten, den
scheinbar besser Gestellten Prügel an oder zogen klauend, randalierend
und brandschatzend, mit Messern und Keulen bewaffnet, durch die Gassen,
weil sie sich in ihrer ohnehin kaum ausgebildeten Ehre, heftig und
neidzerfressen, gedemütigt sahen. WIR, die EU-Genik, waren die ersten,
die ihren Kummer wirklich verstanden und ihre Ehrenrettung in unser
Register der ersten Schritte aufnahmen, denn es gab Zustände, die bis
in die krankhaften und geistesverwirrten Abgründe von Blutrache oder
manisch-depressivem Irreseins wiesen, eben das klassische Biotop,
neurotischer Streithanseln und armer Tröpfe, die ihr Leben mit billigem
Schein vom Sein und halbstarker Kraftmeierei zu verteidigen suchten und
immer würdeloser im Schmutz versanken oder den Rest ihres Lebens in den
Gefängnissen dahinsiechten, weil sie es von ihren Eltern nicht anders
gelernt hatten. Mit dem Bau der Hutten werden WIR alle Zeit-Genossen
von diesen aberwitzigen, stalkerhaften Zwängen und Neurosen befreien
und mit dem Prinzip unserer Transparenz und Gleichheit den gesamten
Lebens-Bereich beruhigen und ebenso den emsigen, notorischen,
neurotischen Spannern, hinter den Gardinen, ihre kranke und heimliche
Lust an voyeuristischen Neugier und Schadenfreude verderben, weil sie,
als edle Klone nichts anderes mehr durch die Scheiben sehen werden, als
das, was sie auch selbst tun . Es versteht sich von selbst, dass alle
Hutten mit dem gleichen Satz von Möbeln und Technik ausgestattet
werden, ohne irgendwelche provinziellen oder regiona- len,
folkloristischen Extras und balzenden, bizarren Spielformen. Es wird
langweilig werden, für kriminelle Gewohnheiten und Gelüste, auch auf
den Strassen, Parks und Plätzen, wo sich früher die Mütter mit ihren
Kindern nicht mehr sicher und unbefangen bewegen konnten und daher auch
die Geburtenraten drastisch in den Keller gegangen war. WIR dulden
keine Extravaganz und keinen aufreizenden Protz. WIR sind einig und
vereint.
WIR machen ernst.
ALLES GUTE,SCHÖNE UND WAHRE
KOMMT VON OBEN , 2008
132
Ein kurzer Rück-Blick, ohne Rück-Sicht und Rück-Besinnung, ohne
Rück-Fall, ohne Rück-Versicherung und Rück-Ständigkeit, zeigt den
unverkrampften Ruck in unsere moderne Hybrid-Kultur und den weiten
Rössel-Sprung, raus aus der klammernden Erinnerung, hinein ins Jetzt,
raus aus der Finsternis, hinein ins Erwachen, ohne Post- , Neo- oder
Retro-Phobien, alter Mähren und Mären. Wer waren denn schon die Helden
von Gestern, was war schon so besonders an ihrer Wissenschaft und
Moral, gegenüber unserer EU-Genik und unserem innovativen Netzwerk des
Kolossariums, wo eine völlig neue Post-Natur aus der Taufe gehoben
wird, die alle Zellen durchdringt und jedes Atom möglich macht, was nie
gedacht wurde. Was ist schon eine Reise zum Mars? Für uns nicht mehr,
als ein langweiliger und sinnloser Betriebsausflug zum stinkenden
Nürburgring. Was ist schon der Ritt mit Kapitän Ahab durch die
Hölle der Tiefsee? Für uns nur eine Reise in die vernebelte Vorzeit,
mit ihren Ängsten und unerfüllten Wünschen. Wir haben Aufregenderes und
Vernünftigeres im Sinn, als solchen Zeitvertreib. Schöner und
glücklicher werden WIR leben, arbeiten und wohnen, als nur mit
geträumten Träumen zu schlafen, gegenüber unserer Reise nach Eden für
Jeden, in die Weite und Tiefe der unvergleichlichen EU-Genik, bis zum
Tage X, in die KLON-Welt, auf dem "River of no Return", wo uns jeder
Fisch, jeder Kojote und jedes Wesen dienen wird, dienen muß, wie alle
Natur und Ur-Natur selbst, mit all ihren Fasern uns in Zukunft zu
Diensten sein muss, so wie WIR der vorgefundenen Natur, mit ihrem
mörderischen Atem und ihren wütenden Apokalypsen gnadenlos folgen
mußten. WIR halten die Fäden in der Hand und WIR bestimmen über Anfang
und Ende ihrer Macht. Kein Geist aus der Flasche kann uns mehr foppen
und WIR genießen den Triumph, über die gebrochenen Geister der
verwesenden Alma Mater, in vollen Zügen und lasen uns nicht mehr
betrügen, von Lügen und Beliebigkeit. WIR sind stolz auf uns. WIR haben
es geschafft und WIR lieben uns. Wen sonst? WIR haben uns das Paradies
selbst geschaffen, völlig autonom und ohne göttliche oder teuflische
Listen und Tücken, allein mit unseren geistigen Waffen, mit unserem
scharf geschliffenen und aufgeklärten Verstand und seiner Antizipation
in vitro, aus der Retorte und nicht mit dem Trug der Worte. Der Tag der
Tage rückt immer näher und mit ihm der Einzug in unser erwähltes
Morgen-Licht-Land, mit grossen Schritten und der polymorphen Genese,
mit unserer universellen und multi-hybriden Meta-Moral. Es war einmal
das Einmal, doch WIR sind x-mal. WIR sind geheilt vom Gestern, jetzt
und bis in alle Ewigkeit, bis dass die Sonne blau wird und schwach und
mit machtloser Glut, uns nicht mehr anmachen oder ausmachen kann, mit
ihrer sinnlosen Wut, genau wie das Eis uns nicht schrecken kann, mit
seinem Frost und Frust, denn WIR sind autark und stark bis tief ins
Mark. WIR dulden keinen Verzug und keinen Kompromiß in dieser Welt und
pinkeln auf die Natur, mit ihrem wirren Tun, denn WIR sind pluri-potent
und ungehemmt und lachen über ihren verklemmten Parkour.
WIR sind herrlich, selbst herrlich
133
ZAHLENTURM
, 1990
WIR erinnern hier an die zählbaren Lehrmeister, die uns das
gründliche zählen lehrten: "Es
gibt weise Leute, denen die zumeist
dummen und käuflichen Psychologen einen krankhaften, ja autistischen
Zählzwang andichteten, weil diese immer wieder, aus reiner Freude, das
Zählen und Nachzählen zählbarer Dinge in ihrer Umgebung auch bei
Abzähl-spielen praktizierten. Besonders Kinder, aller dummen und
schlauen Elternhäuser, tun dies leidenschaftlich, instinktiv und
erfahren dabei die Lust an numerischen Mengen, Schnittmengen,
Reihenfolgen, Prozessen, bis zu ersten komplexeren qualitativen
Zusammenhängen, gleicher oder unterschiedlicher Verhältnisse. Dies ist
ein erster, wenn auch fragmentarischer Nachweis, eines rational
gebildeten und bildenden Weltbildes. Später macht man es den Kindern
dann methodisch madig und sagt ihnen:" Lasst das doch sein, das ist
doch blöd und lächerlich, und lernt lieber artig zu malen, Flöte zu
flöten, oder Nachbars Memet zu lieben", ohne izu ahnen , zwischen
Zahlen und Realität viel verwandte Verhältnisse stecken , direkt oder
indirekt, und Zahlen nicht nur wucherisch gewinnbringend und schnöde
bezeichnend sind für Krämer, Leistungssportler, Börsen, Zeugnisse und
Lottospieler. Und also die Spiele mit Zahlen gesünder und weiter
führender sind als etwa das Sammeln von Porzellaneulen oder das
Katalogisieren ethischer und ethnischer Benimmregeln oder das Auflisten
an- geblich stabiler Normen und sozialer Vorurteile, hinter denen sich
meist nur die breite Masse herrschsüchtiger Demagogen, Moralapostel,
Bauchredner, Einseiter und religiöser Blasen-Künstler verschanzen. Und
je mehr dort die relevante Impotenz blüht, um so glatter und selbst
gefälliger röhrt es es aus allen ihren Rohren in den Äther. Wegen all
dieser Schrumpfkopf-Doktoren also, wird die Mathematik in dieser
Republik als asozialer Staatsfeind Nummer eins geächtet, denn nur noch
sie straft die Politiker Lügen und zeigt ihre Unwahrhaftigkeit und
Unglaubwürdigkeit an, mehr als alle schönen, glatten Worte und ihre
Streitkultur. Was verständlich unverständlich ist, weil bei der
Anwendung der vier Grundrechenarten, die undemokratischen Demokraten
nur noch rot sehen, wie die Stiere, und rote Zahlen in Folge, die sie
ja selbst in langen, dünkelhaften Plenarsitzungen und Gremien generiert
und gezüchtet haben und dann nichts Besseres wissen, als diese, als
unvermeidbare Unkosten und Schulden der Bürger auszuweisen. Es zeigt
doch welch Los die Politiker aus dem Ärmel zogen, wenn sie die
Moral ihrer feuerroten Zahlen, dem Volke, so ohne weltoffenes Getue, um
nicht zu sagen klammheimlich, als Geschenk vererben . Das hat wahrhaft
fürstliche Größe und ist fast schon eugenisch erleuchtet, denn WIR, die
EU-Genik haben gelernt in Zahlen zu reden.
WIR zahlen nicht, WIR zählen
134
Wie Sie gesehen haben, ist für uns, die EU-Genik, die reinigende
Kraft der Zahlen, keine Frage des Glaubens, sondern der Erkenntnis und
gleichzeitig das Merkmal, unserer jetzt gewonnenen Autonomie gegebüber
der alten, Schöpfung, deren Merkmal eben nur Verwesung und Auflösung
jeder bestehenden Ordnung war. Leider ist aber auch zu beklagen, dass
in der Vergangenheit, gerade die Zahlen mit ihren einfach darstellbaren
Wahrheiten, leider oft genug rabulistisches Schindluder in der
"Kreativen Buchführung" betrieben hat. Und das ist oft schwerer zu
widerlegen, als jede verbale Hochstapelei. WIR nennen es die Rhetorik
der Zahlen, die in Wirtschaft, Statistik, Politik und Wissenschaft
geradezu masturbierend benutzt wurde, um die sogenannten "nackten
Tatsachen" zu fälschen oder zu verschleiern. Der reinen Welt der Zahlen
wurde somit die Unschuld genommen und von ganz gewöhnlichen Kriminellen
und Falschmünzern, ihr gesundes Herz lahm gelegt und ihre jungfräuliche
Reinheit mit der Aura einer beliebig zu fälschenden und bereits
gefälschten Wahrhaftigkeit überformt. Aus unserer Sicht, der EU-Genik,
sind dies Verbrechen, die den Gipfel aller Verbrechen markieren, denn
unser gesamter Staat und die Zukunft seiner Bürger, ist mit der
Gesundheit der Zahlen und ihren mathematischen Gesetzen und Relationen,
unauflöslich verbunden. Das Verbot aller Glücks- und Zahlenspiele folgt
daraus also zwangsläufig. Denn WIR können nicht dulden, dass das mühsam
zurückgewonnene Vertrauen in die Zahlen, wo immer sie eine Rolle
spielen, wieder verloren geht. Und aufgrund scheinbar unausrottbarer
Zahlen-Mißbräuche, wird das eigenmächtige, verbale oder schriftliche
Benutzen von Zahlen, nur noch mit ausdrücklicher Genehmigung der
EU-Genik gestattet. Alle Zahlen-Werke, die nicht das Logo EU+ tragen,
werden vernichtet. Wir bitten unsere Mitmenschen bei sich überall
nachzusehen, und wo sie Zahlen auf irgendwelchen Rechnungen,
Bankauszügen, Schriftstücken usw. finden, diese sofort unserem
Datenschutz auszuhändigen. Die Direk- toren aller Schulen wurden
aufgefordert, systematisch alle Rechenbücher der Schüler einzusammeln
und ebenfalls unserem Datenschutz zu übergeben. Die Zahlen sind unser
Ein und Alles und die Beschädigung dieses wichtigsten aller Werkzeuge
wird mit Hochverrat bestraft und das heißt bei uns: "Ab sofort, ab in
die Verbrennungsanlage". Der Staat rechnet und berechnet für uns
sowieso alles und das Volk kann sich darauf verlassen, von uns, der
EU-Genik, nur noch mit gesunden Zahlen versorgt zu werden. Gestern noch
erlebten WIR, wie sich Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen
taten um die Wirklichkeit mit Zahlen zu verfälschen, um wieder gewählt
zu werden, mehr Reibach oder billig Karriere zu machen und global zu
täuschen. Das wurde gerechtfertigt mit der Devise: "Das Gute setzt sich
immer durch", oder mit der Parole: "Erfolg hat nur der Tüchtige".
Freilich wissen WIR längst: "Es hatte sich immer nur das Schlechte
durchgesetzt" und: "Erfolg hatte nur der freche Betrüger". Aus diesen
Gründen haben WIR ja das Geld und die Banken abgeschafft, die geradezu
Spitze waren, die Menschen zum Betrügen zu verführen und sich an der
mathematischen Unfähigkeit und Ungleichheit der Zeitgenossen, kriminell
zu bereichern. Zahlenverbrechen müssen eben besonders hart geahndet
werden, weil die algorithmischen Grundlagen unseres Staates so fein
gesiebt und rechnerisch durchgerastert sind, dass jeder Verrat an der
ehrlichen Zahl, kathastrophale Auswirkungen im täglichen Arbeitsleben
hätte und die zerstörerischen Folgen schlimmere Konsequenzen hätten,
als das letzte atlantische Erdbeben. Das ganze Leben, der Verkehr, das
Gesundheitswesen, die Versorung, die Medizin usw. kann durch
gefälsche Zahlen zusammenbrechen und für uns wäre es der sichere
Untergang. Heute lassen WIR das Regeln von Leistung und
Gegenleistung, von unseren schnellen Hybrid-Rechnern automatisieren,
deren Zahlen genau so echt wie gerecht sind. Allein schon das
unerlaubte Verstellen einer Uhr kann unabsehbare Folgen in der präzisen
Produktion oder im Vollzug des Alltages nach sich ziehen und zu
weitreichenden Arbeitsunfällen und plötzlichen Verelendung ganzer
Bezirke führen. WIR achten die Zahlen und ihre Zähl- und Uhrwerke
peinlich und genau, denn WIR wissen, dass unsere ganze Lebensart, wie
schon gesagt, von ihnen abhängen. Da ist kein Platz für Blödeleien oder
beliebige Zahlen-Untreue, denn jeder Zahlen-Fake führte ins Chaos
nonsensischer IRR-Gebilde, zum numerischen Wahnsinn, zur algebraischer
Klecksographie oder sogar zur selbstzerstörerischen Automatik unserer
genau geeichten und abgestimmten Regel-Werke, die ja allesamt
miteinander, Zahn um Zahn, verzahnt sind. WIR wollen keine selbst
zerstörerischen Prozesse, analog den infantilen, mechanischen Werke des
Jean Tinguely. Unsere Spams und Trojaner sind auf der Hut und melden
jeden Fehler, bis drei Stellen hinter dem Komma. WIR wollen nicht
verhungern und verdursten und WIR wollen, dass jeder Hominide, Hybride
und jeder Bio-Automat nicht nur seine läppische Pflicht tut, sondern
auch jede vermutete Untreue im eugenischen System, sofort im
Kolossarium im Lügen-Sanatorium endet. Längst hat unsere unbestechliche
Werte-Welt und die Leichtigkeit unseres numerischen Seins, mit ihren
Programm- und Maschinen-Sprachen die Redlichkeit und vor allem die
Übersicht und Transparenz aller Bewegungen, wie auch immer, drastisch
optimiert und garantiert den reibungslosen Ablauf aller mechanischen,
hybriden und organischen Prozesse und beendet endlich das ohnmächtige
Herumhampeln alter emotionaler und ritueller Gewohnheiten, wie sie
früher bei uns Gang und Gebe waren. Aber diese Errungenschaften unserer
hybriden Zivilisation, bedingen eben die treffsichere, zielge- naue
Moral der Zahl. Es ist heute nicht mehr zu klären, wer zuerst den
mathematischen Funken auf unserem Planeten gezündet hat. Waren es
ägyptische Weise, mit ihrem angeblich ersten "Rechenbuch des Ahmes",
oder waren es babylonische Baumeister, 200 Jahre zuvor? Oder, Oder,
oder...? Sicher war es nicht Pythagoras und seine Schule, tausend Jahre
später, oder Euklid, wie oft vermutet wird, aber als mathematische
Kommunikatoren pflanzten die Griechen die ersten Regel-Werke,
Funktionen und Zahlensysteme mit ihrem konkreten Logos, unauslöschbar
ins Getriebe des genetischen Gedächtnisses, von Zeit und Raum. Dieser
Prozess brütete weiter bis in unsere Zeit, bis WIR endlich dieses Werk
der rationalen Bedingungen, von allem zahlenlosen Unkraut befreiten und
vollenden durften. Ein paar Worte hierzu des kongenialen
Physik-Nobelpreisträgers Erwin Schrödinger aus seiner Untersuchung,
Zitat: "Die Natur und die
Griechen", 1948 / 1961, aus dem Kapitel:
"Pythagoras: Zahlen- und Harmonielehre":...Grunddoktrin der Pythagoräer
soll gewesen sein: "Dinge sind Zahlen", doch sagen manche Berichte, um
das Paradoxon abzuschwächen, "Dinge sind wie Zahlen", analog den
Zahlen. Wir wissen nicht wirklich, was mit diesem Grundsatz gemeint
war. Höchstwahrscheinlich entsprang er, als eine unkritische
Verallgemeinerung von wirklich imponierender Grösse, der berühmten
Entdeckung des Pythagoras, dass die Unterteilung einer Saite im
Verhältnis kleiner ganzer Zahlen (z.B.1/4,2/3,3/4) musikalische
Intervalle hervorbringt, die, zur Harmonie eines Liedes komponiert, uns
bis zu Tränen rühren und sozusagen unmittelbar zur Seele sprechen. Nach
dem Bericht des Aristoteles waren die Dinge ( die Zahlen sein sollten )
in erster Linie sinnliche, materielle Objekte. Als z.B. Empedokles
seine Theorie der "Vier Elemente" entwickelt hatte, "wurden" auch diese
zu Zahlen: aber auch solche "Dinge" wie Seele, Gerechtigkeit, günstige
Gelegenheit hatten ihre Zahlen oder "waren" Zahlen. Bei der Zuteilung
waren einige einfache theoretische Eigenschaften der Zahlen massgebend.
Z.B. Quadratzahlen (4,9,16,25 ..) hatten mit Gerechtigkeit zu tun, die
besonders mit der, nächst der Einheit, ersten dieser Zahlen, nämlich
mit der 4. identifiziert wurde. Dem lag wohl der Gedanke zugrunde, dass
sich diese Zahl in 2 gleiche Faktoren aufteilen lässt (man vergleiche
damit etwa Worte wie "Rechtsgleichheit", "gleichberechtigt" )...
WIR,
die EU-Genik wollen diesen spröden Wahrheiten von Pythagoras und
Schrödinger nichts Wesentliches entgegen setzen. Aber, die Zahlen und
ihre Elemente, Systeme, Methoden und Strategien, haben nicht nur eine
pythagoräisch-abstrakte Bedeutung, sondern sie führen unwiderstehlich
zu unseren eugenischen Maximen von Gerechtigkeit und zu einer
Beschreibung der Welt, in einer unbestechlichen, präzisen Sprache. Ganz
gleich, wie auch immer die natürlichen, rati- onalen, reellen,
komplexen, irrationalen, transzendenten Zahlen, mit ihren eigentümli-
chen Funktionen und Gleichungen, u.a. Masse, Zeit und Energie
definieren und im erweiterten Sinn alle komplexen Lebensformen und
Zustände damit genau beschreiben, so entwickelten sie sich immer
perfekter, von abstrakter Logik bis zu unserer handfesten Leitkultur
des Eugenischen Reiches, immer weiter fort und reiften so, von zunächst
reiner, fast spielerischer Relativität, schlieslich ungebrochen, zum
unzerbrechlichen und lebenswichtigen Fundament unserer neuen Schöpfung,
die ohne dieses präzise Instrumentarium nicht existieren könnte. Das
heisst, Zahlen bleiben bei uns nicht nur Zahlen und immer wieder nur
Zahlen, sondern sie morphen sich zum analogen und digitalen Bild, zum
virtuellen Modell, zum fertigen, hanfest materialisierten Produkt und
schliesslich in der Vollendung, zu lebensfägigen, hybrieden, bis dahin
nie geschauten Wesen, denen es an nichts mangelt und die mehr sind und
haben, als die wilde Natur und Kultur von "Gottes Gnaden", wie es dem
Getier der Alt-Zeit ehemals so schmerzhaft beschieden war. Das "Ei des
Columbus" erscheint dagegen nur als schlechter Scherz, was sein
angeblich wunderbar gelöstes Problem anbetrifft. So billig und so
leicht haben WIR es uns nicht gemacht, aber über Columbus haben WIR oft
gelacht, bis uns die Tränen kamen. Denn was da als angebliches
unlösbares Problem ausgegeben wurde, war ja nur ein mieser
Jungenstreich. Unsere transformierenden Computerprogramme, sowie der
logische Kosmos geometrischer und arithmetischer Mathematik =
altgriechisch: "Kunst des Lernens "(?), erschafft aus den
Zahlen-Konstrukten keine monströsen Golems, oder kleinliche
Krämerseelen, wie dumme Schlaumeier immer gehofft haben, sondern die
Mathematik generiert eine eindeutige und funktionierende Welt, die sich
endlich, durch uns, die EU-Genik, aus ihrem sozialen Larvenstadium
befreit und zu ihrer eigentlichen Bestimmung und Grundlage, aller von
und durch uns bewegten Materie, gefunden hat. Was da sprachlich als
Monster- Kurven, Schnee-flocken-Kurven, Apfelmännchen, Sprossengeburten
und Rückopplungs-Maschinen usw. nur künstlich oder mythisch überhöht
dargestellt erscheint, ist in der Tat die Entdeckung dynamisch
wirkender Zahlen-Systeme, die jedem einfachen Naturburschen das
Fürchten lehrt, denn, was man nicht versteht, das fürchtet man und
möchte ihm einen subalternen Platz in der Subkultur zuweisen. WIR, die
Eu-Genik, nehmen allen ängstlichen Pantoffelhelden die Furcht vor den
bösen, abstrakten Zahlen und WIR haben noch jedem Klabautermann oder
Poltergeist, den Garaus gemacht. Wie Sie wissen, verabscheuen WIR jeden
Personen-Kult, wie die wirklichen Helden und Pioniere immer schon
jeglichen Kult, verabscheut haben, denn er ist nur ein psychogener
Rausch, ohne Kontrolle durch die Zahl. Was durchaus logisch ist, denn
während man sie, die wirklichen Helden, noch wegen ihrer alten
Verdienste und Taten zu ehren suchte, arbeiteten sie längst schon an
anderen Fronten und fühlen sich dann zurecht unverstanden und waren es
dann auch. Also preisen WIR unverdrossen die Mathematiker David
Hilbert, Gaston Julia und Benoit Mandelbrot, die den Untiefen und
Weiten der "fraktalen Mengen", nicht etwa nur die alberne Variante,
bekannter Iterationen hinzufügten, sondern die paradoxen Keime, einer
wirklich unendlich wandelbaren Selbstähnlichkeit, aller unsteten
Lebensgebilde, jenseits der Tücken missgebildeter und bemühter
Einzelfälle, bewiesen und anschaulich machten. Sie fanden also
zahlengesteuerte Wege aus dem stinkenden Mief esotherischer und
illusionistischer Befangenheit, wie sie kleinakademische Psychologen
und spießige Anthropologen, also überaupt alle kleinakademischen
Klempner, immer gerne, so abschätzig und sozial nicht relevant zu
verdrängen trachteten und schlicht als kranke Systeme
neurotischer Spinner aburteilten. Dagegen steuern und lenken unsere
unentbehrlichen, aufrechten Mathematiker und scharfsichtigen Hüter, mit
der Meta-Sprache ihrer algorithmischen Zahlen-Werke, alle
biologisch verschmutzten Prozesse und sind die bedeutenste
Schnittstelle zwischen Schein und Wirklichkeit, mit der klaren Logik
ihrer strahlenden Leuchtschrift, die zur Erkenntnis der wahren
Verhältnisse in der Welt unverzichtbar geworden sind. Wie es im übrigen
von Platon unserer EU-Genik längst vorgegeben war, von Platon immer
schon erhofft wurde, aber leider von ihm niemals selbst erlebt werden
durfte. Dafür ehren WIR ihn heute noch mehr, weil er etwas wußte, was
er eigentlich garnicht wissen konnte, wie auch Albert Einstein mit
seiner Relativitäts-Theorie, der eigentlich nur ein einfacher Gedanke,
eine einfache Idee, zugrunde liegt. Staunend erfahren WIR hier, quasi
nebenher, die Wiedervereinigung von Kunst und Wissenschaft, von
"Ur-Bild" (Platon) und Beweis, ohne Absturz in die blasse Leere und
Lehre, kleinkarierter und verstockter Besserwisser, wie sie, in Kreisen
manch spießiger Kultur, mit gespieltem Eifer und Geifer, in ihre
Taschen gelogen wird. Und so liefert diese logische Zahlen-Kunst der
Quanten, alle Elemente, unser Leben folgerichtig planen zu können ,in
allen periodischen und unperiodischen Klassen, der zwei-, wie
dreidimensionalen "Parkettierungen" der Flure, unserer Hutten-Kolonien
und kristallographischen Architektur, die eine bessere Nutzung der
Ebenen und Räume in den Wohnbezirken ermöglicht, und mit der
automatisierten Verflüsigung des Verkehrs, ein reibungslos vernetztes
Getriebe, in den verdichteten Metropolen die dafür nötigen Leit- und
Steuerungsstrings zu Verfügung stellt. Denn die Mathematik steht eben
nicht für das Repertoire eines überflüssigen "Räderwerks", wie immer
behauptet wird, sondern im Gegenteil für einen fließenden Quantensprung
in allen Ebenen des laufenden Verkehrs. So garantiert unsere präzise
Rechenkunst die Richtigkeit und Folgerichtigkeit unserer nützlichen
Siebe, Gitter und Perkolationen, für die nötigen Sortierverfahren bei
den maximierten mobilen Arbeits-Automaten und Leistungsspitzen unserer
best-optimierenten Hybriden, weit über den Trug des ungebildeten Sehens
hinaus. Grübelnden Künstlern bieten diese puren Zahlen-Gewerke, wenn
überhaupt, oft nur ein Zahlendickicht, unverstanden verwursteter
Konstrukte und Artefakte, die, unter ihren Händen, vielleicht zu
ästhetisch süchtig machenden Schematismen führen , aber eigentlich nur
Vorwände liefern, für eine pseudo-logisch erscheinende Unterhaltung der
Nonsense-Kultur, ohne eigentlichen Nährwert eines beziehbaren Sinnes,
es sei denn zum Unsinn, den manche für Poesie oder gar für "Konkrete
Poesie" halten. Das Kacheln und Pflastern endloser Strukturen, mit
immer denselben Elementen, ist in der Kunst, eine zwar anerkannte, aber
altbekannte Attitude, die zumeist ausgebrannten Artisten zu eigen ist,
aber wenig mehr ist, als Eigentherapie, einer nicht durchschauten
Wildnis realer Phänomene. Doch in diesen Fällen, erblickt so
mancher Kunstkenner, die Rache des künstlerischen Individuums, an den
Errungenschaften der Technik und Zivilisation und hält jedwedes
Zahlenwerk für die streitbare Rechtfertigung heldenhafter Nein-
Sager. Anders und bedeutsamer, als in der sattsam bekannten Manier, der
traditionell schmierenden Bauch-, Lenden- und Aftermalerei, bewirken
die Axiome der Mathematik, in der weit verzweigten Geometrie und
Algorithmik, die unsichtbar im Hintergrund der Computer-Oberflächen
wirken, die kompliziertesten und gewagtesten Gestaltungen, die auf dem
Monitor vermeintlich von selbst und automatisch, zu virtuellen,
dreidimensionalen Objekten gewandelt werden, oder sogar, aus den
abstrakten, spezifischen Computerdaten, beim Manufakturing, Prototyping
und 3D-Printing, wieder zu greifbar materialisierten Kunst-Stücken
generiert werden, vorausgesetzt der Anwender versteht die Syntax und
das ABC der Computer- Sprachen, denn ansonsten käme nur Murx im Mesh
und marginale Hochstapelei oder Kitsch und Tinnef heraus. Aber nicht
nur das. Im Kolossarium ist die Beherrschung des dreidimeniolan Mesh
die Grundlage jeder erfolgreichen Klonung und erst recht Grundlage
jeder hybriden Fortbildung ins Reich der EU-Genik. Ästhetische und
inhaltliche Grenzen im 3D-Printing liegen eigentlich nur in der mehr
oder weniger limitierten Phantasie der Artisten und Wisenschaftler,
ebenso in der Kapazität der Arbeitsspeicher ihrer Rechner und
natürlich in der verantwortlichen Moral unserer EU-Genik. Nichts
scheint hier unmöglich, in diesen errechneten Welten und, gestehen WIR
es doch ein, aus der hehren, von Kleinakademihern so geliebten alten
Malerei, wie auch immer, ist doch nur eine folkloristische
Aufschneiderei und pathetische Hochstapelei der Sinne geworden, ein
Seelenkleister , meist ohne innovative Substanz und Bezug zur Realität.
WIR leben und lieben mit Zahlen
135
Wer uns bis hierhin gefolgt ist, meint vielleicht auf einen
fundamentalen Widerspruch zu stossen, der in etwa so lauten könnte:
"Wie schaffen die es mit einem angepeilten IQ-Quotienten von 53 +/-0
eine solch feine und hochstabil justierte Zivilisation zu schaffen? Die
Antwort ist leicht und ebenso leicht zu verstehen. Denn das Erreichen
der absoluten Höhe unserer Entwicklung wird bekanntlich durch den
Königs-Klon gekrönt, der uns bei seiner Vollreife als Stammvater
ebenbildlich als seine identischenn Klone zeugen wird, und den WIR bis
dahin ständig mit allen Talenten füttern, die alle optimierten Genome
dieser Welt hergeben. Eine Vorstellung, die bereits Johann Wolfgang von
Goethe in seiner virtuellen Projektion einer Ideal-Pflanze, vermutet
hatte. Das so hybrid zusammen gestzte Produkt, die Ideal-Chimäre
unseres geliebten Königs-Klons, übernimmt nach und nach alle
Entscheidungen von uns auf sich, so auch den IQ von 53+/-0, sodass
dieser Wert herunter gekühlt , auf diesem Level automatisch auf unsere
Klon-Gesellschaft, nach dem Tage X, übertragen wird und WIR so dem
Staat keine überflüssigen Anpassungs-Sorgen und Konflikte aufnötigen
müssen. Neues Sinnen und Trachten wird sich sich dann endlich nicht
mehr ereignen und alle Ur-Ängste wegblasen, die unser Denken und Fühlen
immer begleitet und dominiert und unentrinnbar wie unbelehrbar bis kurz
vor den Knock-Out zu überanstrengten Handlungen verführt haben. Eine
völlig neue, letzte Kultur wird von uns Besitz ergreifen und alle
weiter eifernden Triebe restlos verenden lassen. Auch die Museen sehen
jetzt schon alt, vergreist und verkommen aus, neben den neuen digitalen
Optionen und Tools, und da wird auch das ängstliche, unbelehrbare und
konsevative Anklammern der Akademien, an Myrrhe und Weihrauch, an
Zauber, Kult und Magie, an alte und vertraute Druiden- und
Schamanen-Gespenster, post-modernistische Gewohnheiten
wie pathetischen Emotionalismus und Individualismus, Vulgär-Kon-
struktivismus, Lifstyle-Getue und TV-Pop (-ulisten), mit all seinen
sterilen und künstlich erregten Wert-Imitaten, nichts ändern können,
denn "der Wagen, der rollt ". Alles und alle werden mit uns gehen,
nicht ins Verderben, sondern ins problemlose Glück und keine Macht der
Welt wird unseren Weg, heraus aus Ohnmacht, Error, Furor, Zweifel und
Finsternis aufhalten. WIR haben das immer schon gesehen, ohne es zu
haben und nun die Weichen dafür unwiderruflich gestellt, damit
alles gerade und nicht schief geht. WIR werden befreit sein, von aller
Last und Hast, denn alle Konflikte sind bis in den letzten Keim
erstickt, bevor sie sich entfalten könnten. In unseren neuen
Werte-Centern, mit keinem ausgrenzenden Numerus Clausus, lernen WIR
Zuversicht und Hingabe an unseren Staat, diesmal nicht im Sinne Johann
Wolfgang von Goethes, der noch nichts ahnend glaubte: "Alles , worauf
der Mensch sich ernstlich einlässt, ist ein Unendliches". In
unseren
reformierten Studiengängen der Fakultäten: Universalis Eugenika
dagegen, wird endlich alles gelehrt, was zum finalen Ergebnis allen
wirklichen Lernens und aller wirklich sinnvollen Lehren führt unf damit
zu den konstruktiven Pflichten und Diensten in unserem Staat. Es sind
die Lehren des Endes aller Neugier, des Endes aller Unzufriedenheit,
des Endes allen Nichtwissens und das glückliche Ende aller Weisheiten
und Sehnsüchte. Hier beginnt endlich die Schiksalslosigkeit und das
lasterlose, goldene Zeitalter der süssen Früchte, ohne endlose Süchte,
im summenden Kreisen unserer algorithmischen Arbeitsabläufe und
Prozesse. Die Zeiten der erfüllten Sättigung unseres Wohles sind nahe
und allerorts bereits sichtbar. In umfassenden Registraturen und
Speicheranlagen hüten WIR alle erforderlichen Zahlen-Codes ,
algorithmischen Bewegungsmuster und Leistungsquoten, systematischer,
wachsamer, umfassender und fürsorglicher, als es
Hornissen mit ihrer Brut je tun könnten. Das Gebäude ist uneinnehmbar
für alle Hacker und vor Funk- und Scan-Attacken knacksicher geschützt.
Die Registratur- Bunker und Tresore enthalten alle Werte und
Heiligtümer unseres weithin strahlenden Staates: Bombensicher durch
100stellige Paßwörter geschützt. Ebenso befinden sich die Auswertungen
aller ehemaligen biologischen und analytischen Patente in diesen
Tresoren und Archiven, deren geographischer Ort genauso unauffindbar
ist wie das sagenhafte Atlantis, das sich angeblich in Luft aufgelöst
hat. Diebe und Terroristen haben keine Chance mehr, falls es sie noch
geben sollte und auch die Kubaner werden sich unseren Einsichten
freudig gebeugt haben,nachdem sie sich ihre Köpfe blutig gerammt
hatten, denn die in unseren dynamischen Wert-Prozessen gespeicherten
und in codierten Zahlen und Zahlen-Funktionen ausgewerteten
Regel-Sätze, bieten keine sichtbaren Angriffsflächen mehr. WIR, die
EU-Genik, haben darüber hinaus, jede Möglichkeit, fremde Systeme
mittels tödlicher Viren zu infiltrieren und entweder zum Absturz zu
bringen oder in unser System zu integrieren. Hier in den Werte-Centern
werden alle Schwarzen Zahlen, so genannte harte Zahlen, als feste,
unveränderliche Grössen geführt und rote Zahlen, sogenannte weiche
Zahlen, werden von Wissenschaft und Kunst so lange gechliffen, bis sie
schwarz werden. Die müßigen Theoreme bei realen Konfliktfällen, ob etwa
These und Antithese zur Synthese führten, ist lächerlich, denn These
und Antithese können so abscheulich falsch sein, dass eine dialektische
Synthese daraus ein noch grösseres Unheil anrichten würde. Unsere
Zahlen hingegen eröffnen eine unmißverständlich eindeutige Quelle des
besten Handelns auf allen Ebenen und Schichten der Realität, ohne die
teuflische Not, eine immer erneuerbaren Erfahrung und Erkenntnis
integrieren zu müssen. Sie sind verläßlich bis in den kleinsten
gemeinsamen Nenner hinein, wo nur noch die reinen, unbrechbaren
Zahlen-Werte maßgebend sind und nicht die irrenden, stumpfen Sinne. Die
Quadratur des Kreises oder die genau errenbare Grösse des Wertes PI,
ist im übrigen längst kein Geheimniss mehr, wie viele andere
Ungereimtheiten der alten Mathematik, weil WIR sie mit den neuen
hybriden Hebeln verfeinert und ihrer vagen, spekulativen Logik beraubt
haben. Unser kommender KLON-STAAT kann kommen und wird keine "Anarchia"
im Dauerkrieg, denn er kennt keine‚ "Herrschaft der Sklaven ohne
Anführer", sondern ist die wissenschaftlich durchgerechnete
Werte-Ordnung bis tief ins Mark aller Zellverbände unserer Population
der Gleichen hinein. Dies bedeutet, sie ruht und beruht auf dem
unerschütterlichen Fundament konkreter Gleichungen, dem eigentlichen
Konzentrat des gelenkten Lebens schlechthin, so wie es unsre Weisen im
Auftrag des Klonrates in zwingend finalen Methoden antizipiert und
bewiesen haben. Diese Zahlen-Kontexte, Artefakte und Konstrukte werden
nicht willkürlich diktiert, nicht faschistisch diktiert wie die ehemals
betrügerisch erschwindelte Zwangswährung des EURO, sondern sie werden
Schritt für Schritt, aus den laufenden Kreisläufen, wie laufende
Blutproben, entnommen und in graduiert, optimierter Form wieder in die
Prozess-Schleifen eingeschleust. Sie führen so am Ende und in summa zu
vollkommen durchgerasterten Zyklen. Fälschungen der Techniker und
Wissenschaftler aus der Vorzeit sind längst ausgestorben, weil jedes
dumme Hobby auch sofort als dummes Hobby erkannt und gelöscht wird und
bösartige Angreifer auf dem kürzesten Wege, automatisch, in die
Auflösungsheime abgeschoben werden. 1984 entwickelte der Freigeist
Michael Johannes Karl Badura in Wuppertal ein variables Rechenprogramm,
mit dem sich mittels Eingabe verschiedener Zahlenwerte z.B. beliebige
Architekturen, Menschen, Pflanzen, Maschinen oder sonstige freie Formen
von A-Z automatisch generieren liessen oder andererseits, während der
Darstellung im Nadeldrucker, Pixel für Pixel, Zelle für Zelle, Teilchen
für Teilchen, spontan oder roboterartig automatisch steuern und
korrigieren ließen. Wie sie etwa bei seinen "Zahlengesteuerten
Turmbauten": Minaretten, Halmen, Lanzen, Raketen, Säulen, Hochhäusern
usw., generiert wurden. In diesem Rechenprogramm konnte z.B. auch die
definierte Anatomie menschli- cher Figuren, mittels mathematischer
Wurzelfunktion abgespeckt, oder mittels Exponential-Funktion beliebig
vergrößert, verkleinert oder deformiert werden. Es konnten weiterhin
beliebige Körperteile durch komplexe Rechen-Cluster dimensional aus der
Mittelachse schraubenartig verschoben werden und in der Ebene, wie im
virtuell, dreidimensionalen Raum, auf der Grundlage der "Riemannschen
Zahlen" (analog zur "Rungeschen Farbkugel"), der Mengenlehre,
gemendelter Algorithmen und verschieden zusammen wirkender Uhr-Werke,
mit Hilfe ineinander kreisender Zählwerke, auf den Gausschen Achsen-
und Zahlenebenen in verschieden symmetrische Formen, verschoben werden.
Der Oppelner Freigeist nannte diese und viele andere, ähnlich
gestalterische Methoden: "Heiligtümer der Digikratie". Die evolutionäre
Kraft der Mathematik ist fast immer unterschätzt worden und von
einfältigen Bildungsspiessern als kleinliche Krämerei von Reibach
und Zinseszins verkannt worden und nicht als wertstiftende Grundlage
für alles menschliche Handeln und Händeln, wie auch die
Statistik, die lange nur als hässliche Perversion und billige Variante
der politischen, demagogischen Propaganda und Trickkiste missbraucht
wurde, also weit entfernt von ihren wirklichen, sauberen, analytischen
Fähigkeiten, erkannt wurde. Lange verkannte man auch die rationale
Bescheidenheit der Mathematiker, nannte sie gefühlskalt, verschroben,
weltfremd und abstrakte Esotheriker und vermeintliche Sonderlinge, am
Rande jeder handfesten, ganzheitlichen Realität, und behaupteten
dümmlich und einfältig immer wieder, deren Pfunde und Funde, hätten mit
dem wirklichen Leben wenig oder höchstens schematisch etwas zu tun,
viel wichtiger und schwergewichtiger sei der Bauch, der Hort und das
Zentrum aufgeblähter Dummheit und emotionaler Amokläufe. Gut genug,
seien Zahlen eben gerade mal, für unterhaltsames Rätsel- Raten,
kindliches Schiffchen-Versenken, Abzählreime, Prozent- Rechnen oder
infantile ,wertlose IQ-Tests oder Zeugnisnoten. Das ist jetzt zu Ende
und ist auch das gleichzeitige Aus für dumme Zahlenmystik, Zahlenlotto
und abergläubischen Zahlen- Zinnober oder ähnlich absurde, esoterische
Gaukeleien, die sich parasitär, mit oder ohne Kristallkugel,
schmarotzend, aber beziehungslos, um den präzisen Kern der Zahlen-Welt
ranken. Ohne konkrete und reele Zahlen hätten WIR nicht all die binären
Geister in den Computern wecken und programmieren können. Und die
Verständigung mit ihnen ist eine herrlich hybride Vereinigung von
verbaler Sprache und numerischer Zahl, zu einer Kommunikations-Chimäre,
ganz besonders nützlicher und gleichzeitig artistischer Art. Jetzt sind
sie alle wach und bekommen viele Kinder und ihre Verwandschaft zu allen
konservativen Maschinen der alten Welt ist, geradezu universell,
berauschend und zwingend geboten. Dabei sind all diese vielen,
elektromechanischen Rechenmaschinen die authentische Brücke vom Hirn
zur Tat, wie und wo und was auch immer. Der Weg war weit, u.a. vom
Abakus zu Blaise Pascal und von ihm zu Wilhelm Leibnitz und von ihm zu
Ignaz Babbage und von ihm zu Konrad Zuse und von ihm zum
Parallel-Rechner. WIR vertrauen unseren harten, klaren, schwarzen
Zahlen, die von winzigen Prozessoren gesteuert werden und WIR haben
längst aufgehört, ihnen hinterher zu rechnen, denn dazu sind WIR gar
nicht mehr in der Lage und es ist auch gar nicht nötig, denn sie irren
sich nicht, falls sie nicht von fälschenden oder dummen Kubanern
verfälscht wurden. Also gründen und binden WIR unser Schicksal an die
Zahlen, ohne Einschränkung, ja blind, weil sie die die Höllen aller
Realitäten durchschauen, transparent machen und in unserem
kommenden KLON-STAAT jeden Atemzug und jedes Produkt steuern und zur
höchsten Blüte bringen werden. Die Wirrnis, der Dschungel, das
Unterholz, die Müllhaufen und der Zufall als Hoffnung des Handelns
archaischer Trotzköpfe und Traumtänzer sind vergessen, werden vergessen
gemacht, ebenso wie die überflüssigen Fragen nach den religiös
vermuteten Ritualen der jagenden Männchen, den hybriden Tiermenschen,
an den Wänden von Altamira, in der Finsternis des lichtlosen Gesteins
und in den Wüsten von Afrika und Australien. WIR folgen entspannt dem
Strom und der zeitlosen Ordnung der Zahlen, denn WIR sind im innersten
im Fleisch, mehr Zahl, als WIR ahnen und unser Ursprung und unsere
Sehnsucht nach Gesetz und Ordnung sind in allen unseren Organen und
Körpersäften begründet, wie im alten Babylon, dem "Tor der Götter", im
Herzen von Mesopotamien, der geistigen Vorwelt unserer
hervorstechensten Tugenden. Schande aber und Schmach allen
verleumderischen Religionen, die das weithin leuchtende "law and order"
Königreich Babylon vor der Nachwelt lächerlich und unwürdig zu machen
suchten. So es erstanden war und sich entwickelt hatte, im mythischen
Dunkel, in der Gestalt des Nimrod, über Hammurapi, Nebukadnezar, seinem
Sohn Amell-Marduk bis zu seinem Ende durch Alexander den Grossen.
Vergeblich also waren alle fanatisch- infältilen Fälschungen bereits im
phantastisch phantasierenden Alten Testament, durch falsche,
eifersüchtige Propheten und Geschichts-Klitterer, denn unser gesamtes
Tun und Wollen hat nunmal seinen klaren, sichtbaren und fruchtbaren
Usprung in den alt-baby-lonischen Wissenschaften und nirgens sonst, die
näher am Ursprung, "Urbild" und Willen des Meteoriten waren, der vor
Miliarden von Jahren ,das Leben auf der Erde initialisiert hat , was im
übrigen auch die Wissens- Gesellschaft, des antiken Griechenlands,
durch u.a. Pythagoras, Euklid und Platon kongenial anerkannt haben. Uns
ist Babylon so vertraut, dass WIR jeden Irrglauben und alle, später
gefälschten Spuren leichthändig abschütteln konnten, wie die Gänse ihre
abgestorbenen Daunen. Unser Stolz, über das Wissen unserer erhabenen
und weitsichtigen Ururururväter, verbietet das tumbe, aufzählende
Stottern ihrer überragenden Verdienste und Innovationen, mit
kleinkarierter Pedanterie. Kein Reich ist so kompromißlos von
missgünstigen, neidischen und eifersüchtigen Hassern und
Religions-Fanatikern verleumdet worden, wie das unserbliche Reich
unserer babylonischen Vordenker und genialen Ur-Ahnen. Astrologie,
Mathematik, Codex Hammurapi mit seinen 281 Paragraphen, die "Hängenden
Gärten der Semiramis", wie der erste Wolkenkratzer, der Turm zu Babel,
dies alles und noch vieles mehr, bezeugen die einzigartig überlegenen
Methoden und Fähigkeiten, die WIR auch heute noch in unseren Genen
spüren, dem unbestech- lichen Gedächtnis der Zeit, wo WIR uns
wiedergefunden, wiedererkannt und weiter befruchtet haben, zum Verdruß
einfältiger Nachbeter, von Tücke und Schwindel oder bodenlos biblischer
Spekuliererei bis zum Mittelalter, und bis weit hinter die Grenzen der
Aufklärung hinaus und hinein in unsere EU-Genik. Babylon, das ist der
Baby-Lohn für unsere ewige Treue und Zuversicht in seine Vernunft. Die
verleumderisch und lächerlich absurd überlieferte Sprachenverwirrung
beim Turmbau zu Babel, die angebliche Strafe Gottes für den angeblichen
Übermut der Babylonier, zeigt doch einerseits den ersten,
gemeinschaftlichen Versuch einer friedlichen Zusammenarbeit einer
vielstimmigen, hybriden Gesellschaft, und andererseits den lehrreichen,
kommunikativen Gau destruktiver Gauner, die damals bis gestern, ein
einzigartiges bauliches Projekt, in den Schmutz, frevelhaften
Größenwahns zu ziehen suchten, indem sie selbst den verbrieften Namen
Babylon: "Tor der Götter", selbstherrlich umdichteten, zu "Babel", was
in etwa Wirrsal bedeuten sollte. Zwischen Lügen und Scherben, nahe
einer geschichtlichen Geschichtslosigkeit und Schwindel ohne Ende,
zeugt Babylon, allein schon in der so diffamierenden und
kriminalisierenden Namens- Verfälschung: "Babel", von einem damals
blühenden Rassismus aus religiöser und materiellem Neid. Ähnliches
haben WIR ja auch zu Beginn erfahren müssen. "Babel" zu ehren, haben
WIR unser kloneigenes Informations-Center auch "BABBEL" getauft.
Unsere analytischen Bibel-Forscher und archäologischen Profiler fanden
spät, aber nicht zu spät, den verderblichen Keim einer bösartigen
anti-hybriden Gesinnung, der bis vor kurzem noch, bei uns zu
verhängnisvollen Analogien und Verstrickungen führen sollte. Dieses
anhaltende Mobbing der Babylonier durch ihre religiösen Feinde ist auch
in unserer Klon-Welt typisch für all jene Tölpel, die der Hass blind
gemacht hat und schliesslich auch unfähig machte, das wirklich Große
und Erhabene in unere KLON-STAAT zu erkennen und zu respektieren.
Mangelnder Respekt, im übrigen, ist ja immer schon das Kainsmal
bösartiger Dummheit. WIR lieben den Turmbau zu Babel, weil er uns mit
seiner wirklichen Grösse herausforderte, noch viel mehr und Größeres zu
wagen, während sich die naiven Gemüter noch am wohl nie existierenden
König Salomo und dem virtuellen Gold der Königin von Saba illusionär
erfreuten, wurden in ihrer Namen, anscheinend die schlimmsten
Verbrechen und Blutorgien gefeiert. Der Aufbau unserer Klon-Welt
vernichtet ähnliche Schrecken schon im Ansatz. WIR vollenden vollends,
was Babylon einst eingeleitet und vorgezeichnet hat, allerdings ohne
Hilfe seiner seltsamen Götter.
WIR glauben an Babylon, nicht an
Babel.
136
Was ist dagegen schon der Wert von Geschichte für unsere Zukunft,
fragen WIR uns amüsiert, angesichts vorausbestimmter Zeitfolgen mit
jeder wünschbaren Identität in der bald reif geklonten
Chimären-Gesellschaft? Babylon ja, aber sonst? Und überhaupt: Was
bedeutete Geschichte vor unserer Zeit? Wenn WIR genau hinschauen, auf
die greifbaren Spuren, da ekelt es einen doch nur. Natürlich gab es da
und dort mal eine Person, von wirklichem Rang, die seine Mitmenschen
mit scheinbar ausreichenden Gesinnung, Erfindungsgeist und Schönheit
kurzfristig in den Bann schlug, falls es die Zeitgenossen überhaupt
zeitgleich zu würdigen wußten, aber der ganz große Rest, die schäumende
Masse der Tölpel und Betrüger mit ihrer blöden Verunstaltung der Zeit,
füllte die Annalen nur mit Müll, Kriegsgeheul, wirren Versprechen und
einfältigem Stolz, wohin man auch blickte, falls überhaupt, wirkliche
Reste von Authentizität, vorhanden und nicht nur herbei phantasiert
wurden. Da gab es z.B. den kalt geplanten Mord am Studenten Benno
Ohnesorg, von einem schäbigen Agenten des kommunistischen
Spitzel-Staates DDR, der mit dieser Untat, getarnt als redlicher
Westpolizist, den angeblichen Polizeistaat der BRD, als mordlüsternen
Willkür-Staat diskriminieren sollte, um die Bürger in die Fänge der
angeblich so friedlichen und lauteren DDR-Sozis zu treiben. Jetzt, nach
Jahren der Täuschung und des beschissenen Schweigens, wissender
DDR-Mord- Genossen, wird zufällig ruchbar, dass WIR alle und vor allem
die ehemalige APO, einer hinterhältig gefälschten Legende der
Kommunisten aufgesessen waren und alles, was WIR vorher zu wissen
glaubten, nur ein Haufen Dreck war, der unsere Hirne mit falschen,
verleumderischen Parolen gegen die damalige Polizei und BILD-Zeitung
vermistet hatte. Aber, statt nun wirklich mal aus der Geschichte zu
lernen, wurden diese Zusammenhänge von den linken, grünroten Spinnern
und Mediengigolos, die mittlerweile überall in den TV-Anstalten, den
Parteien, auf Kanzeln und Kathedern und in den Redaktionen sitzen,
verschwiegen, verdrängt oder als das "Ge- schwätz von Gestern"
verniedlicht und abgetan, um sich nicht nachträglich noch lächerlicher
zu machen, als sie es ohnehin schon waren. Stattdesssen werden immer
noch an den Legenden gestrickt, die Junggegenossen hätten in Form einer
Jugendrevolte den damaligen Staat BRD aufgemischt und moralisch wieder
auf den rechten, natürlich linken Weg gebracht. WIR wollen hier keinen
Namen nennen, denn das würde diese unseligen Trottel sogar noch im
Grabe stolz machen, obwohl sie nie die Augen und Verstand wirklich
offen hatten, sondern nur den Arsch und den sogar weltoffen.
Bekanntlich propagierten sie sogar pädophilen Sex mit Kindern und das
waren nicht etwa nur irgendwelche Mitläufer, sondern Sacncho Pansas vom
einzigen würdigen APO-Krieger, von Rudi Dutschke, die sich durch die
Institutionen, bis ins Europa-Parlament gemogelt hatten. Also die
Legenden der Apo, die nicht mehr waren, als ein dämlich, selbst
überschätzendes Gestammel, dümmlichster Illusionisten, die gleich zu
Beginn ihres Auftretens, auf den grössten Schwindel reingefallen waren,
die "Ohnesorg-Story" und, bis noch vor kurzem, immer noch vorgaben, sie
hätten die Welt damals von allem alten Übel erlöst. Richtig ist, sie
haben neues Übel geschaffen und das turmhoch. Kaum ein Wort später,
über diesen denkwürdigen Fake, der ein Protobeispiel ist für Geschichte
und ihre Fallgruben, die dann niemand mehr wahr haben wollte und in den
Giftschrank verbannt wurden, weil man sich so herrlich in der Lüge
eingewöhnt hatte. Diese Leute von der SPD und Grünen liebten und
pflegten eben ihre Klischees und erschwindelten Mythen, so, wie sie
eigentlich die Wahrheit pflegen sollten. Nun, uns braucht das nicht
mehr zu stören, die Leute haben längst ihr Fett weg, leider nicht in
ihren Bäuchen. WIR müssen aber beispielhaft an diesen Flop erinnern,
weil er sehr schön zeigt, was Geschichte wirklich ist, eben ein ständig
wiederholtes Theater von Ereignissen, die nie so stattgefunden haben,
wie sie beschrieben oder bewußt verhunzt dargestellt wurden. Geschichte
ist kein kostbares Gut , aus dem der Nektar fließt und er ist
kein authentischer Ausweis, sondern nur ein Plumpsack
ekelhaftester Schweinereien und Fälschungen, die sich schmarotzerhaft
an die verloren-vergangenen Realitäten anklammern und nur Rotz und
dümmliche Verschwörungs-Theorien gebären. Wenig mehr als Unterhaltung
wert und so unglaubwürdig wie die Versprechen der Politiker. WIR haben
verstanden? Und WIR mögen daran erkennen, welchen Dreck die ehemaligen
Kinder in der Schule bis jüngst eingetrichtert bekommen haben, mit dem
sich ideologie-verliebte Lehrer gebrüstet haben. WIR machen keine
Geschichte mehr, einzige Ausnahme ist unser Anker und Leuchtfeuer aus
dem leider so entfernten Babylon. Ohne das heute diskriminierte,
akkadische Babylon, fühlten WIR uns doch fremd hier auf dieser Erde,
diesem Planeten der Nichtigkeiten und verfaulten Binsen- Weisheiten und
WIR wären nichts, als ein versprengter Haufen mißratener und runter
gekommener Missing-Links. Es mag ja manchem nur als schlechte Satire
erscheinen, wenn WIR sagen, in Babylon wurde die Gerechtigkeit
erfunden, aber das ist nunmal die Wahrheit. Z.B. in der Person des
Herrschers Hammurapi: " König der Gerechtigkeit" und hier wurde auch
die Schrift erfunden, als Instrument der Aufklärung und Verherrlichung
von Gerechtigkeit, einer Mähr und Chimäre, die in der Neuzeit nur
zur verkommenen Parodie, mit einem langen Schweif, ideologisch
verknallter Demagogen und Parolenbastler geriet, doch damals und wohl
erstmals den Geist der Aufklärung, vernetzt mit den Wissenschaften der
Medizin, Astrologie und Mathematik, gesetzlich in den Menschen zu
verankern suchte. Und Babylon war ein Hort hybrider, vielsprachiger
Linguistik und Kommunikation, verschiedenster Völker und
Gesellschaften. Wir können also die Chaldäer nur bewundern und sonst
garnichts. Und was danach kam, die Kriege, Katastrophen und die
Herrschaften des Pöbels, Alexander des Grossen, des Goldes und der
schmutzigen, vergifteten Werte, das könnten WIR alles hassen, aber WIR
werden es einfach vergessen müssen und aus der Geschichte ätzen, mit
allen ihren stinkenden, betrügerischen Spuren, den Quadraturen der
Schande und des wirklich, neidischen Rassismus der gesamten Nachwelt,
auf diese Urzelle, wirklicher Zivilisation, die direkt ins warme Herz
der EU-Genik führte. Also wer noch glaubt, aus der Geschichte etwas
lehren und lernen zu können, der schaue doch erst mal auf die Leute,
die das versprechen und er wird keine Lust mehr darauf haben, was die
zu vermelden haben, falls er nicht die verwirrte Geistesverfassung
eines wilden, wirren Wald-Schweins besitzt, das in seiner närrischer
Sucht und Gier nach Verwertbarem, immer wieder nur den selben,
angehäuften, stinkenden Mist und Dreck, vergeblich nach neuer Nahrung
und Erkenntnissen des Lebens durchwühlt. WIR werden diesen armen
Schweinen, ihre weichen Hirne ausblasen und wenden, so dass sie
ankommen bei uns, den besten, der Besten und mit uns freudig einwandern
ins Glück der eugenischen Erkenntnisse. WIR schaufeln und stiefeln
nicht mehr im staubigen Sand, im wuchernden Dschungel und in der Asche
vergangener Zeiten herum. Wir brauchen keine Archäologen, keine
Ghostwriter der Geschichte und keine spinnenden Spin-Doktoren derselben
Art, denn bei uns wird alles penibel protokolliert, nicht für
irgendeine ungewisse und fremde Nach-Welt, denn die wird es endlich
nicht mehr geben. WIR leben stattdessen in immer den gleichen, fast
selben Kreisen und da bleibt kein unentdeckter Rest für Müllkrämer und
Phantasten anderer Welten übrig. WIR suchen nicht mehr, in Höhlen,
Gräbern, Gruften und Grachten nach Papieri, um zerstäubte und
verstaubte Herkünfte neu aufzupäppeln, denn WIR wissen längst, was WIR
finden wür- den. Kandinskys "Durchgehender Strich", ein Bild von 1923,
sagt alles, ohne Worte und mehr als kleinliche Historiker in endlosen
Recherchen, auf Schusters Rappen, behütet oder nicht, mit Doktor-Hüten
und Blüten. Längst haben WIR uns von den Fälschungen und dem sinnlosen
Harakiri der Geschichte abgenabelt und begründen nun unser neues
Erwachen, In einer geschichtslosen Welt, die hält, was sie verspricht,
in einer Welt, die von uns selbst geschaffen wurde, für uns
selbst und keine doppelzüngigen Affen. WIR haben die alten Ketten
gesprengt, die Verließe verlassen und die Fangleinen der alten
Hysterien und Mystherien gekappt und WIR stimmen ein, mit Marie Curie:
"Ich beschäftige mich nicht mit
dem, was getan worden ist. Mich
interessiert, was getan werden muss". WIR haben dem nichts
hinzuzufügen. WIR sind nicht länger Opfer und Kinder der Geschichte.
WIR schauen mit den Augen der Madame Curie und irren uns nie.
WIR sehen alles
137
Oft genug haben WIR Leute dabei überrascht, als sie nach
unzähligen Versuchen, wichtigtuerische Fratzen vor dem Spiegel zu
schneiden, dann wie Affen gegen ihr Spiegelbild vorgingen, bis es in
tausend Scherben zerplitterte. WIR rätselten, warum sie so viel
kostbare Zeit damit vertendelten, sich unentwegt anzustarren, mal
selbstverliebt, dann wieder entsetzt und wie vom Ekel ergriffen, um zur
leblosen Maske zu erstarren, statt etaws Gutes für ihre Gesellschaft zu
tun, ohne dabei ihr Gesicht zu verlieren oder ein falsches Image zu
erschleichen. Zur Strafe sollten solche kranken Ego-Smiler und Shooter
eine Strafe, ohne Bewährung, in einer Besserungs-Anstalt verbringen und
lernen sich selbst mal zu vergessen oder wenigstens nicht so wichtig zu
nehmen. WIR, die Heiler dieser fallsüchtigen Krämpfe, werden nicht
ruhen, bis diese teutonische Seuche, der ewig selbtspiegelnden
Chakter-Schweine, von unseren Ego-Snipern beseitigt werden. WIR
brauchen sie nicht besonders zu suchen, denn WIR finden sie überall, wo
abartige Genüsse gepflegt, Partys veranstaltet, und Binsen gedroschen
werden und heilende Hände vorgeben Gutes zu tun, aber auch heimliche
Selbst-Zerfleischungen bringen genau so wenig, wie bestellte Selbst-
Beweihräucherungen, doch steter Tropfen höhlt den härtesten Stein im
Gebein. Der Gutmenschen-Kult ist gemeinhin genauso gemein, wie er
obszön ist und nicht schön, wenn er sich öffentlich vermarktet und ganz
klammheimlich seine stinkende Eitelkeit, als Heiligenschein von
gescheiterter Politik versilbern lässt. > bezahlte
Präventiv-Maßnahmen. Diesbezügliche Kult-Uhren sind abgelaufen, wie
alle Kulte, und in ihrer Spanne, zwischen Heuchelei und Nutzlosigkeit,
bedeuten sie nur so viel wie das Kreiseln, taumelnder Fische, im
verseuchten Wasser, kurz vor ihrem Exitus. WIR, der KLON-STAAT, sind
Zyniker und Kyniker in Einem, eben hybride Kinder und Sprößlinge von
kynischen Müttern und zynischen Vätern. Die EU-Genik kennt und fürchtet
kein Feindbild, sondern kennt nur Zweck und Ziel, mit viel Kalkül und
wenig Bauch-Gefühl. Während WIR, die schon grundgereinigten Vorläufer,
alle unsere unreinen Gene bereits gebeichtet, gebleicht und umgekettet
haben, bitten WIR, die noch in Sünde lebendenden, ein letztes Mal,
restlos Einkehr zu halten und sich von allen Erb-Lasten zu befreien.
Dies jetzt und nicht morgen und Im Beichtstuhl jener Nachfahren des
Rabenvaters Wotan versprochen, deren Walküren und Todesengel WIR in die
Finsternis des Universums, auf ewig verbannt haben, nebst ihren Raben
Hugin und Munin, den angeblichen Wächtern über Gedanke und Gedächtnis,
das WIR so oft leichtsinnig aus unseren Sinnen getilgt haben. WIR haben
ihnen die Flügel gestutzt, die Schnäbel gekürzt und die Krallen
beschnitten, zum Wohle unseres gezügelten Volkes und zur weiteren
Erleichterung unserer noch schlagenden Herzen. Doch die Raben werden
WIR nicht los, wie auch unser unglücklicher Malerfreund Vincent, den
sie begleitet haben, in seinen letzten glühenden Stunden, wie die Pest
oder Erlösung. WIR wissen nicht, ob als Sendboten seines nahen Todes,
aber ganz als Vorboten seines unverdienten, schnellen Untergangs, der
sich kometenhaft wenden sollte, nach seinem Tode, zu seinem Ruhm, ohne
ihn noch wirklich erlösen zu können. Uns, den geklonten Sprösslingen
von morgen, werden diese Sorgen, diese moralischen Eiertänze und
vertrackten Visionen, einer unverstandenen Welt, nicht mehr quälen, wie
einst den Heiligen Vinzent van Gogh, unter der sengenden Sonne von
Süd-Frankreich. Uns kann nichts mehr quälen, weil WIr aus allen
Quälereien der Vergangenheit gelernt haben, schmerzfrei zu leben, ohne
uns dabei zu verzetteln und somit zur einzig wahren Lebens-Art gefunden
in der EU-Genik gefunden haben, was dann mit dem IQ von 53+/- Null
unseres Königs-Klon, mehr als fürstlich belohnt wird. WIR werden
gesünder bleiben, stärker werden, hübscher aussehen, schneller sein auf
den Beinen und im Rechnen, geistreicher sein als die ungebildeten und
unkultivierten Nachfahren des biblischen Adams bis dahin, dem
unfertigen Missing Link und Nachfahren des Homo Australopithecus, Homo
Neanderthalensis, Homo Sapiens, Homo Erectus, mit allem vermeintlichen
Segen der Darwinschen Schöpfungs- und Evolutions-Theorie, die scheinbar
das Ende aller möglichen Entwicklung gewesen sein sollen, aber in
Wirklichkeit doch nur halbgare Kreaturen waren aus dem völlig
erschöpften Sumpf und Fundus von Gottes-Natur . Kreaturen, im übrigen,
mit denen WIR nichts mehr gemein haben werden und haben wollen. Denn
WIR sind anders und besser aufgestellt, dafür sorgt unser Staat und das
Kolossarium im Fichtelgebirge. Es fehlt uns an Nichts. WIR sind
unbeschwert von Tradition und falschen Gefühlen. WIR sind heiter
eingebunden in die perfekten Kreisläufe und Netze unserer EU-Genik. Bei
uns tanzt niemand mehr aus der Reihe. WIR brauchen keine Prädikate und
Preise. WIR haben alle Optionen, die nötig sind, um ein millionenfach
gut funktionierender und perfekt reproduzierter und genialer Klon-Staat
zu werden, mit geradezu überragenden, nie vorgestellten Talenten und
Kräften .WIR werden uns, mit unseren neu eingerichteten, posthumanoiden
Gesetzen vermehren und überall ausbreiten, nicht nur auf der Erde in
allen Erdteilen, sondern so weit die Sinne und Energien reichen, auch
im Universum. WIR brauchen keine besonderen Tugenden und Inspirationen.
WIR haben alle unsere Wünsche und Absichten hineingeschrieben in unsere
Gene, was WIR für die reibungslose Bewegung in unendlichen Schleifen
und automatisierten Ornamenten brauchen werden, ohne lästiges Gepäck
und Last der wilden Zeit zuvor. Die algorithmischen Uhren laufen
fehlerfrei und werden es immer tun, das verbürgen WIR, im Namen von BIM
und BAM, der Langeoog-Bande und unserer Mini-Prozessoren. WIR sind
ausgegoren und radikal bei der Umsetzung unseres wahren Wissens und WIR
sind ehrlich entschlossen, jedwedes Unwissen und alle Ketzerei zu
vernichten, ohne viel Geschrei. Da gibt es keine extravaganten oder
elitären Geheimnisse oder dümmliche Selbst-Bespiegelungen mehr, keine
Gut-Menschen oder Bösewichter, keinen Wahnsinn, keine Tücke, keine
Krankheit und keinen wilden Ehrgeiz mehr. Macht und Freiheit sind Worte
ohne Eigensinn für uns geworden, ganz automatisch und wie von selbst,
weil uns die Gier und die Not völlig abhanden gekommen ist. Als Brüder
werden WIR alle gleich geboren und friedlich sein sowieso, weil unsere
Gene gar nichts anderes zulassen, als Sinn und Zweck, ohne überflüssige
Zier und Manier. WIR brauchen uns nicht zu sorgen, denn WIr werden
alles haben, was WIR brauchen, in den richtigen Mengen und zur rechten
Zeit. Und auch, wann und wenn auch immer die Sonne implodieren sollte,
WIR werden es überleben und lachen, ohne zu verdursten, zu erfrieren
oder einzutrocknen. Es ist alles getan. WIR sind stark, übermenschlich
stark.
WIR sind aufgeschlossen
138
Die jüngste Alt-Zeit kannte viele Kriegs-Greuel und bewirkte immer
heftigere und gemeinere Ergebnisse für die zumeist unschuldigen Opfer.
Das Ungleichgewicht der Waffen, wurde durch schäbigen und blutigen
Terror ausgeglichen. Die "Desastres de la guerra" von Goya, waren
schrecklich und unmenschlich, aber im Schrecken und Zynismus harmlos
gegenüber den letzten Kriegen, die wegen anderer Moral und Scheinmoral,
je nach dem, zu unausweichlichen Freidens-Werken oder
Verteidigungs-Zwecken hochstilisiert wurden. Die "multikulturell"
unterschiedlich situierten und sozialisierten Völker, führten auch zu
unterschiedlichen Wertsystemen, in den jeweiligen Heimatländern, die
jeweils unterschiedlich ,mit einer nach allen Seiten offen und
weltoffen hetzenden TV-Propaganda, von den machtbesessenen Einseitern
begründet wurden, die sich selbst für die Elite hielten und alle anders
denkenden, wie selbst das eigene, nicht davon begeisterte und befragte
Volk, für einen madigen Haufen rechtsradikaler "Dumpfbacken"
bezeichneten, mit denen sie nichts zu tun haben wollten, während auf
der anderen Seite dieser Fronten, die betroffenen Ostler für ihr
Selbstbestimmungsrecht kämpften, das völkerrechtswidrig von den
Westlern gebrochen wurde. Facit: Es gab nur Verlierer, allerorten, mit
wechselnden schlechten Visiten-Karten. Den Ostlern wurde ihr Land
abgenommen und die Westler spielten sich als die "Rächer der Enterbten
" auf und wähnten sich im Recht, den waffenmäßig unterlegenen , ihre
Vorstellungen von "law and order" aufzuzwingen. Verzweifelte,
undurchsichtige Bürgerkriege und räuberische Einwanderung gaben sich
die Klinke in die Hand, und die eigentlichen Verräter und Brandstifter
erklärten sich selbstherrlich zu Säulenheiligen und Moral-Aposteln, die
wieder einmal den anderen beigebracht hätten, was Anstand und
Anständigkeit sei. Dabei waren sie aber nur Spitze in Dummheit
und Heuchelei. Und in die Lücken dieser Ratlosigkeit schlüpften
natürlich wieder die TV-Medien und ihre Schlaumeier vom Dienst, als
Konfliktschmarotzer, die den wertestiftenden Gestaltern des
Bomben-Friedens, schleimig den Mund wässerig machten und zu neuem
Händel und Streit aufstachelten. Bald stiegen wieder Rauchzeichen auf,
damit ihr Konfliktkapital nicht versiegen sollte. Und im Namen
von Demokratie gab es dann die robuste "Nation- Building", nach
Kriegsherren-Art der Cowboys, der grün-roten Steineschmeisser,
Hufeisen-Erfinder und machtbesoffen, fanatisierten Linkshändler im
völkerrechtswidrigen Kosovokrieg. Und das Fernsehen war es zufrieden
und fand hier sein nachhaltiges und weltoffenes Quoten-Geschäft, und
die noch verbliebenen Reste von Kultur und freier Meinung, gerieten
dabei, scheinbar ohne Murren und Knurren der Parlamentarier, wie immer
in dieser Zeit, zur Sub- und Alibi-Kultur und zuletzt zum Life-Style
dieser entleerten Macho- und Narren-Politiker, die die Völker angeblich
viel zu lange, schläfrig, an zu langer Leine, gassi gehen ließen, ohne
sie endlich abzuwählen, obwohl sie das garnichts anging, jedenfalls
nicht in diesen mörderischen Maßen. "The games must go on", doch nein,
nach aller langweiligenTagesarbeit hatten die TV-Spanner, dann wieder
was "Spannendes" zu glotzen und zu kotzen: "Jedem das Seine". Wohl dem,
der von solcher Solidarität, nicht getroffen und von solcher
Meinungs-Armut oder solcem Selbsthass nicht betroffen wurde. WIR haben
auch das überlebt und setzen einen fröhlichen Jodler drauf, denn die
sich mehrenden Zeichen zeigten bald eindeutig auf uns, die EU-Genik,
den späteren Friedens-Stftern und unsere Verantwortung in diesem
weiteren Kapitel der Geschichte, wurde eingefoprdert, ohne Spuk und
schleimige Spucke .
WIR können nicht vergessen
139
Unzählige Imperien sindgegründet worden, doch von allen blieb wenig
übrig, häufig kaum mehr als der ungewisse Klang eines Namens, ein
Sandhaufen, eine Ruine, oder ein Bruchstück aus einer Tontafel oder
schriftliche Dokumente, die man nicht mehr braucht, es sei denn für
Doktorarbeiten oder zu hinkenden Rechtfertigungen . Die Gründe dafür
sind grob gesehen nahezu eindeutig, aber genau besehen so zahlreich
wie Milben in einem Teppich. Vielleicht war das soziale
Ordnungsschema vermessen und dreist, oder die Grundlagen dieser Reiche
reichten nicht aus, die Menschen zu ernähren oder schlicht glücklich zu
beschäftigen, obwohl alles scheinbar für die Ewigkeit genau geplant
war. Doch einmal geht jede Serie zu Ende, bricht jeder Turm zusammen
und und alles bricht lautlos auseinander und der einheitliche Wille der
Menschen, löst sich auf wie das Metall im Feuer und verschwindet wie
ein Phantom, vielleicht aus nichtigem Anlaß, oder wegen einer
unvorhersehbaren Kathastrophe, an die niemnad zuvor gedacht hatte, wer
weiß das schon so genau und es ist eigentlich egal, denn lernen kann
man daraus nichts und wer will schon etwas von einer ausgebrannten
Hülle auf den verkohltenInhalt schließen. Doch mit der Konstituierung
der EU-Genik haben WIR endlich erreicht, wonach die Menschen immer
gesucht haben, nach einem Reich, das wirklich reich und gleich macht
und nicht auf Sand gebaut ist. Wie ein Magnet haben unsere Prinzipien
die Menschen angezogen und im Innersten und Äussersten glücklich
gemacht. Vieles haben sie davor erduldet oder als schmutzige und
undeutliche Erfahrungen überliefert bekommen, zumeist in Form halber
oder zesrstörter Tatsachen. Darunter oft auch prunkvolle Objekte, aus
Gold, Ton und Edelsteinen, deren Bedeutung ihnen zwar fremd blieb, aber
deren Besitz die Museen mit Stolz erfreute, ohne genau zu wissen warum,
und das hatte den Nutzen, vielen Historikern, Geld und Brot
einzubringen, indem sie die Menschen mit Phantasie, Märchen und
erfundenen Mythen fütterten, die sie als wahr verkauften, aber damit
das Gewesene und Verwesende noch tiefer im windigen Abseits versenkten.
Die Föten dieser Legenden lassen die Regale in allen Bibliotheken und
Vitrinen bersten, und ihre ausgegrabenen Erkenntnisse überziehen das
Bewusstsein, mit einem haarigen Flickenteppich, vergreister Frisuren
und Figuren aus Spinnweben, bis zur völlig verfilzten und enthemmten
Bewusstlosigkeit, weil sie vorgeben, irgendwann einmal die Wahrheit
heraus finden zu können und sei es zufällig, doch die Wahrheit
entfernte sich immer weiter und weiter und verlor sich im verzweigten
Geäst verblichener Spuren: "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit".
1966 berichtete der Mondgeborene Mi Bad von einem untergegangenen
Gross-Reich: "Das Totale System -, die Eingeweckte Welt", das sich für
die Ewigkeit gerüstet wähnte, wie die EU, aber bereits wenig später in
einem grossen giftigen Crash zusammenbrach und die Erde kurzfristig zu
einer Kloake, zu einer "Nogo-Region" machte. Die Spurensuche und
Spuren-Sammlung von Resten und Prozessen, wie dem Bericht des
Mondgeborenen vom "Totalen System", 1966, dieses scheinbar omnipotenten
Groß-Reiches, zu entnehmen ist, zeigen den seltsamen Stolz und die
Überbleibsel menschlichen Lebens auf dem scheinbar nachhaltig, logisch
und perfekt konstruierten Erden-Staat, der sich dann schliesslich
selbst verriet und zerstörte, mit einer "von Zelle zu Zelle, und von
Weckglas zu Weckglas fortschreitenden Erzählweise". Darin ist auch
explicit die Rede vom erfolgreich, multipel mutierten Klonen, bis zum
Abort des ganzen Systems. Etwa 30 Jahre später überschlagen sich dann
die Erfolgsmeldungen der Geburt eines erstmalig lebensfähigen Klons,
dem Bergschaf Dolly, genannt nach der Sängerin "Dolly Platon," und
ihres zellbiologischen Vaters, Keith Campbell, 1996. Dolly war
eigentlich die logische Folge der bio-genetischen Revolution, nach der
2. industriellen Revolution, von Ranson Eli Olds, 1902 und seines
Nachmachers Henry Ford, die mit dem Fliessband endlose, automatische
Produktionen von Produkten produzierten und schließlich dann auch
geklonte Lebenwesen und Chimären, am laufenden Band, nicht nur wie in
der Antike bloß im Kopf, sondern völlig lebendig, mit nie gekannter und
pluripotenter Pracht. Und auch das war eigentlich nicht neu, denn seit
Urzeiten kultivierten und veredelten die Gärtner ihr Obst, Gemüse und
Blumen mit Schösslings-, Sprossen- oder Propf-Techniken und
verheirateten Gewächse untereinander, zu immer neuen Chimären, wie es
die konservative Natur nie getan hätte. Heute sind zum Beispiel solche
Kakteen-Chimären oder hybride Ziergehölze in allen Gartencentern eine
Selbstverständlichkeit, doch das erwwähnten WIR bereits. Künstliche
Klimatechniken ermöglichten Samen- und Spermabanken für beliebige
Replikationsverfahren sowie eine immer gezieltere, optimierende
Züchtung von innovativem Nachwuchs, quer durch alles, was da kreucht
und fleucht. Das ist uns zur vertrauten Gewohnheit geworden. Man sieht
also, dass unsere Bio-Künste den Menschen schon in die Wiege gelegt
wurden und viele namenlose Bauern und Mönche, seit tausenden von
Jahren, diesem unwiderstehlichen Instinkt folgten, der heute nach und
nach zur absoluten Routine in allen zoologischen und botanischen
Anlagen unserer biotechnischen Zivilisations-Praxis gehören und in der
EU-Genik schließlich seine letzte Krönung findet. Da liegen die Keime,
unserer ausgewachsenden Repro-Medizin, Plastischen Chirurgie usw., die
mit ihrem praktischen Wissen, selbst das fundamentalistische "Gross
Elektronische Reich" von 1984 überflügelte, deren Väter damals
glaubten, schon den perfekten, ewigen Staat geschaffen und geschafft zu
haben. Doch auch sie konnten seinen Untergang nicht aufhalten, trotz
aller listig gewirkten Anstrengungen scheiterten sie an ihrer
Inkonsequenz und den moralischen Schrullen, seiner politischen
Gestalter, die den Geist der Staatsgründer MAUS und SUAM nicht radikal
genug umzusetzen wußten. Ihr Prinzip, der spiegelsymmetrischen
Verdoppelungen aller Materie und Naturen, also auch einschließlich
aller geklonten Naturen, nördlich des Äquators auf die dann vertikal
symmetrisch materialisierte Projektion der so wegfallende
Erdhälfte, südlich des Äquators, als Reserve zum Zwecke einer möglichen
Wieder- Herstellung eventueller Teile, die bei fundamentalen Verlusten,
etwa durch Kriege, Seuchen, Klima oder sonstige Kathastrophen in der
nördlichen Hälfte entstanden wären. Dieser Staatsidee lag also auch der
Gedanke zugrunde, Klone zu züchten, die dann als Fundus für einen
Organaustausch oder als Vollreplik, die ursprünglichen Wesen ersetzen
könnten, wie es auch bei eineiigen Zwillingen denkbar ist oder als
verheizbare Klone, an den Klima- und Kathastrophen- Fronten zum Einsatz
zu bringen. Das "Gross Elektronische Reich" zerstörte sich jedoch
selbst, trotz seiner gut ausgedachten E-TIC, weil es nicht auf die
absolute Gleichheit der Menschen setzte, sondern auf die gierigen
Verlockungen, hierarchischer Stufen- Systeme und Klassen in der
Gesellschaft. Ebenso mißlang auch die vernetzende Bindekraft der hier
erstmalig live erprobten, aber noch nicht schnell genug klickenden
Rechenautomaten. Außerdem gerieten immer noch scientologische
Verschmutzungen und subjektive Irrlehren ins Getriebe, dieser an sich
modernen elektronischen Automaten- Regierung. Das waren verhängnisvolle
Fehler, die schließlich mas- senhaft die Zeitgenossen zu unserer
EU-Genik überlaufen ließen und die nun wissen, hier bei uns endlich,
die letzte Heimstatt gefunden zu haben. Bekanntlich haben WIR alle
wichtigen Feinde unseres Imperiums ausgemerzt, alle tückisch
verborgenen Fehler aufgespürt und alle alten Kompromisse aufgekündigt,
die unser Volk ewig daran hätte zweifeln lassen, ob WIR denn auch
tatsächlich unsere Werte-Kultur durchsetzen würden. Der feierliche Tag
X ist nicht fern, an dem die gefühlt endlosen Wege dahin, bereits ihr
verdientes Ende, erahnen lassen und ihre wunderbaren Fügungen erfüllt
sehen werden, die das Zusammenwirken aller, unserer hybriden Module, zu
einem einzigen Organismus, um nicht zu sagen Orgasmus in unserem
Klonvater, dem Königs-Klon. vereinen wird. Selig wollen WIR, im
tickenden Einklang, mit den berechneten Schrittfolgen unserer
Bio-Rechner, friedlich und fröhlich durch Zeit und Ewigkeit steppen,
unsere Apparate bedienen, wie vom Winde sacht bewegt, aber nicht
verweht, werden WIR dann ,uns im konzertierten Reigen, in sanft
verwobenen Muster-Schleifen, gemeinsam und algorithmisch geführt,
gelassen und zeitlos, durch unsere traute Heim-Statt bewegen und unsere
Pflichten für unseren KLON-STAAT erfüllen und sonst garnichts. Was kann
schöner sein, als hier und da zu sein!
WIR sind dem Glück ganz nahe
140
WIR haben vernommen, wie seltsam sich früher frei schaffende
Künstler verhalten haben und mit welch stinkendem Unrat sie die Welt
ständig bewarfen, ins schlechte Licht rückten und Autoritäten
beleidigten. Eindeutiges Urteil von uns und Arthur Miller: "Nicht
gesellschaftsfähig" ("Misfits"). Das sind alles Verrückte und nicht nur
das: Jeder von denen möchte auch noch anders verrückt sein, als alle
anderen, was gar nicht so einfach ist, denn Verrückte gibt es ja in
allen Farben und Graden und besonders verrückt sein, das halten sie für
eine besondere Prim-Kunst. Vielleicht stimmt das sogar, aber sdas
ist völlig überflüssig und asozial, wie WIR, die EU-Genik, einstimmig
im Rat festgestellt haben. Und was hat diese verrückte Kunst denn schon
zu bieten, zu bedeuten und was ist sie schon wert, angesichts einer
wichtigeren Staatsräson und Fasson.Diese anarchischen Künstler sind
krankhafte Quertreiber, die sich erst auf dem richtigen Wege wähnen,
wenn sie wirklich niemand mehr versteht, wenn die Welt vor ihren
Arbeiten ausspuckt, wie seiner Zeit bei der ersten
Impressionisten-Ausstellung in Paris, oder noch besser, wenn sie alle
Welt mit Gleichgültigkeit beglückt. Das macht sie high und wild
entschlossen und erst recht zu jeder Schandtat bereit. Da gab es den
Maler Paul Klee, der meinte: "Diesseits
bin ich nicht fassbar, denn ich
wohne grad so gut bei den Toten wie bei den Ungeborenen", und
weiter,
bezeichnend für diese ganze Sippe der Freikünstler: "Durch die Kultur
will ich hindurch, ich will aushalten an der Bohrmaschine". Und
Walt
Disney, ein angeblich unbeschwerter Kinder- und Weltenfreund tat kund:
"Gesichter mit Entsetzen in den
Augen und Lächeln auf den Lippen,
Mensch halb aus Tier und halb Pflanze, halb Wasser oder Erde, alles aus
dem leidenschaftlichen Trieb heraus geschaffen, durch Träume das Grauen
zu überwinden, doch auch Lust an der Zerbröckelung der Welt Inhalte".
WIR, die Erlöser-Welt, können daraus lernen, wie manischer
Individualismus zum Wahnsinn führt, trotz kleiner Lichtblicke
intelligenter und hybrider Erkenntnisse. Doch der noch verrücktere
Aberwitz dieser Leute besteht ja in ihrer Behauptung, die ganze Welt
sei verrückt, nur sie selber nicht". Solche Sprüche kannten WIR von
Friedrich- Schröder Sonnenstern, ja ganz explicit, aber es kann sich
jeder, aus den Biographien der kleinen Schar dieser Freigeister ,
andere wirre Gedanken und Sprüche heraus fischen, wenn es denn
unbedingt sein muss, was natürlich für normale und anständige Genossen
nicht gut verdaulich ist. Diese Zitate zeigen fast immer die klassisch
klinische Auffälligkeit dieser methodischen Chaoten, triebhaft
gefangen, in ihren Komplementär-Welten, deren Bild-Welten von manchen
Snobs auch noch gelegentlich für genial und interessant gehalten
wurden, weil das Verrückte ganz unterhaltsam sein kann, neben seiner
destruktiven Benommenheit, und so sammelten unbelehrbare
Schicki-Mickis, diese Surrogate oft zu abenteuerlichen Preisen, um sie
dann wie vermeintliche Schätze in ihren Tresoren einzuschließen, statt
sie in den nächsten Tümpel zu werfen. Ein Beweis für die hohe,
gemeingefährliche Ansteckungsgefahr dieser Exkremente von exaltierten
Extremisten und der gute Grund, warum sie vom Publikum gemieden und
eben als "nicht gesellschaftsfähig" ausgegrenzt werden. Die wahnhaften
Schmierereien und depressiven Figurationen dieser von wenigen Sammlern
oft verhätschelten Minus-Künstler, mit ihren Welt-Bildern zwischen
allen Stühlen und mit ihren Bildern, einer angeblich immer unfertigen,
unbefriedigten und friedlosen Welt, verbunden mit verneinender Ästhetik
und stechender Verbohrtheit in irre Ander- , Hinter, Nach- und
Nicht-Welten, sowie ebenso absonderlichen Werk-Techniken, die nur mit
Kopfschütteln von soliden Handwerkern beantwortet werden können, die
etwas von ehrlichem Handwerk verstehen und die über normale Hände und
Augen verfügen und nicht über Krallen und verdunkelte Sehnerven. Da
werden Systeme erfunden, und als Welt- Ereignis behauptet, die nicht
nur Nichts darstellen, sondern auch noch als prophetische Menetekel
ausgegeben werden. Da mutieren blühende Wiesen zu blutenden Hospizen,
da wird hochstaplerischer Nonsense zu einmaliger Erkenntnis, da wird
krankhafte Infantilität zur glücklichen Therapie und da werden
positiv-beglückende Gefühle mit Vandalismus und Randale beantwortet. Da
wandeln sich die besten aller Welten fluchs zu Straf- Gerichten und
Warnkulissen, zu Höllen, zu Wüsten, zu sexistischen Orgien, zu
hoffnungslosen Labyrinthen aus Geröll und Einöden und ein schöner,
bunter Sonntag gerät zu grauer Drangsal und Finsternis, inmitten einem
ausweglosen Gebirge von Kuben, Kegeln und Kugeln und kindlichen
Klecksereien. Und jede Freude des Bürgers am verdienten Gewinn gerinnt
zum Stigma, eines wollüstig verstiegenen Katzengold und
Konsumrausch und an jedem schönen Erfolg und Bekenntnis zu
kaufmännischer Leistung und politischer Diktion oder schlauer
Geldverdienerei, haben sie was zu mäkeln. Da werden die Trompeten von
Jericho geblasen, wo die Kunst doch sich selbst und nicht andere
diskriminieren sollte, wegen ihrer permanenten Unzulänglichkeit ,das
Gute und Positive mit dem Holzhammer zu bekämpfen und durch ihre
Kurzsichtigkeit und wahnhafte Verstrickung in bösartige
Wahnvorstellungen, zu provozieren. Aber nicht nur das, denn
an Punkten, wo zupackender Realitätssinn gefragt wäre,
reagierten sie mit kindlichen Paradiesgärten und illusionistischen
Zauberwelten, mit Artefakten aus der Spielzeugkiste von Kindergärten
und dem Reservoire von Geisteskranken. Aus weiß machten sie schwarz,
aus Harmonie Teufelskram, aus Menschen wahre Unholde. Es war
einTrauerspiel . WIR, die EU-Genik, spüren jeden Tag mehr, welche Brut
sich hier die Menschheit mit ihren Künstlern geleistet hat. Gottes Wege
mögen wunderbar sein, glaubten die Gläubigen früher, aber WIR halten
uns eher an unsere selbst geschaffenen Werte, einer durch und durch
sauberen und eindeutigen Realität und nicht an die vieldeutigen,
ambivalenten Werte, künstlerischer Freigeister, denn WIR sind ja nicht
meschugge und können noch eins und eins zusammen zählen. Besonders vor
dem Hintergrund unserer fein geklöppelten und durchgerasterten
Zivilisation, mit ihren exorbitanten Erkenntnissen und hybriden
Optionen auf allen Feldern unserer wissenschaftlichen Begehrlichkeiten.
Eigentlich sollten doch alle Kreativen unsere neu-geschaffene Meta-Welt
preisen, die bereits als Modell stolz und heftig vor uns aufleuchtet,
doch die Zeugnisse dieser geblendeten und verblendeten Kunst-Zeugen,
zeugen nur von ihrem immer stärkeren Befall, wehleidiger und dekadenter
Erosion, die wie wund gekratzte Hautkrankheiten und Ekzeme, unsere
angeblich so beschissene, gegenwärtige und zukünftige Kultur
beschreiben sollten. Also einer Kultur, vor der WIR , nach deren
Meinung, uns angeblich besser in und hinter ihren irrealen Nischen und
Scheinwelten einkuscheln und einigeln sollten, also irgendwo, zwischen
nirgendwo und anderswo, wo die tollwütigen Artisten ihr krankes
Arkadien vermuten oder uns weismachen wollen. WIR erinnern somit hier
ein letztes Mal an die lächerlichen Argumentationen dieser disparaten
Narren, die ja in Wirklichkeit eher Kranke, Messis, manische Schmierer,
Strolche, Asoziale und gescheiterte Existenzen und Illusionisten waren
und gelegentlich noch sind, ohne anständigen Charakter, ohne geradlinig
rechte linke oder linke rechte Kultur. WIR werden sie, mit grosser
Gelassenheit, selbst ohne Krokodils-Tränen, demnächst in den Tierheimen
mit Hunden und anderem Viechzeug einkerkern und erstmal um etwas
Freßbares betteln lassen, damit sie verstehen lernen, was wirklich
zählt und was wichtige Arbeit und Leistung in unserer Welt bedeutet.
Basta. Unsere Kultur nimmt vom Exit dieser falschen Brüder und
Schwestern wahrlich keinen Schaden und begünstigt endlich die
positiv eingestellten, die wirklich gesellschaftsfähigen Künstler, von
Ballermann bis Jedermann, die den Geist unserer Zeit in ihren schönen
und beruhigenden Bildern, Filmen, Sprüchen und Texten zur würdigen
TV-Unterhaltung und wirklich repräsentativem Strassen- und Heimschmuck
verarbeitet haben und da Stolz, Zuversicht, beschwingte Heiterkeit,
Sanftmut und buntes Glück verbreiten, während unsere fleissigen
Arbeiter den materiellen Grundstock für ein besonntes Leben in unseren
Gewerken erarbeiten. Und als Sahnehäubchen, gratis mit dazu, gibt’s
dann von uns, den goldenen EURO, auf den nackten Arsch , mit dazu, auch
als Brandzeichen oder Tatoo. Die Freikünstler wollten nur abartige
Kunst ganz pur, doch keine erbaulich schmucke Kultur. Da blieben sie
stur und machten weiter Makulatur.
WIR wollen keine kranke
Akupunktur
IN VITRO , 3D , 2001
141
Langsam kommen WIR zum "Springenen Punkt", um nicht zu sagen zum
"Springenden Gen", dieser, unserer Geschichte der EU-Genik, der zeigt,
warum die destruktiven Intellektuellen, die Kubaner , mit den
Freien Künstlern, manchmal am selben Strang ziehen, an dem sie sich
besser selbst aufhängen sollten.Beide Gruppen betonen immer wieder,
bestimmte Menschen würden aus zweierlei Gründen immer wieder von der
Mehrheit verfolgt oder ausgegrenzt: 1.Weil sie die Wahrheit sagten und
2. Weil sie die Unwahrheit verbreiteten. Und erwünscht sei aber
nur, was dazwischen liege, also weder wahr noch restlos falsch sei.
Doch uns, die EU-Genik beschäftigt das nicht, sondern nur die Frage:
"Sind die Menschen noch zu retten oder nicht" und die Konsequenz dabei
sei, daß es egal sei, ob eine Aussage wahr oder falsch sei, sondern ob
sie richtig ist .Und was richtig ist, bestimmt das Kolossarium, auf
Weisung unseres KLON-STAATES, denn der wisse haargenau, was richtig sei
und nur so zum Besten unserer Gesellschaft ist, denn alles andere
bedeutete den Absturz in das Schwarze Loch und damit das Ende unserer
Zivilisation. Die Wissenschaft im Kolossarium ist gegen den Irrglauben
immun geworden , daß der Mensch, mit dem alten Zustand seines Genoms,
zu retten sei. Daher müsse es mit all seinen einzelnen Genen so lange
umgebaut und optimiert werden, bis die einzig ideale Lebensforn
gefunden sei, die gegen alle Tücken der Natur ein probates Mittel
gefunden habe, um sich nicht nur kraft seiner vielfältig
wissenschaftlich anerzogenen neuen, hybriden Talente zu
behaupten, sondern den Spieß geradezu umzudrehen und die Natur ins
Schlepptau zu nehmen. Und darum geht es im Kolossarium und das
Ergebnis ist der KÖNIGS-KLON, unser aller Vater demnächst. Die Kubaner
dagegen, glauben zwar auch, daß es so nicht, wie gehabt, weitergehen
dürfe, aber sie kommen zum Ergebnis, die Zivilisation müsse wieder, so
weit wie möglich rückwärts gedreht werden," zurück zur Natur" und
alles Unheil käme eigentlich immer von von den ewigen Welt- und
Menschenverbeserern und Idealisten, die sich als Missionare
aufspielten, aber in Wirklichkeit nur arme Irre seien. Diese dürren
Worte mögen einiges erklären, aber sie verraten nicht alles, vor allem
nicht die anmaßend betrügerische und infantile Tücke der Kubaner
selbst, die mit häßlich konstruierten Storys, ihrer Version von
Wahrheit und Gerechtigkeit, unser Fundament aushebeln wollen und
sich dabei auch noch als wahre Fundamentalisten ausgeben. Sie,
die Kubaner, beghaupten nach wie vor unverdrossen, die EU-Genik sei
das spastische Trauma ewiger Verlierer ,die vor den Realitäten
flüchteten und glauben ,das immer weiter verwilderte Unrecht der Väter,
Mütter, Großväter und Großmütter, wie Onkels und Tanten, durch
ein noch größeres Unrecht, mit der Revolte gegen unsere
vermeintlich menschheits- mordende EU- Genik, bekämpfen zu
müssen. Wie bei aller Kritik , wird da mit Halbwissen, also einer
chimärenhaften Verquickung von Tatsachen und Phantasie, eine Geschichte
aus dem Ärmel geschüttelt, die in der Quelle zwar richtig, aber in der
Schlußfolgerung, nichts anderes ist, als eine übel reißerische
Denunziation, unserer populären Werte-Ordnung, aber der eigentliche
Grund der Kritik, der Kubaner wie auch der Freigeister ist nur der,
daß sie uns , die EU-Genik, um unsere reinen und unwiderlegbaren
Werte beneiden. WIR lassen uns natürlich nicht demoralisieren, weder
durch asoziale Kunst, noch durch den Widerschein verleumderischer
Unwahrheiten. Die Mehrheit der anständigen und aufrechten Menschen gibt
uns das Recht, das WIR für sie unsere Werte verteidigen werden, gegen
alle kindische Unvernunft und depressive Scheinmoral.
WIR sind gesund und guter Dinge
142
WIR, die EU-Genik wollen eine moderne Hybrid-Kultur, die auch
gesellschaftsfähig ist und nicht nur Spielball ist von Snobs,
Neureichen und geltungssüchtigen Narren, die sich von verwursteten
Knallbonbons narren lassen. Da loben WIR doch eher noch unseren krausen
Künstler Bazon Brock, den "Künstler ohne Werk", der nur große Worte
macht, ohne etwas Handfestes auf die Waagschale zu legen. Ihn können
WIR noch gut goutieren, denn er bohrt ja immer nur pathetische Löcher
in die Luft , das stört nicht und kommt uns entgegen. Doch der Wind
dreht sich gerade, weil die Künstler zu verstehen beginnen, wie
angenehm sie es bei uns haben. Wer würde auch ernsthaft unsere
strahlende Werte-Ordnung bestreiten. WIR sagten es ja schon, die
sozialfähigen Künstler müssen sich bei uns schon an die Regeln des
guten Geschmacks und unsere Leitkultur halten.Die Künstler und
Menschen, die sich für was Besseres halten ,besonders die vielen
"Lebenskünstler" unter ihnen, scheinen zurecht zu ahnen, dass sie
demnächst nicht mehr benötigt werden. Jene anderen, sozial sensiblen
und fähigen Künstler signalisieren uns artig: "WIR blicken nicht
traurig ins finstere Gestern und werden nicht zu Stein oder zu
tragischen Helden wie Orpheus und werden nicht zu tragischen Künstlern,
wie der verrückte Vincent. Wir liegen immer richtig herum und nicht
quer als Steißgeburt in der Gesellschaft und glauben nicht zu früh oder
zu spät in eine fremd bestimmte Welt hinein geboren oder hinein
gelaufen zu sein. Das jüngste "Manifest der Anständigen", läutete also
folgerichtig den Wandel der Avantgarde ein. Künstler müssen
flexibel sein und wissen, was wichtig ist für sie. Wie sagte doch
Bertold Brecht und sein braver Zögling David Precht, verbindlich: "Erst
kommt das Fressen und dann die Moral. Die Zeit der Minus-Künstler ist
vorbei, mit all ihrer pubertären Sucht, das immer Andere zu wollen, was
nicht existiert und im Unterleib der Zeit herumzuwühlen und bei jedem
kleinen Pickel laut aufzuschreien. WIR, der KLON-STAAT, wollen positive
Vorbilder und nicht manisch unzufriedene Götzendiener und
unverbesserliche, neurotische Aussenseiter, Mäkler und Brüter,
ohne Bodenhaftung, die unsere erfolgreiche Zukunft leugnen und unsere
innovativen Gen-Shops nicht mögen und unser Wissen leugnen und
lieber frustig an ihren Fingernägeln herumkauen. Ja, dise Looser
behaupten sogar, nach wie vor, sie gehörten nicht zur Kultur, sondern
sie beschäftigten sich nur mit ihr, so, wie mit einer Landschaft,
einem Gesicht oder sonst einem Motiv, also wie neugierige Affen mit
ihrem Haarausfall, ihren Flöhen oder chronischem Durchfall usw. Nun,
WIR haben deren dumme, zwanghafte, exzentrische und profilneurotische
Sprüche gründlich satt, die nur zeigen, dass diese Nein-Sager und
Demoralisierer, wegen ihrer anhaltend glücklosen Infantilität, in
ständiger Ideen-Flucht vor Sinn und Wert begriffen sind, statt sich mit
gesunder Volkstümlichkeit mit unseren gestifteten Fakten, ohne
Scheuklappen, anzufreunden, fern jeder Verstiegenheit und üblen
Nachrede und Sondermülls, den sie pausenlos für Niemand fabrizieren,
wie der Skarabäus seine Kotkugeln. Stattsdessen aber faseln diese
Freigeister von der äffischen Faszination unserer Hüter der KLON-Kunst,
für die angeblich ausgefranste, akademische
Gewohnheits-Kunst und wenn schon, deren schwärmender Esotherik
und ihres neuschwansteinischen Getues, von diebischem Ideen-Klau
schmutziger Künstler und Strauchdieben, wie ungehemmter Abzieherei und
manierierter Schönmalerei für die Kaufhäuser der "Bildenden
Kunst." Das ist die übliche Krafthuberei dieser manisch-depressiven
Irren, die immer nur eine Haltung kennen: Dagegen sein, statt mal was
erfreuliches oder unterhaltsames zu leisten. Und sie reden weiter, wenn
der Tag lang ist, immer wieder von saturierten, billigen,
folkloristischen Schmuckwänden und vom pieps-floppigen Augen-Schmalz,
von bunten Rotzfahnen oder öder, piekfein, pingelig gepinselter
Klöppel-Ware, was zwar Eindruck mache, bei den vielen grossen Kleinen,
der hippen Lifestyler und schmucken Angeber, mit schwarzen Hüten und
Edelstein besetzten Schlagringen, aber letztlich nur frisch lakierte
Witze seien, eines verstaubten, schrott- haltigen Budenzaubers und was
vor lauter stinkender Abgewetztheit längst zur Folklore von malenden
Staatskünstlern geschrumpft sei, die angeblich nur für Spießer
arbeiteten, die Bronze und Stahl vor der Haustür und bunte Kleckse an
ihren vier Wänden in Büro und Heim haben wollten, die Öl und Terpentin
ausdünsten, mit der spekulativen und leider erfolgreichen Hoffnung,
dass schon irgendein Trottel daher käme, der diese Mach-Werke und ihre
Eigentümer, für genial und magisch hielte. Das seien halt nur
Früchtchen und kaptalistische Dekorateure, die mit ihren Bastelarbeiten
und raumsprengenden Accessoires, rgendwelchen Pfeffersäcken ihre leeren
Hallen und Strassen füllen wollten und dafür ihre grossen Hände
aufhalten und sich mit ihren glitzernden Massen-Produkten, den
Massen-Medien, mit Massen- Geschmack, andienen wollten. Usw. usw. usw.
WIR wollen es jetzt damit bewenden lassen und diese Leute, die ihre
eigenen erfolgreichen Kollegen mit Schmutz bewerfen, aber sich selbst
für unersetzbar wichtig und innovativ halten, nun mit ihrem Brechreiz
alleine lassen. WIR, vom Kulturrat der EU-Genik, sind dieses arroganten
und kranke Gesocks restlos überdrüssig, das alles hässlich macht, was
schön ist, und empfehlen die Abschiebung auf irgendwelche, entlegene
Inseln, wohin früher die Meuterer und Diebe ausgesetzt wurden. WIR
wissen genau, wes Geistes Kinder WIR da vor uns haben und werden diese
hochnäsig elitären, sub-asozialen Verleumder und Spielverderber auch
notfalls, mit unseren Mitteln direkt und mittellos ins Jenseits
befördern. Hier, im Diesseits haben sie nichts mehr zu suchen, denn sie
passen nicht in unsere Welt. Was hatten WIR uns schon für Mühe gegeben,
diese Verächter unserer feinen Gesellschaft zu sozialisieren, zu
integrieren und nicht blamiert stehen zu lassen, in der Leere ihrer
verdammten Nichtigkeit . Wir haben ihnen mal einen Flyer gedruckt und
ihnen leere Räume in Industriebrachen als Ateliers angedient. Wir haben
sie von unseren Partyministern zum fröhlichen Umtrunk geladen und sie
dabei mit Sponsoren unserer Partei vertraut gemacht. Ist das alles
nichts? War das alles nichts? Haben WIR ihnen nicht großzügig unsere
Schaufenster zur Verfügung gestellt, damit sie ihre unappetitlichen
Produkte, neben unseren appetitlichen ausstellen durften. Sie blieben
fern und sie wollten das nicht. Haben WIR sie nicht auf unsere Strassen
und Plätzen eingeladen, wo sie umsonst arbeiten durften um dafür etwas
Stimmung und Werbung für die Stadt zu machen? Haben WIR sie nicht
kostenlos aufgefordert, unsere Strommasten und Bauzäune zu bemalen? War
das denn nicht Achtung und würdig genug, auch mal von ihrem hohen Ross,
oder besser, von ihren Eseln herunter kommen und sich auch mal dankbar
zu erweisen, in unseren Städten und Gemeinden leben dürfen? WIR
wissen, das ist vergebliche Liebesmüh, aber WIR haben ja unsere
willigen Künstler daneben, die uns besser unterhalten, die auch mal ein
Auge zudrücken und Kunst zum Anfassen bieten und sich barbusig zeigen,
modisch und ohne aufgeblasene Backen. Diese Gewerbe-Künstler, die jeden
Spass verstehen und vor allem selber Spass verbreiten und eben eine
fröhliche, optimistische und positive Kunst pflegen, die auch mal etwas
sexy ist, vielleicht auch mal etwas pornographisch sein darf," man
gönnt sich ja sonst nichts". Das ist ja was, da haben alle was davon
und nicht nur die schwarzen Gruftis aus den Traufen und Ecken unserer
erwartungsfrohen Gesellschaft. Na ja, unsere Zensur schafft ja erst
noch Kultur, als gnadenvolle Kur mit Zäsur, also mit Einschnitten in
die abartigen und entarteten Gewohnheiten infantiler Ego- Knechte und
Ego-Mährer, doch so wichtig sind diese Künstler unisono nicht, weder
die Minus- oder Plus-Künstler. Eigentlich mögen Wir die gesamte Kunst
nicht, denn wer nicht sofort für uns ist und erst lange überlegen muß,
ist gegen uns. Sie rufen ständig nach direkter Demokratie, diese
Schlaumeier, weil sie glauben uns damit ärgern zu können, aber sie sind
nur renitent und unsere Wächter haben die Schliche dieser
Verächterlängst durchschaut .Also keine Angst vor diesen Frechheiten
und Freiheiten. WIR wissen doch mittlerweile ganz genau: Demokratie ist
nur was für Warmduscher und Leute, die rundum nicht dicht sind. Mit
Flötenkonzerten und dem Steigerlied haben WIR solche Probleme nicht,
denn die sagen nichts und machen nur Geräusche, die keinem weh tun. Die
kosten zwar mehr, aber für gute Bildung muss man schon mal tief in die
Tasche greifen, doch die Unbildung der freien Künste müssen WIR gratis
ertragen, dann schon lieber Flohmarkt, das kommt an und ist die
Quintessenz und glatte Lehre unserer Neuhybriden, den schwarz, rot,
grünen Genossen, die diese krasse Freigeister-Klasse, nicht mehr
sehen will, wie bissige Köter, die immer etwas Befremdliches
wollen und fühlen, als das, was WIR gerade wollen und fühlen. WIR
freuen uns lieber gemeinsam mit unseren jungen, klugen , faltenlos
geglätteten TV-Spaßmachern und Schneidern himmlischer, toter Hosen,
über den Sieg und die neue Freiheit, unserer endlich ballastlosen
Kultur, rund um die Uhr. Ein wachsender Verdienst unserer emsigen Zucht
und unseres hippen Marketing, in Stadt und Land, unserer geschmeidigen
Psychologen, unserer volksnahen Fussballtretern, unserer unfehlbaren
Seelen- Wärmern und warmen Sozialklempnern in den Medien, die nie müde
wurden, die besten der besten Voraussetzungen für unsere gemei- ne,
nützliche Lebens-Art, in der EU-Genik zu schaffen. WIR haben damit der
Kunst und ihren ewig irrenden und chaotisierenden Künstlern, unser
Zeugnis ausgestellt. Sie können es fressen oder sterben, das ist ihre
Wahl und die ist uns quietschegal.
WIR sind volksnah
143
Eigentlich dachten WIR immer, die freien Künstler seien die Vorhut
neuer Ideen und vorausfühlender Entwicklungen, doch das scheint vorbei
und ihr hochtrabender Nimbus scheint mehr und mehr hohl zu werden, wie
ein Schilfrohr, und bewegt sich, nur mit und nicht mehr gegen den
Wind, wenn es sein muß. Und nicht selten sogar, ist da nur noch
einfältige Wut gegen neue Ideen und aussichtsreichere Entwicklungen.
Tucholsky wollte sich klugerweise nicht mit seiner Schreibmaschine vor
einen rasenden Zug schmeissen, genau so wenig hätte er sich der
EU-Genik nicht in den Weg gestellt. Irren WIR hier? Oder meinte er
klugerweise, daß jeder Kampf, mit dem heroischen Tod am
sichersten dann sofort verloren ginge, denn Märtyrer sind tote
Glaubenskrieger und somit nur noch Objekte von Kult und
Beerdigungsinstituten, also ohne der Hoffnung und Zukunft. Doch die
Klugheit von Tucholky genügte der winzigen Schar eingebildeter
Trotzköpfe und den extremen Freigeistern wohl nicht oder
sie nehmen sich selbst weniger ernst, als ihre extremen Parolen,
wenn sie sich radikal aufspielen und gegen den Fortschritt revoltieren.
Einzelne von ihnen protzen damit, die digitale Revolution früher geahnt
als gewusst zu haben und lächeln über die Unschuld aller auf diesem
Gebiet. Na und? Wie kleinlich und selbstsüchtig, sich mit solch einer
Verblendung schlafen zu legen und nicht zu warten, bis die Meute und
der Troß des Mainssreams ebenso mit Roß, Reiter und Hunden, das Signal
zum Marsch durch die Institutionen der digitalen Welt geblasen hätte.
Die Gesellschaft ist wichtiger als der Einzelne, sagt das soziale
Gewissen, ja, auch bei uns, aber doch wohl kein Ruhekissen? Das
sollten doch jene asozialen Affen wissen und, bitteschön, ihr Tempo
zwar nicht ganz drosseln, aber doch wenigstens etwas geduldiger
einstellen und ihren Kopf, Kropf, Pfropf und alten Zopf, nicht im
elitären Topf verbrühen lassen. WIR die EU- Genik haben hier so oder so
keinen Nachholbedarf und WIR wollen auch keine Zeugnisse über
vergangenen Mist erteilen, WIR sind längst auf und davon, denn
WIR machen ohnehin alles was geht, und geht es heute nicht, dann eben
morgen, und geht es öffentlich nicht, dann eben heimlich. Und was die
Künstler machen, oder die, die sich dafür halten, interessiert uns
nicht, denn ihr Verhalten ist oftmals so widersprüchlich und verkorkst
wie ein Blind-Date und so kunterbunt daneben wie der täglieche
TV-Schund. u Was solls'? Im übrigen wollten WIR nicht "schlafende
Hunde" wecken, "wie schon die alten Landsknechte empfahlen" und das
Volk nicht scharf gegen uns machen. WIR sind WIR, und "WIR sind
doch nicht blöd"! Dennoch haben WIR, die EU-Genik, uns schon sehr
gewundert, dass uns gerade die Künstler im Stich gelassen haben, mit
ihrer ganzen Meute der Vermittler, Kritiker, Werbetexter und Lehrer,
die sich im entscheidenden Augenblick, dem Beginn der digitalen
Revolution, reaktionärer und innovationsloser gezeigt haben, als selbst
die blindesten Spätzünder aus Politik, Journalismus und den Reihen der
Kleinakademiker, wenn es um die Auswirkungen und Möglichkeiten der
Neuen Medien ging. Sie alle haben entweder geschlafen oder geglaubt,
sie könnten mit ein paar populistischen und regressiven Sprüchen diese
Entwicklung in die Subkultur verweisen. Heute, ca 40 Jahre nach den
ersten brauchbaren Kleinrechnern und PCs und dem Internet, nutzten
viele dieser verschnuckelten und verkitschten Künstler wie ihre
Scheiber in den Feuilletons, diese Kommunikatoren, klammheimlich, nicht
nur zur kreativen Bereicherung, sondern zum schleppnetzartigen Klau und
Fischen im Internet und verwahren sich empört gegen den Vorwurf der
Trittbrettfahrerei. Und Künstler kastrieren diese Medien zu bloß
druckenden Foto-Vergrösserern oder Schön-Druckern ihrer Texte, mit
Duden-Automat und Blocksatz, was insgesamt wieder ein zweites Mal ihre
vielfältig, bunte Eunfalt zeigt, weil diese primitiven Nutzungen
sehr wenig über die tatsächlichen Qualitäten und zukünftigen
Zwänge dieser Technologie aussagt. So die flotte Meinung besonders
dämlicher Artisten und Filmemacher: "3D", was ist das? "CAD", was ist
das ?. "Prototyping", was ist das? So der Zustand der
Mainstream-Kultur. Spätestens nach dem Tag X werden sie
automatisch in die Auitomaten eingeführt und mit ihnen arbeiten, als
wenn sie noch nie etwas anderes getan hätten. Also, warum jetzt Perlen
vor die Säue schmeisen, bevor die Zeit reif ist für die Ernte. Das Volk
bleibt immer noch ruhig und das ist gut so, bis zum Wunder der
neuen Art-Show aus dem Kolossarium, den hybriden Kochtöpfen und
der DNA-Schneiderei unserer Meister der EU-Genik. Zum Teufel mit allen
Mistgurken. Eventuielle Empathie für die Feinde unserer
Klonart blockiert es nur unser Neudenken und besonders in
unseren Schulen fördert es nur Verstörung und
Bildungsphobien in den neuen Methodelehren, statt manischen Eifer bei
den Kultur-Flüchtlingen und mittelalterlich- abgewirtschafteten
Kulturen und Fluchttgesellschaften, die hier die Sozialämter
überfluten, statt ihre kulturellen Barrieren in ihren Herkunftsländern
zu überwinden. Da werden in unserer eugenischen Öffentlichkeit,
herzige Sozialarbeiter in Massen gebraucht und keine verwilderten
Selbstgänger und künstlerischen Elite-Schmarotzer. Da wird soziale
Kompetenz, ja soziale Intelligenz, eingefordert, für alle Rassen und
Kassen und keine Frühchen oder elitäre Sonderlinge. WIR halten uns an
die Meute der Leute, denn die machen pralle Stimmbeutel und da braucht
es kein Abitur mehr, sondern hauptsächlich eine Ganzkörper- Rasur der
süchtig verblendeten Bio-Kultur. Das läßt die Gigolos und Zicken im
Fernsehen jodeln , denn nichts ist so telegen, wie so ein richtig
schmuddelieges Aufheizen traurig-billiger Emotionen und selbst
angerichteter Implosionen uralter Werte. Das ist das Ergebnis echter
Streitkultur ohne Kompetenz, garniert mit viel kochender
Fresserei und Kultur im Zirkus Krim im TV-Klimbim, während
die Sozis und Grünen kommunikationsgestört mit bunten Holzklötzchen
spielen wollten. Aber, meinte das soziale Gewissen, das sei ja nicht
ihre Schuld, denn die Innovativen und Kreativen hätten sich gefälligst
langsamer bewegen sollen und nicht mit diesen brutalst möglichen
Methoden die anständig einfachen Menschen zu brüskieren.
Also blieb diese neue Technologie mit ihrem immensen, kraftvollen
Potential erst mal so eine Art Geheimsprache entschlossener Freaks,
fern der schlichten Gesellschaft, aber nicht fern von uns, der
EU-Genik, die längst mit diesen smarten Schnellbooten in die Zukunft
segelten. Alt-Politiker und Kubaner gemeinsam, dieser so haus- und
hanfgestrickten Müssli-Welt , haßten nichts so sehr wie ein von ihnen
nicht überschaubares und kontrollierbares Spezial-Wissen. WIR
EU-Geniker schüttelten den Kopf, denn da wollten die Politiker und
Journalisten , die sich für den Nabel der Welt hielten, wieder zurück
zu den Aborigines, Schamanen und ihrer alten, liebgewonnen Material-
und Bauch-Ästhetik zum Anfassen mit Ringelpiez und Majonaise. Doch da
machte es auf einmal mehr und mehr klick und klick und die totalitären,
grünen Kommunisten meinten nun auch, das wäre ihr Glück und überhaupt
hätten sie das alles längst auch schon früher gewußt, aber aus
empathischen Gründen nicht so weit raushängen lassen, denn sie dächten
ja immer nur an die armen bemachteiligten Bildungsopfer und
technischen Analphabeten und die autistischen Medien pflichteten ihnen
bei und vergaßen von heute auf morgen ihre Holzklötzchen-Kultur. WIR
sehen an diesen Beispielen, wie sehr es in der verlogenen Gesellschaft
drunter und drüber ging und verschiedenste Strömungen und Denkschulen
gegen einander antraten, bis endlich die klügsten Parteiakrobaten zu
uns überliefen und froh waren, bei uns Plakate kleben zu dürfen, um
ihre Selbstachtung wieder zurück zu gewinnen, trotz ihrer nachhaltigen
Denk-Hemmungen, die in der Praxis die Wirkung von permanenten
Bildschirmschonern erzeugten. Sie glaubten mit ihren Parolen zur
"regenerativen neuen Energien" Punkten zu können, doch selbst diese
Einsichten, waren welche aus dritter Hand, die ja nichts anderes waren,
als die Verlängerung der Salongespräche der frühen siebziger Jahre, die
wiederum nur Einsichten waren aus zweiter Hand, die Mitte der sechziger
Jahre von wenigen Freigeistern thematisiert worden waren. WIR, die
EU-Genk, haben natürlich diese Erkenntnis-Module verinnerlicht und als
automatische Module in unsere Bewegungs-Schleifen integriert. WIR
EU-Geniker haben eben gelernt die Menschen nach allgemein zoophilen
Gesetzen zu sozialisieren, um sie geschmeidiger nach unseren smarten
Konzepten tanzen zu lassen. Leichte Klapse mit dem Moralfeger oder
Gummihammer sind dabei förderlich, denn die Menschen erschrecken sich
ja leicht und neigen dann noch leichter zu feiger Unterwürfigkei. So
ist die digitale Revolution erst mal, im Schneckengang, eingebürgert
worden und erfreut sich auf einmal immer größerer Beliebtheit, selbst
bei sozialistischen Spießern. Auf unsere bekannten Künstler trifft
diese Verklemmtheit aber noch mehr und, wie gesagt, rätselhafter zu,
als die omnipotente Dummheit und Phantasielosigkeit des Fernsehens, das
ja immer, statt hauseigener Ideen, den Massengeschmack und kreative
Einzelpersonen abzusaht, wie das eben bei ihrer festgewachsenen
Büro-Kultur so üblich ist, die vor keiner Lüge und blöden Anmache
zurückscheckt, wenn es Quote macht. Künstler und Anarchen, waren immer
darauf trainiert auf die geringsten Wahrnehmungen ihrer jeweiligen
Umwelt zu achten und waren eigentlich immer Realisten, gingen der
Gesellschaft antizipierend voraus, was in der Kunstgeschichte erkennbar
ist. Doch bei der Einführung der digitalen Medien haben sie kläglich
versagt, weil es zu ihren früheren Klischees gehörte, dass sich
musische Talente angeblich dadurch auszeichneten, dass sie nicht
rechnen konnen oder wollten, sowie methodische Schwächen bei der
Aneignung theoretischer Inhalte zeigten. Eine miese, allzu
durchschnittliche und innovationslose Pädagogik und unlustig verkalkte
Didaktik in der Lehre der Mathematik in den Schulen, legten hier
dümmliche Spur, die bis in die Kunst-Kultur und alle Parteien hinein
reichte, bis noch jüngst. Die lahme SPD und die konservativen
Salon-Grünen witterten hier einen Abgrund von humanem Verrat, der den
Homo sapiens vermeintlich zu einem automatischen Affen und Ticker
degradieren würde, wenn er nicht mit ihrem pupsenden Bauch die Welt
betrachten würde. Die bezeichnende Meinung eines Grünen hierzu 1990:
"Was scheren mich die Computer, ich möchte lieber wissen, wie sich
Hegel im Scheisshaus die Hosen runter gezogen hat". Diese Weisheit ist
das Aushängeschild einer Partei, deren Hirnrissigkeit nicht weiter
kommentiert werden braucht, die sich aber unverdrossen als Nabel der
Moderne aufspielt. Und als die Grünen endlich auch, die "Erneuerbaren
Energien" für sich entdeckt hatten, gaben sie sich fluchs die stolze
Anmutung, technisch verständige Leute zu sein. Heute ist der Siegeszug
der Neuen Medien grenzenlos und amtlich und alle Welt sitzt stolz vor
ihren Laptops und Flachbildschirmen, was einmal mit dem Kriegswerkzeug
des Mathematikers und Hobby-Malers Konrad Zuse, dem noch immer meist
unbekannten Erfinder des programmierbaren Computers begann. Nur
noch komisch wirkt und wiegt heute, die verweigerte Entrümpelung der
Normal-Künstler von ihrem traditionellen Selbst- Verständnis, ihren
überalterten Werkprozessen, ihren akademischen Maltechniken, ihres
versponnenen Bastelgedöns und Material- Fetischismus, ihrer
senilen Analog-Fotografie, ihren hübschen, mittlerweile nur mehr
volkstümelnden Schrott-Collagen und Konzept-Art-Simulationen und
riesigen Materalhäufungen in den Museen, die Manieren mit kleinen
Drehmotörchen, bis zu den beliebten Mal- Schwein-Attituden wie ihren
tausendfach nachäffenden alt-bekannten, pseudo-spontanen
Schmier-Mustern oder schlichtem Banal-Konstruktivismus. Das alles sind
Bäuerchen und Rülpser aus dem Bauch, die manchem noch immer als probate
Flucht vor der Realität und der eigenen Einfallslosigkeit erscheinen,
aber der immer dichtere Vernetzung, aller Wissenschaften mit den
digitalen Medien, in allen akuten Lebenbereichen ist das egal, denn sie
bestimmen längst das Geschehen, auch wenn die Künstler weinten. Dennoch
wurde aus verspäteter Einsicht, oft über Nacht, aus dem analogen Saulus
ein digitaler Paulus, als wenn er nie seine Uniform gewechselt hätte.
So wie zu jener Zeit bei Hinz und Kunz, 10 Jahre verspätet, aus
politisch vagabundierenden Spontis, auf einmal "prophetische"
GRÜN-finken, statt Rotzfinken wurden, die längst fixierte Öko-Themen,
als politische Neo-Ware verkauften, so ist es auch in der Kunst und
mancher Kritiker meint, erst wenn er etwas gesehen hätte, wäre es
existent und nicht, wie so oft, bereits Jahre zuvor, als er noch selig
schlief oder noch studiert hatte. So ist es auch mit den Eigenschaften
des Treibgases CO2, wo heute jeder Provinzgrüner oder roter Schnulli,
glaubt, das Ei des Columbus gefördert oder gar ausgebrütet zu haben,
woran die Welt leidete, doch WIR wollen nicht zu weit abschweifen. Der
Siegeszug der innovativen Algorithmen in der Software, wie die
Eroberung der virtuellen Räume, die Wiederentdeckung der Perspektive,
lange nach Paolo Ucello, Filippo Bruneleschi und, ganz neu und anders,
in der CAD-3D-Technik , brachte schliesslich den zähen Umschwung gegen
den harthölzernen Willen und das schlichte Kunst-Verständnis der hier
überanstrengten Vermittler und Kunstwissenschaftler und schlappen
Pädagogen, die damals und heute noch, ihre mühsam angelernten Felle
wegschwimmen sahen, die, für die Qualifizierung und Vermittlung der
digitalen Praxis im Alltag, nichts Wesentliches mehr beitragen können,
weil die digitalen Instrumentarien ganz andere Kenntnisse und
Fertigkeiten erfordern, als die ehemals angelernten. Uns, der EU-
Genik, bremst das nicht, denn WIR wissen, daß die ambitionierte und
wache junge Generation die neuen Sprachen verstehen und ihre ehemaligen
verkalkten Lehrer links liegen lassen können. WIR erziehen sie jetzt zu
mehr Freude am eu-genischen Gemeinsinn und zu einer neubürgerlichen,
hybriden Sozial-Art, fern aller Un-Arten archaischer Spinnweben und
Rückstände.
WIR sind alle Maus
144
Wenn WIR hier Künstler dazu benutzen, unsere technologischen
Erfebnisse aufzuzeigen, dann nicht, um sie aus der Gesellschaft
besonders herauszuheben, sondern sie stehen hier nur beispielhaft für
alle anderen alten Berufsgruppen und sind, mit entsprechenden
Differenzierungen, auf alle Einrichtungen und Produktstätten der
arbeitenden Hominiden übertragbar. Über das ganze Land verstreut
haben WIR Kultur-Zentren eingerichtet, wo unsere begeisterten Menschen
ihre Liebe und Verehrung für Gleichheit und EU-Genik pflegen dürfen.
Somit schließt sich der Kreis unserer Vorstellungen zum Wohle des
Staates und WIR können nun sagen:"WIR sind ein Mega-Kultur-Staat, ohne
wenn und aber. Die Besten der Besten unserer Kreativen dürfen mit den
Werte-Wächtern gemeinsam unsere Zukunft verherrlichen und harmonisch
gestalten. Sie erhalten dafür die Lizens zum Erwerb aller nötigen
Materialien und Bio-Modelle von der internationalen Klonsaat -
Corporation, um aus dem Vollen schöpfen zu können. Einem wichtigen
Sponsor unserer Plus- und Minus-Museen. Aber auch ehemalige
Kunst-Galerien und alte, gefilterte und gesiebte, private Sammlungen
werden kostenlos, frei und steril von allen illegalen Un-Arten
gemacht, was lange überfällig war. Was früher für u.a. einmalige
Kunstwerke, Produkte und Werkzeuge gehalten wurde, wird jetzt durch
wirklich wertbeständige und hochmoralisch bedeutende Beispiele der
Basis-Art ersetzt. Die Rauchfahnen überall und die knackenden Pressen
der Müllkomprimier-Maschinen, künden, mit ihrer bestialisch stinkenden
Asche und dem Knirschen des zerberstenden Sperrmülls, das endliche Ende
der klein-bürgerlichen, ehemals vergötzten Individual-Werke der
künstlerischen Sonderlinge an, die früher einer dekadenten Schicht von
kapitalistischen Raffzähnen, als stolze Aushängeschilder und Fetische
ihrer frivolen Lebensart dienten. WIR haben lange genug gegen diese
Blend-Werke und wenig rühmlichen Verrücktheiten mit guten Worten
angekämpft, um unsere disziplinierte, kommende Klon-Gesellschaft, nicht
ins Messer dieser ausgeflippten Wild- Fänge laufen zu lassen, aber das
war alles lange für die Katz', und WIR mußten immer wieder beobachten,
wie diese kranken Ausläufer heimlich aus unverstandenen Gründen
vernarrt angestarrt und wohl heimlich verehrt wurden. WIR haben diese
verdammten Unarten dieser dekadenten Wollust, lange genug an langer
Leine geführt, aber diese asozialen Blender wurden nur noch frecher,
eigensinniger und verstockter. Jetzt haben WIR die Reißleine ziehen
müssen und die schlimmsten Rädelsführer, mit ihrem rhetorischen
Gebläse, auf die extra dafür hergerichtete Kannibalen-Insel, nahe
Post-Guines, zu verschiffen und hoffen, daß sie dort gründliche Arbeit
in den Knochenmühlen leisten werden. Für die Reinhaltung unserer
Staatsrason ist uns kein Cent und Aufwand zu schade und unser
Gesetz ist , kurz und schmerzhaft gesagt: "Alles, was uns gut tut und
dient muß gefördert werden und alles, was uns weh tut, muß vernichtet
werden. Das sind WIR unseren Bürgern schuldig und dafür haben WIR
unsere Amtseide abgelegt. Wie heißt es doch so trefflich bei unserem
Heimatdichter J. W. Goethe: "Sieh, das Gute liegt so nah". Und WIR, die
EU-Genik, sagen: "Gut Ding ist einfach". Die alten, breiten Spuren
aber, dieser böswilligen und unversöhnlichen, vieldeutigen Gegenwelten
haben unsere arglosen Menschen immer wieder verunsichert, was uns jetzt
nur noch auflachen läßt. Denn ab morgen gelten die neuen Gesetze
unseres Staats-Vertrages, der jedwedes unlizensierte Produkt in Zukunft
als Staats-Verrat ahndet und unverzüglich mit dem Abschieben in die
Pressen oder in die Auflösungsheime beantwortet wird. Das heisst im
eugenischen Klartext u.a.: Kunst-Honig ja, Kunst-Stoff ja,
Kunst-Eis ja, Kunst-Dünger ja, Kunst-Darm ja, Kunst-Stein ja,
Kunst-Schnee ja, Kunst-Herz ja, Kunst-Harz ja, Kunst-Glied ja,
Kunst-Glas ja, Kunst-Faser ja, Kunst-Blatt ja, Kunst-Blume ja,
Kunst-Leder ja, Kunst-Gewerbe ja, Kunst-Rasen ja, Kunst-Hirn ja,
Kunst-Staat ja, Kunst-Welt ja, aber Kunst als Kunst: nein danke, und
als individuelle oder elitäre Artikulation hemmungsloser Freigeister
selbstverständlich immer nein und nochmals nein! Unsere Genossen und
bereits zu genuinen Halbklonen gewandelten hybrid optimierte
Klon-Modelle, wollen in ihren Lebenskreisen nicht mehr von diesem
Quatsch belästigt, genötigt, beleidigt und verachtet werden.
Privilegien und nach Geld stinkender Luxus gibt es nicht mehr und die
Möglichkeit damit zu wuchern oder anzugeben auch nicht. Diese
eingebildete Avantgarde der Einzeltäter war ja ein weithin sichtbares
Fanal sozialer Ungerechtigkeit, falscher Anreize und Prioritäten, ein
ständiger Appell zum Aufruhr und Kritik und ein Wall gegen alle
politische Nutz-Kultur mit ihrem singulären Hochmut und ihrer
eingebildeten Individual-Kultur. Unsere willigen und lizensierten
Produkt-Gestalter sind jetzt glücklich, unsere ganze Unterstützung
gegen die arroganten Sonderlinge gefunden zu haben, ohne nun ständig,
wie früher, mit heraushängender Zunge nach Geld, Anerkennung buhlen und
ihre Nerven und Sinne vergeblich strapazieren zu müssen, während ihnen
die verrückten Patent-Gestalter den Rang abliefen. Sie werden unserer
Gesellschaft nun das bringen, was allen gleich gefällt, was sie kennen
und sich nicht mehr ändert, was uns gleich nutzt und fröhlich stimmt
und werden unseren Langmut nicht mehr mit utopischen oder verkrüppelten
Innereien provozieren. Sie, aber, unsere geläuterten Treue-Arbeiter
werden mit unseren kompatiblen Instrumentarien beschenkt, die sie für
die Gestaltung unseres automatisierten Lebensborn benötigen. Unsere
Hybrid-Kultivatoren geben ihnen Anweisungen, wie sie leicht und locker
von allen verstanden und nicht benachteiligt werden
können. Das ist gewiss und die ambitionierte Jugend kennt solche
Schand-Stücke und Müll-Inszenierungen nicht mehr, weil sie längst zu
Staub und Mief verbrannt sind. Sie, unsere lizensierten Produktkünstler
erhalten die Erlaubnis, ihre ästhetischen Dekos später direkt am
Bio-Modell ausführen zu dürfen und als würdige Verschönerer unserer
Häute und Hutten, gestalten zu dürfen. Jetzt können sie die
Chimären-Kultur, die lebenden Plastikate und Syntetics, bis zum
Human-Klon, morphologisch veredeln helfen und mit verbesserten
ästhetischen Funktionen ausstatten. Das wird ein erhabenes
Kultur-Gefühl und eine fundamentale Erfolgsgeschichte unserer EU-Genik,
die nicht nur funktional ist: > "form follows function" sondern auch
zeigt, dass zweckmäßiges auch durchaus schmuck sein kann. Das wird
ihnen, den ernannten staatlich geprüften Bio-Gestaltern und Staats-
Künstlern, endlich das ersehnte Gefühl geben, gebraucht und nicht nur
von wenigen geliebt zu werden oder bloß irgend einer verqueren,
unanständigen Randgruppe anzugehören. WIR, die EU-Genik, glauben an
diese unsere Sozialhelden und WIR bitten unser Volk, sie in allen
Belangen zu unterstützen, während sie ihren kulturellen Fähigkeiten in
den Klon-Werkereien und hybriden Plast-Kliniken nachgehen. Was nicht
sofort Anwendung, im lebenden Experimental-Ojekt findet, wird zur
Vermeidung unsinniger Werte-Grübelei, abwegiger, gehirntoter oder
herztoter Kontroversen, als nicht lizensierfähige Arbeit, nebst
Hersteller ,alsbald keimfrei entsorgt. Das lange Stapeln toter
Einzelobjekte in den Museen und Werkhallen, wie es früher üblich war,
hat nun sein logisches Ende gefunden, weil alles, was nicht benötigt
oder gleich gewollt wird, gleich wieder im Ofen landet. Sollte aber
irgendeiner, der ewig unzufriedenen und abtrünnigen Kunst-Krieger ,
wieder, oder noch legal in unsere würdige Gesellschaft zurück finden
wollen, was er vielleicht immer insgeheim bereits hoffte, aber früher
nicht zuzugeben wagte, aus Angst, von den Freigeistern verspottet zu
werden, so werden WIR ihn, kraft unserer Güte aussteigen lassen und
wieder im sicheren, süssen, soliden, seriösen Schosse unserer
Hybrid-Kultur aufnehmen. WIR sind ja keine Bestien, sonden reinrassige
Kultur-Bürger. Und nach uns kommt Nichts mehr.
WIR bilden aus
145
Gelegentlich produzieren selbst da und dort noch analog arbeitende
Gestalter, am Rande der Legalität, noch ein paar hübsche und brauchbare
Accessoires für unsere noch etwas rückständigen Zeitgenossen. Daher
haben WIR in diesen traditionellen Kultur- Shops noch da und dort
konservativ ausgerichtete Therapiestätten angegliedert, wo
Nutz-Künstler und sonstige Patent-Füchse unter staatlicher Aufsicht,
wie in alten Zeiten, pinseln, meißeln, basteln, töpfern, fotografieren,
ihre Produkte ausstellen können, vorausgesetzt sie halten sich an die
Regeln unseres guten Ge- schmacks und sie haben die Prüfungen der
hybriden Leitkultur mindestens mit ausreichend bestanden und
verinnerlicht. Leider hadern viele von ihnen noch, mit der wohl
angeborenen Schwäche, logisch und systematisch aufgebaute
Werk-Prozeduren zu verstehen und zügig anzuwenden, daher haben WIR
ihnen diese analogen Freiräume zu Verwirklichung ihrer alten Zwänge
überlassen, denn WIR, die EU-Genik, denken an jeden , wenigstens
Willigen, auch wenn er kein ambitioniertes Talent und Gespür für ein
bedingungslos vorwärts gerichtetes Denken mitbringt. Wir sind ja
keine Unmenschen, wie es uns die Kubaner immer andichten wollen.
Diesen stehen gebliebenen Hominiden haben WIR allerdings Fristen
setzen müssen, für eine ethisch saubere Einstellung zu ihrer Arbeit im
kulturellen Verzug, damit irgendwann einmal Schluß ist, mit diesem
überflüssigen Trieb. Wie sie wissen, haben WIR vor den Kassen der
Lebensmittelläden spezielle, taktische Getränke in kleinen
Schnapsgläsern > "Golden Drinks" bereit gestellt, zusätzlich zum
präparierten Leitungswasser, die an den Kasse ausgetrunken werden
müssen, bevor die Leute ihre Ware mitnehmen dürfen. Es ist ein Mix aus
Himbeergeist und einer speziellen Kakteenart, die eine wundersame
Läuterung schwer Erziehbarer Hominiden bewirkt und das Hirn beruhigt.
Doch selbst das schlägt nicht sofort bei allen an, besonders nicht bei
den noch analog wurschtelnen Artisten, alter Art. Diese haben
leider eine ausgewachsene Phobie vor der Mathematik mit aller daran
gebundener Methodenlehre. WIR erwähnten schon diese genetische
Schwäche, die noch von der vorzeitlichen Schulzeit herrührte, wo den
Kindern die Lust an der Zahlen-Kunst mit scheinbar
didaktisch unsympathischen Methoden ausgetrieben wurde. Das war
ausschlaggebend dafür, dass sie häufig Wahn mit Intuition, Nachahmung
mit Inspiration, Phantasie mit Phantasterei und Nervosität mit
Sensibilität verwechselten, wie das Meinungsinstitut Forka in
Güterslo herausfand un sehr detaillierten Studien herausfand. Wir
müssen noch etwas Geduld mit diesen Behinderten aufbringen. Und so
scheint es, dass sie ihre innovativen Schwächen, durch
eindimensionale Kurz-Schlüssigkeit und einem Übermaß an wildem
Gefühl und Seelen - Schmalz auszugleichen suchten. Es war keine
leichte Aufgabe, bei diesen Leuten, die Spreu vom Weizen, die etwas
Potenteren von den völlig Hilflosen, die Schwachsinnigen von den
Halbstarken und die Irren von den noch etwas Gesunden zu unterscheiden.
Viele waren angetreten, aber nur wenige konnten gebraucht werden und
der Rest mußte halt zu einfachsten Raster und Anstreicherarbeiten
umgeschult werden, was ja gar nicht so schlimm und deklasierend ist,
zumal WIR ja ohnehin auf einen IQ von 53+ / - 0 hinsteuern.
Manche dieser willigen und nützlichen Eleven konnte erfolgreich
beim kleinen Vorkurs der Bio-Plastiker und
Instrumental-Keimern in den Stallungen des Kolossariums beigeordnet
werden und durch die örtliche Nachbarschaft und das ständige Abgucken
und Abkupfern von gehobener Sinn-Gestaltung, gelangen auch ihnen
halbwegs fruchtbare Ergebnisse. Und zwischen den früher oft fremd
gegenüber stehenden Hochkarätern und lahmen Enten, enstand schließlich
ein ein fruchtbarer Dialog und Kulturaustausch, bei dem sich
intellektuelle und soziale Klischees wohltuend verwischten und der
KLON-STAAT keine Mühe mehr hatte,die glückliche Befreiung von notorisch
avantgardistischen Zwängen, Provokations-Attitüden, lächerlicher
Genie-Kulte sowie notorisch eitler Originalitäts-Sucht und
durchgeknallter Schrullen, der ehemals elitären Säulenheiligen,
erreicht zu haben, dank unserer final gesteuerten EU-Genik, die hier
nach dem "grünen Solinger Modell", mit dem geklonten Abitur, nun
endlich auch für die didaktische Remedur, der regional bunten
Bildungsverwahrlosung gesorgt hat: "Habemus spiritus rex". Da wurde mit
leidenschaftlicher Inbrunst endlich das unappetitlich bayuwarische
Kastensystem, mit all seinen elitären Verzweigungen der Notengebung
gedeckelt und mittels Planierung aller Prüfungskriterien die
genetischen Ungleichheiten in den Leistungen abgeschafft, denn WIR
wollen eine seriöse und hochwertige, aber umfassend appetitliche
Sozial-Kultur zum Anfassen, mit volksnahem Coming Out und
selbstverständlich eine ungespielte Leidenschaft für unsere hybride
Massen-Kultur erreichen, die jeder sofort versteht und verinnerlichen
kann. Künstler, mit sanft exotischen Neigungen und hübsch gespielter
Esoterik, mit möglichst wenig sonstigen Eigensinn, aber mehr Gemeinsinn
und androgyner Bio-Art, sind nun sehr gefragt. Das knackige
Hybrid-Marketing und unsere feierlichen, platonischen Nächte, mit viel
lala, gaga und balla balla, sind mehr und mehr beliebt und besonders
für die Feierlichkeiten für BIM und BAM allüberall, besonders auf der
Insel Langeoog, suchen WIR geschmackvolle Talente für die
kommenden, legendären Nächte. Neben den Arbeiten in den Klon-Werken tun
sich unsere lizensierten Künstler sehr hervor, bei allen
Konsum-Events mit brasilianischen Nackedeis, Castings für Stepper und
Klepper, sackhüpfenden Hunden, Tierstimmen-Operetten und vieles mehr.
Doch der Clou bei all diesen lustigen Festivitäten sind die
Leckerbissen vom knusprig gebratenen Klon am Spieß mit raffinierter
Kunstsoße. Zum Dank für die erfolgreiche geleistete Lust-Kultur gibt es
reichlich Gutscheine für Anal-Piercings und EURO-Tatoos der
international renomiertesten Stecher- und Stechschritt-Brigaden. Immer
wieder ein Hit sind unsere molekularen Koch-Meetings oder gepflegt
zickigen Mode-Events prachtvoll stimmiger Farbhäute sowie die
Verlosungen von Accessoires und Bälgen, aus den Schatztruhen der
Trödler und Tierfänger, schön hybrid zusammen gepatched aus aller
Herren Länder, mit den Zertifikaten des Post-World-Wide-Fund. Als
Extras werden die herrlich geklöppelten Bambus-Perücken für frisch
generierte Homo-Hamster-Schädel verlost. Sehr erfolgreich sind Kurse in
Öl-und Pastellmalerei für Amateure im Bergischen Flachland oder
Cartoons vom Zirkus der hybrid geschaffenen Tiermodelle aus aller Welt.
WIR hoffen, dass die wenigen Andeutungen hier genug Motivation für
unsere auserwählten Künstler bieten, In diesen hier kurz skizzierten
Genres, klassische Beispiele unserer herrlichen Kultur im bunten Bogen
anzudeuten und vielleicht da und dort noch zu verbessern. Da sollte
doch das Herz eines jeden Staats-Artisten höher schlagen, auch bei der
Landbevölkerung von Fern und Nah. Bereichernd sollte auch sein, dabei
auch die Chance zu erhalten, unseren verantwortlichen Bio-Pionieren aus
dem Kolossarium auch mal kurz in die Augen sehen zu oder sie
wenigstens mal ehrerbietig kurz berühren zu dürfen, das wünscht sich
doch so sehr unser neues Volk, denn auf ein dankbares Kulturvolke
wollen WIR natürlich nicht verzichten. Daneben erfüllen unsere
Lizens-Künstler eine unverzichtbare Rolle als Dienstleister in allen
formgebenden und färbenden Berufssparten, wo die gängigen Muster und
Raster, für die erholsamen Befriedigungen der Gen-Banker und selig vor
sich hin koksenden Autisten in den TV- Medien der Bio-Kraten,
entwickelt werden. Sie helfen da und dort auch griffig nach, wo heiße
Oldies zur Zerstreuung und Muße, nicht nur berührt werden wollen,
sondern auch Streicheleinheiten für ihre aufopfernde Arbeit an den
sozialen Fronten der EU-Genik benötigen. Unsere Staats-Macher sorgen
sich nicht weiter um ihre Muße, nicht zimperlicher Musen auf
cool-kultiger Bühnen-Folklore entschädigt zu werden für ihre
ehrenhafte Arbeit. Bei all den mehr oder weniger ernsthaften
Veranstaltungen sollten unsere erwählten Sozial-Künstler, Animateure
,Bunt-Macher und Lichtzauberer verinnerlicht haben, dass unsere Kultur
immer aus möglichst gleichen und nicht wandelbaren Ritualen, Mustern,
Produkten, Installationen und Schmuck-Produkten besteht, wie Mantras ,
wie Deja.vus analog von Partei-Tagen und tierischen Balzpartituren.
Denn erst durch die wiederholten Wiederholungen, kommen die
Glücks-Hormone so richtig zum Kochen und Knallen und WIR, die EU-Genik
können dann alles auch besser kontrollieren. Wir wissen doch alle wie
sehr uns das ständige Neuerungs-Getue der alten Kultur auf den Keks
gegangen war, mit ihrer neurotischen Hatz, irgendwelcher blöder
Innovationen, für die kein erkennbarer Bedarf in den Ministerien
bestand. Unsere idealen Lizens-Künstler wissen sich nun im Einklang mit
den Instrumentarien der psychiatrischen Mechaniker und in früher
Absprache auch mit den Kommunikations-Beauftragten der Regionen und
Fernseh- Anstalten, die hier immer ihr feines eugenisches Gewissen und
Wissen auf die freiheitliche Waagschale legen. Die inszenierten Events,
die unseren, beliebten kulturellen Stallgeruch erzeugen, werden von
unseren Art-Betreuern bestens zelebriert und eingefädelt, sodass sich
keine Spur asozialer Anarchie, besessener Maßlosigkeit und Angst vor
Klon-Fehlern, durch uneugenische Hintertürchen einstellen kann. Da
passen WIR höllisch auf. Motto: "Kultur, rund um die Uhr, mit und ohne
Tortur", wird jetzt alltäglich praktiziert und das ist auch gut so!
Zitat aus Tocotronic "Kapitulation": "Dein Gut ist mein Gut, Dein Schön
ist mein Schön, Dein Wahr ist mein Wahr" und "Mein Scheiss ist Dein
Scheiss". Endlich! WIR sind alle EINS.
WIR sind dann fertig
Schülerarbeit aus der
Bio-Akademie
146
In anderen Kulturstätten arbeiten ausgesuchte Bio-Artisten an der
erweiterten Klon-Ästhetik. Hier stellt unser Staat, besonders
staatstreuen Künstlern, aller Fachbereiche, lebende Halb-Klone und
Voll-Klone für hybride Recherchen und experimentelle Versuche zur
Verfügung. Dies ist eine besondere Auszeichung und WIR gewähren dieses
Vertrauen, völlig frei und ohne übliche Kontrolle durch die
Moral-Wächter. Dennoch ist die Menge auf ein Zehnerpack reduziert und
dies sollte zunächst für ästhetische Transformations-Versuche genügen.
WIR sind sicher, dass unsere Post-Künstler hier einen wesentlichen
Beitrag für unsere Klon-Welt leisten können. Sei es direkt, durch
Färbungen und genauere Texturen, bis unter die Haut, durch fraktale
Studien an der üblichen Anatomie der Extremitäten, durch designerische
Be-Pflanzung der Haut mit Haaren, Fellen, Schuppen und Hörnern, durch
Transplantation von wechselwarmen Funktionen amphibischer Molche, durch
künstlerische Be-Musterung von extrudiertem Hydro-Barber-Gemüse im
Brustkorb, durch Quell-Obst und Pilzkulturen im Unterleib, oder ganz
traditionell durch plastizide Vermehrung der Gliedmaßen und Gelenke.
Ein Blick in die Werkstätten und Bio- Lokale, zeigt die Vitalität und
die ästhetischen Stammzell-Varianten unserer Hybrid-Künstler. Ein
gläserner Fahrstuhl verbindet drei gläserne Etagen des Gebäudes, in
denen jeder sieht, was der andere tut. Ein ausgeklügeltes
Positions-System, der in die Räume integrierten Kameras, bannt auch den
letzten toten Winkel und erfaßt jeden Arbeitsplatz, mit allen hier
erbrachten Leistungen neuer Chimären in seinem protokollierenden
Speicher, wie in einem Logbuch, als beliebig erinnerbare
Zeit-Ressource. Künstler probieren ja bekanntlich ganz unorthodox eine
Menge, oft scheinbar absurder Vorstellungen aus, machen viel Dreck und
Müll, vergleichbar dem gigantischen, nur manchmal wirklich wichtigen
Output bei Doktor- und Diplomarbeiten, ohne selbst so recht entscheiden
zu können, was noch nicht erprobt und vielleicht wichtig sein könnte,
oder welche Lösung, aus einer Vielzahl, die beste der allerbesten wäre.
Da helfen WIR ihnen aus ihrem gestalterischen Drang und der Rat der
Bio-Metriker filtert die wirklich ertragreichen Entwürfe aus und setzt
die grundsätzichen Prioritäten in den Normen und Eichungen, bevor
einzelne Konzepte und gelungene Eingriffe in die Bio-Bestände der
Klon-Familien, die Werkstätten verlassen und vorsichtig in der Realität
ausgewildert werden dürfen. Viele Unfälle und Tragödien von halbgaren
Ergebnissen hätte man sich aber ersparen können, wenn die Bio-Designer
und Schön- und Gut-Färber etwas gründlicher und genauer nach Vorschrift
gearbeitet hätten. Das muß sich natürlich verbessern und auf den
Zucht-Akademien ist das Problem längst erkannt und in den Lehrplänen
eingepreist. Doch WIR wollen dieses leidige Thema nicht weiter
hochkochen, weil längst Maulwürfe von Extremisten sich hier bereits auf
den dabei entstehenden, chirurgischen Müll rhetorisch und kasuistisch
eingeschossen haben. Es darf nicht wieder passieren, dass blutende
Missgeburten und erkennbare Kunstfehler auf die Wirklichkeit
losgelassen werden. Erst jüngst wurde eine ganze Schar arm- und
beinloser und noch nicht ganz hirntoten Kadaver, auf der Autobahn
plattgefahren oder wieder mal ein Klon mit Bärenkopf ,geöffnetem
Schädel und rasiertem Körper, wimmernd am Alten Markt in Wichlinghausen
beobachtet und wenige Tage zuvor ein riesig aufgeblasener
rauschgift- trunkener Elefantenkäfer, mit zu dünnem, nicht tragendem
Beingeviert zusammen gesackt in Göttingen aufgefunden wurde, der
zuvor von Hunden zerfetzt und mit aufgeschlitzten Organen, auf der
Weenderstrasse liegen geblieben war. Man möge hier erkennen, daß nicht
Jedermann für die Arbeit im Kolossarium geignet ist und jeder Übereifer
nur Geifer und frivole Gaffer erzeugt. Ganz zu schweigen von dem
Human-Klon, dem ein dümmlicher Hybrid-Schüler, anstelle des Darms, den
metallenen Syphon mit dem Abflußschlauch einer Waschmaschine, als
Katheder eingepflanzt hatte, mit dem blöden Argument, er wolle nur mal
sehen, was dann passiert, die ganze Mißgeburt auch noch auf
die Weide geschickt hatte. Umstände, die selbstverständlich sofort die
Kubaner Kolateralschäden unseres geliebten KLON-STAATES an die
große Glocke hängten und kräftig läuteten. Es muss eben streng darauf
geachtet werden, bei solchen Testversuchen die Innovationen erst nach
eingehenden Gutachten, frei herum laufen zu lassen. Auch wenn bei
diesen Prozeduren intern jede Freiheit gebilligt wird, gilt dies nicht
extern, bei der Auswilderung behandelter Halb- und Vollklone. Da WIR ja
mengenmäßig kein Problem mit der Replikation von Aktion-Klons haben,
die später mal als Spielzeuge unserer Genossen unsere Welt bevölkern
sollen, schaden natürliche solche Unfälle unserer moralischen
Integrität, bei noch ungeschulten Hominiden, die WIR nicht
unnötig schrecken sollten und stattdessen mit weniger interessanten
Chimären werben. Im übrigen haben WIR die Bio-Baumeister beauftragt
vermehrt auch auf die schallisolierte Bebauung der Chimären-Akademien
zu achten. Es geht zwar viel, aber eben nicht alles und die hier
experimentell optimierten Klon-Module dienen ja letztendlich auch dem
Versuch, sie in positiven Beispielen dem Königs-Klon
einzuspeisen. Also Respekt vor dem Unwissen bei all diesen förderlichen
Versuchen hat oberste Priorität. Nach Beendigung der ästhetischen
Übungen müssen die mißglückten Klonreste sofort in geruchsisolierten
Kastoren zum schnellen Abtransport eingebunkert werden. Während auf der
Südrampe der Klon-Akademie alle bestellten Instrumente Stoffe jedweder
Art und Klone angeliefert werden, werden auf der Nordrampe die
fehlerhaften Projekte entkeimt und zu den bestimmten Brennpunkten
transportiert. Falls Klone dann noch Lebenszeichen von sich geben,
müssen sie gekeult werden. Das ist in allen Werkstätten gleich geregelt
und automatisiert, wie früher die Einrichtung der Aldi-Läden immer
gleich angeordnet war, soll auch in der Akadenmie eine schnelle
Orientierung der Neu- Ankömmlinge und ortsfremden Eleven erleichtert
werden. Hier sieht auf den ersten Blick alles so aus, wie
in alten Akademien. Die Wände und das Mobilar sind hier teilweise mit
zentimeter-dicken Farbkrusten bedeckt, es riecht nach Ölfarbe,
Terpentin, gekochtem Knochenleim, Harz, geschmolzenem Wachs, Blut,
schlesischem Himmelreich und Firnis und an den sehr
unterschiedlich ausgestatteten Arbeitsplätzen, sind die verschieden
Obsessionen, Werk- und Materialtechniken und Prozesse ablesbar. Alles
mehr oder weniger bekannte Praktiken, die aber hier so verbissen
ausgeübt werden, als wenn es einen Pokal zu gewinnen gäbe, was
natürlich in unserem KLON-Staat ein Frevel wäre. Mal mutet das Bild
wild und nach gewalttätiger Berserkerei an, mal spiessig aufgeräumt,
bis zur pedantischen Kleinlichkeit und von fanatischen Ordnungszwängen
besessen, vergleichbar dem Atelier von Kandinsky. Eigentlich ist das
alles ein Kaleidoskop aller möglichen Stilrichtungen der eugenischen
Praxis, was an den spezifischen Arbeits-Spuren, die hier gefertigten
Produkte zu erahnen sind. Die Wandschränke sind gefüllt mit dem
üblichen Inspirations- Gerümpel, das nur dem Besitzer verrät,
warum es überhaupt aufgehoben wurde. Es sind die Requisiten und
Objektfragmente, die gerade wegen ihrer offensichtlichen Nutzlosigkeit,
den Bio-Künstlern, nur durch ihr sichtbares Vorhandensein, eingebende
Mommente verschaffen oder sie an vergangene , verunglückte Kunsttaten
erinnern sollen, die sie nicht wiederholen wollen. Daneben lagern
Jute-Säcke, Gläser und Tüten mit Pigmenten und Kreide, sowie riesige
Holzkisten mit grob sortierten Rohmaterialien und Naturstoffen,Knochen,
Schläuche, Knorpel-Apparaturen, ausgebaute Prothesen für Umwelt- und
Klima-Artisten, die immer dann besonders pathetisch auftreten, wenn mal
5 Tage hintereinander die Sonne scheint und an ihre warnenden
Klima-Kathastrophe eriinnern drohen sollen. Eigentlich wirkt dieser
Bereich der Analogen ziemlich verwahrlost, denn die künstlerischen
Methoden ändern sich hier scheinbar von Tag zu Tag und sind oft auch
nur der hilflose Ausdruck überforderter Experimente, die für ihre
oberflächliche Symbolik zeugen sollen, anders als bei den
Bio-Artisten, die an lebenden Modellen designen und ihre
chimärenartigen Installationen unter prozesshaften Bedingungen, der
noch lebenden Materie , verwirklichen müssen, was ganz andere kreative
Anforderungen an die Neuerer stellt. Das wird besonders in der
Abteilung für animalische Drucktechniken deutlich, wo
selbstverständlich die Radier- und Litho-Pressen nicht mehr im
klassischen Sinne benutzt werden. Zum Beispiel arbeitet gerade jemand
daran, verschiedene Tiere durch die Mangel zu pressen und als platt
gewalzte Silouetten an die Wand zur tackern und mit Farbe zu übermalen
oder mittels einer Kaschiermaschine hinter Plexi zu laminieren und
darin vor sich hin pilzen zu lassen. Es schaut wunderschön aus und der
Artist ist sichtlich begeistert von dem eindeutigen Ergebnis. In der
Etage über den Analogen sitzen die Digitalen, in klinisch polierten,
flusenfreien Räumen, mit Edelstahl- und Aluminium Equipment
eingerichtet, zwischen Batterien und Gängen, mit vernetzten und
gereihten biogenen Computern, verbunden mit 4D-Scannern und 2D- oder
3D-Druckern und Riesnbildschirmen.Dicht daneben befinden sich die
Werkräume und Vitrinen für Wärmebildkameras, Beamer, Schneidemaschinen,
Tomografen, Mikrotom-Räume für das hauchdünne Scheibenschneiden,
vereister Bio-Leiber, neben einem riesigen Arsenal von Gläsern mit
kleinlichem Getier, zwischen Magnetspulen und Pflanzenbewuchs oder
abstrakt wirkenden Zell-Kulturen, sowie nummerierten Petrischalen mit
rot markierten Strich-Codes in den Glasschränken. In anderen,
benachbarten Räumen sind die automatisierten, digital gesteuerten
Guss-und Frässanlagen für Metall und Plastik. Alle natürlich mit
absaugenden Partikel-Filtern und Hauben, neben den üblichen
Schlossereien und Schreinereien für den vorbereitenden, konservativen
Modellbau. WIR haben hier an nichts gespart, denn WIR wissen natürlich,
dass man ohne gutes, aktuelles Werkzeug auch keine guten Ergebnisse
erwarten darf. Eine Erfahrung, noch aus der Vorzeit, in der die
Ministerien immer äusserst knauserig mit der Bereitstellung von Mitteln
waren, weil sie glaubten, Künstler könnten mit Luft und Liebe allein
arbeiten, oder wie Alchemisten aus Dreck und Harn reines Gold spinnen.
Wieder eine Etage darüber, wachen die Biometriker und Analysten über
Input und Output und entscheiden welche Projekte weiter geführt oder
still gelegt werden, und bei positivem Bescheid, an die Spezialisten im
Kolossarium zur Verfeinerung und in seltenen Fällen, auch zur
Optimierung des König-Klons weitergereicht werden sollten. Diese Art
Kultur, die hier gepflegt wird, ist zwar ziemlich theoretisch, aber WIR
wollen den Funken wach halten auch wenn er noch nicht eugenisch
gezündet hat, sondern nur sozial-pädagogisch vorbereitend hypothetisch
logische Verkettungen von Bio-Modellen und Einzelergebnissen für
eventuell kommende Ergebnisse anzeigensoll. da ist auch der Sitz
der Soft-Ware-Bibliothek angegliedert und in den angrenzenden Räumen
sieht man Gross-Bildschirme, auf denen das jeweils aktuelle CAD-Mesh,
stark vergrössert, in 3D und 4D zeigt, das gerade in der digitalen
Werkstatt in Arbeit ist und auf Fehler abgesucht wird. Chemische
Biolabs schliessen sich an, mit mahlenden Stammzellen-Zentrifugen für
die Hybrid-Module und die prothetische Flickarbeit in virtuellen
Räumen. Filme und Videos zeigen die Entwicklungen der hybriden
Modell-Wesen in Zeit und Raum. Es ist völlig still, während emsig und
konzentriert die 3D-Künstler an ihren Bio-Gewerken, Klon-Modellen und
radiologischen Sequenzen in kleinen Gruppen besonderer Spezialisten
sitzen, deren ausgelöste Prozesse sofort in funkgesteuerten Speichern,
vor Absturz und unbeabsichtigter Löschung und Hackerei gesichert
werden. Wie von fern und in ständig wiederholenden Schleifen, ertönt
das "Manjushri Mantra", während leise Stimmen durch Mikrofone und
Bildtelefone mit den mikrotronischen Archiven, technischen
Enzyklopädien und den zahllosen Ersatzteillagern im ganzen Reich, via
Intranet, Dialoge führen und letzte Erfahrungen austauschen. Der
Vollständigkeit halber sei noch angemerkt, dass sich im Bunker nebenan
und im angrenzenden Aussenbereich, eine grosse Zahl besetzter Käfige,
Volieren, Terrarien, Aquarien und Gehege, mit Haustieren und Wildtieren
befinden, die durch den starken Verbrauch seitens der Kultur-Artisten
ständig ergänzt werden müssen. Da ist kein Mangel an Tiermaterial und
es herrscht ein Kommen und Gehen der Tierpfleger, Tiere und Kadaver mit
der zwangsläufigen tierischen Begleit-Musik. Tierfänger und Tierärzte
stehen bereit, die angeforderten Tiere, die wild schreien, piepsen und
aufheulen, sofort fertig für die kommenden Versuche auf die Bretter zu
schnallen.
WIR sind bestens eingerichtet
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Doch was in den Kultur-Stätten von den noch lernenden Adepten
angestellt wird, ist ja nicht mehr als spielerischen Aneignung und
Reproduktion von kulturellem Allgemein- wissen, vergleichbar vielleicht
dem früheren Aktzeichnen der Kunst-Studenten, mit entsprechenden
Vorlieben und Abneigungen gegenüber altbekannten Manierismen und
Mixturen bekannter Stile und Themen, zwar mit Bezügen und Hilfen
neuerer Techniken und Medien, aber natürlich mehr von kindlicher und
zufälliger Spielfreude geprägt, als von wissender Rationalität und der
Zielorientiertheit der wahrhaft neuen eugenischen Groß-Meister, die
göttlicher als alle bekannten Götter, mit allen innovativen
Natur-Wissenschaften, der Medizin, der Informatik und in entsprechenden
Grenzen, selbst mit der Kunst, alter Socken, vernetzt sind und auch
vernetzt zu arbeiten wissen. Sie sind mit allen Wasser gewaschen,
kennen jeden Prozesss und besitzen alle Fähigkeiten zu grenzenlosen und
Grenzen überschreitenden Generierung jeglichen Willens. Sie sind keine
Theoretiker, die auf die Gunst zukünftiger, eventuell bestätigender
Erkenntnisse warten, die sie sich etwa nur zusammen spekuliert hätten,
nein, sie haben das photographische Wissen ner Neuen wie der Alten
Zeit und die entsprechende Methodenpraxis, ihre Erkenntnisse ,der
neu von ihnen generierten Schöpfungen, zum Greifen nahe, auch zu
krönen, die unser Welt-Bild entscheidend prägen und erleuchten werden.
Diesen Gross-Meistern unseres Reiches ist das Vorstossen in neue Welten
und in den Mittelpunkt der Zukunft, nicht nur eine Herzenssache, wie
man so billig sagt, nein, es gehört ganz einfach zu ihrer täglichen
Gewohnheit und ihrem unfehlbaren Charakter. WIR wollen hier nicht
mißverstanden werden; diese Groß-Meister der EU-Genik haben nicht den
Spleen und den neuotischen Trieb der ehemaligen Avantgarden in der
Kunst, - sie wollen nicht das Neue um des Neuen willen -, sondern sie
suchen die permanente Verbesserung der alten Natur- systeme und fahnden
nach den Löchern und Brücken, für den wahren Zusammenhalt des Ganzen
und nicht seine Sprengung und Verzettelung, wie gehabt. Fehler machen
sie nur absichtlich, um das beste Prozedere herauszufinden, oder ihren
Lehrlingen zu zeigen, wie es nicht geht, oder nicht gehen sollte, oder
welcher Weg, bei scheinbar mehreren Möglichkeiten, der beste ist. Bei
ihnen geht, schwebt, fliegt, schwimmt und lebt alles, was sie sich
nicht nur abstrakt wünschen, sondern was sie für unsere EU-Genik
zweckmässig zum Leben erwecken, vermischen, neu zusammenbauen oder für
immer, aus höherer Sicht, ausrotten müssen. Ganz aus der Nähe
betrachtet, ist das Handwerk dieser Bio-Schneider und Nerven-Monteure
zunächst die Darstellung des pulsierenden Körpers eines menschlichen
Klons ineinem digitalisierten, drei- oder vierdimensionalen Mesh, mit
einer Unzahl alternativer Sub-Module, einzelner Funktionen und
Körperteile, anderer Wesen, die nach ihrer Kompatibilität mit dem
Ausgangsmesh durchforstet werden und wenn es klappt, dann auch
organisch zu einer neuen, lebensfähigen Chimäre oder Teil-Chimäre
vermählt werden: Ein reformierender Prozeß, der vom Laien schwer zu
verstehen ist. Diese Arbeits-Gänge werden noch komplexer, wenn
Korrekturen vom Mesh wieder zurück auf den noch herzmunteren Klon,
optimierend, übertragen werden, der die neuen Ströme aller geänderten
Prozesse neu initialisiert und immunologisch verkraften muß. Da werden
ja nicht nur Rhythmen geändert und der Stoffwechsel einzelner Organe
ausgetauscht, sondern neue Organe hinzugefügt, vorhandene neu
verkuppelt, umgeleitet, manche sogar verdoppelt, in den
Grössenrelationen maßstäblich umgepolt, oder es werden neue Organe
eingespult, geogene Talente oder frisch gemorphte Besonderheiten
eingeklöppelt, ältere gekürzt, verlängert, verdickt oder im Knochmark
verstärkt und neu eingezogen oder gummiartig elastisch gemacht, wenn es
sein muß. Dabei geht es prinzipiell darum die Formeln und Algorithmen
dieser Transformationen im einzelnen zu finden und so weit zu
generalisieren, dass sie auch auf andere Modelle dauerhaft und intakt,
von Anfängern, übertragen werden können. Die Klone leiden sicher sehr
dabei, aber das ist nun mal ihre Bestimmung, sonst wären sie nicht von
uns für diese und andere schwere und gefährliche Dienste gezüchtet
worden. WIR hätten sie natürlich schmerzfrei machen können, aber für
eine Vielzahl von Operationen ist es nötig die Kontrolle der
Lebend-Funktionen, über den Schmerz kontrollieren und sicher
positionieren zu können. Erkenntnisse und Einsichten an den frisch
aufgeschnittenen und geöffneten Klonen, nebst allen schwer
zugänglichen, ursprünglich noch unbekannten und schwer lesbaren
Infra-Prozessen des Nervensys- tems, müssen also schnellstens auf das
grosse Mesh übertragen werden, damit die Beamer die visuell sichtbaren
Ergebnisse in alle betreffenden, speziellen Labors zur genaueren
Diagnose authentisch senden können, denn Zeit ist hier nicht nur Geld
und heilt nicht nur alle Wunden, sondern offenbart kostbare,
unwiderbringliche Erkenntnisse, die wenig später bereits verloren
wären. Manchmal geht es um Mikrosekunden, wenn sich ein neuer Effekt
zeigt oder ausgeschaltet werden soll. Die Erfahrung hat gelehrt, dass
zeitgleich und live vom noch durchpulsten, blutenden Körper und seinen
Organen, schnellstens die vitalen Daten gelesen und operativ umgesetzt
werden müssen, damit die entscheidenden Eingriffe und Korrekturen nicht
Sekunden zu spät oder an falscher Stelle erfolgen. Einer unserer
EUgeniker meinte jüngst sogar, die Operationen müßten synchron mit
allen Funktionen des Kreislaufs exakt Schritt halten, was aber nur die
Hände von selbst lernenden Robotern leisten könnten, denn Menschenhände
eignen sich zwar gerade noch für das Klavierspiel, aber nicht für die
Feinheiten solcher hybriden Orchsestrierungen. Es ist hier eigentlich
nichts sinnvoller, als die Recherche am lebendigen, unbetäubten und
unmittelbar leidenden Korpus. Selbst lokale Schmerzmittel werden in
letzter Zeit nicht mehr gespritzt, weil auch diese immer wieder zu
Fehl- diagnosen, wegen fehlender Reaktionen der Klone geführt haben.
Via Internet und Intranet kann das Kolossarium in besonders kniffligen
Fällen, fern gesteuerte Ope- rationen leiten oder regionalen
Klonhäusern und Reformhäusern, chirurgische Hilfen anbieten. Unsere
Informations-Automaten sorgen für den schnellsten Datentransport
zwischen den Servern, Sendern und Empfängern. Geprüfte Mediatoren
nehmen Aufträge entgegen, stellen Suchanfragen oder verteilen fragliche
Projekte und Ergebnisse direkt an die besten Spezialisten und
Entscheider an den Knotenpunkten von Wissenschaft, Technologie,
Informatik, Kultur und Medizin und wenn das alles erfolglos bleibt,
schaltet sich automatisch das Zentral- Labor des Kolossariums ein und
übernimmt den Fall oder gibt die fehlenden Antworten auf die bis dahin
unbekannten Phänomene und Konflikte. Es ist wirklich an alles gedacht,
Geld und Aufwand spielen keine Rolle, damit die Wissenschaft den
Endsieg über die Natur auch zügig und perfekt ins Ziel bringen kann.
Denn darum geht es ja und um nichts sonst, denn alle Ergebisse, welche
auch immer, münden früher oder später in die Frage: "Ist der
Königs-Klon damit zu optimieren oder nicht". Wenn diese Fragen im
Zentral-Labor des Kolossariums angekommen sind, müssen sie strukturiert
in allen Komponenten aufgebrochen und aufgefasert sein, damit keine
Zeit verloren geht. Dafür garantiert zu guter Letzt, das Zentralkomitee
unseres Entscheidungs-Rates. Kürzlich gelang der Versuch, gutartige und
bösartige Tumor- zellen, die auf Klonkörpern gezüchtet wurden, wegen
ihrer ungeheuren Reproduktions- und Metastasen-Kraft, genetisch
umzuorientieren und daraus Haft-Zellen zu generieren, die Organe von
ehemals nicht kompatiblen Tieren, mit Pflanzen- oder Tierzellen
immunologisch nachhaltig zu verschwistern, so dass der immunologische
Anpassungs- druck, wie von Geisterhand, mit nur etwas Stammzellen-Paste
gegen Null gefahren werden kann. Woran man sehen kann, dass WIR selbst
die grössten Feinde des Lebens zu unseren Freunden gemacht haben. Das
war Zucker für unsere Forschung und selbst für unsere legalen Künstler,
die meistens noch archaische Probleme und Phantom- Skrupel und devote
Kleinmut plagten, haben nun die Chance bekommen, sich ohne sentimentale
Ängste, neuen Problemen der Klon-Kultur zu widmen, ohne durch
über-flüsige Phobien und nervöse Zustände, wirre Kunstfehler zu
begehen. Es wird noch etwas Zeit vergehen, bis sie endlich das Ganze
sehen und ihre marginalen Schwächen im Lichte unserer wunderbaren
Erfolge und Fügungen vergessen haben. Leonardo da Vinci und viele
Anatome mussten sich früher bei Nacht und Nebel, heimlich in die
Leichenhäuser schleichen oder ließen frisch begrabene Leichen wieder
ausgraben um letzte, wertvollste Einsichten in das Innere der Anatomie
und ihre stofflichen Zusam- menhänge zu gewinnen und beim Erdulden des
unerhörten Gestanks, verwesender Körper, der Aufklärung dieser Fragen,
schrittweise immer näher zu kommen. Diese primitiven, geradezu
archaischen Praktiken unserer Vorfahren, sind freilich, mit unseren
heutigen Prozeduren am lebenden Klon, nicht zu vergleichen, aber sie
zeigten uns den Weg, in die einzig richtige Spur unserer Heilslehre,
der EU-Genik. Die Klone, die heute, auch für die universell freie
ästhetische Praxis, jeweils im Zehner-Pack in die Kultur- werkstätten,
Reformhäuser oder ins Zentral-Labor des Kolossariums geliefert werden,
sind zwar quicklebendig und sozusagen aus Fleisch und Blut, aber
verständnisvoller Weise durch routinemässige Hirnoperationen und Drogen
so weit erzogen worden, dass sie den behandelnden Operateuren, bei
ihrer Schlachtung noch genaue Hinweise über ihre örtlichen
Befindlichkeiten geben können, ansonsten würden unmittelbare Unruhe
oder falsche Bewegungen, die digital gesteuerten Werkzeuge fehlleiten
und die automatischen Lebenssysteme schneller zum Absturz bringen.
WIR wollen nur das Beste
148
INSEKTEN , 1997- 2017
Digitale MORPHOLOGIE , 1984
Ein Werbefilm aus der Anfangszeit unserer Eugenik zeigt, welche
enormen Fortschritte unsere Entwicklung für das Volk und den Staat
gemacht hat, was die Optimierung der explorierten Ideen und
entsprechenden Lösungen aller Fachbereichen anbetrifft. WIR sind nicht
sentimental, aber doch stolz genug, von uns sagen zu können, für diese
schönen Erfolgen, nur ein Konvolut von 7380 Halbklonen und 110343
Vollklonen verbraucht zu haben. Angesichts dieser phantastischen
Ergebnisse, eine lohnende Investition in unsere Zukunft. Doch das fing
alles bescheiden an, und, wie sich mancher Zeitgenosse vielleicht noch
erinnert, hatten WIR mit einem irren Wust an Vorurteilen und
Diskriminierungen apostolischer Rechts- und Glaubenswissennschaftler zu
kämpfen und zu rechnen, die alle keine Gelegenheit aus ließen, uns mit
immer neuen Spirenzien, als neowilde Kanibalen und nekrophile Sadisten
zu bezeichnen. Doch der Pharmaindustrie in Wuppertal ist es zu danken,
daß die alten Schaumzellen im Hirn der Alt-Menschen bei uns in
unbeirrbare Datenbanken umgewandelt wurden, die mit wachsendem Alter
immer schärfer und universeller arbeiten, im Gegensatz zu den
Gehirnzellen der Altmenschen, die sich mit wachsendem Alter schließlich
bis zur Demenz verfinstern. Eine absolute Glanzleistung. Der alte, hier
gezeigte Lehr-Film zeigt da z.B. einen, unserer ersten Kreateuren, wie
sie an einem verendenden Tiger hantiert, die er mit ein paar
Handgriffen und einer Spritze wieder reanimiert und dabei zwei
grosse Kuhhörne, rechts und links der Nase einpflanzt, die sich wie
Schneckenfühler elastisch bewegen und rüsselartig einziehen und
strecken lassen. Eine damals bereits zur alltäglichen Routine heran
gereifte Arbeit, die aber vom Bereichsleiter nicht akzeptiert und zum
Abdecker gebracht wurde, weil das Ergebnis zu verspielt und keine
nützliche Bedeutung habe, wie es der Lauftext darunter belehrt.
Verständlich, denn WIR wollten ja nicht die Märchen der Gebrüder Grimm
wieder lebendig machen. sondern die überlebenswichtige Forschung voran
treiben, die unsere Zivilisation so weit wie möglich voranbringen
sollte. Immerhin aber hat dieses Beispiel wenigstens den Diskurs
belebt, warum und wohin denn unbedingt so aufwendig weiter geforscht
werden muß. Ein zweites Beisspiel in dem Film zeigt, wie ein in sich
gekehrter Bio-Designer, vor einem aufgehängten Walfisch-Skelett sitzt
und zu überlegen scheint, wie er diesem Gebilde eine neue Funktion, in
Verbindung mit einem Känguruh, abgewinnen könnte. Nach einigen
Schwenks und Zeitschnitten, sieht man das Walfischskelett, das nun mit
der Latex behandelten Haut des Känguruhs, flächendeckend über das
Skelett gezogen wird und nun auch zusätzlich eine wunderschön silbern
metallene Farbe aufweist. Der Kopf dieser Chimäre,also des
Känguruhs schaut frech in die Kamera und streckt die Zunge heraus
und zeigt dabei sein frisch implantiertes Gebiß mit sägezahnartigen
Reißzähnen. Was sich im Inneren des Walfischskelettes ereignet hat,
sieht man nicht, aber wahrscheinlich wurde es mit einem kompletten Satz
der maß- stäblich vergrößerten Innereien verschiedenster Tiergattungen
ausgestattet, was an den unterschiedlichenDellen und Beulen zu vermuten
ist. Nach erfolgter Animation durch einen kräftigen Elektro-Schock
atmet das Tier kurz auf und verendet dann wenig später mit einem
leisen, spitzen Schrei. Der Lauftext begrüsst dennoch dieses fehl
geschlagene Experiment, als "nicht schlecht", weil es gelungen sei,
hier die übergroß gezüchteten Organe, wie die gummiartige Streckung der
Haut des australischen Tieres, und Organe anderer Tiere
funktionstüchtig zu installieren. Beim zweiten so gearteten Versuch
sieht man, wie das titanische Wal-Känguruh, nun ein paar Sprüngebis zu
39 Meter erreicht, weil die Lungen- pumpen nun mehr hydraulischen Druck
produzierten und mit Hilfe des Raubtier- gebisses nun überzählige
Wildtiere in Feld, Wald und Flur fangen und verzehren könnte. Auch wenn
dies damals nicht auf Anhieb gelang, sollte es später gelingen, keine
Frage, denn, nach einigen Jahren erfolgreicher Forschung, können WIR
jetzt sagen, dass solcherlei Exerzitien, eine leichte, geradezu
alltägliche Übung für unsere Studenten im Mastergang darstellen. Und
weiter heisst es im Lauftext: "Dieses Experiment zeigt auch nebenbei,
wie aus biologisch gehirntoten Kadavern und Abfällen, neue Tools und
Utilities zum Wohle unseres Volkes zu generieren oder zu veredeln
wären, die unbedingt, in weiteren, ausgedehntnen Anwendungen, dann zum
Zuge kommen sollten". Nun, wie gesagt, das ist heute längst überholt
und die Adepten pfeifen es von den Dächern, aber festzuhalten ist,
bereits der damalige Wille, aus wirklich allem, auch scheinbar
wertlosestem Gekröse, einen Nutzen zu ziehen und gleichzeitig zeigt es
auch den unbeiibaren Willen etwas Großes zu schaffen, was eben nicht
bei den ersten Mallen gelingen wollte. "Übung macht den Meister". Dies
ist die Lehre dieses Films, der zeigt, wie simpel alles anfing und wie
perfekt heute ein Rad ins andere greift und die EU-Genik kein
infantiles Spiel ist, wie mancher damals unkte. Alles ist möglich und
machbar, wenn die entsprechende Bindekraft gefunden wird, die ja
grundsätzlich in allen Stoffen der Welt vorhanden ist, weil alles
ursprünglich mal, aus einem einheitlichen Gemisch entsprungen ist. Dann
aber leider, diese verzweigte, mörderische und chaotische Dynamik in
der ungezähmten Natur entfaltet hat: "Aus einer Wurzel zart,
entsprungen ist die Art". In einem anderen, benachbarten Schulungsraum
dreht sich ein feingliedriges Räderwerk, das wie ein Uhrwerk, aus einem
Satz kombinierter, ineinander drehender Zahnräder besteht und bei
genauerer Betrachtung, eigentlich einer routierbaren Drei-Achsen-
Zwinge gleicht, in die ein Human-Klon stramm eingespannt ist, der zur
fließenden Bearbeitung, in den drei Achsen: x , y , z , in jede
beliebige räumliche Position gebracht werden kann. Analog z.B. wie mit
Strahlen-Scannern, Tumore transformiert in digitalisierten 3D-Objekte,
auf dem Monitor, nicht nur in jede erwünschte, perspektivische Ansicht
gedreht, sondern auch mitten durch das Objekt hindurch, in jeden Winkel
, wie im Ultraschall, hinein navigiert werden kann. Der hier auf der
Zwinge fest geschnallte humanoide Klonkörper lächelt entspannt und
freundlich, während ihm der Experimentator behutsam einen halben Arm
abtrennt und den Stumpf auf seine doppelte Länge extrudiert. Der
abgetrennte Teil mit der Hand wiederum, wird wieder zum ganzen Arm
moduliert, mit Zell-Plasma gefüllt, wie bei einer alten
Brustaufpolsterung, und dann, zunächst mit Schienen gesichert, als
dritter Arm, an der Brust des Klons fest verankert und mit Hilfe eines
pluripotenten Stammzellen-Geels, an seinen stumpfen Schnittstellen, am
Körper eingeflochten. Dies alles geschieht analog und unmittelbar am
Objekt, von digitalen Roboterhänden gelenkt, die am entsprechenden Mesh
auf dem Bildschirm, mit der Maus im virtuell observierten Raum,
minutiös gesteuert werden. Eigentlich ein Routine-Fall, der heutzutage
keine medizinischen Unfälle mehr verursacht, aber
künstlerisch-ästhetische Fragen über Form, Farbe, Struktur, Proportion
und hybride Aus-Wahl der neu zu montierenden oder demontierenden Teile,
Fragmente und Talente aufwirft. Klassische Kunst-Fehler sind da nur
noch als Witze in der Kantine im Gespräch, denn das Handwerk solcher
Manipulationen wurde mittlerweile so weit perfektioniert, dass nach den
beherrschten, technischen Fertigkeiten, nun endlich mühelos, auch die
kulturellen Fragen nach Habitus, Nutzen und spezifischen Funktion
dieser innovativen Wesen, artikuliert und optisch in Szene geetzt
werden können. Bei diesen knochenbrecherischen Fall-Studien werden
klassizistische, naturalistische, puristische, expressionistische,
selbst abstrakte oder konkrete Stilmuster, der überalterten
Kunst-Moderne modellartig renoviert und als Vorlagen für neue
Proportions-Modelle und Bewegungs-Arten getestet. Neu installierte
Gliedmaßen, hybride oder synthetische Körpersegmente, mit beliebig
vielen oder auch ohne Gelenke, müssen nach wirklicher Brauchbarkeit
befragt werden, inwieweit diese morphologischen Eingriffe und
Kompilierungen von Tier- oder Pflanzenteilen, nicht nur einem
verspielten Zierrat, sondern auch einer zivilisatorischen Optimierung
förderlich sind. Denn, wie schon gesagt, WIR wollen keine beliebigen
Märchenfiguren oder neue mythische Spaß-Monster kreieren, sondern
nützliche Wesen, die eine soziale Funktion in unserer Gesellschaft
einnehmen werden, sei es als spätere Unterhaltungsware oder integriert
im Königs-Klon. Das unterscheidet uns fundamental von
Kinderbuchillustratoren, alten Gespensterbahn- Figurinen oder
Kirmes-Malereien. Bei dieser morphologischen Gestaltfindung, am
lebenden Modell, hält der Macher Sprechkontrolle mit dem Klon, für den
das ganze scheinbar eine gute Unterhaltung ist oder ein lustvolles
Spiel, denn man sieht ihm keine besondere Erregung an, obwohl die
Geräte größte und genaueste Auschläge in den Schmerz- Zentren des
Gehirns anzeigen. Das sind glänzende Effekte, der letzten, verbesserten
Klon-Generation, die gezogen wurde, um aufwendige Hirn- oder
Herzgestaltungen vorzunehmen, wo nach wie vor, der artikulierte Schmerz
live bei allen Operationen vonnöten ist, aber im speziell gezüchteten
Hirn des Klons, nun als wollüstige Wohltat transformiert wird. Blut und
andere Körper-Säfte können durch vorher eingespeiste
Farb-Kontrastmittel leicht und übersichtlich gesteuert und ohne
Irritationen wieder richtig in die ursprünglichen Bahnen geflösst
werden. Laboranten und Techniker assistieren hilfsbereit und
vorbildlich und WIR können uns heute kaum noch vorstellen, welchen
Stress und rechtlichen Ärger solche hybriden Übungen früher gemacht
haben. An einem anderen Arbeitsplatz wird z.B. Kopf und Hals eines
Schwans auf immer andere Körperstellen eines menschlichen Rumpfes
gepfropft, was neben vielen anderen Motivationen ganz nebenbei beweist,
wie zufällig die vererbten, scheinbar logisch evolutionären Körperteile
in der vorgegebenen Natur, bei Mensch, Tier und Pflanze waren und sind.
WIR tun dies , wie gesagt nicht, um Dummies für Phantasiefilme zu
entwerfen, sondern es werden lebensfähige Chimären zusammengestellt,
die zwar oft lustig aussehen, aber dennoch eben wissenschaftliche
Resultate und Teil-Modelle des Königs-Klon sind und schon gar keine
Schmuckobjekte. Über solche und ähnliche Exegesen einer immer besseren
Multi-Funktionalität und Variabilität, hybrider Module, mit floralen
und zoolo-gischen Sprossen und Pfropfen, besteht bei unserem modernen
Bio-Patchwork kein Zweifel mehr, daß nahezu alles möglich ist, wenn man
weiß wie. In den OP-Pausen witzeln daher unsere Bio-Operateure über die
Lang- weiligkeit früherer, analoger Chirurgen mit ihren
Steinzeit-Praktiken, die ebenfalls immer mit bewundernder Einfalt
betrachtet wurden, obwohl sie mit ihren Beipässen, Herzklappen,
Kathetern und verschraubten Knochen, nicht viel weiter waren, als die
Neandertaler bei ihren gebohrten Hirnoperationen. Ganz zu schweigen,
von den verkeimten Krankenhäusern damals, aus denen viele Leute
gesünder rein, als rauskamen. Unsere Mediziner lächeln nur vielsagend
über diese Zustände, denn ihre Kunst besteht ja nicht nur aus dem
heilenden Verbessern, - WIR werden ja kaum noch krank - , sondern sie
verfeinern unsere Gattung permanent, hübschen sie nicht nur auf,
sondern verleihen ihnen immer neue, besondere, multigene und
multi-optional optimierte Fähigkeiten und Extras, die sie früher nie
hatten und die sie am Tage X von unserem krönenden Königs-Klon für
immer vererbt bekommen werden. Eigentliches Problem dabei ist nicht
etwa die verändernde Optimierung unserer Art, sondern die Auswahl aus
einer nahezu unendlichen Fülle, kompilierbarer Zugaben. Die ehemalige
Anatomie erfährt in unserer Hybrid-Kultur eine wunderbare Zertrümmerung
und fundamentale Neuordnung jeder einzelnen Zelle, bei allen hybriden,
bio-morphen Manipulationen und Implementierungen, wie etwa: der
Mehrfach Verdrehung, Verdickung, Faltung, Quellung, Schrumpfung,
Verkantung, Knickung, Doppelung, Vertauschung und Verdreifachung usw.
beliebiger Teile, nicht nur von Extremitäten und Gliedern, sondern
überhaupt aller Organ-Fragmente und Mikro- Zellen, die nun einer
jeweils anderen, fast beliebigen, in sich geschlossenen Funktionalität
zugeordnet werden können. Mittels intelligenter Roboter, Messgeräte,
Volu- menscanner, erweiterten Strahlen-Genauigkeit und universell
heilkräftigen Stammzellenpasten, die selbst die kompliziertesten
Gen-Schranken überwinden, lassen sich alle, auf dem Bildschirm
generierten Konstellationen, live, auf den lebenden Klon, in jedem
gewünschten Maß, vernünftig und lebensfähig automatisch übertragen,
ohne dass jemand direkt Hand anlegen müsste, das besorgen unsere
digitalen Finger, die tausendmal sensibler und genauer arbeiten, als
die alten Chirurgen und Orgelbauer. Das allein nur im Film zu
sehen ist schon ein perfektes Vergnügen. Aber noch spannender werden
diese Prozesse, durch das Modul-Verfahren, bei dem nach Katalog, die
verschiedensten Chimären und Multi- Mischwesen, nahezu grenzenlos,
zusammen gefügt werden können. Suchen Sie sich was aus. Da wächst
wirklich mal was zusammen, was für die Ewigkeit getrennt erschien und
nun zusammen gehörtund atmet. Nicht zuletzt ist dies das Verdienst
unseres genetischen Teilchen-Dienstes. Was bis jetzt entstanden ist,
wird in einer Wander-Ausstellung unser ganzes Volk begeistern, denn
hier wird nun DAS wirklich zu sehen sein, was zuvor noch nie jemand zu
sehen bekam: Grandiose Innovationen, die nicht nur die bio-technischen
Wissenschaften selbst faszinieren, sondern selbstverständlich die ganze
Bevölkerung, die WIR damit beschenken und die ja weiß, dass sie diese
Fähigkeiten einmal selbst mit Stolz besitzen wird. Diese
Resultate sprechen für sich selbst und sind die Konsequenz der völlig
neu konstruierten Schöpfungsgeschichte von "Menschenhand" und ganz
nebenbei sind sie auch ganz einfach eine würdevolle Zierde, nach all
der Schmach der vergangenen Menschen-Geschichte, die uns nicht nur
aberwitzige Charaktere, sondern auch mit einen Riesenpack des
häßlichsten Ungeziefers überschwemmt hat. Dennoch dürfen WIR über das
bisher Gesagte hinaus, keine Einzelheiten über den letzten Stand
unseres Stammvaters, des Königs-Klon, verraten, das muss geheime
Verschluss-Sache bleiben, aus Gründen der Staats-Räson. Aber WIR
verraten kein Geheimnis, wenn WIR zu wissen glauben, dass WIr als
spätere Stammhalter unser blaues Wunder erleben werden, was unsere
künftige Verfassung und die EU-Genik für uns, an Pracht und
Herrlichkeit, bereit halten wird. Das Kolossarium platzt nahezu vor
Stolz aus allen Nähten. Das können WIR schon ohne Übertreibung
festhalten. Das gilt auch für die vielen späteren, mit uns
vergesellschafteten hybriden Miniaturen bis zu den grossen,
grossmeisterlich gewirkten Polymorphiten, Multianimaliden und
Post-Säuger, bis zu den fast ganz abstrakten bio-auratischen
Leuchtkörpern und amphibischen Insekten, die unsere Großmeister in die
Klone hinein gepikkelt haben. Wenn WIR nicht so nüchtern geschult
wären, könnten WIR bei all den erfolgreich gemorphten Kunst-Stücken ins
Träumen geraten, aber diese hybriden Gespinste sind sowohl aus Fleisch
und Blut wie auch aus animierter, ehemals scheintoter Materie, wie und
woher auch immer, gezüchtet mit schöpferischem Verstand. Und es sind
eben nicht nur inszenierte, ausgeschlachtete, ausgeweidete Puppen und
Bälge, kranke Kadaver und gedopte Halbtote, mit welkem
Pflanzen-Gestrüpp und elektrolytischem Kalkwasser behandelte Monster,
mit totem Stein-Design bepflanzt, sondern biologisch adulte Kreaturen,
die WIR als Freunde in unsere hybriden Lebens-Gemeinschaften später
aufnehmen werden, um uns beschwerliche und gefährliche Arbeiten
abzunehmen und uns dabei noch zu unterhalten, damit WIr unsere
herrliche EU-Genik und den kommenden Klon-Staat auch standesgerecht
geniessen können. Das Zusammenleben ist uns besonders wichtig, aber das
Überleben ist uns noch wichtiger. Wen wundert das? WIR sind doch keine
dummen Leichenfledderer oder Organräuber und WIR wissen, was WIR uns
schuldig sind.
WIR haben es erreicht
149
TAG
X , 2005
Unsere Kolossaren Wissenschaftler haben die natürlichen Barrieren
der Natur gesprengt und mit unserem unersättlichen Geist durchflutet.
Es waren heroische Taten, die seit den Griechen, unsere Welt
genießbarer gemacht haben. Allerdings nur in der Vorstellung.
Wahrscheinlich sind die agyptischen und südamerikanischen Pyramiden,
wie auch der "Turm zu Babel", nicht Ausdruck von besonderer
Religiosität und Spiritualität, wie es uns früher besessene und
befangene Archäologen ständig einzureden suchten, sondern eher
Ausdruck menschlicher Auflehnung gegen die Herrschaft der
drangsalierenden Natur. Aus diesen Vorurteilen, die immer leicht und in
der Nähe asozialer Götzendiensten angesiedelt waren, haben WIR, die
EU-Genik, schließlich unser automatisiertes Schlaraffenland entwickelt,
das nun endlich, nach langer Menschen-Geschichte, das Gute in uns
wachsen ließ und das Schlechte, mit Stumpf und Stiel über den Jordan
oder die Wupper geschickt hat. WIR haben lächelnd sehen gelernt, wie
alle Mühsal sich in Labsal wendelte und all die dummen Anstrengungen
der Alt-Menschen sich in federleichtes Wohlgefallen auflösten, weil WIR
es verstanden, körperliche Schwerarbeit in geistige Wollust zu
verwandeln. Was frühere Generationen immer oberflächlich als
Vandalen-Werk brandmarkten, haben WIR wieder zurecht gerückt und
haben gezeigt, dass alles was geht, auch gut ist und noch besser
geht. Kataloge und Filme zeigen die bio-technischen und kulturellen
Werkprozesse unserer Arbeit und ihre neu gewonnene Lebensfreude, mit
unseren, selbst gezogenen, quicklebendigen posthumanen Zuchtkulturen,
die in allen Menagerien jetzt unser Leben lustvoll begleiten. Manch
einer glaubte immer noch, dass z.B. Korallenfische, Insekten oder
exotische Baumfrösche an Farbenpracht, Lebensweise und Formenreichtum
unübertrefflich seien, doch das war einmal. Unsere ganz neuen Ge-
schöpfe dagegen sind heute prächtiger, seltsamer, vielseitiger,
robuster und Intelligenter. Ja, WIR können es, WIR machen es, und WIR
zeigen es Uns, mit allem Stolz, denn WIR sind aus hartem Holz. Wer hier
noch von multikulturellen Krüppeln, hybriden Prothesen-Monstern oder
verrückt gedopten Monster-Kakerlaken spricht, ist arm dran, wenn nicht
einfach blös. Fröhlich hüpfende, hübsche, durchsichtige Kamel-Käfer und
schuppige, dreifüßige Pilz-Module über korallenbunte Wiesen, schweben
sacht über dem nach frisch gebackenem Kuchen duftenden Boden, in
geselliger Eintracht mit fliegenden Säugerpflanzen und sind mit den
taumelnden Schlauchenten zusammen, alleine schon eine Augenweide mit
nie geschauter, exorbitanter Exotik. Schauen sie sich doch in den neu
eingerichteten Gehegen und Glasballons mal um, da werden sie sehen, wie
es da nur so wimmelt von lebendigen Erscheinungen, die wie die
altmodischen "Schweizer Messer", ganze Horden von Märchenschreibern und
Science -Fictionfilmen überflüssig machen, weil sie alles können , weil
auf einmal die Welt von einer ungeahnt strotzenden Prächtigkeit belebt
wird und dabei keinen Strom und keinen Unterhalt kostet. Manche von
ihnen fressen sogar unsere Exkremente wie die Putzerfische und
wandeln sie in kostbare, seltene Erden, während honigsüße
Futterkäfer unseren Nutztieren ganz allein ins Maul krabbeln und ihnen
Vitamine, Botenstoffe und wichtige Vitamine zuführen. Da gibt es
kunstvoll geknüpfte und programmierte Flechtarbeiten, die zu
Weichteilen und Extremitäten, oder zu selbstständig hüpfenden
Schokoladen-Ohren geknüpft wurden oder selbst krabbelnde Vogelkrallen ,
die den Boden umgraben und kletterndes Kröten-Horn, das von innen
illuminiert das Land bunt iluminiert und so hell erstrahlt, dass man
sich die Augen zukneifen muß. Und da gibt es einzigartige
Texturierungen und metallurgisch pigmentierte Palmengewächse, deren
Früchte anregender schmecken und wirken, als die besten Weine. Da malen
dem Wasser entwähnte Heringsschwärme, phantastisch bunte Ornamente auf
die Straßen, herrlicher und bunter als das gesamte frühere
Insektenreich, aus spinnwebenfeinen Farbdüsen gepritzt.
Eidechsengeschuppte Kühe, scheinbar aus weißem Porzellen stehen
gemütlich im Park der seltsamsten Gewächse und lassen sich friedlich
von Schwalben ihre Milch melken, die danach berauscht, lustige Ballette
in die Luft zaubern. Jedes einzelne Stück dieser wunderbaren Chimären
ist ein Kulturereignis für sich, für das man keine Vitrinen oder
klimatisierte Museen braucht, denn, wenn sie mögen, können sie diese
Innovationen in in ihrem Garten halten, frei wie einen Hund oder
festsitzend im Wintergarten auch als tierische Kübelpflanzen,
wetterfest und pflegeleicht. Die Gebilde sind dankbar, manche können
singen wie Grasmücken oder Leipziger Laubsänger. Aber sie können auch,
mit ihnen problemlos, durch Parks oder Alleen flanieren und mit
gleichgesinnten um die Wette tollen oder sich mit diesen Geschöpfen,
gemeinsam, einfach nur des erwartungsvollen Lebens in der EU-Genik
freuen, wenn sie nicht arbeiten müssen und sie können sicher sein, die
neuen Hybriden beißen nicht und laufen auch nicht weg oder richten
sonst irgendein Unheil an. Diese, mittlerweile üblichen Bio-Arten,von
denen WIR hier nur wenige zitieren, die als Gesellenstücke der
Plasma-Schule wurden, können nach Katalog bestellt werden und
verschönern ihren siebten Sinn, mit allem eugenischen Zugewinn. Manche
dieser "Tollen Hunde", wie sie von den Kubanern hämisch getauft wurden,
können sogar, nach gründlicher Untersuchung, durch erfahrene Routiniers
in den Bio-Fakturen, weiter mit vielen Talenten optimiert und getunt
werden und ihren Besitzern förmlich auf den Leib geschneidert
werden.Und dafür bekommen sie von unseren Ornamentologen entsprechende
Laufroutinen und Rapporte eingefaxt. Diese wenigen Beispiele
repräsentieren den fortgeschrittenen Bildungsstand unserer
Zauberlehrlinge,die nach ihrem "Master of Bio-Kultur und Automatie",
ihren Lehrmeistern in kaum einer eugenischen Disziplin noch
nachstehen. WIR sind stolz auf den Stand unserer Kultur in diesen
Schulen hybrider Trans-Kultur, die im übrigen allen offen steht, denn
sie stimmen uns ein und rein, in unsere vielstimmig vereinigte
Einheits-Welt. Das ist kein Widerspruch zum Gebot der Gleichheit, denn
WIR, die späteren, natürlich gleichen Klone, kommunizieren mit
unsereins und jeglicher Kreatur zwar nach gleichen Regeln, aber in
immer anderen Umständen, sodaß eine Vielfalt der reaktiven Phänomene
gleichzeitig auf stabil gleichen Rezepturen beruht, aber jeweils
visuell anders generiert. Das ist einfach paradiesisch, wenn
dieses Wort nicht schon zu billig klingt. Dabei ist die Basis ein
unzerbrechlicher Jungbrunnen,mit seinen algorithmischen Gesetzen und
Quasi-Ewigkeiten, ohne böse Überraschungen und dümmliche Revolten, denn
kein Wesen kan hier aus seiner Haut fahren. Vorfreude ist bekanntlich
die schönste und die steht uns allen offen und ins Gesicht geschrieben.
WIr können es kaum erwarten, bis der Tag X uns zu Königskindern machen
wird. WIR erfüllen immer tadelloser alle Vorgaben dafür und leben immer
zuversichtlicher und zielfreudiger bis zur Stunde unseres Glücks, wenn
uns der Königs-Klon dann, nicht nur seinen Segen, sondern auch seinen
Samen schenkt und in den Klon-Automaten zu seinesgleichen klonen wird.
Der Lohn nicht derAngst, sondern unseres Mutes kann nicht mehr
lange auf sich warten lassen.Denn viele Zeichen aus dem Kolossarium
sprechen dafür, daß der Königs-Klon bald vollendet sein wird. Keine
Mühe war uns groß genug dafür und keine Arbeit zu niedrig, um endlich
die Weihen unserer selbst geschaffenen Welt zu empfangen. In unseren
Schulen lernen WIR sorgsam mit den vorhandenen Rohstoffen umzugehen,
denn WIr wissen ja, welche schmerzhaften Belastungen die
Verschwendungssucht den alten Imperien gebracht hatten. Und nicht
weniger schmerzhaft war doch, das wuchernde Ansammeln von Gold, Silber
und sonstigem Schmuck und Edelsteinen in den Tresoren der ehemaligen
Banken und Geheimfächern der Regierungen, statt diese Schätze in die
elektro-mechanischen Regel-Automaten unserer Produktionsstätten
einzubringen. WIR brauchen keine Extras mehr, keinen Luxus, keine
Privilegien und schon garkeine besondere Freiräume für unsere Kultur.
WIR haben gelernt aus Wenig, Alles zu machen, denn das zeichnete ja
immer schon die höchsten Kulturen aus und uns, die EU-Genik, natürlich
erst recht. So erwächst die Kultur bei uns aus dem Schutt, dem Schund,
dem wertlosen Abfall der Natur und dem geschredderten Gestank des
bunten Konsums, die früher die Menschheit besessen und krank gemacht
hatten. WIR bestehlen das Volk nicht mehr, mit eingeredeten und
eingebildeten Werten, die nur Politiker und betrügerische Redakteure in
Lohn und Würde brachten, aus gieriger, verblendeter oder trotziger
Habgier und Ränke schmiedender Gier und Überheblichkeit , sondern WIR
liefern ein ehernes Zeugnis vorbildlicher Nachhaltigkeit und nicht die
Hinterhältigkeit anmaßender Größen aus geistigen Gossen, die man eher
hätte flachpeitschen sollen, wie in archaischen Zeiten. Seltsamerweise
hat sich das Volk immer von diesen politischen Gestaltern alles
gefallen und abnehmen lassen, für deren Ämter sie keine Qualifikation,
keine Ausbildung und praktische Kompetenz besaßen, sondern nur obskure
Parteibücher und selbstsüchtig frei schwingende Kehlköpfe und dubios
parteiliche Verschwörungen. Analoges galt auch für sogenannte
Kunstkritiker, die sich wie auf Kinderschaukeln inkompetent hin ud her
bewegten, aber meist nur Punkte hinter dem Komma verstanden. WIR lassen
nichts mehr verkommen und haben auch keinen Platz mehr für den
abartigen Müll und Verrat dieser selbstherrlichen Geniesser, Genossen
auf allen Geschossen regierender und dümmlich urteilender
Spießersprossen. Die einen, wie die anderen brauchen WIR nicht mehr,
mit ihren Legenden und saudummen Wenden, die nur Luft, Speichel und
Geld verschwenden. WIR haben endlich die Mittel erkämpft, jene
autistischen und parallelweltlichen Müßiggänger auszuschalten, und nun
unserem Staat, durch immer schnelleres Gehorchen und Verstehen helfen
zu können. Dies ist eine Tugend, keine Tragik oder Kommödie, die
täglich eingeübt sein will, um nicht vermaischt zu werden. Die von Zeit
zu Zeit verabreichten Becquerelschübe und Energiestöße, in den Netzen,
sind ein hilfreiches Geschenk unseres Staates, die Qualität und
zusätzliche Quelldichte der innovativen Lernlust und
Leistungsbereitschaft auf allen Ebenen des Zusammenlebens nachhaltig
und zur Freude des Kolossariums zu stärken, das erfolgversprechende
Mitdenker dazu einläd, auch mal von einer Luke aus, dem bald fertigen
König-Klon, in die Augen sehen zu dürfen. Es ist der Höhepunkt der
optimierten Ausbildung und erzeugt einen heftigen Ruck, sich noch
intensiver für die Ziele unserer EU-Genik einzusetzen. Das ist Geist,
von unserem Geiste, der EU-Genik, und der Glanz in den Augen der so
Ausgezeichneten sagt mehr als alle Worte. WIR haben ja immer die
richtigen Reize und Talente gefördert und motiviert, sonst wären WIR
nicht da, wo WIR jetzt sind. WIR schöpften unaufhölich aus der
anstrandenden Flut innovativer Eingebungen und Produkte, unseres
fleissigen und produktiven Volkes. Da wird immer geleistet, geplant,
gestaltet, gemanaged und automatisiert bis zum Anschlag. Doch WIR
dürfen die Helix des König-Klons auch nicht überfrachten, damit nicht
irgendwann ein tötlicher Kurzschluss passiert, doch unsere Weisen
werden schon aufpassen, dass nichts durchbrennt und WIR den
Optimierungsprozeß im richtigen Augenblick stoppen und nicht
überdrehen. WIR sind sehr stolz auf unsere Jugend, die zwar immer
besser und nachhaltiger weiß, was WIR wollen und welche Soft-Ware beim
König-Klon ankommen könnte, aber es soll niemand enttäuscht sein, mit
seinen Ideen mal nicht gebraucht zu werden. WIR werden ihn trotzdem
nicht verstoßen oder ausgrenzen und ihm immer einen Platz freihalten,
denn keiner von uns will größer sein, als der kleinste von uns. Jedem
von uns wird der selbe Odem eingehaucht und alle werden den größten
Orden bekommen, den WIR vor dem Tage X zu vergeben haben, unser Juwel,
mit den berühmten fünfzackigen Gold-Sternen, sechzehn an der Zahl, die
sich im Kreise drehen, erhaben und plastisch extrudiert, auf
nachtblauem Grund, als Thermo-Druck, zentriert auf die schimmernde
Scheibe gedruckt, in 3D. Seine Farbgebung in gediegen edler,
populistisch nicht anstössiger oder angeberischer Art, aber dennoch
markant, gesättigt und warm mit Schweinegold der Sterne, auf azurblau
des hoch vergüteten Grundes, wie ein vertrautes Himmels-Zeichen und
ewiges Versprechen, strahlend und blinkend, auf gleicher Augenhöhe, in
die endlose Weite und Tiefe des Alls weisend, nicht nur gedichtet,
sondern als edle Signatur gerichtet auf unsere herrliche neue
Identität. Ein Banner und bannendes Treuesiegel aller verkündeten
Attraktionen, die uns hier leider nicht vergönnt sind vollständig
aufzuzählen, aber die mit weltoffenen Augen, in unseren Austellungen,
Gehegen, Wasseranlagen und künstlichen Wäldern nicht zu übersehen sind,
mit ihren vielen, dort ständig wachsenden und wechselnen Menagerien und
Orchideengärten, auch unmittelbar vor dem Kolossarium und in den
Plus-Museen. Hier sollten sie sein, wenn Sie sich mal zu recht
entspannen dürfen. Da werden sie von unseren humanoiden Halbklonen und
Avataren fürstlich bedient, bewirtet und bespaßt und wenn Sie wollen,
können sie selbst die entspre- chenden Klone auch sofort verspeisen
oder anknabbern, sie schmecken süß, probieren Sie es mal. WIR haben sie
natürlich in allen schmackhaften Nuancen für sie ausgebildet und
abgerichtet. Die Video-Brain-Non-Stop-Sequenzen vermitteln daneben, auf
grossen Leinwänden in neun Vergrößerungsstufen vorgestellt,
träumerische Konzepte, Rezepturen, Modelle und verspielte Mikro-Schöp-
fungen, nur so aus Lust und Chemie gebildet, die das geklonte Treiben
in unserer bunten Zukunft ahnungsvoll vorleben. Sie wandeln durch
virtuelle Welten und erfreuen sich an leuchtend strahlendem Spielzeug
und phosphoriszierenden Auren, zwischen halb-transparenten
Scheinfigurationen ,schattenlos aus dem großen Arsenal der blendenden
Sinne und Phantome, aufscheinend wie Nord-Lichter und spukhaft
verschwindend, eh man sie greifen könnte. Prickelnd farbige oder
metallene Dunst-Wolken und flammende Farbschleudern aus rasch
vergehenden Pigmenten und Teilchen, ein Farb-Fest, mit ech-ten, nicht
geächteten, Blumen aus Geel und Blattgold, zwischen Baumriesen aus Glas
und Gas wir uns am Feiertage des BIM und BAM in seinen Bann schlagen.In
diesen unvergeßlichen Events und zirzensischen Beiträgen der Harfen-
Musiker, Rum-Tänzer, zwölf-tönenden Wasserorgeln, in denen sich silber
gestimmte Echohörnchen tummeln, können sie live ermessen, welche
Traum-Welten ganz real auf sie immer warten werden, ohne
Eintrittspreise ,in unserer nun bald vollendeten EU-Genik. Und wenn Sie
sich hier an den bildenden Kreationen und Vorführungen der Entertrainer
satt gesehen haben, dann tanzen sie mit mit uns den Oskar
Schlemmer-Tanz oder lauschen still Stockhausens algorithmischen
Elektro-Klängen, hybriden Tiraden oder sie meditieren mit unseren
After-Tieren über unsere so herrlich blühende Leit-Kultur, die ja keine
erfundenen Wunder sind, wie die biblischen, sondern ehrliche Arbeit,
aus den kulturellen Werk- Bänken unseres totalen Werte-Kompendiums, das
Zelle für Zelle, wunderbar, zu einem einzig flutenden Strom der Wunder
zusammen geflossen ist. Ein weltoffenes Bündnis, mit allen Geistern,
ehemaliger Naturen und Kulturen der neuen Welt. WIR geben uns hin für
sie, die mit uns und für uns sind. WIR können alles buchen, und mit
unseren Animaten und Automaten auf Reisen gehen, durch die lustigen
Welten der neuesten Klon-Ethnien. WIR können wählen, real oder
virtuell, ganz nach Belieben, in allen wünschbaren Medien, mit oder
ohne Bestrahlungs- oder Erleuchtungs-Service. WIR nehmen alle mit, in
unsere Landschaften und Kletter-Partien ins antarktische Vanille-Eis,
zum Abkühlen vielleicht, nach allen Lustbarkeiten und glühender
Begeisterung. WIR brauchen keine "Time Machine" des H.G.Wells, sondern
WIR leben in der besten aller möglichen Zeiten, ohne die geringsten
Verlustängste . Wenn sie wollen kleiden WIR Sie ein
mit hybriden Überraschungs-Design, aus den jüngsten Kollektionen
oder in einfach bewährter Hybrid-Klon-Klassik, mit Spontan-
Verwandlungen ihrer Identität am laufenden Band. Doch laßt uns jetzt
gemeinsam unsere einigende Hymne anstimmen, bevor WIR am Tage X, neu
geboren werden. Der Tag X ist näher, als sie glauben. Vielleicht schon
bald, vielleicht schon morgen. WIR preisen uns. Bald, sehr bald ist das
Ende unserer Übungen und Einübungen erreicht, denn WIR vernehmen aus
dem Kolossarium eine ungewohnte Aktivität und begeisterte Stimmen und
Heilsrufe.
WIR sind
bereit......................................................................
150
Vater..........oh
Vater.....................Vaaaaaaaaaaaaa..............................
! Oh.....................................,
mein Freund Antonius,der
Vater mir und Lehrer war,mit dem ich lebens-lang In weitester ggarrrr
kakk ungetrennt Ein Herz kkga Seele rrr; der r rhundertjährge Greis
kaarrgak mir mein Geist,rr ist jetzt gestorben.Noch Einmal graak· ich
ihn im Leben kakag Wohlan,ich gak die Stäggge sehen,wo aakaa lebete und
starb kaarr .So sprach aggakaar Hilarion in Palästi-na,derrrr,wie sein
Antonius,der Armen Freund,Ihr Argtggaakr und Trost,sich selber aber
hartakarg und grrrr war.aaa zog zur Thebaidekk rgraga aaa grause Wüsten
ging er; siehe ka arr hob ein Fels sich aus degggarr Felseaarn sprang
kak heller Bach,begakgak rings ara Palmen.kr Felsen hob gak eine
Traubenwand emporka.karal ausgehauen aagga ein ggrk a Schneckengang zur
rrrrara; gak Teich gak Baches spielten Fische.Kräuter garragarra,kk und
viel gesunde Früchte prangen gg Garggen · ringsum ein Elysium.Verjünget
waaarnderte Hilarion kak und gakr,stieg aaauf gargggk ab; ihn sangen
gkkr Vögelkaka,die einst mit Antonius ka Loblieder gaarrakarra, rr
Freundekkrgsgruss,aand flogen kra kra vertrautar auf seineg
Schultern.des Greises kkkkga künger zeigggen ihm jaadweren Lieblingsgra
des Heiligen,dem sie kagakragat.kk ghier betet· er.ggrg Auf diegger
Höhe sankga gar Hymnen; dort kflegt· er zu grukan; hier arbeitet·
er.Den Palmenhain hat er gepflanzet,ggarr Reben ggh erzokkken;
aarrkTeich gkat er mit kragar Harkan umdagmmek.Hiekra,aaie Bäumkggrarr
und Kräukkter diekkk Gartengg sind Des guten Greises Kinkgrger.kkies
Geräth· gga te seine ggrand.gromm hek ugd siehker!gg ies ist die Hütte,
wo gggg rrak dem Vokk,gas zu ihm strömte,daaag unkk warnakk ektzog .kk
kr grab keg arte Siikkerkaa rrheit ; das Wild,Waldesel,kie kzug aschen
kkralegen,waga Sig nicht gesäet,wies er segnend weg.Sie trinken r an
dem kk Strom und stören kra kra kra den karten.·ggar rr akakaka zeigerr
mirrr sein Graba!··kein Graba ist nirgggend.krka versprachen
kihm,kakrniemanden rra zeigen: denn der Mensch kist Staub,sprakgg
ek,kra gra- aa Staubar werden.kkra aargg gakka kraga rrrrk ak
Aegrryp-tischaarr Abkötterei.· gg gaka gakka kargrr ruhe,ra wok errr
rukkketr· sprakkkara Hlarion.O bggragg ku krrag garkkga gg soaa baken
ggihn dieünger.kra kra akrkr Schüler,bist aaaa grgr Antonius ga getzt
rrrra Christenheikk gga bin ich nicht! sprach er.kkga geilge lebt kei
Grrott! Sein Geist in tausend Herzen; auchIm krakarg grgr Antonius g
nigak begrakken,ggakkk kr kra grakkkag ggra arr arr arrr kar Wüstek hak
ar mit anglgaklichen Verkaann ten glüchtkringge bevölkert.ggra ggg kka
aaagggakarr gra kra arg Weltrkaaaaakkag ga im brükaag lichen krakraggga
rr ra krewkk agte garr grrrrgrrra grrrag krebt gra gakl ,Ihrgrkrrrkgg
und ihr Ralkkkgggrbaurg,Akakg gaka gekkk und kargrr,gjede krkckg,gr
kaka kaka gak akig Rrggkl,rkbktkokl.krrrrra negak ggra kka krakagar kk
aaagr ka ka ka aa gaka karrg ggggr gr gr gr kaka rrükrte krrgggea kara
gaka s aka karrra kersaankkkket.gak gak krrra krrra garr gr rrrr ·
Nachwort
Der Text "EU - Genik" ist der
Versuch , die unterschiedlichen Ideen, Themen und Projekte, die ich,
zwischen 1979 und 2000 mit Studenten des Kommunikations-designs an der
Universität Wuppertal, in den Fächern "Grundlagen der Gestaltung" und
im Projektstudium "Malerei" angebotenten und in bildnerischen Übungen
durchgeführt habe, zu vereinen und in eine fließende Form zu bringen.
Dies führte zuächst zu einem nahezu monströsen Text, denn die
fragmentarisch vorbereitenden Notizen und Skizzen aus 20 Jahren dazu,
gaben sich sperrig und überschnitten sich häufig, und erschienen
anfangs unvereinbar, was dann bei dem Versuch sie zu ordnen und auf
Linie zu bringen, zu Streuungen und Wiederholungen führte. Andere
Inhalte stellten sich als zu breit und auch erst mal zusammenhanglos
und zu ausgewuchtet heraus, da sie ja ursprünglich nicht mit der
Absicht erdacht waren, später in einem fließenden Guß nieder zu
schreiben, sondern nur als Gedächtnisstüzen, zur freien Rede und als
Stichpunkte für Seminare und Projektvorstellungen zu dienen. Analog zu
der Tatsache, dass es leichter ist, ein Haus neu zu bauen, als aus
einem Gartenhaus in ein Mehrfamilien-Haus umzuwandeln. Zwischen 2000
und 2005 ist dieser nun hier vorliegende Text in wiederholten Anläufen,
mit gelegentlich frisch eingefügten Zeitspritzern, entstanden. Dabei
kam es mir hauptsächlich darauf an, die oft widerspenstigen Fragmente
miteinander zu verflechten und einer einheit-lichen Dramaturgie zu
unterziehen, was während der erzwungenen Arbeitspausen, beim oft
zeitraubenden Rendern der 3D-Bilder und Laborate, der inzwischen
rechnenden Computer geschah. Freilich verstehe ich mich nicht als
Schriftsteller, nein, auf keinen Fall, denn dann hätte ich meine
bild-künstlerische Arbeit ganz entschieden einschränken müssen. Dennoch
war es mir immer schon wichtig, meine Gedanken, neben der reinen
Bildarbeit, auch sprachlich zu fassen, zu ordnen und medial zu
vernetzen . Die Fein-Arbeit am Text erinnerte mich dabei oft an die
ehemals bildhauerische Arbeit am Stein und ist für mich ein wichtiges
Element meiner künstlerischen Arbeit, in der von Beginn an Bild, Text,
virtuelles 3D-Objekt und analoge wie digitale Plastik (3D-Printing,
Prototyping), in einer ständig symbiotisch befragten Wechsel-beziehung
zu einander stehen. Da ich nicht wusste, ob ich jemals den Text
EU-Genik hier abschliessen könnte, habe ich ein Zwischenergebnis, als
Vorabdruck, bei der "edition win-terwork" drucken lassen, was mit
dieser 2. Fassung der "EU-Genik - Reise zum Mittelpunkt der Zukunft",
nun zum vorläufigen Abschluss kommt.
Michael Badura 1978-2000 /
2002-2007